DE2507149C3 - Verfahren zur Herstellung einer Bildwandler- oder Bildverstärkerröhre - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Bildwandler- oder BildverstärkerröhreInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J29/00—Details of cathode-ray tubes or of electron-beam tubes of the types covered by group H01J31/00
- H01J29/02—Electrodes; Screens; Mounting, supporting, spacing or insulating thereof
- H01J29/10—Screens on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted or stored
- H01J29/18—Luminescent screens
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- G21K—TECHNIQUES FOR HANDLING PARTICLES OR IONISING RADIATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; IRRADIATION DEVICES; GAMMA RAY OR X-RAY MICROSCOPES
- G21K4/00—Conversion screens for the conversion of the spatial distribution of X-rays or particle radiation into visible images, e.g. fluoroscopic screens
Description
25
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Bildwandler- oder Bildverstärkerröhre nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie es etwa bereits aus der US-PS 25 86 304 bekannt ist.
Solche Bildwandler werden in der Regel zur Umsetzung unsichtbarer Bilder in solche, die sichtbar
sind, benutzt. Dazu werden im Wandler an einer Fotokathode die sichtbar zu machenden Sti ahlen in ein
Elektronenbild umgesetzt. Nach Beschleunigung und elektronenoptischer Behandlung werden diese dann zur
Sichtbarmachung auf einem Ausgangsleuchtschirm abgebildet Dabei wird für die Fotokathode in der Regel
Cäsium (Cs) verwendet. Bei den sog. Multialkalikathoden
wird aber auch Kalium (K) und Natrium (Na) benutzt Diese Alkalimetalle wirken bekanntlich schädlieh,
d. h. die Leuchtfähigkeit vermindernd, auf Leuchtstoffe ein, die im Ausgangsleuchtschirm verwendet
werden.
Bei der Herstellung von Bildwandlern, insbesondere sog. Röntgenbildverstärkern, gibt es Ausfälle wegen
Verminderung der Qualität des Ausgangsschirmes. Das ist zurückführbar auf die schädliche Einwirkung der bei
der Herstellung der Fotokathode benutzten Alkalimetalle. Diese als Vergiftung bezeichnete Erscheinung
entsteht nach herrschender Meinung dadurch, daß das Alkalimetall den in der Regel im Ausgangsschirm
verwendeten Zink-Cadmiumsulfid-Leuchtstoff
(ZnCdS: Akt) angreift und seine Leuchtfähigkeit zerstört. Als Aktivator »Akt« kommt etwa Silber oder
Kupfer in Betracht. Das Alkalimetall zieht den Schwefel an sich und läßt die Metalle Zink und Cadmium zurück,
die zusätzlich zur Zerstörung des Leuchtstoffes wegen ihrer dunklen Farbe die Abgabe des Lumineszenzlichtes
behindern. Deshalb wurde versucht, Schutzmaßnahmen zu treffen, wie sie etwa die in der CH-PS 3 16 948
beschriebenen sind. Dabei sollen Blenden verhindern, daß aufgedampftes Alkalimetall den Ausgangsleuchtschirm
erreicht. Eine solche Vorrichtung stellt zweifellos einen zusätzlichen komplizierten Aufwand dar. Es ist
überdies notwendig, diese Vorrichtung nach Fertigstellung der Röhre zu entfernen und den Montageansatz
wieder dauerhaft vakuumdicht zu verschließen. Außerdem tritt beim Kathodenbau sowie auch im fertigen
Bildwandler noch ein Dampfdruckgleichgewicht des Alkalimetalls der Fotokathode ein, so daß stets
Alkalimetalldampf in der Röhre vorhanden ist
Aus der US-PS 25 86 304 ist ein Aufbau von Bildwandler- oder Bildverstärkerröhren mit einem
Ausgangsleuchtschirm und einer mit Alkalimetall, insbesondere mit Cäsium, aktivierten Fotokathode
bekannt, bei dem zunächst der gegen Alkalimetalle empfindliche Leuchtstoff des Ausgangsleuchtschirms
zur Bildung einer Schutzschicht gegen Alkalimetalle mit einem Metall bedampft und anschließend einer oxidierenden
Atmosphäre ausgesetzt wird und bei dem erst dann die Fotokathode formiert wird. Zum Konservieren
des Leuchtstoffs werden aber Stoffe verwendet die sonsi in der Fotokathode nicht vorkommen, etwa
Aluminium oder Chncrn. Dafür müssen zusätzliche Bedampfer vorgesehen werden. Außerdem sind besondere
Behandlungsmittel, wie ein Glühofen oder ein elektrolytisches Bad, zur Oxidation nötig, deren Einsatz
zudem noch auf manche Leuchtstoffe schädlich wirken kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Bildwandler- oder
Bildverstärkerröhre gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, bei dem der Ausgangsleuchtschirm
vor schädlichem Angriff durch Alkalimetalle der Fotokathode geschützt ist und der dafür
erforderliche Aufwand niedrig bleibt Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil dieses Anspruchs angegebenen Maßnahmen gelöst
Versuche, die zur Erfindung führten, haben gezeigt daß die schädliche Reaktion etwa von Cäsium, Kalium
und Natrium mit dem (ZnCd) S-Leuchtstoff des Ausgangsleuchtschirmes hauptsächlich dann eintritt,
wenn längere Zeit etwa 15 bis 20 min höhere Cäsium-Partialdrucke als 1,333 · 10~2 Pa bei einer
Temperatur von 75 bis 2200C auf den Leuchtstoff einwirken.
Eine wirksame Schutzschicht kann folgendermaßen erhalten werden: Man bringt den Betrachtungsschirm in
einem Rezipienten und heizt dort bei einem Druck von etwa 1,33 · IO-4 Pa (Hochvakuum) 7 Stunden lang bei
etwa 27O0C aus. Dies erfolgt, damit vorhandene Verunreinigungen und Wasserhäute von den Oberflächen
fortgeheizt werden und somit eine saubere Oberfläche entsteht Der Druck nach dem Ausheizprozeß
im abgekühlten Rezipienten sollte etwa 1333 · 10-5
Pa betragen. Bei einer Temperatur von 75 bis 1000C
wird dann ein Cäsiumentwickler in Betrieb gesetzt Der dabei entstehende Partialdruck des Cäsiums sollte etwa
1333 · IO-4 Pa nicht überschreiten. Nach einer Einwirkungszeit
von 10 bis 15 min wird der Rezipient auf Raumtemperatur abgekühlt und belüftet So können
Schutzschichten auf dem Zink-Kadmium-(ZnCdS)-Leuchtstoff erhalten werden, die in Bildwandlern
dauerhaft beständige Leuchtschichten ergeben.
Die Schutzwirkung ist so erklärbar, daß beim Belüften eine Reaktion der atmosphärischen Bestandteile mit
dem auf den Leuchtschirm und den dort vorhandenen Leuchtstoffkörnern kondensiertes Cäsium aufquellen
läßt so daß eine kompakte Diffusionssperre erzeugt wird, durch welche erneut auftreffendes Alkalimetall,
wie etwa Cäsium, nicht mehr durchdrigen kann. Es ist anzunehmen, daß das Cäsium mit dem Wasserdampf der
Luft reagiert Die so entstandene Schicht ist temperaturbeständig und hält auch Temperaturen oberhalb 300° C
aus. Die optischen und die Lumineszenz-Eigenschaften des Schirmes werden durch eine derartige Behandlung,
wie Messungen am Bildverstärker gezeigt haben, nicht beeinflußt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren erläutert
F i g. 1 ist schematisch der Schnitt durch einen Röntgenbüdverstärker gezeichnet, dessen Ausgangsschirm
in erfindungsgemäßer Weise mit einer Schutzschicht versehen ist und
F i g. 2 eine Einrichtung zur Anbringung der schützenden
Zwischenschicht
In der F i g. 1 ist mit 1 ein vakuumdichter Kolben bezeichnet, in dem die Elemente eines elektronischen
Bildverstärkers untergebracht sind. Diese Elemente beginnen am einen Ende des Kolbens 1 mit einem
Eingangsschirm 2. Dieser liegt hinter einem Eingangsfenster 3, welches den einen Abschluß des zylinderförmigen
Kolbens 1 darstellt Auf den Eingangsschirm folgen dann Ringelektroden 4, 5 und 6 sowie eine
Leuchtschicht 7, die auf die Elektrode 6 zu mit einer dünnen Aluminiumschicht 8 belegt ist und die auf der
anderen Seite auf einem Träger 9 aus 1,1 mm dickem Glas liegt Dieser Schirm liegt an dem Fenster 3
gegenüberliegenden Ende des Kolbens 1.
Der Eingangsschirm 2 ist im Kolben 1 durch Stege fixiert, von denen in der Figur die mit 10 und 11
bezeichneten sichtbar sind. Sie reichen von der Wand des Kolbens 1 zum Träger 12 des Eingangsschirms 2.
Der Träger 12 ist mit einer Absorptionsschicht 13 aus Gold belegt Die Leuchtstoffschicht 14 besteht aus
Cäsiumjodid, das mit Natrium aktiviert ist (CsJ : Na). Diese Schicht ist dann an ihrer den Elektroden 4 und 6
zugewandten Seite mit einer Fotokathodenschicht 15 bedeckt Diese besteht wie bei den bekannten
Bildverstärkern, die für Röntgenstrahlen empfindlich sind, aus Cäsium-Antimon, dem man in der Regel die
Formel SbCs3 zuschreibt Diese Schicht kann aber auch
aus Antimon und mehreren Alkalimetallen, wie Natrium (Na) und Kalium (K), bestehen und formelmäßig z. B.
Sb(Na2K)CS oder SbK2Cs sein. Der Träger 12 und
damit auch die Schichten 13 bis 15 haben die Form einer den Forderungen der Elektronenoptik angepaßt gekrümmten
Kalotte. Sie wird in bekannter Weise dadurch hergestellt, daß nach fertiggestelltem Einbau
des Kolbens, d. h. nach dem Einbringen der Teile 2 bis 9,
der Kolben 1 vakuumdicht geschlossen wird und daß anschließend nach Ausheizen und Evakuieren die
Schicht 15 auf die Leuchtschicht 14 aufgedampft wird.
Um bei dem vorstehend erwähnten Herstellen der Fotokathodenschicht 15 eine geschützte Leuchtschicht
7 des Ausgangsschirms zu haben, wird diese Schicht die auf dem Träger 9 ruht und mit der Aluminiumschicht 8,
die 10-6 m stark ist, versehen wurde, in einen in F i g. 2
dargestellten Rezipienten 16 gebracht Dort wird mittels einer mit 17 angedeuteten Pumpe evakuiert so daß sich
der auf Stützen, von denen die mit 17 und 18 bezeichneten dargestellt sind, liegende Leuchtschirm 7
entsprechend den oben angegebenen Maßnahmen behandelt werden kann. Dazu wird zunächst der in der
Glocke 9 liegende Raum etwa durch eine in der Unterlage angebrachte, von der Stromquelle 20 aus mit
Energie versorgte, durch eine gestrichelte Heizspirale 20' angedeutete Heizung auf 270°C erwärmt, so daß der
oben beschriebene Ausheizvorgang stattfindet Nachdem der Druck sich auf 1,333 · 10~5 PA stabilisiert hat,
erfolgt ebenfalls mittels der Stromquelle 20 die Heizung des Verdampfers 21, auf welchem sich ein Schiffchen 22
mit einer Cäsiumquelle 23 befindet Dieses wird dann in den Raum des Rezipienten 16 entlassen und entlang der
gestrichelten Linien 24 auch auf den Leuchtschirm bzw. die abdeckende Aluminiumschicht gelangen. Dort
diffuniert das Cäsium durch die dünne Schicht 8 hindurch in die Leuchtschicht 7 und umhüllt die
Leuchtstoffkörner. Nachdem 15 bis 20 min lang bedampft worden ist, wird die Heizung der Unterlage
wieder abgestellt und durch öffnen des Hahnes 25 bei Raumtemperatur der Rezipient belüftet Durch diesen
Prozeß wird der Leuchtstoff so behandelt, daß er in den Kolben 1 eingebaut werden kann und gegen einen
späteren Angriff durch Cäsium, Kalium und Natrium bei der Herstellung der Schicht 15 geschützt ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer Biidwandler- oder Bildverstärkerröhre mit einem Ausgangsleuchtschirm
und einer mit Alkalimetall, insbesondere mit Cäsium, aktivierten Fotokathode, bei dem
zunächst der gegen Alkalimetalle empfindliche Leuchtstoff des Ausgangsleuchtschirms zur Bildung
einer Schutzschicht gegen Alkalimetalle mit einem Metall bedampft und anschließend einer oxidierenden
Atmosphäre ausgesetzt wird und bei dem erst dann die Fotokathode formiert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bedampfung des Leuchtstoffs Alkalimetall verwendet wird, daß die
Bedampfung in einem Rezipienten bei höchstens 1,333 · 10-4 Pa und 70 bis 100cC durchgeführt wird
und daß dann der Rezipient belüftet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Leuchtstoff aktiviertes Zink-Cadmiumsulfid
und als Alkalimetall Cäsium verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752507149 DE2507149C3 (de) | 1975-02-19 | 1975-02-19 | Verfahren zur Herstellung einer Bildwandler- oder Bildverstärkerröhre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752507149 DE2507149C3 (de) | 1975-02-19 | 1975-02-19 | Verfahren zur Herstellung einer Bildwandler- oder Bildverstärkerröhre |
Publications (3)
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---|---|
DE2507149A1 DE2507149A1 (de) | 1976-09-02 |
DE2507149B2 DE2507149B2 (de) | 1979-06-13 |
DE2507149C3 true DE2507149C3 (de) | 1980-02-21 |
Family
ID=5939288
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19752507149 Expired DE2507149C3 (de) | 1975-02-19 | 1975-02-19 | Verfahren zur Herstellung einer Bildwandler- oder Bildverstärkerröhre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2507149C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2832141A1 (de) * | 1978-07-21 | 1980-01-31 | Siemens Ag | Verfahren zur herstellung von strahlenwandlerschirmen |
FR2506518A1 (fr) * | 1981-05-20 | 1982-11-26 | Labo Electronique Physique | Structure multiplicatrice d'electrons comportant un multiplicateur a galettes de microcanaux suivi d'un etage amplificateur a dynode, procede de fabrication et utilisation dans un tube photoelectrique |
-
1975
- 1975-02-19 DE DE19752507149 patent/DE2507149C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2507149A1 (de) | 1976-09-02 |
DE2507149B2 (de) | 1979-06-13 |
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