DE2504677A1 - Hilfssteuerung fuer schiffe vorzugsweise schlepper - Google Patents

Description

• Hilfssteuerung für Schiffe, vorzugsweise Schlepper Es ist bekannt, Schiffe mittels eines Hilfspropellers in ihrer Manövriereigenschaft zu verbessern. Hierbei wird ein gerichteter Strahl erzeugt, welcher ein steuerndes Moment auf das Schaf wirken läßt. Dieser Hilfspropeller befindet sich in einem rohrförmigen Tunnel im Vorschiff. Die erforderliche Drehbewegung des Propellers wird mittels Diesel-, Elektro- oder Hydraulikmotor erzeugt und über Wellen, Gelenke und Winkeltrieb auf die Propellerwelle übertragen.
• Diese aktive Bugsteueranlage läßt je nach Propellerdrehsinn den gerichteten Strahl auf der einen oder anderen Seite austreten und hat seinen größten Steuereffekt, wenn keine Fahrt gemacht wird. Mit zunehmender Geschwindigkeit verringert sich die Wirksamkeit dieser sog. Bugstrahlruder. (Orenstein + Koppel, siehe auch DT-PS 147 798>. Es ist auch ein einfahrbarer um eine senkrechte Achse um 360 Winkelgrade drehbarer Bugpropeller bekannt, der bei Bedarf aus einem an die Außenhaut anschließenden im Schiffs innern befindlichen Schacht in seine Arbeitsposition gefahren wird. Der Bugpropeller wird mit Hilfe eines Winkelgetriebes angetrieben, welcher um seine senkrechte Achse wiederum durch ein weiteres Zahnradgetriebe drehbar ist. (DT-PS 88 744) Das Bugstrahlruder hat sich bei Verwendung in Hafen-und Küstenschleppern, die das Bugstrahlruder in der Regel bei Schleppfahrt benötigen, nicht behaupten können, da hierbei das Schiff sich in einer starken Wasserströmung befindet. Außerdem haben alle aktiven Bugsteuerungen ein Merkmal gemeinsam, nämlich relativ hohen Energieaufwand, der üblicherweise im Schlepper nicht zusätzlich neben der Antriebs leistung zur Verfügung steht.
• Es ist Aufgabe der Ereindung, eine HlNfssteuerung für Schiffe vorzugsweise Schlepper am Vorschiff zu schaffen, welche wenig Energie erfordert, wirksam ist bei mittleren bis hohen Propellerdrehzahlen und mit einem geringeren Herstellungsaufwand zu fertigen ist.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß unter dem Vorschiff ein drehbares, nicht aktives Bugruder in Form eines Düsenkanals angebracht ist, welches gleich- oder gegenläufig zun Hauptruder bewegt werden kann. Die Drehbewegung wird mit bekannten Antrieben für das Hauptruder erzeugt, die Lagerung des Ruderschaftes des Bugruders kann mit allen für das Hauptruder gültigen Maßnahmen erfolgen.
• Die drehbaren, nicht aktiven düsenartigen Bugruderkörper verstärken den Steuereffekt und bestehen aus geometrisch einfachen Figuren wie Kreis, Oval, Mehreck vorzugsweise Quadrat und Rechteck bzw.
• aus davon zusammengesetzten geometrischen Figuren.
• Derartige Bugruderkörper haben den Vorteil, daß diese Konstruktionen überwiegend aus handelsüblichen Halbzeugen bestehen und daher mit geringem Kostenaufwand produziert werden können0 Das am Vorschiff und unter demSchiffsboden in Fahrtrichtung strömende Wasser wird bei Ruderlage der Bugsteuerung abgelenkt und übt somit den zusätzlichen Steuereffekt auf das Schiff aus0 Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung teils schematisch dargestellt, Es zeigen Fig. 1 Anordnung der erfindungsgemäßen Bugsteuerung unter dem Vorschiff eines Hafenschleppers.
• Fig0 2 Horizontalschnitt durch die Ruderdüse etwa nach der Linie II - II der Figo 1.
• Dargestellt ist ein Ruder mit 3 Düsen in drei verschiedenen Stellungen a - c. a und c bei Hartlage sowie b bei neutraler Lage, Fig. 3 Sechs Beispiele 1 - 6 für mögliche Ruderquerschnitte etwa nach der Linie III - III der Fig. 10 Fig. 4 Fahrtrichtungen des Fahrzeuges bei gleich- und gegensätzlicher Lage von Haupt- und Bugruder.
• Das Bugruder 11 nach der Erfindung ist mit einem üblichen Ruderschaft 14 im Schiff und in einem Sdiutzkorb 12 in herkömmlicher Weise gelagert und kann mit dem Hauptruder 13 gleichzeitig oder unabhängig sdavon gleich- oder gegenläufig gem. Fig0 4 betätigt werden. Es ergeben sich dann die typischen Ruderstellungen gemäß Fig. 2 (Schnitt Linie II - II) Ausgesprochen vorteilhaft für den Betrieb in Bugsierschleppern ist die Tatsache, daß das Fahrzeug bei richtiger Dimensionierung der Bugsteuerung annähernd parallel zum Kurs seinen Standort korrigieren kann (Fig. 4a und d). Wendemanöver werden durch die Ruderanlagen gemäß Fig. 4 b und c mit kleinem Drehkreis ausgeführt. In jedem Fall erzeugt, bei gleidzeitiger Betatigung von Haupt- 13 und Bugruder 11, der Strömungsdruck auf die Ruderflächen Rudermomente am Bug- und Heck des Schleppers. Durch diese zwei auf das Schiff wirkenden Rudermomente wird die Manövrierfähigkeit von herkömmlichen Schleppern mit Propellerantriob wesentlich erhöht.
• Es liegt im Wesen der Erfindung, daß mehrere Bugruder 11 auf Schiffsmitte bzw. nebeneinander installiert werden können und je nach Wahl einfache Ruder, Schweberuder o. ä. mit ebenen, gekrümmten oder düsenartigen strömungsgünstigen Profilen ähnlich Fig. 3 Ziffern l - 6 verwendet werden.

Claims (1)

1. Schutzansprüche:

   1.) Hilfssteuerung für Schiffe vorzugsweise Schlepper Vorschiff, gekennzeichnet durch ein drehbares, nicht aktives Bugruder (all) in Form eines Düsenkanalss (Fig. 3 Ziffer 1 - 6).

   2.) Hilfssteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Bugruder (Fig. 3 Ziffer 1 und 2) nebeneinander symmetrisch zum Ruderschaft (14) angeordnet sind.

   3.) Hilfssteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Bugruder (Fig. 3 Ziffer 6) untereinander am Ruderschaft (14) angeordnet sind.

   4.) Hilfssteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bugruder (11) kreisförmigen Querschnitt hat, (Fig. 3 Ziffer 3, 1, 6) 5.) Hilfssteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bugruder (11) ovalen Querschnitt hat, (Fig. 3 Ziffer 5).

   6.) Hilfssteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bugruder (11) eckigen Querschnitt hat, (Fig. 3 Ziffer 2 und 4).