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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der europäischen Patentschrift
3 800 551 bekannt und gestattet es, nach einem Abgleich, bei dem die durch die beiden
felderzeugenden Sendeelektroden in der Empfangselektrode bewirkten Ströme gegenseitig
kompensiert sind, die Veränderung der effektiven Dielektrizitätskonstante im Bereich
der Felder der Sendeelektroden dadurch zu erfassen, daß der Strom in der Empfangselektrode
einen von Null verschiedenen Wert annimmt. Wenn das zu überwachende Medium sich
bei der Durchführung des Nullpunktsabgleichs bereits innerhalb der Reichweitc der
durch die Sendeelektroden erzeugten Felder befindet, ist es mit der bekannten Vorrichtung
nicht möglich. Absolutmessungen durchzuführen, denn nach dem Nullpunktsabgleich
befindet sich der Arbeitspunkt der Anordnung nicht an einer vorherbestimmbaren Stelle
der Bereiche mit unterschiedlichen Steigungen aufweisenden Kennlinie der Vorrichtung.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
es gestattet, eine Absolutmessung der effektiven Dielektrizitätskonstanten durchzuführen
und auch dann einen Abgleich vorzunehmen, wenn das zu überwachende Medium bereits
im Erfassungsbereich liegt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 gelöst Die erste und zweite Sendeelektrode bildet zusammen
mit der Empfangselektrode ein Referenzsystem, wobei das Meßvolumen durch die dritte
flächige Sendeelektrode und die Empfangselektrode aufgespannt wird.
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Die vorzugsweise in Keramik oder in andere geeignete Isoliermaterialien
eingebetteten Elektroden sind in ihren Abständen mechanisch starr festgelegt.
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Neben einer Erfassung der Füllhöhe von Wasser unter einer Ölschicht
gestattet es die Vorrichtung, den Wassergehalt einer Öl-Wasser-Emulsion sowie die
Größe und Sinkgeschwindigkeit eines Wassertropfens, der die Ölschicht durchquert,
zu erfassen. Der Wassergehalt einer Emulsion läßt sich bis in die ppm-Bereich vermessen.
Im Falle einer Schichtung von Öl auf Wasser ist bei einem voll ausgefüllten Meßvolumen
der Wasserfüllstand mit einer Auflösung mit 100 lim Bereich zu erfassen.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Blockschaltbild der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel mit in einem
Behälter eingebauten Elektroden, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer
Flanschausführung des Sensorteils und Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel zur
Messung im Durchfluß.
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In Fig. list die Vorrichtung zur Erfassung der effektiven Dielektrizitätskonstanten
eines Mediums, beispielsweise einer Öl-Wasser-Emulsion schematisch mit ihren Baugruppen
für die Auswerteeinrichtung und die Ansteuereinrichtung sowie mit dem diverse Elektroden
aufweisenden Sensorteil dargestellt.
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Der Sensorteil der Vorrichtung weist voneinander isoliert eine erste
Sendeelektrode 5, eine zweite Sendeelektrode 6, eine Empfangselektrode 7 und eine
von der Empfangselektrode 7 durch einen Meßraum 8 getrennte zusätzliche dritte Sendeelektrode
9 auf, die so angeordnet ist, daß die metallische Empfangselektrode 7 für die dritte
Sendeelektrode 9 eine elektrische Abschirmung gegenüber den Wechselfeldern der ersten
Sendeelektrode 5 und der zweiten Sendeelektrode 6 bildet.
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Die erste Sendeelektrode 5 ist über ein abgeschirmtes Kabel mit einem
ersten Ansteuerverstärker 10 und die zweite Sendeelektrode 6 über ein abgeschirmtes
Kabel mit einem zweiten Ansteuerverstärker 11 verbunden.
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Über die Ansteuerverstärker 10, 11 werden die Sendeelektroden 5,6
mit um 1800 phasenverschobenen Wechselspannungen beaufschlagt, die beispielsweise
Frequenzen zwischen 10 kHz und 100 kHz sowie Amplituden in der Größenordnung von
25 V,., haben. Eine der Sendeelektroden, beispielsweise die zweite Sendeelektrode
6, ist über die ersten Kontakte 12 einer Schalteranordnung 13 mit dem zugeordneten
Ansteuerverstärker 11 verbunden, so daß die Möglichkeit besteht, die zweite Sendeelektrode
6 abzuschalten. Über zweite
Kontakte 14 ist der Ausgang des zweiten Ansteuerverstärkers
11 mit einem Potentiometer 15 verbunden, an dem eine Spannung abgegriffen wird,
die über eine abgeschirmte Leitung 16 zur dritten Sendeelektrode 9 geführt ist.
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Der Eingang 17 des ersten Ansteuerverstärkers 10 wird über einen
Phasenschieber 18 mit dem Ausgangssignal eines amplitudenstabilen Oszillators 19
beaufschlagt, der weiterhin den Eingang 20 des zweiten Ansteuerverstärkers 11 speist,
so daß an den Ausgängen der Ansteuerverstärker 10, 11 gegenphasige Wechselspannungen
vorliegen. Um zu erreichen, daß die durch die gegenphasig beaufschlagten Sendeelektroden
5,6 in der Empfangselektrode 7 erzeugten Ströme sich gegenseitig kompensieren können,
ist die Amplitude der dem zweiten Ansteuerverstärker 11 zugeführten Wechselspannung
bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel mit Hilfe eines zwischen dem Ausgang
des Oszillators 19 und dem Eingang 20 des zweiten Ansteuerverstärkers 11 geschaltetes
Potentiometer 21 veränderbar.
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Beim Betätigen des Potentiometers 21 kann das Verhältnis der die Sendeelektroden
5, 6 beaufschlagenden gegenphasigen Wechselspannungen je nach dem Verhältnis der
Einwirkungen der Felder der Sendeelektroden 5,6 auf die Empfangselektrode 7 so eingestellt
werden, daß der in der Empfangselektrode 7 erzeugte Meßstrom verschwindet, wenn
die zweiten Kontakte 14 der Schalteranordnung 13 geöffnet und die ersten Kontakte
12 der Schalteranordnung 13 geschlossen sind.
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Um die manuelle Justage mit Hilfe des Potentiometers 21 auch selbsttätig
durchführen zu können, ist der Eingang 20 nicht nur über einen Widerstand 22 mit
dem Potentiometer 21, sondern auch über einen weiteren Widerstand 23 mit einem Nullpunktskorrekturschaltkreis
24 verbunden, wobei durch Verwenden eines dritten Widerstandes 25 der zweite Ansteuerverstärker
11 insgesamt als Summierer für die über das Potentiometer 21 und über den Nullpunktskorrekturschaltkreis
24 eingespeisten Spannungen des Oszillators 19 wirkt.
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Der Nullpunktskorrekturschaltkreis 24 verfügt über eine in Fig. 1
nicht dargestellte Taste, bei deren Betätigung ermittelt wird, ob der von der Empfangselektrode
7 in die Auswerteeinrichtung abgegebene Meßstrom Null ist. Wenn dies nicht der Fall
ist, wird entsprechend der Abweichung des Meßstromes in der Empfangselektrode 7
die über den Widerstand 23 eingespeiste Wechselspannung so lange erhöht oder erniedrigt,
bis die Wirkungen der von den Sendeelektroden 5,6erzeugten Felder im Bereich der
Empfangselektrode 7 kompensiert sind.
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Die Empfangselektrode 7 ist über ein abgeschirmtes Kabel mit dem
niederohmigen Eingang eines auf die Betriebsfrequenz des Oszillators 19 abgestimmten
Schmalbandverstärkers 26 verbunden. Das verstärkte Ausgangssignal gelangt zu einem
phasenempfindlichen Gleichrichter 27, dessen Phaseneingang über einen Phasenschieber
28 ebenfalls mit dem Oszillator 19 verbunden ist. Das auf diese Weise frequenzselektiv
verstärkte und phasenselektiv gleichgerichtete Meßsignal der Empfangselektrode 7
gelangt schließlich zu einer Integrations- und Verstärkungsschaltung, deren Ausgangssignal
ein Maß für das auf die Empfangselektrode 7 einwirkende elektrische Wechselfeld
ist.
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Die Integrations- und Verstärkungsschaltung 29 ist über einen ersten
Ausgang mit dem Eingang des Nullpunktskorrekturschaltkreises 24 verbunden, so daß
bei einem Wirksamwerden des Nullpunktskorrekturschaltkreises 24 eine Rückkopplung
erfolgen kann, die einen
internen Abgleich des Sensorteils gestattet,
bei dem die dritte Sendeelektrode 9 nicht angeschaltet ist und bei dem der Abgleich
so vorgenommen wird, daß das in den Schmalbandverstärker 26 eingespeiste Meßstromsignal
verschwindet.
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Ein zweiter Ausgang der Integrations- und Verstärkungsschaltung 29
ist mit einer Schnittstelle 30 verbunden, die ihrerseits an eine in der Zeichnung
nicht dargestellte Auswerteeinheit angeschlossen ist, die es gestattet, die effektiven
Dielektrizitätskonstanten im Meßraum 8 auszuwerten, wodurch die Bestimmung der Füllhöhe
von Wasser unter einer Ölschicht oder die Bestimmung des Wassergehaltes einer Öl-Wasser-Emulsion
im Meßraum 8 ermöglicht wird.
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Das am Ausgang der Schnittstelle 30 zur Verfügung stehende vorzugsweise
digitalisierte Signal ist zunächst nach dem internen Abgleich des Sensorteils noch
Null und nach dem Schließen der zweiten Kontakte 14 der Schalteranordnung 13 eine
Funktion der effektiven Dielektrizitätskonstante im Meßraum 8 des Sensorteiles.
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Da die dritte Sendeelektrode 9 ähnlich wie die Sendeelektroden 5,
6 ein auf die Empfangselektrode 7 einwirkendes elektrisches Wechselfeld erzeugt,
wird den sich kompensierenden Feldern der Sendeelektroden 5,6 bei geschlossenen
Kontakten 12, 14 ein weiteres Feld überlagert, wobei aufgrund der brückenartigen
Schaltung der verschiedenen Elektroden 5, 6, 7, 9 eine hohe Langzeitstabilität erreicht
werden kann. Von besonderem Vorteil ist es dabei, daß die in Fig. 1 dargestellte
Schaltungsanordnung und Konfiguration des Sensorteils eine Absolutmessung der Füllhöhe
oder des Wassergehaltes einer zwei Komponenten enthaltenden Flüssigkeit im Meßraum
8 gestattet. Die zweite Komponente neben Wasser kann z.B. Öl oder Alkohol sein,
deren Dielektrizitätskonstante twesentlich kleiner als die des Wassers sind. Die
Empfindlichkeit des Sensorteils läßt sich mit Hilfe des Potentiometers 15 einstellen,
wobei beim Abgreifen einer höheren Spannung auch größere Entfernungen der dritten
Sendeelektrode 9 von der Empfangselektrode 7 möglich sind.
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Wenn während des Meßvorganges die zweiten Kontakte 14 der Schalteranordnung
13 geöffnet werden, kann in beliebigen Zeitintervallen erneut eine Eichung des Sensorteiles
mit Hilfe des internen Abgleichs stattfinden, ohne daß das Medium im Meßraum 8 den
Sensorteil beeinflussen kann. Das Medium1 kann nur dann auf die Empfangselektrode
7 einwirken, wenn die dritte Sendeelektrode 9 mit einer Spannung versorgt ist, deren
Frequenz in dem schmalen Band des Schmalbandverstärkers 26 liegt und deren Phase
starr mit der Phase des Oszillators 19 gekoppelt ist.
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Wenn die Schalteranordnung 13 so betätigt wird, daß wahlweise nur
einer der Kontakte 12, 13 geschlossen ist, ergibt sich eine Umschaltung zwischen
der internen zweiten Sendeelektrode 6 und der dritten Sendeelektrode 9. Je nach
dem Abstand der dritten Sendeelektrode 9 und dem Wert der effektiven Dielektrizitätskonstante
im Meßraum 8 ergibt sich dann am Ausgang des phasenempfindlichen Gleichrichters
27 ein positives oder ein negatives Signal, wobei bei einem bestimmten Abstand der
Sendeelektrode 8 und einem bestimmten Wert der effektiven Dielektrizitätskonstante
auch der Sonderfall eines Nullsignals vorkommen kann.
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In den Fig. 2 bis 4 sind Ausführungsbeispiele für den Sensorteil
detaillierter dargestellt.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein beispielsweise
durch eine in Fig. 2 nicht dargestellte obere Öffnung füllbarer metallischer Behälter
31 vorgesehen, der ein Öltank in einem Haus. eine Ölwanne in einem PKW oder den
Öltank eines Tankers darstellen soll. Unterhalb des Spiegels des flüssigen Mediums
im Behälter 31 ist eine rohrförmige Elektrodenanordnung 32 vorgesehen, die in Fig.
2 aufgeschnitten dargestellt ist. Die rohrförmige Elektrodenanordnung 32 entspricht
der Empfangselektrode 7 mit den Sendeelektroden 5, 8 in Fig. 1. In der Nähe des
Bodens des metallischen Behälters 31 befindet sich eine Metallplatte 33, die der
dritten Sendeelektrode 9 in Fig. l entspricht. Die Metallplatte 33 ist durch Stege
34 vom Boden des metallischen Behälters 31 isoliert und gegenüber dem Innenraum
des Behälters 31 durch eine Zwischenwand 35 aus einem Isolator getrennt. Der Raum
zwischen der ebenen Metallplatte 33 und der rohrförmigen Elektrodenanordnung 32
stellt den in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 8 versehenen Meßraum dar.
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Die rohrförmige Elektrodenanordnung 32 besteht aus einem elektrisch
leitenden Rohr 36, das sich durch den Behälter 31 erstreckt und auf seiner Außenseite
von einem Isolierrohr 37 umgeben ist. Abweichend von der in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsweise können statt zweier Rohre auch ein Rohr mit einer Beschichtung
vorgesehen sein, wobei entweder das die Empfangselektrode 7 bildende elektrisch
leitende Rohr 36 oder das Isolierrohr 37 durch eine Beschichtung ersetzt ist. Während
bei dem in Fig.2 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Berührung zwischen dem elektrisch
leitenden Rohr 36 und dem Isolierrohr37 vorgesehen ist, kann die Anordnung auch
so getroffen sein, daß zwischen dem elektrisch leitenden Rohr 36 und dem Isolierrohr37
ein Spalt vorhanden ist.
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Wie man in Fig. 2 erkennt, ragen von den Stirnseiten des elektrisch
leitenden Rohres 36 her koaxial Drähte 38 und 39 in das Innere des Rohres 36 hinein.
Im Bereich ihrer aufeinander zuweisenden Enden 40, 41 sind die Drähte 38 und 39
ohne Abschirmung und bilden so der ersten Sendeelektrode 5 und der zweiten Sendeelektrode
6 entsprechende Elektroden. Abstandsringe 42 verhindern einen elektrischen Kontakt
der Enden 40. 41 oder der Abschirmungen der Drähte 38. 39 mit der Innenwand des
elektrisch leitenden Rohres 36.
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Das als Sendeelektrode 5 wirksame Ende 40 des Drahtes 38 ist über
ein abgeschirmtes Kabel 43 mit einem Koaxialstecker 44 für einen Anschluß an den
Ausgang des Ansteuerverstärkers 10 verbunden. In ähnlicher Weise ist das Ende 41
über ein abgeschirmtes Kabel 45 mit einem Koaxialstecker 46 verbunden. Das die Empfangselektrode
7 bildende elektrisch leitende Rohr 36 ist über ein abgeschirmtes Kabel 47 mit einem
Koaxialstecker 48 verbunden. Auch die Metallplatte 33 ist an ein abgeschirmtes Kabel
49 mit einem Koaxilastecker 50 angeschlossen.
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Während das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel eine im Behälter
31 fest eingebaute Elektrodenanordnung 32 aufweist, ist das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3 besonders zum nachträglichen Einbau in einen in der Zeichnung nicht
dargestellten Behälter vorgesehen.
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wobei die Anordnung gemäß Fig. 3 durch eine Öffnting in einen Behälter
hineinragt, die durch einen Flansch 51 mit Befestigungslöchern 52 nach dem Einbau
verschlossen ist.
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Die rohrförmige Elektrodenanordnung 32 entspricht im wesentlichen
der rohrförmigen Elektrodenanordnung 32 gemäß Fig. 2, wobei jedoch die abgeschirmten
Kabel 43, 45 und 47 auf der Seite des Flansches 51 herausgeführt sind. Entsprechende
Teile in Fig.3 sind daher mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Auf der dem Flansch 51 gegenüberliegenden Seite ist die Elektrodenanordnung
32 in einem Halteteil 53 befestigt, dessen der Elektrodenanordnung 32 gegenüberliegendes
Ende mit einer rinnenförmigen Elektrodenanordnung 54 mechanisch verbunden ist.
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Dic rinnenförmige Elektrodenanordnung 54 ist mit ihrem anderen Ende
am Flansch 51 befestigt, so daß eine kompakte leicht ein- und auszubauende Sensorteileinheit
gebildet ist. Die rinnenförmige Elektrodenanordnung 54 enthält zwischen einer inneren
Isolatorschale 54 und einer äußeren Isolatorschale 56 eine schalenförmig gekrümmte,
als zweite Sendeelektrode 9 wirksame Metallfolie 57, die mit dem abgeschirmten Kabel
49 verbunden ist.
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Wenn das Sensorteil in der in Fig. 3 dargestellten Weise in einem
Öltank unterhalb dem Flüssigkeitsspiegel cingebaut ist, werden Flüssigkeitstropfen,
die in der Nähe der Elektrodenanordnung 32 absinken und dabei zu einem Signal im
abgeschirmten Kabel 47 führen, in der rinnenförmigen Elektrodenanordnung 54 aufgefangen,
so daß das Signal auf dem abgeschirmten Kabel 47 nach Durchlaufen des vom Wassertropfen
erzeugten Pulses einen vom Ausgangspegel verschiedenen Endpegel annimmt. Durch die
wassersammelnde Wirkung der rinnenförmigen Elektrode 54 wird somit eine integrierende
Wirkung für in unmittelbarer Nähe der rohrförmigen Elektrodenanordnung 32 absinkende
Wassertropfen erreicht.
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Vorzugsweise sind die Isoliermaterialien der rohrförmigen Elektrodenanordnung
32 und der rinnenförmigen Elektrodenanordnung 54 Keramik.
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Neben dem Erfassen von absinkenden Wassertropfen durch Auswerten
des impulsförmigen Signals auf dem abgeschirmten Kabel 47 gestattet es die in Fig.3
dargestellte Anordnung, die Füllhöhe von Wasser unter einer Ölschicht zu bestimmen,
wenn die Grenzschicht zwischen dem Wasser und der Ölschicht zwischen der rinnenförmigen
Elektrodenanordnung 54 und der rohrförmigen Elektrodenanordnung 32 liegt. Beim Ansteigen
der Füllhöhe wird dann wegen der höheren Dielektrizitätskonstante von Wasser ein
größeres Signal auf das als Empfangselektrode 7 wirksame elektrisch leitende Rohr
36 gekoppelt.
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Wenn sich die in Fig. 3 dargestellte Anordnung in einer Öl-Wasser-Emulsion
befindet, deren Flüssigkeitsspiegel oberhalb der Elektrodenanordnugn 32, 54 liegt,
bestimmt der Wassergehalt der Emulsion die effektive Dielektrizitätskonstante, weshalb
nach dem Schließen der Kontakte 14 der Schalteranordnung 13 und dem Beaufschlagen
der Metallfolie 57 mit der Sendeelektrodenspannung der Strom im Kabel 47 ein Maß
für den Wassergehalt der Öl-Wasser-Emulsion ist. Unter Berücksichtigung der Temperatur
ist der Wassergehalt der Emulsion bis in den ppm-Bereich zu vermessen. Im Falle
einer Schichtung von Öl auf Wasser ist der Wasserfüllstand mit einer Auflösung im
100 lim Bereich zu erfassen wenn der Durchmesser der rohrförmigen Elektrodenanordnung
bei etwa 2 cm und die Höhle des verwendeuten Behälters bei etwa 5 cm liegt. Selbst
einzelne Wasscl tropfen, die durch eine Ölschicht sinken, ergeben ein auswel tbarcs
Signal, das es gestattet, alleine auftretende Wassertropfen hinsichtlich ihrer Größe
und Sinkgeschwindigkeit zu klassifizieren.
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Statt die Elektroden des Sensorteils in einen Behälter einzutauchen,
ist es auch möglich, diese außerhalb eines gefüllten Behälterabschnitts anzubringen,
wie in Fig. 4 am Beispiel eines Rohrleitungsabschnitts 60 dargestellt ist. Der Rohrleitungsabschnitt
60 ist an seinen stirnseitigen Enden von Metallscheiben 61, 62 umgeben, die die
stirnseitigen Flächen eines zylindrischen Metallgehäuses 63 bilden. Die in Fig.
4 dargestellte Anordnung gestattet es, die effektive Dielektrizitätskonstante von
zweikomponentigen flüssigen Medien auszuwerten. die durch den Roh rleitungsabschnitt
60 hindurchströmen.
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Wenn es sich bei solchen Medien um mit Wasser verunreinigtem Öl handelt,
kann der Wasseranteil erfaßt werden.
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Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung ist elektrisch im wesentlichen
äquivalent der in Fig. 3 dargestellten Anordnung, wobei jedoch der durch den Rohrleitungsabschnitt
60 gebildete Meßraum 8 nur einen Teil des Raumes zwischen der rinnenförmigen Elektrodenanordnung
64 und der rinnenförmigen Elektrodenanordnung 65 ausfüllt.
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Die rinnenförmige Elektrodenanordnung 64 kann entsprechend der rinnenförmigen
Elektrodenanordnung 54 ausgebildet sein. Da jedoch keine direkte Berührung mit dem
zu vermessenden Medium erfolgt, besteht der rinnenförmige Halter 66 der Elektrodenanordnung
54 lediglich aus einem rinnenförmigen Isolatorteil, auf dessen konkaver Innenseite
eine Sendeelektrodenbelegung 67 in Gestalt eines Metallbleches oder einer metallischen
Beschichtung aufgebracht ist. Die Sendeelektrodenbelegung 67 ist an ein abgeschirmtes
Kabel 49 angeschlossen.
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Die rinnenförmige Elektrodenanordnung 65 verfügt über einen rinnenförmigen
Halter 68, der sowohl auf seiner konkaven Seite als auch auf seiner konvexen Seite
Elektrodenbelegungen aufweist. Auf der konvexen Seite sind, wie in Fig. 4 zu erkennen
ist, zwei rechteckig begrenzte Felder als Sendeelektrodenbelegungen 69 und 70 ausgebildet,
die mit den Koaxialkabeln 43 und 45 verbunden sind.
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Auf der konvexen Seite des rinnenförmigen Halters 68 ist großflächig
eine Empfangselektrodenbelegung 71 ausgebildet, die aufgrund ihrer Erstreckung für
die durch die Sendeelektrodenbelegungen 69, 70 erzeugten Felder eine Abschirmung
in Richtung auf den Rohrleitungsabschnitt 60 bewirkt. Aus diesem Grunde hat die
rinnenförmige Elektrodenanordnung 65 in Richtung auf den Rohrleitungsabschnitt 60
die gleichen Eigenschaften wie die rohrförmige Elektrodenanordnung 32 mit der allseitig
wirksamen Abschirmung durch das elektrisch leitende Rohr 36.
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Beim Einsatz des in Fig.4 dargestellten Sensorteils wird in der bereits
oben beschriebenen Weise zunächst ein Abgleich der Elektrodenanordnung 65 bei ausgeschalteter
Sendeelektrodenbelegung 67 durchgeführt.
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Danach wird die Elektrodenbelegung 67 zugeschaltet, wobei wegen des
bis dahin fehlenden Einflusses der Umgebung auf die Elektrodenanordnung 65 eine
Absolutmessung möglich ist. Statt die Sendeelektrodenbelegung durch zusätzliches
Schließen der Kontakte 14 zuzuschalten, ist es auch möglich, gleichzeitig die Kontakte
12 der Schalteranordnung 13 zu öffnen, so daß beispielsweise eine Umschaltung zwischen
der Sendeelektrodenbelegung 69 und der Sendeelektrodenbelegung 67 erfolgt. Beim
erneuten Öffnen der Kontakte 14 und Schließen der Kontakte 12 ist ein neuer Abgleich
des Sensorteils möglich, ohne daß das im Rohrleitungsabschnitt 60 vorhandene Medium
diesen Abgleich beeinflußt. Die den Sendeelektroden 5, 6 und der Empfangselektrode
7 entsprechenden Elektroden der oben erörterten Ausführungsbeispiele bilden jeweils
ein Referenzsystem, dem eine flächige dritte Sendeelektrode 9 zugeordnet ist, durch
die zwischen der Empfangselek-
trode 7 und der dritten Sendeelektrode
9 ein Meßvolumen 8 aufgespannt wird.