DE2503015A1

DE2503015A1 - Klappenabsperrorgan

Info

Publication number: DE2503015A1
Application number: DE19752503015
Authority: DE
Inventors: Heinz Ing Grad Bellscheidt; Helmut Roggausch; Hermann Ing Grad Strauss
Original assignee: Potthoff & Flume GmbH
Current assignee: Potthoff & Flume GmbH
Priority date: 1975-01-25
Filing date: 1975-01-25
Publication date: 1976-07-29
Also published as: DE2503015C3; DE2503015B2

Description

Dr. Karl Gerhard Masch

Patent- und HiIfsgebrauchsmusteranmeldung

der Firma

Potthoff & Flume GmbH
4628 Lünen / Westf.
Dortmunder Straße 34

Klappenabsperrorgan

Die Erfindung bezieht sich auf ein Klappenabsperrorgan für Rohrleitungen, - mit

zum Einbau in die Rohrleitung bestimmten Gehäuse und

in dem Gehäuse schwenkbar oder drehbar gelagerter Klappe,

wobei das Gehäuse einerseits, die Klappe andererseits einander zugeordnete Dichtelemente tragen und wobei das als Ring ausgeführte, den Rand der Klappe bildende Dichtelement der Klappe an der Klappe verstellbar befestigt ist.

609831/0418

Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen

Bei den bekannten Klappenabsperrorganen der beschriebenen Gattung (vgl. Lügers Lexikon der Technik, 1960, Band I, S. 242) ist das Dichtelement am Gehäuse eine mechanische starre, konische Einziehung mit eingelegtem starren Dichtungsring. Das als Ring ausgeführte Dichtungselement der Klappe ist ebenfalls starr, wenn auch geschlitzt, in radialer Richtung verschiebbar, in axialer Richtung jedoch fest. Die radiale Dichtung zeigt dabei in die radiale Richtung der Klappe bzw. des Gehäuses. Die axiale Richtung ist die der Durchflußrichtung bzw. diejenige Richtung, die auf der Klappe senkrecht steht. Folglich ist eine axiale Einstellung in bezug auf das Dichtelement am Gehäuse, z. B. zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen, nicht möglich. Darüber hinaus können über den Umfang des Gehäuses unterschiedliche, z. B. auf Fertigungstoleranzen oder auf unterschiedliche Temperatureinflüsse, beruhende Unrundheiten am Gehäuse bzw. am Dichtelement des Gehäuses nicht elastisch ausgeglichen werden. Im Ergebnis ist die Dichtheit der bekannten gattungsgemäßen Klappenabsperrorgane verbesserungsbedürftig. Das gilt insbesondere für große Nennweiten und für hohe Drücke und Temperaturen.

Im übrigen kennt man Klappenabsperrorgane ähnlicher Gattung, die mit weichelastischen DJchtungselementen ausgerüstet sind. Derartige Klappenabsperrorgane sind für hohe Drücke und Temperaturen nicht einsetzbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Klappenabsperrorgan so weiter auszubilden, daß auch bei großen Nennweiten und hohen Drücken optimale Dichtheit einstellbar ist und auch betriebsmäßig gewährleistet werden kann. Die Erfindung erreicht die Lösung der gestellten Aufgabe durch die Kombination der folgenden Merkmale:

609831/0491

Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen

a) Das Dichtelement am Gehäuse ist als kegelstumpfförmiger Dichtkragen ausgeführt, dessen Innenseite eine konisch eingezogene Dichtfläche bildet,

b) der Dichtkragen ist unter dem Einfluß der Stellkräfte und/oder durch Temperaturkräfte elastisch verformbar,

σ) das als Ring ausgeführte Dichtelement der Klappe ist in eine umlaufende Auskammerung der Klappe eingesetzt, mit Hilfe von axialen Zug/Druck-Schraubenaggregaten einstellbar und verspannbar sowie durch eine elastisch nachgiebige, umlaufende metallische U-Dichtung, die mit der Klappe und denials Ring ausgeführten Dichtelement verschweißt ist, gegen die Klappe abgedichtet.

Da erfindungsgemäß das Dichtelement am Gehäuse als Dichtkragen nach Art der Dichtlippe an einem Dichtungsring aus weichelastischem Werkstoff - ausgebildet ist, besteht zunächst die Möglichkeit, Fertigungstoleranzen und im Betrieb auftretende Temperatureinflüsse elastisch auszugleichen. Außerdem ist das Dichtelement an der Klappe axial einstellbar, so daß in Schließstellung der Klappe die genaue Zuordnung des Dichtelementes an der Klappe zum Dichtkragen möglich ist, und zwar diejenige Zuordnung, die für optimale Dichtheit erforderlich ist. Dabei kann der Dichtring so gegen die Dichtfläche gepreßt werden, daß die Dichtheit unabhängig von der Strömungsrichtung stets gewährleistet ist. Diese Wirkung bleibt dann infolge der elastischen Nachgiebigkeit des Dichtkragens bei allen Betriebszuständen erhalten. Auch das als Ring ausgeführte Dichtelement ist im ganzen elastisch verformbar.

Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. So ist eine Ausführungsform der Erfindung, die sich durch fertigungstechnische Ein-

609831/0498

Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen

fachheit auszeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß der kegelstumpfförmige Dichtkragen mit einem umlaufenden Fuß versehen und dieser mit dem Gehäuse verschweißt ist. Zweckmäßigerweise besteht der kegelstumpfförmige Dichtkragen aus einem verschleißfesten Werkstoff. Das als Ring ausgeführte Dichtelement der Klappe besteht z. B. insgesamt aus verschleißfestem Werkstoff. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das sogenannte Dichtelement^randseitig eine Panzerung in Form einer Auftragsschweißung od. dgl. besitzt, wobei diese Panzerung für Linienberührung oder auch für Flächenberührung ausgebildet ist. Ohne Schwierigkeiten läßt sich die Anordnung so treffen, daß bei der Montage oder betriebsmäßig bei der Wartung das als Ring ausgeführte Dichtelement der Klappe auswechselbar ist, um das erfindungsgemäße Klappenabsperrorgan verschiedenen Verwendungszwecken anzupassen oder um ein verschlissenes Dichtelement zu ersetzen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein erfindungsgemäßes Klappenabsperrorgan, wobei die geschlossene Stellung ausgezogen und die offene Stellung strichpunktiert dargestellt ist,

Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab den Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1 und

Fig. 3 entsprechend der Fig. 2 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 1.

Das in den Figuren dargestellte Klappenabsperrorgan besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau zunächst aus einem Gehäuse 1 und der darin schwenkbar oder drehbar gelagerten Klappe 2. Das Gehäuse 1 ist zum Einbau in eine nichtgezeichnete Rohrleitung ein-

609831 /OA98

Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen

25Q3015

— 5 —

gerichtet und mit entsprechenden Anschlußflanschen 3 versehen. Die Klappe 2 kann über einen Stelltrieb 4 mit Schnecke und Spindel od. dgl. verstellt werden. Das Gehäuse 1 einerseits, die Klappe 2 andererseits besitzen einander zugeordnete Dichtelemente. Das als Ring 5 ausgeführte, dem Rand der Klappe 2 bildende Dichtelement ist an der Klappe 2 verstellbar befestigt.

Insbesondere aus den Fig. 2 und 3 entnimmt man, daß das Dichtelement am Gehäuse 1 als kegelstumpfförmiger Dichtkragen 6 ausgeführt ist, dessen Innenseite einekonisch eingezogene Dichtfläche 7 bildet. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß dieser Dichtkragen 6 unter dem Einfluß der Stellkräfte und/oder durch Temperaturkräfte elastisch verformbar ist.

Das als Ring 5 ausgeführte Dichtelement der Klappe 2 ist in eine umlaufende Auskammerung 8 der Klappe 2 eingesetzt. Es ist nt Hilfe von axialen Zug/Druck-Schraubenaggregaten 9 einstellbar und verspannbar. Im übrigen ist es durch eine elastische nachgiebige, umlaufende, metallische U-Dichtung 10 gegen die Klappe 2 abgedichtet, wobei die U-Dichtung 10 mit der Klappe 2 und dem als Ring 5 ausgeführten Dichtelement verschweißt ist. - Das Zug/Druck-Schraubenaggregat 9 besteht aus der Druckschraube 11 und der Zugschraube 12. Folglich sind weitgehend beliebige Einstellungen des als Ring 5 ausgeführten Dichtelementes in axialer Richtung möglich, so daß eine genaue Anpassung an den kegelstumpfförmigen Dichkragen 6 erfolgen kann, und zwar für die Schließstellung der Klappe 2. Da der Dichtkragen 6 elastisch verformbar ist, bleibt diese optimale Einstellung bei allen Betriebsverhältnissen erhalten. Im übrigen führt die beschriebene Gestaltung dazu, daß auch das als Ring 5 ausgeführte Dichtelement in Grenzen elastisch verformbar ist.

6098 31/0

Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen

Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der kegelstumpfföraiige Dichtkragen 6 mit einem
umlaufenden Fuß 13 versehen und dieser ist mit dem Gehäuse 1
verschweißt. Der Dichtkragen 6 insgesamt besteht aus einem verschleißfesten Werkstoff. Das als Ring 5 ausgeführte Dichtelement der Klappe 2 besitzt randseitig eine Panzerung 14 in Form einer Auftragsschweißung. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 ist diese Panzerung 14 oder Auftragsschweißung so ausgeführt, daß in geschlossenem Zustand der Klappe 2 eine Linienberührung
an dem kegelstumpfförmigen Dichtkragen 6 erreicht wird. Man kann aber auch die in Fig. 3 dargestellte Flächenberührung verwirklichen. Jedenfalls ist das als Ring 5 ausgeführte Dichtelement
der Klappe 2 im ganzen auswechselbar.

609831/0498

Claims

Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen

Ansprüche :

ti. Klappenabsperrorgan für Rohrleitungen, - mit zum Einbau in die Rohrleitung bestimmten Gehäuse und in dem Gehäuse schwenkbar oder drehbar gelagerter Klappe, wobei das Gehäuse einerseits, die Klappe andererseits einander zugeordnete Dichtelemente tragen und wobei das als Ring ausgeführte, den Rand der Klappe bildende Dichtelement der Klappe an der Klappe verstellbar befestigt ist, gekennzeichnet durch Kombination der folgenden Merkmale:

a) Das Dichtelement am Gehäuse (1) ißt als kegelstumpf förmiger Dichtkragen (6) ausgeführt, dessen Innenseite eine konisch eingezogene Dichtfläche (7) bildet,

b) der Dichtkragen (6) ist unter dem Einfluß der Stellkräfte und/oder durch Temperaturkräfte

elastisch verformbar,

c) das als Ring (5) ausgeführte Dichtelement der Klappe (2) ist in eine umlaufende Auskammerung (8) der Klappe (2) eingesetzt, mit Hilfe von axialen Zug/Druck-Schraubenaggregaten (9) einstellbar und verspannbar sowie durch eine elastisch nachgiebige, umlaufende, metallische U-Dichtung (10), die mit der Klappe (2) und mit dem als Ring (5) ausgeführten Dichtelement verschweißt ist, gegen die Klappe (2) abgedichtet.
2. Klappenabsperrorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kegelstumpfförmige Dichtkragen (6) mit einem umlaufenden Fuß (13) versehen und dieser mit dem Gehäuse (1) verschweißt ist.

609831/0498

Andrejewsld, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
3. Klappenabsperrorgan nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kegeistumpfförmige Dichtkragen (6) aus einem verschleißfesten Werkstoff besteht.
4. Klappenabsperrorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das als Ring (5) ausgeführte Dichtelement der Klappe (2) randseitig eine Panzerung (14) in Form einer Auftragsschweißung od. dgl. aufweist und für Linienberührung oder Flächenberührung ausgebildet ist.
5. Klappenabsperrorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das als Ring (5) ausgeführte Dichtelement der Klappe (2) auswechselbar ist.

609831 /0498