DE2505704C3 - Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituierten 2-Alkylamino-4,6-dichlor-s-triazinen und 2,4-Bis alkylamino-6-chlor-s-triazinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituierten 2-Alkylamino-4,6-dichlor-s-triazinen und 2,4-Bis alkylamino-6-chlor-s-triazinenInfo
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Description
t,;6,25),
D(O; 1(
D"tO,46 · t,;6,0),
£ft;8,5)
/^i1; 6,75), sowie
G(O;9), G{0,l -i
f,;4),£>'(0,29 ■ f,;5),
)
J(0,62 · fe;8,59),
Λ0;6),
Λ0;6),
10
15
L(I2; 9,5) und 1(0,83 · ί2; 9,5).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man nach Zugabe des ersten Amins das Reaktionsgemisch unter Aufrechterhaltung einer
zwischen etwa 0 und etwa 20° C, vorzugsweise zwischen etwa 10 und etwa 18" C, liegenden
Temperatur durch Zugabe von Alkali und gegebenenfalls Wasser nacheinander folgenden Bedingungen
unterwirft:
a.1) pH 3,5 bis 5, vorzugsweise 4,25 bis 4,75,
während einer mittleren Verweilzeit von 3 bis 43,
vorzugsweise 9 bis 21, Minuten; b.l) pH 4,5 bis 6,25, vorzugsweise 5,0 bis 5,5,
während einer mittleren Verweilzeit von 0 bis 56,
vorzugsweise 3 bis 18, Minuten; 3'
el) pH 5,5 bis 7,0, vorzugsweise 5,75 bis 6,25,
während einer mittleren Verweilzeit von 17 bis 189,
vorzugsweise 51 bis 93, Minuten; d.l) pH 7,0bis 8,0,vorzugsweise 7,25 bis 7,90, 4"
während einer mittleren Verweilzeit von 30 bis 493,
vorzugsweise 135 bis 330, Minuten, wobei gleichzeitig eine Temperatur von 10 bis 50° C,
vorzugsweise von 15 bis 35° C, eingehalten 4)
wird,
und wobei auch die Stufen a.1) und b.l) sowie b.l) und el) zu einer Stufe kombiniert sein können, und
daß man gegebenenfalls nach Zugabe des zweiten ">»
Amins das Reaktionsgemisch unter Aufrechterhaltung einer Temperatur zwischen etwa 40 und etwa
70°C, vorzugsweise etwa 45 und etwa 55 C, durch Zugabe von Alkali nacheinander folgenden Bedingungen
unterwirft: τ>
a.2) pH 6,5 bis 8,0, vorzugsweise 6,75 bis 7,25, während einer mittleren Verweilzeit von 2 bis
60,
vorzugsweise 10 bis 30. ·· !-nuten; wi
b.2) pH 7,5 bis 9,0, vorzugsweise 7,5 bis 8,0, während einer mittleren Verweilzeit von 0 bis
92,
vorzugsweise 0 bis 36, Minuten; C.2) pH 8,0 bis 10,0, vorzugsweise 8,25 bis 8,75, (v>
während einer mittleren Verweilzeit von 0 bis 172,
vorzugsweise 9 bis 66, Minuten;
d2) pH 10,0 bis 15,25, vorzugsweise 10,25 bis 10,75,
während einer mittleren Verweilzeit von 15 bis 408,
vorzugsweise 135 bis 306, Minuten,
vorzugsweise 135 bis 306, Minuten,
wobei auch die Stufen λ2) und b.2) sowie b.2) und c2)
zu einer Stufe kombiniert sein können, und daß man das erhaltene Reaktionsgemisch in an sich bekannter
Weise aufarbeitet
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei kontinuierlicher
Führung des Verfahrens die Einführung jedes Amins in je einer Reaktionskaskade vornimmt,
deren einzelne Reaktoren so dimensioniert sind, daß die gewünschten mittleren Verweilzeiten eingehalten
werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man im Falle der Einführung
einer Cyanalkylaminogruppe das erhaltene Produkt zur Aufarbeitung auf eine Temperatur zwischen 30
und 70° C, vorzugsweise 35 und 55° C erhitzt, die beiden Phasen trennt und aus der organischen Phase
das Endprodukt zum Beispiel durch Abkühlung und/oder Verdampfung des Lösungsmittels isoliert
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß man das Cyanalkylamin in
Form eines Gleichgewichtsgemisches aus Ketoncyanhydrin und Ammoniak, gelöst in einem stöchiometrischen
Ketonüberschuß, einsetzt
Gegenstand des Patentes Nr. 25 05 703.8 ist ein Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituierten
2-Alkylamino-4,6-dichlor-s-triazinen und 2,4-Bisalkylamino-6-chlor-s-triazinen,
wie sie im obigen Anspruch 1 definiert sind.
Dieses Verfahren ist wie aus dem obigen Ansprach 1 hervorgeht, durch die Verwendung eines ganz bestimmten
Lösungsmittelgemisches, bestehend aus Gemischen aromatischer oder bestimmter aliphatischer sowie
cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffe einerseits und bestimmter Ketone andererseits, charakterisiert, wodurch
die Ausbeuten auf über 98% erhöht werden konnten.
Gegenstand der Erfindung ist nun die im Kennzeichen des obigen Anspruchs 1 wiedergegebene genaue
Einhaltung von ganz bestimmten Konzentrationen, Temperaturen, pH-Werten und Reaktionszeiten, wodurch
Ausbeuten bis zu über 99% erreicht werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geht man zweckmäßigerweise so vor, daß man
bei Verwendung von reaktionsfreudigen Aminen der allgemeinen Formeln Il und III (nukleophilen Aminen),
die unteren Temperatur- und Zeitbereiche und bei Verwendung von reaktionsträgen Aminen (schwach
nukleophilen Aminen) die oberen Temperatur- und Zeitbereiche einhält.
Bei Durchführung der ersten Reaktionsstufe sind folgende Bereiche bevorzugt:
— Temperaturbereich von etwa 10 bis etwa 18° C;
— Anwendung von 1,00 bis 1,03 Mol des ersten Amins pro Mol Cyanurchlorid;
— Erhöhung der Temperatur auf 10 bis 60° C ab pH 7,2,
und Erhöhung dieser Temperatur selbst auf 25 bis 4O0C;
— ii etwa 7 Stunden.
Bei der Durchführung der zweiten Reaktionsstufe werden dagegen folgende Bedingungen bevorzugt
eingehalten:
— Pro Mol eingesetztes Cyanurchlorid werden 1,00 bis
1,02 Mole des zweiten Amins verwendet;
— bei Durchlaufen des durch die Linien HIKL begrenzten Feldes wird eine Temperatur von 45 bis
55° C eingehalten;
— f2 etwa 6 Stunden.
Bei der kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens, die wegen der dabei erzielbaren günstigen
Raum-Zeit-Ausbeuten vorteilhaft ist, werden besonders gute und konstante Ergebnisse erzielt. Hierbei verwendet
man zweckmäßigerweise Cyanurchlorid-Lösungen bzw. -Suspensionen in einer Konzentration, die vom
Keton-Gehalt des eingesetzten organischen Reaktionsmediums wie folgt abhängig ist:
Gew.-% Cyanurchlorid = 0,2 mal Gew.-% Keton im Lösungsmittelgemisch plus 1,5 bis 15, vorzugsweise
1,5 bis 5.
Besonders vorteilhaft ist es, bei der kontinuierlichen Verfahrensweise Lösungen von Cyanurchlorid zu
verwenden.
Als Lösungsmittel-Gemische verwendet man mit besonderem Vorteil solche, die zusammengesetzt sind
aus a) 65 bis 75 Gew.-% eines oder mehrerer Kohlenwasserstoffe aus der Gruppe der aliphatischen
Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen, nämlich Pentan, Hexan, Heptan, Octan, Nonan, Decan
und/oder deren Isomere, sowie Cyclohexan und/oder aus der Gruppe der aromatischen Kohlenwasserstoffe,
nämlich Benzol, Toluol, Äthylbenzol oder Xylole und b) 35 bis 25 Gew.-% eines oder mehrerer Ketone mit 3 bis
8 Kohlenstoffatomen, wie Aceton, Methyläthylketon, Diäthylketon, Methyl-n-propylketon, Methyl-iso-propylketon,
Methyl-n-butylketon, Methyl-iso-butylketon,
Äthyl-n-amylketon, Äthyl-iso-amylketon oder Cyclohexanon.
Bei der Synthese von Cyanoalkylaminochlortriazinen ist es ganz besonders günstig, als Lösungsmittel
Gemische aus etwa 70 Gew.-% Toluol und etwa 30 Gew.-% des Ketons zu verwenden, das gegebenenfalls
dem verwendeten Cyanoalkylamin entspricht, d. h. dieses bei der Umsetzung mit HCN und NH3 liefern
würde. Als besonders vorteilhafte Keton-Komponente hat sich Aceton erwiesen.
Besonders hohe Reinheiten werden erzielt, wenn man die zeitliche Steuerung des pH-Wertes im Reaktionsgemisch
so vornimmt, wie es in Anspruch 2 angegeben ist
Die dieser bevorzugten zeitlichen pH-Steuerung entsprechenden Bänder bzw. Felder im pH-Zeit-Diagramm
sind in den F i g. la und 2a graphisch dargestellt Bricht man die einzelnen Reaktionsstufen statt kurz
nach den Linien BC bzw. HI erst nach den dazu parallelen Linien B'C bzw. HT ab, so erhält man
besonders hohe Ausbeuten. Dabei ist die Linie B'C dadurch definiert, daß sie durch den Punkt C geht der
den Koordinaten
pH = 7,0; t = ~ U entspricht;
die Linie //'/'dadurch, daß sie durch den Punkt //'geht
der durch die Koordinaten
pH = 11,25; t = IL t2 definiert ist
120
120
Selbstverständlich ist es aus Gründen wie das Anstreben einer möglichst hohen Raum-Zeit-Ausbeute nicht
sinnvoll, die Reaktionszeiten wesentlich über die durch die Linien BC bzw. B'C und HI bzw. HT gegebenen
Mindestgrenzen hinaus auszudehnen, wohl aber ist dies in gewissem Maße möglich. Beim allzulangen Hinauszögern
der Nachreaktionszeiten, d. h. etwa über die Linien £Fbzw. E'F'und/oder über die Linien KL bzw. K'L'ist
allerdings mit Produkt-Reinheitsminderungen infolge von — insbesondere hydrolytischen — Nebenreaktionen
zu rechnen. Naturgemäß ist aber diese obere Reaktionszeitgrenze nicht sehr scharf.
Aus der Angabe der einzelnen, einen besonders günstigen Verfahrensablauf kennzeichnenden, als diskrete
Stufen a.l) bis d.l) bzw. &2) bis d.2) präzisierten
Verfahrensteilabschnitte resultieren im pH-Zeit-Diagramm entsprechende, stufenförmige »Bänder« bzw.
Felder. Ein entsprechender, stufenweiser pH-Zeit-Verlauf
kann sowohl bei der diskontinuierlichen Verfahrensvariante als auch bei der kontinuierlichen Verfahrensweise
einfach realisiert werden, indem man beim diskontinuierlichen Verfahren zeitlich nacheinander,
beim kontinuierlichen Verfahrensfluß entsprechend den mittleren Verweilzeiten des Produktstromes in einzelnen
Zonen — beispielsweise den Reaktoren einer Reaktorkaskade — räumlich nacheinander durch
entsprechende Säureakzeptorzugabe, etwa Horizontalen, innerhalb der Bänder bzw. Felder im pH-Zeit-Diagramm,
entsprechende pH-Werte einstellt Natürlich kann aber auch eine weniger stufenförmige oder
überhaupt stetige zeitliche pH-Steuerung erfolgen,
jo vorausgesetzt, daß eine Linie innerhalb des entsprechenden
Bandes bzw. Feldes eingehalten wird. Einzelne kurzfristige Bandüber- oder -unterschreitungen wirken
sich nachteilig sowohl auf die erzielte Ausbeute als auch auf die Produktreinheit aus. Überschlägig ist die
Einbuße an Produkt-Reinausbeute, die durch fehlerhafte Alkalidosierung entsteht und die Bandüberschreitung
bewirkt etwa proportional der Fläche unter der Zacke die sich als pH-Zeit-Verlauf außerhalb des Bandes bzw
Feldes ergibt. Beispielsweise muß eine Band-Über-
schreitung um eine pH-Einheit falls die Überschreitung nur einige Sekunden dauert, keine sehr starke
Produkt-Reinausbeute-Minderung bewirken; dauert eine solche Band-Überschreitung aber mehrere Minuten,
so ist sofort mit Produkt-Reinausbeuteabfällen aul 95% und darunter zu rechnen.
Die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßer Verfahren angeführten Angaben zu den pH-Werter
stellen Meßwerte sogenannter elektrometrischei pH-Messung mittels einer »Glaselektrode« (= Einstab-Meßkette
der Fa. Schott und Gea, Jena: H 63, AbI
Thalamid, Typ H, Nullpunkt pH = 7, Platindiaphragma
dar, die in rein wäßrigen Pufferlösungen vor dei Messung bei 20°C geeicht wurde und dann direkt ohne
Temperatur- und Mediumeffekts-Korrektur in dei Reaktionsmischung eingesetzt wurde. Daher stellen die
genannten pH-Wert-Angaben ein rein empirisches, füi
die gegebene Meßanordnung spezifisches Aciditätsma£ dar. Sie sind also Aciditätsvergleiche mit den zui
Eichung verwendeten, wäßrigen Pufferlösungen, nämlieh
Puffer pH = 7: Phosphatpuffer und Puffei pH = 9 : Borsäure-KCl-NaOH.
Es ist vorteilhaft wenn man vor oder kurz nach derr Beginn der Säureakzeptorzugabe bei der Einführung
des ersten Amins — beispielsweise eines Cyanoalkylamins — dem Reaktionsgemisch eine gewisse Menge
Wasser, d h. etwa 0,5 bis 25 Gew.-%, bezogen auf die
eingesetzte Lösungsmittelmenge, zugibt d.h. auf eine
formale Kohlenwasserstoff/Keton/Wasser-System-Zu-
sammensetzung von 99,5 bis 80 Gew.-% Kohlenwasserstoff/Keton-Gemisch
und 0,5 bis 20 Gew.-% Wasser einstellt. Besonders günstig ist es, vor dem Beginn der
Säureakzeptorzugabe bei der ersten Umsetzungsstufe dem Reaktionsgemisch so viel Wasser zuzusetzen, daß
formal ein Kohlenwasserstoff/Keton/Wasser-Lösungsmittelgemisch der Zusammensetzung 99,5 bis 98,0
Gew.-% Kohlenwasserstoff-Keton-Gemisch und 0,5 bis
2 Gew.-°/o Wasser entsteht und den Rest Wasser, d. h. auf eine formale Kohlenwasserstoff/Keton/Wasser-Gemisch-Zusammensetzung
von 95 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise von 88 bis 84 Gew.-°/o, Kohlenwasserstoff/Keton-Gemisch
und 5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 12 bis 16 Gew.-%, Wasser erst zuzugeben, wenn in
der Reaktionsmischung ein pH-Wert von mindestens 4,5, vorzugsweise mindestens 5,0, erreicht ist, also erst zu
Beginn der Stufe b.l).
Unabhängig von der genannten Wasserzugabe vor bzw. zu Beginn der Säureakzeptorzudosierung können
für das erfindungsgemäße Verfahren als säurebindende Mittel in an sich bekannter Weise wäßrige Lösungen
anorganischer Basen, also Oxide, Hydroxide, Karbonate und Hydrogenkarbonate, der Alkali- und Erdalkalimetalle,
eingesetzt werden. Bevorzugt verwendet man jedoch die Hydroxide, insbesondere Alkalihydroxide.
Sie werden vorzugsweise in Form wäßriger Lösungen verwendet, die den Akzeptor in Konzentrationen von
10 bis 50 Gew.-%, insbesondere 20 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 30 Gew.-%, enthalten. Pro
Synthesestufe werden diese Säureakzeptoren in einer Menge von 0,96 bis 1,05, vorzugsweise 0,98 bis 1,02,
Äquivalenten pro Mol Cyanurchlorid zugesetzt; insbesondere soll zn Ende der Reaktion, d. h. bei der
Herstellung von 2-Alkylamino-4,6-dichlor-s-triazinen nach der ersten Synthesestufe, bzw. bei der Herstellung
von 2,4-Di(alkylamino)-6-chlor-s-triazinen nach der zweiten Synthesestufe, kein stöchiometrischer Unterschuß
vorliegen.
Als Amine zur erfindungsgemäßen Umsetzung des Cyanurchlorids, also in der ersten Synthese-Stufe, d. h.
zumindest zu 2-Alkylamino-4,6-dichlor-s-triazinen,
kommen in Frage: l-Cyanoalkylamine-(l), wie a-Aminoisobutyronitril
(= l-Cyano-l-methyl-äthylamin-fl)),
1 -Cyano-1 -methyl-propylamin, 1 -Cyano-1,2-dimethylpropylamin,
1 -Cyano- 1-amino-cyclohexan oder solche, wie sie zur Herstellung der in der DE-PS 16 70 520
beschriebenen Halogentriazine beschrieben werden, sowie auch einfache Alkylamine, wie Methylamin,
Dimethylamin, Äthylamin, n- bzw. iso-Propylamin, Cyclopropylamin, Äthylenimin oder Diethylamin. Soll
das Cyanurchlorid zu 2-Alkylamino-4,6-dichlor-s-triazinen oder zu 2,4-Bis-(aIkylamino)-6-chlor-s-triazinen mit
versciiieuenen Aikvläiiinisubsiiiuenien in 4- bzw. 6-Steilung
umgesetzt werden, so sind von den genannten Aminen die 1-Cyaralkylamine bevorzugt Besonders
bevorzugt ist aber auch unabhängig davon in allen Fällen das «-Aminoisobutyronitril zur Einführung des
ersten Aminsubstituenten in das Triazinsystem. Als Amine zur erfindungsgemäßen weiteren Umsetzung des
intermediären 2-Alkylamino-4,6-dichlor-s-triazins zum
entsprechenden 2,4-Bis-(alkylamino)-6-chlor-s-triazin,
also für die zweite Synthesestufe, kommen einfache primäre und sekundäre Alkylamine, wie Methylamin,
Dimethylamin, Äthylamin, n- bzw. iso- bzw. cyclo-Propylamin
oder Diethylamin, in Frage. Bevorzugt sind Äthylamin und Cyclopropylamin; besonders bevorzugt
ist Äthylamin.
Zur erfindungsgemäßen Umsetzung werden die
Amine in molaren Mengen, bezogen auf das eingesetzte Cyanurchlorid, zugegeben; ein geringfügiger Amin-Überschuß
von maximal 5%, vorzugsweise maximal 3%, ist zulässig für jede Umsetzungsstufe, besonders,
falls es sich bei dem verwendeten Amin um ein Cyanalkylamin handelt. Weniger als molare Mengen
Amin pro Mol eingesetztes Cyanurchlorid führen immer zu Ausbeute- und Produktreinheitsverminderungen.
Dabei können die Amine sowohl in reiner Form verwendet werden als auch in Form von Lösungen in
inerten Lösungsmitteln, bevorzugt in solchen, die bei der Reaktion an sich schon anwesend sein sollen, wie die
Komponenten des Kohlenwasserstoff/Keton-Systems, oder — im Falle, daß es sich nicht um ein
Cyanoalkylamin handelt — auch Wasser.
Die Cyanalkylamine können aber auch in Form ihrer Gleichgewichtsgemische aus Ketoncyanhydrin und
Ammoniak, gelöst in einem stöchiometrischen Ketonüberschuß, eingesetzt werden, wie sie in der DE-OS
24 16 930 beschrieben sind. Die relativ geringe, bei der Gleich-Gewichtseinstellung aus Ketoncyanhydrin und
Ammoniak freiwerdende Wassermenge stört nicht, wenn ein Ketonüberschuß anwesend ist.
Die Zudosierung der Amine bzw. der Amin-Lösungen soll so erfolgen, daß durch die dabei freiwerdenden
Solvatisierungs- und Reaktionsenthalpien keine Temperaturerhöhungen im Reaktionsgemisch über die für das
erfindungsgemäße Verfahren angegebenen Temperaturgrenzen hinaus auftreten. Gegebenenfalls muß die
Aminzugabe entsprechend langsamer und/oder unter entsprechender Kühlung erfolgen. Selbstverständlich
kann aber auch gerade zur Einstellung der entsprechenden Reaktionstemperatur die Solvatisierungs- und
Reaktionsenthalpie bei der Amin-Zugabe ganz oder teilweise ausgenutzt werden. Insbesondere ist dies
möglich zu Beginn der zweiten Synthesestuft bei der Synthese von 2,4-Bis-(alkylamino)-6-chlor-s-triazinen,
d. h. bei der Zugabe des zweiten Amins.
Nach diesem Verfahren gelingt es, die 2-AlkyIamino-4,6-dichlor-s-triazine
und insbesondere die 2,4-Bis-(alkylamino)-6-chlor-s-triazine, insbesondere das 2-(l-Cyano-1
-methyläthylamino-)-äthylamino-6-chlor-s-triazin in Ausbeuten von mindestens 97% d. Th, bei einer
Reinheit von mindestens 97% zu erhalten. Bei Anwendung der als bevorzugt bzw. besonders bevorzugt
genannten Maßnahmen können sogar Ausbeuten von über 99% d. Th. bei einer Produktreinheit von über
98% oder 99% erreicht werden. Die unmittelbar nach diesem Verfahren nach üblicher Aufarbeitung erhältlichen
Produkte enthalten weniger als 0,7 Gew.-% an unumgesetztem Cyanurchlorid und/oder dessen Hydrolyseprodukten.
Bei der Synthese von 2,4-Di(alkylamino)-6-chior-s-triazinen, einschließlich derjenigen des Typs
der 2-(l-Cyanoalkylamino)-4-alkylamino-6-chlortriazine,
enthalten diese weniger als 0,3 Gew.-% an entsprechendem 2-Alkylamino-4,6-dichlor- bzw. 2-(l-Cyanoalkylamino)-4,6-dichlor-s-triazin,
weniger als 1,0 Gew.-°/o an 2,4-Bis-alkylamino-6-chlor-s-triazin und
weniger als 1,0 Gew.-% an 2-(l-Cyanoalkylamino)-4-amino-6-chlor-s-triazin.
Letzteres kann in einer Nebenreaktion durch Umsetzung des als Zwischenprodukt gebildeten 2-( 1 -Cyanoalkylarnino-J-^e-dichlor-s-triazins
mit Ammoniak entstehen, der aus der hydrolytischen Rückspaltung des Cyanoalkylamins stammt
Diese Reinheit weist bereits das in der technischen Anlage anfallende Produkt auf, ohne daß weitere, früher
notwendig gewesene Reinigungsoperationen, wie Auswaschen, Umkristallisieren etc. angeschlossen werden
müssen. Bestimmte, durch Nebenreaktionen bzw. die dabei gebildeten Nebenprodukte bedingten Umweltprobleme
entfallen daher bei dem neuen Verfahren.
Als Reaktionsprodukte werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren je nach der gewählten Cyanurchlorid-Ausgangskonzentration
und je nach der Art, d. h. Löslichkeit, des hergestellten Aminochlortriazins zwei-
oder dreiphasige Mischungen erhalten, wobei die dritte Phase der Feststoff ist. Nach diesen Phaseneigenschaften
richten sich dann auch die anzuwendenden üblichen Aufarbeitungsmethoden. Beispielsweise entstehen bei
der Herstellung von 2-(l-Cyano-l-methyläthylamino-)-4-äthylamino-6-chlor-s-triazin,
falls man von etwa lOgewichtsprozentigen Cyanurchlorid-Lösungen in Toluol/Aceton-Gemischen
ausgeht, bei Temperaturen oberhalb von etwa 400C klare, 2phasige Lösungen, die
leicht in eine untere, wäßrig-acetonische, chloridhaltige, und in eine obere, toluolisch-acetonische, produkthaltige
Phase getrennt werden können. Nach einer bevorzugten Aufarbeitungsmethode kann daraus das
Produkt durch Abdampfen des Lösungsmittels, beispielsweise destillativ, oder nach einer gegebenenfalls
vorgeschalteten destillativen Aufkonzentrierung durch Sprüh- oder Walzentrocknung direkt in der angegebenen
Reinheit und Ausbeute erhalten werden.
Eine weitere zweckmäßige Methode ist, das Produkt aus der »oberen« Phase durch partielle Lösungsmittelverdampfung
durch Einengung — beispielsweise auf eine etwa 50gewichtsprozentige Feststoffkonzentration
— weitgehend auszufällen und so den Hauptanteil durch übliche Feststoffabtrennverfahren wie Zentrifugieren
oder Filtration, abzutrennen, während die Mutterlauge zur Einengung recycliert wird. Das so erhaltene, noch
lösungsmittelfeuchte Produkt kann anschließend durch übliche Verfahren, wie Stromtrocknung, Wirbelbetttrocknung,
Tellertrocknung oder einfach im Trockenschrank, weitergetrocknet werden. Analog kann diese
Methode auch für gegebenenfalls nach dem erfindungsgemäßen Verfahren anfallende 3phasige Reaktionsmischungen
mit Festproduktabtrennung vor und/oder nach Einengung nach Abtrennung der überwiegend
wäßrigen Phase angewendet werden.
Es ist aber auch möglich, einen Teil des Produktes durch starke Verdünnung des Reaktionsgemisches mit
Wasser auszufällen, den so ausgefällten Feststoff abzutrennen und erst dann die verbleibende »organische«
Phase durch Verdampfen des Lösungsmittels aufzuarbeiten. Allerdings besteht bei dieser Aufarbeitungsvariante
die Gefahr einer Ausbeuteverminderung durch eine gewisse Löslichkeit des Produktes im
(ketonhaltigen) Wasser. Gerade dieser Effekt spielt ja bei den herkömmlichen Verfahren, bei denen zur
Erzielung ausreichender Produktreinheiten das Endprodukt noch ausgewaschen werden mußte, eine nicht
unbeträchtliche, nachteilige Rolle.
Die 2,4-Bis-(alkyIamino)-6-chlor-s-triazine, die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden können, entsprechen den allgemeinen Formeln
Cl
I
c
und
Cl
y \
N N
R,
I"
N-C C—NH-C—CN
R2
/ I
N R4
Die Symbole Ri, R2, Ri' und R2' haben in der ersten
Formel die im Anspruch 1 für Ri und R2 angegebenen
folgende Bedeutungen, wobei unter »niederen Alkylgruppen«
stets solche zu verstehen sind, die 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4, Kohlenstoff a tome aufweisen:
Ri und R2 stehen bevorzugt für den Methyl-, Äthyl-,
i-Propyl- und Cyclopropylrest, einer von beiden bedeutet vorzugsweise ein Wasserstoffatom.
In der zweiten Formel stehen R3 und R4 bevorzugt für
Methylreste.
Die Amine, die im Rahmen dieser Erfindung verwendet werden können, entsprechen den allgemeinen
Formeln Hund III
NH
NC-C-NH2
R4
R4
(111)
in denen die Symbole Ri bis R4 die im Anspruch 1
angegebenen Bedeutungen haben. Ihre Herstellung ist zum Beispiel aus der DE-PS 16 70 528 bekannt
Die nach dem Verfahren erhaltenen Verbindungen
weisen eine biologische Wirksamkeit auf. Insbesondere stellen sie herbizide Wirkstoffe dar und sind zum Teil
auch als Zwischenprodukte für die Herstellung anderer Wirkstoffe, insbesondere Herbizide, geeignet Durch
Substitution des restlichen Chloratoms in diesen Verbindungen durch Mercapto-, Alkoxy- bzw. Alkylaminogruppen
sind daraus ferner weitere technisch
r>o wertvolle Produkte, zum Beispiel Herbizide, Kautschukhilfsmittel
etc. in besonders hoher Ausbeute und
R1 N
'N-C
/
R2
R2
C-N
R1'
R2'
Die nachstehend aufgeführten Vergleichs- und Ausführungsbeispiele sollen der näheren Erläuterung
der Erfindung dienen.
Eine zusätzliche Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Fig.3 durch ein Blockschema
gegeben.
In einem 2-1-Fünfhalskolben, ausgerüstet mit mechanischem
Rührer, Rückflußkühler, Thermometer, Glaselektrode (= Einstab-Meßkette der Fa. Schott und
Gen, Jena, Type H, Nullpunkt pH = 7, Platin-Diaphragma;
geeicht an rein wäßrigen Pufferlösungen: pH = 7 [Phosphat] und pH = 9 [Borsäure-Natronlauge-KCI]),
Eintropfmensur und Kühlbad wurde eine lOOgewichtsprozentige
Lösung von 92^> g (0,5 MoI) Cyanurchlorid in
829.8 g eines Gemisches, bestehend aus 70 Gew.-% Toluol und 30 Gew.-°/o Aceton (650,9 g Toluol und
278.9 g Aceton) vorgelegt. Die Lösung wurde unter Rührung auf 100C abgekühlt, dann wurden innerhalb
von 20 Minuten 44,6 g 98%iges (0,52 Mol) a-Aminoisobutyronitril
zugetropft. Danach wurden 15 ml Wasser zugegeben und mit dem Zutropfen von 25gewichtsprozentiger,
wäßriger NaOH begonnen. Die NaOH-Zugabe erfolgte stetig, und zwar so, daß folgender
DH-Zeit-Verlauf eingehalten wurde:
Zu Beginn der NaOH-Zugabe: pH = 3,5
26 Minuten nach Beginn der NaOH-Zugabe:
pH = 5,5
51 Minuten nach Beginn der NaOH-Zugabe weiterer
51 Minuten nach Beginn der NaOH-Zugabe weiterer
140 ml Wasser und pH-Einstellung durch
Dosierung der NaOH-Zugabegeschwin-
digkeitaufpH = 6,5
77 Minuten nach Beginn der NaOH-Zugabe:
77 Minuten nach Beginn der NaOH-Zugabe:
pH = 7,0
103 Minuten nach Beginn der NaOH-Zugabe:
103 Minuten nach Beginn der NaOH-Zugabe:
pH = 7,5
129 Minuten nach Beginn der NaOH-Zugabe wurde die
129 Minuten nach Beginn der NaOH-Zugabe wurde die
Temperatur des Reaktionsgemisches auf
35° C erhöht und durch Dosierung der
NaOH-Zugabegeschwindigkeit ein pH
von 7,6 eingestellt,
154 Minuten nach Beginn der NaOH-Zugabe:
154 Minuten nach Beginn der NaOH-Zugabe:
pH = 7,7
180 Minuten nach Beginn der NaOH-Zugabe:
180 Minuten nach Beginn der NaOH-Zugabe:
pH = 7,7
Insgesamt wurden 79 g 25%ige NaOH zugegeben. Danach wurden innerhalb weiterer 20 Minuten 57,1 g
einer 50gewichtsprozentigen, wäßrigen Lösung von Cyclopropylamin zugetropft und danach das Reaktionsgemisch auf 5O0C erwärmt. Ab Erreichen dieser
Temperatur (nach 15 Minuten) wurde weitere 25gewichtsprozentige NaOH zudosiert, und zwar wieder
stetig, nach dem folgenden pH-Zeit-Verlauf:
Zu Beginn der 2. NaOH-Zugabe: pH = 8,5
17 Minuten nach Beginn der
2. NaOH-Zugabe: pH =9,5
34 Minuten nach Beginn der
34 Minuten nach Beginn der
2. NaOH-Zugabe: pH = 10,5
51 Minuten nach Beginn der
51 Minuten nach Beginn der
2. NaOH-Zugabe: pH = 10,5
69 Minuten nach Beginn der
69 Minuten nach Beginn der
2. NaOH-Zugabe: pH = 10,5
86 Minuten nach Beginn der
86 Minuten nach Beginn der
2. NaOH-Zugabe: pH = 10,5
103 Minuten nach Beginn der
103 Minuten nach Beginn der
2. NaOH-Zugabe: pH = 10,5
120 Minuten nach Beginn der
120 Minuten nach Beginn der
Z NaOH-Zugabe: pH = 10,5
Insgesamt wurden 81 g NaOH (25%ig) bei der Z NaOH zugegeben.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde mit 200 ml Aceton verdünnt und daran anschließend bei 45° C eine
Phasentrennung vorgenommen. Die wäßrige Phase wurde verworfen; die organische Phase zusammen mit
den daraus auskristallisierten Anteilen wurde im Vakuum zur Trockene gedampft und anschließend der
Rückstand im Vakuum bei 600C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet Es wurden 126,1 g Produkt erhalten,
das nach der Analyse zu 99,8% aus 2-(l '-Cyano- l'-methyläthylamino-^-cyclopropylamino-e-chlor-s-triazin
bestand, entsprechend 99,6% der theoretischen Reinausbeute.
In einer kontinuierlich arbeitenden Apparatur wurden zu einem Strom einer lOgewichtsprozentigen
Lösung von Cyanurchlorid in einem Gemisch, bestehend aus 65 Gew.-% Toluol und 35 Gew.-% Aceton, 1,02
Mol pro Mol Cyanurchlorid an «-Aminoisobutyronitril
in laufend zudosiert. Das Gemisch wurde durch Kühlstrekken
auf einer Temperatur um +100C gehalten und
sofort nach seiner Bildung, d. h. nach der «-Aminoisobutyronitril-Eindosierungsstelle
einer Reaktorkaskade zugeführt. Die Volumina der aus 4 Reaktoren bestehenden
Ii Kaskade waren so bemessen, daß die mittleren
Verweilzeiien darin bei etwa 20, dann 10, dann 70 und schließlich 175 Minuten lagen.
Die Temperaturen der Reaktionsmischung in den einzelnen Reaktoren wurden bei 10, 10, 10 bzw. 30° C
2i) gehalten. In den ersten Reaktor der Kaskade wurde
außerdem kontinuierlich Wasser eingespeist, und zwar in einer solchen Geschwindigkeit, daß für eine
Durchsatzgeschwindigkeit von 1 Mol Triazin pro Stunde, ca. 27 g Wasser pro Stunde eindosiert wurden.
ι·ί Außerdem wurde durch kontinuierliche Zugabe von
25gewichtsprozentiger NaOH im ersten Kaskadenreaktor ein pH von 4,6 aufrechterhalten (Messung mit
Glaselektroden-Einstab-Meßkette wie bei Beispiel 1 beschrieben). Dem Produkt im 2. Kaskadenreaktor
in wurde ebenfalls Wasser und 25gewichtsprozentige
NaOH zugesetzt, und zwar erfolgte die Wasserzugabe pro 1 Mol Triazindurchsatz pro Stunde in einer
Geschwindigkeit von 240 g pro Stunde; die NaOH-Zugabe so, daß ein pH = 5,0 konstant gehalten wurde.
r> Auch im 3. und 4. Kaskadenreaktor erfolgte pH-gesteuerte,
kontinuierliche NaOH-Zugabe (25%ige, wäßrige Lösung) und zwar so, daß sich ein pH = 6,0 im 3.
Kaskadenreaktor bzw. ein pH = 7,8 im 4. Kaskadenreaktor einstellte. Das aus dem 4. Kaskadenreaktor
4Ii austretende Reaktionsgemisch wurde in einer Mischdüse
mit 50gewichtsprozentigem, wäßrigem Äthylamin vermischt, und zwar in einem Geschwindigkeitsverhältnis
von 1 Mol pro Stunde Äthylamin, pro 1 Mol pro Stunde durchgesetztes Triazin. Das Reaktionsgemisch
4-, wurde unter Ausnützung der Mischungswärme der beiden Komponenten und leichtem Nachheizen auf eine
Temperatur von 500C gebracht und sofort in eine zweite Reaktorkaskade, wieder bestehend aus 4
Reaktoren, gebracht- Im ersten Reaktor dieser zweiten
■-,o Kaskade wurde wieder durch pH-gesteuerte, kontinuierliche
Zudosierung von 25%iger NaOH ein pH von 7,1
durch weitere Zudosierung von 25%iger NaOH ein pH = 7,6, im dritten Reaktor dieser zweiten Kaskade
-,-, ebenfalls durch Zudosierung 25%iger NaOH ein
pH = 8,7 und im vierten (letzten) Reaktor dieser zweiten Kaskade ein pH = 10,4 (wieder eingestellt
durch kontinuierliche Zugabe von 25%iger NaOH). Die Volumina der einzelnen Reaktoren der Kaskade waren
bo so bemessen, daß sie mittleren Verweilzeiten des
kontinuierlichen Produktstromes von etwa 20, dann 10, dann 35, dann 175 Minuten entsprachen. Alle Reaktoren
der ersten und auch der zweiten Kaskade verfügten über gut wirksame Rührsysteme, so daß eine Entmi-
b5 schung der darin enthaltenen Reaktionsgemische
unmöglich war und homogene Suspensionen bzw. Lösungen von einem Reaktor in den nächsten strömten.
Die aus dem letzten (4.) Reaktor der zweiten Kaskade
austretende Reaktionsmischung wurde einem automatischen Phasenseparator zugeführt, von dem laufend über
Differenzdichteregler die obere Phase abgetrennt und einem Trocknungsaggregat (zur Lösungsmittelverdampfung)
zugeführt wurde. Daraus wurde ein kontinuierlicher Anfall von mindestens 98,5gewichtsprozentigem
2-( 1 -Cyano-1 -methyl-äthylamino-)-4-äthylamino-6-cblor-s-triazin
erhalten in einer Ausbeute von im Mittel etwa 99% der Theorie, bezogen auf das pro Stunde zu
Beginn der Reaktion eingesetzte Cyanurchlorid. In dem
Produkt waren die Triazine 2-(l-Cyano-l-methyl-äthyI-amino-)-4,6-dichlor-s-triazin
und 2,4-Diäthylamino-6-chlor-s-triazin dünnschichtchromatographisch nicht
mehr nachw eisbar. Das am Phasenseparator anfallende Abwasser enthielt nach destillativer Abtrennung des
darin enthaltenen Acetons praktisch nur noch Kochsalz neben Spuren von Cyanursäure.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituierten 2-Alkylamino-4,6-dichlor-s-triazinen
und 2,4-Bis-alkylamino-6-chlor-s-triazinen der allgemeinen Formel I
Cl
I
c
/ V
N N
XNY
worin X ein Chloratom oder die Gruppe
worin X ein Chloratom oder die Gruppe
— N
bedeutet und Y für die Gruppierungen
Ri
Ri
— N
— NH-C—CN
R4
R4
10
(i)
20
25
35
4(1
steht, in denen Ri und R2 gleich oder verschieden
sind und für eine gegebenenfalls durrh Hydroxyl- oder Cyangruppen, niedere Alkoxy- bzw. Alkylthiogruppen
oder durch Halogenatome substituierte, niedere, gerade oder verzweigte Alkyl-, Alkenyl-,
Cycloalkyl- oder Methylcyclopropylgruppe steht und wobei Ri auch ein Wasserstoffatom bedeuten
kann und in Verbindungen der allgemeinen Formel I mit zwei NRiRrGruppen diese gleich oder verschieden
sein können und R3 und R4 gleich oder verschieden sind und eine gerade oder verzweigte
Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, die auch zu einem 5- bis 7gliedrigen Ring
geschlossen sein können, einen Cycloalkyl- oder den Methylcyclopropylrest, bedeuten, wobei R3 auch ein
Wasserstoffatom sein kann, durch Uinsel/.ung von
Cyanurchlorid in einer ersten Aminierungsstufe mit einem der Amine der allgemeinen Formeln II oder
III
R,
Il N
(II)
R3
H2N-C-CN
R4
R4
(HD
bzw. eines 2-Alkylamino-4,6-dichlor-s-triazins der allgemeinen Formel
Cl
C
C
N
11
11
I
C
Cl
in einer zweiten Aminierungsstufe mit einem Amin der allgemeinen Formel Ha
R.
H-N
(Ha)
in Gegenwart eines säurebindenden Mittels und eines Lösungsmittelgemisches, welches aus 65 bis 85
Gew.-°/o eines oder mehreren aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 5 bis 10
Kohlenstoffatomen und/oder eines oder mehreren aromatischen Kohlenwasserstoffen einerseits und 35
bis 15 Gew.-% eines oder mehreren Ketonen mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen besteht, gemäß Patent Nr.
2505 703.8 dadurch gekennzeichnet, daß man von einer ursprünglich 4,5 bis 50gewichtsprozentigen
Cyanurchlorid-Lösung bzw. -Suspension ausgehend in der ersten Reaküonsstufe mit der
maximalen Gesamtreaktionszeit fi = 4 bis 10 Stunden pro Mol Cyanurchlorid 1,00 bis 1,05 Mole
des ersten Amins zusetzt und durch dosierte Zugabe von insgesamt 0,96 bis 1,05 Äquivalenten Alkali pro
Mol eingesetzten Cyanurchlorids und gegebenenfalls auch Wasser den pH-Wert des Reaktionsgemisches
in Abhängigkeit von der Reaktionszeit t so steuert, daß in einem pH-Wert/Reaktionszeit-Diagramm
zunächst bei 0 bis 200C das Neuneck AA'A"BCp'"D"D'D (ABCD) bis zum Überschreiten
der Linie BC durchlaufen wird und dann zur Vervollständigung der Reaktion gegebenenfalls das
sich anschließende Viereck BCEF ganz oder teilweise durchlaufen wird und nach Erreichen eines
pH-Wertes von über 7 dip Temperatur auf 10 bis
6O0C eingestellt wird und wobei bei der gegebenenfalls anzuschließenden zweiten Aiminierungsstufe
mit der maximalen Gesamtreaktionszeit h — 2 bis 8 Stunden bei dieser Temperatur 1.00 bis 1,02 Mol
des zweiten Amins pro Mol ursprünglich eingesetzten Cyanurchlorids zugesetzt wercen und wieder
durch dosierte Alkalizugabe der pH-Wert des Reaktionsgemisches in Abhängigkeit vor. der
Reaktionszeit I so gesteuert wird, daß in dem pH-Wert/Reaktionszeit-Diagramm das Fünfeck
G G' HIJ (GHIJ)b\s zum Überschrcileri der Linie
Hl und gegebenenfalls das daran anschließende
Fünfeck HlVKL (HIKL) ganz oder teilweise
durchlaufen wird, wobei eine Temperatur von 40 bis 70° C einzuhalten ist und wobei die obigen Punkte A
bis U den F i g. 1 und 2 zu entnehmen sind und die folgenden Koordinaten fund pH besitzen:
()
5(0,46
5(0,46
f,;8,5),
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |