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Kontrollvorrichtung für wählbare Zahlen- und/oder Buchstabenkombinationen
Die Erfindung betrifft eine Kontrollvorrichtung für insbesondere im Fernsprech-
oder Fernschreibverkehr durch Drehen einer Scheibe oder Drücken von Tasten wählbare
Zahlen-und/oder Buchstabenkombinationen.
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Bei der Einspeisung von vielstelligen Zahlen und/oder Buchstabenkombinationen
in ein elektronisches System, z.B. beim Wählen von vielstelligen Zahlen- md/oder
Buchstabenkombinationen im Telefonverkehr, tritt häufig der Fall ein, daß der den
Wählvorgang ausübende Teilnehmer während des Wählvorganges durch akustische oder
optische Einflüsse abgelenkt wird und dadurch den Wählvorgang unterbricht. Dabei
kann schon eine nur kurzzeitige Unterbrechung dazu führen, daß der Wählvorgang mit
einer Zahl oder einem Buchstaben fortgesetzt wird, der bereits vor der Unterbrechung
gewählt worden ist, oder es werden Zahlen oder Buchstaben ausgelassen, weil der
Teilnehmer der Meinung ist, diese Zahlen oder Buchstaben bereits vor der Unterbrechung
gewählt zu haben.
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Eine falsch gewählte Zahlen- und/oder Buchstabenkombination hat jedoch
zur Folge, daß ein nicht gewünschter Gesprächspartner angewählt wird. Dies führt
einerseits zu einer Belästigung dieses Fernsprechteilnehmers und andererseits zu
unnötigen Kosten, welche sich bei Ferngesprächen besonders bemerkbar
machen.
Ist sich der Teilnehmer während des Wählvorganges jedoch nicht sicher, daß er die
gewünschte Zahlen- und/oder Buchstabenkombination in der richtigen Reihenfolge gewählt
hat, wird er, um die vorerwähnte Belästigung eines fremden Teilnehmers und die damit
verbundenen Kosten zu vermeiden, den Wählvorgang abbrechen und neu wählen. Dadurch
wird zwar die Wahl einer falschen Zahlen- und/oder Buchstabenkombination vermieden,
jedoch erfordert jede Neuwahl Zeit und ist wiederum mit den geschilderten Fehlermöglichkeiten
behaftet.
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'Es sind mit Fernsprechgeräten verbundene Kontrollvorrichtungen bekannt,
die bei der Anwahl gespeicherter Rufnummern sowohl die Codenummer des jeweiligen
Speicherplatzes als auch die Rufnummer hinsichtlich der einzelnen Zahlen nacheinander
auf einer Digitalanzeige aufleuchten lassen. Hiermit ist aber keine Kontrolle derjenigen
Rufnummer möglich, die nicht gespeichert sind und deren Anwahl, da sie in der Regel
nicht so häufig gewählt werden, mit einem größeren Risiko mit Bezug auf eine Fehlwahl
behaftet ist. Die vorstehend beschriebene Problematik wird also durch diese Kontrollvorrichtungen
nicht beseitigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontrollvorrichtung
zu schafen, die es einerseits ermöglicht, die Wahl einer falschen Zahl bzw. Zahlengruppe
(Nummer) oder eines falschen Buchstabens bzw. einer Buchstabengruppe sofort zu registrieren-,
um bei Fehlwahl durch Abbruch des Wählvorganges die Belästigung eines nicht gewünschten
Fernsprech- oder Fernschreibteilnehmers und die damit verbundenen unnötigen Gebühren
zu vermeiden, und welche es andererseits erlaubt, einen unterbrochenen Wählvorgang
in der zutreffenden Zahlen- und/oder Buchstabenfolge fortsetzen zu können.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die durch
die Betätigung der Wählscheibe oder Zähltasten gewählte Zahlen- und/oder Buchstabenkombination
mittels entsprechender Impulse über insbesondere elektrische Zwischenglieder auf
eine dem Fernsprecher oder Fernschreiber zugeordnete Anzeigeskala übertragbar und
dort in der gewählten Zahlen-und/oder Buchstabenfolge bis zum willkürlichen Löschen
bzw. bis zu einem erneuten Wählvorgang als Ganze fixierbar ist.
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Die wesentliche Bedeutung der erfindungsgemäßen Ausbildung liegt
darin, daß jede Zahl und jeder Buchstabe einer gewählten Zahlen- und/oder Buchstabenkombinationauf
der Anzeigeskala nicht nur in der gewählten Reihenfolge erscheint, sondern dort
auch fixiert bleibt. Der wählende Teilnehmer hat also während des gesamten Wählvorganges
jederzeit die Übersicht darüber, ob die von ihm per Wählscheibe oder per Taste eingegebene.
Zahl oder der Buchstabe mit der gewünschten ZahI(bzw. dem gewünschten Buchstaben
übereinstimmt. Er kann demzufolge nach einer Unterbrechung des Wählvorganges sofort
feststellen, was bereits von der gewünschten Zahlen- und/oder Buchstabenkombination
vor der Unterbrechung gewählt worden ist und mit welcher Zahl bzw. mit welchem Buchstaben
der Wählvorgang fortgesetzt werden muß. Der Teilnehmer kann also ohne Zeitverlust
dort seinen Wählvorgang kontrolliert fortsetzen, wo er ihn unterbrochen hat und
unterliegt keinen Unsicherheiten, ob er bereits eine bestimmte Zahl-oder einen bestimmten
Buchstaben innerhalb der gewünschten Zahlen- und/oder Buchstabenkombination gewählt
hat oder nicht.
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Die zutreffende Wahl der richtigen Zahlen- und/oder Buchstabenkombination
unterbindet die Belästigung von fremden Teilnehmern und vermeidet die dadurch entstehenden
Gebühren. Von Vorteil ist ferner, daß die gewünschte Zahlen- und/oder Buchstabenkombination
vollständig so lange auf der Anzeigeskala fixiert bleibt, bis diese willkürlich
oder erst bei einem erneuten Wählvorgang gelöscht wird. Die Übertragung der bei
der Betätigung einer
Wählscheibe oder beim Drücken von Wähltasten
ausgelösten Impulse auf die Anzeigeskala kann dabei in beliebiger Weise erfolgen.
Besonders vorteilhaft sind jedoch elektrische Zwischenglieder, mit deren Hilfe die
der gewünschten Zahlen- und/oder Buchstabenkombination entsprechenden Impulse auf
die Anzeigeskala übertragen und dort fixiert werden.
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In diesem Zusammenhang besteht eine bevorzugte Ausführungsform darin,
daß die Impulse elektrisch mittels Leitung oder induktiv auf die Anzeigeskala übertragbar
sind.
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Eine andere Ausführungsform der Kontrollvorrichtung besteht darin,
daß die Impulse akustisch oder optisch auf die Anzeigeskala übertragbar sind.
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Auch die Anzeigeskala kann in mannigfaltiger Weise ausgebildet sein.
Eine bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich jedoch dadurch, daß die Anzeigeskala
eine optische Digitalanzeige ist.
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Gemäß der Erfindung kann die Anzeigeskala direkt an dem Gehäuse eines
Fernsprechers oder Fernschreibers vorgesehen sein. Es kann jedoch ebenso vorteilhaft
sein, daß die Anzeigeskala an einem besonderen, dem Fernsprecher oder Fernschreiber
lösbar zugeordneten, zugleich den zugehörigen elektronischen Schaltkreis aufnehmenden
Gehäuse vorgesehen ist. Die Anzeigeskala kann z.B. im einfachsten Fall Bestandteil
eines handelsüblichen Taschenrechners mit genügender Stellenzahl sein.
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Zur Kontrolle und Überwachung ist es insbesondere im Telefonverkehr
darüber hinaus von Interesse, stets einen genauen Überblick über die anfallenden
Gebühren zu haben. Hierbei helfen diejenigen bekannten Anzeigeskalen nur wenig,
welche ausschließlich die Anzahl der Gebühreneinheiten ausweisen. Die Umrechnung
in
den entsprechenden Gebührenbetrag ist dem Telefonierenden während des Telefonates
so gut wie unmöglich, so daß er auch keine Vorstellungen über die Kosten des jeweiligen
Gespräches hat.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht demzufolge darin, auch
eine Vorrichtung zu schaffen, die zu jedem Zeitpunkt eines Telefongesprächs die
bis dahin angefallenen Gebühren unmittelbar in dem jeweiligen Geldwert anzeigt.
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Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich durch eine optische Digitalanzeige
für den tatsächlich zu entrichtenden Gebührenbetrag, der in Abhängigkeit von der
zeitlichen Dauer des Übermittlungsvorganges und der Übermittlungsdistanz aus den
postamtsseitig aufgegebenen tonfrequenten Gebührenzählimpulsen fortlaufend ermittelt
und transformiert ist.
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Eine solche Ausbildung gestattet mithin ein kostenbewußtes Telefonieren,
da der Teilnehmer stets die Höhe der Gebühren vor Augen hat und nicht erst aus einer
Anzahl von Gebühreneinheiten errechnen muß. Eine solche zusätzliche Vorrichtung
könnte insbesondere dort von Interesse sein, wo viele voneinander unabhängige Personen
ein einziges Telefon benutzen wollen oder müssen und der Inhaber des Telefonanschlusses
nach Gesprächsende sofort den zu zahlenden Gebührenbetrag nennen kann. Dies ist
z.B. in Hotels oder Gaststätten der Fall.
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Die optische Digitalanzeige für den zu entrichtenden Gebührenbetrag
mit dem zugehörigen Schaltkreis können von dem Schaltkreis der Anzeige für die wählbare
Zahlen- und/oder Buchstabenkombination unabhängig sein. Eine vorteilhafte Ausführungsform
kennzeichnet sich jedoch dadurch, daß der Schaltkreis der Anzeige für den zu entrichtenden
Gebührenbetrag-mit mit dem Schaltkreis der Kontrollvorrichtung für die Zahlen- und/oder
Buchstabenkombination unter weitgehender Verwendung gemeinsamer Bau- oder Schaltelemente
gekoppelt ist.
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Im Rahmen dieser Vorrichtung ist es dann zweckmäßig, daß der Digitalanzeige
für den Gebührenbetrag Einstellschalter zur Vorgabe der jeweiligen Gebühreneinheit
zugeordnet sind. Der Anrufer weiß sofort, bevor er das ihm zur Verfügung gestellte
Telefon benutzt, welche Größenordnung eine Gebühreneinheit hat.
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Außerdem hat er über die Digitalanzeige die Kontrolle über den bis
dahin angefallenen Gebührenbetrag.
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Um eine möglichst lange Fixierung der gewählten Zahlen-und/oder Buchstabenkombination
sowie der angefallenen Gebühren auf den Anzeigeskalen zu gewährleisten, kennzeichnet
sich ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung dadurch, daß die auf den Anzeigeskalen
ausgewiesene Zahlen- und/oder Buchstabenkombination sowie der Gebührenbetrag durch
ein mittels Löschtaste oder erst durch erneutes Abheben des Handapparates ausgelöstes
Signal löschbar sind.
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Zur weiteren Kontrolle über jeden Wählvorgang kann es darüber hinaus
von Vorteil sein, daß die Zahlen- und/oder Buchstabenkombination sowie der Gebührenbetrag
am Ende des Übermittlungsvorganges ausdruckbar sind. Hiermit ist auch nach längerer
Zeit noch eine Kontrolle der geführten Telefongespräche und der dabei angefallenen
Gebührenbeträge möglich.
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Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich
dadurch, daß der Digitalanzeige für den Gebühren betrag eine Sperre gegen willkürliches
oder unwillkürliches Löschen des angezeigten Gebührenbetrages zugeordnet ist. Diese
durch z.B. einen Sicherheitsschlüssel aufhebbare Sperre bildet demnach einerseits
ein Überwachungsglied gegen unerwünschte Gebührenmanipulationen am Telefonapparat
und ermöglicht es andererseits, die Gebühren der in bestimmten Zeiträumen geführten
Gespräche, z.B. die an einem Tag oder in einem Monat geführten Gespräche, in den
Fällen zu summieren, wo lediglich eine Kontrolle
über die innerhalb
eines solchen Zeitraumes angefallenen Kosten von Interesse ist. Die Gebühren können
dabei als Einzelbeträge oder in Form einer fortlaufenden Auf summirung gespeichert
und gegebenenfalls auf Verlangen angezeigt werden.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher veranschaulicht.
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Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Telefonapparat
mit diesem in besonderen Gehäusen zugeordneten Kontrollvorrichtungen für die wählbaren
Zahlenkombinationen und für den angefallenen Gebühren betrag,
Fig.
2 in perspektivischer Ansicht ein Fernsprech-Bedienungspult mit in das Pult eingegliederten
Kontrollvorrichtungen für die wählbaren Zahlenkombinationen und für den angefallenen
Gebührenbetrag und Fig. 3 ein Schaltbild für die Anzeige von Zahlenkombinationen
und Gebührenbeträgen.
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Fig. 1 zeigt ein Handtelefon 1 mit Wählscheibe 2 bei abgehobenem
Handapparat 3.
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Mit diesem Telefon ist ein Gehäuse 4 verbunden, das stirnseitig eine
Anzeigeskala 5 für digital ausgewiesene Zahlen aufweist. Die Stellenzahl dieser
Anzeigeskala 5 entspricht der maximal möglichen Stellenzahl bei Telefonferngesprächen.
Beim . .. Zahlen Drehen der Wahlscheibe z leuchten aie gewaniten/aer gewunscnben
Zahlenkombination in der richtigen Reihenfolge nacheinander auf und bleiben in der
gewählten Reihenfolge insgesamt fixiert.
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Die Fixierung bleibt so lange aufrechterhalten, bis mittels einer
besonderen Löschtaste 6 oder durch erneutes Abheben des Handapparates 3, wobei ein
neuer Wählvorgang in Gang gesetzt wird, die Zahlen gelöscht werden.
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Dem Telefon 1 der Fig. 1 ist ein weiteres Gehäuse 7 zugeordnet, das
stirnseitig eine Anzeigeskala 8 in Form einer Digitalanzeige für den während des
Telefonierens anfallenden Gebührenbetrag aufweist. Der Telefonierende hat somit
jederzeit einen Überblick, welchen Betrag er vertelefoniert hat. Auch kann dieser
Betrag mittels einer besonderen Löschtaste 9, die gegebenenfalls sperrbar ist, gelöscht
werden. Die Löschtasten 6 und 9 können auch zu einer einzigen Löschtaste zusammengefaßt
sein. Ferner ist es möglich, die Löschung dann herbeizuführen, wenn ein erneuter
Wählvorgang nach dem Wiederabheben des Handapparates
3 in Gang
gesetzt wird. Stirnseitig des Gehäuses 7 sind ferner Einstellschalter 10 vorgesehen,
durch die die Größe der jeweiligen Gebühreneinheit, z.B. Dpfg. 23, eingestellt werden
kann. Die Gebühreneinheit erscheint dann in Sichtfenstern 11.
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In der Fig. 2 ist ein Bedienungspult 12 dargestellt, bei welchem
die Anzeigeskalen 5 für die Zahlenkombinationen und 8 für die Gebührenbeträge direkt
eingebaut sind.
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Dieses Pult 12 weist eine Vertiefung 13 für die Ablage des Handapparates
3 auf. Nach dem Abheben des Handapparates in die dargestellte Lage sind die Anzeigeskalen
5 und 8 betriebsbereit. Durch Wählen der gewünschten Zahlenkombination mittels der
Wählscheibe 2 oder mittels der Drucktasten 14 leuchtet jede Zahl der Zahlenkombination
nacheinander an der Anzeigeskala 5 auf und bleibt dort fixiert. Nachdem der gewünschte
Gesprächspartner sich gemeldet hat, tritt auch die Anzeigeskala 8 für den Gebührenbetrag
in Aktion und zeigt fortlaufend die anfallenden Gebühren, z.B. in DM, an.
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In dieses Bedienungspult 12 sind ebenfalls Einstellschalter 10 mit
Sichtfenstern 11 eingebaut, die das Einstellen der jeweiligen Gebühreneinheit ermöglichen.
Ferner sind Löschtasten 6 bzw. 9 vorgesehen, die jeweils das Löschen der gewählten
Zahlenkombination und des Gebührenbetrages ermöglichen.
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Die Drucktasten 15 dienen z.B. der Weitervermittlung an Nebenstellenapparate.
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In der Fig. 3 ist eine elektronische Logikschaltung als Zusatz zu
einem Telefon beispielsweise im Rahmen der Ausführungsform der Fig. 2 veranschaulicht,
die folgende Aufgaben erfüllt.
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Sie zeigt einerseits eine gewählte Zahlenfolge und andererseits den
beim Telefonieren anfallenden Gebührenbetrag in getrennten Leuchtanzeigen 5 bzw.
8 an. Dabei wird beim Abheben des Handapparates eine evtl. noch angezeigte Zahlenfolge
gelöscht und die Logikschaltung anschließend wieder in Bereitschaft gebracht. Ferner
wird jede gewählte Zahl einer Zahlenkombination nach dem Wählende der Zahl einzeln
angezeigt, wobei nach dem Auflegen des Handapparates die Zahlenfolge fixiert bleibt,
bis sie entweder von Hand über eine Löschtaste, z.B. 6, oder automatisch nach dem
Abheben des Handapparates bei einem erneuten Wählvorgang gelöscht wird. Darüber
hinaus wird während des Gesprächs fortlaufend der bis zu diesem Zeitpunkt aufgelaufene
Gebührenbetrag angezeigt. Auch diese Anzeige wird erst dann gelöscht, wenn dies
willkürlich durch Betätigen einer Löschtaste, z.B. 6, erfolgt oder dadurch, daß
bei einem erneuten Wählvorgang der Handapparat abgehoben wird.
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Nachfolgend ist nun der Schaltkreis für die Anzeige der Zahlenfolge
beschrieben.
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Den Eingang der Ziffernanzeige 5 bildet ein direkt an die Adern a
und b der Fernsprechleitung über die Leitungen 16 angeschlossener Stromdetektor
17. Der Aufbau des Stromdetektors 17 kann dabei wie folgt sein: Die Spannung an
den Klemmen der Fernsprechleitung wird gemessen. Ist sie kleiner als ein Referenzwert,
so bedeutet dies Schleifenschluß. Ist sie größer, bedeutet dies eine offene Schleife,
d.h. keinen Strom. Um dabei die Polarität der Spannung unwirksam zu machen, wird
in den Eingang ein Gleichrichter gelegt.
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Das Ausgangs signal S des Stromdetektors 17 wird genau dann logisch
1 (nachfolgend kurz 2" genannt), wenn Schleifenstrom fließt, d.h. wenn der Handapparat
abgehoben und damit Schleifenschluß bewirkt ist. Dieses Ausgangssignal S des Stromdetektors
17 steuert alle weiteren Funktionen innerhalb des Schaltkreises.
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Im Ruhezustand des Schaltkreises ist das Signal S logisch 0 (nachfolgend
kurz ,tot genannt), da kein Schleifenstrom fließt. Die Ausgänge der beiden Verzögerungsglieder
18
und 19 liegen auf "1", da sie länger als 150 ms nicht angestoßen
wurden.- Damit liegt am Eingang eines Zustands speichers 20 1 und folglich ist dort
die Information "kein Gespräch" gespeichert.
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Wird der Handapparat abgehoben, fließt Schleifenstrom und das Ausgangssignal
S des Stromdetektors 17 geht auf "1".
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Das Signal durchläuft anschließend die der Verzögerung- dienenden
Gatter 21, 22 und 23 sowie das Und-Glied 24 und setzt den Eingang B des Zustandsspeichers
20 auf "O", wobei dessen Zustand hierdurch jedoch noch nicht geändert wird. Gleichzeitig
hat die positive Signalflanke "O" --y"1" das Verzögerungsglied 19 angestoßen. Nach
150 ms fällt dieses Verzögerungsglied 19 in den Ausgangszustand zurück, wodurch
das Signal W auf 1 geht.
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Diese positive Signalflanke wird im Und-Glied 25 mit dem-Inhalt des
Zustandsspeichers 20 verknüpft und stößt nach Durchlaufen des Oder-Gliedes 26 die
Monostabile Kippstufe 27 an. Diese liefert daraufhin einen Rücksetzimpuls an alle
Anzeigezählstufen 28, 29, 30 und 31 und setzt gleichzeitig den Zustandsspeicher
20 auf "O", was bedeutet, daß die Leitung belegt ist. Bei diesem Zustand des Schaltkreises
stehen folglich alle Anzeigezählstufen 28, 29, 30 und 31 auf "0". Die Anzeigeskala
5 ist jedech noch dunkel. Der Schaltkreis ist damit für den Wählvorgang vorbereitet.
Beim Ausführungsbeispiel sind nur vier Anzeigezähistufen dargestellt. Es können
jedoch bis zu vierzehn Stufen oder mehr vorhanden sein.
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Beim Wählen einer Zahl einer vorgegebenen Zahlenkombination mit Hilfe
einer Wählscheibe wird jeweils für ca. 60 ms der Schleifenstrom unterbrochen. Anschließend
erfolgt eine Pause von etwa 40 ms, d.h. der Schleifenstrom ist wieder vorhanden.
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Die zeitliche Unterbrechung von 60 ms mit anschließendem Wiederkontakt
von 40 ms wird so oft durchgeführt, wie der Wert der jeweilig gewählten Ziffer es
angibt. Ist beispielsweise bei der
Ziffer 5 dieses Spiel fünfmal
abgelaufen, schließt sich daran eine Zwangspause von 200 ms an.
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Beim Eintreffen des ersten Wählimpulses wird das Signal S = "O".
Diese negative Signalflanke setzt sofort eine Monostabile Kippstufe des Verzögerungsgliedes
18 in Betrieb, die nun für 150 ms den vorherigen Zustand "Schleifenschluß" speichert
und damit unbeschadet der kurzen Unterbrechung verhindert, daß B auf "1" geht und
den Inhalt des Zustandsspeichers 20 ändert. Der Zustandsspeicher 20 behält damit
die Information "Gesprächszustand" bei.
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Die negative Flanke S ("1 zAO) läßt jedoch W zu "O" werden. Dieser
negative Übergang kann aber nicht über das Und-Glied 25 an die Monostabile Kippstufe
27 weitergelangen, da der Zustandsspeicher 20 dies mit seinem Signal verhindert.
Dagegen wird die negative Flanke den Rufnummernzähler 32 veranlassen, um einen Schritt
weiterzugehen. In diesem Falle von 0 auf 1. Der sich an den Rufnummernzähler 32
anschließende Rufnummernverteiler 33 - ein 1 aus 16 Decoder - schaltet dadurch die
entsprechende Anzeigezählstufe 28 der Anzeigeskala 5 auf Zählbereitschaft und bereitet
das Setzen des zugehörigen Anzeigeflipflops 34 vor.
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Nach etwa 60 ms geht das Signal S wieder auf "1" zurück, womit das
Ende des Wählimpulses angezeigt wird. Diese positive Flanke S ("O -ßl") gelangt
an die Eingänge aller Anzeigezhlstufen 28, 29, 30, 31,(z.B. vierzehn Stellen für
maximal zwölf Ziffern einschließlich zwei Vorwahlziffern) und alle Anzeigeflipflops
34, 35, 36, 37. Die Flanke kann aber nur von der durch den Rufnummernverteiler 33
vorbereiteten Anzeigezählstufe 28 ausgewertet werden. Das entsprechende Anzeigeflipflop
34 geht auf 1 und schaltet die Anzeige 5 ein, wodurch die Zählstufe ihren Inhalt
um eine Einheit erhöht.
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Gleichzeitig mit diesem Vorgang wird durch anstoßen des Verzögerungsgliedes
19 verhindert, daß der zurückkehrende Schleifenstrom S = 1 bereits als Wählende
der gewählten Ziffer erkannt" wird.
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Der nächste eintreffende Wählimpuls - 40 ms später -setzt mit seiner
negativen Flanke zunächst wieder das Verzögerungsglied 18 in Gang, um zu verhindern,
daß dies als '1Gesprächsende" ausgewertet wird und setzt mit der- nachfolgenden
positiven Flanke über das Und-Glied 54 sowohl den- Rufnummernzähler 32 auf den nächst
höheren Wert, als er auch das Verzögerungsglied 19 erneut anstößt.
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Treffen 150 ms nach Beginn des letzten Wählimpulses keine Wählimpulse
mehr ein, so wertet dies die Schaltung als den Abschluß der ersten Ziffernwahl.
Dadurch geht - verzögert durch das Verzögerungsglied 19 - das Signal W auf "1".
Die Wahl der ersten Ziffer ist abgeschlossen und an der nzeigezählstufe 28 ist die
erste Ziffer fixiert. Der Zustand der Schaltung ist nunmehr wieder die der Bereitschaftsstellung'
d.h. es wird die Wahl der nächsten Ziffer erwartet.
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Wird diese gewählt, so wird beim Eintreffen der ersten negativen
Signalflanke S (1 -0fl) einer neuen Impulsserie, d.h. einer neuen Ziffer, durch
den dadurch ausgelösten Übergang des Signals W auf "O"der Stand des Rufnummernzählers
32 um 1 erhöht, so daß der Rufnummernverteiler 33 die nächste Anzeigezählstufe 29
vorbereitet. Die erste positive Flanke setzt dann deren Anzeigeflipflop 35 und erhöht
den Wert der Anzeigezählstufe 29 um 1. Dieses Verfahren erfolgt so oft-nacheinander,
wie durch den Ziffernwert vorgegeben Ist.
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Sind alle Ziffern der gewünschten Zahlenkombination gewählt und hat
der andere Gesprächsteilnehmer aufgenommen, so
bleibt während des
Gesprächs das Signal S dauernd auf "1", so daß sich die Schaltung damit in einem
Zustand befindet, wie er vorstehend im Rahmen der Bereitschaftsstellung beschrieben
worden ist.
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Wird das Gespräch beendet, so wird durch das Auflegen des Handapparates
der Schleifenstrom abgeschaltet und das Signal S geht auf "0". Das dadurch angestoßene
Verzdgerungsglied 18 setzt nach 150 ms das Signal B auf "1", das wiederum den Zustands
speicher 20 in den Zustand kein Gespräch" überführt. Damit ist das Löschen der auf
der Anzeigeskala 5 fixierten Ziffern durch das bei Beginn des nächsten Gesprächs
auftretende Signal W vorbereitet. Die fixierten Ziffern bleiben jedoch bestehen
und die Anzeigeskala 5 in Betrieb, wenn nicht durch Drücken der Löschtaste 6 direkt
ein Löschimpuls in der Monostabilen Kippstufe 27 ausgelöst wird.
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Mit 53 ist ein weiteres Gatter zur Signalverzögerung bezeichnet.
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Anschließend wird der Schaltkreis der Gebührenanzeige 8 beschrieben,
der beim Ausführungsbeispiel schaltungstechnisch mit dem Schaltkreis der Anzeige
5 für die Rufnummern gekoppelt ist. Er kann jedoch, wie die strichpunktiert eingezeichneten
Unterbrechungslinien zeigen, auch getrennt vorhanden sein.
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Zwecks Vermeidung zusätzlicher Bauelemente wird jedoch das Signal
B über den Gesprächszustand und der Löschimpuls am Ende eines Gesprächs direkt dem
Schaltkreis der Rufnummernanzeige entnommen.
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Die vom Amt zu Beginn jeder Zeiteinheit eintreffenden tonfrequenten
Gebührenimpulse werden in einer Auswerteschaltung 38 erkannt und in ein Logiksignal
umgesetzt. In der Auswerteschaltung wird dabei das ankommende Signal über zwei Koppelkondensatoren
einem
Schwingkreis zugeführt, der auf die Frequenz des Gebührenimpulses abgestimmt ist.
Die Resonanzspannung am Schwingkreis wird in einem Spitzenwertgleichrichter gleichgerichtet
und einem Schwellwertdetektor zugeführt, der daraus direkt ein Logiksignal formt.
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Die positive Flanke dieses Signals stöRt bei jedem Auftreten eine
Monostabile Kippstufe 39 an, die ihrerseits dann ein Einheitsflipflop 40 setzt.
Ein Und-Glied 41 schaltet nun zusammen mit dem über das Gatter 42 anstehenden Signal
B über den "Gesprächszustand" die Impulse eines freilaufenden Oszillators 43 gleichzeitig
auf den Gebührenbetragsanzeiger 8. Dieser ist aus fünf hintereinandergeschalteten
Zählstufen 44 bis 48 und aus einem voreinstellbaren Rückwärtszähler 49 gebildet.
Es sind aber auch mehr Zählstufen denkbar. Der Rückwärtszähler 49 besteht aus zwei
Einstellschaltern 10 und zwei Zählstufen 50 und 51. Mit den Einstellschaltern 10
kann die Größenordnung, z.B. DM 0,23, der Gebühreneinheit eingestellt werden.
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Am Ausgang des Rückwärtszählers 49 liefert dieser entsprechend der
eingestellten Zahl an Zählimpulsen über das Oder-Glied 52 ein Signal, mit dem er
sich einerseits selbst auf die voreinstellbare Zahl zurücksetzt, andererseits aber
das Einheitsflipflop 40 auf '0" stellt und damit die Impulse des freilaufenden Oszillators
43 abschaltet. Dadurch werden bei jedem Gebührenimpuls genau so viele Zählimpulse
an den Gebührenzähler 8 abgegeben, wie es der voreingestellten Zahl an den Einstellschaltern
10 entspricht. Es wird daher immer der jeweils zu zahlende Gebührenbetrag angezeigt.
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Durch einen Rücksetzimpuls aus dem Schaltkreis der Ziffernanzeige
entweder durch Betätigen der Löschtaste 6 oder durch das Abheben des Handapparates
bei Beginn eines neuen Wählvorganges wird der Gebührenzähler 8 wieder zurückgesetzt.