DE2506550B2 - Verfahren und vorrichtung zur wiederholten reinigung eines wiederholt verwendbaren organischen photoleitfaehigen aufzeichnungsmaterial in einem elektrophotographischen geraet - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur wiederholten reinigung eines wiederholt verwendbaren organischen photoleitfaehigen aufzeichnungsmaterial in einem elektrophotographischen geraet

Info

Publication number
DE2506550B2
DE2506550B2 DE19752506550 DE2506550A DE2506550B2 DE 2506550 B2 DE2506550 B2 DE 2506550B2 DE 19752506550 DE19752506550 DE 19752506550 DE 2506550 A DE2506550 A DE 2506550A DE 2506550 B2 DE2506550 B2 DE 2506550B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cleaning
recording material
lubricating film
tape
post
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19752506550
Other languages
English (en)
Other versions
DE2506550C3 (de
DE2506550A1 (de
Inventor
Willi Dipl.-Phys. Zumikon Lanker (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Elfotec AG
Original Assignee
Elfotec AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Elfotec AG filed Critical Elfotec AG
Priority to DE19752506550 priority Critical patent/DE2506550C3/de
Priority claimed from DE19752506550 external-priority patent/DE2506550C3/de
Priority to FR7604275A priority patent/FR2301042A1/fr
Publication of DE2506550A1 publication Critical patent/DE2506550A1/de
Publication of DE2506550B2 publication Critical patent/DE2506550B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2506550C3 publication Critical patent/DE2506550C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03GELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
    • G03G21/00Arrangements not provided for by groups G03G13/00 - G03G19/00, e.g. cleaning, elimination of residual charge
    • G03G21/0005Arrangements not provided for by groups G03G13/00 - G03G19/00, e.g. cleaning, elimination of residual charge for removing solid developer or debris from the electrographic recording medium

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Cleaning In Electrography (AREA)
  • Photoreceptors In Electrophotography (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur wiederholten
Reinigung eines wiederholt verwendbaren organischen photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials in der Elek-
' trophotographie, bei dem zunächst in einem ersten Reinigungsschritt durch einen Abstreifvorgang eine Vorreinigung durchgeführt und dann in einem darauffolgenden zweiten Reinigungsschritt unter Verwendung einer gegenläufig zum Aufzeichnungsmaterial bewegten Reinigungsfläche eine Nachreinigung durchgeführt wird. Ferner ist die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens gerichtet.
Es ist bekannt, in elektrophotographischen Verfahren zur Bilderzeugung Aufzeichnungsmaterialien mit Photoleiterschichten aus organischen Materialien, beispielsweise aus sensibilisiertem Polyvinylcarbazol, zu verwenden, da derartige organische photoleitfähige Schichten universeller, einfacher und billiger herzustellen sind, als beispielsweise anorganische Selenschichten. Es ist auch bekannt kombinierte Schichten zu verwenden, bei welchen auf einer Selengrundlage eine Deckschicht aus organischem, ladungstransportierenden Material, wie beispielsweise Polyvinylcarbazol, aufgebracht ist.
Bei elektrophotographischen Bilderzeugungsverfahren mit wiederholt verwendbarer Photoleiterschicht
to wird diese Photoleiterschicht im Verlaufe eines Bilderzeugungszykluü zunächst im Dunkeln mit möglichst gleichmäßig verteilter Ladung auf ein bestimmtes Potential aufgeladen. Anschließend wird die aufgeladene Photoleiterschicht bildabhängig belichtet, so daß sich
G5 infolge der an den belichteten Stellen abfließenden Ladung ein latentes Ladungsbild auf der Photoleiterschicht bildet. Dieses latente Ladungsbild wird nun in bekannter Weise, beispielsweise durch Bestreifen der
Photoleiterschicht mittels einer sogenannten magnetischen Bürste, entwickelt, wodurch ein sogenanntes Tonerbild auf der photoleitenden Schicht entsteht In einem anschließenden TonertransFerveifahren wird nun ein möglichst großer Teil des das Tonerbild bildenden Tonermaterials auf einen definitive». Bildträger übertragen. Eine bestimmte Tonerrestmenge, beispielsweise etwa 30%. bleibt jedoch infolge des an sich nicht vollkommenen Tonertransferverfahrens auf der photoleitfähigefi Schicht haften.
Bevor nun ein weiterer Bilderzeugungszyklus mittels '° der genannten Photoieiterschicht ablaufen kann, ist es notwendig, die auf ihr noch haftenden Tonerreste zu entfernen, das heißt, die Photoleiterschicht muß nach jedem Bilderzeugungszyklus gereinigt werden. Die ,5 Ansprüche an diesen Reinigungsvorgang sind nun außerordentlich hoch:
Erstens muß eine möglichst vollstänuige Reinigung zwischen zwei Bilderzeugungszyklen erfolgen, da sonst bei den späteren Zyklen keine gute Bildqualität mehr möglich ist;
zweitens muß die hohe Reinigungsqualität konstant gewährleistet sein, d.h. über eine sehr große Zahl, beispielsweise über mehrere zehntausend Bilderzeugungszyklen;
drittens muß die genannte Reinigung auf wirtschaftliche Weise erfolgen, d. h. unter anderem derart, daß einerseits ein geringer Abrieb bzw. Verschleiß sowie eine geringe Alterung der Photoleiterschicht auftritt und daß andererseits ein geringer Aufwand für die Durchführung der Reinigung erforderlich ist.
Zu diesem Aufwand sind beispielsweise zu zählen: der Verbrauch an Photoleiterschicht infolge Abrieb oder Beschädigung der Schicht bei der Reinigung, der Verbrauch an Reinigungsmaterialien, aber auch der Aufwand an Reinigungsorganen sowie der beim Bau der Vorrichtung entstehende Aufwand infolge des Platzbedarfs für die Reinigungseinrichtungen, denn es ist allgemein erwünscht, die betreffenden elektrostatischen Kopiergeräte so klein wie möglich zu gestalten.
Es erweist sich als sehr schwierig, die genannten Forderungen bei organischen Photoleiterschichten in ausreichendem Maße zu erfüllen, wobei unter organischen Photoleiterschichten elektrophotographische Schichten verstanden werden sollen, die organisches Material mindestens an ihrer Oberfläche enthalten, also beispielsweise auch Pigment-Bindemittelschichten.
Es ist bereits bekannt, zur Durchführung der Reinigung wiederholt verwendbarer Photoleiterschichten Bürsten, Gewebe und Abstreifer zu verwenden. Bei der Reinigung mit einer Bürste erweist es sich als notwendig, auch eine Absaugevorrichtung mit einem Filtersack vorzusehen. Dies hat ein sehr großes Bauvolumen zur Folge, was im Hinblick auf die angestrebte Kompaktheit der Photokopiergeräte unerwünscht ist. Ferner ist es bei Verwendung einer Bürste schwierig, eine ausreichende Abdichtung der Reinigungszone gegenüber den übrigen Geräteteilen zu erreichen. Eine besondere Schwierigkeit entsteht des weiteren dadurch, daß bei organischen Photoleiterschichten die Gefahr des Einschmierens des Toners besteht, worunter verstanden wird, daß sich der Toner außerordentlich fest haftend mit der Oberfläche der Photoleiterschicht verbindet. Dieser Effekt wird auch als »Tonerfilming« bezeichnet. Ein derartiges Tonerfilming tritt bei Reinigung organischer Photoleiterschich [en mittels einer Bürste insbesondere bei hohen relativen Luftfeuchtigkeitswerten auf.
Die ebenfalls bekannte Verwendung eines Gewebebandes zur Reinigung einer Photoleiterschicht ist hinsichtlich des unerwünschten Tonerfilmings unkritischer, aber diese Gewebebandreinigung besitzt den Nachteil eines außerordentlich hohen Verbrauchs sowohl an Reinigungsmaterial in Form von Gewebeband als auch an Toner.
Außerdem kann in der Praxis mit einem Gewebeband die Photoleiterschicht dann nicht ausreichend gereinigt werden, wenn es sich um eine sogenannte »Schwarzkopie« handelt, d h. um ein Tonerbild, welches einen sehr hohen Prozentsatz an betonerter Fläche aufweist Eine solche Schwarzkopie kann entstehen, wenn die aufgeladene Photoleiterschicht unbelichtet der Entwicklungsstation des Kopiergerätes zugeführt wird. Aber auch bei Kopien, bei weichen breitere schwarze Längsstreifen im Bild auftreten, erweist sich die Reinigung mittels eines Gewebebandes als ungenügend.
Aus der US-PS 35 52 850 ist es bekannt, zur Reinigung anorganischer Photoleiterschichten Abstreifer und auch Mehrfach-Abstreifer zu verwenden, wobei als spezielle Ausführungen poröse Abstreifer mit angelegtem elektrischen Feld und Abstreifer mit Zugabe von festem Schmierpulver vorgesehen sind.
Aus der DT-OS 21 11 509 ist eine Reinigungseinrichtung für elektrophotographische Geräte bekannt, die zweistufig arbeitet. Dabei wird in einer Vorreinigungsstufe wenigstens ein stoßender Abstreifer verwendet, während in der Nachreinigungsstufe eine Walze vorgesehen ist. die ständig mittels einer Bürste oder einer Absaugvorrichtung gereinigt werden muß. Dieses bekannte Reinigungsverfahren weist den Nachteil auf. daß die stoßenden Abstreifer bei empfindlichen und inhomogenen Photoleiterschichten, wie z. B. bei organischen Schichten, zu erheblichen Problemen führen, da auch durch die den stoßenden Abstreifern nachgeschaltete elastische Walze praktisch niemals eine exakte Reinigung der Photoleiterschicht erreicnt wird, da sich trotz der Bürsten- oder Saugreinigu.ig der Walze bereits nach kurzer Zeit auf der Walze und damit auch auf der elektrophotographischen Schicht ein bleibender Tonerfilm bzw. ein äußerst unerwünschter Schmierfilm ausbilden wird.
Der Erfindung liegt die .ufgabe zugrunde, ein besonders wirtschaftlich durchzuführendes Reinigungsverfahren zu schaffen, das eine vollständige Reinigung der Photoleiterschicht gewährleistet, und zwar eine Reinigung konstanter Güte, die praktisch unabhängig von der Zykluszahl ist und das bei der praktischen Realisierung nur einen geringen Raumbedarf benötigt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß beim ersten Reinigungsschritt ein sanfter Abstreifvorgang mit gezogenem, rakelförmigen Abstreifer durchgeführt wird und daß der Nachreinigungsvorgang unter Verwendung eines mit einem flüssigen Schmiermittel getränkten Reinigungsbandes ausgeführt wird, das gegen die Photoleiterschicht gedruckt und unter Hinterlassung eines Schmierfilms auf der gereinigten Photoleiterschicht entgegen der Bewegung der Photoleiterschicht aus dem Berührungsbereich gezogen wird.
Durch diese Maßnahmen wird in überraschender Weise eine hochsynergistische Wirkung erzielt, d. h. daß sich Vor- und Nachreinigungsschritt wechselseitig dergestalt unterstützen, daß durch ihr Zusammenwirken ein Mehrfaches der Reinigungsqualität erzielt wird, die erhalten werden wurde, wenn diese überraschende Wechselwirkung nicht gegeben wäre. Insbesondere
wird durch die Erfindung das äußerst unerwünschte und gerade bei organischen Photoleiterschichten problematische Tonerfilming ausgeschaltet und durch die exakte und vollständige Reinigung eine sehr hohe Zykluszahl ermöglicht, die im Betrieb einen geringen Service-Aufwand zur Folge hat.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens nach der Erfindung sowie einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beispielsweise erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur wiederholten Reinigung einer wiederholt verwendbaren Photoleiterschicht und insbesondere die Anordnung einer Vorreinigungsstation und einer Nachreinigungsstation relativ zu einer Photoleiterschicht,
Fig. 2 ein Beispiel eines Abstreifers einer Vorreinigungsstation.
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines elektrostatischen Kopiergerätes, welches gemäß vorliegender Erfindung mit einer Vorreinigungs- und Nachreinigungsstation ausgerüstet ist.
Die Figuren sind nicht maßstäblich gezeichnet. In allen Figuren sind für sich entsprechende Teile die gleichen Bezeichnungen verwendet worden.
Die F i g. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur wiederholten Reinigung einer wiederholt verwendbaren Photoleiterschicht und insbesondere die Anordnung einer Vorreinigungsstation und einer Nachreinigungsstation relativ zu einer Photoleiterschicht.
Die Vorrichtung als Ganzes ist mit 1 bezeichnet. Eine Photoleiterschicht 2 wird durch nicht gezeichnete Führungsmittel in Richtung des Pfeiies 3 von links nach rechts bewegt. Dabei ist angenommen, daß die Photoleiterschicht links von der Vorrichtung 1 eine in Fig. 1 nicht gezeichnete Tonertransferstation durchlaufen hat, so daß auf ihrer der Vorrichtung 1 zugewandten Oberfläche 2' noch restlicher Toner 4 haftet. In der Vorrichtung 1 ist nun am Einlauf der photoleitenden Schicht 2 in die Vorrichtung 1 eine Vorreinigungsstation 5 angeordnet, welche einen sanften, gezogenen Abstreifer 6 aufweist. Ein Ausführungsbeispiel für einen Abstreifer 6 wird später anhand der F i g. 2 erläutert. Vorerst sei lediglich erwähnt, daß der Abstreifer 6 an der Stelle 7 mit nur relativ geringem Anpreßdruck auf der der Vorrichtung 1 zugewandten Oberfläche 2' der photoleitenden Schicht 2 aufliegt Zufolge der relativen Bewegung zwischen photoleitender Schicht 2 und Abstreifer 6 wird der größte Teil, beispielsweise 98%, des noch auf der photoleitenden Schicht haftenden Toners 4, aber nicht aller Toner, von der photoleitenden Schicht 2 abgestreift Nach Verlassen der Vorreinigungsstation 5 haften daher auf der Oberfläche 2' nur noch kleine Restmengen 8 auf der photoieitenden Schicht 2.
Folgend auf die Vorreinigungsstation 5 ist beim Auslauf der photoieitenden Schicht 2 aus der Vorrichtung 1 eine Nachreinigungsstation 9 angeordnet Auf einer Achse 10 befindet sich eine Rolle 11 aus weichem Material, beispielsweise aus Polyurethanschaumstoff. Durch einen in ¥ ig. 1 nicht gezeichneten Motor wird die Rolle U in Richtung des Pfeiles 12 in langsame Rotation versetzt Die Achse 10 der Rolle 11 ist dabei in einem Abstand a von der Oberfläche eines Reinigungsbandes 13 auf der photoleitenden Schicht 2 angeordnet, welcher kleiner ist als der Radius rder Rolle 11, so daß das um die Rolle 11 geführte poröse Reinigungsband 53 über einen Bereich A von der dort etwas zusammengedrückten Rolle 11 gegen die Oberfläche 2' der photoleitenden Schicht 2 gedrückt wird. Das poröse Reinigungsband 13 kommt von einer in Fig. 1 nicht gezeichneten Vorratsrolle und läuft zufolge seiner Adhäsion an der Rolle 11 an der Stelle 14 in den Bereich
,ο A ein und verläßt diesen an eier Stelle 16. Das Reinigungsband bewegt sich in der Richtung des Pfeiies 15 in Gegenrichtung zur Photoleiterschicht 2 und wird schließlich in Richtung 17 zu einer in Fig. 1 nichf gezeichneten Aufnahmerolle geführt.
,5 Von der Stelle 16 an wischt das Reinigungsband 13 die mit der photoleitenden Schicht 2 noch in den Bereich A einlaufende relativ kleine Tonerrestmenge 8 von der photoleitenden Schicht 2 ab. Zufolge der nach dem Gegenstromprinzip gewählten Bewegungsrichtung der photoleitenden Schicht und des Reinigungsbandes wird eine praktisch vollkommene Reinigung in einem Bereich Berzielt, da die möglicherweise gegen Ende des Bereichs ßnoch vorhandenen allerletzten sehr geringen Tonerreste von dem dort noch sauberen Reinigungsband übernommen werden. Der Bereich A wird damit unterteilt in den Bereich Bund einen Bereich A-B, in dem kein Toner mehr vorhanden ist.
Das poröse Reinigungsband 13 ist außerdem mit einer Flüssigkeit 18 getränkt. Durch die leichte Quetschung des getränkten Reinigungsbandes 13 wird im Bereich A-Bbis zur Einlaufstelle 14 des Reinigungsbandes ein Teil der Flüssigkeit 18 vom Reinigungsband an die Photoleiterschicht 2 abgegeben, derart, daß sich auf derselben ein Schmierfilm 19 bildet. Dabei wird dieser Schmierfilm 19 ständig erneuert und infolge der gleichmäßigen Tränkung des Reinigungsbandes auch innerhalb eines bestimmten Toleranzbcrcichcs für die Filmdicke konstant gehalten. Als Flüssigkeit 18 ist selbstverständlich ein Stoff verwendet, welcher den elektrophotographischen Bilderzeugungsprozeß nicht nachteilig beeinflußt, beispielsweise ein Schmier- und Schutzmittel mit niedriger Adhäsion. Besonders geeignet sind Silikonöle, Polysiloxane, Methylpolysiloxane mit einer Viskosität von etwa 10 bis 105 Centistokes, vorzugsweise 102—10* Centistokes. Es ist nun wichtig, darauf hinzuweisen, daß durch vorstehend beschriebenes Verfahren, beziehungsweise durch die vorstehend beschriebene Vorrichtung, nicht bloß die Summenwirkung der Vorreinigungsstation 5 und der Nachreinigungsstation 9 erzielt wird, sondern daß durch die spezielle Ausführung der genannten Vorreinigungs- und Nachreinigungsstation sowie durch die Anwendung eines flfissigkeitsgetränkten Reinigungsbandes eine hoch synergistische Wirkung erzielt wird, indem die Wirkung der Kombination weit über der summierten Wirkung der beiden Teile liegt Dazu ist besonders zu vermerken, daß, wie aus früher Gesagtem bekannt ist bei einer Schicht aus organischem Material, beispielsweise Polyvinylcarbazol, nur ein sanfter Abstreifer 6 mit relativ geringem Anpreßdruck verwendet werden darf, da sonst diese Schicht sehr rasch durch Abrieb und Kratzer beschädigt wird, Tonerfilming aufweisen und daher unbrauchbar würde. Photoleitende Schichten, insbesondere organischer Art, weisen auch zufolge ihres Herstellungsprozesses immer Inhomogenitäten auf, an welchen Tonerreste haftenbleiben, welche durch einen Abstreifer, wie immer er auch ausgeführt sein mag und mit welchem Anpreßdruck er verwendet wird, nicht
entfernt werden können. Übrigens besteht bei hohem Aiipreßdruck auch die Gefahr der Bildung von Inhomogenitäten am Abstreifer selbst, so daß er dann nicht mehr in der Lage ist, eine gleichmäßige Reinigung zu gewährleisten. .s
Nach der vorliegenden Erfindung wird nun der Anproßdruck d'*s Abstreifers (beziehungsweise d'c mechanische Beanspruchung der Photoleherschieht) bewußt sehr klein gehalten, auf alle Fälle kleiner als bei den bisher benützten stoßenden Abstreifern, vor allem durch die Ausführung als gezogener Abstreifer, und es wird bewußt in Kauf genommen, daß beispielsweise noch 2% der Tonerreste 4 als Tonerrestmenge 8 nach dem Durchlaufen der Vorreinigungsstation 5 auf der photoleitenden Schicht haftenbleiben.
Die Vorrcinigungssiation 5, beziehungsweise der Abstreifer 6. führt daher im Rahmen des eine vollständige Reinigung anstrebenden Reinigungsprozesses bewußt nur eine Hilfsfunktion aus. Ebenso führt die Nachreinigungsstation 9 nur eine Hilfsfunklion aus, denn auch sie wäre für sich allein nicht in der Lage, die ganzen der Vorrichtung 1 zugeführten Tonerreste von der Photoleitcrschicht 2 zu entfernen. Nur dank der genannten Vorreinigung ist also die Nachreinigungsstation 9 in der Lage, dem Reinigungsprozeß der Vorrichtung 1 eine hundertprozentige Wirkung zu verleihen. Jedenfalls könnte diese gute Wirkung nur mit der Nachteinigungsstation allein nicht mit wirtschaftlich tragbarem Aufwand erzielt werden. Wären nämlich die Tonerreste, welche der Nachrcinigungssiation 9 zügeführt werden, nicht durch den Abstreifer schon drastisch reduziert worden, vorzugsweise um mindestens 95%. so müßte mit einem praktisch untragbar großen Verbrauch an Reinigungsband gerechnet werden, wobei die große Menge an Reinigungsband kaum itn Kopiergerät untergebracht werden könnte. Es müßte nämlich wegen der ganz starken Verschmutzung des Reinigungsbandes ein sehr großer Vorrat an Reinigungsband vorgesehen werden, wenn eine hohe Zykluszah! von einigen zehntausend bewältigt werden sollte.
Es ist nun weiter zu beachten, daß sich durch die gewählte Anordnung und die Verwendung einer Flüssigkeit 18 zur Tränkung des Reinigungsbandes 13 nicht nur eine verbesserte Abwischung der Tonerrestmenge 8 im Bereich B ergibt, sondern daß durch die Bildung des Schmierfilms 19 die Wirkung des sanften, gezogenen Abstreifers 6 ganz erheblich gesteigert wird. da die Tonerreste dank dem Schmierfilm nicht r ;chr so stark haften und insbesondere auch Inhomogenitäten der Photoieiterschicht viel weniger stören. .·;·"■
Zufolge der geringeren Anforderungen, welche sowohl an die Vorreinigungsstation als auch an die Nachreinigungsstation zufolge der kombinierten Verwendung beider Stationen gestellt werden müssen, wird die praktische Realisierung derselben wesentlich erleichtert, und es wird ein ganz beträchtlich geringerer Aufwand erforderlich. Mit nur einer Reinigungsstation, gleichgültig ob Abstreifer oder Reinigungsband, wären diese guten Resultate nicht erreichbar. Durch die Aufteilung des Reinigungsprozesses in eine Vorreinigung und eine Nachreinigung wird es auch möglich, das Reinigungsband 13 mit wesentlich geringerer Vorschubgeschwindigkeit durchlaufen zu lassen, was nicht nur einen um mehr als eine Größenordnung geringeren Reinigungsbandverbrauch ergibt, sondern auch die <·=■ Antriebs- und Bandführungsprobleme erheblich vereinfacht. Im Prinzip bedeutet dies, daß der Reinigungsschritt in zwei Hilfsfunktionen aufgespalten wurde, die
mit einem geringen Aufwand von beispielsweisi nur je 5% dank synergistischer Kombination zusammen dennoch 100% Wirkung ergeben. Dies wurde möglich, indem jede Hilfsfunktion diejenigen Teilaufgaben erfüllt, die sie leicht bewältigen kam;, während die schwierigen Teilaufgaben wechselseitig der anderen Hilfsfunktion überlassen werden.
Die Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen sanften, gezogenen Abstreifer 6 der Vorreinigungsstation 5. Der Abstreifer 6 ist um eine Achse 20 schwenkbar gelagert. Der Abstreifer 6 weist einen Halter 21 auf. mit einer schlitzförmigen öffnung 22. in welcher schlitzförmigen öffnung 22 ein Streifen 23 eines weichen Materials, beispielsweise Polyurethan mit etwa 60 Shore Härte (vorzugsweise 40 — 80 Shore) eingelegt ist. Der Streifen hat beispielsweise eine Dicke c/von eu. ü 1 bis 2 mm, und er steht mit einer Länge /. von etwa ..? bis 10 mm über die schlitzförmige öffnung 22 hinaus vor. Vorzugsweise ist ein zweiter Slreifen 24 aus gleichem Material, jedoch vorzugsweise etwas höherer Härte, beispielsweise etwa 90 Shore, ebenfalls in die schlitzförmige öffnung 22 eingelegt, wobei er jedoch nur etwa halb so weit wie der Streifen 23 aus der öffnung 22 heraus vorsteht.
Mittels einer Zugfeder 25. welche den Abstreifer 6 in Richtung 26 zieht, wird der Abstreifer sanft gegen die Oberfläche 2' der Photoleiterschicht 2 gedruckt, derart, daß die abstreifende Seite mit der photoleitenden Schicht einen spitzen Kontaktwinkel λ, kleiner als 90", vorzugsweise 40—80°, einschließt.
Ein großes Problem besteht oft darin, eine in langer Bahn einfach hergestellte Photoleiterschicht in eine im Kopierprozeß benötigte endlose Form zu bringen. Am einfachsten ist es natürlich, die Photoleiterschicht einfach zusammenzukleben, wie dies durch die Verbindungsstelle 43 dargestellt ist. Dadurch entsteht jedoch eine Verdickung, und ein bisher üblicher stoßender Abstreifer würde an der Stelle 44 unweigerlich anstoßen und umklappen oder hängenbleiben.
Die F i g. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines elektrophotographischen Kopiergerätes, welches mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zur Reinigung der photoleitenden Schicht ausgerüstet ist.
Auf einer um eine Achse 27 drehbar angeordneten Trommel 28 ist die elektrophotographische Schicht 2 angebracht. Bei Rotation der Trommel 28 in Richtung des Pfeiles 29 bewegt sich die photoleitende Schicht an einer Koronaaufladeeinrichtung 30 vorbei, weiche bekannterweise eine gleichmäßige elektrische Aufladung der photoleitenden Schicht 2 ermöglicht. In Richtung des Pfeiles 29 weiterschreitend sind optische Abbildungsmittel 31 angeordnet zur bildmäßiger Belichtung der durch die Aufladeeinrichtung 30 zuvor aufgeladenen Photoleiterschicht 2. Das hierbei auf der photoleitenden Schicht entstehende latente Ladungsbild wird sodann einer Entwicklungsstation 32, beispielsweise einer an sich bekannten magnetischen Bürste zugeführt, um das latente Ladungsbild zu einem Tonerbild auf der photoleitenden Schicht 2 zu entwickeln. In einer benachbarten Tonertransferstation 33 bekannter Art wird sodann ein großer Teil des Tonerbildes auf einen definitiven Bildträger übertragen Die photoleitende Schicht, welche nun aber noch immer Tonerreste mit sich führt, läuft anschließend an einei Entladungslampe 34 vorbei, um allfällige elektrische Ladung abzuleiten. Durch die Vorrichtung 1 wird nun die elektrophotographische Schicht 2 gereinigt, ehe sie für einen nächsten Bilderzeugungszyklus wieder zui
709 524/38!
Verfügung steht.
Vorzugsweise wird unterhalb des Abstreifers 6 der Vorrichtung I ein Auffangsgefäß 35 angeordnet, um abgestreiften Toner 36 aufzufangen, welcher zur Wiederverwendung zur Verfügung steht. Es kann hier jedoch auch ein Transportsystem, beispielsweise ein Förderband, vorgesehen werden, welches den abgestreiften Toner 36 wieder in die Entwicklungsstation 32 zurückführt. In der Vorrichtung I sind die einzelnen Teile gleich bezeichnet wie in Fig. 1, wobei die früher erwähnte Vorratsrolle mit 37 bezeichnet ist. Durch ein Bremsband 38, welches mittels einer Zugfeder 39 unter Spannung steht, und welches Bremsband über eine Nabe 40 der Vorratsrolle 37 geführt ist, wird das ablaufende Reinigungsband 13 gebremst, das heißt unter Spannung gehalten.
Nach Durchlaufen des Bereiches A verläßt das Reinigungsband 13 die photoleitende Schicht an der Stelle 16 und läuft auf die bereits erwähnte Aufwickelrolle, welche mit 41 bezeichnet ist. Die Aufwickelrolle 41 wird durch einen in F i g. 3 nicht gezeichneten Antrieb in Richtung des Pfeiles 42 in Rotation gehalten, derart, daß das aus dem Bereich A auslaufende verschmutzte Reinigungsband auf ihr aufgewickelt wird.
Als weiches, poröses Reinigungsband kann vorzugsweise Zellstoffwatte-Papier von 15 — 25 g/m! Gewicht oder von etwa 50 μ Dicke verwendet werden. Dank dem äußerst geringen Verbrauch an Reinigungsband können aber auch noch weichere und damit auch teurere Materialien verwendet werden; so kann das Reinigungsband auch Teflonwatte enthalten, wodurch etwa der Anpreßdruck auf das Band sogar über 30 pond/cm2 erhöht werden könnte, ohne unzulässigen Abrieb der Photoleiterschicht zu verursachen.
Als Flüssigkeit für die Tränkung des Reinigungsbandes eignen sich Schmier- und Schutzmittel niedriger Adhäsion, wie Silikonöle. Polysiloxane und speziell Dimethylpolysiloxane.
Folgende Resultate wurden erzielt mit sensibilisierten Polyvinylcarbazol-Schichten als organischer Photoleiterschicht:
A. Mit einer Reinigungseinrichtung bekannter Art nach dem Stand der Technik, wobei lediglich eine Reinigung mit ölgetränktem Reinigungsband vorgenommen wurde: 10 000 Kopien, bei 10 mm Reinigungsbandvorschub pro Bilderzeugungszyklus und 40prozentiger ölkonzentration, das heißt Tränkung des Reinigungsbandes. Dabei wurde allerdings die photoleitende Schicht 2 nach einer sogenannten Schwarzkopie nicht gereinigt. Außerdem ging die beträchtliche Menge des auf der photoleitenden Schicht nach dem Transferverfahren noch haftenden Toners verloren.
B. Mit einer Reinigungseinrichtung gemäß vorliegender Erfindung wurden 50 000 Kopien erreicht und dies bei nur 0,4 mm Vorschub des Reinigungsbandes pro Bilderzeugungszyklus und bei nur 20prozentiger ölkonzentration, das heißt Tränkung des Reinigungsbandes. Außerdem wurde nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch bei wiederholtem Auftreten von Schwarzkopien die elektrophotographische Schicht einwandfrei gereinigt Durch das Auffangen des vom Abstreifer abgestreiften Toners konnte auch der größte Teil des nach dem Transferschritt übriggebliebenen Toners aufgefangen und der Wiederverwendung zugeführt werden.
In der Praxis konnten bisher nur für sehr glatte, mechanisch resistente Photoleiterschichten Abstreifer verwendet werden, wobei dem Toner ein feste; Schmiermittel zugegeben werden muß, und wo dei Abstreifer stoßend gegen die Bewegungsrichtung dei Schicht zeigt, d. h. einen Kontaktwinkel λ von mehr al; 90" aufweist. Nur mit solchen geschmierten stoßender Abstreifern und bei glatten Schichten konnte bisher eine vollständige Reinigung erreicht werden, und zwar nui dann, wenn bestimmte Bedingungen sehr genai eingestellt und konstant gehalten werden. Der Kontakt winkel«, der Anpreßdruck und die Elastizitätskonstante des Abstreifers, sowie die Parallelstellung der Ab streiferkante zur Photoleiterschicht müssen in sehi engen Grenzen, aufeinander und auf den ganzer Kopierprozeß abgestimmt, konstant gehalten werden Materialermüdung, Temperatur und Feuchtigkeits Schwankungen können aber sehr leicht zur Überschrei tung der Toleranzen führen. Die auftretenden Folger sind beispielsweise Zittern oder Vibrieren des Abstrei fers mit entsprechend unvollständiger Reinigung Tonerfilming und Umklappen des Abstreifers in die Bewegungsrichtung der Photoleiterschicht mit vollstän digem Zusammenbruch der Kopierfähigkeit. Damii erfordern diese bisherigen Abstreifer einen hoher Serviceaufwand in Form von heikler Einstellarbeit unc Behebung von Fehlfunktionieren. Inhomogenitäter oder Verbindungsstellen aufweisende und empfindliche Schichten können mit Abstreifern allein gar nichi wiederholt gereinigt werden.
Ein weiteres Problem ergibt sich, wenn wie bisher eir festes Schmiermittel verwendet wird, das dem Tonei beigemischt ist. Damit der Schmierfilm seine Aufgaber richtig erfüllt, muß nämlich seine Dicke innerhalb eine; vom Kopierprozeß abhängigen Toleranzbereichei liegen: Einerseits muß die Dicke über einem bestimmter Minimalwert liegen, damit die Schmierwirkung unc somit die Reinigungswirkung genügend gut beziehungs weise vollständig ist. Anderseits darf ein bestimmte! Maximalwert nicht überschritten werden, über dem die Kopiequalität nachläßt. Vorzugsweise liegt der Maxi·
malwert dabei nicht über dem Dreifachen de« Minimalwertes. Der Minimalwert der Filmdicke ist inwesentlichen dadurch bestimmt, daß vorzugsweise eir kompakter, die Photoleiterschicht vollständig bedek kender Schmierfilm, d. h. ein mindestens monomoleku larer Film, angestrebt wird. Dies wird vorzugsweise mil Flüssigkeiten niedriger Viskosität, beispielsweise 10 bii 100 Centistokes erreicht. Anderseits soll der Schmier film eine möglichst glatte, nicht deformierbare Oberfläche aufweisen. Dies wird erreicht durch die geringe
Stärke des Schmierfilms, wo die Oberflächenspannung verhindert, daß ausgeprägte Deformationen auftreten Der extrem dünne Schmierfilm verhält sich danr mechanisch ähnlich einem festen Körper, vor allerr natürlich bei Flüssigkeiten hoher Viskosität, beispiels
weise 103 bis 105 Centistokes. Der Toleranzbereich beziehungsweise Maximalwert und Minimalwert dei Schmierfilmdicke hängen vom Filmmaterial wie auch vom Kopierprozeß, insbesondere von der Entwicklung und den Reinigungsparametern ab. So konnte beispiels·
weise bei einer Art Magnetbürstenentwicklung noch mil eOprozentigem Ölpapier eine gute Kopiequalität erziel! werden, während bei einer andern Art Magnetbürstenentwicklung schon mit 30prozentigem Ölpapier ah Reinigungsband eine reduzierte Kopiequalität auftrat
Damit liegt ein weiterer entscheidender Vorteil dei vorliegenden synergistisch kombinierten Reinigungsmethode gegenüber der reinen Bandreinigung darin daß die erstere die Verwendung wesentlich geringerei
ölkonzentiaiionen im Reinigungsband erlaubt, was gleichbedeutend ist mit geringerer Schmierfilmdicke und damit potentiell besserer Kopiequalität. Die Dicke des Schmierfilms liegt vorzugsweise /wischen 5 und 100 Ä beziehungsweise ist I bis 10 Monomolekulurschichten stark. Mit einem Reinigungsband aus ZeII-stoffwatie-Papier von 18 g/m2 wird er vorzugsweise '■rzeugt durch eine Flüssigkeitszugabe von J bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf Papier, beispielsweise 10% Silikonöl.
Wird wie bisher ein Schmierfilm durch festes Schmiermittel gebildet, insbesondere wenn es dem Toner beigemischt wird, so entstehen folgende Probleme: Die resultierende Filmdicke hangt ab von der Anzahl und Art (Vorlage) der gemachten Kopien, insbesondere neigt der Schmierfilm dazu, sich steug aufzubauen und damit über den Toleranzbereich hinauszugeraten. Die Filmbildung hangt dann weiter ab vom Zustand und Mischungsverhältnis des Entwicklers Normalerweise besteht ein Entwickler aus zwei Komponenten, dem Toner, der verbraucht werden soll, und einem Träger, beispielsweise Eisenpulver der magnetischen Bürste, der möglichst unverändert erhalten bleiben soll. Beigabe eines festen Schmiermittels bedeutet Bildung eines Dreikomponenten-Entwicklers, dessen Mischungsverhältnisse noch schwieriger konstant zu halten sind als bei Zweikomponenten-Entwicklern. Zudem können sich schädliche Wechselwirkungen der Komponenten ergeben.
Die vorliegende Erfindung behebt nun auch diese Probleme, indem der Entwickler selber nicht beeinflußt wird und er damit auch ohne Qualitätseinbuße der Wiederverwendung zugeführt werden kann, und vor allem, indem ein flüssiger Schmierfilm, der sich wie ein fester Schmierfilm verhält, gebildet werden kann, dessen Dicke innerhalb des Toleranzbereiches bleibt. ■* Das getränkte Reinigungsband sorgt nämlich für eine Cileichgewichtsilicke. die im wesentlichen nur von der Konzentration der Flüssigkeit im Reimgungsband und (weniger) auch vom Anpreßdruck, mit dem das Reinigungsband gegen die Photoleiterschieht gepreßt
ι,, wird, abhängt.
All diese Probleme, entfallen beim vorliegenden sanften, gezogenen Abstreifer als Von einigungsstation; denn erstens sind dessen Hinstclltoleranzen sehr weit und unkritisch, und zweitens muß er ja ausdrücklich
is nicht vollständig reinigen. Analoges gilt auch für die Nachreinigungsstation im Vergleich zur reinen Bandreinigung.
Die vorliegende Erfindung hat noch den weiteren Vorzug, daß mit der ständigen Erneuerung eines
;u kompakten Schmierfilms gleichzeitig auch ein ständig ersetzter Schutzfilm geliefert werden kann, welcher die bei organischen Photoleiterschichten auftretende, bekannte starke Koronaalterung reduziert (L)S-PS 38 I 5 295).
2S Neben der viel besseren Reinigungswirkung gegenüber bekannten Verfahren beziehungsweise Vorrichtungen, wurde nicht nur der dafür erforderliche Aufwand drastisch reduziert, sondern zufolge der vielfach höheren möglichen Bilderzeugungszykluszahl und erhöhter Zuverlässigkeit wurde auch der Serviceaufwand für das elekirophotographische Kopiergerät drastisch reduziert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (19)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur wiederholten Reinigung eines wiederholt verwendbaren organischen photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials in einem elektrophotographischen Gerät, bei dem zunächst in einem ersten Reinigungsschritt durch einen Abstreifvorgang eine Vorreinigung durchgeführt und dann in einem darauffolgenden zweiten Reinigungsschritt unter Verwendung einer gegenläufig zum Aufzeichnungsmaterial bewegten Reinigungsfläche eine Nachreinigung durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim ersten Reinigungsschritt ein sanfter Abstreifvorgang mit gezogenem, rakelförmigem Abstreifer durchgeführt wird und daß der Nachreinigungsvorgang unter Verwendung eines mit einem flüssigen Schmiermittel getränkten Reinigungsbandes ausgeführt wird, das gegen das Aufzeichnungsmaterial gedrückt und unter Hinterlassung eines Schmierfilmes auf dem gereinigten Aufzeichnungsmaterial entgegen der Bewegung des Aufzeichnungsmaterials aus dem Berührungsbereich gezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Schichtdicke des Schmierfilms innerhalb eines Toleranzbereichs gehalter, wird, dessen oberer Grenzwert maximal dem Dreifachen des unteren Grenzwertes entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schmierfilm mit einer Dicke von 1 — 10 Monomolekularschichten verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, cadurch gekennzeichnet, daß ein Schmierfilm mit einer Dicke zwischen 5 und 100 A verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schmierfilm mit Silikonöl verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß das Silikonöl eine Viskosität von 100-10 OOOCentistokes aufweist
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schmierfilm aus Dimethylpolysiloxanen verwendet wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der zu reinigenden organischen Photoleiterschicht (2) eine Vorreinigungsstation (5) und eine Nachreinigungsstation (9) zugeordnet sind, daß die Vorreinigungsstation (5) einen unter einem Kontaktwinkel λ von weniger als 90° gegen das Aufzeichnungsmaterial angeordneten rakelförmigen Abstreifer (6) aufweist, daß die Nachreinigungsstation (9) Führungseinrichtungen besitzt, die ein weiches, poröses Reinigungsband (13) unter geringem Anpreßdruck entgegen der Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsmaterials über dieses Aufzeichnungsmaterial führen, und daß das Reinigungsband zur Ausbildung eines Schmierfilms (19) auf der die Nachreinigungsstation (9) verlassenden photoleitenden Schicht (2) mit einer Flüssigkeit (18) getränkt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß dem Reinigungsband 3 bis 30 Gew.-% an Flüssigkeit zugegeben sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungsband (13) das Aufzeichnungsmaterial (2) in einem Längenbereich
(a)\on mindestens 2 cm berührt
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß der Anpreßdrucjc, mit dem das Reinigungsband (13) gegen das Aufzeichnungsmaterial (2) gepreßt wird, weniger als 30 pand/cm2 beträgt
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß das Reinigungsband (13) aus Zellstoffwatte-Papier von 15 bis 25 g/m2 besteht
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß das Reinigungsband (13) Teflonwatte enthält
14. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß das Reinigungsband (13) durch eine Schaumstoffwalze (11) an das Aufzeichnungsmaterial (2) gepreßt wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet daß die Schaumstoffwalze (11) aus Polyurethan besteht
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet daß die Schaumstoffwalze (11) geschlossene Poren aufweist
17. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß der Kontaktwinkel α zwischen 40° und 80° liegt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß der rakelförmige Abstreifer (6) aus Polyurethan besteht.
19. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (6) eine Weichheit von 40 bis 80 Shore aufweist.
DE19752506550 1975-02-17 1975-02-17 Verfahren und Vorrichtung zur wiederholten Reinigung eines wiederholt verwendbaren organischen photoleitfahigen Aufzeichnungsmaterials in einem elektrophotographischen Gerat Expired DE2506550C3 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752506550 DE2506550C3 (de) 1975-02-17 Verfahren und Vorrichtung zur wiederholten Reinigung eines wiederholt verwendbaren organischen photoleitfahigen Aufzeichnungsmaterials in einem elektrophotographischen Gerat
FR7604275A FR2301042A1 (fr) 1975-02-17 1976-02-17 Procede et dispo

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752506550 DE2506550C3 (de) 1975-02-17 Verfahren und Vorrichtung zur wiederholten Reinigung eines wiederholt verwendbaren organischen photoleitfahigen Aufzeichnungsmaterials in einem elektrophotographischen Gerat

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2506550A1 DE2506550A1 (de) 1976-08-19
DE2506550B2 true DE2506550B2 (de) 1977-06-16
DE2506550C3 DE2506550C3 (de) 1978-01-26

Family

ID=

Also Published As

Publication number Publication date
FR2301042B3 (de) 1978-11-10
FR2301042A1 (fr) 1976-09-10
DE2506550A1 (de) 1976-08-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1597894C3 (de) Elektrophotographisches Abbildungsverfahren und -vorrichtung
DE3249767C2 (de)
EP0092107B1 (de) Elektrofotografisches Kopierverfahren und Vorrichtung zum Entfernen der Entwicklerflüssigkeit von einer Fotoleiteroberfläche
DE2933365C2 (de)
DE2031779A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entwicklung eines elektrostatischen latenten Bildes
DE2428734A1 (de) Fluessigkeitsentwicklungsvorrichtung fuer die elektrophotographie
DE2262027A1 (de) Reinigungseinrichtung zum entfernen geladener tonerteilchen von der bildschicht einer elektrophotographischen kopiermaschine
DE1943147B2 (de)
DE2032370A1 (de) Vorrichtung zur Entfernung von Pulver material von einer Flache
DE2111509A1 (de) Reinigungseinrichtung fuer elektrofotografische Geraete
DE3047659A1 (de) Verfahren zum entwickeln elektrostatischer ladungsbilder und kopiergeraet zur durchfuehrung des verfahrens
DE3134188A1 (de) Reinigungseinrichtung fuer ein kopiergeraet
DE2523777C3 (de) Elektrophotographisches Kopiergerät mit Flüssigentwickler
DE3151219C2 (de) Bilderzeugungsgerät mit einer auf einen Bildträger einwirkenden Reinigungseinrichtung
DE1903908A1 (de) Bilderzeugungsverfahren
DE2427690A1 (de) Klingenbefestigungsvorrichtung
DE19618165A1 (de) Ladungsvorrichtung mit leitfähiger Bürste
DE2724577C3 (de) Elektrophotographisches Kopiergerät mit einem mehrpolig diametral magnetisierten Zylindermagneten
DE10210806A1 (de) Verbesserte Übertragungswalzenreinigung
DE1497175A1 (de) Reinigungsgeraet fuer elektrostatographische Zwecke
DE2506550C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur wiederholten Reinigung eines wiederholt verwendbaren organischen photoleitfahigen Aufzeichnungsmaterials in einem elektrophotographischen Gerat
DE2506550B2 (de) Verfahren und vorrichtung zur wiederholten reinigung eines wiederholt verwendbaren organischen photoleitfaehigen aufzeichnungsmaterial in einem elektrophotographischen geraet
EP0000064A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Filmen
DE69434764T2 (de) Bilderzeugungsgerät
DE2834264A1 (de) Magnetbuersten-entwicklungsvorrichtung fuer elektrostatische ladungsbilder

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee