DE2509055A1 - Gebissprothese und verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Gebissprothese und verfahren zu deren herstellung

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DE2509055A1 DE19752509055 DE2509055A DE2509055A1 DE 2509055 A1 DE2509055 A1 DE 2509055A1 DE 19752509055 DE19752509055 DE 19752509055 DE 2509055 A DE2509055 A DE 2509055A DE 2509055 A1 DE2509055 A1 DE 2509055A1
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    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
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Description

  • Gebißprothese und Verfahren zu deren Herstellung Die Verwendung von Gebißprothesen als Ersatz für natürliche Zähne, die aus Krankheitsgründen, durch Unfälle und dergleichen dem natürlichen-Gebiß fehlen, ist seit vielen Jahren bekannt.
  • Ublichert.veise bestehen derartige Gebißprothesen heute aus einem heißpolyrnerisierenden Werkstoff, der auf Acrylbasis hergestellt ist, beispielsweise Methacrylsäureester-Copolymerisat, d.er u.a mit dem Handelsnamen "Paladon" bekannt ist. Dieser Werkstoff ist inzwischen in der Zahntechnik eingebürgert; er wird , anschliessend als Acrylwerkstoff bezeichnet.
  • Obwohl die Gebißprothesen aus diesem Werkstoff vom ästhetischen Standpunkt her durchaus akzeptabel sind, da der Acrylwerkstoff so gefärbt werden kann, daß er der natürlichen Mundfarbe ähnelt, sind sie durch ihre Härte im Gebrauch so unbequem, daß der Träger sie ungern im Mund behält. Denn obwohl die Sitzflächen dieser Prothesen nach einem Abdruck des Mundes hergestellt werden, ist die Güte des Abdruckes selten gut genug, um einen einwandfreien Sitz sicherzustellen; außerdem sind Gaumen sowie andere Teile der Mündhöhle im Laufe der Zeit Änderungen unterworfen, die die Sitzqualität weiter verschlechtern.
  • Durch die Härte und das Fehlen jeglicher Elastizität einer Gebißprothese aus Acrylwerkstoff ist zwar die Halterung der Zähne ausgezeichnet, jedoch besteht neben dem .er~wä-ten Nachteil des unbequemen Sitzes die Gefahr leichten Zerbrechens, falls die Gebißprothese unbeabsichtigt zu Boden fällt oder auf andere Art und Weise unsachgemäß behandelt wird. Die im Falle einer Beschädigung notwendigen Reparaturen sind kostspielig, was den Träger zu zurückhBltender Verwendung oder sogar zu jeglicher Enthaltung einer Gebißprothese veranlassen kann.
  • Ein weiteres Problem beim Tragen einer Gebißprothese aus Acrylwerkstoff besteht darin, sie im täglichen Gebrauch, also beim Essen, Spechen usw., sicher an ihrem Platz zu halten. Es wird zwar eine große Anzahl von Klebmaterialien, wie Puder, Pasten, Creme und ähnlichem angewendet, ebenso wie Einlagen und vakuumproduzierende Kammern vorgesehen, jedoch ist all diesen Präparaten oder Vorrichtungen nur ein sehr geringer Erfolg beschieden worden.
  • Als Folge davon sind Gebißprothesen unbeliebt und beeinträchtigen den Träger oft bei der freien Verfügung über Essen, Sprechen usw..
  • Hinzukommt, daß derartige Gebißprothesen für einige potentielle Träger aus physiologischen Gründen nicht annehmbar sind. Allergien oder Abwehrreaktionen, die z.B. als pathologische Veränderung der Mundhöhle auftreten können, zwingen dann zur Verwendung von ausgefallenen und meistens teuren Materialien zur Herstellung einer Gebißprothese, die körperverträglicher sind als der gewöhnlich benutzte Acrylwerkstoff.
  • Es wurde schon versucht, vulkanisierten Kautschuk bei der Herstellung einer Gebißprothese zu verwenden, da er relativ flexibel und deshalb bequem zu tragen ist; jedoch wurden derartig hergestellte Gebißprothesen aus anderen Gründen nur selten benutzt.
  • Einer dieser Gründe ist in der unbefriedigenden Ästhetik zu finden, da Kautschuk schlecht zur Einfärbung geeignet ist, so daß ein natürliches Aussehen kaum erreicht werden kann, sondern lediglich eine dunkelrote bis rosa Farbe möglich ist. Weiterhin ist die Verwendung von Zähnen aus Acrylwerkstoff unmöglich, die sich aus Gründen der Farbgebung und Härte besonders gut eignen, da bei der zur Vulkanisierung benötigten Wärme der Acrylwerkstoff schmelzen würde, und so die Verwendung von Porzellan oder ähnlichen Materialien für die künstlichen Zähne notwendig ist.
  • Diese hingegen erlauben wiederum keine Einfärbung auf die natürliche Zahnfarbe, zerbrechen sehr leicht und sind sehr schwierig zu reparieren.
  • Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Gebißprothese mit einem künstlichen Zahnbett und darin eingelassenen künstlichen Zähnen zu schaffen, die sowohl einen guten Sitz als auch ein angenehmes Äußeres aufweist, d.h. die Vorteile des Acrylwerkstoffs als auch die des Kautschuks ausnutzt, aber die Nachteile des einen oder anderen Materials vermeidet.
  • Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe geschieht dadurch, daß das Zahnbett der Prothese aus zwei miteinander verbundenen, unterschiedlichen Materialien besteht, nämlich auf der dem natürlichen Zahnbett des Trägers zugewandten Seite aus einem vulkanisierten Kautschuk und auf der die künstlichen Zähne tragenden Seite aus einem ausgehärteten Acrylwerkstoff.
  • Bei einer Gebißprothese gemäß der erfindung sind also die den Gaumen und das Zahnfleisch beeerenden Teile aus Kautschuk gefertigt, deren Form der des Mundes des Trägers nachgeahmt ist, die aber dennoch elastisch genug ist, um Fehler beim Abdruckverfahren zu kompensieren und außerdem geringe Änderungen der Mundform und des palatalen Gaumens auszugleichen.
  • Darüber hinaus ist eine derartige Gebißprothese besonders robust an den chronisch schwachen Stellen einer herkömmlichen Prothese, d.h. besonders an der Vorderpartie des Zahnbettes. Durch den Aufbau dieser Partie aus zwei Schichten, nämlich Kautschuk und Acrylwerkstoff, wird die Bruchgefahr wesentlich reduziert. Zusätzlich ist eine erfindungsgemäße Gebißprothese leicht im Gewicht sowie reparaturfreundlich. Sie ist außerdem recht undurchlässig gegenüber der Speichelflüssigkeit und beeinträchtigt nicht das erwünschte Wachstum von Bakterien im Mundraum. Außerdem toleriert das Mundgewebe den Kautschuk bei weitem besser als den Acrylwerkstoff, so daß Personen, die sich aus verschiedenen Gründen physiologisch nicht an die bisherigen Gebißprothesen gewöhnen konnten, in der Lage sind, eine erfindungsgemäße Gebißprothese zu benutzen.
  • Da die erfindungsgemäße Gebißprothese den Gebrauch von Acrylwerkstoff für das Zahnbett beibehält, werden die Nachteile einer ganz aus Kautschuk hergestellten Gebißprothese vermieden. Während der Acrylwerkstoff den festen Halt für die künstlichen Zähne gewährleistet und leicht auf die natürliche Mundfarbe des Trägers eingefärbt werden kann, bleibt der trägerfreundliche Kautschukteil unsichtbar, so daß die schlechte Einfärbungsmöglichkeit nicht nachteilig, die gute Verträglichkeit jedoch vorteilhaft ist.
  • Damit ist die bisherige Festigkeit einer Gebißprothese aus Acrylwerkstoff beibehalten, die Verträglichkeit und der Sitz jedoch wesentlich verbessert, so daß die positiven Eigenschaften sowohl des Acrylwerkstoffs wie des Kautschuks verwertet werden, die bisher notwendigerweise zu tolerierenden negativen Eigenschaften des einen oder anderen Materials jedoch nicht wirksam werden.
  • Der Bereich der Erfindung erstreckt sich weiterhin auf ein besonders vorteilhaftes Verfahren zum Verbinden von Kautschuk und einem Acrylwerkstoff, insbesondere zur Herstellung von erfindungsgemäßen Gebißprothesen, die nach Modellen geformt werden, welche von Mundabdrücken abgegossen sind.
  • Es kennzeichnet sich dadurch, daß über das Modell zunächst mindestens im Bereich des Zahnbettes eine Kautschukschicht geformt wird, daß anschließend auf die dem Zahnbett des Modells abgewandte Seite dieser Kautschukschicht ein Metallpulver auf gebracht und teilweise in die Oberfläche eingedrückt wird, daß dann durch Druck und Wärme die Kautschukschicht mit den in ihre Oberfläche teilweise eingedrungenen Partikeln des Metallpulvers vulkanisiert wird, daß danach das Modell entfernt und auf der Kautschukschicht der die künstlichen Zähne tragende Teil des Zahnbettes!mit darin eingesetzten künstlichen Zähnen aus Acrylwerkstoff geformt wird, und daß schließlich dieser Teil des Zahnbettes durch Anwendung von Druck und Wärme ausgehärtet und zugleich mit der Kautschukschichtfest verbunden wird.
  • Die bei einer Gebißprothese aus Kautschuk und Acrylwerkstoff notwendige Verbindung zwischen beiden Materialien wird bei dem er--findungsgemaßen Verfahren somit dadurch hergestellt, daß die Partikel eines Meallpulvers sowohl in dem Kautschukteil als auch in dem künstlichen Zahnbett eingebettet sind, wodurch neben dem Hafteffekt des Metallpulvers in den Materialien ein Formschluß entsteht, dessen Richtungsvielfalt einer Trennung der Verbindung entgegenwirkt. Entlang der Nahtstelle ergibt sich dadurch eine innige, feste Verbindung, die keine Zwischenräume oder Spalre aufweist, in die Essensreste gelangen können. Trotz des hohen erzielbaren Fortschritts ist die Herstellung besonders kostengünstig, so daß eine weite Verbreitung, die wegen der positiven Eigenschaften wünschenswert ist, nicht durch hohe Kosten verhindert wird.
  • Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung erläutert und zwar, um Wiederholungen zu vermeiden, nur für die Herstellung einer Oberkieferprothese.
  • Für die Herstellung einer Unterkieferprothese gelten die nachfolgenden Erläuterungen sinngemäß. In der Zeichnung stellen dar: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Gebißprothese, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist, Fig 2 eine Querschnittsansicht der Gebißprothese entlang der Linie 2-2 in Fig. 1, Fig. 3 eine schematische Querschnittsansicht einer Abdruckvorrichtung, Fig. 4 eine schematische Querschnittsansicht eine Modells, Fig. 5 eine schematische Querschnittsansicht einer Küvette, Fig. 6A . eine Draufsicht auf den Zahnbettbogen einer Gebißprothese, die im Unterteil einer Küvette liegt und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wird, Fig. 6B eine Draufsicht auf den Deckel eines Küvettenoberteils, Fig. 7 eine schematische Querschnittsansicht einer Küvette, Fig. 8 eine Ausschnittvergrößerung der in Fig. 7 durch einen Kreis eingeschlossenen Fläche, Fig. 9 eine schematische Querschnittsansicht einer Gaumenplatte mit Wachsbett, Fig. lo eine schematische Querschnittsansicht einer Küvette mit einer Gebißprothese im Herstellungsendstadium.
  • In Fig. 1 und 2 ist der prinzipielle Aufbau der erfindungsgemäßen Gebißprothese 20 gezeigt. Sie besteht aus einer Gaumenplatte 22 aus Kautschuk, einem künstlichen Zahnbett 25 aus Acrylwerkstoff und einer Reihe künstlicher Zähne 26 aus üblichem Material, die in das Zahnbett 25 zu einem Gebiß eingebettet sind.
  • Die Gaumenplatte 22 läßt sich in mehrere Bereiche einteilen, nämlich einen im allgemeinen flachen Gaumen 21, einen Gaumendamm 19, eine den Gaumen 21 umschließende Seitenwand 23 und eine Wölbung 24 mit U-förmigem Querschnitt. Letztere verläuft in Nachbarschaft zur Seitenwand 23, so daß sive sich bei funktionsgemäßer Lage dem natürlichen Zahnbett des Trägers anschmiegt. Das künstliche Zahnbett 25, das ebenfalls einen U-förmigen Querschnitt aufweist, ist mit seiner inneren konkaven Oberfläche entlang einer Nahtstelle 27 mit der oberen konvexen Oberfläche der Wölbung 24 verbunden.
  • Eine auf der Seitenwand 23 verlaufende Lippe 28 bildet eine Schulter, mit der die innere Kante des Zahnbettes 25 in der Weise zusammenläuft, daß ein glatter Übergang zwischem dem Kautschuk und dem Acrylwerkstoff entsteht und die Zunge des Trägers nicht irritiert wird. In eine Schicht 29, die auf das künstliche Zahnbett 25 aufgelegt ist, sind die künstlichen Zähne 26 eingelassen.
  • Die soweit beschriebene Gebißprothese 20 besitzt also die bekannte Form einer Prothese, unterscheidet sich von dieser aber durch ihren Aufbau. Während diejenigen Partien, in die die Zähne eingelassen sind und die von einem Betrachter bei geöffnetem Mund wahrgenommen werden, wie bisher aus Acrylwerkstoff hergestellt sind, ist die mundberührende Gaumenplatte 22, die nicht von einem Betrachter wahrgenommen werden kann, aus Kautschuk gefertigt. Diese Kombination zweier so ungleicher Materialien ist nur dann möglich, wenn es gelingt, sie auch unlösbar miteinander zu verbinden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine derartige Verbindung dadurch hergestellt, daß ein Metallpulver 32 in der Nahtstelle 27 teilweise sowohl in den Kautschukteil als auch in den Acrylwerkstoff der Prothese eingebettet ist, wodurch sowohl ein Hafteffekt als auch ein stochiastisch gerichteter Formschlußeffekt die gewünschte Verbindung zustandebringt.
  • Der Werdegang einer Gebißprothese nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, der in den Fig. 3 bis lo veranschaulicht ist, ähnelt zunächst demjenigen von bekannten Gebißprothesen. Mit einer bekannten Xbdruckvorrichtung 40 (Fig. 3) und darin enthaltenem Abdruckmaterial 42 wird vom Mund des Trägers ein Abdruck 44 gemacht. Nach einer Erstarrungszeit von ca. 15 Minuten kann von diesem Abdruck ein Modell 48 abgegossen werden, das im allgemeinen einen flachen oder nur geringfügig gekrümmten Gaumenbereich 49 und einen hervorstehenden sphärischen Zahnbettbereich 50 aufweist (Fig. 4).
  • Als nächstes wird eine Nachbildung der Gaumenplatte 22 aus Wachs 60 und 62 über dem Modell 48 geformt. Dabei wird der Gaumendamm 19 ebenso berücksichtigt wie eine Schulter 64 (Fig. 6A) die später als Lippe 28 der Gaumenplatte 22 erscheint. Je nach den Gegebenheiten bei den einzelnen Trägern wird als Wachs 1,5 mm oder 3,5 mm dickes Dentalmodellierwachs verwendet.
  • Das mit dem Wachs versehene Modell 48 wird nun in eine bekannte Küvette 52 gelegt (Fig. 5). Diese besteht im allgemeinen aus einem Oberteil 56 und einem Unterteil 54, die beide zueinander passend halbkreisförmig geformt sind (Fig. 6A). Das Oberteil 56 ist mit einem Deckel 57 versehen, der wiederum öffnungen 58 aufweist, deren Bedeutung später noch erläutert wird (Fig. 6B) e Das Modell 48 ist dabei in eine Gießmasse 59 im Unterteil 54 der Küvette 52 eingebettet (Fig. 5), und zwar mit nach oben weisendem Zahnbettbereich 50. Das Oberteil 56 der Küvette 52 wird anschließend durch bekannte Vorrichtungen auf das Unterteil 54 unverschiebbar aufgesetzt (nicht gezeigt), so daß sich ein geschlossener Behälter ergibt.
  • In diesem geschlossenen Behälter wird anschließend durch den geöffneten Deckel 57 so viel Gießmasse 65 eingefüllt, daß beim Schließen des Deckels 57 die überflüssige Gießmasse 65 aus den Löchern 58 herausgedrückt wird. Nach dem Aushärten der Gießmasse 65 wird die Küvette für etwa 7 Minuten in kochendem Wasser erwärmt so daß das Wchs schmilzt und nach dem Öffnen der beiden Küvettenhälften restlos ausläuft; die Küvettenhälften werden weiterhin warmgehalten. Durch diesen Arbeitsgang ist bei zusammengefügten Xüvettenhälften ein Hohlraum entstanden, der der Form des-modellierten Wachses, also der Gaumenplatte 22 entspricht.
  • Bei geöffneter Küvette 52 wird nun auf das Modell 48 eine Schicht Kautschuk 70 aufgelegt (Fig. 7 und 8), deren Form so bemessen ist, daß sie den Gaumenbereich 49 sowie den Zahnbettbereich 5Q des Modells 48 mindestens bis dorthin überdeckt, bis wohin die Gießmasse 59 des Unterteils 54 reicht. Ein auf die Kautschukschicht gelegtes Silikonpapier dient dazu, das Klebenbleiben des Kautschuks an der Gießmasse 65 zu verhindern. Sodann wird das Qber teil 56 der Küvette 52 wieder auf das Unterteil aufgesetzt, wobei nicht gezeigte Mittel dafür sorgen, daß dieselbe Relativlage erreicht wird wie vor dem öffnen. Die gesamte Küvette wird danach vorzugsweise 5 bis 8 Minuten erwärmt, um die Kautschukschicht der Form des Modells anzupassen und damit der Form des Gaumens und des natürlichen Zahnbettes des Trägers.
  • Nach dem Trennen der Küvettenhälften im Anschluß an diese Formperiode wird das Silikonpapier entfernt, und auf dem Zahnbettbereich 50 der Kautschukschicht wird eine Lage von Metallpulver 74 aufgetragen, wobei darauf zu achten ist, daß das Pulver von der Schulter 64 bis zur Trennlinie von Unter- und Oberteil der Küvette 52 gleichmäßig verteilt wird. Da die Kautschukschicht noch warm ist, bleiben die Partikel des Metallpulvers 74 infolge der Klebrigkeit des warmen Kautschuks daran haften.
  • Das Aufbringen des Metallpulvers 74 kann jedoch ebenso mit Hilfe von flüssigem Silikon erfolgen, das als Haftgrund vor dem Aufstreuen des Metallpulvers 74 auf die entsprechenden Bereiche der Kautschukschicht aufgetragen ist.
  • Nach dem Auftragen des Metallpulvers 74 werden beide Küvettenhälften wieder geschlossen und in der ursprünglich zueinander festgelegten Lage gehalten. Dadurch wird das Metallpulver, für das in der präzise an die Kautschukschicht 70 angepaßte Form kein Raum.
  • vorhanden ist, teilweise in die Oberfläche der Kautschukschicht 70 und teilweise in die Gießmasse 65 eingedrückt. In diesem Zustand wird nun die Küvette auf ca. 1400 erwärmt, und zwar so langsam, daß die Maximaltemperatur nach ungefähr 20 Minuten erreicht und dann noch für ca. zwei Stunden gehalten wird. Dadurch wird die Kautschukschicht 70 einem Vulkanisierungsprozess unterworfen, so daß die einmal angenommene Gestalt nur noch elastisch verformbar ist. Das Metallpulver 74 wird dabei mit in die Oberfläche einvulkanisiert.
  • Als Metallpulver kommen vorzugsweise Aluminium- und Nickellegierungen infrage, die vor dem Vulkanisieren nicht axidiert und außerdem korrosionsbeständig gegen den im menschlichen Mund vorhandenen Chemismus sein sollten. Eine bevorzugte Al-Legierung ist unter der Bezeichnung 43 oder B443 im Handel; sie hat etwa die folgende Zusammensetzung: Silizium 4,5 - 6 Gew. % Eisen 0,8 Mangan 0,3 II Titan 0,2 II Kupfer 0,1 Magnesium 0,05 Aluminium Rest Diese Legierung ist relativ korrosionsbeständig, leichtgewichtig und preisgünstig. Selbstverständlich können auch Nicke-Chrom-Legierungen verwendet werden; sie sind jedoch im allgemeinen schwerer und teurer.
  • Die Partikelgröße des Metallpulvers 74 sollte klein genug sein, um nicht in dLeKautschukschichtoberfläche während des Einbettungsprozesses völlig einzutauchen, jedoch groß genug sein, um eine genügend große Oberfläche als Bindeglied zwischen dem Kautschuk und dem Acrylwerkstoff zu ermöglichen; neben der richtigen Größe ist eine amorphe Gestalt zu bevorzuqen.
  • Nach dem langsamen Abkühlen der Küvette auf Raumtemperatur' wird sie geöffnet, und die Kautschukschicht 70 herausgenommen, die nun zur Gaumenplatte 22 der Fig. 1 geworden ist. Da durch längere Erwärmung die Gießmasse 59 und 65 weich wird, ist das Herausnehmen der Gaumenplatte 22 sehr einfach.
  • In dem nachfolgenden Arbeitsgang wird vorzugsweise der mit Metallpulver 74 durchsetzte Bereich von jeglichen Gußresten gesäubert und alle eventuell von Kautschuk umschlossenen Metallpartikel, die über die Oberfläche herausragen, freigelegt. Dies geschieht vorzugsweise durch Bürsten der betreffenden Stellen mit einer Stahlbürste oder einem ähnlichen Säuberungsgerät. Als Mittel zur Steigerung der Verbindungsgüte des Acrylwerkstoffes mit der Gaumenplatte 22 kann es vorteilhaft sein, eine Reihe von Sinitten in Längsrichtung der Kontaktflächen zu legen, wobei diese eine Tiefe von ca. 3/4 der Kautschukschichtdicke aufweisen können.
  • Zu weiteren Herstellung der Gebißprothese 20 ist ein zentraler Okklusionsbiß des Patienten notwendig, wobei bereits die Gaumenplatte 22 benutzt wird. Dazu wird Modellwachs 80 entlang der mit Metallpulver 74 besetzten Bereiche auf der Gaumenplatte 22 aufgebracht, das durch den Biß plastisch verformt wird. In das so entstandene Wachsbett werden bekannte,künstliche Zähne 26 eingesetzt, die im Mund des Trägers ausgerichtet und aufeinander abgestimmt werden.
  • Nach dem Glätten des Wachses 80 wird das Gebilde, das aus der Gaumenplatte 22, den künstlichen Zähnen 26 und dem Wachs 80 besteht, wieder in das Unterteil 54 der Küvette 52 gelegt (Fig. 10), das nunmehr mit Gießmasse 82 in der Weise gefüllt ist, daß die Gaumenplatte 22 überall gestützt ist. Das Küvettenoberteil 56 wird auf das Unterteil 54 exakt und unverrückbar plaziert und ebenfalls mit Gießmasse 84 vollgefüllt, wobei evtl. überschüssiges Material gus den Löchern 58 austreten kann. Sobald die Gießmasse 84 festgeworden ist, wird die Küvette in heißem Wasser geöffnet, wodurch das Wachs 80 schmilzt und herausläuft. Der Hohlraum, der in der Gießmasse 82 und 84 durch das Entfernen des Wachses entstanden ist, wird dann mit flüssigem Acrylwerkstoff gefüllt, worauf die Küvettenhälften zusammengepreßt werden. Anschließend werden die beiden Hälften noch einmal geöffnet, um evtl. überschüssigen Acrylwerkstoff zu entfernen. Bei nun gleichem Volumen von Acrylwerkstoff und dem dafür zur Verfügung stehenden Hohlraum wird die Küvette ein letztes Mal geschlossen und einer Temperatur von annähernd 740 für die Dauer von 15 bis 30 Minuten ausgesetzt. Dadurch härtet der Acrylwerkstoff aus, womit er seine bekannte Härte und seine endgültige Form bekommt.
  • Der vor dem Aushärten flüssige Acrylwerkstoff hat sich entlang der Nahtstelle 27 um alle Metallpartikel 74 herum ergossen, so daß diese nun nach der Aushärtung fest in die Oberfläche des Acrylwerkstoffes eingebettet sind, wodurch die gewünschte Verbindung zwischen dem Kautschuk und dem Acrylwerkstoff hergestellt ist.
  • Nach dem Abkühlen der Küvette auf Raumtemperatur wird die nun vollständige Gebißprothese 20 aus der Gießmasse 82 und 84 herausgenommen, gesäubert und poliert. Damit steht sie für den Träger zur Verfügung.
  • Alle der im vorangehenden genannten Verfahrensschritt können mit üblichen zahntechnischen Werkzeugen, Maschinen und Vorrichtungen bewerkstelligt werden, so daß die Herstellung einer Gebißprothese nach dem erfindungsgemäßen Verfahren keinerlei zusätzliche Investitionen erfordert. Unabhängig jedoch vom dentalen Anwendungsbereich der Erfindung läßt sich das Verfahren immer dort anwenden, wo zwei Materialien die wegen ihren unterschiedlichen Eigenschaften mit herkömmlichen Mitteln nicht verbunden werden können, die aber die Einlagerung von Metallpulver in die Oberfläche gestatten, fest aneinander gefügt werden sollen.
  • -Patentansprüche-

Claims (8)

  1. P a t e n t a n 5 p r ü c h e 1v Gebißprothese mit einem künstlichen Zahnbett und darin einge-Xassenen künstlichen Zähnen, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnbett (25) der Prothese aus zwei miteinander verbundenen, unterschiedlichen Materialien besteht, nämlich aus der dem natürlichen Zahnbett des Trägers zugewandten Seite aus einem vulkanisierten Kautschuk und auf der die künstlichen Zähne (26) tragenden Seite aus einem ausgehärteten Acrylwerkstoff
  2. 2. Verfahren zum Verbinden von Kautschuk und einem Acrylwerkstoff, Ansbesondere zur Herstellung von Gebißprothesen nach Anspruch 1, die nach Modellen geformt werden, welche von Mundabdrücken abgegossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß über das Modell zunächst mindestens im Bereich des Zahnbettes eine Kautschukschicht geformt wird, daß anschließend auf die dem Zahnbettbereich des Modells abgewandte Seite dieser Kautschukschicht ein Metallpulver aufgebracht und teilweise in die Oberfläche eingedrückt wird, daß dann durch Druck und Wärme die Kautschukschicht mit den in ihre Oberfläche teilweise eingedrungenen Partikeln des Metallpulvers vulkanisiert wird, daß danach das Modell entfernt und auf der Kautschukschicht der die künstlichen Zähne tragende Teil des Zahnbettes mit darin eingesetzten künstlichen Zähnen aus Acrylwerkstoff geformt wird und daß schließlich dieser Teil des Zahnbettes durch Anwendung von Druck und Wärme ausgehärtet und zugleich mit der Kautschukschicht festverbunden wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Zunge zugewandten Seite der Kautschukschicht entlang dem Zahnbettgrund eine Lippe geformt wird, die nahtlos in die innere untere Kante des aus dem Acrylwerkstoff bestehenden Teiles des Zahnbettes übergeht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vulkanisieren der Kautschukschicht bei einer Temperatur von etwa 1400 C für eine Dauer von etwa zwei Stunden vorgenommen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Haftgrund beim Aufbringen des Metallpulvers ein flüssiges Silikonzverwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Negativabdruck des vom Mundabdruck geformten Modells in einer aufklappbaren Küvette durch Ausgießen mit Gießmasse geformt wird und zwar derart, daß der Zahnbettbereich des Negativabdrucks im Oberteil der Küvette liegt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Modell vor dem Einsetzen in die Küvette eine Wachsschicht modelliert wird, die nach dem Ausgießen der Küvette mit Gießmasse ausgeschmolzen wird und dadurch eine der Gestalt der Kautschukschicht entsprechenden Hohlraum bildet, welcher anschließend mit Kautschuk gefüllt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Kautschukschicht ein dem Teil aus Acrylwerkstoff entsprechender, bereits mit den künstlichen Zähnen versehenen Waisaufbau modelliert wird, das so entstandene Gebilde in der Küvette erneut in Gießmasse eingebettet wird, und dann das Wachs ausgeschmolzen wird, wodurch sich ein der Gestalt des Acrylwerkstoff-Teils entsprechender Hohlraum bildet, der anschließend mit Acrylwerkstaff gefüllt wird.
    L e e r s e i t e
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3439691A1 (de) * 1984-10-30 1986-04-30 Johann Georg 8000 München Modschiedler Zahnprothese und verfahren zu ihrer herstellung
DE3737438A1 (de) * 1986-12-02 1988-06-09 Wilfried Aichhorn Unterkiefer-zahnprothese und verfahren zu ihrer herstellung
DE3911520A1 (de) * 1989-04-08 1990-10-11 Horst Ludwigs Verfahren zur herstellung einer stahlarmierten, dauerhaft weichbleibend unterfuetterten totalen oder partiellen zahnprothese und nach dem verfahren hergestellte zahnprothese

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