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PM-Schnellarbeitsstahl mit hoher Warmfestigkeit
EP1249511B1
European Patent Office
- Other languages
English French - Inventor
Ingrid Maili Roland Rabitsch Werner Liebfahrt - Current Assignee
- Voestalpine Boehler Edelstahl GmbH
Description
translated from
-
[0001] Die Erfindung betrifft einen Schnellarbeitsstahlgegenstand mit hoher Warmfestigkeit und Zähigkeit, der pulvermetallurgisch durch Zerteilung eines flüssigen Metallstromes einer Legierung mit Stickstoff zu Metallpulver und Kompaktieren des Pulvers bei hoher Temperatur unter allseitigem Druck hergestellt und gegebenenfalls warmverformt ist. -
[0002] Hochleistungsschnellstähle umfassen Legierungen mit etwa 0,8 bis 1,0 Gew.-% Kohlenstoff, 14 bis 18 Gew.-% Wolfram, etwa 4,5 Gew.-% Chrom, bis zu 2 Gew.-% Molybdän, mindestens 1,2 bis 1,5 Gew.-% Molybdän, mindestens 1,2 bis 1,5 Gew.-% Vanadin sowie 3 bis 20 Gew.-% Kobalt, Rest Eisen. Die Ursache für die mit diesen Schnellarbeitsstählen erreichbare hohe Leistung liegt im Zusammenwirken der stark karbidbildenden Elemente Vanadin, Wolfram, Molybdän und Chrom und dem über die Grundmasse bzw. die Matrix wirkenden Element Kobalt. Neben Wolfram und Molybdän ist insbesondere Vanadin geeignet, der Legierung eine hohe Anlaßbeständigkeit bis zu einer Temperatur von etwa 600°C zu vermitteln. Bei gleichzeitig hohem Kohlenstoff- und hohem Vanadingehalt werden auch eine große Menge von Vanadinkarbiden gebildet, durch welche eine besondere Verschleißfestigkeit des Werkstoffes bewirkt wird. Insbesondere Schlichtwerkzeuge werden deshalb mit Schnellstählen, die einen erhöhten Kohlenstoff- und Vanadingehalt aufweisen, gefertigt. Schmelzmetallurgisch bzw. schmelztechnisch mit einer Erstarrung in Gießformen erscheint jedoch mit einer Legierung mit der chemischen Zusammensetzung in Gew.-% 1,3 bis 1,5 C, etwa 13% W, 4 % Cr, 1% Mo, 8 bis 12 % Co und etwa 4,5 % V, Rest Eisen die wirtschaftliche Herstellbarkeit erreicht zu sein, wobei schon dieser Werkstoff des hohen Karbidgehaltes und der Erstarrungsstruktur wegen erschwert und mit abgesenkt enger Schmiedetemperatur zu verformen ist und nur geringe Zähigkeitswerte, insbesondere geringe Schlagbiegezähigkeit im thermisch vergüteten Zustand, aufweist. -
[0003] Um einerseits den Kohlenstoffgehalt und die Konzentration der karbidbildenden Elemente im Hinblick auf eine Steigerung des Karbidanteiles und somit die Verschleißbeständigkeit des Werkstoffes weiter erhöhen zu können, andererseits jedoch eine ausreichende Verarbeitbarkeit und Homogenität des daraus gefertigten Gegenstandes zu erreichen, ist eine pulvermetallurgische Herstellung derartig legierter Teile vorteilhaft. -
[0004] Eine pulvermetallurgische Herstellung beinhaltet im wesentlichen ein Verdüsen einer Stahlschmelze zu Metallpulver, ein Einbringen und Verdichten des Metallpulvers in eine Kapsel, ein Verschließen der Kapsel und ein Erwärmen und heißisostatisches Pressen des Pulvers in der Kapsel zu einem dichten homogenen Material. -
[0005] Dieses PM-Material kann direkt nach entsprechender Wärmebehandlung zur Fertigung von Gegenständen eingesetzt oder vorher einer Warmumformung, zum Beispiel durch Schmieden, unterworfen werden. -
[0006] Hochbeanspruchte Schnellarbeitsstahlgegenstände, insbesondere Schneidwerkzeuge mit hoher Standzeit, für eine wirtschaftliche Bearbeitung von Teilen erfordern ein vielschichtiges hohes Eigenschaftsprofil. -
[0007] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Schnellarbeitsstahlgegenstand, vorzugsweise einen solchen für ein Hochleistungsschneidwerkzeug, zu schaffen, welcher einen hohen oxidischen Reinheitsgrad, damit ein geringes Rißinitiationspotential und einen gesteigerten Schärfegrad der Schneidkanten aufweist, hohe Härte bei angemessener Zähigkeit und hohe Verschleißfestigkeit im thermisch vergüteten Zustand des Werkstoffes sowie verbesserte Warmhärte bzw. hohe Warmfestigkeit besitzt. -
[0008] Ein weiteres Ziel der Erfindung stellt die Angabe eines Schnellarbeitsstahlgegenstandes zur Verwendung als Werkzeug für eine Hochgeschwindigkeitszerspanung von Werkstoffen ohne Beigabe von Schmiermitteln, insbesondere für eine spanabhebende Bearbeitung von Leichtmetallen und derartigen Legierungen, dar. -
[0009] Die Angabe wird erfindungsgemäß bei einem Schnellarbeitsstahlgegenstand der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Gegenstand einen hohen Reinheitsgrad mit einem Gehalt und Konfiguration an nichtmetallischen Einschlüssen entsprechend einem Wert K0 von höchstens 3 gemäß Prüfung nach DIN 50 602 aufweist und folgende chemische Zusammensetzung in Gew.-%Kohlenstoff (C) 1,51 bis 2,5 Silizium (Si) bis 0,8 Mangan (Mn) bis 1,5 Chrom (Cr) 3,5 bis 4,5 Wolfram (W) 13,3 bis 15,3 Molybdän (Mo) 2,0 bis 3,0 Vanadin (V) 4,5 bis 6,9 Kobalt (Co) 10,05 bis 12,0 Schwefel (S) bis 0,52 Stickstoff (N) 0,018 bis 0,195 Sauerstoff (N) max 100 ppm -
[0010] Die mit dem erfindungsgemäßen Gegenstand erzielten Vorteile sind als Summenwirkung im Hinblick auf die Verbesserung der Werkstoffeigenschaften zu sehen, so wie in bildhafter Darstellung eine Kette nur die Tragkraft ihres schwächsten Gliedes besitzt. Oxidische Einschlüsse sind Fehlstellen mit meist kantiger Struktur und stellen, wie gefunden wurde, ab einer kritischen Größe den Ausgangspunkt von Rissen im auf hohe Härte vergüteten Werkstoff bei einem gegebenenfalls wechselnden Spannungszustand in diesem dar. Weil in einer Matrix mit hoher Warmhärte bzw. Warmfestigkeit eine Rißinitiation durch grobe Oxide im Werkstoff überproportional ansteigt, jedoch, wie sich zeigte, Einschlüsse mit geringem Durchmesser und geringer Längserstreckung wenig wirksam sind, wurde erfindungsgemäß ein Summenkennwert von höchstens 3 bei der Prüfung auf nichtmetallische Einschlüsse nach DIN 50 602 Verfahren K0 als wichtig erkannt. -
[0011] Das ausgezeichnete Eigenschaftsprofil der Legierung nach der Erfindung ergibt sich synergetisch aus der Wechselwirkung der Elemente in ihren jeweiligen Aktivitäten. Wesentlich dabei ist, daß im Schnellarbeitsstahl die Konzentrationswerte Elemente Kohlenstoff, Chrom, Wolfram, Molybdän, Vanadin und Kobalt in engen Grenzen vorliegen und daß der Sauerstoffgehalt einen Höchstwert nicht überschreitet. Der Gehalt an Kohlenstoff ist im Lichte der hohen Affinität der Elemente Wolfram, Molybdän und Vanadin zu diesem zu sehen. Obige Legierungsmetalle bilden stabile Primärkarbide und Sekundärhärtekarbide sind jedoch auch nach Wechselwirkung und jeweiliger Aktivität in den Matrix-Mischkristallen eingelagert. -
[0012] Überschreitet die Kohlenstoffkonzentration einen Wert von 2,5 Gew.-%, tritt eine markante Versprödung des Schnellarbeitsstahlwerkstoffes ein, was bis zur Unbrauchbarkeit des Gegenstandes, zum Beispiel eines Schneidwerkzeuges, führen kann. Geringere Gehalte als 1,51 Gew.-% verringern den Karbidanteil und entscheidend die Verschleißbeständigkeit des Werkstoffes. Erfindungsgemäß beträgt der Kohlenstoffgehalt der Legierung 1,51 bis 2,5 Gew.-%. -
[0013] Die Chromkonzentration mit einem Höchstwert von 4,5 Gew.-% ist dadurch begründet, weil höhere Gehalte zu einem Chromanteil in der Matrix führen, der stabilisierend auf den Restaustenitgehalt beim Härten wirkt. Bis zu einem Mindestwert von 3,5 Gew.-% Chrom erfolgt durch den Einbau der Legierungsatome im Mischkristall eine gewünschte Verfestigung derselben, so daß erfindungsgemäß ein Gehaltsbereich von 3,5 bis 4,5 Gew.-% im Werkstoff vorgesehen ist. -
[0014] Wolfram und Molybdän weisen eine hohe Kohlenstoffaffinität auf, bilden fast gleichartige Karbide und sind nach vielfach vertretener Meinung der Fachwelt auf Grund des jeweiligen Atomgewichtes massengehaltsmäßig 2 zu 1 austauschbar. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß diese Austauschbarkeit nicht vollkommen gegeben ist, sondern durch die jeweilige Aktivität dieser Legierungselemente die Mischkarbidbildung und der Anteil der Elemente im Mischkristall steuerbar sind, worauf bei der Erörterung der Warmfestigkeit des Schnellarbeitsstahles noch näher eingegangen wird. -
[0015] Vanadin ist einer der stärksten Monokarbidbildner, dessen Karbide sich durch hohe Härte auszeichnen und die besondere Verschleißfestigkeit des Werkstoffes begründen. Die Verschleißfestigkeit wird durch die feine Ausbildung und eine im wesentlichen homogene Verteilung der Monokarbide, wie diese durch eine pulvermetallurgische Herstellung des Werkstoffes erstellt wird, gefördert. Insbesondere Vanadin, aber auch die Elemente Wolfram und Molybdän sind bei hohen Temperaturen teilweise in Lösung zu bringen, was nach einem forcierten Abkühlen des Gegenstandes ein wesentliches Sekundärhärtepotential durch Ausscheidung feinst verteilter vanadinreicher Sekundärkarbide durch Anlaßbehandlungen erbringt und auf die Warmfestigkeit des Werkstoffes vorteilhaft wirksam ist. Höhere Gehalte als 6,9 Gew.-% Vanadin bedingen entweder höhere Kohlenstoffgehalte der Legierung, wodurch diese versprödet oder es erfolgt eine Abreicherung und eine Verminderung der Festigkeit, insbesondere Verminderung der Warmfestigkeit der Matrix. Vanadinkonzentrationen unter 4,5 Gew.-% führen zu einer signifikanten Verschlechterung des Verschleißverhaltens des vergüteten Teiles. -
[0016] Kobalt ist im Schnellarbeitsstahl kein karbidbildendes Element, verfestigt jedoch die Matrix und fördert wesentlich die thermische Beständigkeit des Gegenstandes. Hohe Kobaltgehalte von mehr als 12,0 Gew.-% wirken im gegebenen Schnellarbeitsstahl versprödend auf die Grundmasse des Werkstoffes, wohingegen geringere Konzentrationen als 10,05 Gew.-% eine deutliche Verringerung der Matrixhärte bei erhöhter Temperatur bewirken. -
[0017] Kobalt in den erfindungsgemäß vorgesehenen Grenzen von 10,05 bis 12,0 Gew.-% bewirkt auf Grund des hohen Diffusionskoeffizienten, daß beim Anlassen des gehärteten Teiles der verstärkten Keimbildung wegen, die Diffusionsvorgänge erleichtert und somit die Sekundärkarbidausscheidungen in großer Zahl und großer Menge fein verteilt ausgebildet werden, zudem nur langsam vergröbern und vorteilhaft auf die Matrixfestigkeit, insbesondere bei hoher Temperatur, wirksam sind. -
[0018] Die feinen Sekundärkarbide, die dem Werkstoff im vergüteten Zustand hohe Härte und Festigkeit verleihen, werden durch Diffusionsvorgänge bei hohen Anwendungstemperaturen vergrößert bzw. es erfolgt eine Koagulation. Durch einen hohen Wolframgehalt in der Legierung und konsequenterweise in den Sekundärkarbiden ergibt sich der Größe der Wolframatome wegen ein kleinerer Diffusionskoeffizient gegenüber den Elementen Molybdän und Vanadin, so daß eine wesentlich langsamere Vergröberung und Stabilisierung des Systemes bei hoher Temperatur, wie gefunden wurde, auch bei Mischkarbiden erfolgt. Der erfindungsgemäße Wolframanteil von 13,3 bis 15,3 Gew.-% sichert bei den vorgegebenen Gehalten der weiteren stark karbidbildenden Elemente eine geringe Neigung zur Vergröberung der Sekundärhärtekarbide bei erhöhten Temperaturen und somit einen geringen Karbidteilchenabstand langzeitig, was die Versetzungen im Matrixgitter blockiert und eine Erweichung des Materials dilatiert. Der Werkstoff bleibt auch bei hohen thermischen Belastungen länger hart, besitzt also eine erhöhte Warmfestigkeit. -
[0019] Dem Molybdän kommt bei der Reaktionskinetik bzw. der Mischkarbidbildung eine wesentliche Bedeutung zu, wobei ein Gehalt von 2,0 bis 3,0 als erfindungsgemäß wirksam ermittelt wurde. -
[0020] Ein Höchstgehalt von 100 ppm Sauerstoff ist im Hinblick auf die Anzahl der nichtmetallischen Einschlüsse und das Eigenschaftsprofil des Werkstoffes bei den Beanspruchungen vorgesehen. -
[0021] Von wesentlicher Bedeutung für eine hohe Warmfestigkeit des vergüteten Werkstoffes ist das Verhältnis der Konzentrationen von Wolfram und Molybdän und die auf diese Elemente abgestimmte Kobaltkonzentration. Bei Werten von Wolfram zu Molybdängehalten von 5,2 bis 6,5 ist die Geschwindigkeit der Sekundärkarbid-Teilchenvergröberung und damit ein Härteabfall des Werkstoffes bei hohen Temperaturen minimiert, wobei ein geringerer Gehalt als 70 % Kobalt, gemessen an der Wolfram + Molybdänkonzentration, eine Vermehrung der Keimstellen für eine Bildung von Sekundärkarbiden bewirkt und dadurch eine feindisperse Verteilung derselben fördert, was insgesamt eine hohe Warmfestigkeit des Schnellarbeitsstahlgegenstandes sicherstellt. -
[0022] Silizium in der Legierung wirkt zwar mischkristallverfestigend und desoxidierend, sollte jedoch aus Gründen der Härtbarkeit des Werkstoffes einen Gehalt von 0,8 Gew.-% nicht überschreiten. -
[0023] Mangan kann zwar das Härteverhalten des Werkstoffes beeinflussen, ist jedoch vornehmlich gemeinsam mit dem Schwefelgehalt zu sehen, wobei Schwefel und Mangan als die Bearbeitbarkeit des Stahles verbessernde Elemente infolge Sulfideinschlußbildung anzusehen sind. Bei vorzugsweise geringen Mangangehalten im Stahl sollte der Wert: Mangan minus Schwefel 0,19 nicht unterschritten werden, weil dadurch Warmumformprobleme und abgesenkte Materialeigenschaften bei hohen Verwendungstemperaturen entstehen können. -
[0024] Stickstoff kann infolge einer Bildung von bei hohen Temperaturen schwer löslichen Karbonitriden im erfindungsgemäßen Werkstoff günstige Wirkung auf eine Verbesserung der Warmfestigkeit besitzen, sollte aber nur bis zu einem Gehalt von 0,2 Gew.-% zulegiert sein, um Herstellungsprobleme zu vermeiden. -
[0025] In Ausgestaltungen der Erfindung zur weiteren Verbesserung der Gebrauchseigenschaften des Schnellarbeitsstahles kann dieser unter Zugrundelegung obiger Zusammensetzung ein oder mehrere Element(e) mit folgendem(n) Konzentrationswert(en) in Gew.-% besitzen.C 1,75 bis 2,38 Si 0,35 bis 0,75 Mn 0,28 bis 0,54 Cr 3,56 bis 4,25 W 13,90 bis 14,95 Mo 2,10 bis 2,89 V 4,65 bis 5,95 Co 10,55 bis 11,64 N 0,018 bis 0,195 -
[0026] Eine weitere Einengung des Konzentrationsbereiches von Legierungskomponenten kann zur gezielten Werkstoffausrichtung für besondere Anwendungsfälle vorteilhaft nutzbar sein, wobei der Gegenstand basierend auf der erstgenannten Zusammensetzung ein oder mehrere Element(e) mit folgendem(n) Konzentrationswert(en) in Gew.-% besitztC 1,69 bis 2,29 Si 0,20 bis 0,60 Mn 0,20 bis 0,40 Cr 3,59 bis 4,19 W 13,60 bis 14,60 Mo 2,01 bis 2,80 V 4,55 bis 5,45 Co 10,40 bis 11,50 N 0,02 bis 0,1 (O) max 90 ppm -
[0027] Das weitere Ziel der Erfindung wird erreicht durch eine Verwendung eines Schnellarbeitsstahl- Schneidwerkzeuges mit hoher Warmfestigkeit und Zähigkeit, welches pulvermetallurgisch durch Zerteilung eines flüssigen Metallstromes einer Legierung mit Stickstoff zu Metallpulver und Kompaktieren des Pulvers bei hoher Temperatur unter allseitigem Druck hergestellt und gegebenenfalls warmverformt ist, einen hohen Reinheitsgrad mit einem Gehalt und Konfiguration an nichtmetallischen Einschlüssen entsprechend einem Wert K0 von höchstens 3 gemäß Prüfung nach DIN 50 602 aufweist und folgende chemische Zusammensetzung in Gew.-%C 1,51 bis 2,5 Si bis 0,8 Mn bis 1,5 Cr 3,5 bis 4,5 W 13,3 bis 15,3 Mo 2,0 bis 3,0 V 4,5 bis 6,9 Co 10,05 bis 12,0 S bis 0,52 N 0,018 bis 0,195 O max 100 ppm -
[0028] Anhand von vergleichenden Erprobungen soll die Erfindung näher erläutert werden. -
[0029] Aus Tabelle 1 sind die chemische Zusammensetzung eines erfindungsgemäßen Schnellarbeitsstahlgegenstandes und jene von Vergleichswerkstoffen ersichtlich. -
[0030] In Fig. 1 werden die Anlaßkurven der Werkstoffe gezeigt. Die Probengeometrie und die Wärmebehandlungsbedingungen waren wir folgt: - Probengeometrie: Halbscheiben Rd 30 x 10 mm
- Austenitisierung im Vakuum bei 1210 °C
- Abschreckung im Stickstoffstrom
- Anlassen: 3 x 2H
-
[0031] Fig. 2 zeigt vergleichend die Biegebruchfestigkeit der Werkstoffe im 4-Punkt Biegeverfahren bei folgenden Probendaten.
Die Erprobung erfolgte gemäß den in Fig. 2a dargestellten und nachfolgend angegebenen Bedingungen.
Probengeometrie: - Rundprobe Rd 5,0 mm
- Gehärtet im Vakuum bei 1210 °C
- Anlassen: 3 x 2h
-
[0032] In Fig. 3 ist der Verlauf der Warmhärte der Werkstoffe bei 650 °C in logarithmischer Abhängigkeit der Zeit dargestellt, wobei alle Proben annähernd dieselbe Ausgangshärte von 67 bis 68 HRC aufwiesen. Die Warmhärteprüfung erfolgte mittels eines vom Werkstoff-Kompetenzzentrum Leoben entwickelten dynamischen Verfahrens (Zeitschrift für Metallkunde 90 (1999) 8, 637) -
[0033] Aus einem Vergleich der Erprobungsergebnisse kann ersehen werden, daß die Härte-Anlaßkurven (Fig. 1) der verschiedenen Werkstoffe eng beieinander liegen und daß bei einer Anlaßtemperatur oberhalb von 570°C die Legierung 1 die höchsten Härtewerte erbringt. -
[0034] Obwohl der erfindungsgemäße Werkstoff die höchste Biegebruchzähigkeit aufweist (Fig. 2), sind die Unterschiede zu den Vergleichsmaterialien nicht wesentlich ausgeprägt. -
[0035] Bei einem Vergleich der Warmhärte der Schnellarbeitsstahlwerkstoffe (Fig. 3) ist eine deutliche Überlegenheit des erfindungsgemäß zusammengesetzten Gegenstandes zu ersehen. -
[0036] Diese hohe Warmhärte und der besondere oxidische Reinheitsgrad des Werkstoffes bewirkten, daß im praktischen Einsatz bei einer
Hochgeschwindigkeits-Trockenbearbeitung mit unterbrochenem Schnitt von Gußstücken aus einer Aluminium-Silizium- Legierung eine um 38 % verbesserte Standzeit des Schneidwerkzeuges festgestellt wurde, wobei der Verschleiß hauptsächlich auf vermehrte Ansammlungen von Silizium in den Al-Si-Legierungen zurückzuführen war.
Claims (5)
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translated from
- Schnellarbeitsstahlgegenstand mit hoher Warmfestigkeit und Zähigkeit, der pulvermetallurgisch durch Zerteilung eines flüssigen Metallstromes einer Legierung mit Stickstoff zu Metallpulver und Kompaktieren des Pulvers bei hoher Temperatur unter allseitigem Druck hergestellt und gegebenenfallls warmverformt ist, welcher Gegenstand einen hohen Reinheitsgrad mit einem Gehalt und Konfiguration an nichtmetallischen Einschlüssen entsprechend einem Wert K0 von höchstens 3 gemäß Prüfung nach DIN 50 602 aufweist und folgende chemische Zusammensetzung in Gew.-%
Kohlenstoff (C) 1,51 bis 2,5 Silizium (Si) bis 0,8 Mangan (Mn) bis 1,5 Chrom (Cr) 3,5 bis 4,5 Wolfram (W) 13,3 bis 15,3 Molybdän (Mo) 2,0 bis 3,0 Vanadin (V) 4,5 bis 6,9 Kobalt (Co) 10,05 bis 12,0 Schwefel (S) bis 0,52 Stickstoff (N) 0,018 bis 0,195 Sauerstoff (O) max 100 ppm - Schnellarbeitsstahlgegenstand nach Anspruch 1, welcher ein oder mehrere Element(e) mit folgendem(n) Konzentrationswert(en) in Gew.-% besitzt(en)
C 1,75 bis 2,38 Si 0,35 bis 0,75 Mn 0,28 bis 0,54 Cr 3,56 bis 4,25 W 13,90 bis 14,95 Mo 2,10 bis 2,89 V 4,65 bis 5,95 Co 10,55 bis 11,64 N 0,018 bis 0,195 - Schnellarbeitsstahlgegenstand nach Anspruch 1, welcher ein oder mehrere Element(e) mit folgendem(n) Konzentrationswert(en) in Gew.-% besitzt (en)
C 1,69 bis 2,29 Si 0,20 bis 0,60 Mn 0,20 bis 0,40 Cr 3,59 bis 4,19 W 13,60 bis 14,60 Mo 2,01 bis 2,80 V 4,55 bis 5,45 Co 10,40 bis 11,50 N 0,02 bis 0,1 (O) max 90 ppm - Schnellarbeitsstahlgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei des Gegenstand ein Schneidwerkzeug ist.
- Verwendung eines Schnellarbeitsstahl-Schneidwerkzeuges mit hoher Warmfestigkeit unt Zähigkeit, welches pulvermetallurgisch durch Zerteilung eines flüssigen Metallstromes einer Legierung mit Stickstoff zu Metallpulver und Kompaktieren des Pulvers bei hoher Temperatur unter allseitigem Druck hergestellt und gegebenenfalls warmverformt ist, einen hohen Reinheitsgrad mit einem Gehalt und Konfiguration an nichtmetallischen Einschlüssen entsprechend einem Wert K0 von höchstens 3 gemäß Prüfung nach DIN 50 602 aufweist und folgende chemische Zusammensetzung in Gew.-%
C 1,51 bis 2,5 Si bis 0,8 Mn bis 1,5 Cr 3,5 bis 4,5 W 13,3 bis 15,3 Mo 2,0 bis 3,0 V 4,5 bis 6,9 Co 10,05 bis 12,0 S bis 0,52 N 0,018 is 0,195 O max 100 ppm