DE2504481C3 - Verfahren zur Herstellung eines Pigmentes der Perylenreihe und dessen Verwendung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Pigmentes der Perylenreihe und dessen Verwendung

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DE2504481C3 DE19752504481 DE2504481A DE2504481C3 DE 2504481 C3 DE2504481 C3 DE 2504481C3 DE 19752504481 DE19752504481 DE 19752504481 DE 2504481 A DE2504481 A DE 2504481A DE 2504481 C3 DE2504481 C3 DE 2504481C3
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N,N'-Dimethyl-peryIen-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid (im folgenden auch »N,N'-Dimethylperylimid« genannt) in Form eines wertvollen roten Pigments von hoher Lasur und seine Verwendung zum Pigmentieren farbloser Substrate,
F.s ist bekannt, daß man N.N'-Dinnthylpcrylimid durch Umsetzung von Perylen-3,4,9, lO-tetracarbonsüuredianhydrid mit 2 Mol Methylamin in wäßrigem Medium herstellen kann. Doch entstehen dabei, wie der deutschen Offcnletigngsschrift 19 63 728 zu entnehmen ist, Rohprodukte, die noch keine Pigmenteigenschaften besitzen. Aus diesem Grunde muli der Rohfarbstoff, wie z. 13. den deutschen Offenlegimgsschriften 19 14208, 1963 728 oder 2153087 zu entnehmen ist, anschließend durch eine Salzvermahlung in Pigmentform überführt werden. Weiterhin ist aus der deutschen Auslegeschrift 12 72 270 bekannt, daß man das rohe N,N'-Dimethylperylimid auch dadurch in Pigmentform überführen kann, daß man den Farbstoff in Schwefelsäure löst und in einen großen Überschuß Wasser einlaufen läßt. Beide Finish-Verfahren, sind wirtschaftlich aufwendig, insbesondere wegen der erforderlichen Abwasseraufbereitung.
Es wurde nun gefunden, daß man N.N'-Dimethylperylimid in einer Stufe in Form eines brillanten, farbstarken und lasierenden Pigments erhält, wenn man Perylen-3,4,9,IO-tetracarbonsäuredianhydrid zurächst in verdünntem wäßrigem Medium bei niedriger Temperatur mit mindestens 4 Mc! Methylamin pro Mol Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäuredianhydrid unter Bildung eines Zwischenprodukts, bei dem es sich vermutlich um das Bis-(methylammonium)-salz des Perylen-3,4,9, lO-tetracarbonsäure-bis-(mtthylamids) handelt und das im folgenden so bezeichnet wird, zur Umsetzung bringt und anschließend daraus durch Erhitzen die Bildung von Ν,Ν'-Diimethylperylimid herbeiführt.
Weiterhin wurde gefunden, daß man besonders farbstarke und lasierende Pigmente erhält, wenn die Umsetzung in Gegenwart grenzflächenaktiver Verbindungen, bevorzugt in Gegenwart von Harzsäuren, erfolgt.
Bei dei Umsetzung von Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäuredianhydrid mit mindestens 4 Mol Methylamin entsteht unter Öffnung der Anhydridringe das Bis-(mcthylammonium)-salz des Perylen-3 4 9 IO-tetracarbonsäure-bis-(methylamids). Diese Verbindung ist in Wasser gut löslich und bei niedriger Temperatur hinreichend stabil. Unter Abspaltung von 2 Mol Methylamin und 2 Mol Wasser aus dieser Verbindung erfolgt — langsam bei niedriger Temperatur und schneller beim Erhitzen — der Ringschluß zum N N'-Dimethylperylimid das dabei in Form eines brillanten und farbstarken Pigments anfällt.
Die Umsetzung wird zweckmäßigerweise so durchgeführt daß man das Perylen-3 4 9 10-tetracarbonsäuredianhydrid in die vorgelegte wäßrige Methylaminlösung einträgt da dann stets ein Methylaminüberschuß vorliegt. Das Dianhydrid kann sowohl in fester Form als auch in Form eines wäßrigen Filterkuchens wie er bei der Synthese anfällt, eingesetzt werden. Die Methylaminmenge soll pro Mol Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäuredianhydrid 4 bis 8 Mol betragen. Ein Überschuß über diese Menge hinaus ist möglich, aber unwirtschaftlich. Verringert man die Menge des eingesetzten Methylamins unter 4 Mol pro Mol Perylen-3,4,9,IO-tetracarbonsäuredianhydrid, so verschlechtert sich die Pigmentqualität des erhaltenen N,N'-Dimethylperylimids beträchtlich. Die Wassermenge, in der die Umsetzung erfolgt, kann in weiten Grenzen schwanken. Optimale Pigmente werden erhalten, wenn man die 10- bis 25fache Gewichts-
menge, bezogen auf das eingesetzte Perylen-3,4,9,10-tetraearbonsäuredianhydrul, verwendet.
Die Reaktionstemperaturen, bei denen die Umsetzung von Perylen-3A9,10-tetracarbonsäuredianhydrid mit Methylamin zu dem Bis-(melhylammonium)-salz des Pcrylcn-3,4,9,IO-tetracarbonsäure-bis-( methyluinids) durchgeführt wird, liegen im Hereich von 0 bis 30 C, bevorzugt im Bereich von 0 bis 10"C.
Die Umsetzung kann auch bei Temperaturen unter 00C erfolgen, doch ist dies aus wirtschaftlichen Gründen weniger zweckmäßig. Am günstigsten ist es, wenn man das Pcrylen-3A9,IO-tetracarbonsäun:dianhydrid bei 0 bis 5"C einträgt. Dabei entsteht eine Lösung des obigen I3is-(methylammonium)-salzcs. Diese Lösung ist bei dieser Temperatur relativ stabil. Der Ringschluß zum Ν,Ν'-Dimcthylpcrylimid erfolgt bei 0 bis 5"C äußerst langsam. Setzt man das Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurcdianhydrid bei höheren Temperaturen um, so kann sich eine Lösung des obigen Bis-(meihyliimmonium)-salzes nicht bilden, da der Ringschluß zum Ν,Ν'-Dimethylpcrylimid gleichzeitig erfolgt. Man erhält deshalb mit steigender Umsetzungstemperatur deckendere und farbschwächere Punkte.
Die Umwandlung des Bis-(mcthylammonium)-sal/es zum N.N'-Dimethylperylimid wird, um verkürzte Reaktionszeiten und um eine quantitative Umsetzung zu erreichen, bei höheren Temperaturen zu Ende geführt. Dies kann durch eine Nachbehandlung bei Temperaturen von 70 bis 150uC erfolgen, die, um Methylaminverluste zu vermeiden, /weckmäßig in einem geschlossenen Gefäß durchgeführt wird.
Besonders farbstarke und brillante Pigmente erhält man, wenn die Pigmentbildung in Gegenwart von grenzflächenaktiven Verbindungen durchgeführt wird. Als grenzflächenaktive Verbindungen eignen sich, da die Pigmentbildung im alkalischen Medium erfolgt, bevorzugt anionenaktive und nichtionogene Verbindungen oder Gemische derselben. Der Hinsatz an grenzflächenaktiven Mitteln kann in weiten Grenzen variieren, doch werden Zusatzmengen von 0,5 bis 5",'„ bezogen auf das Gewicht des Perylen-3,4,9,IO-tetracarbonsäuredianhydrids, bevorzugt. Als erfindungsgemäße anionenaktive Verbindungen seien beispielsweise genannt: Salze von Fettsäuren mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen, sowie von Naphthensäuren, sulfatierte aliphatische Alkohole mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, sulfatierte ungesättigte höhere Fettsäuren oder deren Ester, sulfatierte Anlagerungsprodukte von 1 bis 30 Mol Äthylenoxid an bevorzugt langkettige aliphatische Reste enthaltende Verbindungen mit reaktiven Wasserstoffatomen wie Fettsäuren, Fettsäureamide, Amine, aliphatische Alkohole oder Alkylphenole, Sulfate N-acylierter Alkanolamine, Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate oder Sulfonate von Polycarbonsäureester^
Als erfindungsgemäß verwendbare nichtionogene Verbindungen seien genannt: Anlagerungsprodukte von 1 bis 30 Mol Äthylenoxid an höhere Fettsäuren, Fettsäureamide, aliphatische Alkohole, aliphatische Amine oder Alkylphenole, Monoglyceride von Fettsäuren oder N-acylierte Alkanolamine.
Besonders wertvolle Pigmente von hoher Lasur erhält man, wenn die Pigmentbildung in Gegenwart von Harzsäuren oder deren Salzen erfolgt.
Als Harzsäuren kommen alle natürlichen oder synthetischen Harztypen in Frage, die im Molekül eine oder mehrere saure Gruppen enthalten, z. B. Kolophonium oder Harze mit maßgebendem Kolophoniumanteil, hydrierte oder dimerisierte KoIophoniuinhurzc, verseifbare Maleinatharze, verseifbare ölfreie Alkydharze und kolophonium-modofizierle Phenolharze. Die Harzsäuren werden dabei bevorzugt in Mengen von 2 bis 20 Gewichtsprozent, insbesondere 5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte Perylcn-.IA'J.IO-tetracarbonsäuredianhydricl, zugegeben.
Hie Harzsäuren oder ihre Salze werden bevorzugt dem Reaktionsgemisch nach der Bildung des llis-(methylammonium)-salzes des Pcrylen-3,4,9,10-tctracarbousüurc-bis-(methylamid!i) zugesetzt, jedoch ist auch eine Zugabe zu einen früheren oder späteren Zeitpunkt des Reaktionsablaufs mit gutem Erfolg möglich. Man kann die Harzsäuren oder ihre Salze auch erst nach beendeter Kondensation des N,N'-Dimcthylpcrylimids zugeben.
Nach beendeter Pigmentbildung können die Harzsäuren durch Zugabe geeigneter Metallsalze, bevorzugt von Kalzium-, Barium- oder Aluminiumsalz.cn bzw. deren wäßrigen Lösungen,, in unlösliche Resinate überführt und dadurch auf dem Pigment fixiert werden. Nach diesem Verfahren erhält man besonders lasierende Pigmente. Lasicreindc Pigmente werden aber auch ei halten, wenn man auf das Ausfällen der Harzsäuren verziehtet und diese beim Isolieren des Pigments durch Filtration zum überwiegenden Teil herauswäscht.
Die Umsetzung zum Ν,Ν'-Dimethylperylimid kann in Gegenwart einer geringen Menge eines die Imidbildung begünstigenden Kondensationsmittels, wie beispielsweise Salz- oder Schwefelsäure, durchgeführt werden.
Eine besonders günstige Verfahrensweise zur Herstellung des N,N'-DimethylpcM>limid hesteht darin, daß man das Perylen-3,4,9,lO-telracarbonsäuredianhydrid bei Temperaturen von 0 bis K)" C in eine verdünnte Methylaminlösung einträgt, anschließend einige Zeit nachrührt, um die vollständige Bildung des Bis-(mcthylammonium)-salzcsi des Pcrylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurc-bis-(methylamids) zu ermöglichen, darauf Harzsäure zugibt und dann durch Erhitzen auf Temperaturen von 70 bis 150"C die quantitative Bildung des Ν,Ν'-Dimethylperylimids herbeiführt. Nach beendeter Reaktion wird das Pigment, das in nahezu quantitativer Ausbeute anfällt, durch Filtration isoliert. Das Pigment kann von anhaftenden Spuren Perylentctracarbonsäuredianhydrid bzw. unvollständig kondensierter Produkte durch Nachbehandlung mit verdünnter Alkalilauge und anschließendem Waschen mit heißem Wasser befreit werden.
Der Vorteil des beanspruchten Verfahrens besteht in seiner hohen Wirtschaftlichkeit, da man in einer einstufigen Umsetzung ohne jeden Finishprozeß ein wertvolles Pigment erhalten kann. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß es abwasserneutral ist, da man in Folge praktisch quantitativer Umsetzung des Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäuredianhydrids mit Methylamin ein Filtrat erhält, das nur noch überschüssiges Methylamin enthält. Das Filtrat kann also nach Ersatz der verbrauchten Menge Methylamin für erneute Umsetzungen verwendet werden. Man kann aber auch das überschüssige Methylamin abtrennen, z. B. mit Wasserdampf abtreiben, und in der für die erneute Umsetzung vorgesehenen Wassermenge absorbieren.
Das erfindungsgemäß erhaltene Ν,Ν'-Dimethylperylimid stellt ein brillantes, farbstarkes, lasierendes
rotes Pigment von höchster Licht- und WcUcrcchthcit dar. Das so erhaltene Pigment ist viel reiner als die durch Mcthylierung von PcrylcnOAiUO-tctracarbonsüurcdiimid erhaltenen Produkte.
r;inc Erhöhung der Lasur des Ν,Ν'-Dimcthylpcrylimid ist in einigen Fällen durch eine Nachbehandlung der wäßrigen Suspension des Pigments in Gegenwart von Harzsäuren mittels eine mechanische Fcinvcrtcilung bewirkender Apparate, z. B. von Perl-, Schwing-, Roll-, Rührwerksmühlen oder von schncllaufenden Rührern mit Mahlwirkung, möglich.
Durch eine Nachbehandlung der bei der Kondensation anfallenden lasierenden Pigmente mit organischen Lösemitteln bei erhöhter Temperatur können auch deckende Pigmente erhalten werden.
Das crfindungsgcinäß erhaltene Pigment eignet sich zum Pigmentieren von Lacken jeder Art, für die Herstellung von Druckfarben, Leim- oder Binderfarben, für die Massefärbung von synthetischen, halbsynthetischen oder natürlichen makromolekularen Stoffen, wie z. B. Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyamiden oder Polyäthylen. Es kann auch für die Spinnfärbung von natürlichen, regenerierten oder künstlichen Fasern sowie zum Bedrucken von Textilien und Papier verwendet werden. Besonders geeignet ist es auch zum as Pigmentieren von Metalleffekt-Lacken.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtsteile und Gewichtsprozente.
Beispiel 1
137 Teile PerylenO^^JO-tetracarbonsäuredianhydrid werden bei 0 bis 5° C im Verlauf von 1 h in ein Gemisch von 2800 Teilen Wasser, 172 Teilen einer 50,2%igen wäßrigen Methylaminlösung und 2 Teilen 96%iger Schwefelsäure eingetragen. Es wird 1 h bei 0 bis 5°C nachgerührt. Darauf wird im Verlauf von 90 min gleichmäßig hochgeheizt bis zum Kochen und 3 h gekocht. Anschließend wird das gebildete N,N'-Dimethylperylimid abgesaugt. Der Filterkuchen wird in 2000 Teile 3%ige wäßrige Kaliumhydroxidlösung eingetragen und 1 h bei 90 bis 1000C gerührt. Anschließend wird abgesaugt und mit heißem Wasser gewaschen, bis das Filtrat farblos abläuft. Der Rückstand wird bei 6O0C im Vakuum getrocknet. Man erhält 143 Teile Pigment.
Mit dem so hergestellten Pigment lassen sich Einbrennlacke nach bekannten Methoden in brillanten, farbstarken Rottönen einfärben.
Erfolgt die Kondensation unter Zusatz von 2 Teilen des Natriumsalzes der Octadecansulfonamidoessigsäure oder vor einem Teil oxäthyliertem Nonylphenol, so erhält man ebenfalls wertvolle Pigmente, die sich durch höhere Lasur auszeichnen.
Wird der bei der Filtration anfallende wasserfeuchte Rückstand in 2000 Teile Wasser eingerührt, mit einer wäßrigen Lösung von 11 Teilen des Natriumsalzes der Abietinsäure versetzt und anschließend bei 80 bis 90° C eine wäßrige Lösung von 21 Teilen wasserfreiem Kalziumchlorid zugegeben, so erhält man nach Isolierung und Trocknung ein Pigment von hoher Färbstärke und verbesserter Lasur.
Beispiel 2
78,4 Teile Perylen-S^^lO-tetracarbonsäuredianhydrid werden bei 0 bis 5°C im Verlauf von 1 h in ein Gemisch von 1600 Teilen Wasser und 192 Teilen einer 27,6%igen wäßrigen Methylaminlösung eingetragen. Fs wird 1 h bei 0 bis 50C nachgerührt. Dann wird eine Lösung von 6 Teilen des Natriumsalzes der Abietinsäure in 40 Teilen Wasser zugesetzt. Darauf wird innerhalb von I h gleichmäßig bis zum Kochen erhitzt •und 2 h unter Rückfluß gekocht. Anschließend wird abgesaugt. Der Filterkuchen wird zunächst mit heißer 3%iger wäßriger Kaliumhydroxidlösung und anschließend mit heißem Wasser gewaschen. Der Rückstand wird bei 60"C im Vakuum getrocknet.
Man erhält 81,8 Teile Ν,Ν'-Dimcthylperylimid.
Mit dem so hergestellten Pigment lassen sich Einbrennlacke nach bekannten Methoden in brillanten, farbstarken Rottönen von hoher Lasur einfärben. Das Pigment ist auf Grund seiner Lasur und Farbstärke vorzüglich zum Einfärben von Metalleffektlacken geeignet.
Verwendet man an Stelle von 6 Teilen des Natriumsalzcs der Abietinsäure 6 Teile des Natriumsalzes eines Harzgemischs, d^ aus 85% Abietinsäure, 10% Dihydroabietinsäure und 5% Tetrahydroabietinsäure besteht, so erhält man ein Pigment gleicher Qualität.
Beispiel 3
39,2 Teile Perylcn-3,4,9,10-tetracarbonsäuredianhydrid werden bei 0 bis 5°C im Verlauf von 1 h in ein Gemisch von 850 Teilen Wasser und 53 Teilen einer 50,2%igen wäßrigen Methylaminlösung eingetragen. Es wird 1 h bei 0 bis 5°C durchgerührt. Dann wird eine Lösung von 3 Teilen »Dymerex« (ein im wesentlichen aus Harzsäuredimeren bestehendes Harz, das von der Fa. Hercules Powder Company in den Handel gebracht wird) in 30 Teilen Wasser und 5 Teilen 2 N Natronlauge zugesetzt. Darauf wird in 1 h gleichmäßig bis zum Kochen erhiizt und 2 h gekocht. Es wird heiß abgesaugt und der Filterkuchen mit heißem Wasser gewaschen. Der Rückstand wird bei 6O0C im Vakuum getrocknet. Man erhält 41,3 Teile N1N'-Dimethylperylimid.
Das erhaltene Pigment zeichnet sich beim Anfärben von Einbrennlacken durch hohe Lasur aus und ist vorzüglich zum Einfärben von Metalleffektlacken geeignet.
Wird die Feststoffsuspension nach dem 2stündigen Kochen kurz auf einer desagglomierenden Mühle, z. B. auf einer Perlmühle, gemahlen und erst dann das Ν,Ν'-Dimethylperylimid durch Filtration isoliert, so erhält man ein Pigment von noch höherer Lasur.
Verwendet man an Sieüe von 3 Teilen »Dymerex« nur 2 Teile dieser Harzsäure, so erhält man ebenfalls ein Pigment von hoher Lasur.
Beispiel 4
117,6 Teile Perylen-S^^.lO-tetiacarbonsäuredianhydrid werden bei 25 bis 300C im Verlauf von 15 min in ein Gemisch von 1200 Teilen Wasser und 260 Teilen einer 27,6%igen wäßrigen Methylaminlösung eingetragen. Es wird 1 h bei 20 bis 300C nachgerührt. Anschließend wird im Autoklav auf 1000C erhitzt und 2 h bei 100 bis 1100C gerührt. Nach dem Abkühlen auf 8O0C wird das N,N'-Dimethylperylimid abgesaugt. Der Filterkuchen wird mit heißei 3%iger väßriger Kaliumhydroxidlösung und anschließend mit heißem Wasser gewaschen. Das Pigment wird bei 6O0C im Vakuum getrocknet. Man erhält 123 Teile N,N°-Dimethylperylimid.
Mit dem so erhaltenen Pigment lassen sich Einbrennlacke nach bekannten Methoden in brillanten, farbstarken Rottönen einfärben.
7 8
Führt man die Kondensation nicht bei 100 bis Abietinsäure durch die gleiche Menge des Natrium-
HO0C, sondern bei 130 bis 14O0C im geschlossenen salzes eines Maleinatharzes, das durch Umsetzung von
Gefäß durch, so erhält man ebenfalls ein farbstarkes Abietinsäure mit Maleinsäureanhydrid erhalten wurde,
Pigment. ersetzt.
Aus dem bei der Filtration anfallenden Filtrat kann 5 .
das überschüssige Methylamin durch Ausblasen mit Beispiel 6
Dampf entfernt und anschließend durch Absorption 39,2 Teile Perylen-S^^.lO-tetracarbonsäuredianhy-
in einer mit Wasser beschickten Vorlage für eine drid werden bei 0 bis 5°C im Verlauf von 1 h in ein
erneute Umsetzung zurückgewonnen werden. Gemisch von 820 Teilen Wasser und 80 Teilen einer
n . . . ίο 24,7%igen wäßrigen Methylaminlösung eingetragen.
HeisPiel 5 Es wird 1 h bei 0 bis 50C nachgerührt. Dann wird eine
39,2 Teile Perylen-S^^lO-tetracarbonsäuredianhy- Lösung von 3 Teilen »Dymerex« in 40 Teilen Wasser
drid werden bei 0 bis 50C im Verlauf von 1 h in ein und 5 Teilen 2 N Natronlauge zusammen mit einem
Gemisch von 800 Teilen Wasser und 107 Teilen einer Teil des Natriumsalzes der Octadecansulfonamido-
24,7%igen wäßrigen Methylaminlösung eingetragen. 15 essigsäure zugegeben. Man erhitzt anschließend im
Es wird 1 h bei 0 bis 5° C nachgerührt. Dann wird eine Verlauf von 1 h bis zum Kochen und kocht 1 h unter
Lösung von 3,3 Teilen des Natriumsalzes einer tech- Rückfluß, Nach Abkühlung auf etwa 9O0C wird eine
nischen Abietinsäure (von 90%iger Reinheit) in 30 Lösung von 6 Teilen wasserfreiem Kalziumchlorid in
Teilen Wasser zugegeben. Man erhitzt anschließend 20 Teilen Wasser zugesetzt.
im Verlauf von 1 h bis zum Kochen und kocht 30 min ao Darauf wird noch 2 h unter Rückfluß gekocht. Der
unter Rückfluß. Nach Abkühlen auf 90°C wird eine Niederschlag wird heiß abgesaugt und mit heißem
Lösung von 6 Teilen wasserfreiem Kalziumchlorid in Wasser gewaschen. Der Rückstand wird bei 6O0C im
20 Teilen Wasser zugesetzt. Darauf wird noch 1 h unter Vakuum getrocknet.
Rückfluß gekocht. Der Niederschlag wird heiß Das so hergestellte Pigment ist wegen seiner beson-
abgesaugt. «5 ders hohen Lasur zum Einfärben von Metalleffekt-
Der Filterkuchen wird zunächst mit heißer 2%iger lacken sehr geeignet.
Kaliumhydroxidlösung und anschließend mit heißem Verwendet man an Stelle von 80 Teilen einer
Wasser gewaschen. Der Rückstand wird bei 6O0C im 24,7%igen wäßrigen Methylaminlösung nur 52 Teile
Vakuum getrocknet. dieser Lösung, so erhält man ein Pigment von etwas
Man erhält 44 Teile resinathaltiges Pigment. 30 verringerter Lasur.
Mit dem so hergestellten Pigment lassen sich Ein- Verwendet man an Stelle von einem Teil des Nabrennlacke nach bekannten Methoden in brillanten, triumsalzes der Octadecansulfonamidoessigsäure einen farbstarken Rottönen einfärben. Wegen seiner hohen Teil eines oxäthylierten Kolophoniums, so erhält man Lasur ist das Pigment vorzüglich zum Einfärben von ebenfalls ein Pigment von sehr hoher Lasur.
Metalleffektlacken geeignet. 35 Wird dei bei dem beschriebenen Verfahren erhaltene
Verwendet man an Stelle einer wäßrigen Lösung von wasserfeuchte Filterkuchen vor dem Trocknen ir
3,3 Teilen des Natriumsalzes der technischen Abietin- Isopropanol von 20 bis 3O0C eingetragen, mehrere
säure eine wäßrige Lösung von 3,3 Teilen des Natrium- Stunden bei 20 bis 300C gerührt, anschließend durch
salzes von Tallharz oder von 3,3 Teilen des Natrium- Filtration isoliert und bei 6O0C im Vakuum getrocknet
salzes von Kolophonium, so erhält man Pigmente 40 so zeichnet sich das erhaltene Pigment bei hoher Lasui
vergleichbare Qualität. Sehr lasierende Pigmente durch eine verbesserte Dispergierbarkeit in Lack
erhält man auch, wenn man das Natriumsalz der systemen aus.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von N,N'-Dimcthylperylen-3,4,9,IO-tetracai'bonsäurediimid durch Umsetzung von Perylen-M^.lO-tetracarbonsäuredianhydrid mit Methylamin in wäßrigem Medium, dadurch gekennzeichnet, daß man Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsüuredianhydrid in verdünntem wäßrigem Medium bei niedriger Tem- ίο peratur mit mindestens 4 Mol Methylamin pro Mol Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäuredianhydrid zur Umsetzung bringt und anschließend durch Erhitzen des so erhaltenen Zwischenprodukts die Bildung von Ν,Ν'-Dimcthylperylimid herbeiführt.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäuredianhydrid mit Methylamin bei Temperaturen unter 300C umsetzt und anschließend bei 70 bis 15O0C die Bildung des Ν,Ν'-Dimethyl-peryIen- »o 3,4,9, lO-ietracarbonsäurediimids herbeiführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäuredianhydrid mit Methylamin bei 0 bis 5"C umsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 4 bis 8 Mol Methylamin pro Mol Perylen-3,4,9, lO-tetracarbonsäureanhydrid einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart der 10- bis 25fachen Gewichtsmenge an Wasser, bezogen auf das eingesetzte Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäuredianhydrid, durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung von Perylen-3,4,9, IO-tetracarbonsäuredianhydrid mit Methylamin in Gegenwart von grenzflächenaktiven Verbindungen durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung von Perylen-3,4,9,10-Tetracarbonsäuredianhydrid mit Methylamin in Gegenwart von Harzsäuren oder deren wasserlöslichen Salzen durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung von Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäuredianhydrid mit Methylamin in Gegenwart von Harzsäuren cder deren wasserlöslichen Salzen durchführt tnd die Harzsäuren nach beendeter Bildung des 5" Ν,Ν'-Dimethyl-perylen- 3,4,9,10- tetracarbonsäurediimids durch Zugabe von Metallsalzen, die in Wasser schwerlösliche Salze der Harzsäuren bilden, auf dem Pigment ausfällt.
9. Verwendung der nach Ansprüchen I bis 8 erhaltenen Pigmente zum Färben von Papier, Kunststoffen, Kunstharzen oder Lacken oder zum Bedrucken von Oberflächen und für Anstrichfarben.
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