DE2505727A1 - Retraktierende kugelschreiberpaste - Google Patents

Description

Hannover, den 27.1.1975 pat-74/41 ht-lu

Retraktierende Kugelschreiberpaste ·

Aus den bekannten Kugelschreibern werden bekanntermaßen pastenförmige Schreibmedien verschrieben. Solche Kugelschreiberpasten sind hinreichend bekannt. Bekannt ist auch, daß diese Pasten aus dem Vorratsbehälter über ein Kapillarsystem bis auf die Oberfläche der Kugel gebracht werden, wobei die beim Schreiben rotierende Kugel sich selbst immer wieder nachspeist, indem sie sich aus den Pastenzuführungskanälen mit einem stets erneuerten Pastenfilm überzieht. Wird der Schreibvorgang beendet, dann kommt die Kugel zur Ruhe und der Rest des noch nicht verbrauchten Pastenfilmes bleibt auf ihrer oberfläche dort, wo er sich bei der letzten Bewegung der Kugel befunden hat. Dieser Umstand hat schon manchen Ärger hervorgerufen, sei es weil die Paste antrocknete und bei neuem Gebrauch nicht sofort anschrieb, sei es daß durch unbeabsichtigte Berührung eine Verschmutzung durch die Paste erfolgte.

Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, diesen Nachteil zu beseitigen und eine Kugelschreiberpaste zu schaffen, die nach Abschluß der Schreibarbeit eine pastenfreie und reine Kugeloberfläche außerhalb des Gehäuses für die Kugel hinterläßt.

Die amerikanische Firma Ferrofluidic Corporation, USA, Massesuchetts, Middlesex, stellt "magnetische Flüssigkeiten" her, nämlich kolloidale Lösungen von Ferritteilchen in Lösungsmitteln wie Wasser, Kohlenwasserstoffen, Fluorkohlenwasserstoffen, Estern, Diestern oder Polyphenyläther. Die Ferritteilchen haben einen Durchmesser von etwa lOO Angström und sind in den Lösungsmitteln dispergiert. Als Folge des kolloidalen Charakters dieser Lösungen erfolgt unter dem Einfluß eines Magnetfeldes keine

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Separation in magnetisierbare Teilchen und Flüssigkeit, sondern die gesamte Lösung verhält sich als homogene, in einem Magnetfeld magnetisierbare flüssige Masse.

Die Erfindung besteht in der Verwendung solcher magnetischen Flüssigkeiten als Bestandteile einer Kugelschreiberpaste.

Eine Kugelschreiberpaste mit einem Zusatz von kolloidalen Lösungen magnetisierbarer Teilchen orientiert sich nach den Feldlinien einer vorhandenen magnetischen Kraft, d.h. sie bewegt sich als homogene Flüssigkeit in dem Magnetfeld in Richtung auf einen Magnetpol.

Zu diesem Zweck wird nach der vorliegenden Erfindung hinter der Schreibkugel ein Magnetfeld angeordnet, wobei die Stärke dieses Magnetfeldes und die Menge der der Kugelschreiberpaste zugesetzten magnetisierbaren Flüssigkeit so aufeinander abgestimmt sein müssen, daß während des Schreibvorganges die den Pastenfluß bewirkenden Kräfte größer sind als die Magnetkräfte des Magnetfeldes, während im Ruhezustand die Magnetkräfte ausreichen, die Kugelschreiberpaste an sich zu ziehen, zu retraktieren und die Kugeloberfläche außerhalb der Kugelfassung pastenfrei zu machen.

Für die Erstellung eines solchen Magnetfeldes kommen Ringmagnete oder Magnetsegmente nach den beiliegenden Skizzen in Betracht. Figur 1 zeigt den vorderen Teil einer Kugelschreibermine 1 mit dem Kugelbett 2 und der Schreibkugel Hinter dem Kugelbett 2 ist ein Ringmagnet 4 angeordnet für die Bildung des Magnetfeldes zum Retraktieren der magnetisierbar en Kugelschreiberpaste von der außerhalb des Kugelbettes 2 liegenden Kugeloberfläche 5 weg zurück in die hier nicht näher bezeichneten Pastenkanäle.

Figur 2 zeigt eine andere Lösungsmöglichkeit für die vorliegende Erfindung. Der vordere Teil des Minenrohres 11 mit dem Kugelsitz 12 und der Schreibkugel 13 befinden sich in

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einem Mantel.14, dessen vorderer Teil als Ringmagnet 15 und zugleich Gehäusespitze ausgebildet ist. Auch hier wird unter dem Einfluß des Magnetfeldes des Ringmagnetes 15 die Kugelschreiberpaste von der Kugeloberfläche 16 hinweg retraktiert 'in die nicht dargestellten Pastenkanäle-der Mine 11 hinein.

Neben einem Dauermagneten kann natürlich auch ein aus- und einschaltbarer Elektromagnet zur Erzielung des Magnetfeldes eingesetzt werden, wie z. B. mit Hilfe einer Spulenwdcklung um die Minenspitze mit Anschluß an Monobatterien oder andere Stromquellen.

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Claims (1)

1. Patentansprüche

   1. Verwendung einer kolloidalen Lösung von magnetisierbaren Teilchen in einem .Lösungsmittel als Zusatz zu einer Kugelschreiberpaste.

   2. Verwendung einer kolloidalen Lösung von Ferritteilchen in einem Lösungsmittel als Zusatz zu einer Kugelschreiberpaste.

   J>. Kugerschreibermine zum Verschreiben einer Kugelschreiberpaste aus einem Vorratsbehälter, wobei diese Kugelschreiberpaste über Kapillarkanäle zur Oberfläche der Schreibkugel gelangt, dadurch gekennzeichnet>

   daß der Kugelschreiberpaste Perritteilchen in kolloidaler Lösung hinzugefügt sind, während gleichzeitig hinter dem Kugelsitz ein Magnetfeld z. B. mit Hilfe eines Ringmagneten oder von Magnetsegmenten aufgebaut ist.

   4. Kugelschreiber nach Anspruch J>, dadurch gekennzeichnet,

   daß die Menge der in der Kugelschreiberpaste vorhandenen kolloidal gelösten Ferritteilchen der Kraft des vorhandenen Magnetfeldes derart . entspricht, daß die beim Schreibvorgang wirkenden Kapillarkräfte zur Förderung der Kugelschreiberpaste an die Schreiboberfläche stärker sind als die Kräfte des vorhandenen Magnetfeldes.

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