DE2506550B2 - Verfahren und vorrichtung zur wiederholten reinigung eines wiederholt verwendbaren organischen photoleitfaehigen aufzeichnungsmaterial in einem elektrophotographischen geraet - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur wiederholten reinigung eines wiederholt verwendbaren organischen photoleitfaehigen aufzeichnungsmaterial in einem elektrophotographischen geraetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur wiederholten
Reinigung eines wiederholt verwendbaren organischen photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials in der Elek-
' trophotographie, bei dem zunächst in einem ersten Reinigungsschritt durch einen Abstreifvorgang eine
Vorreinigung durchgeführt und dann in einem darauffolgenden zweiten Reinigungsschritt unter Verwendung
einer gegenläufig zum Aufzeichnungsmaterial bewegten Reinigungsfläche eine Nachreinigung durchgeführt
wird. Ferner ist die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens gerichtet.
Es ist bekannt, in elektrophotographischen Verfahren
zur Bilderzeugung Aufzeichnungsmaterialien mit Photoleiterschichten aus organischen Materialien, beispielsweise
aus sensibilisiertem Polyvinylcarbazol, zu verwenden, da derartige organische photoleitfähige Schichten
universeller, einfacher und billiger herzustellen sind, als beispielsweise anorganische Selenschichten. Es ist auch
bekannt kombinierte Schichten zu verwenden, bei welchen auf einer Selengrundlage eine Deckschicht aus
organischem, ladungstransportierenden Material, wie beispielsweise Polyvinylcarbazol, aufgebracht ist.
Bei elektrophotographischen Bilderzeugungsverfahren mit wiederholt verwendbarer Photoleiterschicht
to wird diese Photoleiterschicht im Verlaufe eines
Bilderzeugungszykluü zunächst im Dunkeln mit möglichst gleichmäßig verteilter Ladung auf ein bestimmtes
Potential aufgeladen. Anschließend wird die aufgeladene Photoleiterschicht bildabhängig belichtet, so daß sich
G5 infolge der an den belichteten Stellen abfließenden
Ladung ein latentes Ladungsbild auf der Photoleiterschicht bildet. Dieses latente Ladungsbild wird nun in
bekannter Weise, beispielsweise durch Bestreifen der
Photoleiterschicht mittels einer sogenannten magnetischen Bürste, entwickelt, wodurch ein sogenanntes
Tonerbild auf der photoleitenden Schicht entsteht In
einem anschließenden TonertransFerveifahren wird nun
ein möglichst großer Teil des das Tonerbild bildenden Tonermaterials auf einen definitive». Bildträger übertragen.
Eine bestimmte Tonerrestmenge, beispielsweise etwa 30%. bleibt jedoch infolge des an sich nicht
vollkommenen Tonertransferverfahrens auf der photoleitfähigefi Schicht haften.
Bevor nun ein weiterer Bilderzeugungszyklus mittels '°
der genannten Photoieiterschicht ablaufen kann, ist es notwendig, die auf ihr noch haftenden Tonerreste zu
entfernen, das heißt, die Photoleiterschicht muß nach jedem Bilderzeugungszyklus gereinigt werden. Die ,5
Ansprüche an diesen Reinigungsvorgang sind nun außerordentlich hoch:
Erstens muß eine möglichst vollstänuige Reinigung zwischen zwei Bilderzeugungszyklen erfolgen, da sonst
bei den späteren Zyklen keine gute Bildqualität mehr möglich ist;
zweitens muß die hohe Reinigungsqualität konstant gewährleistet sein, d.h. über eine sehr große Zahl,
beispielsweise über mehrere zehntausend Bilderzeugungszyklen;
drittens muß die genannte Reinigung auf wirtschaftliche Weise erfolgen, d. h. unter anderem derart, daß
einerseits ein geringer Abrieb bzw. Verschleiß sowie eine geringe Alterung der Photoleiterschicht auftritt
und daß andererseits ein geringer Aufwand für die Durchführung der Reinigung erforderlich ist.
Zu diesem Aufwand sind beispielsweise zu zählen: der Verbrauch an Photoleiterschicht infolge Abrieb oder
Beschädigung der Schicht bei der Reinigung, der Verbrauch an Reinigungsmaterialien, aber auch der
Aufwand an Reinigungsorganen sowie der beim Bau der Vorrichtung entstehende Aufwand infolge des Platzbedarfs
für die Reinigungseinrichtungen, denn es ist allgemein erwünscht, die betreffenden elektrostatischen
Kopiergeräte so klein wie möglich zu gestalten.
Es erweist sich als sehr schwierig, die genannten Forderungen bei organischen Photoleiterschichten in
ausreichendem Maße zu erfüllen, wobei unter organischen Photoleiterschichten elektrophotographische
Schichten verstanden werden sollen, die organisches Material mindestens an ihrer Oberfläche enthalten, also
beispielsweise auch Pigment-Bindemittelschichten.
Es ist bereits bekannt, zur Durchführung der Reinigung wiederholt verwendbarer Photoleiterschichten
Bürsten, Gewebe und Abstreifer zu verwenden. Bei der Reinigung mit einer Bürste erweist es sich als
notwendig, auch eine Absaugevorrichtung mit einem Filtersack vorzusehen. Dies hat ein sehr großes
Bauvolumen zur Folge, was im Hinblick auf die angestrebte Kompaktheit der Photokopiergeräte unerwünscht
ist. Ferner ist es bei Verwendung einer Bürste schwierig, eine ausreichende Abdichtung der Reinigungszone
gegenüber den übrigen Geräteteilen zu erreichen. Eine besondere Schwierigkeit entsteht des
weiteren dadurch, daß bei organischen Photoleiterschichten die Gefahr des Einschmierens des Toners
besteht, worunter verstanden wird, daß sich der Toner außerordentlich fest haftend mit der Oberfläche der
Photoleiterschicht verbindet. Dieser Effekt wird auch als »Tonerfilming« bezeichnet. Ein derartiges Tonerfilming
tritt bei Reinigung organischer Photoleiterschich [en mittels einer Bürste insbesondere bei hohen
relativen Luftfeuchtigkeitswerten auf.
Die ebenfalls bekannte Verwendung eines Gewebebandes zur Reinigung einer Photoleiterschicht ist
hinsichtlich des unerwünschten Tonerfilmings unkritischer, aber diese Gewebebandreinigung besitzt den
Nachteil eines außerordentlich hohen Verbrauchs sowohl an Reinigungsmaterial in Form von Gewebeband
als auch an Toner.
Außerdem kann in der Praxis mit einem Gewebeband die Photoleiterschicht dann nicht ausreichend gereinigt
werden, wenn es sich um eine sogenannte »Schwarzkopie« handelt, d h. um ein Tonerbild, welches einen sehr
hohen Prozentsatz an betonerter Fläche aufweist Eine solche Schwarzkopie kann entstehen, wenn die
aufgeladene Photoleiterschicht unbelichtet der Entwicklungsstation des Kopiergerätes zugeführt wird.
Aber auch bei Kopien, bei weichen breitere schwarze Längsstreifen im Bild auftreten, erweist sich die
Reinigung mittels eines Gewebebandes als ungenügend.
Aus der US-PS 35 52 850 ist es bekannt, zur Reinigung anorganischer Photoleiterschichten Abstreifer
und auch Mehrfach-Abstreifer zu verwenden, wobei als spezielle Ausführungen poröse Abstreifer mit
angelegtem elektrischen Feld und Abstreifer mit Zugabe von festem Schmierpulver vorgesehen sind.
Aus der DT-OS 21 11 509 ist eine Reinigungseinrichtung
für elektrophotographische Geräte bekannt, die zweistufig arbeitet. Dabei wird in einer Vorreinigungsstufe
wenigstens ein stoßender Abstreifer verwendet, während in der Nachreinigungsstufe eine Walze
vorgesehen ist. die ständig mittels einer Bürste oder einer Absaugvorrichtung gereinigt werden muß. Dieses
bekannte Reinigungsverfahren weist den Nachteil auf. daß die stoßenden Abstreifer bei empfindlichen und
inhomogenen Photoleiterschichten, wie z. B. bei organischen Schichten, zu erheblichen Problemen führen, da
auch durch die den stoßenden Abstreifern nachgeschaltete elastische Walze praktisch niemals eine exakte
Reinigung der Photoleiterschicht erreicnt wird, da sich
trotz der Bürsten- oder Saugreinigu.ig der Walze bereits nach kurzer Zeit auf der Walze und damit auch
auf der elektrophotographischen Schicht ein bleibender Tonerfilm bzw. ein äußerst unerwünschter Schmierfilm
ausbilden wird.
Der Erfindung liegt die .ufgabe zugrunde, ein besonders wirtschaftlich durchzuführendes Reinigungsverfahren
zu schaffen, das eine vollständige Reinigung der Photoleiterschicht gewährleistet, und zwar eine
Reinigung konstanter Güte, die praktisch unabhängig von der Zykluszahl ist und das bei der praktischen
Realisierung nur einen geringen Raumbedarf benötigt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß beim ersten Reinigungsschritt ein sanfter
Abstreifvorgang mit gezogenem, rakelförmigen Abstreifer durchgeführt wird und daß der Nachreinigungsvorgang unter Verwendung eines mit einem flüssigen
Schmiermittel getränkten Reinigungsbandes ausgeführt wird, das gegen die Photoleiterschicht gedruckt und
unter Hinterlassung eines Schmierfilms auf der gereinigten Photoleiterschicht entgegen der Bewegung der
Photoleiterschicht aus dem Berührungsbereich gezogen wird.
Durch diese Maßnahmen wird in überraschender Weise eine hochsynergistische Wirkung erzielt, d. h. daß
sich Vor- und Nachreinigungsschritt wechselseitig dergestalt unterstützen, daß durch ihr Zusammenwirken
ein Mehrfaches der Reinigungsqualität erzielt wird, die erhalten werden wurde, wenn diese überraschende
Wechselwirkung nicht gegeben wäre. Insbesondere
wird durch die Erfindung das äußerst unerwünschte und gerade bei organischen Photoleiterschichten problematische
Tonerfilming ausgeschaltet und durch die exakte und vollständige Reinigung eine sehr hohe Zykluszahl
ermöglicht, die im Betrieb einen geringen Service-Aufwand zur Folge hat.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens nach der Erfindung sowie einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beispielsweise erläutert. Dabei
zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zur wiederholten Reinigung einer wiederholt verwendbaren Photoleiterschicht und insbesondere die
Anordnung einer Vorreinigungsstation und einer Nachreinigungsstation relativ zu einer Photoleiterschicht,
Fig. 2 ein Beispiel eines Abstreifers einer Vorreinigungsstation.
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines elektrostatischen
Kopiergerätes, welches gemäß vorliegender Erfindung mit einer Vorreinigungs- und Nachreinigungsstation
ausgerüstet ist.
Die Figuren sind nicht maßstäblich gezeichnet. In allen Figuren sind für sich entsprechende Teile die
gleichen Bezeichnungen verwendet worden.
Die F i g. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur wiederholten Reinigung einer wiederholt
verwendbaren Photoleiterschicht und insbesondere die Anordnung einer Vorreinigungsstation und einer
Nachreinigungsstation relativ zu einer Photoleiterschicht.
Die Vorrichtung als Ganzes ist mit 1 bezeichnet. Eine Photoleiterschicht 2 wird durch nicht gezeichnete
Führungsmittel in Richtung des Pfeiies 3 von links nach
rechts bewegt. Dabei ist angenommen, daß die Photoleiterschicht links von der Vorrichtung 1 eine in
Fig. 1 nicht gezeichnete Tonertransferstation durchlaufen hat, so daß auf ihrer der Vorrichtung 1 zugewandten
Oberfläche 2' noch restlicher Toner 4 haftet. In der
Vorrichtung 1 ist nun am Einlauf der photoleitenden Schicht 2 in die Vorrichtung 1 eine Vorreinigungsstation
5 angeordnet, welche einen sanften, gezogenen Abstreifer 6 aufweist. Ein Ausführungsbeispiel für einen
Abstreifer 6 wird später anhand der F i g. 2 erläutert. Vorerst sei lediglich erwähnt, daß der Abstreifer 6 an
der Stelle 7 mit nur relativ geringem Anpreßdruck auf
der der Vorrichtung 1 zugewandten Oberfläche 2' der photoleitenden Schicht 2 aufliegt Zufolge der relativen
Bewegung zwischen photoleitender Schicht 2 und Abstreifer 6 wird der größte Teil, beispielsweise 98%,
des noch auf der photoleitenden Schicht haftenden Toners 4, aber nicht aller Toner, von der photoleitenden
Schicht 2 abgestreift Nach Verlassen der Vorreinigungsstation 5 haften daher auf der Oberfläche 2' nur
noch kleine Restmengen 8 auf der photoieitenden Schicht 2.
Folgend auf die Vorreinigungsstation 5 ist beim Auslauf der photoieitenden Schicht 2 aus der Vorrichtung 1 eine Nachreinigungsstation 9 angeordnet Auf
einer Achse 10 befindet sich eine Rolle 11 aus weichem
Material, beispielsweise aus Polyurethanschaumstoff. Durch einen in ¥ ig. 1 nicht gezeichneten Motor wird
die Rolle U in Richtung des Pfeiles 12 in langsame Rotation versetzt Die Achse 10 der Rolle 11 ist dabei in
einem Abstand a von der Oberfläche eines Reinigungsbandes 13 auf der photoleitenden Schicht 2 angeordnet,
welcher kleiner ist als der Radius rder Rolle 11, so daß
das um die Rolle 11 geführte poröse Reinigungsband 53
über einen Bereich A von der dort etwas zusammengedrückten Rolle 11 gegen die Oberfläche 2' der
photoleitenden Schicht 2 gedrückt wird. Das poröse Reinigungsband 13 kommt von einer in Fig. 1 nicht
gezeichneten Vorratsrolle und läuft zufolge seiner Adhäsion an der Rolle 11 an der Stelle 14 in den Bereich
,ο A ein und verläßt diesen an eier Stelle 16. Das
Reinigungsband bewegt sich in der Richtung des Pfeiies 15 in Gegenrichtung zur Photoleiterschicht 2 und wird
schließlich in Richtung 17 zu einer in Fig. 1 nichf gezeichneten Aufnahmerolle geführt.
,5 Von der Stelle 16 an wischt das Reinigungsband 13 die
mit der photoleitenden Schicht 2 noch in den Bereich A einlaufende relativ kleine Tonerrestmenge 8 von der
photoleitenden Schicht 2 ab. Zufolge der nach dem Gegenstromprinzip gewählten Bewegungsrichtung der
photoleitenden Schicht und des Reinigungsbandes wird eine praktisch vollkommene Reinigung in einem
Bereich Berzielt, da die möglicherweise gegen Ende des
Bereichs ßnoch vorhandenen allerletzten sehr geringen
Tonerreste von dem dort noch sauberen Reinigungsband übernommen werden. Der Bereich A wird damit
unterteilt in den Bereich Bund einen Bereich A-B, in
dem kein Toner mehr vorhanden ist.
Das poröse Reinigungsband 13 ist außerdem mit einer Flüssigkeit 18 getränkt. Durch die leichte Quetschung
des getränkten Reinigungsbandes 13 wird im Bereich A-Bbis zur Einlaufstelle 14 des Reinigungsbandes ein
Teil der Flüssigkeit 18 vom Reinigungsband an die Photoleiterschicht 2 abgegeben, derart, daß sich auf
derselben ein Schmierfilm 19 bildet. Dabei wird dieser Schmierfilm 19 ständig erneuert und infolge der
gleichmäßigen Tränkung des Reinigungsbandes auch innerhalb eines bestimmten Toleranzbcrcichcs für die
Filmdicke konstant gehalten. Als Flüssigkeit 18 ist selbstverständlich ein Stoff verwendet, welcher den
elektrophotographischen Bilderzeugungsprozeß nicht nachteilig beeinflußt, beispielsweise ein Schmier- und
Schutzmittel mit niedriger Adhäsion. Besonders geeignet sind Silikonöle, Polysiloxane, Methylpolysiloxane
mit einer Viskosität von etwa 10 bis 105 Centistokes,
vorzugsweise 102—10* Centistokes. Es ist nun wichtig,
darauf hinzuweisen, daß durch vorstehend beschriebenes Verfahren, beziehungsweise durch die vorstehend
beschriebene Vorrichtung, nicht bloß die Summenwirkung der Vorreinigungsstation 5 und der Nachreinigungsstation 9 erzielt wird, sondern daß durch die
spezielle Ausführung der genannten Vorreinigungs- und Nachreinigungsstation sowie durch die Anwendung
eines flfissigkeitsgetränkten Reinigungsbandes eine hoch synergistische Wirkung erzielt wird, indem die
Wirkung der Kombination weit über der summierten Wirkung der beiden Teile liegt Dazu ist besonders zu
vermerken, daß, wie aus früher Gesagtem bekannt ist bei einer Schicht aus organischem Material, beispielsweise Polyvinylcarbazol, nur ein sanfter Abstreifer 6 mit
relativ geringem Anpreßdruck verwendet werden darf, da sonst diese Schicht sehr rasch durch Abrieb und
Kratzer beschädigt wird, Tonerfilming aufweisen und daher unbrauchbar würde. Photoleitende Schichten,
insbesondere organischer Art, weisen auch zufolge ihres
Herstellungsprozesses immer Inhomogenitäten auf, an welchen Tonerreste haftenbleiben, welche durch einen
Abstreifer, wie immer er auch ausgeführt sein mag und mit welchem Anpreßdruck er verwendet wird, nicht
entfernt werden können. Übrigens besteht bei hohem Aiipreßdruck auch die Gefahr der Bildung von
Inhomogenitäten am Abstreifer selbst, so daß er dann nicht mehr in der Lage ist, eine gleichmäßige Reinigung
zu gewährleisten. .s
Nach der vorliegenden Erfindung wird nun der Anproßdruck d'*s Abstreifers (beziehungsweise d'c
mechanische Beanspruchung der Photoleherschieht) bewußt sehr klein gehalten, auf alle Fälle kleiner als bei
den bisher benützten stoßenden Abstreifern, vor allem durch die Ausführung als gezogener Abstreifer, und es
wird bewußt in Kauf genommen, daß beispielsweise noch 2% der Tonerreste 4 als Tonerrestmenge 8 nach
dem Durchlaufen der Vorreinigungsstation 5 auf der photoleitenden Schicht haftenbleiben.
Die Vorrcinigungssiation 5, beziehungsweise der
Abstreifer 6. führt daher im Rahmen des eine vollständige Reinigung anstrebenden Reinigungsprozesses
bewußt nur eine Hilfsfunktion aus. Ebenso führt die Nachreinigungsstation 9 nur eine Hilfsfunklion aus,
denn auch sie wäre für sich allein nicht in der Lage, die ganzen der Vorrichtung 1 zugeführten Tonerreste von
der Photoleitcrschicht 2 zu entfernen. Nur dank der genannten Vorreinigung ist also die Nachreinigungsstation
9 in der Lage, dem Reinigungsprozeß der Vorrichtung 1 eine hundertprozentige Wirkung zu
verleihen. Jedenfalls könnte diese gute Wirkung nur mit der Nachteinigungsstation allein nicht mit wirtschaftlich
tragbarem Aufwand erzielt werden. Wären nämlich die Tonerreste, welche der Nachrcinigungssiation 9 zügeführt
werden, nicht durch den Abstreifer schon drastisch reduziert worden, vorzugsweise um mindestens 95%. so
müßte mit einem praktisch untragbar großen Verbrauch an Reinigungsband gerechnet werden, wobei die große
Menge an Reinigungsband kaum itn Kopiergerät untergebracht werden könnte. Es müßte nämlich wegen
der ganz starken Verschmutzung des Reinigungsbandes ein sehr großer Vorrat an Reinigungsband vorgesehen
werden, wenn eine hohe Zykluszah! von einigen zehntausend bewältigt werden sollte.
Es ist nun weiter zu beachten, daß sich durch die gewählte Anordnung und die Verwendung einer
Flüssigkeit 18 zur Tränkung des Reinigungsbandes 13 nicht nur eine verbesserte Abwischung der Tonerrestmenge
8 im Bereich B ergibt, sondern daß durch die Bildung des Schmierfilms 19 die Wirkung des sanften,
gezogenen Abstreifers 6 ganz erheblich gesteigert wird. da die Tonerreste dank dem Schmierfilm nicht r ;chr so
stark haften und insbesondere auch Inhomogenitäten der Photoieiterschicht viel weniger stören. .·;·"■
Zufolge der geringeren Anforderungen, welche sowohl an die Vorreinigungsstation als auch an die
Nachreinigungsstation zufolge der kombinierten Verwendung beider Stationen gestellt werden müssen, wird
die praktische Realisierung derselben wesentlich erleichtert, und es wird ein ganz beträchtlich geringerer
Aufwand erforderlich. Mit nur einer Reinigungsstation, gleichgültig ob Abstreifer oder Reinigungsband, wären
diese guten Resultate nicht erreichbar. Durch die Aufteilung des Reinigungsprozesses in eine Vorreinigung und eine Nachreinigung wird es auch möglich, das
Reinigungsband 13 mit wesentlich geringerer Vorschubgeschwindigkeit durchlaufen zu lassen, was nicht nur
einen um mehr als eine Größenordnung geringeren Reinigungsbandverbrauch ergibt, sondern auch die
<·=■ Antriebs- und Bandführungsprobleme erheblich vereinfacht. Im Prinzip bedeutet dies, daß der Reinigungsschritt in zwei Hilfsfunktionen aufgespalten wurde, die
mit einem geringen Aufwand von beispielsweisi nur je
5% dank synergistischer Kombination zusammen dennoch 100% Wirkung ergeben. Dies wurde möglich,
indem jede Hilfsfunktion diejenigen Teilaufgaben erfüllt, die sie leicht bewältigen kam;, während die
schwierigen Teilaufgaben wechselseitig der anderen Hilfsfunktion überlassen werden.
Die Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen sanften, gezogenen Abstreifer 6 der Vorreinigungsstation
5. Der Abstreifer 6 ist um eine Achse 20 schwenkbar gelagert. Der Abstreifer 6 weist einen Halter 21 auf. mit
einer schlitzförmigen öffnung 22. in welcher schlitzförmigen
öffnung 22 ein Streifen 23 eines weichen Materials, beispielsweise Polyurethan mit etwa 60 Shore
Härte (vorzugsweise 40 — 80 Shore) eingelegt ist. Der Streifen hat beispielsweise eine Dicke c/von eu. ü 1 bis
2 mm, und er steht mit einer Länge /. von etwa ..? bis 10 mm über die schlitzförmige öffnung 22 hinaus vor.
Vorzugsweise ist ein zweiter Slreifen 24 aus gleichem Material, jedoch vorzugsweise etwas höherer Härte,
beispielsweise etwa 90 Shore, ebenfalls in die schlitzförmige öffnung 22 eingelegt, wobei er jedoch nur etwa
halb so weit wie der Streifen 23 aus der öffnung 22 heraus vorsteht.
Mittels einer Zugfeder 25. welche den Abstreifer 6 in Richtung 26 zieht, wird der Abstreifer sanft gegen die
Oberfläche 2' der Photoleiterschicht 2 gedruckt, derart,
daß die abstreifende Seite mit der photoleitenden Schicht einen spitzen Kontaktwinkel λ, kleiner als 90",
vorzugsweise 40—80°, einschließt.
Ein großes Problem besteht oft darin, eine in langer Bahn einfach hergestellte Photoleiterschicht in eine im
Kopierprozeß benötigte endlose Form zu bringen. Am einfachsten ist es natürlich, die Photoleiterschicht
einfach zusammenzukleben, wie dies durch die Verbindungsstelle 43 dargestellt ist. Dadurch entsteht jedoch
eine Verdickung, und ein bisher üblicher stoßender Abstreifer würde an der Stelle 44 unweigerlich anstoßen
und umklappen oder hängenbleiben.
Die F i g. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines elektrophotographischen Kopiergerätes, welches mit
der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zur Reinigung der photoleitenden Schicht ausgerüstet ist.
Auf einer um eine Achse 27 drehbar angeordneten Trommel 28 ist die elektrophotographische Schicht 2
angebracht. Bei Rotation der Trommel 28 in Richtung des Pfeiles 29 bewegt sich die photoleitende Schicht an
einer Koronaaufladeeinrichtung 30 vorbei, weiche bekannterweise eine gleichmäßige elektrische Aufladung
der photoleitenden Schicht 2 ermöglicht. In Richtung des Pfeiles 29 weiterschreitend sind optische
Abbildungsmittel 31 angeordnet zur bildmäßiger Belichtung der durch die Aufladeeinrichtung 30 zuvor
aufgeladenen Photoleiterschicht 2. Das hierbei auf der
photoleitenden Schicht entstehende latente Ladungsbild wird sodann einer Entwicklungsstation 32, beispielsweise einer an sich bekannten magnetischen Bürste
zugeführt, um das latente Ladungsbild zu einem Tonerbild auf der photoleitenden Schicht 2 zu
entwickeln. In einer benachbarten Tonertransferstation
33 bekannter Art wird sodann ein großer Teil des Tonerbildes auf einen definitiven Bildträger übertragen
Die photoleitende Schicht, welche nun aber noch immer
Tonerreste mit sich führt, läuft anschließend an einei
Entladungslampe 34 vorbei, um allfällige elektrische Ladung abzuleiten. Durch die Vorrichtung 1 wird nun
die elektrophotographische Schicht 2 gereinigt, ehe sie für einen nächsten Bilderzeugungszyklus wieder zui
709 524/38!
Verfügung steht.
Vorzugsweise wird unterhalb des Abstreifers 6 der Vorrichtung I ein Auffangsgefäß 35 angeordnet, um
abgestreiften Toner 36 aufzufangen, welcher zur Wiederverwendung zur Verfügung steht. Es kann hier
jedoch auch ein Transportsystem, beispielsweise ein Förderband, vorgesehen werden, welches den abgestreiften
Toner 36 wieder in die Entwicklungsstation 32 zurückführt. In der Vorrichtung I sind die einzelnen
Teile gleich bezeichnet wie in Fig. 1, wobei die früher
erwähnte Vorratsrolle mit 37 bezeichnet ist. Durch ein Bremsband 38, welches mittels einer Zugfeder 39 unter
Spannung steht, und welches Bremsband über eine Nabe 40 der Vorratsrolle 37 geführt ist, wird das
ablaufende Reinigungsband 13 gebremst, das heißt unter Spannung gehalten.
Nach Durchlaufen des Bereiches A verläßt das Reinigungsband 13 die photoleitende Schicht an der
Stelle 16 und läuft auf die bereits erwähnte Aufwickelrolle, welche mit 41 bezeichnet ist. Die Aufwickelrolle 41
wird durch einen in F i g. 3 nicht gezeichneten Antrieb in Richtung des Pfeiles 42 in Rotation gehalten, derart, daß
das aus dem Bereich A auslaufende verschmutzte Reinigungsband auf ihr aufgewickelt wird.
Als weiches, poröses Reinigungsband kann vorzugsweise Zellstoffwatte-Papier von 15 — 25 g/m! Gewicht
oder von etwa 50 μ Dicke verwendet werden. Dank dem äußerst geringen Verbrauch an Reinigungsband können
aber auch noch weichere und damit auch teurere Materialien verwendet werden; so kann das Reinigungsband auch Teflonwatte enthalten, wodurch etwa der
Anpreßdruck auf das Band sogar über 30 pond/cm2 erhöht werden könnte, ohne unzulässigen Abrieb der
Photoleiterschicht zu verursachen.
Als Flüssigkeit für die Tränkung des Reinigungsbandes eignen sich Schmier- und Schutzmittel niedriger
Adhäsion, wie Silikonöle. Polysiloxane und speziell Dimethylpolysiloxane.
Folgende Resultate wurden erzielt mit sensibilisierten Polyvinylcarbazol-Schichten als organischer Photoleiterschicht:
A. Mit einer Reinigungseinrichtung bekannter Art nach dem Stand der Technik, wobei lediglich eine
Reinigung mit ölgetränktem Reinigungsband vorgenommen wurde: 10 000 Kopien, bei 10 mm
Reinigungsbandvorschub pro Bilderzeugungszyklus und 40prozentiger ölkonzentration, das heißt
Tränkung des Reinigungsbandes. Dabei wurde allerdings die photoleitende Schicht 2 nach einer
sogenannten Schwarzkopie nicht gereinigt. Außerdem ging die beträchtliche Menge des auf der
photoleitenden Schicht nach dem Transferverfahren noch haftenden Toners verloren.
B. Mit einer Reinigungseinrichtung gemäß vorliegender Erfindung wurden 50 000 Kopien erreicht und
dies bei nur 0,4 mm Vorschub des Reinigungsbandes pro Bilderzeugungszyklus und bei nur 20prozentiger ölkonzentration, das heißt Tränkung des
Reinigungsbandes. Außerdem wurde nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch bei wiederholtem Auftreten von Schwarzkopien die elektrophotographische Schicht einwandfrei gereinigt Durch
das Auffangen des vom Abstreifer abgestreiften Toners konnte auch der größte Teil des nach dem
Transferschritt übriggebliebenen Toners aufgefangen und der Wiederverwendung zugeführt werden.
In der Praxis konnten bisher nur für sehr glatte,
mechanisch resistente Photoleiterschichten Abstreifer verwendet werden, wobei dem Toner ein feste;
Schmiermittel zugegeben werden muß, und wo dei Abstreifer stoßend gegen die Bewegungsrichtung dei
Schicht zeigt, d. h. einen Kontaktwinkel λ von mehr al;
90" aufweist. Nur mit solchen geschmierten stoßender Abstreifern und bei glatten Schichten konnte bisher eine
vollständige Reinigung erreicht werden, und zwar nui dann, wenn bestimmte Bedingungen sehr genai
eingestellt und konstant gehalten werden. Der Kontakt winkel«, der Anpreßdruck und die Elastizitätskonstante
des Abstreifers, sowie die Parallelstellung der Ab streiferkante zur Photoleiterschicht müssen in sehi
engen Grenzen, aufeinander und auf den ganzer Kopierprozeß abgestimmt, konstant gehalten werden
Materialermüdung, Temperatur und Feuchtigkeits Schwankungen können aber sehr leicht zur Überschrei
tung der Toleranzen führen. Die auftretenden Folger sind beispielsweise Zittern oder Vibrieren des Abstrei
fers mit entsprechend unvollständiger Reinigung Tonerfilming und Umklappen des Abstreifers in die
Bewegungsrichtung der Photoleiterschicht mit vollstän digem Zusammenbruch der Kopierfähigkeit. Damii
erfordern diese bisherigen Abstreifer einen hoher Serviceaufwand in Form von heikler Einstellarbeit unc
Behebung von Fehlfunktionieren. Inhomogenitäter oder Verbindungsstellen aufweisende und empfindliche
Schichten können mit Abstreifern allein gar nichi wiederholt gereinigt werden.
Ein weiteres Problem ergibt sich, wenn wie bisher eir festes Schmiermittel verwendet wird, das dem Tonei
beigemischt ist. Damit der Schmierfilm seine Aufgaber richtig erfüllt, muß nämlich seine Dicke innerhalb eine;
vom Kopierprozeß abhängigen Toleranzbereichei liegen: Einerseits muß die Dicke über einem bestimmter
Minimalwert liegen, damit die Schmierwirkung unc somit die Reinigungswirkung genügend gut beziehungs
weise vollständig ist. Anderseits darf ein bestimmte! Maximalwert nicht überschritten werden, über dem die
Kopiequalität nachläßt. Vorzugsweise liegt der Maxi·
malwert dabei nicht über dem Dreifachen de« Minimalwertes. Der Minimalwert der Filmdicke ist inwesentlichen dadurch bestimmt, daß vorzugsweise eir
kompakter, die Photoleiterschicht vollständig bedek kender Schmierfilm, d. h. ein mindestens monomoleku
larer Film, angestrebt wird. Dies wird vorzugsweise mil Flüssigkeiten niedriger Viskosität, beispielsweise 10 bii
100 Centistokes erreicht. Anderseits soll der Schmier film eine möglichst glatte, nicht deformierbare Oberfläche
aufweisen. Dies wird erreicht durch die geringe
Stärke des Schmierfilms, wo die Oberflächenspannung verhindert, daß ausgeprägte Deformationen auftreten
Der extrem dünne Schmierfilm verhält sich danr mechanisch ähnlich einem festen Körper, vor allerr
natürlich bei Flüssigkeiten hoher Viskosität, beispiels
weise 103 bis 105 Centistokes. Der Toleranzbereich
beziehungsweise Maximalwert und Minimalwert dei Schmierfilmdicke hängen vom Filmmaterial wie auch
vom Kopierprozeß, insbesondere von der Entwicklung und den Reinigungsparametern ab. So konnte beispiels·
weise bei einer Art Magnetbürstenentwicklung noch mil
eOprozentigem Ölpapier eine gute Kopiequalität erziel!
werden, während bei einer andern Art Magnetbürstenentwicklung schon mit 30prozentigem Ölpapier ah
Reinigungsband eine reduzierte Kopiequalität auftrat
Damit liegt ein weiterer entscheidender Vorteil dei
vorliegenden synergistisch kombinierten Reinigungsmethode gegenüber der reinen Bandreinigung darin
daß die erstere die Verwendung wesentlich geringerei
ölkonzentiaiionen im Reinigungsband erlaubt, was
gleichbedeutend ist mit geringerer Schmierfilmdicke und damit potentiell besserer Kopiequalität. Die Dicke
des Schmierfilms liegt vorzugsweise /wischen 5 und 100 Ä beziehungsweise ist I bis 10 Monomolekulurschichten
stark. Mit einem Reinigungsband aus ZeII-stoffwatie-Papier von 18 g/m2 wird er vorzugsweise
'■rzeugt durch eine Flüssigkeitszugabe von J bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf Papier, beispielsweise
10% Silikonöl.
Wird wie bisher ein Schmierfilm durch festes Schmiermittel gebildet, insbesondere wenn es dem
Toner beigemischt wird, so entstehen folgende Probleme: Die resultierende Filmdicke hangt ab von der
Anzahl und Art (Vorlage) der gemachten Kopien, insbesondere neigt der Schmierfilm dazu, sich steug
aufzubauen und damit über den Toleranzbereich hinauszugeraten. Die Filmbildung hangt dann weiter ab
vom Zustand und Mischungsverhältnis des Entwicklers Normalerweise besteht ein Entwickler aus zwei
Komponenten, dem Toner, der verbraucht werden soll, und einem Träger, beispielsweise Eisenpulver der
magnetischen Bürste, der möglichst unverändert erhalten bleiben soll. Beigabe eines festen Schmiermittels
bedeutet Bildung eines Dreikomponenten-Entwicklers, dessen Mischungsverhältnisse noch schwieriger konstant
zu halten sind als bei Zweikomponenten-Entwicklern. Zudem können sich schädliche Wechselwirkungen
der Komponenten ergeben.
Die vorliegende Erfindung behebt nun auch diese Probleme, indem der Entwickler selber nicht beeinflußt
wird und er damit auch ohne Qualitätseinbuße der Wiederverwendung zugeführt werden kann, und vor
allem, indem ein flüssiger Schmierfilm, der sich wie ein
fester Schmierfilm verhält, gebildet werden kann, dessen Dicke innerhalb des Toleranzbereiches bleibt.
■* Das getränkte Reinigungsband sorgt nämlich für eine
Cileichgewichtsilicke. die im wesentlichen nur von der
Konzentration der Flüssigkeit im Reimgungsband und (weniger) auch vom Anpreßdruck, mit dem das
Reinigungsband gegen die Photoleiterschieht gepreßt
ι,, wird, abhängt.
All diese Probleme, entfallen beim vorliegenden sanften, gezogenen Abstreifer als Von einigungsstation;
denn erstens sind dessen Hinstclltoleranzen sehr weit
und unkritisch, und zweitens muß er ja ausdrücklich
is nicht vollständig reinigen. Analoges gilt auch für die
Nachreinigungsstation im Vergleich zur reinen Bandreinigung.
Die vorliegende Erfindung hat noch den weiteren Vorzug, daß mit der ständigen Erneuerung eines
;u kompakten Schmierfilms gleichzeitig auch ein ständig
ersetzter Schutzfilm geliefert werden kann, welcher die bei organischen Photoleiterschichten auftretende, bekannte
starke Koronaalterung reduziert (L)S-PS 38 I 5 295).
2S Neben der viel besseren Reinigungswirkung gegenüber
bekannten Verfahren beziehungsweise Vorrichtungen, wurde nicht nur der dafür erforderliche
Aufwand drastisch reduziert, sondern zufolge der vielfach höheren möglichen Bilderzeugungszykluszahl
und erhöhter Zuverlässigkeit wurde auch der Serviceaufwand für das elekirophotographische Kopiergerät
drastisch reduziert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (19)
1. Verfahren zur wiederholten Reinigung eines wiederholt verwendbaren organischen photoleitfähigen
Aufzeichnungsmaterials in einem elektrophotographischen Gerät, bei dem zunächst in einem
ersten Reinigungsschritt durch einen Abstreifvorgang eine Vorreinigung durchgeführt und dann in
einem darauffolgenden zweiten Reinigungsschritt unter Verwendung einer gegenläufig zum Aufzeichnungsmaterial
bewegten Reinigungsfläche eine Nachreinigung durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß beim ersten Reinigungsschritt ein sanfter Abstreifvorgang mit gezogenem,
rakelförmigem Abstreifer durchgeführt wird und daß der Nachreinigungsvorgang unter Verwendung
eines mit einem flüssigen Schmiermittel getränkten Reinigungsbandes ausgeführt wird, das gegen das
Aufzeichnungsmaterial gedrückt und unter Hinterlassung eines Schmierfilmes auf dem gereinigten
Aufzeichnungsmaterial entgegen der Bewegung des Aufzeichnungsmaterials aus dem Berührungsbereich
gezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Schichtdicke des Schmierfilms
innerhalb eines Toleranzbereichs gehalter, wird, dessen oberer Grenzwert maximal dem Dreifachen
des unteren Grenzwertes entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schmierfilm mit einer Dicke von
1 — 10 Monomolekularschichten verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, cadurch gekennzeichnet, daß ein Schmierfilm mit einer Dicke
zwischen 5 und 100 A verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schmierfilm mit Silikonöl verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet
daß das Silikonöl eine Viskosität von 100-10 OOOCentistokes aufweist
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schmierfilm aus Dimethylpolysiloxanen
verwendet wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der zu reinigenden organischen Photoleiterschicht (2) eine
Vorreinigungsstation (5) und eine Nachreinigungsstation (9) zugeordnet sind, daß die Vorreinigungsstation
(5) einen unter einem Kontaktwinkel λ von weniger als 90° gegen das Aufzeichnungsmaterial
angeordneten rakelförmigen Abstreifer (6) aufweist, daß die Nachreinigungsstation (9) Führungseinrichtungen
besitzt, die ein weiches, poröses Reinigungsband (13) unter geringem Anpreßdruck entgegen
der Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsmaterials über dieses Aufzeichnungsmaterial führen, und daß
das Reinigungsband zur Ausbildung eines Schmierfilms (19) auf der die Nachreinigungsstation (9)
verlassenden photoleitenden Schicht (2) mit einer Flüssigkeit (18) getränkt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß dem Reinigungsband 3 bis 30 Gew.-%
an Flüssigkeit zugegeben sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungsband (13) das
Aufzeichnungsmaterial (2) in einem Längenbereich
(a)\on mindestens 2 cm berührt
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß der Anpreßdrucjc, mit dem das
Reinigungsband (13) gegen das Aufzeichnungsmaterial (2) gepreßt wird, weniger als 30 pand/cm2
beträgt
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß das Reinigungsband (13) aus
Zellstoffwatte-Papier von 15 bis 25 g/m2 besteht
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß das Reinigungsband (13)
Teflonwatte enthält
14. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß das Reinigungsband (13) durch
eine Schaumstoffwalze (11) an das Aufzeichnungsmaterial (2) gepreßt wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet daß die Schaumstoffwalze (11) aus
Polyurethan besteht
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet daß die Schaumstoffwalze (11)
geschlossene Poren aufweist
17. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß der Kontaktwinkel α zwischen
40° und 80° liegt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß der rakelförmige Abstreifer (6)
aus Polyurethan besteht.
19. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (6) eine Weichheit
von 40 bis 80 Shore aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752506550 DE2506550C3 (de) | 1975-02-17 | Verfahren und Vorrichtung zur wiederholten Reinigung eines wiederholt verwendbaren organischen photoleitfahigen Aufzeichnungsmaterials in einem elektrophotographischen Gerat | |
FR7604275A FR2301042A1 (fr) | 1975-02-17 | 1976-02-17 | Procede et dispo |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752506550 DE2506550C3 (de) | 1975-02-17 | Verfahren und Vorrichtung zur wiederholten Reinigung eines wiederholt verwendbaren organischen photoleitfahigen Aufzeichnungsmaterials in einem elektrophotographischen Gerat |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2506550A1 DE2506550A1 (de) | 1976-08-19 |
DE2506550B2 true DE2506550B2 (de) | 1977-06-16 |
DE2506550C3 DE2506550C3 (de) | 1978-01-26 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2301042B3 (de) | 1978-11-10 |
FR2301042A1 (fr) | 1976-09-10 |
DE2506550A1 (de) | 1976-08-19 |
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Legal Events
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EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |