DE2506100A1 - Behandlung von rauchwaren - Google Patents
Behandlung von rauchwarenInfo
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Description
RAN 4226/65
F. Hofimann-La Roche & Co. Aktiengesellschaft, Basel/Schweiz
»Die vorliegende Erfindung "betrifft neue Rauchwaren
enthaltend Tabak und darin dispergiert ein etwa äquimolares
Gemisch bestehend aus Ascorbinsäure und einem pharmazeutisch verwendbaren Salz hiervon oder aus Erythorbinsäure und einem
pharmazeutischen verwendbaren Salz hiervon oder Gemische hiervon.
Die Erfindung betrifft ebenfalls die Herstellung derartiger Produkte, sowie deren Verwendung zur Verringerung des
Stickstoffdioxidgehaltes im Tabakrauch.
Die toxischen Effekte von Tabakrauch, welche seit vielen Jahren angenommen wurden, werden nunmehr von der
überwiegender Mehrheit der wissenschaftlichen Arbeiten bestätigt.
Unter den verschiedenen schädlichen Substanzen welche im Tabakrauch vorhanden sind, befinden sich die diversen
Oxide des Stickstoffs. Von diesen, gewöhnlich im
Cot/9.1.1975 5098'3A/0668
Tabakrauch vorhandenen Stickoxiden ist das Stickstoffdioxid die giftigste und unangenehmste Verbindung. Obwohl die Meinungen
der Experten auf diesem Gebiet auseinander gehen wird angenommen, dass bis zu 50% der im Tabakrauch vorhandenen
Stickoxide Stickstoffdioxid ist. Es wird angenommen,dass die G-esamtmenge an Stickoxiden welche im Tabakrauch vorhanden
sind zwischen etwa 145 ppm und etwa 1000 ppm liegt.
Zusätzlich zu den unangenehm reizenden und toxischen Eigenschaften von Stickstoffdioxid als solches im Tabakrauch
wurde kürzlich noch nachgewiesen, dass Stickstoffdioxid und gewisse andere Oxide des Stickstoffes ■nitrosierende Zwischenprodukte
bilden können, welche wiederum mit allfällig im unverbrannten Tabak vorhandenen organischen Aminen zu Nltrosaminen
reagieren können. Es wird in der Literatur berichtet, dass bis zu 140 ng N-Dimethyl-nitrosamin im Rauch einer einzigen
Zigarette vorhanden sein können.· Der Uitrosamingehalt
im Rauch verschiedener Arten von Tabak,kann zwischen etwa 0 und etwa 140 ng pro Zigarette liegen. Der Nitrosamingehalt
im Rauch einer gegebenen Art von Tabak wird beeinflussst durch eine Anzahl von Variablen,wie beispielsweise die
Menge and stickstoffhaltigen Dünngemitteln, welche während des Wachstums der Tabakpflanze verwendet wurde. N-Dimethylnitroaamin
ist eine überaus toxische Substanz und es wurde nachgewiesen, dass diese, sogar bei sehr geringen Mengen in
Tierversuchen karzinogen wirkt.Es ist somit offensichtlich, dass eine drastische Reduktion des Stickstoffdioxidgehaltes
im Tabakrauch,Rauchern in ungewöhnlichem Masse zugute käme.
Derartiges wird erfindungsgemäss erreicht.
Der Effekt des Rauchens auf den Ascorbinsäuregehalt im menschlichen Körper,sowie den Vorteil den starke Raucher
möglicherweise durch die· Einnahme grosser Mengen an Ascorbinsäure
erzielen würden, sind Gegenstand zahlreicher Publikationen in der Literatur. So ist beispielsweise die ausser-
509834/0668
ordentliche Verringerung an Vitamin C im Körper,hervorgerufen
durch Rauchen,bekannt und gewisse Fachleute empfehlen die Einnahme grosser Mengen an Ascorbinsäure durch starke Raucher zur
Verhinderung und Behandlung dessen was als Raucherseorbut bezeichnet wird. Diese Verringerung der Vitamin C Menge im
Körper von starken Rauchern, wurde ebenfalls von zahlreichen
andern Fachleuten auf diesem Gebiet bestätigt. Diese Eachleute
haben ebenfalls empfohlen, dass starke Raucher Ueberdosen an Vitamin C einnehmen um einer Defizienz davon vorzubeugen. All
diese Empfehlungen betreffen die Vermeidung eines schädlichen Effektes hervorgerufen durch starkes Rauchen im Körper der
Raucher, betreffen jedoch nicht die Vermeidung der Bildung von Nitrosaminen oder Oxiden des Stickstoffs und deren Gegenwart
in dem inhalierten Tabakrauch.
Aus der französischen Patentschrift Fr. 932 560 sind
verschiedenartigste Vorrichtungen bekannt, mit welchen der Rauch beim Inhalieren in Kontakt kommt. Diese Vorrichtungen
welche mit dem Tabak verbrannt werden können oder nicht sind faserartig und entweder imprägniert oder überzogen mit einer
Substanz welche für den normalen Zellmetabolismus nötig ist,
wie beispielsweise Vitamine einschliesslich Ascorbinsäure, Enzyme, Co-enzyme und dergleichen. Der angestrebte Zweck
derartiger imprägnierter oder überzogener Vorrichtungen liegt,
darin,dass diese das Vermischen der Substanzen mit dem Rauch erleichtern und somit in grösserer Menge mit dem Rauch inhaliert
werden. Gemäss dieser Patentschrift erhöht die Gegenwart einer oder mehrerer dieser Substanzen in beträchtlichen
Mengen im Rauch die Toleranz des Rauchers gegenüber toxischen Produkten (nikotin) ,welche im Rauch vorhanden sind. Es wird
angegeben, dass diese auf der Vorrichtung aufgebrachten oder darin enthaltenen Substanzen während des Rauchens langsam
verflüchtigt werden und somit mit dem Rauch vermischt und inhaliert werden.
50983 4/066 8
-A-
Der gemäss dieser französischen Patentschrift angestrebte
Effekt liegt somit in der Erhöhung der Toleranz des Rauchers gegenüber den im Rauch vorhandenen toxischen Produkten.
Die Offenbarung dieser Patentschrift geht somit parallel derienigen,betreffend die systemische Verabreichung von Ascorbinsäure
um die schädlichen Effekte des Rauchens herabzusetzen,
indem alle Versuche betreffen, derartige Nebenwirkungen nach dem Inhalieren des Rauches herabzusetzen.
Erfindungsgemäss wurde nun gefunden, dass die Menge
wenigstens einer toxischen Substanz, d.h. Stickstoffdioxid, welche gewöhnlich mit Tabakrauch aufgenommen wird, vor der
Inhalierung des Rauches stark herabgesetzt werden kann.
Die vorliegende Erfindung beruht darauf, dass der Stickstoffdioxidgehalt von Tabakrauch stark herabgesetzt
werden kann, sofern letzterer durch unverbrannten Tabak geführt wird, worin eine wirksame Menge eines etwa äquimolaren
Gemisches aus Ascorbinsäure und einem pharmazeutisch verwendbaren Salz hiervon oder aus Erythorbinsäure und einem
pharmazutisch verwendbaren Salz hiervon oder Gemische hiervon dispergiert ist. Weiterhin,falls Tabak wie vorhergehend angegeben,
verwendet wird, bewirkt die Reduktion des Stickstoffdioxidgehaltes im Rauch wiederum eine Reduktion der Bildung
von ITitrosaminen,welche normalerweise mit dem Rauch inhaliert
wurden. Es wurde nachgewiesen, dass sich die Nitrosamine bilden
bei der Reaktion von im Rauch vorhandenem Stickstoffdioxid · mit allfälligen im unverbrannten Tabak vorhandenen organischen
Aminen.Der erfindungsgemäss erzielte Effekt ist somit ausserordentlich,
da Stickstoffdioxid von den gewöhnlich im Tabakrauch vorhandenen Stickoxiden die toxischste und unangenehm
irritierendste Substanz ist und wenigstens ein Uitrosamin,
nämlich das N-Dimethyl-nitrosamin,ein anerkanntes karzinogenes
Produkt ist.
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25061OQ
Die erfindungsgemässen Rauchwaren tonnen nach an sich
bekannten Methoden hergestellt werden, beispielsweise dadurch,
dass man in dem Tabak eine wirksame Menge eine s etwa äquimolaren
Gemisches aus Ascorbinsäure und einem pharmazeutisch verwendbaren Salz hiervon oder aus Erythorbinsäure und einem
pharmazeutisch verwendbaren Salz hiervon oder Gemische hiervon, dispergiert.
Die Menge an derartigen Substanzen/welche erfindungsgemäss
in dem Tabak dispergiert werden, kann über weite. Bereiche schwanken und hängt insbesondere von Parametern
ab wie etwa dem Teergehalt des Tabaks und insbesondere dem Gehalt an organischen Aminen. Ganz allgemein bewirkt die
Behandlung des Tabaks mit irgendeiner Menge der obigen
Substanzen, eine gewisse Reduktion im Stickstoffdioxidgehalt des Rauches. Insbesondere wurde gefunden, dass eine
■wirksame Menge dieser Substanzen, welche erfindungsgemäss in
dem Tabak dispergiert werden, zwischen etwa 0,1 und etwa 10 Gewichtsprozent, bezogen auf trockenen Tabak, liegt. In
einer bevorzugten Ausführungsform beträgt diese Menge von
etwa 1 bis etwa 4 Gewichtsprozent, bezogen auf trockenen Tabak. Da eine durchschnittliche Zigarette ungefähr Ig
Tabak enthält bedeuten die obigen Prozente von etwa 10 mg
bis etwa 40 mg der erwähnten Substanzen pro Zigarette.
Es ist bekannt, dass im Verlauf des Rauchens einer Zigarette, Zigarre und dergleichen, der Gehalt an Teer und
anderen Verunreinigungen im Tabakrauch stark ansteigt. Es ist somit selbstverständlich, dass Tabak,in welchem erfindungsgemäss
die vorhergehend erwähnten Substanzen dispergiert sind, keinen bedeutenden Effekt auf die letzten zwei oder
drei Inhalationen am Tabakrauch aufweisen kann. Es versteht sich somit von selbst, dass,um bestmögliche Ergebnisse zu
erziehlen, das Rauchen des Tabaks abgebrochen werden soll solange noch ein vernünftiger Rest hiervon unverbrannt ist.
50983A/0668
Es wurde mittels Versuchen an Testpersonen festgestellt, dass
die in dem Tabak dispergierten vorhergehend erwähnten Substanzen, keinerlei Auswirkungen auf den Geschmack des Rauches
haben.
•Es wird angenommen, dass die erfindungsgemäss in dem
Tabak dispergierten Substanzen mit Stickstoffdioxid reagieren, wobei Stickoxid und Wasser gebildet werdea . Dieses Abfangen
von Stickstoffdioxid bedingt, zusätzlich zur Entfernung einer beachtlichen Menge hiervon aus dem Tabakrauch, welcher inhaliert
wird, auch die Verhinderung der Bildung von karzinogenen Nitrosaminen durch Reaktion von Stickstoffdioxid mit Aminen im
unverbrannten Tabak..In verschiedenen Versuchen wurde nachgewiesen,
dass der Rauch von Zigaretten,welche mittels erfindungsgemässer Produkte hergestellt wurden,und welche ein
Gemisch von etwa 12 mg aus gleichen Teilen Ascorbinsäure und Hatriumascorbat pro Zigarette enthielten,nur etwa 1/3
des Stickstoffdioxidgehaltes von nicht-behandelten Kontrollzigaretten
in einem Test bei langsamem Rauchen und etwa die Hälfte des Stickstoffdioxidgehaltes von Eontrollzigaretten
in einem Test bei schnellem Rauchen aufwies. Es wurde aufgezeigt, unter Verwendung von Zigaretten welche etwa 25 mg eines
äquimolaren Gemisches von Ascorbinsäure und Natriumascorbat pro Zigarette enthielten, dass praktisch keine dieser genannten
Substanzen mit dem Rauch in den Körper gelangt.
Das Verfahren nach welchem die vorhergehend erwähnten Substanzen in dem Tabak dispergiert werden, ist erfindungsgemäss
nicht kritisch. Jegliche in der Tabakindustrie bekannte Methode zum Dispergieren von Zusätzen im Tabak kann
verwendet werden, sofern die angewandten Bedingungen nicht derart sind, dass diese Substanzen zerstört werden, z.B.
Iibermässige Hitze und verlängerte Einwirkung von Feuchtigkeit.
Die Stabilität von Ascorbinsäure und Erythorbinsäure,sowie
von deren Salzen und auch Methoden zum Verhindern oder Hinaus-
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schieben deren Zersetzung,sind in der Lebensmittelchemie■
und in der Pharmazie bekannt. Es ist bevorzugt die vorhergehend erwähnten Substanzen, dem Tabak im trockenem
Zustand zuzumischen oder sie in Form von lösungen oder
Suspensionen in einem geeigneten Lösungsmittel wie Wasser, Aethanol, einem Polyol oder dergleichen aufzubringen.
Erfindungsgemäss werden Ascorbinsäure und Erythorbinsäure sowie deren pharmazeutisch verwendbaren Salze
in etwa äq_uimolaren Mengen verwendet, bevorzugt jedoch
werden äquimolare Menge. Unter pharmazeutisch verwendbaren Salzen sind diejenigen Salze der Ascorbinsäure und der
Erythorbinsäure zu verstehen,welche durch Umsetzung mit pharmazeutisch verwendbaren anorganischen Basen entstehen,
wie etwa das Hatriumsalz, das Kaliumsalz, das Calciumsalz .
und dergleichen.
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Aus kommerziell hergestellten Zigaretten wird der Tabak entfernt und wie folgt behandelt. Eine wässerige
Lösung enthaltend 75 mg/ml eines äquimolaren G-emisches
aus Ascorbinsäure und liatriumascorbat wird auf den Tabak
gesprüht. Die Menge dieser aufgebrachten Lösung beträgt etwa 15 Gewichtsprozent,bezogen auf. das Trockengewicht
des Tabaks. Der Tabak wird hierauf in einem Stickstoffstrom getrocknet bis der G-ewichtsgewinn des-behandelten
Tabaks gleich ist der Menge an aufgebrachtem Gemisch von Ascorbinsäure/Katriumacetat, d.h. bis sämtliches Wasser
entfernt ist. Der so behandelte Tabak wird dann abgewogen und wieder zu Zigaretten geformt. Derartige
Zigaretten sind etwa 7 cm lang und enthalten 0,83 g Tabak pro Zigarette.
Insgesamt 15 g eines äquimolaren Gemisches aus Ascorbinsäure und Natriumascorbat werden in einem Mörser zu einem
feinem Pulver pulverisiert. Eine genügende Menge dieses Gemisches
wird zu Tabak gegeben, welcher aus kommerziell hergestellten Zigaretten stammt, bis es 3»75 Gewichtsprozent
hiervon ausmacht. Das Ascorbinsäuregemisch wird in kleinen Portionen in einem Rührkessel zugegeben sodass homogene
Verteilung gewährleistet ist. Aus diesem so präparierten Tabak werden Zigaretten hergestellt.
Als Eontrolle werden Zigaretten aus Tabak hergestellt,
welcher aus kommerziell hergestellten Zigaretten stammt und mit destilliertem Wasser besprüht wurde und bis zum ursprünglichen
Gewicht unter Stickstoffgas getrocknet wurde.
509834/0668
Zigaretten werden hergestellt gemäss der Methode von
Beispiel 1, unter Verwendung einer ausreichenden Menge einer wässerigen Lösung eines äquimolaren Gemisches von Ascorbinsäure
und Natriumascorbat, sodass jede Zigarette insgesamt
25 mg hiervon enthält. Die Zigaretten werden sodann in einem
Apparat geraucht welcher ähnlich ist demjenigen · von Millar et al., Cancer Research, VoI 28, Seiten 968-971
(1968). Der gesammelte Teer von behandelten und unbehandelten
Eontrollzigaretten wird individuell auf Ascorbinsäuregehalt untersucht. Das analytische Vorgehen entpricht demjenigen von
Roe et al. "Methods of vitamin assay" third edition, Seiten ff., Interscience (1966). Die Resultate dieser Analyse sind
in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
μg. Ascorbinsäure im
Probe Teer von 20 Zigaretten
TJnbehandelte Zigaretten 20
Unbehandelte Zigaretten + 100 jug (zugesetzt für Analysezwecke)
117
.. Behandelte Zigaretten 27'
. Die Resultate der vorhergehenden Analyse ergeben, dass
ein Maximum von 1 Teil aus 10 000 Teilen des Ascorbihsäuregehaltes
des Tabaks in die Teerfraktion des Rauches übergingen. Der Wert von 27 Mikrogramm von 20 Zigaretten liegt nahe der
Grenzen der Peststeilbarkeit der Ascorbinsäure unter den verwendeten
analytischen Bedingungen. Bs ist somit gerechtfertigt anzunehmen, dass sensiblere Testmethoden ergeben könnten,
dass der Ascorbinsäurewert im Teer noch geringer sein könnte
als in der obigen Tabelle angegeben. Die Resultate in der obigen Tabelle können dahingehend interpretiert werden, dass
509834/0668
praktisch, keine Ascorbinsäure aus dem "behandelten Tabak
während des Rauchens in den Teer übergeführt wird.
• Filterpapier (Whatmann No. 1) wird in Scheiben geschnitten
mit einem Durchmesser von 13 mm. Diese Scheiben werden mit einer wässerigen Lösung eines äquimolaren Gemisches
von Ascorbinsäure und Eatriumascorbat gemäss dem Prozedere von Beispiel 1 behandelt, sodass die Konzentration
hiervon auf jeder Scheibe 0.6 mg des Gemisches entspricht. Mit destilliertem Wasser behandelte Scheiben dienen
als Eontrolle. Diese Scheiben werden individuell in
■5 .einen Adapter gebaut, welcher mit einer gasdichten 5 cm Spritze
verbunden ist. Eine 2 cm -Probe eines gasförmigen Gemisches enthaltend 10 ppm Stickstoffdioxid wird 2-mal
durch jede Papierscheibe geführt. Der Stickstoffdioxidgehalt dieser Probe wird nach der Methode von Greiss-Saltzmann,
"Methods of Air Sampling and Analysis" American Public Health Assoc, Seite 333» (1972) analysiert. Die Resultate dieses
Experiments zeigen, dass der Stickstoffdioxidgehalt der Probe,welche durch die unbehandelte Kontrollscheibe geführt
wurde annähernd ,gleich ist demjenigen der Probe welche durch die Spritze ohne Scheibe geführt wurde . und, dass
der Gehalt derjenigen Probe welche durch die behandelte Scheibe geführt wurde im Durchschnitt etwa lOfo des ursprünglichen
Gehaltes der Probe entspricht.
Zigaretten welche mit 12 mg pro Zigarette äquimolarer
Gemische von Ascorbinsäure/Natriumascorbat und Erythorbinsäure/ Natriumerythorbat gemäss der Methode von Beispiel 1 behandelt
wurden, werden wie folgt geraucht. Eine 50 ml Spritze wird
verwendet um Rauch von einer an einem Adapter angebrachten
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Zigarette abzuziehen. Der Rauch wird sofort in einem
Sammelkessel welcher Greiss-Saltzmann Reagenz enthält
abgesetzt. Der Rauch von behandelten und unbehandelten (Kontrollzigaretten) wird auf Stickstoffdioxidgehalt
analysiert. Bs werden Standardmethoden verwendet gemäss welchen der Rauch rasch und langsam von den Zigaretten
abgezogen wird. Die Parameter dieser Methoden sind in der Tabelle I angegeben.
Tabelle I | Parameter | Rascher Abzug |
Langsamer Abzug |
Zugvolumen | 35 cm3 | 35 cm5 | |
Zuglänge | 2 sek. | 6 sek. | |
Zugfrequenz | l/min. | l/min. | |
Durchschnittliche Länge des Stummels |
23 mm | 23 mm | |
Die Resultate dieser Tests sind in der Tabelle II zusammengefasst, wobei die Menge an Stickstoffdioxid im
Rauch angegeben ist in Prozenten der Eontrolle.
Tabelle II | Langsamer Abzug |
Rascher ■ Abzug |
38 | 58 | |
Ascorbinsäure und Hatrium- Ascorbat |
35 | 52 |
Erythorbinsäure und JNatrium- erythorbat |
||
Beispiel 5 | ||
Zigaretten,hergestellt gemäss Beispiel 1 unter Verwendung
einer genügenden Menge eines pulverfö'rmigen Gemisches
äquimolarer Mengen Ascorbinsäure und Natriumascorbat um pro Zigarette 35 mg des Gemisches zu gewährleisten, werden in
50983A/0.6 68
~ 12 -
einer Apparatur,beschrieben von Millar et al. in Cancer
Research, ToI. 28, Seiten 968-971, May, 1968, geraucht. Die
Teerfraktionen der behandelten Zigaretten und Eontrollzigaretten werden auf E--Nitrosamingehalt analysiert, gemäss
der Methode von Rhoades et al. beschrieben in Journal of the National Cancer Instituted, YoI. 48, Seiten 1841-1843
and 1845-1847 (1972). Die Resultate dieses Tests zeigen, dass der Gehalt an Dimethyl-N-nitrosamin im Rauch der
Kontrollzigaretten um annähernd 70^ in den behandelten
Zigaretten herabgesetzt war.
509834/0668
Claims (11)
- Pat ent ansprüche , - ■■(l) Verfahren zur Herstellung von Rauchwaren, dadurch gekennzeichnet, dass man ein etwa äquimolares Gemisch aus Ascorbinsäure und einem pharmazeutisch verwendbaren Salz hiervon oder aus Erythorbinsäure und einem pharmazeutisch verwendbaren Salz hiervon oder Gemische hiervon mit Tabak vermischt. ■
- 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ascorbinsäure und ein pharmazeutisch verwendbares Salz hiervon, beziehungsweise die Erythorbinsäure und ein pharmazeutisch verwendbares Salz hiervon in jeweils äquimolaren Mengen verwendet werden.
- 3· Verfahren gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als pharmazeutisch verwendbares Salz der Ascorbinsäure und der Erythorbinsäure das Eatriumsalz verwendet .
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Zusätze zum Tabak in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 10 Gewichtsprozent,bezogen auf den Tabak, verwendet.
- 5. Verfahren gemäss Anspruch 4> dadurch gekennzeichnet, dass man die Zusätze zum Tabak in einer Menge von etwa 1 bis etwa 4 Gewichtsprozent, bezogen auf den Tabak, verwendet.509834/0668-. 14 -
- 6. Rauchwaren enthaltend Tabak und darin dispergiert, ein etwa äquimolares G-emisch aus Ascorbinsäure und einem pharmazeutisch verwendbaren Salz hiervon oder aus Erythorbinsäure und einem pharmazeutisch verwendbaren Salz hiervon oder G-emische hiervon.
- 7. Rauchwaren gemäss Anspruch 6, worin die Ascorbinsäure und ein pharmazeutisch verwendbares Salz hiervon, beziehungsweise die Erythorbinsäure und ein pharmazeutisch verwendbares Salz hiervon, in jeweils äquimolaren Mengen vorliegen.
- 8. Rauchwaren gemäss Anspruch 6 oder 7» worin als pharmazeutisch verwendbares Salz der Ascorbinsäure und der Erythorbinsäure das Natriumsalz vorliegt.
- 9· Rauchwaren gemäss Anspruch 6, 7 oder 8, worin die Zusätze in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 10 Gewichtsprozent, bezogen auf den Tabak,vorliegen.
- 10. Rauchwaren gemäss Anspruch 9, worin die Zusätze in einer Menge von etwa 1 bis etwa 4 G-eWichtsprozent,bezogen auf den Tabak, vorliegen.509834/0668•Bf»?1" 15 "
- 11. Verwendung eines etwa äquimolaren fcemi sch aus Ascorbinsäure und einem pharmazeutisch verwendbaren Salz hiervon oder aus Erythorbinsäure und einem pharmazeutisch verwendbaren Salz hiervon oder Gemischen hiervon als Tabakzusatz zur Reduktion des Stickstoffdioxidgehaltes im Tabakrauch.5 0 9 8
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