DE3518186C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der
EP 00 38 551 A1 bekannt und gestattet es, nach
einem Abgleich, bei dem die durch die beiden feldererzeu
genden Sendeelektroden in der Empfangselektrode bewirk
ten Ströme gegenseitig kompensiert sind, die Verände
rung der effektiven Dielektrizitätskonstante im Bereich
der Felder der Sendelektroden dadurch zu erfassen, daß
der Strom in der Empfangselektrode einen von Null ver
schiedenen Wert annimmt. Wenn das zu überwachende
Medium sich bei der Durchführung des Nullpunktsab
gleichs bereits innerhalb der Reichweite der durch die
Sendeelektroden erzeugten Felder befindet, ist es mit
der bekannten Vorrichtung nicht möglich, Absolutmes
sungen durchzuführen, denn nach dem Nullpunktsabgleich
befindet sich der Arbeitspunkt der Anordnung nicht an
einer vorherbestimmbaren Stelle der Bereiche mit unter
schiedlichen Steigungen aufweisenden Kennlinie der
Vorrichtung.
In der DE-PS 20 37 157 ist eine Vorrichtung zum Erfas
sen der Dielektrizitätskonstante eines Mediums be
schrieben, die drei Elektrodenflächen und einen einer
der Elektrodenflächen zugeordneten Schalter aufweist.
Die Elektrodenflächen sind in einer Ebene fluchtend
zueinander angeordnet und mit einem Meßgenerator ver
bunden, wobei die Kapazitäten zwischen den Elektroden
flächen und die Resonanz im elektrischen Stromkreis
ausgenutzt werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der ein
gangs genannten Art zu schaffen, die es gestattet, eine
Absolutmessung der effektiven Dielektrizitätskonstante
durchzuführen und auch dann einen Abgleich vorzunehmen,
wenn das zu überwachende Medium bereits im Erfassungs
bereich liegt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Die erste und zweite Sendeelektrode bildet zusammen mit
der Empfangselektrode ein Referenzsystem, wobei das
Meßvolumen durch die dritte flächige Sendeelektrode und
die Empfangselektrode aufgespannt wird. Die vorzugs
weise in Keramik oder in andere geeignete Isoliermate
rialien eingebetteten Elektroden sind in ihren Abstän
den mechanisch starr festgelegt.
Neben einer Erfassung der Füllhöhe von Wasser unter
einer Ölschicht gestattet es die Vorrichtung, den
Wassergehalt einer Öl-Wasser-Emulsion sowie die Größe
und Sinkgeschwindigkeit eines Wassertropfens, der die
Ölschicht durchquert, zu erfassen. Der Wassergehalt
einer Emulsion läßt sich bis in den ppm-Bereich vermes
sen. Im Falle einer Schichtung von Öl auf Wasser ist
bei einem voll ausgefüllten Meßvolumen der Wasserfüll
stand mit einer Auflösung mit 100 µm Bereich zu erfas
sen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er
findung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel mit in einem
Behälter eingebauten Elektroden,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer
Flanschausführung des Sensorteils und
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Messung
im Durchfluß.
In Fig. 1 ist die Vorrichtung zur Erfassung der effek
tiven Dielektrizitätskonstante eines Mediums, bei
spielsweise einer Öl-Wasser-Emulsion schematisch mit
ihren Baugruppen für die Auswerteeinrichtung und die
Ansteuereinrichtung sowie mit dem diverse Elektroden
aufweisenden Sensorteil dargestellt.
Der Sensorteil der Vorrichtung weist voneinander iso
liert eine erste Sendeelektrode 5, eine zweite Sende
elektrode 6, eine Empfangselektrode 7 und eine von der
Empfangselektrode 7 durch einen Meßraum 8 getrennte
zusätzliche dritte Sendeelektrode 9 auf, die so ange
ordnet ist, daß die metallische Empfangselektrode 7 für
die dritte Sendeelektrode 9 eine elektrische Abschir
mung gegenüber den Wechselfeldern der ersten Sendeelek
trode 5 und der zweiten Sendeelektrode 6 bildet.
Die erste Sendeelektrode 5 ist über ein abgeschirmtes
Kabel mit einem ersten Ansteuerverstärker 10 und die
zweite Sendeelektrode 6 über ein abgeschirmtes Kabel
mit einem zweiten Ansteuerverstärker 11 verbunden. Über
die Ansteuerverstärker 10, 11 werden die Sendeelektro
den 5, 6 mit um 180° phasenverschobenen Wechselspan
nungen beaufschlagt, die beispielsweise Frequenzen
zwischen 10 kHz und 100 kHz sowie Amplituden in der
Größenordnung von 25 V ss haben. Eine der Sendeelektro
den, beispielsweise die zweite Sendeelektrode 6, ist
über den ersten Kontakt 12 einer Schalteranordnung 13
mit dem zugeordneten Ansteuerverstärker 11 verbunden,
so daß die Möglichkeit besteht, die zweite Sendeelek
trode 6 abzuschalten. Über den zweiten Kontakt 14 ist der
Ausgang des zweiten Ansteuerverstärkers 11 mit einem
Potentiometer 15 verbunden, an dem eine Spannung abge
griffen wird, die über eine abgeschirmte Leitung 16 zur
dritten Sendeelektrode 9 geführt ist.
Der Eingang 17 des ersten Ansteuerverstärkers 10 wird
über einen Phasenschieber 18 mit dem Ausgangssignal
eines amplitudenstabilen Oszillators 19 beaufschlagt,
der weiterhin den Eingang 20 des zweiten Ansteuerver
stärkers 11 speist, so daß an den Ausgängen der Ansteu
erverstärker 10, 11 gegenphasige Wechselspannungen
vorliegen. Um zu erreichen, daß die durch die gegen
phasig beaufschlagten Sendeelektroden 5, 6 in der Emp
fangselektrode 7 erzeugten Ströme sich gegenseitig kom
pensieren können, ist die Amplitude der dem zweiten
Ansteuerverstärker 11 zugeführten Wechselspannung bei
dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel mit Hilfe
eines zwischen dem Ausgang des Oszillators 19 und dem
Eingang 20 des zweiten Ansteuerverstärkers 11 geschal
tetes Potentiometer 21 veränderbar. Beim Betätigen des
Potentiometers 21 kann das Verhältnis der die Sende
elektroden 5, 6 beaufschlagenden gegenphasigen Wechsel
spannungen je nach dem Verhältnis der Einwirkungen der
Felder der Sendeelektroden 5, 6 auf die Empfangselek
trode 7 so eingestellt werden, daß der in der Empfangs
elektrode 7 erzeugte Meßstrom verschwindet, wenn die
zweiten Kontakte 14 der Schalteranordnung 13 geöffnet
und die ersten Kontakte 12 der Schalteranordnung 13
geschlossen sind.
Um die manuelle Justage mit Hilfe des Potentiometers 21
auch selbsttätig durchführen zu können, ist der Eingang
20 nicht nur über einen Widerstand 22 mit dem Potentio
meter 21, sondern auch über einen weiteren Widerstand
23 mit einem Nullpunktskorrekturschaltkreis 24 verbun
den, wobei durch Verwenden eines dritten Widerstandes
25 der zweite Ansteuerverstärker 11 insgesamt als
Summierer für die über das Potentiometer 21 und über
den Nullpunktskorrekturschaltkreis 24 eingespeisten
Spannungen des Oszillators 19 wirkt.
Der Nullpunktskorrekturschaltkreis 24 verfügt über eine
in Fig. 1 nicht dargestellte Taste, bei deren Betäti
gung ermittelt wird, ob der von der Empfangselektrode 7
in die Auswerteeinrichtung abgegebene Meßstrom Null
ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wird entsprechend
der Abweichung des Meßstromes in der Empfangselektrode
7 die über den Widerstand 23 eingespeiste Wechselspan
nung so lange erhöht oder erniedrigt, bis die Wirkungen
der von den Sendeelektroden 5, 6 erzeugten Felder im
Bereich der Empfangselektrode 7 kompensiert sind.
Die Empfangselektrode 7 ist über ein abgeschirmtes
Kabel mit dem niederohmigen Eingang eines auf die Be
triebsfrequenz des Oszillators 19 abgestimmten Schmal
bandverstärkers 26 verbunden. Das verstärkte Ausgangs
signal gelangt zu einem phasenempfindlichen Gleichrich
ter 27, dessen Phaseneingang über einen Phasenschieber
28 ebenfalls mit dem Oszillator 19 verbunden ist. Das
auf diese Weise frequenzselektiv verstärkte und phasen
selektiv gleichgerichtete Meßsignal der Empfangselek
trode 7 gelangt schließlich zu einer Integrations- und
Verstärkungsschaltung, deren Ausgangssignal ein Maß für
das auf die Empfangselektrode 7 einwirkende elektrische
Wechselfeld ist.
Die Integrations- und Verstärkungsschaltung 29 ist über
einen ersten Ausgang mit dem Eingang des Nullpunkts
korrekturschaltkreises 24 verbunden, so daß bei einem
Wirksamwerden des Nullpunktskorrekturschaltkreises 24
eine Rückkopplung erfolgen kann, die einen internen
Abgleich des Sensorteils gestattet, bei dem die dritte
Sendeelektrode 9 nicht angeschaltet ist und bei dem der
Abgleich so vorgenommen wird, daß das in den Schmal
bandverstärker 26 eingespeiste Meßstromsignal ver
schwindet.
Ein zweiter Ausgang der Integrations- und Verstärkungs
schaltung 29 ist mit einer Schnittstelle 30 verbunden,
die ihrerseits an eine in der Zeichnung nicht darge
stellte Auswerteeinheit angeschlossen ist, die es ge
stattet, die effektiven Dielektrizitätskonstanten im
Meßraum 8 auszuwerten, wodurch die Bestimmung der Füllhöhe
von Wasser unter einer Ölschicht oder die Bestim
mung des Wassergehaltes einer Öl-Wasser-Emulsion im
Meßraum 8 ermöglicht wird.
Das am Ausgang der Schnittstelle 30 zur Verfügung ste
hende vorzugsweise digitalisierte Signal ist zunächst
nach dem internen Abgleich des Sensorteils noch Null
und nach dem Schließen der zweiten Kontakte 14 der
Schalteranordnung 13 eine Funktion der effektiven Di
elektrizitätskonstante im Meßraum 8 des Sensorteiles.
Da die dritte Sendeelektrode 9 ähnlich wie die Sende
elektroden 5, 6 ein auf die Empfangselektrode 7 einwir
kendes elektrisches Wechselfeld erzeugt, wird den sich
kompensierenden Feldern der Sendeelektroden 5, 6 bei
geschlossenen Kontakten 12, 14 ein weiteres Feld über
lagert, wobei aufgrund der brückenartigen Schaltung der
verschiedenen Elektroden 5, 6, 7, 9 eine hohe Langzeit
stabilität erreicht werden kann. Von besonderem Vorteil
ist es dabei, daß die in Fig. 1 dargestellte Schal
tungsanordnung und Konfiguration des Sensorteils eine
Absolutmessung der Füllhöhe oder des Wassergehaltes
einer zwei Komponenten enthaltenden Flüssigkeit im
Meßraum 8 gestattet. Die zweite Komponente neben Wasser
kann z. B. Öl oder Alkohol sein, deren Dielektrizitäts
konstanten wesentlich kleiner als die des Wassers sind.
Die Empfindlichkeit des Sensorteils läßt sich mit Hilfe
des Potentiometers 15 einstellen, wobei beim Abgreifen
einer höheren Spannung auch größere Entfernungen der
dritten Sendeelektrode 9 von der Empfangselektrode 7
möglich sind.
Wenn während des Meßvorganges die zweiten Kontakte 14
der Schalteranordnung 13 geöffnet werden, kann in be
liebigen Zeitintervallen erneut eine Eichung des Sen
sorteiles mit Hilfe des internen Abgleichs stattfinden,
ohne daß das Medium im Meßraum 8 den Sensorteil beein
flussen kann. Das Medium kann nur dann auf die Emp
fangselektrode 7 einwirken, wenn die dritte Sende
elektrode 9 mit einer Spannung versorgt ist, deren
Frequenz in dem schmalen Band des Schmalbandverstärkers
26 liegt und deren Phase starr mit der Phase des Oszil
lators 19 gekoppelt ist.
Wenn die Schalteranordnung 13 so betätigt wird, daß
wahlweise nur einer der Kontakte 12, 14 geschlossen
ist, ergibt sich eine Umschaltung zwischen der internen
zweiten Sendeelektrode 6 mit der dritten Sendeelektrode
9. Je nach dem Abstand der dritten Sendeelektrode 9 und
dem Wert der effektiven Dielektrizitätskonstante im
Meßraum 8 ergibt sich dann am Ausgang des phasenemp
findlichen Gleichrichters 27 ein positives oder ein
negatives Signal, wobei bei einem bestimmten Abstand
der Sendeelektrode 8 und einem bestimmten Wert der
effektiven Dielektrizitätskonstante auch der Sonderfall
eines Nullsignals vorkommen kann.
In den Fig. 2 bis 4 sind Ausführungsbeispiele für
den Sensorteil detaillierter dargestellt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
ein beispielsweise durch eine in Fig. 2 nicht darge
stellte obere Öffnung füllbarer metallischer Behälter
31 vorgesehen, der ein Öltank in einem Haus, eine Öl
wanne in einem PKW oder den Öltank eines Tankers dar
stellen soll. Unterhalb des Spiegels des flüssigen
Mediums im Behälter 31 ist eine rohrförmige Elektroden
anordnung 32 vorgesehen, die in Fig. 2 aufgeschnitten
dargestellt ist. Die rohrförmige Elektrodenanordnung 32
entspricht der Empfangselektrode 7 mit den Sendeelek
troden 5, 8 in Fig. 1. In der Nähe des Bodens des me
tallischen Behälters 31 befindet sich eine Metallplatte
33, die der dritten Sendeelektrode 9 in Fig. 1 ent
spricht. Die Metallplatte 33 ist durch Stege 34 vom
Boden des metallischen Behälters 31 isoliert und gegen
über dem Innenraum des Behälters 31 durch eine Zwi
schenwand 35 aus einem Isolator getrennt. Der Raum
zwischen der ebenen Metallplatte 33 und der rohrförmi
gen Elektrodenanordnung 32 stellt den in Fig. 1 mit dem
Bezugszeichen 8 versehenen Meßraum dar.
Die rohrförmige Elektrodenanordnung 32 besteht aus
einem elektrisch leitenden Rohr 36, das sich durch den
Behälter 31 erstreckt und auf seiner Außenseite von
einem Isolierrohr 37 umgeben ist. Abweichend von der in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsweise können statt
zweier Rohre auch ein Rohr mit einer Beschichtung vor
gesehen sein, wobei entweder das die Empfangselektrode
7 bildende elektrisch leitende Rohr 36 oder das Iso
lierrohr 37 durch eine Beschichtung ersetzt ist. Wäh
rend bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbei
spiel eine Berührung zwischen dem elektrisch leitenden
Rohr 36 und dem Isolierrohr 37 vorgesehen ist, kann die
Anordnung auch so getroffen sein, daß zwischen dem
elektrisch leitenden Rohr 36 und dem Isolierrohr 37 ein
Spalt vorhanden ist.
Wie man in Fig. 2 erkennt, ragen von den Stirnseiten
des elektrisch leitenden Rohres 36 her koaxial Drähte
38 und 39 in das Innere des Rohres 36 hinein. Im Be
reich ihrer aufeinander zuweisenden Enden 40, 41 sind
die Drähte 38 und 39 ohne Abschirmung und bilden so der
ersten Sendeelektrode 5 und der zweiten Sendeelektrode
6 entsprechende Elektroden. Abstandsringe 42 verhindern
einen elektrischen Kontakt der Enden 40, 41 oder der
Abschirmungen der Drähte 38, 39 mit der Innenwand des
elektrisch leitenden Rohres 36.
Das als Sendeelektrode 5 wirksame Ende 40 des Drahtes
38 ist über ein abgeschirmtes Kabel 43 mit einem Koa
xialstecker 44 für einen Anschluß an den Ausgang des
Ansteuerverstärkers 10 verbunden. In ähnlicher Weise
ist das Ende 41 über ein abgeschirmtes Kabel 45 mit
einem Koaxialstecker 46 verbunden. Das die Empfangs
elektrode 7 bildende elektrisch leitende Rohr 36 ist
über ein abgeschirmtes Kabel 47 mit einem Koaxial
stecker 48 verbunden. Auch die Metallplatte 33 ist an
ein abgeschirmtes Kabel 49 mit einem Koaxialstecker 50
angeschlossen.
Während das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel
eine im Behälter 31 fest eingebaute Elektrodenanordnung
32 aufweist, ist das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3
besonders zum nachträglichen Einbau in einen in der
Zeichnung nicht dargestellten Behälter vorgesehen,
wobei die Anordnung gemäß Fig. 3 durch eine Öffnung in
einen Behälter hineinragt, die durch einen Flansch 51
mit Befestigungslöchern 52 nach dem Einbau verschlossen
ist.
Die rohrförmige Elektrodenanordnung 32 entspricht im
wesentlichen der rohrförmigen Elektrodenanordnung 32
gemäß Fig. 2, wobei jedoch die abgeschirmten Kabel 43,
45 und 47 auf der Seite des Flansches 51 herausgeführt
sind. Entsprechende Teile in Fig. 3 sind daher mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
Auf der dem Flansch 51 gegenüberliegenden Seite ist die
Elektrodenanordnung 32 in einem Halteteil 53 befestigt,
dessen der Elektrodenanordnung 32 gegenüberliegendes
Ende mit einer rinnenförmigen Elektrodenanordnung 54
mechanisch verbunden ist.
Die rinnenförmige Elektrodenanordnung 54 ist mit ihrem
anderen Ende am Flansch 51 befestigt, so daß eine
kompakte leicht ein- und auszubauende Sensorteileinheit
gebildet ist. Die rinnenförmige Elektrodenanordnung 54
enthält zwischen einer inneren Isolatorschale 54 und
einer äußeren Isolatorschale 56 eine schalenförmig
gekrümmte, als zweite Sendeelektrode 9 wirksame Metall
folie 57, die mit dem abgeschirmten Kabel 49 verbunden
ist.
Wenn das Sensorteil in der in Fig. 3 dargestellten
Weise in einem Öltank unterhalb dem Flüssigkeitsspiegel
eingebaut ist, werden Flüssigkeitsstropfen, die in der
Nähe der Elektrodenanordnung 32 absinken und dabei zu
einem Signal im abgeschirmten Kabel 47 führen, in der
rinnenförmigen Elektrodenanordnung 54 aufgefangen, so
daß das Signal auf dem abgeschirmten Kabel 47 nach
Durchlaufen des vom Wassertropfen erzeugten Pulses
einen vom Ausgangspegel verschiedenen Endpegel annimmt.
Durch die wassersammelnde Wirkung der rinnenförmigen
Elektrode 54 wird somit eine integrierende Wirkung für
in unmittelbarer Nähe der rohrförmigen Elektrodenanord
nung 32 absinkende Wassertropfen erreicht.
Vorzugsweise sind die Isoliermaterialien der rohrförmi
gen Elektrodenanordnung 32 und der rinnenförmigen Elek
trodenanordnung 54 Keramik.
Neben dem Erfassen von absinkenden Wassertropfen durch
Auswerten des impulsförmigen Signals auf dem abge
schirmten Kabel 47 gestattet es die in Fig. 3 darge
stellte Anordnung, die Füllhöhe von Wasser unter einer
Ölschicht zu bestimmen, wenn die Grenzschicht zwischen
dem Wasser und der Ölschicht zwischen der rinnenförmi
gen Elektrodenanordnung 54 und der rohrförmigen Elek
trodenanordnung 32 liegt. Beim Ansteigen der Füllhöhe
wird dann wegen der höheren Dielektrizitätskonstante
von Wasser ein größeres Signal auf das als Empfangs
elektrode 7 wirksame elektrisch leitende Rohr 36 ge
koppelt.
Wenn sich die in Fig. 3 dargestellte Anordnung in einer
Öl-Wasser-Emulsion befindet, deren Flüssigkeitsspiegel
oberhalb der Elektrodenanordnung 32, 54 liegt, bestimmt
der Wassergehalt der Emulsion die effektive Dielektri
zitätskonstante, weshalb nach dem Schließen der Kon
takte 14 der Schalteranordnung 13 und dem Beaufschlagen
der Metallfolie 57 mit der Sendeelektrodenspannung der
Strom im Kabel 47 ein Maß für den Wassergehalt der
Öl-Wasser-Emulsion ist. Unter Berücksichtigung der
Temperatur ist der Wassergehalt der Emulsion bis in den
ppm-Bereich zu vermessen. Im Falle einer Schichtung von
Öl auf Wasser ist der Wasserfüllstand mit einer Auflö
sung im 100 µm Bereich zu erfassen, wenn der Durchmes
ser der rohrförmigen Elektrodenanordnung bei etwa 2 cm
und die Höhe des verwendeten Behälters bei etwa 5 cm
liegt. Selbst einzelne Wassertropfen, die durch eine
Ölschicht sinken, ergeben ein auswertbares Signal, das
es gestattet, allein auftretende Wassertropfen hin
sichtlich ihrer Größe und Sinkgeschwindigkeit zu klas
sifizieren.
Statt die Elektroden des Sensorteils in einen Behälter
einzutauchen, ist es auch möglich, diese außerhalb
eines gefüllten Behälterabschnitts anzubringen, wie in
Fig. 4 am Beispiel eines Rohrleitungsabschnitts 60 dar
gestellt ist. Der Rohrleitungsabschnitt 60 ist an
seinen stirnseitigen Enden von Metallscheiben 61, 62
umgeben, die die stirnseitigen Flächen eines zylindri
schen Metallgehäuses 63 bilden. Die in Fig. 4 darge
stellte Anordnung gestattet es, die effektive Dielek
trizitätskonstante von zweikomponentigen flüssigen
Medien auszuwerten, die durch den Rohrleitungsabschnitt
60 hindurchströmen. Wenn es sich bei solchen Medien um
mit Wasser verunreinigtes Öl handelt, kann der Wasser
anteil erfaßt werden.
Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung ist elektrisch im
wesentlichen äquivalent der in Fig. 3 dargestellten
Anordnung, wobei jedoch der durch den Rohrleitungsab
schnitt 60 gebildete Meßraum 8 nur einen Teil des
Raumes zwischen der rinnenförmigen Elektrodenanordnung
64 und der rinnenförmigen Elektrodenanordnung 65 aus
füllt.
Die rinnenförmige Elektrodenanordnung 64 kann entspre
chend der rinnenförmigen Elektrodenanordnung 54 ausge
bildet sein. Da jedoch keine direkte Berührung mit dem
zu vermessenden Medium erfolgt, besteht der rinnen
förmige Halter 66 der Elektrodenanordnung 54 lediglich
aus einem rinnenförmigen Isolatorteil, auf dessen kon
kaver Innenseite eine Sendeelektrodenbelegung 67 in
Gestalt eines Metallbleches oder einer metallischen Be
schichtung aufgebracht ist. Die Sendeelektrodenbelegung
67 ist an ein abgeschirmtes Kabel 49 angeschlossen.
Die rinnenförmige Elektrodenanordnung 65 verfügt über
einen rinnenförmigen Halter 68, der sowohl auf seiner
konkaven Seite als auch auf seiner konvexen Seite
Elektrodenbelegungen aufweist. Auf der konvexen Seite
sind, wie in Fig. 4 zu erkennen ist, zwei rechteckig
begrenzte Felder als Sendeelektrodenbelegungen 69 und
70 ausgebildet, die mit den Koaxialkabeln 43 und 45
verbunden sind.
Auf der konvexen Seite des rinnenförmigen Halters 68
ist großflächig eine Empfangselektrodenbelegung 71 aus
gebildet, die aufgrund ihrer Erstreckung für die durch
die Sendeelektrodenbelegungen 69, 70 erzeugten Felder
eine Abschirmung in Richtung auf den Rohrleitungsab
schnitt 60 bewirkt. Aus diesem Grunde hat die rinnen
förmige Elektrodenanordnung 65 in Richtung auf den
Rohrleitungsabschnitt 60 die gleichen Eigenschaften wie
die rohrförmige Elektrodenanordnung 32 mit der allsei
tig wirksamen Abschirmung durch das elektrisch leitende
Rohr 36.
Beim Einsatz des in Fig. 4 dargestellten Sensorteils
wird in der bereits oben beschriebenen Weise zunächst
ein Abgleich der Elektrodenanordnung 65 bei ausgeschal
teter Sendeelektrodenbelegung 67 durchgeführt. Danach
wird die Elektrodenbelegung 67 zugeschaltet, wobei
wegen des bis dahin fehlenden Einflusses der Umgebung
auf die Elektrodenanordnung 65 eine Absolutmessung
möglich ist. Statt die Sendeelektrodenbelegung durch
zusätzliches Schließen der Kontakte 14 zuzuschalten,
ist es auch möglich, gleichzeitig die Kontakte 12 der
Schalteranordnung 13 zu öffnen, so daß beispielsweise
eine Umschaltung zwischen der Sendeelektrodenbelegung
69 und der Sendeelektrodenbelegung 67 erfolgt. Beim
erneuten Öffnen der Kontakte 14 und Schließen der
Kontakte 12 ist ein neuer Abgleich des Sensorteils mög
lich, ohne daß das im Rohrleitungsabschnitt 60 vorhan
dene Medium diesen Abgleich beeinflußt. Die den Sende
elektroden 5, 6 und der Empfangselektrode 7 entspre
chenden Elektroden der oben erörterten Ausführungsbei
spiele bilden jeweils ein Referenzsystem, dem eine
flächige dritte Sendeelektrode 9 zugeordnet ist, durch
die zwischen der Empfangselektrode 7 und der dritten
Sendeelektrode 9 ein Meßvolumen 8 aufgespannt wird.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Erfassung der effektiven Dielek
trizitätskonstante eines Mediums, insbesondere
zur Bestimmung des Wasseranteils in einem gefüll
ten Behälter für Öl oder Alkohol, mit einer an den
Eingang einer frequenzselektiv sowie phasenselek
tiv arbeitenden Auswerteeinrichtung angeschlosse
nen, von einem Isolator umgebenen Empfangselektro
de, der felderzeugende erste und zweite Sende
elektroden zugeordnet sind, die über erste und
zweite Ansteuerverstärker mit gegenphasigen Wech
selspannungen beaufschlagt sind, deren Amplituden
verhältnisse über einen Nullpunktkorrekturschalt
kreis verstellbar sind, bis die in der Empfangs
elektrode durch die Sendeelektroden influenzierten
Ströme gegenseitig aufgehoben sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Empfangselektrode
(7, 32, 65) als Elektrodenfläche ausgebildet ist,
die als Abschirmung mit ihrer einen Oberseite den
ersten und zweiten Sendeelektroden (5, 6, 38, 39,
69, 70) und mit ihrer der einen Oberseite gegen
überliegenden anderen Oberseite einer dritten
Sendeelektrode (9, 57, 67) zugewandt ist, die über
einen Schalter (13) an die Ausgangsspannung einer
der Ansteuerverstärker (11) angeschlossen ist, und
daß zwischen der dritten Sendeelektrode (9) und
der Empfangselektrode (7) ein Meßraum (8) ausge
bildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schalter (13) ein
Umschalter (12, 14) ist, durch den beim Verbinden
der dritten Sendeelektrode (9 ) mit einem der An
steuerverstärker (11) eine Trennung der Verbindung
(12) der zugeordneten ersten oder zweiten Sende
elektrode (6) erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die dritte Sendeelek
trode (9) über eine einstellbare Potentiometer
schaltung (15) mit dem Schalter (13, 14) für die
Sendeelektrodenspannung verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Emp
fangselektrode (7) ein in einem metallischen Be
hälter (31) eingesetztes von einem Isolator (37)
umgebenes leitendes Rohr (36) ist, in dem die
erste und zweite Sendeelektrode (5, 6, 40, 41)
angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste und zweite
Sendeelektrode (5, 6) als koaxial zum Rohr (36)
verlaufende Drähte (38, 39, 40, 41) ausgebildet
sind, die durch Abstandsringe (42) im Innern des
Rohres (36) fixiert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drähte (38, 39) teil
weise eine mit einem Isolator umgebene Abschirmung
aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die dritte
Sendeelektrode (9) eine am Boden des Behälters
(31) angeordnete Metallplatte (33) ist, die gegen
über dem Behälterboden, den Behälterwandungen und
dem Innenraum des Behälters (31) isoliert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die dritte
Sendeelektrode (9) allseitig isoliertes lei
tendes Blech (57) ist, das mit Halteteilen (51,
53) beidseitig am Rohr (36) befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Halteteil auf der zu
den Anschlußkabeln (43, 45, 47, 49) für die Elek
troden (5, 6, 7, 9) weisenden Seite eine metalli
sche Flanschscheibe (51) ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die dritte
Sendeelektrode (9, 57) rinnenförmig ausgebildet
ist, wobei die konkave Seite zur Empfangselektrode
(7, 36) weist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Meßraum (8) als von
dem zu untersuchenden Medium durchströmtes Isola
torrohr (60) ausgebildet ist, dem in einem nach
außen abgeschirmten Gehäuse (63) diametral gegen
überliegend eine erste Elektrodenanordnung (65)
mit der Empfangselektrode (71) sowie der ersten
und zweiten Sendeelektrode (69, 70) und eine zwei
te Elektrodenanordnung (64) mit der dritten Sende
elektrode (67) zugeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen den Elektroden
anordnungen (64, 65) und der Außenfläche des Iso
latorrohres (60) ein Abstandsspalt vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, da
durch gekennzeichnet, daß die erste und
zweite Elektrodenanordnung (64, 65) jeweils auf
einem mit der konkaven Seite zum Isolatorrohr (60)
weisenden rinnenförmigen Halter (66, 68) ausgebil
det sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der rinnenförmige Halter
(68) der ersten Elektrodenanordnung (65) ein Iso
latorteil ist, das auf der konkaven Seite flächig
mit der Empfangselektrode (7, 71) beschichtet und
auf der konvexen Seite flächig mit der ersten und
zweiten Sendeelektrode (5, 6, 69, 70) belegt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, da
durch gekennzeichnet, daß der rinnen
förmige Halter (66) der zweiten Elektrodenanord
nung (64) ein Isolatorteil ist, das auf der kon
kaven Seite flächig mit der dritten Sendeelektrode
(7, 67) belegt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das durch
strömte Isolatorrohr (60) zusammen mit den beiden
rinnenförmigen Haltern (66, 68) in einem rohrför
migen Metallgehäuse (63) mit stirnseitigen Metall
scheiben (61, 62) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853518186 DE3518186A1 (de) | 1985-05-21 | 1985-05-21 | Vorrichtung zur erfassung der effektiven dielektrizitaetskonstanten eines mediums, insbesondere zur bestimmung des wasseranteils in einem gefuellten behaelter fuer oel oder alkohol |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853518186 DE3518186A1 (de) | 1985-05-21 | 1985-05-21 | Vorrichtung zur erfassung der effektiven dielektrizitaetskonstanten eines mediums, insbesondere zur bestimmung des wasseranteils in einem gefuellten behaelter fuer oel oder alkohol |
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DE3518186A1 DE3518186A1 (de) | 1986-11-27 |
DE3518186C2 true DE3518186C2 (de) | 1987-08-13 |
Family
ID=6271227
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853518186 Granted DE3518186A1 (de) | 1985-05-21 | 1985-05-21 | Vorrichtung zur erfassung der effektiven dielektrizitaetskonstanten eines mediums, insbesondere zur bestimmung des wasseranteils in einem gefuellten behaelter fuer oel oder alkohol |
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DE3822344C2 (de) * | 1988-07-01 | 1997-04-24 | Captron Electronic Fertigungs | Vorrichtung zum Messen von das dielektrische Verhalten beeinflussenden Eigenschaften einer Flüssigkeit |
DE4004192A1 (de) * | 1989-12-04 | 1991-08-22 | Hauber Elektronik Gmbh | Messgeraet zur bestimmung des wassergehalts in bremsfluessigkeiten von kraftfahrzeugen |
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ATE11343T1 (de) * | 1980-04-18 | 1985-02-15 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewandten Forschung E.V. | Vorrichtung zur beruehrungslosen bestimmung der lage und/oder der dielektrischen eigenschaften von objekten. |
-
1985
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