DE2505238B2 - Flüssigkeitsstandmeßgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitsstandmeßgerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

Es sind Flüssigkeitsstandmeßgeräte bekannt, bei denen eine Sonde, die gewöhnlich starr an einem Verschlußdeckel für einen Flüssigkeitsbehälter befestigt ist, in die im Behälter befindliche Flüssigkeit eintaucht. Von der Sonde wird ein elektrischer Strom durch die Flüssigkeit hindurch zur Behälterwandung geleitet, welche an Masse angeschlossen ist. Bei Absinken des Flüssigkeitsstandes wird die Veränderung des Widerstandes oder der Kapazität der Flüssigkeit abgetastet und ein Warngerät eingeschaltet.

Derartige Flüssigkeitsstandmeßgeräte sind beispielsweise in Bremsflüssigkeitsbehältern von Kraftfahrzeugen nützlich, haben jedoch den Nachteil, daß Flüssigkeit an der Sonde nach oben und bis an die Unterseite des Verschlußdeckels hochspritzt, wodurch in der Flüssigkeit an der Sonde ein Strompfad zu dem an Masse angeschlossenen Verschlußdeckel zustande kommt. Das Ergebnis ist eine falsche Flüssigkeitsstandmessung.

Es ist bereits ein Flüssigkeitsstandmeßgerät bekannt, bei dem die Sonde von einem Isolierkörper aus mehreren Glimmerscheiben mit dazwischengeschalteten Distanzhülsen gebildet ist (DE-AS 22 04 805). Diese Anordnung hat den Zweck, bekannte Isolierkörper aus durch alkalische Flüssigkeiten angreifbaren Isoliermaterialien wie Keramik oder Porzellan zu ersetzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flüssigkeitsstandmeßgerät der im Oberbegriff des Hauptanspruchs genannten Art so auszubilden, daß Falschmessungen ausgeschlossen oder zumindest unwahrscheinlich sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des

"' Kennzeichens des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels mit weiteren Einzelheiten erläu-

¹⁽¹ tert. Die Zeichnung zeigt eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Flüssigkeitsstandmeßgerätes nach der Erfindung, das in einen Bremsflüssigkeitsbehälter eines Kraftfahrzeuges eingesetzt ist.

Zum Flüssigkehsstandmeßgerät gehören eine Sonde

¹'"' 1 von großer Länge, die über ein elektrisches Kabel 2 an eine (nicht gezeichnete) elektrische Stromquelle anschließbar ist, sowie ein Isolierkörper 3 von großer Länge, der über eine Durchführungstülle mit einem Verschlußdeckel 4 verbunden ist. Dieser ist an einem

-'" Halsstutzen 5 eines Behälters 6 festgemacht und bildet eine Fortsetzung der Behälterwandung. Der Verschlußdeckel 4 weist ein Entlüftungsloch 7 auf. Die Sonde 1 tritt mit einer Sondenspitze la aus dem hülsenförmigen Isolierkörper 3 aus und taucht mit dieser normalerweise

-'· in die im Behälter6 befindliche Flüssigkeit ein.

Innerhalb des Verschlußdeckcls 4 ist am oberen Ende des hülsenförmigen Isolierkörpers 3 eine Vielzahl von Abweisern 8 befestigt, die beim dargestellten Beispiel von vier kuppeiförmigen Abweisplatten gebildet sind.

Die Abweiser 8 umschließen das obere Ende des Isolierkörpers 3 und sind an der der Sondenspitze la zugewandten Seite im wesentlichen konkav. Die Abweiser 8 sind aus einem Werkstoff hergestellt, der eine permanente Benetzung der Abweiseroberflächen

^J'^; durch die Flüssigkeit erschwert.

Die Arbeitsweise ist wie folgt: Der Behälter 6 und der Verschlußdeckel 4 sind an Masse angeschlossen. Durch die Sonde 1 und das Flüssigkeitshauptvolumen hindurch wird ein elektrischer Strom zum Behälter geleitet.

Sobald der Flüssigkeitsstand unter einen vorbestimmten Mindeststand A absinkt, bei dem die Sonde 1 nicht mehr in die Flüssigkeit eintaucht, fließt kein Strom mehr, und es wird ein (nicht gezeichnetes) Warngerät betätigt.

Dadurch, daß die Abweiser 8 das Bespritzen einer

^Vi Unterseite 4a des Verschlußdeckels 4 mit Flüssigkeit verhindern, verhindern sie die Ausbildung eines Flüssigkeitsfilmes längs des hülsenförmigen Isolierkörpers 3 zwischen der Unterseite 4a des Verschlußdeckels 4 und der Sondenspitze la. Käme ein solcher Flüssigkeitsfilm zustande, könnte er einen Weg für Leckstromfluß zwischen der Sondenspitze la und dem Verschlußdeckel 4 bilden. Das Ergebnis wäre eine falsche Flüssigkeitsstandmessung oder eine Falschwarnung. Jegliche an die plattenförmigen Abweiser 8 angespritzte Flüssigkeit fällt in den Behälter 6 zurück.

Zusätzlich oder als mögliche andere Ausgestaltung können die plattenförmigen Abweiser 8 nach Anzahl und/oder in ihren Abmessungen so gewählt sein, daß ein zustande gekommener Flüssigkeitsfilm, der sich zwi-

^bl) sehen der Sondenspitze la und dem Verschlußdeckel 4 und über die Oberflächen der plattenförmigen Abweiser 8 erstreckt, eine solche Länge und einen solchen elektrischen Widerstand hat, daß im Flüssigkeitsfilm im wesentlichen kein Leckstrom auftritt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Flüssigkeitsstandmeßgerät mit einer im Betrieb in einem Flüssigkeitsbehälter angeordneten Sonde, die einen elektrischen Strom durch das Flüssigkeitshauptvolumen im Behälter hindurch zur Behälterwandung leitet und mit mindestens einer die Sonde umgebenden, abweisenden Platte, welche das Zustandkommen eines wesentlichen elektrischen Leckstromes von der Sonde zum Behälter längs einem außerhalb des Flüssigkeitshauptvolumens liegenden Strompfad verhindert oder erschwert, dadurch gekennzeichnet, daß die oder jede Platte (8) mit einer konkav ausgebildeten Fläche der Sondenspitze (IaJzugewandt ist.

2. Flüssigkeitsstandmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde (1) in einem Verschlußdeckel (4) für den Behälter (6) angebracht ist.

3. Flüssigkeitsstandmeßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oder jede Platte (8) an der Sonde (1) zwischen der Sondenspitze (\a)und der Unterseite des Verschlußdeckels (4) angebracht ist.

4. Flüssigkeitsstandmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder jeder Strompfad, der über einen Flüssigkeitsfilm entsteht, ausreichend lang ist, um die Leitung eines elektrischen Stromes über den Flüssigkeitsfilm zu verhindern.