-
Prüfgerät für eine zentral gesteuerte Vermittlungsanlage Die Erfindung
beschäftigt sich mit einem Prüfgerät für eine durch eine zentrale Verarbeitungseinheit
zentral gesteuerte Vermittlungs anlage und mit der Anschaltung eines derartigen
Prüfgerätesan eine solche Anlage.
-
FÜr größere, zentral gesteuerte Vermittlungsanlagen ist vielfach eine
Dauerüberwachung oder aber eine Routineüberwachung einzelner wichtiger Baugruppen
vorgesehen. Bei derartigen Anlagen ist somit schon vom System her dafür gesorgt,
daß die routinemäßige oder dauernde tiberprüfung der Baugruppen nicht zu Störungen
des Vermittlungsbetriebes führen können.
-
Dabei werden die im folgenden kurz als periphere Einheiten der Vermittlungs
anlage bezeichneten Anschlußschaltungen der Teilnehmer, die Amtsübertragungen, Innenverbindungssätze
usw. oder die zur Vorverarbeitung von Informationen der peripheren Einheiten in
Bezug auf die zentrale Verarbeitungseinheit dienenden Vorverarbeitungseinheiten
durch die zentrale Verarbeitungseinheit in durch besondere Programme vorgegebenen
regelmäßigen Abständen zur Durchführung einer UberprüSung angesteuert. Eine derartige
Routineüberwachung oder sogar Dauerüberwachung hat erhebliche Vorteile, da auftretende
Fehler schnell gefunden oder eingekreist werden können und somit es in vielen Fällen
noch möglich ist, vor dem endgültigen Ausfall einer Baugruppe diese noch durch eine
andere zu ersetzen. Da derartige große Vermittlungs anlagen auch oft durch frei
programmierbare, zentral angeordnete Rechner gesteuert werden, lassen sich auch
beim Auftreten besonderer Störungen kurzfristig geeignete Prüsprogramme in die zentrale
Steuerung eingeben, um bestimmte
Fehler der Vermittlungs anlage
auszuschalten.
-
Bei kleineren zentral gesteuerten Vermittlungsanlagen ist aber oft
ein derartiger Aufwand fiir eine zentrale Steuereinheit nicht tragbar. Die einzelnen
Programme sind somit fest programmiert, und es sind keine zentral angeordneten,
die Anlage ständig überwachende Prüfgeräte vorgesehen. Diese müssen vielmehr im
Störungsfalle oder bei einer routinemäßig von einem Revisor unternommenen Prüfung
an die Anlage angeschaltet werden, um gegebenenfalls einen Fehler einzukreisen und
dann zu beseitigen. Dabei ergibt sich die Schwierigkeit, daß bei der tiberprüfung
der Vermittlungsanlage möglichst nicht die gesamte Anlage hinsichtlich der Durchführung
ihrer Vermittlungsaufgaben stillgesetzt werden soll, da durch ein derartiges Stillsetzen
nicht nur neue unabhängig von dem auf zur findenden Fehler an sich durchführbare
Gesprächswünsche unmöglich gemacht werde, sondern auch die bereits bestehenden Gespräche
beeinflußt werden können.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Prüfgerät sowie eine geeignete
Anschaltmöglichkeit dieses Gerätes an eine zentral gesteuerte Vermittlungsanlage
zu schaffen, wobei dieses Prüfgerät im Bedarfsfalle an diese zentral gesteuerte
Vermittlungsaniage anschließbar sein soll, ohne daß derer Vermittlungstätigkeit
unterbrochen werden muß.
-
Die Erfindung betrifft somit ein Prüfgerät für eine durch eine zentrale
Verarbeitungseinheit zentral gesteuerte Vermittlungsanlage mit mindestens einer
die von peripheren Einheiten kommenden Informationen konzentrierenden und hinsichtlich
der Bearbeitung durch die zentrale Verarbeitungseinheit vorverarbe itenden Vorverarbeitungseinheit.
-
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer derartigen VermittIungsria
dadurch gelost, daß das
Prüfgerät wie eine Vorverarbeitungseinheit
und abwechselnd mit dieser wahlweise an die zentrale Verarbeitungseinheit anschließbar
ist. Im Prinzip besteht die Erfindung also darin, von der zentralen Verarbeitungseinheit
aus gesehen, das Prüfgerät wie eine Vorverarbeitungseinheit zu behandeln, indem
sowohl die Vorverarbeitungseinheit als auch das Prüfgerät in schnellem Wechsel an
die zentrale Verarbeitungseinheit oder genauer gesagt an deren Ein- und Ausgabepuffer
angeschlossen werden. Da es ja die Aufgabe der Vorverarbeitung ist, die von den
peripheren Einheiten kommenden Informationen für die Verarbeitung durch die zentrale
Verarbeitungseinheit aufzubereiten,und die zentrale Verarbeitungseinheit selbst
zur Durchführung der Bearbeitung dieser Informationen und der Ausgabe neuer Befehle
einige Zeit benötigt, ist die Vorverarbeitungseinheit mit der zentralen Verarbeitungseinheit
ohnedies nicht ständig wirkungsmäßig verbunden. Es bereitet daher auch schaltungstechnisch
keine Schwierigkeiten, die Vorverarbeitungseinheit kurzfristig von der zentralen
Verarbeitungseinheit zu trennen und statt dessen an diese das Prüfgerät anzuschließen.
Das Prüfgerät kann dann Befehle in die zentrale Verarbeitungseinheit eingeben, die
den Ausgabebefehlen der Verarbeitungseinheit nachgebildet sind und somit den Ablauf
bestimmter vermittlungstechnischer Programme in der zentralen Verarbeitungseinheit
veranlassen.
-
Aufgrund der dann von der zentralen Verarbeitungseinheit an das Prüfgerät
nachfolgend ausgegebenen Ausgabebefehle läßt sich dann in dem Prüfgerät feststellen,
ob das von dem Prüfgerät angeforderte Programm auch richtig durchgeführt wurde.
-
Es ist aber nicht notwendig, daß das Prüfgerät nur Befehle ausgibt,
die den Ausgabebefehlen der Vorverarbeitung nachgebildet sind.
-
Vielmehr können auch bei geeigneter Vorprogrammierung der zentralen
Verarbeitungseinheit zusätzliche Befehle ausgegeben werden, die einen bei der gewöhnlichen
Vermittlungstätigkeit nicht vorkommenden Arbeitsablauf einleiten. Dieser kann beispielsweise
in der Ausspeicherung des inhalts des Arbeitsspeichers in das Prüfgerät bestehen,
womit sich nachträglich überprüfen läßt, ob die gewünschten Informationen in dem
Arbeitsspeicher auch alle tatsächlich vorliegen.
-
Es ist auch nicht notwendig, daß das Prüfgerät nur abwechselnd mit
einer einzigen Vorverarbeitung an die zentrale Verarbeitungseinheit angeschlossen
wird. Vielmehr kann dieses auch abwechselnd mit mehreren Vorverarbeitungseinheiten
an die zentrale Verarbeitungseinheit angeschlossen werden. Auch kann in diese zyklische
Anschaltung an die zentrale Verarbeitungseinheit noch ein Zeitmarkenspeicher aufgenommen
werden, der der zentralen Verarbeitungseinheit gegebenenfalls den Ablauf eines zur
Steuerung vermittlungstechnischer Vorgänge benötigten kürzeren oder längeren Zeitraums
mitteilt.
-
Es ist auch nicht unbedingt notwendig, daß die einzelnen Vorverarbeitungseinheiten,
der Zeitmarkenspeicher und das Prüfgerät nacheinander zyklisch an die zentrale Verarbeitungseinheit
angeschlossen werden, wenn sich eine derartige Anschaltung auch zur Vereinfachung
der Steuerung empfiehlt.
-
Die Steuerung für die Anschaltung des Prüfgerät es wird ohne Störung
des Vermittlungsbetriebes dann besonders einfach, wenn es sich um eine im Abtastbetrieb
arbeitende Vermittlungsanlage handelt, bei der von einem Adresszähler die einzelnen
peripheren Einheiten zur Abgabe von Informationen an die zugeordnete Vorverarbeitungseinheit
angesteuert werden. Da nämlich die Abtastfrequenz der einzelnen Teilnehmer im wesentlichen
durch die Zahl der abzutastenden Teilnehmer festgelegt ist und weniger durch die
gerade von der zentralen Verarbeitungseinheit
abgewickelten Programme
bestimmt ist, läßt sich die Änderung der Abtastfrequenz durch die zusätzliche Anschaltung
des Prüfgerät es an die zentrale Verarbeitungseinheit recht genau festlegen.
-
Hierdurch können die für den vermittlungstechnischen Ablauf in der
Vermittlungsanlage durch die Anschaltung des Prüfgerätes eintretenden Nachteile
recht genau überblickt werden. Insbesondere bleibt die Abtastfrequenz für alle Teilnehmer
unabhängig von der Anschaltung des Prüfgerätes gleich, wenn auch durch diese Anschaltung
die Abtastfrequenz ganz allgemein vergrößert wird. Bei Vermittlungs anlagen mit
Teilnehmerabtastung wird somit die durch die zusätzliche Anschaltung des Prüfgerätes
entstehende zeitliche Belastung auf alle Teilnehmer gleichmäßig verteilt.
-
Eine besonders einfache Ausgestaltung für das Prüfgerät ergibt sich
dadurch, daß es mit einem ROM zur Speicherung von Programmbefehlen versehen ist
und eine Schalteinrichtung besitzt, durch welche vor der Anschaltung des Prüfgerät
es an die zentrale Verarbeitungseinheit der demnächst auszuspeichernde Befehl festlegbar
ist. Hierdurch erhält das Prüfgerät einen relativ einfachen und kostensparenden
Aufbau, der Inhalt des Speichers kann auch bei Abschaltung des Prüfgerätes nicht
verlorengehen, was insbesondere für mobile Prüfgeräte wichtig ist. Dse Prüfgeräte
selbst sind auch dadurch, daß deren Speicherinhalt stets der gleiche ist, leicht
untereinander austauschbar, und die erzielten Prüfergebnisse lassen sich gut miteinander
vergleichen.
-
Zur besseren Übersichtlichkeit und deutlicheren Darstellung der gemessenen
Ergebnisse empfiehlt es sich, das Prüfgerät mit optischen Anzeigen zur Anzeige der
von dem Prüfgerät an die zentrale Verarbeitungseinheit abgegebenen Befehle una der
hierauf erfolgenden Antworten der zentralen Verarbeitlmgseinheit zu versehen. Hierdurch
können sowohl die Ausgabebefehle des Prüfgerätes als auch die hierauf erfolgenden
Ausgabebefehle
der zentralen Verarbeituñgs einheit optisch angezeigt und gegebenenfalls auch ausgedruckt
werden. Eine besondere Vereinfachung der optischen Anzeige läßt sich auch noch dadurch
erreichen, daß ausgehend von dem Speicher des Prüfgerät es die auf einen Ausgabebefehl
des Prüfgerätes zu erwartenden Antwortbefehle der zentralen Verarbeitungseinheit
auf einer Anzeige angezeigt werden. Diese erwarteten Befehle werden dann mit den
von der zentralen Verarbeitungseinheit tatsächlich abgegebenen Befehlen verglichen,
so daß es nicht notwendig ist, die bei ordnungs gemäß em Betrieb der Vermittlungs
anlage notwendigerweise am Ausgang der zentralen Verarbeitungseinheit auftretenden
Befehle in Tabellen aufzusuchen und mit den tatsächlichen Werten zu vergleichen.
-
Die Umsteuerung kann z.B. in besonders einfacher Weise geschehen dadurch,
daß ein Ringzähler vorgesehen wird, durch dessen Ausgangssignale die Vorverarbeitung
bzw.
-
Vorverarbeitungen das Prüfgerät und gegebenenfalls der Zeitmarkenspeicher
abwechselnd an die zentrale Verarbeitungseinheit angeschaltet werden. Dabei kann
der Ringzähler so ausgestaltet sein, daß er nach Eingabe einer bestimmten Anzahl
von Eingangsimpulsen jeweils an einem seiner Ausgänge ein Ausgangssignal abgibt,
so daß dann die diesem Ausgangssignal zugeordnete Baugruppe an die zentrale Verarbeitungseinheit
angeschlossen wird. Je nach der Zuordnung der Ausgangssignale zu den Eingangsimpulsen
lassen sich außer einer zyklisch gleichmäßigen Anschaltung der einzelnen Baugruppen
auch bestimmte Prioritäten setzen soweit des zweckmäßig erscheint.
-
Werden aber bei der Vermittlungsaniage die einzelnen peripheren Einheiten
durch einen Adresszähler angesteuert, so läßt sich dieser Adresszähler auch gleichzeitig
für die Ansteuerung des genannten Ringzählers ausnutzen, indem dieser beispielsweise
derart aufgebaut wird, daß er während d9r DgaDe einer ersten
Adressenfolge
ein Ausgangssignal an seinen einen Ausgang und während der Abgabe der nachfolgenden
Adressenfolge durch den Adresszähler ein Aiisgangssignal an seinen zweiten Ausgang
abgibt. So31en mehrere Vorverarbeitungseinheiten und beispielsweise' noch ein Zeitmarkenspeicher
vorgesehen werden, so läßt sich auch die umschichtige Anschaltung dieser Baugruppen
durch eine entsprechende Anzahl von Ausgängen an dem Ringzähler und dessen geeigneten
Aufbau erreichen. Der Ringzähler selbst ist nicht Gegenstand der Erfindung, und
sein Aufbau sei hier daher nicht näher erläutert.
-
Eine andere Lösung der Aufgabe besteht darin, daß bei einer Vermittlungsanlage,
bei der die einzelnen peripheren Einheiten aufgrund entsprechender, von einem Adresszähler
abgegebener Adressen angesteuert werden, daß zur Uberptüfung der Wirkungsweise der
Vorverarbeitungseinheit das Prüfgerät wie eine periphere Einheit durch eine besondere
Adresse des Adresszählers ansteuerbar ist. Das Prüfgerät wird also hier nun nicht
mehr wie bei der ersten für die Uberprüfung der zentralen Verarbeitungseinheit geeigneten
Lösung abwechselnd mit der Vorverarbeitungseinheit an die zentrale Verarbeitungseinheit
angeschlossen, sondern zur Überprüfung der Vorverarbeitungseinheit gegebenenfalls
von dem Adresszähler wie eine periphere Einheit zur Abgabe von Informationen angesteuert.
Hierdurch ist es möglich, bestimmte Befehle an die Vorverarbeitungseinheit abzugeben,
die dann einer entsprechenden Vorverarbeitungunterworfen werden. Dabei wird bei
dieser Lösung der Aufgabe das Prüfgerät mit einem ROM zur Speicherung von im Falle
der Ansteuerung des Prüfgerätes an die Vorverarbeitungseinheit wahlweise abgebbaren
Testinformationen versehen.
-
In Weiterbildung dieser Lösung der Erfindung empfiehit es sich, daß
eine Sperrschaltung die Abgabe der den Testinformationen entsprechenden Befehle
der Vorverarbeitungseinheit an die zentrale Verarbeitungseinheit verhindert und
diese statt dessen zu dem Prüfgerät leitet, wo sie auf ihre Richtigkeit hin auswertbar
sind. Durch diese Maßnahme kann in einfacher Weise verhindert werden, daß aufgrund
der von dem Prüfgerät abgegebenen Test informationen echte Vermittlungsprogramme
in der zentralen Verarbeitungseinheit anlaufen, die unter Umständen Teilnehmer der
Vermittlungs anlage erheblich stören könnten. Statt dessen werden vielmehr die Antwortbefehle
der Vorverarbeitungseinheit auf die von dem Prüfgerät ausgegebenen Befehle zu dem
Prüfgerät zurückgeleitet und auf ihre Richtigkeit hin überprüft, wobei dies wieder
durch geeignete Anzeigevorrichtungen geschehen kann, auf denen unter Umständen wiederum
der auf eine ausgegebene Testinformation hin bei ordnungsgemäßer Arbeitsweise der
Vorverarbeitung zu erwartende Antwortbefehl angezeigt werden kann. Dieser zu erwartende
Antwortbefehl läßt sich dann wieder leicht mit dem wirklichen Antwortbefehl vergleichen.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
ZweiAusführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Zeichnung erläutert. Darin zeigt: Figuren) in schematischer Darstellung eine zentral
3 bis 5) gesteuerte Vermittlungsanlage, an deren zentrale Verarbeitungseinheit ein
erfindungsgemäßes Prüfgerät anschließbar ist sowie eine Abwandlung dieser Vermittlungsanlage
Figur 2 in schematischer Darstellung eine zentral gesteuerte Vermittlungsanlage,
an deren Vorverarbeitungseinheit ein erfindungsgemäßes Prüfgerät anschließbar ist.
-
In Figur 1 ist eine zentrale Verarbeitungseinheit ZVE dargestellt,
die in ihrem Normalzustand, bei dem kein Prüfgerät angeschlossen ist, abwechselnd
an einen zentralen Zeitmarkenspeicher ZMS und an eine Vorverarbeitungseinheit VVE
anschließbar ist.
-
Die Vorverarbeitungseinheit VVE bildet dabei zusammen mit einem Adressenzähler
ADZ und den in Form eines alle Einheiten umfassenden Blocks dargestellten peripheren
Einheiten PE ein Abtastsystem mit einer zeitmultiplexen Verarbeitung der in den
peripheren Einheiten anstehenden Informationen. Die peripheren Einheiten können
dabei durch Teilnehmerschaltungen, Verbindungssätze, Berichtigungseinrichtungen
oder ähnliches gebildet sein. Der Adresszähler ADZ bildet die für die Ansteuerung
der einzelnen peripheren Einheiten notwendigen Adressen aufgrund von durch einen
Gaktgeber abgegebenen Impulsen, wobei die Impulse gleichzeitig zur Synchronisierung
der Abtastung dienen. Die Vorverarbeitungseinheit VVE selbst ist mit einem Speicher
versehen, der in einzelne Zeilen unterteilt ist. Jede Zeile dieses Speichers ist
einer peripheren Einheit zugeordnet. Durch die Abgabe der Adressen durch den Adresszähler
ADZ werden nun die einzelnen peripheren Einheiten nacheinander angesteuert, gleichzeitig
haben die angesteuerten peripheren Einheiten Zugriff zu der ihnen zugeordneten Zeile
in dem Speicher der Vorverarbeitungseinheit, so daß die an der gerade angesteuerten
peripheren Einheit anstehenden Informationen in die zugeordnete Zeile übertragen
werden können. Aufgrund logischer Funktionen,beispielsweise durch Vergleichen des
neuen Zustands mit dem bisher für die gerade abgetastete periphere Einheit eingespeicherten
Zustand, stehen am Ausgang der Vorverarbeitungseinheit Befehle an, aufgrund deren
bestimmte vermittlungstechnische Programme in der zentralen Verarbeitungseinheit
angelassen werden können.
-
Die Aufgabe der Vorverarbeitungseinheit ist es, die von den peripheren
Einheiten ankommenden Informationen
zu speichern, zu konzentrieren
und für die Verarbeitung in der zentralen Verarbeitungseinheit aufzubereiten. Hierdurch
kann die zentrale Verarbeitungseinheit weitgehend entlastet werden, und es ist nicht
notwendig, daß sie aufgrund nur kurzzeitig an den peripheren Einrichtungen anstehender
Informationen ständig ihr gerade bearbeitetes Vermittlungsprogramm unterbrechen
muß. Bei diesen kurzzeitig anstehenden Informationen handelt es sich beispielsweise
um Tastwahlinformation. Eine schnelle Abtastung der einzelnen peripheren Einheiten
ist aber auch schon deshalb nötig, um beispielsweise Wahlimpulse von Störimpulsen
unterscheiden zu können.
-
Der Zeitmarkenspeicher ZMS dient dazu, der zentralen Verarbeitungseinheit
ZVE Zeitmarkierungen zur Verfügung zu stellen, die diese zur Durchführung vermittlungstechnischer
Programme benötigt. Nimmt beispielsweise ein gerufener Teilnehmer nicht seinen Hörer
ab, so kann nach relativ langer Zeit der Ruf abgeschaltet werden. Um diese Zeit
abmessen zu können, bedarf es einer besonderen Einrichtung, eben des Zeitmarkenspeichers
ZMS. Nach Ablauf der für einen bestimmten Teilnehmer vorgesehenen Zeit steht dann
ein entsprechender Befehl am Ausgang des Zeitmarkenspeichers an und wird von der
zentralen Verarbeitungseinheit abgeholt.
-
Wie weiter oben schon erläutert, holt sich die zentrale Verarbeitungseinheit
nach Abarbeitung des letzten Steuerlaufes Daten für den Anfang des neuen Steuerlaufes
vom Ausgang der Vorverarbeitungseinheit VVE oder des Zeitmarkenspeichers ZMS ab.
Dies geschieht dadurch, daß nach Beendigung des letzten Steuerlaufes ein Anforderungssignal
auf der Anforderungsleitung AF abgegeben wird, durch welches über die UND-Gatter
G2, G4 entweder die Vorverarbeitungseinheit oder der Zeitmarkenspeicher angesteuert
wird. Aufgrund dieser Ansteuerung
gibt entweder die Vorverarbeitungseinheit
oder der Zeitmarkenspeicher einen den Anfang des neuen Steuerlaufes kennzeichnenden
Befehl über ein ODER-Gatter G7 in einen Eingabepuffer EP, von wo aus dieser Befehl
über die Eingabeleitung E in die zentrale Verarbeitungseinheit ZVE gelangt.
-
Es ist auch möglich, statt einer Vorverarbeitungseinheit nacheinander
mehrere Vorverarbeitungseinheiten an die zentrale Verarbeitangseinheit anzuschließen.
Die Vorverarbeitungseinheit und der Zeitmarkenspeicher bleiben jeweils für einen
ganzen Abtastzyklus mit der zentralen Verarbeitungseinheit verbunden. Dieser Abtastzyklus
kann beispielsweise etwa 5 ms betragen, wenn man 256 periphere Einheiten vorsieht
und jede Einheit 20/uns abgetastet wird.
-
Die Festlegung, ob nun die Vorverarbeitungseinheit oder der Zeitmarkenspeicher
an die zentrale Verarbeitungseinheit angeschlossen wird, ist durch einen Ringzähler
RZ1 gegeben, der von dem Adresszähler ADZ über ein UND-Gatter G8 angesteuert wird.
Der Ringzähler RZ1 hat zwei Ausgänge 1 und 2, wobei an dem Ausgang 1 beispielsweise
ein Signal anliegt, wenn der Ringzähler die während eines ersten Zyklus von Adresszähler
abgegebenen Adressen abzählt. In diesem Falle liegt an dem Ausgang 2 dann ein Signal
an, wenn der Ringzähler RZ1 in dem nachfolgenden Zyklus die von dem Adresszähler
ADZ abgegebenen Adressen weiterzählt. Nach Beendigung der Abzählung des zweiten
Zyklus kehrt der Ringzähler in seinen Ausgangszustand zurück und beginnt von neuem
mit der Zählung.
-
Auf diese Weise wird abwechselnd während eines Abzählzyklus das Gatter
G2 und dann das Gatter G4 für die Ansteuerung durch die Anforderungsleitung AF vorbereitet,
so daß abwechselnd während eines
Abtastzyklus immer nur die Vorverarbeitungseinheit
oder der Zeitmarkenspeicher mit der zentralen Verarbeitungseinheit in Verbindung
treten kann.
-
Die aufgrund der Eingabebefehle über den Eingabepuffer in die zentrale
Verarbeitungseinheit von dieser abgegebenen Ausgabebefehle werden über Ausgabeleitungen
Al, A2 über Ausgabepuffer AP1, AP2 abgegeben. Solange das Prüfgerät noch nicht angeschaltet
ist, werden nur über den Ausgabepuffer AP1 Ausgangsbefehle an die peripheren Einheiten
abgegeben.
-
Wird nun das rechts von einer senkrecht verlaufenden strichpunktierten
Linie dargestellte Prüfgerät an die Vermittlungsanlage angeschlossen, so kann mittels
eines Klinkenkontaktes für den die Ausgänge 1 und 2 aufweisenden Ringzähler RZ1
ein drei Ausgänge 1, 2, 3 aufweisender Ringzähler RZ2 eingeschaltet werden, was
mit Hilfe eines Klinkenkontaktes K geschieht. Der Ringzähler RZ2 entspricht in seiner
Arbeitsweise dem Ringzähler RZ1, nur daß er mittels seiner drei Ausgänge nacheinander
die Vorverarbeitungseinrichtung, den Zeitmarkenspeicher und zusätzlich noch das
Prüfgerät an die zentrale Verarbeitungseinheit anschaltet, wobei jede der drei Baugruppen
jeweils für einen Abtastzyklus angeschlossen ist und das Anschließen selbst ebenfalls
zyklisch geschieht. Das Anforderungssignal hat wie vorher über die beiden UND-Gatter
G1 und G4-nunmehr auch über das UTD-Gatter G1O Zugriff zu dem Prüfgerät, wobei das
Gatter GlO durch den Ausgang 3 des Ringzählers RZ2 vorbereitet wird. Mit Hilfe eines
Auswahlschalters AS läßt sich ein Prüfprogramm vorbestimmen, welches durch die zentrale
Verarbeitungseinheit bei der nächsten Verbindung des Prüfgerät es mit dieser durchgeführt
werden soll. Die Auswahl des Prüfprogramms geschieht durch eino en rechende Einstellung
des Auswahlschalters AS, durch welchen die Anforderungsleitung Zugriff zu einer
bestimmten Zeile
in einen ROM des Prüfgerät es hat, aus dem dann
zu gegebener Zeit über das ODER-Gatter G7 der dort gespeicherte Befehl in den Eingangspuff
er EP ausgespeichert wird. Gleichzeitig kann auf einer Anzeige AGEP der ausgespeicherte
Befehl angezeigt werden, sowie auch auf einer Anzeige AGS der als Ausgangssignal
hierauf zu erwartende Befehl der zentralen Verarbeitungseinheit. Der von der zentralen
Verarbeitungseinheit dann wirklich abgegebene Befehl gelangt über die Ausgabeleitung
A2 und den Ausgabepuffer AP2 sowie das UND-Gatter Gil ebenfalls zu der Anzeige AGAR,
wo dann aufgrund eines Vergleiches des gewunschten Wertes mit dem wirklichen Wert
ein möglicher Fehler in der Arbeitsweise der zentralen Verarbeitungseinrichtung
angezeigt werden kann.
-
Mittels der Anzeige AGEP ist es weiterhin noch möglich, zu überprüfen,
ob auch der von dem ROM abgegebene Ausgabebefehl richtig in den Eingangspuff er
EP gelangt ist. Hierzu ist dieser Eingangspuffer EP über ein UND-Gatter G12 mit
der Anzeige AGEP verbunden.
-
Die Aufgabe der UND-Gatter G11, G12 und der Eingabeleitung E ist es,
eine Anzeige nur dann zu ermöglichen, wenn aufgrund eines Anforderungssignales auf
der Anforderungsleitung AF das Prüfgerät PG tatsächlich Zugriff zu der zentralen
Verarbeitungseinheit hat.
-
Das Flip-Flop FF1 schaltet das Anforderungssignal an AF nur so lange
über den Auswahlschalter AS zur Abgabe eines Prüfprogramms durch, bis nicht die
entsprechende Ausgabemeldung am Ausgang von Gil erscheint.
-
Hierdurch wird allerdings der Eingang J des Flip-Flop FF1 durch Ansteuerung
des Eingangs K gesperrt, so daß durch ein neues Anforderungssignal vom ZVE auf der
Anforderungsleitung AF nicht das durch die Schalterstellung von AS vorgegebene Prüfprogramm
wiederholt durchfahren wird. Weiterhin werden durch das Zurückstellen von FlFlop
FF1 die Anzeigen von den beiden Puffern abgetrennt,
so daß der
angezeigte Wert nicht durch die nachfolgenden Steuerläufe mehr verändert werden
kann.
-
Das in Figur 1 rechts von der in senkrechter Richtung verlaufenden
strichpunktierten Linie dargestellte Prüfgerät ist mittels eines Steckers an die
zentral gesteuerte Vermittlungsschaltung anschließbar, wobei das Prüfgerät über
die Verbindungspunkte R, AF, EP, AA, AE und weitere nicht im einzelnen bezeichnete
Verbindungspunkte mit der Vermittlungs anlage verbunden werden kann.
-
Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Prüfgerät
nicht direkt mit der zentralen Verarbeitungseinheit, sondern mit der Vorverarbeitungseinheit
verbunden, um deren korrekte Arbeitsweise überpriifen zu können. Die in Figur 2
dargestellten Baugruppen haben die gleichen Bezugszeichen wie die in Figur 1 gezeigten
Baugruppen erhalten, soweit sie diesen in ihrer Funktionsweise entsprechen.
-
Durch einen Taktgenerator Tg, der Signale zur Ansteuerung und Synchronisierung
einzelner Baugruppen in der Vermittlungsanlage abgibt, wird wiederum wie bei dem
ersten Ausführungsbeispiel ein Adresszähler ADZ, der an seinem Ausgang Adressen
für die Ansteuerung der einzelnen peripheren Einheiten abgibt, wobei die Summe der
peripheren Einheiten durch einer Block PE dargestellt ist. Zusatziich zu den den
einzelnen peripheren Einheiten zugeordneten Adressen gibt der Adresszähler ADZ noch
eine weitere Adresse ab, die dem Prüfgerät zugeordnet ist, welches rechts von der
strichpunktierten Linie in Figur 2 dargestellt ist.
-
Soweit das Prüfgerät über die Anschlußpunkte Z, K, E, F, A und weitere
nicht näher bezeichnete Anschlußpunkte an die Vermittlungsanlage angeschlossen ist,
wird
es durch die zusätzliche Adresse des Adresszählers ADZ angesteuert, woraufhin es
über die Anschlußpunkte Z, K wie eine periphere Einrichtung Informationen an die
Vorverarbeitungseinrichtung WE abgibt. Die Gesamtinformation kann sich beispielsweise
wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einer üblichen Information und einer
zusätzlichen Kennung zusammensetzen. Diese beiden Informationsteile sind auf entsprechenden
Anzeigen des mit AGE dargestellten Blocks optisch darstellbar. Weiterhin kann gleichzeitig
das erwartete Antwort ergebnis der Vorverarbeitungseinheit WE auf einer besonderen
Anzeige AGA von dem ROM-Speicher des Prüfgerät es auf diese Anzeige ausgegeben werden,
wo sich dann dieses erwartete Ergebnis mit dem wirklich von der Vorverarbeit ungs
einheit abgegebenen Ergebnis leicht vergleichen läßt. Weiterhin ist noch eine aus
den Gattern G21, G22, G23'und G24 bestehende Schalteinrichtung vorgesehen, die verhindert,
daß die durch Eingabesignale des Prüfgerätes bedingten Ausgangsbefehle der Vorverarbeitungseinrichtung
VVE auf die zentrale Verarbeitungs einheit gelangen können.
-
Hierdurch soll verhindert werden, daß Teilnehmer der Vermittlungsanlage
durch den Prüfvorgang gestört werden können, etwa dadurch, daß ein durch das Prüfgerät
simulierter Verbindungswunsch auch tatsächlich durchgeführt wird. Dabei ist zu erkennen,
daß durch das Bl{D-Gatter G22 nur dann ein Ausgabebefehl von der Vorverarbeitungseinheit
in den Eingabepuffer EP der zentralen Verarbeitungseinheit durchgelassen wird, wenn
an dem invertierenden Gatter G23 kein Signal anliegt, das Prüfgerät also gerade
nicht an die Vorverarbeitungseinheit durch eine entsprechende Adressierung angeschlossen
ist. Ist dieses Prüfgerät gerade an die Vorverarbeitungseinheit angeschlossen, so
wird auch der entsprechende Antwortbefehl der Vorverarbeitungseinheit über das UND-Gatter
zu der Anzeige AGA für das Ergebnis durchgelassen, welches aus der Anfragfn dts
Prüfsepates bei der Vorverarbeitungsanlage resultiert Die knforierungsbefehlc und
die Ausgabebefehle
werden der Vorverarbeitungseinheit bzw.
-
den peripheren Einheiten PE, wie schon beim ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben, über die Anforderungsleitung AF und das Gatter G21 bzw. den Ausgangspuffer
AP übermittelt.
-
Aus dem obengesagten ist zu erkennen, daß sich das Prüfgerät ohne
Störung des Vermittlungsbetriebes an die Vermittlungs anlage anschließen läßt und
auch ohne Störung des Vermittlungsbetriebes dann später betrieben werden kann. Dabei
können durch den Auswahlschalter AS entweder der zentralen Verarbeitungseinheit
oder der Vorverarbeitungseinheit bestimmte Befehle zugeführt werden, durch die entsprechende
Arbeitsabläufe in der zentralen Verarbeitungseinheit bzw. in der Vorverarbeitungseinheit
ausgelöst werden, die dann sich auf ihre Richtigkeit überprüfen lassen.
-
In den Figuren 3, 4 und 5 ist eine Abwandlung zu der in Fig.1 schematisch
dargestellten Vermittlungsanlage andeutungsweise aufgezeigt. Der wesentliche Unterschied
der Abwandlung besteht darin, daß nicht, wie bei der Vermittlungsanlage nach Fig.1
die Vorverarbeitung, das Prüfgerät und gegebenenfalls ein Zeitmarkenspeicher durch
Ausgangssignale eines außerhalb der zentralen Verarbeitungseinheit ZVE liegendenRingzählerszyklisch
an diese Verarbeitungseinheit angeschaltet werden, idnereitungseieit sondern daß
durch eine angeordnete Schaltungsanordnung diese sich selbsttätig wechselweise an
die genannten Baugruppen anschaltet.
-
Das Prinzip hierzu ist in Fig.3 gezeigt. Sowohl die Vorverarbeitungseinheit
WE, der Zeitmarkenspeicher ZM als auch das Prüfgerät, dessen wahlweise Anschaltung
durch Strichlinien angedeutet ist, sind mit einem eigenen Eingabepuff er EP, ZEP
bzw. PEP als auch mit einem eigenen Ausgabepuffer AP, ZAP bsw, PAP versehen.
-
Diese verschiedenen Puffer lassen sich mittels einer Datenleitung
3us über Adressen gezielt ansteuern, so daß die zentrale Verarbeitungseinheit ZVE
wahlweise mit den beiden Puffern der Vorverarbeitungs einheit des Z eitmarkenspe
ichers oder des Prüfgerätes über die Datenleitung bus in Verbindung treten kann.
Diese nacheinander erfolgende Anschaltung der zentralen Verarbeitungseinheit an
die genannten Baugruppen erfolgt durch ein in dieser Verarbeitungseinheit gespeichertes
Programm, welches durch die Schaltungsanordnung abgearbeitet wird.
-
Dabei handelt es sich-genauer gesagt um einen programmierten Steuerrechner.
-
Fig.4 zeigt einen kleinen Ausschnitt aus dem Programm dieses Rechners,
welcher die erfindungsgemäße Anschaltung des Prüfgerätes betrifft. Wenn ein bestimmter,
hier nicht näher zu erläuternder Programmabschnitt abgelaufen ist, hängt der nächste
Programmschritt davon ab, ob sich eine Information in dem Eingabepuffer ZEP des
Zeitmarkenspeichers ZM befindet oder nicht. Falls in diesem Eingabepuffer ZEP ein
Befehl vorhanden ist, wird das Programm an der diesem Befehl entsprechenden Stelle
fortgeführt. Ist aber in diesem Eingabepuffer ZEP kein Befehl vorhanden, so verbindet
sich die zentrale Verarbeitungseinheit ZVE sofort mit dem zum Prüfgerät gehörenden
Puffern PAP, PEP. Falls im PEP ein Programmbefehl vorhanden ist, wird der diesem
Befehl zugeordnete Programmabschnitt abgearbeitet und die sich hieraus ergebende
Ausgangs information zum Ausgabepuffer PAP des Prüfgerätes PG geführt.
-
Ist aber in dem Eingangspuffer EP kein Befehl enthalten, so schaltet
sich die zentrale Verarbeitungseinheit ZVE sofort an den'Eingangspuffer BP der Vorverarbeitungseinrichtung
an. Gleichzeitig wird auch der Ausgabepuffer AP mit dieser verbunden. Die zentrale
Verarbeitungseinheit arbeitet nun mittels ihrer Schaltungsanordnung die in dem Eingangspuff
er EP anstehenden Befehle ab.
-
Nach Beendigung dieses ein Vermittlungsprogramm bildenden Programmabschnittsspringt
die zentrale Verarbeitungseinheit ZVE wieder zum Anfang der Programmschleife.
-
Bei einer derartigen Anschaltung des Prüfgerät es an die zentrale
Verarbeitungseinrichtung ergeben sich eine Reihe von Vorteilen. Zum einen ist es
nicht mehr notwendig, die einzelnen Baugruppen WE, ZN., PG, jeweils solange mit
der zentralen Verarbeitungseinheit ZVE verbunden zu halten, wenn nicht jeweils eine
Zyklusszeit des Ringzählers beendet ist. Diese Zyklusszeit wurde weiter oben beispielshalber
als 5/ms angegeben. Bei der Vermittlungsanlage nach Fig.1 bleibt die zentrale Verarbeitungseinheit
also auch dann über insgesamt 5/ms beispielsweise dem Zeitmarkenspeicher ZM zugeordnet,
an dessen Eingabepuffer gar. kein Befehl ansteht.
-
Im Gegensatz hierzu wird in diesem Falle die ZVE sofort dem Prüfgerät
tG,Rwenn dort keine Befehle anstehen, der Vorverarbeitungseinhe~t VES zugeordnet,
um die in dessen Eingangspuffer enstehenden Befehle zu bearbeiten. Die Zeit, mit
denen die ZVE mit den einzelnen Baugruppen verknüpft ist, richtet sich daher nunmehr
in optimaler Weise nach den jeweils in den einzelnen Baugruppen anstehenden -Befehlen..
-
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß sich nunmehr sehr viel leichter
Prioritäten setzen lassen. So läßt sich das Programm beispielswese derart organisieren,
daß die zentrale Verarbeitungseinheit ZVE erst dann dem Prüfgerät zugeordnet wird,
wenn sämtliche Befehle im Zeitmarkenspeicher ZMS abgearbeitet sind. Das kann deshalb
günstig sein, weil der im Prinzip wie ein Wecker arbeitende Zeitmarkenspeicher,
relativ wenig Zeitmarken, d.h. Befehle abgibt, diese aber oft sehr schnell bearbeitet
werden müssen,
um innerhalb der zeitlichen Toleranzen zu bleiben
(beispielsweise 20 bis 40/mm) innerhalb der die Bearbeitung dieser Zeitmarken geschehen
muß.
-
Das Programm kann auch derart organisiert sein, daß jeweils nach Beendigung
der einzelnen weiter oben erläuterten Programmschritte wieder an den Anfang des
in Fig.4 dargestellten Programmausschnitts eingesprüngen wird, so daß die Puffer
des Zeitmarkenspeichers bevorzugt abgetastet werden. Selbstverständlich lassen sich
die Prioritäten auch in anderer Weise setzen, indem etwa immer nur ein Befehl eines
Eingangsspeichers jeder Baugruppe bearbeitet wird.
-
Ein weiterer Vorteil, der hier beschriebenen Weiterbildung der Erfindung
besteht darin, daß die im Zusammenhang mit der Vermittlungsanlage nach Fig.1 benötigten
Ringzähler nunmehr entfallen können.
-
Fig. 5 zeigt noch einmal im Prinzip die Anschaltung des Prüfgerätes
gemäß der hier erläuterten Weit er bildung, wobei der in Fig.1 schon erwähnte und
gestrichelt umrandete Auswahlschalter AS mehr ins einzelne gehend dargestellt ist.
In Fig.5 ist ein Teil der ZVE dargestellt, die über die Datenleitung-Bus mit dem
Eingangspuffer PEP und dem Ausgangspuffer PAP des Prüfgerätes verbunden werden kann.
Die Anschaltung der ZVE an das Prüfgerät geschieht, wie weiter oben schon erläutert,
durch eine programmgesteuerte Adressierung. Durch den Auswahlschalter AS wird durch
Erzeugung bestimmter Potentiale auf der Verbindungsleitung zudem ROM eine Adresse
eingestellt, die einer bestimmten Adresse in dem Adreßteil ÄI)T entspricht. Mittels
der eingestellten Adresse erhält man Zugriff zu einer bestimmten Zeile in dem ROM,
in der der Befehl steht; der durch die ZVE demnächst ausgeführt werden soll.
-
Dieser Befehl gelangt in den Eingangspuffer PEP, wo er bei entsprechender
Adressierung über den Bus von der ZVE abgeholt und bearbeitet wird. Der eingegangene
Befehl wird gleichzeitig von der dem Eingangspuffer PEP zugeordneten Anzeige AG-EP
dargestellt.
-
Das aufgrund des Eingabebefehls von der ZVE berechnete Ergebnis gelangt
über den Ausgabepuffer PAP - zu der diesem Puffer zugeordneten Anzeige AG-AP.
-
Zusammenfassend läßt sich also sagen, daß durch die Adressierung
iiber die Datenleitung Bus die einzelnen Eingangspuffer EP der vorgeschalteten Baugruppen
(VVE, ZM, PG) ausgelesen werden. Der Ablauf hierzu ist in einem Betriebsprogramm
festgelegt, welches durch die ZVE bearbeitet wird. Nach Ablauf eines Arbeitsprogramms
wird immer wieder in dieses Betriebsprogramm eingesprungen. Nur wenn die vorgeschaltete
Baugruppe eine Information in ihren Eingangspuffer EP eingeschrieben'hat, wird ein
Programmlauf gestartet.