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Verfahren zum Aufbereiten von Citrusfrüchten und Schälgerät zur Durchführung
dieses Verfahrens Die Erfindung bezieht sich- auf ein Verfahren zum Aufbereiten
von Cltrusfrüchten, insbesondere von Apfelsinen.
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Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Schälgerät zur Durchführung
dieses Verfahrens, bestehend aus einem Griff mit einer Klinge, welche mit ihrem
Endabschnitt zwischen Schale und Frucht einsteckbar ist, und deren Schneide de von
einem angeschärften, etwas weniger als die Dlcke der Schale der Frucht vorstehenden
Vorsprung gebildet ist.
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Da der Aufwand zum Schälen von insbesondere Apfelsine verhältnismäßig
groß ist, werden diese Früchte vielfach In berelts geschältem Zustand zum unmittelbaren
Verzehr angeboten. Hierbei besteht jedoch der Nachteil, daß schon in kurzer Zelt
die Hau-t des Fruchtflelsches eintrocknet.
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Außerdem muß selbst eine sorgfältig geschälte Apfelsine
vor
dem Verzehr noch aufgeteilt werden, wobei die sektorförmigen Fruchtabschnitte oft
beschädigt werden, so daß der austretende Saft zu unbeabsichtigten Verschmutzungen
führen kann.
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Zum Schälen von Citrusfrüchten ist bereits ein Gerät der elnleitend
beschriebenen Art bekannt, welches eine löffelartig ausgebildete Klinge hat, die
entlang ihrer Kanten verhältnismäßig stumpf ist, wohingegen auf ihrer einen Seitenfläche
ein kleiner, halbkreisförmiger, elnseitig offener sowie angeschärfter Vorsprung
besteht, der die Schneide bildet. Diese einige mm breite Schneide gestattet das
Herausschälen eines Streifens von entsprechender Breite aus der Citrusfruchtschale,
so daß späterhin mit der löffelartigen Klinge die stehen gebliebenen Berelche der
Schale abgehoben werden können. Mittels dieses Gerätes kann man also allenfalls
den Aufwand beim Schälen herabsetzen, wohingegen die anderen Nachteile belm Aufbereiten
von Apfelsinen nicht behoben werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der beschriebenen Art dahingehend zu schaffen, daß man hiermit Citrusfrüchte, insbesondere
Apfelsinen, zu Jedem beliebigen Zeitpunkt frisch und praktisch vollständig aufbereltet
zum Verzehr anbieten kann.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dies dadurch erreicht,
daß bei der Schale ein äquatorialer Schnitt bis zur Tlefe der zwischen Frucht und
Schale befindlichen Zwlschenschlcht ausgeführt wird, und daß dann die beiden Schalenhälften
durch von den Schnittkanten ausgehendes und
spiralförmig bis zu
den Scheitelpunkten erfolgendes Ablösen der Zwischenschicht von der Frucht durch
Einführen eines stumpfen Gegenstandes unter gleichzeitiger Aufweitung abgelöst werden.
Auf diese Weise kommt man zu zwel abgelösten Schalenhälften, in die man anschließend
die geschälte Apfelsine bzw. eine ähnliche Citrusfrucht wleder elnfügen kann. Da
die Schalenhälften aufgeweitet sind, ist dies ohne Schwierigkeiten möglich. Eine
in dieser Weise zubereitete Apfelsine kann selbst nach längerer Zeit nicht austrocknen,
weil sie von den im wesentlichen unversehrt gebliebenen Schalenhälften hinreichend
feucht gehalten wird. Überraschenderweise läßt sich die Zwischenschicht sehr leicht
von der eigentlichen Haut des Fruchtfleisches lösen, da letztere Ihrerseits in frischem
Zustand dem Eindringen eines stumpfen Gegenstandes leicht ausweicht.
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In welterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Frucht durch achsiales
Einführen einer schmalen Schneide von Innen her sektorförmig aufgeteilt. Diese Aufteilung
hat den Vorteil, daß die Außenhaut der Frucht bis unmittelbar vor dem Verzehr völlig
unverletzt gehalten wird, und daß man nach einer derart erfolgten Aufteilung eine
Fortsetzung der Auftellungsschnitte bis zur Fruchthaut leicht durch Druck auf die
Scheltel der Frucht erreichen kann. Die Frucht reißt dann sektorförmig auf, und
die einzelnen Sektoren können beispielsweise der In einer der beiden Schalen gehaltenen
Frucht leicht zum Verzehr entnommen werden, bohne daß austretender Fruchtsaft verspritzt
wird.
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Das einleitend beschriebene Schälgerät wird zur Durchführung des Verfahrens
so ausgebildet, daß sich die Schneide an einer von der zwischen Schale und Frucht
in
Schälrichtung verschiebbaren Vorderseite des Endabschnittes der
Klinge entfernten Stelle befindet und als flacher Keil mit gerade Schneidkante ausgeführt
ist, und daß vom Kopf des Endabschnittes ausgehend das Schälgerät eine Krümmung
von etwa einem Viertel des Fruchtumfanges aufweist. Mit einem derartigen Schälgerät
läßt sich zunächst der äquatoriale Schnitt durch die Schale vornehmen. Besonders
vorteilhaft ist die Anordnung der Schneide im wesentlichen auf der Rückseite der
zwischen Schale und Frucht verschlebbaren Vorderselte des Endabschnittes der Klinge,
wobei die Schneidkante in Längsrichtung der Klinge verläuft, und wobei ferner die
Grundfläche des die Schneide bildenden Keils schmaler als die Dicke des Endabschnittes
der Klinge sowie hiergegen mittels einer etwa senkrecht zur Längsmittelebene der
Klinge verlaufenden Stufenfläche abgesetzt ist.
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Bei dieser Anordnung ist nicht nur die für die Ausbildung der Schneide
optimale Keilform slchergestellt, sondern zuab gleich wegen der/gesetzten Stufenfläche
gewährleistet, daß die Schneide dank der Stufenfläche nur begrenzt In die Fruchtschale
eingeführt werden kann. Die Anordnung der Schneide auf der Rückseite des Endabschnittes
hat dabel den Vorteil, daß die Schneide während des Ablösens der Fruchtschale nicht
stört, und daß man andererseits durch bloßes Drehen des Gerätes mit der Schneide
in der vorgesehenen Weise den äquatorialen Schnitt ausführen kann.
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Ueberdies wird durch die abgesetzte Stufenfläche die Verletzungsgefahr
mit der Klinge weitgehend ausgeschlossen.
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Die Krümmung des Endabschnittes der Klinge gestattet ein leichteres
Ablösen der Schale von der Frucht, wobei die Aufweitung der Fruchtschale begrenzt
bleibt. Zweckmäßig
Ist der Endabschnitt in seitlicher Ansicht gekrümmt,
während die abgesetzte Stufenfläche des die Schneide bildenden Kells auf der Rückseite
des Endabschnittes zurückgeschnitten Ist; die Schneidkante folgt dann im wesentlichen
der Krümmung des Kopfes.
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Für die bogenförmig ausgeführte Klinge ergibt sich eine entsprechend
gekrümmte Längsmittelebene; die abgesetzte Stufenfläche Ist dabei vorteilhaft zu
beiden Seiten des Keils vorgesehen.
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Der Griff Ist zweckmäßig von flacher Form, so daß die Arbeitsrichtung
durch das Halten des Griffes mit der Hand eindeutig festliegt. Für die Herstellung
Ist es vereinfachend, wenn Griff und Klinge in an sich bekannter Welse aus einem
einzigen Metallstück bestehen, wobei der Griff mIndestens von doppelter Breite wie
die Klinge ist. Dies gestattet ein materlalsparendes Ausstanzen der Schälgeräte
aus entsprechend starken BlechzuschnItten.
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Zur weiteren VeranschaulIchung der Erfindung sei auf die sich auf
ein Ausführungsbelsptel beziehende Zeichnung Bezug genommen. Darin zeigern: Figur
1 eine schematische Darstellung des Schälgerätes in Vorderansicht, Figur 2 einen
Schnitt entsprechend der Linie II-I der Figur 1 in vergrößerter Darstellung u n
d Figur 3 eine seitliche Ansicht des Endabschnlttes der Klinge des Schälgerätes.
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Wie Figur 1 zeigt, besteht das Schälgerät im wesentlichen aus der
Klinge 1 und dem Griff 10, welche beiden Telle aus einem einzigen Metallstück bestehen.
Der Endabschnltt 2 der Klinge geht In den Kopf 9 über, der, wie vor allem Figur
3 zeigt, eine Krümmung besitzt. Dleser Krümmung entspricht die in Figur 3 strichpunktiert
dargestellte Längsmittelebene 7. Die Krümmung geht In die allmählIch gerader werdende
Klinge 1 über.
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Der Kopf 9 ist auf seiner vorderen, in Figur 1 links lIegenden Seite
stumpf ausgeführt. Wie Figur 2 zeigt, kann Jedoch eine stumpfe Kante 3 vorhanden
sein, die es erleichtert, die Zwischenschicht von der eigentlichen Fruchhaut abzulösen.
Von dieser einseitigen Kante abgesehen verläuft die Klinge 1 mit Endabschnitt 2
und Kopf 9 Im wesentlichen symmetrisch zur Längsmittelebene 7, wle man Figur 2 entnehmen
kann.
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Die Schneide mit der In Längsrichtung der Klinge verlaufenden Schneidkante
4 wird, wie sich aus Figur 2 ergibt, von einem schlanken Keil gebildet. Die schmale
Grundfläche'6 dieses Kells ist nicht so brelt wie die Dicke 5 des Endabschnittes
2 bzw. des Kopfes 9. Auf diese Weise wird zu beiden Seiten der Schneide eine abgesetzte
Stufenfläche 8 gebildet, wle man am besten Figur 2 entnehmen kann. Bei Figur 3 liegen
die Stufenflächen 8 auf der Rückseite des Kopfes 9 und sind demgemäß gestrichelt
wledergegeben. Die Stufenftchen verlaufen weiterhin, wle sich Figur 1 entnehmen
läßt, In Richtung auf den Scheitel des Kopfes 9 schräg, so daß der Kopf Insgesamt
auf der einen Seite zum Schneiden und auf der anderen Seite zum Elndringen zwischen
Zwischenschicht und Fruchtflelschhaut sehr gut geeignet Ist.