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Remanenzstabilisierte hochkoerzitive cobalthaltige magnetische Eisenoxide
Die vorliegende Erfindung betrifft remanenzstabilisierte hochkoerzitive nadelförmige
cobalthaltige magnetische Eisenoxide durch Auffällen von Metalloxiden, -hydroxiden
und/oder -phosphaten auf bereits gebildetes Eisen(III)oxid bzw. -oxidhydroxid sowie
ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Magnetische Eisenoxide mit einem Cobaltgehalt von 0,5 bis 10 Gew.-#
werden heute vorwiegend zur magnetischen Aufzeichnung hochfrequenter Signale, beispielsweise
für Video-Magnetbänder verwendet. Wegen ihrer hohen Koerzitiv-Feldstärken, die sich
Je nach Anwendung über den Cobalt-Gehalt sehr genau einstellen lassen, eignen sie
sich besonders gut zur Aufzeichnung von hochfrequenten akustischen und optischen
Signalen oder von Digitalinformationen. Sie werden zusehends anstelle des nur durch
Zersetzen von Chromoxiden bei hohen Drucken und Temperaturen hebtellbaren Chromdioxids
eingesetzt.
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Allerdings erleiden die bisher verfügbaren cobalthaltigen magnetischen
Eisenoxide bei thermischer oder mechanischer Beanspruchung einen stärkeren Abfall
der remanenten Magnetisierung als das Chromdioxid.
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Es ist bekannt, daß Magnetbänder mit cobalthaltigen Eisenoxiden bei
häufigem Vorbei laufen an einem &ufzeichnungs- und Wiedergabekopf einer Bandmaschine
einen Abfall des ursprünglichen Signals und des Dynamikbereiches zeigen Dieser Effekt
wird als mechanische Instabilität bezeichnet. Einen ähnlichen Effekt erhält man
auch bei einer thermischen Belastung.
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Der Bereich der am Magnetband gemessenen Koerzitivfeldstärke von etwa
580 bis 600 Oe - das entspricht einem Bereich von 460 bis 480 A/cm - ist für die
ufzeichnung hochfrequenter Signale besonders geeignet. Da beim Einarbeiten des Magnetpulvers
in ein Band Koerzitivkraft-Verluste häufig nicht zu vermeiden sind, werden für das
Pulver noch höhere Koerzitivfeldstärken angestrebt.
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In der deutschen Offenlegungsschrift 1 907 236 wird ein magnetisches
cobalthaltiges nadelförmiges Eisenoxid beschrieben, bei dem unter anderem durch
einen Einbau von 5 bis 17 Gewichtsprozent FeO eine Stabilisierung der Remanenz erreicht
werden soll.
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Der zur Stabilisierung der Remanenz notwendige Gehalt an FeO läßt
sich in der Technik nicht ohne größeren technischen Aufwand einstellen. Schon bei
geringsten Schwankungen der Reduktionsbedingungen werden Änderungen im FeO-Gehalt
auftreten, so daß die Herstellung eines Produktes mit konstantem Remanenzverlust
sehr erschwert wird. Andererseits ist bekannt, daß mit abnehmender Teilchengröße
von FeO-haltigen Eisenoxiden die Gefahr einer Oxydation bei der Lagerung und
Verarbeitung
an Luft zunimmt. Bei bestimmten Teilchengrößen der mit FeO stabilisierten cobalthaltigen
Eisenoxide kann die Oxydation sogar so schnell verlaufen, daß sie abbrennen.
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In der deutschen Offenlegungsschrift 2 221 218 wird ein Verfahren
zur Stabilisierung der Remanenz durch Tempern des entwässerten Ausgangsmaterials
an Luft bei Temperaturen von 600 bis 8000C beschrieben. Durch einstündiges Tempern
bei 6800G läßt sich der Remanenzverlust von 22.5 % auf 14.5 % für ein nadelförmiges
cobalthaltiges Eisenoxid mit einer Koerzitivfeldstärke von etwa 520 Oe verringern,
Die beschriebene Verfahrensweise besitzt jedoch den Nachteil, daß die Erzielung
gleichbleibender Werte der Remanenz und der Koerzitivfeldstärke nicht einfach ist.
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Gegenstand der Erfindung sind cobalthaltige magnetische Eisenoxide
mit hoher Koerzitivfeldstärke und verringertem Remanenzverlust, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Auffällung von 0.1 bis 5 Gew.-# von Oxiden und/oder Phosphaten mehrwertiger
Metalle enthalten.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung
dieser Eisenoxide. Die neuartigen, cobalthaltigen nadelförmigen magnetischen Eisenoxide
werder hergestellt, indem man 0.1 bis 5 Gew.-, vorzugsweise 0>2 bis 2 %, Oxide
und/ oder Phosphat mehrwertiger Metalle auf nadelförmigem cobalthaltigem Eisenoxid
oder Eisenoxidhydroxid abscheidet.
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Uberraschenderweise wurde nun gefunden, daß erfindungsgemäß nachbehandelte
magnetische Pigmente in hohem Maße die Remanenz stabilisieren und die Koerzitivfeldstärke
wesentlich weniger abfällt, z. B. während der Temperung, als bei magnetischen Pigmenten,
die nicht mit der erfindungsgemäßen Umhüllung versehen sind. Dieser Effekt ist umso
überraschender, als die z. B.
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verwendbaren Metalle wie Zn, Mn und Al als Ferritbildner bei der Herstellung
von Weichferriten eingesetzt werden und zu Produkten mit niedrigen Koerzitivkräften
führen (Vgl.
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deutsche Offenlegungsschrift 1 592 470).
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Magnetbänder, die aus dem erfindungsgemäß beschriebenen cobalthaltigen
Eisenoxid hergestellt werden, zeigen eine verbesserte thermische und mechanische
Stabilität der Remanenz und folglich auch eine verbesserte Fähigkeit, Hochfrequenzinformationen
ohne übermäßigen Ausgangssignalabfall bei höheren Temperaturen und/oder mechanischer
Beanspruchung zu speichern, so daß eine verbesserte Wiedergabe von Signalen möglich
wird.
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Die magnetischen cobalthaltigen Eisenoxide, die mit Hydroxiden, bzw.
Oxiden und/oder Phosphaten mehrwertiger Metalle umhüllt werden, sind für die magnetische
Aufzeichnung und Wiedergabe in und auf allen Materialien geeignet, wie z. B. Bändern,
Platten, Folien, Papieren in Druckfarben, Verschlüsselungssubstanzen usw.
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Da die an Pulver gemessenen Werte des Remanenzverlustes eindeutig
mit den z. B. am Magnetband bestimmten korrelieren soll die Messung des Remanenzabfalls
am Pulver zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung dienen und zur Beurteilung
der Eigenschaften der cobalthaltigen Eisenoxide herangezogen werden.
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Die Herstellung des nadelförmigen cobalthaltigen Eisenoxids bzw. Eisenoxidhydroxids
kann nach bekannten Methoden erfolgen, wie sie beispielsweise in den deutschen Auslegeschriften
1 226 997, 1 204 644, in den deutschen Offenlegungsschriften 2 022 013, 2 036 612
und 2 100 390 beschrieben sind.
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Bevorzugt werden die Hydroxide bzw. Oxide und/oder Phosphate mehrwertiger
Metalle auf cobalthaltigen, nadelförmigen g -FeOOH mit einem Länge-Breite-Verhältnis
von 5 : 1 bis 50 : 1 abgeschieden. Dieser Prozeß kann ohne grösseren zusätzlichen
Aufwand unmittelbar nach der Herstellung des OI-FeOOH durchgeführt werden.
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Die Hydroxide und/oder Phosphate können in einfacher Weise durch Anderung
des pH-Wertes aus wässriger Lösung auf cobalthaltiges Eisenoxid oder Eisenoxidhydroxid
abgeschieden werden. Dabei kann eine Suspension eines frisch gefällten C(Fe, Co)OOH
oder eines in Wasser angemaischten G (Fe, Co)OOH bzw. Eisenoxids vorgelegt werden.
Zu der schwach sauren Suspension, vorzugsweise im pH-Bereich 2 bis 6, wird die saure
Lösung eines wasserlöslichen Salzes eines mehrwertigen Metalles gegeben und durch
Erhöhen des pH-Wertes mittels einer Base das Hydroxid als Oxidaquat des entsprechenden
Metalles z. B. auf die cobalthaltigen Eisenoxidhydroxid-Nadeln aufgefällt. Wird
das cobalthaltige ffi -FeOOH im sauren Medium z.
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B. nach dem Verfahren der DAS 1 226 997 bei pH 4.0 bis 6.5 hergestellt,
so kann die Auffällung der Hydroxide und/oder Phosphate auch während der letzten
10 bis 20 ffi der zigmentbildungszeit erfolgen.
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Das Auffällen der Phosphate kann in gleicher Weise wie das der Hydroxide
durchgeführt werden. Dabei ist es gleichgültig, ob die entsprechenden Metallphosphate
direkt gelöst oder ob zuerst die Metallionen und anschließend Phosphationen als
wasserlösliche Salze in beliebiger Form zugesetzt werden.
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Als Phosphat kann ein primäres, sekundäres und/oder tertiäres Orthophosphat,
Yyrophosphat und/oder Metaphosphat eingesetzt werden.
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Als mehrwertige Metalle eignen sich prinzipiell alle, welche in neutraler
wässriger Lösung schwerlösliche Hydroxide, Oxidhydroxide und/oder Phosphate bilden
und deren Salze im sauren oder alkalischen Bereich löslich sind. Es werden vor allem
die Metalle Zn, Al, Ce, Sb, Fe, Cr, Mn, Zr, Sn und Ti eingesetzt. Die Konzentration
und die Menge der metallionenhaltigen sauren Lösung richtet sich lediglich nach
der Größe des Ansatzes und nach dem gewünschten Hydroxid und/oder Phosphatgehalt.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden amphotere
Hydroxide und/oder Phosphate dieser Metalle, wie z. B. Aluminium, Zink und/oder
Chrom aufgefällt. Wird das cobalthaltige Oi#-Fe00H im sauren Medium abgeschieden,
so wird gegen Ende der Pigmentbildung ein pH-Wert von 7 erreicht.
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Nach dieser bevorzugten Ausführungsform läßt man den pH-Wert auf 8
bis 10 ansteigen und setzt dieser Suspension eine alkalische Lösung z. B. eines
Hydroxoaluminats oder -zinkats, bzw. eine alkalische Lösung von z. B. Aluminium-
oder Zinkphosphat zu. Anschließend wird die alkalische Suspension auf einen pH-Wert
von 7 eingestellt, wobei die Hydroxide bzw.
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Phosphate auf den (Fe, Co)OOH-Nadeln abgeschieden werden.
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Es ist auch möglich, zuerst eine alkalische Zinkat- und/oder Aluminatlösung
und anschließend eine Phosphatlösung im alkalischen Bereich von etwa 9 oder größer
als 9 zuzugeben und dann zu neutralisieren. Die Auffällung aus alkalischer Lösung
hat den Vorteil, daß die Nachbehandlung vor jedem Aggregationsvorgang der «(Fe,
Co) OOH-Nadeln stattfindet.
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Sie ist besonders gut anwendbar, wenn das ()((Fe, Co)OOH z. B. nach
der deutschen Offenlegungsschrift 2 162 716 in stark alkalischer Lösung (pH-Wert
größer als 13) hergestellt wird.
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Nach der vollständigen Oxydation zu zu(Fe, Co)OOH wird eine alkalische
Lösung der amphoteren Hydroxide und/oder Phosphate
der genannten
Metalle zugesetzt und der pH-Wert mit einer Säure auf etwa 7 erniedrigt.
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Die Herstellung einer alkalischen Lösung eines amphoteren Hydroxids
bzw. Phosphats wird am Beispiel von Aluminiumphosphat näher erläutert: Na3PO4 ~
12 H20 und KA1S04 . 12 H20 werden jeweils in Wasser gelöst, die äquimolaren Lösungen
vereinigt und sofort mit konzentrierter Natronlauge alkalisch gemacht. Eine solche
Lösung bleibt bei Raumtemperatur mindestens eine halbe Stunde klar. Entsprechend
verfährt man z. 13. bei der Herstellung einer Zinkphosphatlösung.
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Das erfindungsgemäß hergestellte cobalthaltige nadelförmige 0(-FeOOH
wird zum $ Fe203#-Fe20# entwässert eventuell getempert und anschließend in bekannter
Weise durch Reduktion z. B. mit Wasserstoff und gegebenenfalls durch Reoxydation
z B. mit Luft in magnetisches cobalthaltiges Eisenoxid mit einer Umhüllung aus Oxiden
und/oder Phosphaten mehrwertiger Metalle umgewandelt.
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Der große Vorteil des erfindungsgemäß beschriebenen cobalthaltigen
nadelförmigen ferromagnetischen Eisenoxids besteht darin, daß es gelingt, in einfacher
Weise ein Produkt mit gleichbleibender Zusammensetzung und Qualität herzustellen,
das am Pulver ein verringerter Remanenzabfall bei hohen Koerzitivfeldstärken aufweist
und bei dem auch während der Lagerung und Verarbeitung keine Änderung der Magnetwerte
infolge Veränderung der chemischen Zusammensetzung z. B.
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durch Autoxydation erfolgt. Weiterhin ist die Nadelform des t(Fe,
Co)OOH hervorragend geschützt, so daß bei der Temperung ein erweiterter Temperaturbereich
angewendet werden kann, ohne daß die Nadeln versintern und wobei ein wesentlich
verringerter Abfall der Koerzitivfeldstärke auftritt.
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Die erfindungsgemäß stabilisierten Eisenoxide lassen sich auch z.
B. bei der Magnetbandherstellung leichter dispergieren und magnetisch ausrichten
In der Abbildung 1 sind die Meßwerte für den Remanenzverlust (-# Br) in Prozent
der Ausgangsremanenz bei 1/2 stündigem Erhitzen auf l500C als Funktion der Koerzitivfeldstärke
aufgezeichnet. Es ist daraus ersichtlich, daß die Werte aller erfindungsgemäß nachbehandelten
Proben unterhalb der Geraden (I) aus Vergleichsbeispiel 1 liegen, die für die Temperung
ohne erfindungsgemäß stabilisierende Umhüllung erhalten wird.
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Berechnet man für die Werte aus Beispiel 6 und 8, d. h.
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für die Nachbehandlung mit Zinkphosphat, die Ausgleichsgerade (II)
nach dem Hewlett Packard Programm 09100 - 70803 (John E. Freund, Mathematical Statistics,
Prentice Hall, 1962), so erhält man trotz varierenden Co-Gehaltes eine streng lineare
Abhängigkeit des Remanenzverlustes von der Koerzitivfeldstärke im Bereich von etwa
500 bis 800 Oe. Ein Vergleich der Remanenzverluste bzw. der Maßnahmen zur Verringerung
des Remanenzverlustes ist also nur unter Berücksichtigung der Koerzitivfeldstärke
zulässig.
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So lautet die Ausgleichsgerade (II) für die Beispiele 6 und 8: - 4
Br = 0.0674 . IHC - 25.2 mit einem Korrelationskoefficienten: r = 0.98 Berechnet
man aus den Meßwerten aller erfindungsgemäß nachbehandelten und getemperten Proben
der Beispiele 2 bis 8 die Ausgleichsgerade (III), so erhält man die in der Abb.l
gezeichnete Gerade, -#3r = 0.0752 ~ IHC - 28.4 welche nur geringfügig oberhalb derjenigen
aus Beispiel
6 und 8 verläuft. Beide Geraden liegen jedoch wesentlich
tiefer und entsprechen damit einem geringeren Remanenzverlust, als die Vergleichsgerade
(I) der unbehandelten Proben.
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Es ist somit möglich, einen durch verschiedene Maßnahmen bewirkten
Stabilisierungseffekt mit Hilfe einer funktionellen Abhängigkeit zu charakterisieren.
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Zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung sollen die folgenden Beispiele
dienen.
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Die den Beispielen entsprechenden Werte, wie Temperungstemperatur,
so wie Co-Gehalt und die magnetischen Eigenschaften von g (Fe, Co)203, sind in einer
Tabelle zusammengefaßt.
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Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel) Herstellung von #-(Fe, Co)OOH nach
Beispiel 1 der deutschen Offenlegungsschrift 2 525 925 a) 5 kg FeS04 ~ 7 H20 und
0.7 kg CoS04 . 7 H20 in 17.5 1 Wasser werden rasch mit 2 1 einer 40 '-iger Natronlauge
versetzt und unter Rühren mit Luft innerhalb von 2 bis 4 Stunden oxidiert. Anschließend
wird mit 12.6 -iger Natronlauge die Fällung vervollständigt und unter Durchleiten
von Luft bei einem pH-Wert von 5.0 t 0.2 die Oxydation zu zu#-(Fe, Co)OOH innerhalb
von 8 Stunden vervollständigt.
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Das nach dem Abtrennen getrocknete und geschrotete %-FeOOH wird bei
4000C mit feuchtem Wasserstoff in bekannter Weise reduziert und bei etwa 2000 C
mit Luft reoxidiert.
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,)) Das nach Beispiel la hergestellte ffi -(Fe, Co)OOH wird 1 Stunde
bei 6000 an Luft getempert und anschließend wie in Beispiel la beschrieben zu #
(Fe, Co)2O3 aufgearbeitet.
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c) Das nach Beispiel la hergestel te Qk -(Fe,Co)0OH wird 1 Stunde
bei 6500C an Luft getempert und anschließend wie in Beispiel la zu # (Fe, Co)203
aufgearbeitet.
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d) Entsprechend Be spiel la wird die Bildung von
(Fe,
Co)OOH unter Einsatz von 0.4 kg CoSO4 .##O durchgeführt. Die Aufarbeitung erfolgt
wie in Beispiel la zu #-<Fe, Co)2O3.
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e) Das getrocknete #-(Fe, Co)OOH aus Beispiel ld wird 1 Stundestunde
bei 6000C getempert und dann wie in Beispiel la in # -(Fe, Co)203 umgewandelt.
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f) Das getrocknete #-(Fe, Co)OOH aus Beispiel ld wird 1 Stunde bei
6500C getempert und dann wie in Beispiel la in g-(Fe, Co)205 umgewandelt.
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Beispiel 2: Nachbehandlung mit Zirkonsalzen a) 220 g o(-(Fe, Co)OOH
in Suspension aus Beispiel la werden mit Wasser auf 9 1 aufgefüllt und innerhalb
einer Stunde bei einem pH-Wert von 2 mit einer Lösung aus 2.68 g ZrOC12 . 6 H20
und 10 ml konzentrierte Salzsäure in 200 ml Wasser versetzt. Die Aufarbeitung zu
(Fe, Co)2O3 erfolgt wie in Beispiel la.
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b) Das getrocknete #-(Fe, Co)OOH aus Beispiel 2a wird 1 Stunde bei
6400C getempert und anschließend wie in Beispiel la zu #-(Fe, Co)2O3 konvertiert.
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Beispiel 3: Nachbehandlung mit Titansalz a) 220 g #-(Fe, Co)OOH in
Suspension aus Beispiel la werden mit Wasser auf 9 1 aufgefüllt und innerhalb einer
Stunde eine Lösung von 2.2 g TiO2 in 40 ml 25 %-iger Schwefelsäure bei einem pH-Wert
von 1.5 zugetropft. Mit
5 %-iger Natronlauge wird ein pH-Wert von
7 eingestellt und 1 Stunde gerührt. Die Aufarbeitung zu #-(Fe, Co)2O3 erfolgt wie
in Beispiel la.
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b) Das getrocknete ffi (Fe, Co)OOH aus Beispiel 3a wird 1 Stunde bei
6400C getempert und anschließend wie in Beispiel la zu t-(Fe, Co)203 konvertiert.
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Beispiel 4: Nachbehandlung mit Aluminiumsalz und Phosphat a) 220 g
Ok-(Fe, Co)OOH in Suspension aus Beispiel la werden mit Wasser auf 9 1 aufgefüllt
und innerhalb 1 Stunde mit einer Lösung von 4.3 g KAl(S04)2 ~ 12 H20 und 3.45 g
Na3PO4 . 12 H20 in 400 ml unter Zusatz von verdünnter Schwefelsäure bei einem pH-Wert
von 3 versetzt. Anschliessend wird mit 5 %-iger Natronlauge neutralisiert und 1
Stunde nachgerührt. Die Aufarbeitung zu -(Fe, Co)2O3 erfolgt wie in Beispiel la.
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b) Das getrocknete α -(Fe, Co)OOH aus Beispiel 4a wird 1 Stunde
bei 6400C getempert. Anschließend wird wie in Beispiel la zu -(Fe, Co) 03 aufgearbeitet.
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c) Das getrocknete Co)OOH aus Beispiel 4a wird vor der Umwandlung
zu magnetischem -(Fe, Co)203 1 Stunde bei 6800C getempert.
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d) Das getrocknete α -(Fe, Co)OOH aus Beispiel 4a wird 1 Stunde
bei 7100C getempert. Die Konvertierung zu (Fe, Co)203 wird wie in Beispiel 4a durchgeführt.
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Beispiel 5: Nachbehandlung mit Cersalz und Phosphat a) 220 g α-(Fe,
Co)OOH in Suspension aus Beispiel la werden eine Lösung von 2.05 g Ce(N03)3 . 6
H2O und 1.78 g
Na3P04 . 12 H20 unter Zusatz von verdünnter Schwefelsäure
in 200 ml Wasser bei einem pH-Wert von 3 innerhalb 1 Stunde zugetropft. Mit 5 %-iger
Natronlauge wird der pH-Wert von 7 eingestellt und 1 Stunde nachgerührt. Die Aufarbeitung
zu ( (Fe, Co)203 erfolgt wie in Beispiel la.
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b) Das getrockneteα -(Fe, Co)OOH aus Beispiel 5a wird vor der
Umwandlung zu -(Fe, Co)2O3 1 Stunde bei 6400a getempert.
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Beispiel 6: Nachbehandlung mit Zinksalz und Phosphat a) 220 g % (Fe,
Co)OOH in Suspension aus Beispiel la werden eine Lösung von 2.46 g ZnSO4 . 7 H20
und 2.16 g Na3P04 ~ 12 H20 unter Zusatz von verdünnter Schwefelsäure in 200 ml Wasser
innerhalb 1 Stunde bei einem pH-Wert von 3 zugetropft. Mit 5 #-iger Natronlauge
wird dann ein pH-Wert von 7 eingestellt und 1 Stunde nachgerührt. Die Konvertierung
zu#-(Fe, Co)203 erfolgt wie in Beispiel la.
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b) Das getrocknete -(Fe, Co)OOH aus Beispiel 6a wird vor der Umwandlung
zu #- (Fe, Co)203 1 Stunde bei 6000C getempert.
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c) Die Temperung nach Beispiel 6b erfolgt bei 6400C.
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d) Die Temperung nach Beispiel 6b erfolgt bei 6800C.
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e) Die Temperung nach Beispiel 6b erfolgt bei 7100C.
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Beispiel 7: Nachbehandlung mit Zinksalz und Phosphat - Fällung aus
alkalischer Lösung a) Entsprechend Beispiel la wird mit 5.5 kg FeS04 ~ 7 H20 und
0.55 kg CoS04 ~ 7 H20 eine Suspension von OI-(Fe, Co)OOH
hergestellt.
Der am Ende der α -(Fe, Co)OOH-Bildung erreichte pH-Wert von 7 wird mit Natronlauge
auf 10 erhöht.
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Zu dieser Suspension wird dann eine Lösung von 16.6 g ZnSO4 ~ 7 H20
und 15.3 g Na3PO4 . 12 H20 unter Zusatz von Natronlauge in 600 ml Wasser bei 7200
zugetropft. Anschließend wird mit 5 -iger Schwefelsäure ein pH-Wert von 7 eingestellt
und 1 Stunde nachgerührt. Die Aufarbeitung zu #-(Fe, Co)2O5 erfolgt wie in Beispiel
la.
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b) Das getrocknete O¼(Fe, Co)OOH aus Beispiel 7a wird vor der Umwandlung
zu t#(Fe, Co)2O3 1 Stunde bei 60000 getempert.
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c) Die Temperung nach Beispiel 7b erfolgt bei 64000.
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Beispiel 8: Zusatz von Zinksalz und Phosphat vor beendeter Pigmentbildung
a) Entsprechend Beispiel la wird aus 4.9 kg FeS04 ~ 7 HzO und 0.9 kg CoS04 ~ 7 H2O
eine α -(Fe, Co)OOH-Suspension in 25 1 Wasser hergestellt. Bei einem pH-Wert
von 3 wird eine Lösung von 6.67 g Na3PO4 . 12 H20 und 7.55 g ZnS04 7 H20 unter Zusatz
von ö ml 25 %-iger Schwefelsäure innerhalb 1/2 Stunde zugetropft und die Fällung
bzw. Oxydation mit 5 %-iger Natronlauge bzw. durch Einleiten von Luft bis zu einem
pH-Wert von 6,2 vervollständigt. Die weitere Aufarbeitung erfolgt nach Beispiel
la.
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b) Das getrocknete # - (Fe, Co)OOH aus Beispiel 8a wird vor der Umwandlung
zu #(Fe, Co 1 Stunde bei 6000C getempert.
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c) Die Temperung nach Beispiel 7b erfolgt bei 6400C.
Beispiel
9: Nachbehandlung mit Chromsalz - Fällung aus alkalischer Lösung a) 1000 g eines
nach Beispiel ld hergestellten α-(Fe, Co)OOH werden bei einem pH-Wert von
11.0 und einer Temperatur von 7500 mit 6.55 g KCr(SO4)2 . 12 H20 in alkalischer
Lösung (das entspricht 0.1 Gew.- Cr20D, bezogen auf die Lösung) versetzt. Mit Schwefelsäure
wirdin 50 Minuten ein pH-Wert von 7 eingestellt, anschließend nach Beispiel la aufgearbeitet
und 30 Minunten bei 620°C getempert.
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b) Es wird wie in Beispiel 9a verfahren, jedoch mit 1),1 kg KCr(S04)2
. 12 H20 (entsprechend 0.2 Gew.- Cr2O3) c) Es wird wie in Beispiel 9a verfahren,
jedoch mit einer alkalischen Lösung von 5.4 g KCr(S04)2 . 12 H20 und 2.59 g Na3PO4
. 12 H20 (entsprechend 0.1 Gew.-% CrP04).
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d) Eswird wie in Beispiel 9c verfahren, jedoch mit 17,0 g KCr(S04)2
~ 12 H20 und 19.95 g Na3PO4 ~ 12 H20 (entsprechend 0.5 Gew.-% CrP04).
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Tabelle: Bei- Co Temperung IH Br/ Remanenzspiel (At-%) (° C) (A/cm)
(Oe) (Gcm3/g) verlust 1 a 5,6 ohne 612 768 576 37,0 b 600 424 532 474 22,8 c 650
392 493 476 22,2 1 d 4,2 ohne 478 600 555 37,0 e 600 445 559 515 27,0 f 630 409
513 494 24,5 2 a 5,6 ohne 646 811 589 36,8 b 640 453 568 451 15,0 3 a 5,6 ohne 544
682 513 29,4 b 640 489 614 462 19,4 4 a 5,6 ohne 612 768 542 32,5 b 640 460 577
449 16,7 c 680 395 496 417 5,8 d 710 391 491 453 4,8 5 a 5,6 ohne 554 695 521 26,0
b 640 479 601 467 17,4 6 a 5,6 ohne 585 735 521 25,6 b 600 467 587 437 13,0 c 640
452 567 440 12,5 d 680 420 527 442 9,1 e 710 407 511 454 11,5 7 a 5,4 ohne 557 698
488 31,0 b 600 490 615 467 25,0 c 640 431 541 434 16,5 8 a 6,8 ohne 692 869 526
34,0 b 600 647 814 518 29,9 c 640 509 639 460 18,6 9 a 4,2 620 445 559 464 16,7
b 620 449 564 463 14,9 c 620 467 587 467 14,5 d 620 495 621 497 22,0