DE2503138B2 - Verfahren zur Herstellung von Scheiben aus seigerungsanfälligen Stählen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Scheiben aus seigerungsanfälligen StählenInfo
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- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C23/00—Extruding metal; Impact extrusion
- B21C23/001—Extruding metal; Impact extrusion to improve the material properties, e.g. lateral extrusion
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- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J5/00—Methods for forging, hammering, or pressing; Special equipment or accessories therefor
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- B21K1/32—Making machine elements wheels; discs discs, e.g. disc wheels
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Description
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Werkzeugstähle, und von diesen vor allem die ledeburitischen Stahllegierungen, neigen zu Scigerungen,
so daß es sowohl besonderer schmelzmetallurgischer als auch spezieller verformungstechnischer
Maßnahmen bedarf, um bei den geschmiedeten oder gewalzten Halb- oder Fertigprodukten eine ausreichend
homogene Karbidverteilung sowie gleichmäßige Karbidkorngrößen über das gesamte Walz- oder Schmiedestück
zu erreichen. Eine solche verbesserte Gefügestruktur ist vor allem bei den Schnellarbeitsstählen von
Bedeutung, da die Leistung der daraus hergestellten Werkzeuge weitestgehend vom Fehlen von Karbidzeilen
bzw. Karbidnetzwerk und somit einer praktisch gegebenen Gleichmäßigkeit des Gefüges über den
gesamten Querschnitt abhängt. Von den schmelzmetallurgischen Maßnahmen zur Verbesserung der Kristallstruktur
bei zur Seigerung neigenden Stählen ist es bekannt, das Elektroschlackenumschmelzverfahren, das
Schmelzen unter Vakuum sowie das Vakuumentgasungsverfahren anzuwenden. Mit der Schmelzmetallurgie
allein können jedoch die gewünschten Verbesserungen hinsichtlich der Gefügehomogenität beim Halboder
Endfabrikat nicht erreicht werden, sondern wesentlichen Einfluß nimmt darauf das angewandte
Schmiede- oder Walzverfahren.
So wird unter anderem zur Herstellung von geschmiedetem oder gewalztem Stabstahl aus ledeburi
tischen Werkzeugstählen mit weitgehend homogener Karbidverteilung vorgeschlagen, einen durch das
Elektroschlackenumschmelzen hergestellten Block durch schrittweises Stauchschmieden in Richtung der
Blocklängsachse zu verformen und das so erhaltene Halbzeug durch weitere Streckverformung quer zur
ursprünglichen Blocklängsachse auf den gewünschten Endquerschnitt zu bringen. Von dem Stab werden die so
benötigten Scheiben abgetrennt.
Weitere bekannte Verformungsverfahren basieren ebenfalls darauf, daß als Ausgangsmaterial ein Umschmelzblock
verwendet wird. Dieser Umschmelzblock bei ledeburitischen Werkzeugstählen wird jedoch nur
dort eingesetzt, wo es nicht möglich ist, hohe Verformungsgrade aufgrund großer Endquerschnitte zu
erreichen. Bei kleinen Stababmessungen, bei denen aufgrund des großen Verformungsgrades ein homogenes
Gefüge vorhanden ist, ist die Verwendung von Umschmelzblöcken nicht wirtschaftlich.
Bei der Herstellung von geschmiedeten Scheiben aus ledeburitischen Werkzeugstählen, insbesondere aus
Schnellarbeitsstählen, wird üblicherweise so vorgegangen, daß die gegossenen Blöcke oder Brammen in
Richtung der ursprünglichen Blockachse gestaucht und die Schmiederohlinge sodann zu Stäben streckgeschmiedet
werden und von diesen Scheiben abgetrennt und normal zur vorausgegangenen Verformungsrichtung
zu größeren Scheiben gewünschten Durchmessers ausgeschmiedet werden.
Ein weiteres Herstellungsverfahren besteht darin, daß der Ausgangsblock senkrecht zur Achse gestaucht oder
durch Walzen primärverformt wird und sodann der erhaltene Knüppel in der gleichen Verformungsrichtung
oder normal dazu zu einem Stab geschmiedet oder ausgewalzt wird. Von diesem Stab werden die
entsprechenden Scheiben abgetrennt und diese normal zur vorausgegangenen Verformungsrichtung ebenfalls
zu größeren Scheiben geschmiedet
Die mittels der beschriebenen Verformungsverfahren
hergestellten Scheiben aus zu Seigerungen neigenden Stahllegierungen weisen wohl eine verbesserte Gefügestruktur
und damit eine homogenere Karbidverteilung auf als Scheiben, die vom geschmiedeten Stab durch
Sägen entnommen werden. Für zahlreiche Anwendungsfälle sind jedoch die angewandten Verformungsgrade noch nicht ausreichend, um jene Homogenität der
Karbidverteilung und der Kristallstruktur der verwendeten Stähle zu erreichen, die von daraus gefertigten
Werkzeugen mit hoher Leistung verlangt werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Scheiben aus seigerungsanfälligen Stahllegierungen,
wie ledeburitische Werkzeugstähle, Schnellarbeitsstähle u. dgl., und ist dadurch gekennzeichnet, daß die
vom geschmiedeten oder gewalzten Stab runden oder eckigen Querschnitts abgetrennten Scheiben senkrecht
zur Stablängsachse verformt und zu Scheiben entsprechend dem erforderlichen Endmaß ausgeschmiedet
werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die Stababschnitte mit ihrer Längsachse senkrecht zur
einwirkenden Kraft auf den Schmiedesattel aufgelegt und umgeformt werden, wird ein hoher Verformungsgrad erreicht. Der Gesamtverformungsgrad der Endscheiben
beträgt dann ein Mehrfaches von jenen gleich großen Scheiben, die entweder vom Stab geschnitten
oder herkömmlich geschmiedet wurden.
Die Verbesserung der Gefügestruktur durch das Verfahren nach der Erfindung zeigt ein Vergleich bei
Scheiben aus einer Schnellstahllegierung mit Kohlenstoff 0,91%, Silizium 0,30%, Mangan 0,23%, Chrom
4,04%, Nickel 0,26%, Wolfram 6,08%, Vanadin 1,80%, Molybdän 4,78%, Kobalt 0,24%, Phosphor 0,0280/o,
Schwefel 0,020%, Rest Eisen.
Von einem über den gestauchten Block durch Streckschmieden weiterverformten Stab mit 130 mm 0
aus dem vorgenannten Schnellstahl wurden 6 Scheiben von 80 mm Dicke abgetrennt und davon 3 Scheiben
nach dem üblichen Schmiedeverfahren mit Verformung in Richtung der Stablängsachse auf Scheiben mit 0
210 mm und 30 mm Dicke geschmiedet, sowie die weiteren 3 Scheiben nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren, nämlich durch eine Verformung in Richtung normal zur Stablängsachse zu Scheiben von 210 mm 0
und 30 mm Dicke ausgeschmiedet.
Bei der metallographischen Prüfung zeigen die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verformten Scheiben
praktisch kein Karbidnetzwerk mehr und die Karbidverteilung ergab nach Stahl- und Eisen-Prüfblatt
1615 durchschnittliche Werte von 11. Die nach den üblichen Verfahren hergestellten Scheiben zeigten
hingegen noch Karbidnetzwerk und die Karbidverteilung ergab nach Stahl- und Eisen-Prüfblatt 1615 Werte
um 1 d.
Durch das Verfahren nach der Erfindung zur
Herstellung von Scheiben aus seigerungsanfälligen Stählen werden aufgrund des hohen Verformungsgrades
bedeutende Verbesserungen am fertigen Werkzeug erreicht Dieser höhere Verformungsgrad ist jedoch nur
durch die vorgeschlagene Scheibenschmiedung möglich. Anhand eines Ausführungsbeispielc-s wird das erfindungsgemäße
Verfahren näher erläutert
F i g. 1 zeigt den gegossenen Block und F i g. 2 das zum Stab verformte Halbfabrikat. In F i g. 3 ist die vom
Stab abgetrennte Scheibe zu sehen, die zur Endscheibe nach Fig.4 verformt wurde. Mit A ist jeweils die
Blockachse, mit P die Preßkraft und mit dem dargestellten Pfeil die Verformungsrichtung bezeichnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Scheiben aus seigerungsanfälligen Stahllegierungen, wie ledeburitische Werkzeugstähle, Schnellarbeitsstähle u.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die vom geschmiedeten oder gewalzten Stab runden oder eckigen Querschnitts abgetrennten Scheiben senkrecht zur Stablängsachse verformt und zu Scheiben entsprechend dem erforderlichen Endmaß ausgeschmiedet werden.
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Legal Events
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