DE2502682C2 - Hydrophiles und Wasser absorbierbares Copolymeres - Google Patents

Hydrophiles und Wasser absorbierbares Copolymeres

Info

Publication number
DE2502682C2
DE2502682C2 DE19752502682 DE2502682A DE2502682C2 DE 2502682 C2 DE2502682 C2 DE 2502682C2 DE 19752502682 DE19752502682 DE 19752502682 DE 2502682 A DE2502682 A DE 2502682A DE 2502682 C2 DE2502682 C2 DE 2502682C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mol
copolymer
unsaturated aliphatic
carboxylic acid
aliphatic carboxylic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19752502682
Other languages
English (en)
Other versions
DE2502682A1 (de
Inventor
John Reginald Mosely Birmingham Warwickshire Larke
Derek George Alsager Stoke-on-Trent Staffordshire Pedley
Brian John Hall Green Birmingham Warwickshire Tighe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
National Research Development Corp UK
Original Assignee
National Research Development Corp UK
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by National Research Development Corp UK filed Critical National Research Development Corp UK
Publication of DE2502682A1 publication Critical patent/DE2502682A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2502682C2 publication Critical patent/DE2502682C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F220/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride ester, amide, imide or nitrile thereof
    • C08F220/02Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms; Derivatives thereof
    • C08F220/10Esters
    • C08F220/26Esters containing oxygen in addition to the carboxy oxygen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F220/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride ester, amide, imide or nitrile thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Eyeglasses (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)
  • Prostheses (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft Kunststoffmaterialien, die für biomedizinische Zwecke geeignet sind, bei denen die Materialien während langer Zeitspannen in Kontakt mit lebenden Geweben stehen.
Die Anforderungen an Kunststoffe, welche biomedizinischen Anwendungszwecken zugeführt werden, sind sehr streng. Das jeweilige Kunststoffmaterial muß in reproduzierbarer Weise ohne Zersetzung herstellbar, in einer biologischen Umgebung inert und toxikologisch inaktiv sein. Ferner muß das Kunststoffmaterial die für de;> jeweiligen Verwendungszweck erforderlichen chemischen, physikalischen und mechanischen Eigenschaften besitzen und ohne nachteilige Beeinflussung dieser Eigenschaften sterilisierbar sein. Nirgends sind die auftretenden Probleme akuter als im Falle von Kunststoffkontaktlinsen. Die Kontaktlinse muß optisch klar sein und darüber hinaus während eines fortgesetzten Gebrauchs gegenüber Gasen, wie Sauerstoff und Kohlendioxyd, durchlässig sein.
Vorzugsweise sollte die Linse leicht elastisch deformierbar sein, damit ein mechanischer Druck auf das Auge vermieden wird. Ferner sollten ihre Oberflächen hydrophil sein.
Durch die Erfindung wird ein hydrophiles und Wasser absorbierbares Copolymeres zur Verfügung gestellt, das sich für biomedizinische Anwendungszwecke eignet, insbesondere zur Herstellung von Kontaktlinsen, und eine verbesserte Kombination der vorstehend erwähnten Eigenschaften aufweist
Der Gegenstand der Erfindung ist im Patentanspruch 1 definiert
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines hydrophilen Copolymeren, das für die Herstellung von Kontaktlinsen geeignet ist. Dieses Verfahren besteht darin, eine Hydroxyl-substituierte ungesättigte aliphatische Verbindung, ein Amid einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure und eine ungesättigte aliphatische Carbonsäure oder einen Monoester davon zur Gewinnung eines Copolymeren zu copolymerisieren, das hydrophil ist und Wasser zu absorbieren vermag.
Der eingesetzte Hydroxyl-substituierte ungesättigte aliphatische Ester ist beispielsweise Hydroxymethylacrylat, Hydroxyäthylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxymethylmethacrylat, Hydroxyäthylmethacrylat oder Hydroxypropylmethacrylat. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden unter Einsatz von Hydroxypropylacrylat erzielt. Mischungen aus beliebigen der vorstehend angegebenen Monomeren können natürlich verwendet werden. Das verwendete Amid einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure ist vorzugsweise ein Amid von Acrylsäure wie Acrylamid oder Methacrylamid.
Die ungesättigte aliphatische Carbonsäure ist ebenfalls vorzugsweise eine Acrylsäure, beispielsweise Acryl- oder Methacrylsäure, während die Monoester davon vorzugsweise Alkyl- oder Alkoxyalkylester sind, beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- oder Äthoxyäthylester.
Das Verhältnis der Monomeren in dem Copolymeren übt eine signifikante Wirkung auf den Hydratationsgrad sowie die mechanische Festigkeit des Copolymeren aus. Man nimmt an, daß dies auf die Wirkung der Sauerstoffbildung zwischen den einzelnen Monomereinheiten in dem Copolymeren zurückgeht. Für viele biomedizinische Anwendungszwecke ist es zweckmäßig, ein Gel einzusetzen, das einen möglichst hohen Wassergehalt besitzt, wobei das Material dennoch eine ausreichend mechanische Festigkeit besitzt. Man stellt gewöhnlich fest, daß Gele, die wenigstens 20 Gewichts-% Wasser enthalten, unter Verwendung von Copolymeren erhalten werden können, in welchen 25 bis 90 Mol-% der Hydroxyl-substituierten ungesättigten aliphatischen Verbindung, 5 bis 70 Mol-% und insbesondere 5 bis 45 Mol-% des Amids einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure und 5 bis 50 Mol-% der ungesättigten aliphatischen Carbonsäure oder eines Monoesters davon vorliegen. Copolymere, die einen Monoester einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure enthalten, können einen hohen Wasserge-
halt aufweisen und können ferner zu Kontaktlinsen zerschnitten werden. Beispielsweise besitzt ein Copolymeres, das 50 Mol-%, bezogen auf das Gewicht, Hydroxypropylacrylat, 25 Mol-%, bezogen auf das Gewicht, Acrylamid und 25 Mol-%, bezogen auf das Gewicht, Äthylacry'.at enthält, gute mechanische Eigenschaften und einen Wassergehalt nach der Hydratisierung von 59 Gewichts-%. Der Einsatz eines ungesättigten aliphatischen Carbonsäuremonomeren anstelle seines Monoesters bewirkt gewöhnlich, daß der Wassergehalt herabgesetzt wird, und zwar wahrscheinlich infolge einer erhöhten Wasserstoffbindung, wobei jedoch häufig Materialien mit merklich verbesserter Zähigkeit erhalten werden. Beispielsweise besteht ein Copolymeres mit ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften, das 20 Gewichts-% Wasser nach der Hydratisierung enthält, aus 50 Mol-% Methacrylsäure, 25 Mol-% Acrylamid und 25 Mol-% Hydroxyäthylmethacrylat
Im allgemeinen wird festgestellt, daß eine Erhöhung der Länge einer Alkylgruppe in irgendeiner der einzelnen monomeren Komponenten den Wassergehalt des Copolymeren nach der Hydratisierung herabsetzt Verwendet man beispielsweise ein Glykolacrylat als Hydroxyl-subsitituierte ungesättigte aliphatische Verbindung, dann stellt man fest, daß Acrylate eine 6% höhere Wasseraufnahme bewirken als Methacrylate, die ihrerseits mehr Wasser aufnehmen als höhere Homologe.
Zusätzlich zu den drei angegebenen monomeren Komponenten kann das Copolymere kleine Mengen, gewohnlich nicht mehr als 20 Mol-%, an anderen Monomeren enthalten, welche die physikalischen Eigenschaften des Copolymeren zu modifizieren vermögen. Beispielsweise können Monomere mit antibakterieller Aktivität eingebaut werden, beispielsweise olefinisch ungesättigte Phenole sowie Monomere, welche die Oberflächeneigenschaften des Copolymeren beeinflussen, beispielsweise ungesättigte fluorierte Verbindungen. Die Hydroxylsubstituierte ungesättigte aliphatische Verbindung kann ferner vollständig oder teilweise durch ein Vinyllactam, beispielsweise N-Vinylpyrrolidon, ersetzt werden.
Zur Einstellung des gewünschten Verhältnisses der monomeren Komponenten in dem Copolymeren stellt es sich manchmal als notwendig heraus, das Beschickungsverhältnis je nach der angewendeten Polymerisationsmethode zu variieren.
Die Polymerisation kann durch radikalische oder ionische Initiatoren oder Katalysatoren initiiert und in Emulsion, Suspension, in Masse oder in Lösung durchgeführt werden.
Gemäß einer bevorzugten Methode wird die Polymerisation in Masse durchgeführt Dabei wird die Monomermischung zusammen mit dem Katalysator und, falls erforderlich, einem geeigneten Vernetzungsmittel in einem verschlossenen Gefäß polymerisiert Geeignete Vernetzungsmittel sind Diester ungesättigter aliphatischer Carbonsäuren, insbesondere die Glykoldiacrylate, wie beispielsweise Äthylenglykoldimethacrylat Bei der Durchführung einer Polymerisation in Masse besteht ein Hauptfaktor, welchei die möglichen Zusammensetzungsbereiche bestimmt, aus der Löslichkeit oder Verträglichkeit des Carbonsäureamids in der Mischung der anderen Komponenten. Das durch Jie Reaktion erzeugte feste Copolymere kann maschinell zu der Form des gewünschten Artikels verforn.t werden.
Gemäß einer anderen bevorzugte 1 Methode kann die Polymerisation in Lösung in einem nicht-hydroxylisehen organischen Lösungsmittel durchgeführt werden, wie beispielsweise Dioxan, Dimethylformamid oder Tetrahydrofuran. Vorzugsweise wird die Lösungspolymerisation in einem Medium durchgeführt, das ein Lösungsmittel für die Monomeren und für das Copolymere ist Nach der Reaktion kann das Copolymere ausgefällt werden, beispielsweise durch Eingießen der Reaktionsmischung in eine Flüssigkeit, die ein Nichilösungsmittel für das Copolymere ist.
Die Polymerisationsreaktionsmischung kann bis zu ungefähr 1 Gewichts-% eines Polymerisation-skatalysators enthalten, beispielsweise Benzoylperoxyd, Azobisisobutyronitril oder Laurylperoxyd.
Die Polymerisation kann bei einer Temperatur zwischen ungefähr 50 und ungefähr 120° C oder sogar darüber durchgeführt werden, vorzugsweise liegt jedoch die Polymerisationstemperatur zwischen ungefähr 60 und 700C. Die Reaktion ist nach einer Zeitspanne von ungefähr V2 Stunde bis ungefähr 24 Stunden beendet, und zwar in Abhängigkeit von der Temperatur, der Katalysatormenge, den relativen Mengenverhältnissen der Monomeren sowie der Art eines etwa vorhandenen Lösungsmittels.
Nach der Polymerisation kann das Copolymere zur Entfernung von etwa vorhandenem restlichen Monomeren, Lösungsmittel oder Initiator behandelt, gewaschen und unter Vakuum getrocknet werden.
Gemäß einer erfindungsgemäßen bevorzugten Ausführuiigsform ist das Polymere, das durch die Polymerisationsreaktion erzeugt wird, im wesentlichen linear und kann daher in nichthydratisiertem Zustand zu dem fertigen geformten Artikel geformt werden. Es ist zweckmäßig, wenn das Polymere im wesentlichen ein linearer Thermoplast wenigstens vor dem Verformen ist, da auf diese Weise das Polymere unter der Einwirkung von Wärme und Druck oberhalb seiner Einfriertemperatur viskos zu fließen vermag, so daß die Durchführung von Preßverformungsmethoden oder Einspritzverformungsmethoden möglich ist. Damit das Copolymere viskos zu fließeii vermag, sollte es durchschnittlich nicht mehr als eine Vernetzung pro 50 sich wiederholende Polyinereinheiten und vorzugsweise nicht mehr als eine Vernetzung pro 100 Polymereinheiten aufweisen. In bestimmten Fällen kann es jedoch zweckmäßig sein, die mechanische Festigkeit des geformten Gegenstandes dadurch zu erhöhen, daß eine kleine Anzahl an Vernetzungen in das Polymere eingeführt wird. Dies kann in zweckmäßiger Weise während des Verformens erfolgen, und zwar durch Zumengung einer kleinen Menge eines geeigneten Vernetzungsmittels zu dem Copolymeren oder durch Einverleiben eines Monomeren, das selbst unter den Verformungsbedingungen zu vernetzen vermag. Die Menge der in das Polymere eingeführten Vernetzungen ist gewöhnlich sehr gering und liegt vorzugsweise bei einer Vernetzung pro 10 bis 200 sich wiederholenden Polymereinheiten und insbesondere bei einer Vernetzung pro 60 bis 100 Polymereinheiten.
Zur Verarbeitung wird das Polymere zuerst zu einer Folie vergossen, beispielsweise durch Vergießen einer Lösung, worauf die einzelnen geformten Gegenstände aus der Folie durch Preßverformen geformt werden. Gewöhnlich liegt die Verformungstemperatur zwischen 120 und 300°C und der Verformungsdruck zwischen 0.7 atü und 20 Tonnen/6.5 cm2. Wie zuvor erwähnt wurde, wird während der Verformung ein etwa in dem
Polymeren vorliegendes Vernetzungsmittel aktiviert Das Vernetzungsmittel kann unmittelbar vor der Verformungsstufe zugesetzt werden, vorzugsweise wird'es jedoch im Falle einer Folie entweder der Monomermischung vor der Polymerisation oder der Gießlösung zugegeben. Das Vernetzungsmittel kann ein solches sein, das nicht an seiner Vinylpolymerisation teilnimmt beispielsweise kann es sich um Bernsteinsäureanhydrid, Pyromeälithsäuredianhydrid, 1,23,4-Butantetracarbonsäuredianhydrid, Phthaloylchlorid oder ein Diepoxyd handeln, das in einer Menge von bis zu ungefähr 5 Gewichts-% und vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 1,0 Gewichts-% eingesetzt wird. Wahlweise kann es sich um ein Härtungsmittel für latente vernetzbare Vinylgruppen in der Polymerkette handeln. Die Zugabe einer kleinen Menge, beispielsweise ungefähr 2 Gewichts-%, eines Peroxyds, wie beispielsweise Dicumylperoxyd, bedeutet die Bereitstellung eines Härtungsmittels, welches derartige latente Stellen an dem Polymeren vernetzt wenn das Material preßverformt wird. Es sollte natürlich dafür Sorge getragen werden, daß das Vernetzungsmittel nicht durch die Verarbeitungsbedingungen vor der Preßverformungsstufe aktiviert wird.
Gemäß einer anderen Methode kann das Copolymere in Pulverform direkt zu einem geeigneten Artikel unter Einhaltung von Verformungsbedingungen innerhalb des vorstehend angegebenen Bereiches preßverformt werden.
Abschließend wird der geformte Artikel in Wasser oder ein wäßriges Medium eingetaucht bis ein Gleichgewicht erreicht worden ist Die Menge an von dem Copolymeren absorbiertem Wasser hängt von der Art des Copoiymeren sowie seiner Struktur ab, gewöhnlich sollte jedoch das Copolymere 1 bis 80 Gewichts-% und vorzugsweise 5 bis 80 Gewichts-% Wasser enthalten.
Die erfindungsgemäßen Copolymeren besitzen eine frei benetzbare Oberfläche und eignen si^h besonders zur
Herstellung von Kontaktlinsen. Sie können in einer optisch klaren Form hergestellt werden t>nd besitzen eine _
gute Permeabilität gegenüber Sauerstoff rnd Kohlendioxyd. Die Sauerstoffpermeabilität der Kunststoffmate- I
rialien liegt gewöhnlich oberhalb 100χ 10-10ccm · mm - cm-2 see-' cm - Hg-' und beträgt in einigen Fällen I
bis zu 200 bis 1000 χ 10-l0ccm · mm · cm-2 see-'cm · Hg-".
Erfindungsgemäße Copolymere, welche in Wasser unter Bildung von Hydrogelen zu quellen vermögen, werden besonders als Kontaktlinsen bevorzugt Diese Polymeren enthalten normalerweise in der Hydrogelstruktur 10 bis 80 Gewichts-% Wasser. Copolymere, welche 1 bis 10 Gewichts-% Wasser zu absorbieren vermögen, die jedoch keine Hydrogele bilden, eignen sich für täglich zu tragende Kontaktlinsen und können in einigen Fällen Hydrogelen infolge ihrer größeren Festigkeit sowie infolge der Tatsache vorzuziehen sein, daß sie nicht merkliche Mengen an antiseptischen Lösungen absorbieren. Diese letzteren Copolymeren neigen auch dazu, weniger hydrophil als Hydrogele zu sein, so daß sie weniger leicht Teilchen aus Fett und Staub anziehen, die in der Tränenflüssigkeit des Auges schwimmen.
Ferner kann das Kunststoffmaterial für die Herstellung von in den Körper einzubauenden Prothesen verwendet werden, beispielsweise Blutgefäßen, künstlichen Harnleitern sowie künstlichem Brustgewebe, ferner ist die Herstellung von Membranen möglich, welche in Kontakt mit Körperflüssigkeiten (außerhalb des Körpers) kommen sollen. Beispielsweise ist die Herstellung von Membranen für Nierendialysen sowie Herz/Lungen-Maschinen möglich.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
B e i s ρ i e 1 1
Die folgenden gereinigten und inhibitorfreien Monomeren werden gründlich in den angegebenen Mengen bei ungefähr 600C vermischt, um zu gewährleisten, daß das ganze Acrylamid aufgelöst ist:
Acrylamid 4,44 g (25 Mol-%)
2-Hydroxyäthylmethacrylat 8,12 g (25 Mol-%)
Methylmethacrylat 12,5 g (50 Mol-%)
Äthylenglykoldimcthacrylat 0,25 g (1 Gewichts-%)
Azobisisobutyronitril 0,0253 g (0,1 Gewichts-%)
Die Reaktanten werden in Polyäthylen-Rohre, die an einem Ende verschlossen sind, gegossen. Das System wird dann mit Stickstoff gespült und verschlossen. Die verschlossenen Rohre werden in ein Wasserbad mit einer Temperatur von 60°C während einer Zeitspanne von 72 Stunden eingebracht und dann während einer Zeitspanne von 24 Stunden in einem Ofen bei 900C nachgehärtet. Die Polyäthylen-Rohre werden dann zur Freisetzung der Polymerstäbe aufgeschnitten. Die auf diese Weise erzeugten Stäbe sind hart und transparent u.id ermöglichen das leichte Abschneiden von optisch klaren Scheiben. Das Polymere ist in hydratisiertem Zustand klar und besitzt einen Gleichgewichtswassergehalt von 28,7 Gewichts-%.
Beispiel 2
60
Die folgende Formulierung wird wie in Beispiel 1 behandelt:
Acrylamid 3,55 g (25 Mol-%)
2-Hydroxyäthylmethacrylat 6,5 g (25 Mol-%)
2-Äthoxyätryimethacrylat 15,82 g (50 Mol-%)
Äthylenglykoldimethacrylat 0,259 g (1 Gewichts-%)
Azobisisobutyroiiitril 0,026 g (0,1 Gewichts-%)
ι ~
Aus dem erhaltenen Stab läßt sich leicht eine optisch klare Scheibe erhalten. Das Polymere besitzt einen Gleichgcwiehtswasscrgehalt nach der Hydratation von 29,9 Gewichts-%.
Beispiel 3
5 Die folgende Formulierung wird wie in Beispiel 1 behandelt:
Acrylamid 3,55 g (25 Mol-%)
2-Hydroxyäthylmethacrylat 6,5 g (25 Mol-%)
Äthylenglykoldimethacrylat 0,1866 g (1 Gewichts-%)
Methacrylsäure 8,6 g (50 Mol-%)
Azobisisobutyronitril 0,0187 g (0,1 Gewichts-%)
Aus dem erhaltenen Stab läßt sich eine optisch klare Scheibe erhalten. Das Polymere besitzt einen Gleichgewichtswassergehalt von 27,3 Gewichts-%.
Beispiel 4
Die folgenden gereinigten und inhibitorfreien Monomeren werden gründlich in den angegebener· Mengen bei ungefähr 50° C vermischt, um zu gewährleisten, daß das ganze Acrylamid aufgelöst ist:
Acrylamid 3,554 g (25 Mol-%)
2-Hydroxypropylacrylat 13,0 g (50 Mol-%)
Äthylacrylat 5,0 g (25 Mol-%)
Azobisisobutyronitrii 0,0216 g (0,1 Gew.-%)
Die Reaktanten werden in Polyäthylen-Schläuche, die an einem Ende verschlossen sind, gegossen. Das System wird mit Stickstoff gespült und verschlossen. Die verschlossenen Rolrt'e werden in ein Wasserbad mit einer Temperatur von 500C während einer Zeitspanne von 72 Stunden eingebracht und dann während einer Zeitspanne von 2 Stunden in einem Ofen bei 900C nachgehärtet. Die Polyäthylen-Schläuche werden dann zur Freisetzung der Polymer-Stäbe aufgeschnitten. Aus den Stäben, die nach der Hydratation klar bleiben, können optisch klare Scheiben ausgeschnitten werden. Das Polymere besitzt einen Gleichgewichtswassergehalt von 39 Gewichts-% undeineSauerstoffpermeabilitätbei25°Cvon 150x 10-'°ccm · mm · cm-2see-' cm ■ Hg-1.
Beispiels
Die folgenden säure- und inhibitorfreien Monomeren werden in einen 500-ml-Dreihalskolben eingefüllt, der mit einem Rührer, Thermometer, Kühler und einer Stickstoffzuleitung versehen ist und 300 ml Dioxan enthält:
2-Hydroxypropylacrylat 19.5 g (35 Mol-%)
Acrylamid 10,5 g (32,5 Mol-%)
Methylmethacrylat 14,0 g (32,5 Mol-%)
Die Temperatur der Reaktanten wird auf 6O0C erhöht, worauf 0,44 g (1%) eines umkristallisierten Benzoylperoxyds zugesetzt werden.
Die Polymerisation wird bei 60°C (eine sorgfältige Steuerung der Reaktionstemperatur muß durchgeführt werden, da die Reaktion exotherm ist) während einer Zeitspanne von 2V2 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Während der Reaktion fällt das Polymere aus der Lösung aus und wird nach dem Abkühlen abfiltrierL Der Niederschlag wird in Dimethylformamid aufgelöst und in einem Oberschuß Diäthyläther ausgefällt. Das auf diese Weise erhaltene Copolymere wird dann mit Diäthyläther gewaschen und unter Vakuum bei 6O0C getrocknet Abschließend wird das Copolymere innig mit einem Vernetzungsmittel (04 Gewichts-% Pyromellithsäuredianhydrid) vermischt und bei 1600C zur Herstellung einer optisch klaren Scheibe preßverformt, die nach der Hydratation einen Wassergehalt von 58 Gewichts-% aufweist

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Hydrophiles und Wasser absorbierbares Copolymeres, dadurchgekennzeichnet, daß es 25 bis 90 Mol-% eines Hydroxyl-substituierten ungesättigten aliphatischen Esters, der ganz oder teilweise durch ein Vinyllactam ersetzt sein kann, 5 bis 70 Mol-% des Amids einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure und 5 bis 50 Mol-% einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure oder eines Monoesters davon und gegebenenfalls nicht raehr als 20 Mol-% anderer Monomerer sowie ein Vernetzungsmittel einpolymerisiert enthält
Z Copolymeres nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 50 Mol-% Hydroxylpropylacrylat, 25 Mol-% Acrylamid und 25 Mol-% Ethylacrylat einpolymerisiert enthält
3. Copolymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 50 Mol-% Methacrylsäure, 25 Mol-% Acrylamid und 25 Mol-% Hydroxyethylmethacrylat einpolymerisiert enthält
4. Verfahren zur Herstellung eines Copolymeren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 25 bis 90 Mol-% eines Hydroxyl-substituierten ungesättigten aliphatischen Esters, der ganz oder teilweise durch ein Vinyllactam ersetzt sein kann, 5 bis 70 Mol-% des Amids einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure und 5 bis 50 Mol-% einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure oder eines Monoesters davon, gegebenenfalls unter Zusatz von nicht mehr als 20 Mol-% anderer Monomerer sowie eines Vernetzungsmittels, bei einer Temperatur von 50 bis 1200C, in Masse oder in Lösung in einem nichthydroxylischen organischen Lösungsmittel, copolymerisieit werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Vernetzungsmittel ein solches ist welches unter den Preßverformungsbedingungen aktiviert wird.
6. Verwendung des Copolymeren nach Anspruch 1 bis 3 zur Herstellung von Kontaktlinsen, wobei das Copolymere gegebenenfalls in Wasser oder ein wäßriges Medium bis zur Einstellung eines Gleichgewichts eingetaucht wird.
DE19752502682 1974-01-23 1975-01-23 Hydrophiles und Wasser absorbierbares Copolymeres Expired DE2502682C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB313174A GB1500692A (en) 1974-01-23 1974-01-23 Polymeric materials

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2502682A1 DE2502682A1 (de) 1975-07-24
DE2502682C2 true DE2502682C2 (de) 1986-07-03

Family

ID=9752522

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752502682 Expired DE2502682C2 (de) 1974-01-23 1975-01-23 Hydrophiles und Wasser absorbierbares Copolymeres

Country Status (5)

Country Link
JP (1) JPS50107042A (de)
DE (1) DE2502682C2 (de)
FR (1) FR2258409B1 (de)
GB (1) GB1500692A (de)
NL (1) NL7500804A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3567370D1 (en) * 1984-04-11 1989-02-16 Pharmacia Ab Intraocular implant

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2022781B2 (de) * 1969-06-13 1979-04-19 Ceskoslovenska Akademie Ved, Prag Verfahren zur Herstellung von nichtionogene und ionogene Gruppen enthaltenden schwach vernetzten Hydrogelen

Also Published As

Publication number Publication date
JPS50107042A (de) 1975-08-23
FR2258409A1 (de) 1975-08-18
GB1500692A (en) 1978-02-08
NL7500804A (nl) 1975-07-25
FR2258409B1 (de) 1979-05-04
DE2502682A1 (de) 1975-07-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3200479C2 (de)
DE2364675C2 (de) Aus einer Polymerenhauptkette und Polymerenseitenketten bestehendes Copolymeres und seine Verwendung zur Herstellung von Gegenständen für biomedizinische Zwecke
DE69410849T2 (de) Ophthalmische Polymerlinse ein acyclisches Monomer enthaltend
DE2839249C2 (de)
DE69309959T2 (de) Polymerzusammensetzung für kontaktlinse
DE2831274C2 (de)
DE2751453C2 (de)
DE2426147A1 (de) Fuer kontaktlinsen brauchbare hydrophile polymere und hydrogele und daraus erzeugte kontaktlinsen sowie verfahren zur herstellung derselben
DE1952514C3 (de) Vinylpyrrolidon-Polymerisate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung derselben
DE2529639A1 (de) Kreuzgebundenes hydrogel-copolymer- material und verfahren zu dessen herstellung
DE2059409A1 (de) Hydrophile Gelpolymere
DE2507389B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Weichkontaktlinse
DE2531828A1 (de) Hydrophile acrylamidopolymere
DE2760058C2 (de) Vernetzte Polymerzusammensetzung, Verfahren zur Herstellung derartiger Polymerzusammensetzungen und deren Verwendung
DE2707808B2 (de) Weichkontaktlinse und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2751215A1 (de) Kontaktlinsen aus einem hydrogel
DE3616883A1 (de) Hydrophiles siliconverbundmaterial und seine herstellung
DE3445093A1 (de) Hydrophile copolymere, deren verwendung als biomedizinische materialien und hieraus hergestellte kontaktoptische gegenstaende
DE3784331T2 (de) Fluor enthaltende polymere und sauerstoffdurchlaessige gegenstaende, hergestellt aus diesen polymeren.
DE2503755A1 (de) Hydrogel-copolymer, insbesondere zur herstellung von kontaktlinsen
DE3215918A1 (de) Kontaktlinse und verfahren zu ihrer herstellung
DE2541527A1 (de) Hydrogelbildendes polymeres
DE2502682C2 (de) Hydrophiles und Wasser absorbierbares Copolymeres
DE3689959T2 (de) Weiche Kontaktlinse mit hoher Wasserabsorption.
DE2235973A1 (de) Kunststoffmaterial und verfahren zu seiner herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee