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Verfahren zur Herstellung kurzer Abschnitte aus einer einfachen oder
schlauchförmigen Papier oder Folienbahn.
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Kurze Abschnitte speziell einer in clauhform mit längslaufender Überlappungsklebung
hergestellten papierbahn werden besonders als Banderolen z.B. für Geldscheine verwendet.
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Die Herstellung solcher Banderolen geschieht bisher mittels Maschinen,
deren Grundkonzeption aus der Flachbeutelherstellung herrührt und nur auf das Zukleben
der Schlauchabschnitte an einem Ende verzichtet. In solchen Maschinen wird eine
papierbahn von einer Vorratsrolle abgewickelt, gelangt über ein Längsleimwerk, welches
an einer Bahnkante eine Leimspur aufträgt unter Umlenkung über wesentlich schmalere
Leitrollen zu einem Schlauchbildner, der die Papierbahn um Leitbleche in Längsrichtung
zu einem Schlauch zusammenklebt. Bei Folien ist die Schlauchbildung schon durch
die Herstellungsweise gegeben, würde aber für jede Beutelgröße einen anderen Durchmesser
der Folienspritz-Ringdüse erfordern, so daß man auch bei der Herstellung von Beuteln
oder Banderolen aus Folie gern auf die von den Papierbeutelherstellungsmaschinen
bekannte Schlauchbildung zurückgreift. Dasselbe gilt natürlich auch für Banderolen
aus Kunst-5 toffolie.
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Nun sind die Breiten fertiger Banderolen meist sehr klein und lassen
sich mittels eines Buerschneiders nicht mehr so schneiden, daß eine geordnete Auslage
der fertigen Banderolen möglich ist.
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Allein die Luftbewegung eines schnell rotierenden Rotationsquerschneiders
würde die Schlauchabschnitte durcheinanderblasen, da der Querschneider wegen der
Schnittkräfte einen gewissen Durchmesser nicht unterschreiten kann, dieser Durchmesser
jedoch andererseits ein Erfassen der kurzen Abschnitte direkt bei der Schnittstelle
aus Platzmangel unmöglich macht. Die Herstellung kurzer Banderolen aus dem endlosen
Schlauch erfolgt daher durch Querschneiden desselben in Abschnitte, deren Länge
ein Vielfaches der Banderolenbreite ausmacht. Diese langen Abschnitte werden zu
kleinen Stapeln gesammelt und anschließend z.B. auf einem Planschneider wiederum
in die kürzeren Abschnitte geteilt.
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Abgesehen davon, daß diese ganzen Arbeitsgänge bisher von Hand ausgeführt
werden mußten, setzt das Auftragen der Klebestelle
der Höhe der
Abschnittstapel für das Planschneiden eine Grenze, die bei etwa 10 Abschnitten liegt,
da die Klebestelle mit ihrer Überlappung zweilagig ist und der Stapel demzufolge
dort wesantlich stärker ist als an den Außenkanten. Eine Pressung im Planschneider
hält daher nur die Klebestelle unter Druck, während der übrige Teil des Schlauches
praktisch ungepreßt bleibt und damit einen unsauberen Schnittverlauf ergibt.
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Ein weiterer Nachteil dieses heute üblichen Verfahrens liegt in der
Tatsache, daß auf dem Planschneider zur Erzielung einer wirtschaftlich vertretbaren
Stückleistung viele solcher Abschnittstapel gleichzeitig beschnitten werden müssen,
was- allein beim Einsetzen vieler Stapel, die ja nicht verrutschen dürfen, eine
mühevolle und zeitraubende Arbeit von Hand erfordert. Dasselbe gilt von der Entnahme
der fertig geschnittenen Banderolen, die nach dem Schneiden in entsprechend vervielfachter
Stapelanzahl anfallen.
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Die Aufgabe'besteht nun darin, die Herstellung in einen nicht durch
derart aufwendige Handarbeit unterbrochenen Fluß zu bringen und dadurch die Ausstoß.Leistung
möglichst weitgehend zu erhöhen, ohne die Entnahme der fertigen Banderolen zu erschweren.
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Das mit der Erfindung vorgestellte neue Verfahren erfüllt-diese Aufgabe
und ergibt daneben eine Verbesserung der Schnittqualität auf den höchstmöglichen
Stand.
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Die Basis für das neue Verfahren ist die Herstellung von Schlauchabschnitten,
wie sie bisher bereits üblich ist in einer Länge, die dem Mehrfachen der Banderolenbreite
entspricht.
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Zur Herstellung solcher längerer Abschnitte kann daher weiterhin wie
bisher eine abgewandelte Flachbeutelmaschine ohne Bodenumfaltung, aber mit Rotationsquerschneider
verwendet werden.
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Die längeren Schlauchabschnitte werden nach dem neuen Verfahren quer
zur Auslagetransportrichtung schuppenartig übereinanderliegend kontinuierlich durch
Kreismesser hindurchgeleitet, welche die langen Abschnitte in die gewünschte Anzahl
Banderolen trennen. Die Schuppung ergibt dabei eine sehr geringe Transportgeschwindigkeit
und infolge relativ weniger Papierlagen einen sauberen Schnitt, dessen Qualität
nicht mehr durch die Mehrlagigkeit an der Überlappungsstelle beeinträchtigt wird.
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Zur Kennzeichnung und Abteilung bestimmter Stückzahlen kann
die
Schuppungsweite bei Wiederkehr einer bestimmten Stückzahl während eines Taktes vergröf3ert
werden, so daß bei der Entnahme ein Nachzählen entfällt. Das Schneiden mittels Kreismessern
bedingt nun ein dichtes Nebeneinandeiliegen der Banderolenabschnitte, das sich insoferii
nachteilig auswirken würde, als die einzelnen Abschnitte sich seitlich verschieben
und zwischen die Nachbarabschnitte geraten könnten. Diesem Umstand wird dadurch
Rechnung getragen, daß die Banderolen nicht in einer Ebene liegend, sondern jede
Schuppenbahn für sich um eine Achse parallel zur Transportrichtung um einen gewissen
Winkel verdreht abgelegt werden, so daß die Schräglage es ermöglicht, zwischen den
Schuppenbahnen Trennwände vorzusehen, die jeder Schuppenbahn ihren eigenen Auslagekanal
zuordnen, so daß bei der Entnahme kein seitliches Verrutschen mehr stattfinden kann.
Über die weitere Länge der Auslagekanäle kann diese Schräglage wieder vermindert
und rückgängig gemacht werden, wenn die Trennwände konisch sich erweiternde Kanäle
bilden, so daß sie ein wenig fächerartig auseinanderlaufen, Natürlich läßt sich
dieses Verfahren auch für einfache Papier oder Folienbahnen ohne Schlauchform zur
Herstellung kleiner Karten oder ähnlichem verwenden.
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Bild 1 zeigt bei b einen Schnitt durch eine Papierbanderole und bei
a die Ansicht einer solchen.
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Bild 2 zeigt den Ablauf des Verfahrens im Anschluß an die Auslage
langer Schlauchabschnitte, wie sie aus den geschilderten abgewandelten Flachbeutelmaschinen
herauskommen.
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Bild 3 zeigt mit Blickrichtung in Schuppentransportrichtung die Schräglegung
der fertigen Banderolen zur Erzielung der Zwischenräume für Trennwände.
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Bild 4 zeigt die beispielsweise Verwirklichung des Verfahrens in einer
Vorrichtung speziell im Hinblick auf die Führung der Schuppenbahn von der Entnahme
aus der Abschnittauslage über die Kreismesser bis zu den Auslagekanälen in Seitenansicht.
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In Bild 2 ist bewußt auf jede Darstellung der Vorric-htungsausbildung
verzichtet,
um den Ablauf des Verfahrens deutlich werden zu lassen.
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Am Beispiel der Herstellung von Geldscheinbanderolen, welche für
die Entwicklutlg dieses Verfahrens die Aufgabenstellung lieferte, sei nun die Wirkungsweise
näher erklärt: Wie bereits erwärmt bilden l<;tngere Schlauchabschnitte, wie sie
aus einer abgewandelten Flaclbeutelmaschine mit Quersciineider ausgelegt werden,
das Ausgangsprodukt fiir das neue Verfahren, das eine Ablage dieser einander nachfolgenden
Schlauchabschnitte quer zur Auslagz3richtung geschuppt mit kontinuierlichem Weitertransport
vorsieht, welcher diese Schuppenbahn über Kreismesser zur Auslage der fertigen Ban<lerolen
in einzelnen Kanälen fördert.
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Die in steter Folge aus der richt gezeigten Auslage der Flachbeutelmaschine
nach dem Querschneider ausgelegten Schlauchabschnitte (1,' werden zunächst durch
einen Anschlag (2) abgestoppt und anschließend durch seitliche Schiebeglieder (3)
quer zur Einlaufrichtung weggeschol)en. Dabei führt der Anschlag (2) zum exakten
l.usrichten der Ab;;chnitte zweckmäßigerweise einen Hub entgegen der Einlaufricht-ing
aus, so daß die danach in Schuppenlags weitergefördertel Schlauchabschnitte genau
in die Kreismesser (4) einlaufen. Das Erfassen der Abschnitte nach dem Seitenverschieben
durch die Schiebeglieder (3) geschieht, wie in Bild 4 gezaigt, durch Transportbänder
(5) und Abzugsrollen (6), welche dif Abschnitte so langsam abtransportieren, daß
sie sich schuppenartig übereinanderleeen Der Weitertransport durch die Kreismesser
hindurch geschielt mit den selben Transportbändern (5) unter gleichzeitiger Umlenkung
über die Untermesser, damit beim Schneiden teine seitliche Veschiebung stattfinden
kann.
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Durch Abtestung mittels Fotoelle kann z.B. eine Zählung vor der Schuppenbildung
in der Nihe eines der Schiebeglieder (7) erfolgen, die nach einer einstellbaren
Anzahl von Zählimpulsen eine kurzzeitige GeschwindiFkeitserhöhung des Schuppentransports
erzeugt, so daß die normale Schuppungsweite s1 (Bild 2) für die Zeitspanne eines
Taktes auf die größere Schuppungsweite s2 vergrößert und damit die Schuppung an
dieser Stelle ganz unterbrochen wird. Dies ist z.B. durch kurzzeitiges Zukuppeln
eines Überlagerungsahtriebes möglich.
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Nach den Kreismessern werden die fertig geschnittenen Banderolen
in
der Schuppenlage erneut umgelenkt und gemäß Bild 3 zunächst in jeder Bahn schrägliegend
zwischen Trennwänden (8) ausgelegt, die im weiteren Verlauf der Auslage die Kanäle
etwas fächerartig erweitern und wieder die Rückkehr in die planparallele Auslage
erlauben. Aus diesen Kanälen können die fertigen Banderolen von Hand entnommen und
in der entsprechenden Stückzahl direkt in Kartons eingesetzt werden.
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Die Förderung innerhalb der Kanäle erfolgt durch einfache Transportbänder
(9), die auch die kurzzeitige Geschwindigkeitsüberlagerung für das Auseinanderziehen
der Schuppung nach einer gewissen Stückzahl mitmachen.