DE2505664A1 - Verfahren zum abtrennen von propylenoxid aus dem bei der oxidation von propylen mit oxidationsmitteln erhaltenen reaktionsgemisch sowie gegebenenfalls aufarbeiten des zurueckbleibenden fluessigen gemisches - Google Patents

Verfahren zum abtrennen von propylenoxid aus dem bei der oxidation von propylen mit oxidationsmitteln erhaltenen reaktionsgemisch sowie gegebenenfalls aufarbeiten des zurueckbleibenden fluessigen gemisches

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DE2505664A1 DE19752505664 DE2505664A DE2505664A1 DE 2505664 A1 DE2505664 A1 DE 2505664A1 DE 19752505664 DE19752505664 DE 19752505664 DE 2505664 A DE2505664 A DE 2505664A DE 2505664 A1 DE2505664 A1 DE 2505664A1
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Description

betreffend:
Verfahren zum Abtrennen von Propvlenoxid aus dem bei der Oxidation von Propylen mit Oxidationsmitteln erhaltenen Reaktionsgemisch sowie gegebenenfalls Aufarbeiten des zurückbleibenden flüssigen Gemisches
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von Propylenoxid aus einem bei der Oxidation von Propylen mit verschiedenen Mitteln erhaltenen Reaktionsgemisch sowie die weitere Aufarbeitung der nach der Abtrennung von Propylenoxid verbleibenden flüssigen Phase.
Bekanntlich bilden sich bei der Epoxidation von Propylen eine Reihe von Nebenprodukten, von denen einige besonders störend wirken, weil sie mit Propylenoxid reagieren können. So reagiert Ameisensäure und in geringerem Ausmaße auch Essigsäure schnell mit den Epoxiden (H.W. Gibson - Chem. Rev. 1969 - 5 - 675; W.J.Hickinbottom et al - J.Chem. Soc. 1954 - 4200), insbesondere mit Propylenoxid und vor allem in Gegenwart von geringen Mengen Wasser; dabei entstehen Propylenglykol und seine
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Ester sowie schwerere Verbindungen wie Polypropylenglykole, die mehr oder weniger stark mit den Säuren verestert sind. Diese Reaktionen laufen vor allem während der durch einfache Destillation bewirkten Abtrennung einer propylenoxidreichen Fraktion aus einem flüssigen oder kondensierten Reaktionsgemisch ab, das bei der Oxidation von Propylen erhalten wurde; dabei geht ein beträchtlicher Teil des ursprünglich gebildeten Epoxids verloren.
Es wurde bereits versucht, diese Nachteile dadurch zu beheben, daß man die Destillation von Propylenoxid in Gegenwart einer dritten Verbindung durchführt, die der Reaktion zwischen Epoxid und organischen Säuren, entgegenwirkt. So erfolgt gemäß US-PS 3 715 284 die Destillation von Propylenoxid nach Zugabe von Aceton gegebenenfalls im Gemisch mit Methanol zu dem rohen Oxidationsprodukt. Diese Verbindung (en) trennen in der Destillationskolonne Propylenoxid physikalisch von den Säuren und verhindern auf diese Weise die unerwünschten Nebenreaktionen. Es ist weiterhin bekannt, daß man dem zu behandelnden Medium einen Ester zusetzt, beispielsweise Äthylacetat (FR-PS 2 018 290). Der Nachteil dieser bekannten Verfahren liegt in der Verwendung von dritten Verbindungen oder Stoffen, deren Siedepunkt zwischen den Siedepunkten von Propylenoxid einerseits und den Säuren andererseits liegte Aus diesem Grunde muß die dritte Verbindung, wenn sie zurückgewonnen werden soll, vollständig destilliert werden; diese Maßnahme ist ebenfalls notwendig, um die Säuren zurückzugewinnen. Das Ergebnis ist ein beträchtlicher Energieaufwand.
Es wurde nun ein neues Verfahren zum Abtrennen von Propylenoxid aus den bei der Oxidation von Propylen erhaltenen Gemischen entwickelt, das die Nachteile der bekannten Verfahren nicht besitzt: es werden die Reaktionen zwischen Epoxid und organischen Säuren, insbesondere Ameisensäure, vermieden - infolgedessen wird praktisch das gesamte ursprünglich in Reaktionsgemisch vorhandene Propylenoxid
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isoliert; es wird weiterhin eine dritte Verbindung bzw. ein drittes Produkt eingesetzt, dessen Siedepunkt höher liegt als die Siedepunkte der zu trenrienden Stoffe. Weitere Vorteile des Verfahrens gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Erfindungsgemäß wird eine propylenoxidreiche Fraktion aus dem bei der Oxidation von Propylen erhaltenen Reaktionsgemisch in Gegenwart von neutralen Phosphorsäureestern ab*- destilliert. Diese Ester verbleiben in der flüssigen Phase und halten hier die organischen Säuren zurück. Es wird angenommen - ohne die Erfindung auf diese theoretische Erklärung festzulegen - daß die Phosphorsäuren mit den organischen Säuren, insbesondere der Ameisensäure, Komplexverbindungen eingehen und auf diese Weise die organischen Säuren daran hindern mit Propylenoxid zu reagieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich allgemein auf jedes rohe Reaktionsgemisch anwenden, das bei der Oxidation von Propylen in flüssiger Phase oder in Dampfphase mit unterschiedlichen Oxidationsmitteln wie molekularem Sauerstoff, Wasserstoffperoxid, Persäuren und ihre Derivate oder organischen Hydroperoxiden in Gegenwart oder in Abwesenheit von Katalysatoren erhalten wird. Nachfolgend wird der Einfachheit halber Bezug genommen auf die Reaktionsgemische, die bei der Oxidation mit Luft oder Sauerstoff in flüssiger Phase in Lösungsmitteln erhalten werden.
In den erfindungsgemäß verwendeten neutralen Phosphorsäureestern sind die drei Valenzen eier Phosphorsäure mit gleichen oder verschiedenen Kohlenwasserstoffresten abgesättigt; es können dies Alkylreste oder Arylreste sein; diese Produkte werden einzeln oder im Gemisch miteinander eingesetzt. Ein Beispiel für derartige Verbindungen, ist das besonders leicht im Handel erhältliche Tri-n-butylphosphat. Die Menge des eingesetzten Phosphorsäureesters
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kann in weiten Grenzen schwanken. Grundsätzlich wird mindestens 1 Mol Ester je Mol Ameisensäure, die in der zu behandelnden Charge vorhanden ist, eingesetzt; vorzugsweise wird mit einem Überschuß an Phosphorsäureester gearbeitet, der bis zu 10 Mol je Mol Ameisensäure* betragen kann. Der Phosphorsäureester kann unabhängig von dem Reaktionsgemisch in die Destillationskolonne eingebracht werden oder bereits in dem Reaktionsgemisch vorhanden sein, wenn dieses der Destillationskolonne zugeführt wird.
Die Destillation selbst benötigt keine besonderen Verfahrensmaßnahmen; die Durchführung hängt mehr oder weniger ab von der jeweiligen Zusammensetzung der Charge, die behandelt werden soll und ist jedem Fachmann geläufig. Wichtig ist jedoch, daß in dem Kocher die Temperatur, bei welcher sich die Phosphorsäure zersetzt, nicht überschritten werden soll; der Druck wird in Abhängigkeit von diesem Temperaturgrenzwert eingestellt.
Die abdestillierte Fraktion bzw. das Kopfprodukt enthält vor allem das aus dem Reaktionsgemisch abgetrennte Propylenoxid neben einigen leichten Begleitstoffen wie Methylformiat, Acetaldehyd oder andere sauerstoffhaltige Verbindungen sowie gegebenenfalls nicht umgewandeltes Propylen. Aus dieser Fraktion wird das reine Propylenoxid mit Hilfe bekannter Maßnahmen wie beispielsweise extraktiver Destillation abgetrennt.
Gemäß einer Variante wird das nicht umgewandelte Propylen
. vor der erfindungsgemäßen Destillation aus dem Reaktionsgemisch entfernt.
Die flüssige Phase, die den nicht destillierten Anteil des Reaktionsgemisches bzw. das Bodenprodukt ausmacht, enthält im wesentlichen neben dem eingesetzen Phosphorsäureester Ameisensäure sowie Essigsäure, verschiedene sauerstoffhaltige
*oder anderen Säure „ - 5 -
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"" j
Nebenprodukte sowie gegebenenfalls das bei der Oxidation verwendete Lösungsmittel und ein wenig im Verlauf dieser Reaktion gebildetes Wasser.
Die Anwesenheit des Phosphorsäureesters erweist sich auch als sehr vorteilhaft beim Entwässern der flüssigen Phase, die beim Abdestillieren der propylenoxidreichen Fraktion zurückbleibt. Hierdurch wird es möglich, anschließend unter einfachen Bedingungen getrennt voneinander und wasserfrei Ameisensäure und Essigsäure zurückzugewinnen sowie einen großen Teil der in der Oxidationsstufe des Propylens verwendeten Lösungsmittel, vor allem der aromatischen Kohlenwasserstoffe wie Benzol oder auch Chlorbenzole, die allgemein als ein ternäres heterogenes Gemisch übergehen. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß in Gegenwart eines neutralen Phosphorsäureesters dieses hetero-azeotrope Gemisch bricht. Das zurückbleibende Medium läßt sich daher durch einfaches Abdestillieren von Wasser entwässern, ohne daß dabei merkliche Anteile an Ameisensäure und Essigsäure mit übergehen. Anschließend werden einerseits diese Säuren und das bei der Oxidation verwendete Lösungsmittel und andererseits der neutrale Phosphorsäureester voneinander getrennt; letzterer kann in die Destillationsstufe, bei der die propylenoxidreiche Fraktion gewonnen wird, zurückgeführt werden. Schließlich macht man vorteilhafterweise Gebrauch von dem binären azeotrppen Gemisch, das sich zwischen Ameisensäure und den gebräuchlichen Oxidations-Lösungsmitteln ausbildet, um getrennt voneinander Ameisensäure und Essigsäure jeweils wasserfrei zu isolieren.
Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung und die nachfolgenden Beispiele näher erläutert. In die Destillationskolonne 1 wird das bei der Oxidation von Propylen entstehende Reaktionsgemisch eingespeist, dem eine zweckmäßige Menge eines neutralen Phosphorsäureesters zugesetzt worden war. Am Kolonnenkopf wird eine propylenoxid-
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reiche Fraktion abgezogen und in eine nicht gezeigte Vorrichtung für die Reingewinnung von Propylenoxid geführt. Das Bodenprodukt wird in eine zweite Destillationskolonne geführt, in der über Kopf im wesentlichen Wasser und die leichten Oxidationsprodukte wie Alkohole oder Aceton abgezogen werden. Das von Wasser befreite flüssige Bodenprodukt wird in die Kolonne 3 geführt; hier wird als Bodenprodukt im wesentlichen der neutrale Phosphorsäureester abgezogen und gegebenenfalls in die erste Destillationskolonne 1 zurückgeführt. Das Destillat besteht im wesentlichen aus dem Lösungsmittel der Oxidationsstufe und der dabei gebildeten Ameisensäure und Essigsäure und wird in die Kolonne 4 geführt. Hier werden als Kopfprodukt die bereits genannten Säuren und eine gewisse Menge des Oxidations-Lösungsmittels abgezogen. Der überwiegende Teil des Lösungsmittels verbleibt jedoch als Bodenprodukt und wird in die Oxidationsstufe von Propylen zurückgeführt. Das Kopfprodukt aus Kolonne 4 wird in der Kolonne 5 in ein azeotropes Gemisch aus Ameisensäure und Lösungsmittel, das als Kopfprodukt übergeht, sowie in praktisch reine Essigsäure als Bodenprodukt aufgetrennt. Das Kopfprodukt wird in den Abscheider bzw. das Absitzgefäß 6 geleitet. Von hier wird die obere 1-ösungsmittelreiche Schicht in die Kolonne 5 und/oder 4 zurückgeführt; die untere Schicht gelangt in die Kolonne 7, in der am Kolonnenboden wasserfreie Ameisensäure abgezogen wird; das Destillat ist ein azeotropes Gemisch aus Ameisensäure und Lösungsmittel und wird in das Absitzgefäß 6 geführt. Ein Teil der unteren Schicht aus dem Absitzgefäß kann auch in die Kolonne 5 geführt werden, um hier die Einspeisung an Ameisensäure zu verstärken. In den Ablaufleitungen der Kolonnen 3 und 4 können Reinigungsventile oder -vorrichtungen vorgesehen sein, um zu verhindern, daß die Konzentration an schweren Begleitstoffen oder Verunreinigungen wie Polypropylenglykole im Destillationszyklus und/oder im Oxidationsreaktor zunimmt.
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Der einzige kritische Faktor für diese verschiedenen Destillationsstufen betrifft die Anwesenheit von Phosphorsäureester und besteht, wie bereits gesagt, darin, daß die Zersetzungstemperatur dieser Verbindung nicht überschritten wird. Aus 'diesem Grunde wird häufig in der Kolonne 3 die Destillation unter vermindertem Druck durchgeführt, weil hier das Gemisch reich ist an organischem Phosphat bzw. Phosphorsäureester.
Selbstverständlich fallen auch partielle Durchführungen des beschriebenen Verfahrens in den Rahmen der Erfindung.
Beispiel 1
In eine Oldershaw-Kolonne mit 20 theoretischen Böden wurden kontinuierlich 1900 g/h auf 45°C vorerwärmtes flüssiges Gemisch eingespeist, das 0,33 Gew.-Teile Tributylphosphat auf 1 Gew.-Teil eines Gemisches aus der Oxidation von Propylen enthielt; diese Oxidation war mit Luft in flüssiger Phase in Gegenwart von Monochlorbenzol als Lösungsmittel durchgeführt worden; das dabei entstandene Gemisch besaß folgende Zusammensetzung:
Gew.-% - 2,33
Propylen 2,9 3,12
Propylenoxid 4,84 1,85
Methylformiat 0,53 0,11
Acetaldehyd 0,43 0,15
Verschiedene sauerstoffhaltige Verbindungen 0,18
(Propanol, Aceton, Acrolein, Isopropanol, ■■";■. 0,56
Allylalkohol, Allylformiatyund Isopropyl- 83 =
formiat)
Ameisensäure
Essigsäure
Propylenglykolmonoformiat
Propylenglykoldiformiat
Propylenglykol (PGL)
Wasser
Monochlorbenzol
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_ Q _ 1A-45
Die Destillationskolonne 1 wurde unter Atmosphärendruck betrieben; die Temperatur im Kocher betrug 121 bis 122°C, die Temperatur der über Kopf abgezogenen Dämpfe betrug 34 bis 35°C
Es wurden 134,1 g/h Kopfprodukt entsprechend 7,06 % der aufgegebenen Charge sowie 1765,9 g/h Bodenprodukt abgezogen. Die Zusammensetzung dieser beiden Fraktionen wird in der folgenden Tabelle 1 angegeben:
Tabelle. Verbindung
Propylen Propylenoxid Methylformiat Acetaldehyd Verschiedene Ameisensäure Essigsäure PGL-monoformiat PGL-diformiat Propylenglykol Wasser
Monochlorbenzol
Kopfprodukt - Bodenprodukt
Gew.-% Gev.-%
30,8
51,3 0,01
5,6
3,4 0,09
8,8 ri-n-butyl) 1,21
2,52
1,49
0,09
0,12
0,14
0,45
67
26,90
Der Vergleich zeigt, daß Propylenoxid bei dieser Destillation nicht verändert worden ist, weil die aufgefangene Menge 99,7 % des in der eingespeisten Charge vorhandenen Epoxids ausmacht.
• - 9 509833/1056
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Beispiel 2
In eine gleichartige Destillationskolonne wie im vorangegangenen Beispiel wurden kontinuierlich 1833 g/h eines Gemisches eingespeist, das durch Oxidation von Propylen mit Luft in flüssiger Phase sowie in Monochlorbenzol erhalten und mit Tributylphosphät versetzt worden war. Die Temperatur des flüssigen Gemisches beim Einspeisen betrugt 56 C; seine Zusammensetzung lautete wie folgt:
Gew.-9f»
Propylen 0,70
Propylenoxid 2,91
Methylformiat 0,18
Acetaldehyd 0,25
Verschiedene sauerstoffhaltige Verbin
dungen (Propanol, Aceton, Acrolein,
Isopropanol, Allylalkohol, Allylformiat 1,14
und Isopropylformiat
Ameisensäure 1,77
Essigsäure 0,67
Propylenglykol 0,67
Wasser 0,35
Monochlorbenzol 72,9
Tributylphosphät 18,5
Die Kolonne arbeitete unter Ijbrmaldruck bei einer Temperatur von 127°C im Kocher und von
flüßverhältnis betrug 10:1.
von 127°C im Kocher und von 35°C am Kolonnenkopf; das Rück-
Es wurden 86 g/h Kopfprodukt entsprechend 4,69 Gew.-% der aufgegebenen Charge und 1744 g/h Bodenprodukt abgezogen. Die beiden Fraktionen setzten sich wie folgt zusammen: :
Tabelle 2:
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Verbindung
Tabelle 2
1A-45 963
Kopfprodukt Bodenprodukt -% Gevr.-%
Propylen Propylenoxid Methylformiat Acetaldehyd Verschiede Ameisensäure Essigsäure Propylenglykol ¥asser
Monochlorbenzol Tributylphosphat
12,1 0,005
61,7 0,01
5,6 0,03
4,8 0,74
15,7 1,84
0,70
0,63
0,35
76,3
59,4
Die Werte zeigen, daß 99,8 isoliert worden waren.
des vorhandenen Propylenoxids
Zum Vergleich wurde eine Destillation unter gleichartigen Bedingungen wie im vorangegangenen Versuch, jedoch ohne Tributylphosphat durchgeführt. Das hierbei aufgefangene Kopfprodukt machte 4,39 Gew.-% der aufgegebenen Charge aus. Seine Zusammensetzung sowie die Zusammensetzung des Bodenproduktes sind in der nachfolgenden Tabelle 3 ange-. geben:
Tabelle 3:
- 11 -
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Tabelle 3
1A-45 963
Verbindung
Kopfprodukt Bodenprodukt
Gew.% Gew.-%
19,5
51,9
5,1
6,9
16,6 0,72
0,71
0,74
1,72
0,4?
95,63
Propylen Propylenoxid Methylformiat Acetaldehyd Verschiedene Ameisensäure Essigsäure Propylenglykol + Ester Wasser
Monochlorbenzol
Der Vergleich zeigt, daß in diesem Falle lediglich 63,9 % des in die Destillationskolonne eingebrachten Propylenoxids isoliert werden konnten. Man stellt weiterhin einen Verlust von etwa 69,2 % Ameisensäure fest. Diese Verbindungen hatten miteinander zu Propylenglykolestern oder PoIypropylenglykolestern reagiert.
Beispiel 3
In die gleiche Kolonne wie zuvor wurden 1473,5 g/h Reaktionsgemisch aus der Oxidation von Propylen mit Luft in flüssiger Phase und in Monochlorbenzol sowie 373,4 g/h Tributylphosphat bei einer Temperatur von 570C eingespeist. Die Zusammensetzung des bei der Oxidation von Propylen erhaltenen Reaktionsgemisches lautete wie folgt:
Propylen Propylenoxid Methylformiat Acetaldehyd '
Gew.-%
0,86
3,35
0,20
0,27
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- 12 -
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Gew -% 2505664
1,31
2,01
0,79
0,32
0,39
90,6
Verschiedene Ameisensäure Essigsäure Propylenglykol Wasser
Monochlorbenzol
Die Kolonne arbeitete unter Normaldruck; die Temperatur betrug im Kocher 1280C und am Kolonnenkopf 340C; das Rückflußverhältnis lag bei 10:1.
Es wurden 77,9 g/h Kopfprodukt und 1769 g/h Bodenprodukt abgezogen. Die Zusammensetzung dieser beiden Fraktionen ist in der folgenden Tabelle 4 angegeben.
Tabelle Verbindung
Propylen Propylenoxid Methylformiat Acetaldehyd Verschiedene Ameisensäure Essigsäure Propylenglykol Wasser
Monochlorbenzol Tributylpho sphat
Das Propylenoxid war quantitativ, d.h. zu mehr als 99,5 % in das Kopfprodukt übergegangen.
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Kopfprodukt Bodenprodukt
Gew.-% Gew.-%
15,5
63,5 0,01
4,5
4,5 0,03
11,8 0,78
1,76
0,65
0,27
0,2 0,27
74,92
21,24
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Beispiel 4
Dieses Beispiel wurde in einer Vorrichtung gemäß der "beigefügten Zeichnung durchgeführt und erläutert die vollständige Aufarbeitung des nach der Abtrennung von Propylen--, oxid zurückbleibenden flüssigen Gemisches*
In die Kolonne 1 wurden 274,7 Gew.-Teile/h flüssiges Gemisch bestehend aus etwa 82,3 Gew.-% Monochlorbenzol, 8,7 Gew.-% Tributylphosphat, Rest Oxidationsprodukte von Propylen, eingespeist. Es handelte sich um das flüssige Reaktionsgemisch aus der Oxidation von Propylen mit Luft in flüssiger Phase und in Monochlorbenzol, aus dem zuvor das nicht umgewandelte Propylen abgetrennt und das mit Tributylphosphat versetzt worden war. Die Destillationskolonne 1 arbeitete unter einem Druck von 1 Atmosphäre bei einer Kopftemperatur von 34°C und einer Bodentemperatur (Kocher) von 1270C. Als Kopfprodukt wurden 11,5 Gew,-Teile/h einer propylenoxidreichen Fraktion abgezogen, die außerdem Acetaldehyd und Methylformiat enthielt. Diese Fraktion wurde in einer weiteren, im Bild nicht gezeigten Reinigungszone behandelt; hier wurden stündlich 10 Teile reines Propylenoxid, 0,8 Teile Methylformiat und 0,7 Teile Acetaldehyd voneinander getrennt und isoliert.
Es fielen 263,2 Gew.-Teile/h flüssiges Bodenprodukt an, das zu 86 Gew.-% aus Monochlorbenzol, 9,1 Gew.-% Tributylphosphat und etwa 2 % Ameisensäure und Essigsäure und etwas Wasser sowie verschiedenen Oxidationsprodukten bestand; das Bodenprodukt wurde in die Kolonne 2 geführt und unter einem Druck von 1 Atmosphäre mit Kopftemperatur 900C und Bodentemperatur 1350C destilliert. Das Kopfprodukt wurde in einen im Bild nicht gezeigten Abscheider geführt und teilte sich in zwei Schichten. Die untere Schicht wurde als Rückfluß in die Kolonne 2 zurückgeführt; die obere Schicht machte etwa 5,5 Gew.-Teile/h aus und bestand im wesentlichen aus Wasser, Alkoholen und leichten Kohlenstoffverbindungen und wurde abgezogen.
- 14 509833/1056
1A-45 965 .
Das Bodenprodukt aus Kolonne 2 wurde in die Kolonne 3 gespeist; hier wurde die Destillation unter einem Druck von 200 mm Hg bei einer Temperatur von 1360C im Kocher und von 880C am Kolonnenkopf durchgeführt. Es wurden
26.3 Gew.-Teile/h flüssiges Bodenprodukt abgezogen, das-
91.4 % Tributylphosphat neben Monochlorbenzol enthielt. Die über Kopf abgehenden Dämpfe wurden kondensiert; das Kondensat bestand aus 96,8 Gew.-% Monochlorbenzol, 1,5 Gew.-% Ameisensäure, 0,8 Gew.-% Essigsäure und Nebenprodukten und wurde in einer Menge von 231,4 Gew.-Teilen/h in die Kolonne 4 gespeist; diese Kolonne arbeitete unter Normaldruck bei einer Bodentemperatur von 136 C; es wurden 226,3 Gew.-Teile/h lösungsmittelreiches Bodenprodukt abgezogen, das in die Oxidationsstufe zurückgeführt werden konnte.
Das Kopfprodukt aus. Kolonne 4 wurde in die Kolonne 5 geführt gleichzeitig mit einem zusätzlichen ameisensäurereichen Strom und zwar aus der unteren Schicht des Abscheiders 6. Insgesamt wurden in die Kolonne 5 10,4 Gew.-Teile/h flüssige Phase eingespeist. Der Druck betrug hier 1 Atmosphäre, die Kopftemperatur 950C und die Bodentemperatur 1200C. Es wurden 1, 76 Gew.-Teile/h Essigsäure mit einem Reinheitsgrad von mehr als 99»9 % abgezogen. .
Der nicht in die Kolonne 5 eingespeiste Teil der unteren Schicht im Abscheider 6 wurde in die Kolonne 7 geführt, die unter einem Druck von 1 Atmosphäre bei einer Kopftemperatur von 95°C und einer Bodentemperatur von 1020C arbeitete. Hier wurden 3,38 Gew.-Teilen/h Ameisensäure, Reinheit 99,9 %, abgezogen.
4,1 Gew.-Teile/h der oberen Schicht des Abscheiders 6 wurden in die Kolonne 4 zurückgeführt, der Rest als Rückfluß in Kolonne 5.
Patentansprüche;
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Claims (2)

Patentansprüche
1. y Verfahren zum Abtrennen von Propylenoxid aus dem bei cter Oxidation von Propylen mit Oxidationsmitteln, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, erhaltenen Reaktionsgemisch durch Abdestillieren einer propylenoxidreichen Fraktion in Gegenwart einer dritten Verbindung sowie gegebenenfalls Aufarbeiten des zurückbleibenden flüssigen Gemisches, dadurch gekennzeichnet , daß man
a) als dritte Verbindung einen neutralen Phosphorsäureester einsetzt und gegebenenfalls
b) die nach Abdestillieren der propylenoxidreichen Fraktion zurückbleibende flüssige Phase durch Abdestillieren einer wasserreichen Fraktion entwässert,
c) aus dem entwässerten Gemisch den neutralen Phosphorsäureester abtrennt, indem man eine Fraktion abdestilliert, die im wesentlichen die im Verlauf der Oxidation gebildete Ameisensäure und Essigsäure sowie gegebenenfalls das Lösungsmittel enthält und eine mit Phosphorsäureester angereicherte flüssige Phase als Bodenprodukt abzieht,
d) im Falle der Verwendung eines Lösungsmittels aus dem Kopfprodukt der Stufe c) den Hauptteil des Lösungsmittels abtrennt, indem man ein Gemisch enthaltend Ameisensäure, Essigsäure und Lösungsmittel abdestilliert und als Bodenprodukt eine lösungsmittelreiche Phase abzieht und schließlich
e) das erhaltene Säuregemisch durch wiederholte Destillation in Gegenwart von Lösungsmittel in praktisch reine Ameisensäure und praktisch reine Essigsäure trennt und zuerst die Essigsäure und darauf die Ameisensäure als Bodenprodukt abzieht.
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als neutralen Phosphorsäureester Tributylphosphat verwendet.
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DE19752505664 1974-02-11 1975-02-11 Verfahren zum Abtrennen von Propylenoxid aus dem bei der Oxidation von Propylen mit Oxidationsmitteln erhaltenen Reaktionsgemisch sowie gegebenenfalls Aufarbeiten des zurückbleibenden flussigen Gemisches Expired DE2505664C3 (de)

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Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2505664A1 true DE2505664A1 (de) 1975-08-14
DE2505664B2 DE2505664B2 (de) 1976-12-09
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IT1029684B (it) 1979-03-20
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ES434592A1 (es) 1977-04-01
FR2260573A1 (de) 1975-09-05
DE2505664B2 (de) 1976-12-09
CA1041530A (fr) 1978-10-31
BE825375A (fr) 1975-08-11
NL7501606A (nl) 1975-08-13
BR7500819A (pt) 1975-11-25
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US4005114A (en) 1977-01-25

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