DE2502682C2 - Hydrophiles und Wasser absorbierbares Copolymeres - Google Patents
Hydrophiles und Wasser absorbierbares CopolymeresInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Kunststoffmaterialien, die für biomedizinische Zwecke geeignet sind, bei denen die
Materialien während langer Zeitspannen in Kontakt mit lebenden Geweben stehen.
Die Anforderungen an Kunststoffe, welche biomedizinischen Anwendungszwecken zugeführt werden, sind
sehr streng. Das jeweilige Kunststoffmaterial muß in reproduzierbarer Weise ohne Zersetzung herstellbar, in
einer biologischen Umgebung inert und toxikologisch inaktiv sein. Ferner muß das Kunststoffmaterial die für
de;> jeweiligen Verwendungszweck erforderlichen chemischen, physikalischen und mechanischen Eigenschaften
besitzen und ohne nachteilige Beeinflussung dieser Eigenschaften sterilisierbar sein. Nirgends sind die auftretenden
Probleme akuter als im Falle von Kunststoffkontaktlinsen. Die Kontaktlinse muß optisch klar sein und
darüber hinaus während eines fortgesetzten Gebrauchs gegenüber Gasen, wie Sauerstoff und Kohlendioxyd,
durchlässig sein.
Vorzugsweise sollte die Linse leicht elastisch deformierbar sein, damit ein mechanischer Druck auf das Auge vermieden wird. Ferner sollten ihre Oberflächen hydrophil sein.
Vorzugsweise sollte die Linse leicht elastisch deformierbar sein, damit ein mechanischer Druck auf das Auge vermieden wird. Ferner sollten ihre Oberflächen hydrophil sein.
Durch die Erfindung wird ein hydrophiles und Wasser absorbierbares Copolymeres zur Verfügung gestellt,
das sich für biomedizinische Anwendungszwecke eignet, insbesondere zur Herstellung von Kontaktlinsen, und
eine verbesserte Kombination der vorstehend erwähnten Eigenschaften aufweist
Der Gegenstand der Erfindung ist im Patentanspruch 1 definiert
Der Gegenstand der Erfindung ist im Patentanspruch 1 definiert
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines hydrophilen Copolymeren, das für die
Herstellung von Kontaktlinsen geeignet ist. Dieses Verfahren besteht darin, eine Hydroxyl-substituierte ungesättigte
aliphatische Verbindung, ein Amid einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure und eine ungesättigte
aliphatische Carbonsäure oder einen Monoester davon zur Gewinnung eines Copolymeren zu copolymerisieren,
das hydrophil ist und Wasser zu absorbieren vermag.
Der eingesetzte Hydroxyl-substituierte ungesättigte aliphatische Ester ist beispielsweise Hydroxymethylacrylat,
Hydroxyäthylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxymethylmethacrylat, Hydroxyäthylmethacrylat oder
Hydroxypropylmethacrylat. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden unter Einsatz von Hydroxypropylacrylat erzielt.
Mischungen aus beliebigen der vorstehend angegebenen Monomeren können natürlich verwendet werden.
Das verwendete Amid einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure ist vorzugsweise ein Amid von Acrylsäure
wie Acrylamid oder Methacrylamid.
Die ungesättigte aliphatische Carbonsäure ist ebenfalls vorzugsweise eine Acrylsäure, beispielsweise Acryl-
oder Methacrylsäure, während die Monoester davon vorzugsweise Alkyl- oder Alkoxyalkylester sind, beispielsweise
Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- oder Äthoxyäthylester.
Das Verhältnis der Monomeren in dem Copolymeren übt eine signifikante Wirkung auf den Hydratationsgrad
sowie die mechanische Festigkeit des Copolymeren aus. Man nimmt an, daß dies auf die Wirkung der Sauerstoffbildung
zwischen den einzelnen Monomereinheiten in dem Copolymeren zurückgeht. Für viele biomedizinische
Anwendungszwecke ist es zweckmäßig, ein Gel einzusetzen, das einen möglichst hohen Wassergehalt besitzt,
wobei das Material dennoch eine ausreichend mechanische Festigkeit besitzt. Man stellt gewöhnlich fest, daß
Gele, die wenigstens 20 Gewichts-% Wasser enthalten, unter Verwendung von Copolymeren erhalten werden
können, in welchen 25 bis 90 Mol-% der Hydroxyl-substituierten ungesättigten aliphatischen Verbindung, 5 bis
70 Mol-% und insbesondere 5 bis 45 Mol-% des Amids einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure und 5 bis
50 Mol-% der ungesättigten aliphatischen Carbonsäure oder eines Monoesters davon vorliegen. Copolymere,
die einen Monoester einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure enthalten, können einen hohen Wasserge-
halt aufweisen und können ferner zu Kontaktlinsen zerschnitten werden. Beispielsweise besitzt ein Copolymeres,
das 50 Mol-%, bezogen auf das Gewicht, Hydroxypropylacrylat, 25 Mol-%, bezogen auf das Gewicht,
Acrylamid und 25 Mol-%, bezogen auf das Gewicht, Äthylacry'.at enthält, gute mechanische Eigenschaften und
einen Wassergehalt nach der Hydratisierung von 59 Gewichts-%. Der Einsatz eines ungesättigten aliphatischen
Carbonsäuremonomeren anstelle seines Monoesters bewirkt gewöhnlich, daß der Wassergehalt herabgesetzt
wird, und zwar wahrscheinlich infolge einer erhöhten Wasserstoffbindung, wobei jedoch häufig Materialien mit
merklich verbesserter Zähigkeit erhalten werden. Beispielsweise besteht ein Copolymeres mit ausgezeichneten
mechanischen Eigenschaften, das 20 Gewichts-% Wasser nach der Hydratisierung enthält, aus 50 Mol-%
Methacrylsäure, 25 Mol-% Acrylamid und 25 Mol-% Hydroxyäthylmethacrylat
Im allgemeinen wird festgestellt, daß eine Erhöhung der Länge einer Alkylgruppe in irgendeiner der einzelnen
monomeren Komponenten den Wassergehalt des Copolymeren nach der Hydratisierung herabsetzt Verwendet
man beispielsweise ein Glykolacrylat als Hydroxyl-subsitituierte ungesättigte aliphatische Verbindung, dann
stellt man fest, daß Acrylate eine 6% höhere Wasseraufnahme bewirken als Methacrylate, die ihrerseits mehr
Wasser aufnehmen als höhere Homologe.
Zusätzlich zu den drei angegebenen monomeren Komponenten kann das Copolymere kleine Mengen, gewohnlich
nicht mehr als 20 Mol-%, an anderen Monomeren enthalten, welche die physikalischen Eigenschaften
des Copolymeren zu modifizieren vermögen. Beispielsweise können Monomere mit antibakterieller Aktivität
eingebaut werden, beispielsweise olefinisch ungesättigte Phenole sowie Monomere, welche die Oberflächeneigenschaften
des Copolymeren beeinflussen, beispielsweise ungesättigte fluorierte Verbindungen. Die Hydroxylsubstituierte
ungesättigte aliphatische Verbindung kann ferner vollständig oder teilweise durch ein Vinyllactam,
beispielsweise N-Vinylpyrrolidon, ersetzt werden.
Zur Einstellung des gewünschten Verhältnisses der monomeren Komponenten in dem Copolymeren stellt es
sich manchmal als notwendig heraus, das Beschickungsverhältnis je nach der angewendeten Polymerisationsmethode
zu variieren.
Die Polymerisation kann durch radikalische oder ionische Initiatoren oder Katalysatoren initiiert und in
Emulsion, Suspension, in Masse oder in Lösung durchgeführt werden.
Gemäß einer bevorzugten Methode wird die Polymerisation in Masse durchgeführt Dabei wird die Monomermischung
zusammen mit dem Katalysator und, falls erforderlich, einem geeigneten Vernetzungsmittel in
einem verschlossenen Gefäß polymerisiert Geeignete Vernetzungsmittel sind Diester ungesättigter aliphatischer
Carbonsäuren, insbesondere die Glykoldiacrylate, wie beispielsweise Äthylenglykoldimethacrylat Bei der
Durchführung einer Polymerisation in Masse besteht ein Hauptfaktor, welchei die möglichen Zusammensetzungsbereiche
bestimmt, aus der Löslichkeit oder Verträglichkeit des Carbonsäureamids in der Mischung der
anderen Komponenten. Das durch Jie Reaktion erzeugte feste Copolymere kann maschinell zu der Form des
gewünschten Artikels verforn.t werden.
Gemäß einer anderen bevorzugte 1 Methode kann die Polymerisation in Lösung in einem nicht-hydroxylisehen
organischen Lösungsmittel durchgeführt werden, wie beispielsweise Dioxan, Dimethylformamid oder
Tetrahydrofuran. Vorzugsweise wird die Lösungspolymerisation in einem Medium durchgeführt, das ein Lösungsmittel
für die Monomeren und für das Copolymere ist Nach der Reaktion kann das Copolymere ausgefällt
werden, beispielsweise durch Eingießen der Reaktionsmischung in eine Flüssigkeit, die ein Nichilösungsmittel
für das Copolymere ist.
Die Polymerisationsreaktionsmischung kann bis zu ungefähr 1 Gewichts-% eines Polymerisation-skatalysators
enthalten, beispielsweise Benzoylperoxyd, Azobisisobutyronitril oder Laurylperoxyd.
Die Polymerisation kann bei einer Temperatur zwischen ungefähr 50 und ungefähr 120° C oder sogar darüber
durchgeführt werden, vorzugsweise liegt jedoch die Polymerisationstemperatur zwischen ungefähr 60 und 700C.
Die Reaktion ist nach einer Zeitspanne von ungefähr V2 Stunde bis ungefähr 24 Stunden beendet, und zwar in
Abhängigkeit von der Temperatur, der Katalysatormenge, den relativen Mengenverhältnissen der Monomeren
sowie der Art eines etwa vorhandenen Lösungsmittels.
Nach der Polymerisation kann das Copolymere zur Entfernung von etwa vorhandenem restlichen Monomeren,
Lösungsmittel oder Initiator behandelt, gewaschen und unter Vakuum getrocknet werden.
Gemäß einer erfindungsgemäßen bevorzugten Ausführuiigsform ist das Polymere, das durch die Polymerisationsreaktion
erzeugt wird, im wesentlichen linear und kann daher in nichthydratisiertem Zustand zu dem
fertigen geformten Artikel geformt werden. Es ist zweckmäßig, wenn das Polymere im wesentlichen ein linearer
Thermoplast wenigstens vor dem Verformen ist, da auf diese Weise das Polymere unter der Einwirkung von
Wärme und Druck oberhalb seiner Einfriertemperatur viskos zu fließen vermag, so daß die Durchführung von
Preßverformungsmethoden oder Einspritzverformungsmethoden möglich ist. Damit das Copolymere viskos zu
fließeii vermag, sollte es durchschnittlich nicht mehr als eine Vernetzung pro 50 sich wiederholende Polyinereinheiten
und vorzugsweise nicht mehr als eine Vernetzung pro 100 Polymereinheiten aufweisen. In bestimmten
Fällen kann es jedoch zweckmäßig sein, die mechanische Festigkeit des geformten Gegenstandes dadurch zu
erhöhen, daß eine kleine Anzahl an Vernetzungen in das Polymere eingeführt wird. Dies kann in zweckmäßiger
Weise während des Verformens erfolgen, und zwar durch Zumengung einer kleinen Menge eines geeigneten
Vernetzungsmittels zu dem Copolymeren oder durch Einverleiben eines Monomeren, das selbst unter den
Verformungsbedingungen zu vernetzen vermag. Die Menge der in das Polymere eingeführten Vernetzungen ist
gewöhnlich sehr gering und liegt vorzugsweise bei einer Vernetzung pro 10 bis 200 sich wiederholenden
Polymereinheiten und insbesondere bei einer Vernetzung pro 60 bis 100 Polymereinheiten.
Zur Verarbeitung wird das Polymere zuerst zu einer Folie vergossen, beispielsweise durch Vergießen einer
Lösung, worauf die einzelnen geformten Gegenstände aus der Folie durch Preßverformen geformt werden.
Gewöhnlich liegt die Verformungstemperatur zwischen 120 und 300°C und der Verformungsdruck zwischen
0.7 atü und 20 Tonnen/6.5 cm2. Wie zuvor erwähnt wurde, wird während der Verformung ein etwa in dem
Polymeren vorliegendes Vernetzungsmittel aktiviert Das Vernetzungsmittel kann unmittelbar vor der Verformungsstufe
zugesetzt werden, vorzugsweise wird'es jedoch im Falle einer Folie entweder der Monomermischung
vor der Polymerisation oder der Gießlösung zugegeben. Das Vernetzungsmittel kann ein solches sein,
das nicht an seiner Vinylpolymerisation teilnimmt beispielsweise kann es sich um Bernsteinsäureanhydrid,
Pyromeälithsäuredianhydrid, 1,23,4-Butantetracarbonsäuredianhydrid, Phthaloylchlorid oder ein Diepoxyd handeln,
das in einer Menge von bis zu ungefähr 5 Gewichts-% und vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 1,0
Gewichts-% eingesetzt wird. Wahlweise kann es sich um ein Härtungsmittel für latente vernetzbare Vinylgruppen
in der Polymerkette handeln. Die Zugabe einer kleinen Menge, beispielsweise ungefähr 2 Gewichts-%, eines
Peroxyds, wie beispielsweise Dicumylperoxyd, bedeutet die Bereitstellung eines Härtungsmittels, welches derartige
latente Stellen an dem Polymeren vernetzt wenn das Material preßverformt wird. Es sollte natürlich dafür
Sorge getragen werden, daß das Vernetzungsmittel nicht durch die Verarbeitungsbedingungen vor der Preßverformungsstufe
aktiviert wird.
Gemäß einer anderen Methode kann das Copolymere in Pulverform direkt zu einem geeigneten Artikel unter
Einhaltung von Verformungsbedingungen innerhalb des vorstehend angegebenen Bereiches preßverformt werden.
Abschließend wird der geformte Artikel in Wasser oder ein wäßriges Medium eingetaucht bis ein Gleichgewicht
erreicht worden ist Die Menge an von dem Copolymeren absorbiertem Wasser hängt von der Art des
Copoiymeren sowie seiner Struktur ab, gewöhnlich sollte jedoch das Copolymere 1 bis 80 Gewichts-% und
vorzugsweise 5 bis 80 Gewichts-% Wasser enthalten.
Die erfindungsgemäßen Copolymeren besitzen eine frei benetzbare Oberfläche und eignen si^h besonders zur
Die erfindungsgemäßen Copolymeren besitzen eine frei benetzbare Oberfläche und eignen si^h besonders zur
Herstellung von Kontaktlinsen. Sie können in einer optisch klaren Form hergestellt werden t>nd besitzen eine _
gute Permeabilität gegenüber Sauerstoff rnd Kohlendioxyd. Die Sauerstoffpermeabilität der Kunststoffmate- I
rialien liegt gewöhnlich oberhalb 100χ 10-10ccm · mm - cm-2 see-' cm - Hg-' und beträgt in einigen Fällen I
bis zu 200 bis 1000 χ 10-l0ccm · mm · cm-2 see-'cm · Hg-".
Erfindungsgemäße Copolymere, welche in Wasser unter Bildung von Hydrogelen zu quellen vermögen,
werden besonders als Kontaktlinsen bevorzugt Diese Polymeren enthalten normalerweise in der Hydrogelstruktur
10 bis 80 Gewichts-% Wasser. Copolymere, welche 1 bis 10 Gewichts-% Wasser zu absorbieren
vermögen, die jedoch keine Hydrogele bilden, eignen sich für täglich zu tragende Kontaktlinsen und können in
einigen Fällen Hydrogelen infolge ihrer größeren Festigkeit sowie infolge der Tatsache vorzuziehen sein, daß sie
nicht merkliche Mengen an antiseptischen Lösungen absorbieren. Diese letzteren Copolymeren neigen auch
dazu, weniger hydrophil als Hydrogele zu sein, so daß sie weniger leicht Teilchen aus Fett und Staub anziehen,
die in der Tränenflüssigkeit des Auges schwimmen.
Ferner kann das Kunststoffmaterial für die Herstellung von in den Körper einzubauenden Prothesen verwendet
werden, beispielsweise Blutgefäßen, künstlichen Harnleitern sowie künstlichem Brustgewebe, ferner ist die
Herstellung von Membranen möglich, welche in Kontakt mit Körperflüssigkeiten (außerhalb des Körpers)
kommen sollen. Beispielsweise ist die Herstellung von Membranen für Nierendialysen sowie Herz/Lungen-Maschinen
möglich.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
B e i s ρ i e 1 1
Die folgenden gereinigten und inhibitorfreien Monomeren werden gründlich in den angegebenen Mengen bei
ungefähr 600C vermischt, um zu gewährleisten, daß das ganze Acrylamid aufgelöst ist:
Acrylamid 4,44 g (25 Mol-%)
2-Hydroxyäthylmethacrylat 8,12 g (25 Mol-%)
Methylmethacrylat 12,5 g (50 Mol-%)
Äthylenglykoldimcthacrylat 0,25 g (1 Gewichts-%)
Azobisisobutyronitril 0,0253 g (0,1 Gewichts-%)
Die Reaktanten werden in Polyäthylen-Rohre, die an einem Ende verschlossen sind, gegossen. Das System
wird dann mit Stickstoff gespült und verschlossen. Die verschlossenen Rohre werden in ein Wasserbad mit einer
Temperatur von 60°C während einer Zeitspanne von 72 Stunden eingebracht und dann während einer Zeitspanne
von 24 Stunden in einem Ofen bei 900C nachgehärtet. Die Polyäthylen-Rohre werden dann zur Freisetzung
der Polymerstäbe aufgeschnitten. Die auf diese Weise erzeugten Stäbe sind hart und transparent u.id ermöglichen
das leichte Abschneiden von optisch klaren Scheiben. Das Polymere ist in hydratisiertem Zustand klar und
besitzt einen Gleichgewichtswassergehalt von 28,7 Gewichts-%.
Beispiel 2
60
60
Die folgende Formulierung wird wie in Beispiel 1 behandelt:
Acrylamid 3,55 g (25 Mol-%)
2-Hydroxyäthylmethacrylat 6,5 g (25 Mol-%)
2-Äthoxyätryimethacrylat 15,82 g (50 Mol-%)
Äthylenglykoldimethacrylat 0,259 g (1 Gewichts-%)
Azobisisobutyroiiitril 0,026 g (0,1 Gewichts-%)
ι ~
Aus dem erhaltenen Stab läßt sich leicht eine optisch klare Scheibe erhalten. Das Polymere besitzt einen
Gleichgcwiehtswasscrgehalt nach der Hydratation von 29,9 Gewichts-%.
5 Die folgende Formulierung wird wie in Beispiel 1 behandelt:
Acrylamid 3,55 g (25 Mol-%)
2-Hydroxyäthylmethacrylat 6,5 g (25 Mol-%)
Äthylenglykoldimethacrylat 0,1866 g (1 Gewichts-%)
Methacrylsäure 8,6 g (50 Mol-%)
Azobisisobutyronitril 0,0187 g (0,1 Gewichts-%)
Aus dem erhaltenen Stab läßt sich eine optisch klare Scheibe erhalten. Das Polymere besitzt einen Gleichgewichtswassergehalt
von 27,3 Gewichts-%.
Die folgenden gereinigten und inhibitorfreien Monomeren werden gründlich in den angegebener· Mengen bei
ungefähr 50° C vermischt, um zu gewährleisten, daß das ganze Acrylamid aufgelöst ist:
Acrylamid 3,554 g (25 Mol-%)
2-Hydroxypropylacrylat 13,0 g (50 Mol-%)
Äthylacrylat 5,0 g (25 Mol-%)
Azobisisobutyronitrii 0,0216 g (0,1 Gew.-%)
Die Reaktanten werden in Polyäthylen-Schläuche, die an einem Ende verschlossen sind, gegossen. Das System
wird mit Stickstoff gespült und verschlossen. Die verschlossenen Rolrt'e werden in ein Wasserbad mit einer
Temperatur von 500C während einer Zeitspanne von 72 Stunden eingebracht und dann während einer Zeitspanne
von 2 Stunden in einem Ofen bei 900C nachgehärtet. Die Polyäthylen-Schläuche werden dann zur Freisetzung
der Polymer-Stäbe aufgeschnitten. Aus den Stäben, die nach der Hydratation klar bleiben, können optisch klare
Scheiben ausgeschnitten werden. Das Polymere besitzt einen Gleichgewichtswassergehalt von 39 Gewichts-%
undeineSauerstoffpermeabilitätbei25°Cvon 150x 10-'°ccm · mm · cm-2see-' cm ■ Hg-1.
Die folgenden säure- und inhibitorfreien Monomeren werden in einen 500-ml-Dreihalskolben eingefüllt, der
mit einem Rührer, Thermometer, Kühler und einer Stickstoffzuleitung versehen ist und 300 ml Dioxan enthält:
2-Hydroxypropylacrylat 19.5 g (35 Mol-%)
Acrylamid 10,5 g (32,5 Mol-%)
Methylmethacrylat 14,0 g (32,5 Mol-%)
Die Temperatur der Reaktanten wird auf 6O0C erhöht, worauf 0,44 g (1%) eines umkristallisierten Benzoylperoxyds
zugesetzt werden.
Die Polymerisation wird bei 60°C (eine sorgfältige Steuerung der Reaktionstemperatur muß durchgeführt
werden, da die Reaktion exotherm ist) während einer Zeitspanne von 2V2 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt. Während der Reaktion fällt das Polymere aus der Lösung aus und wird nach dem Abkühlen
abfiltrierL Der Niederschlag wird in Dimethylformamid aufgelöst und in einem Oberschuß Diäthyläther ausgefällt.
Das auf diese Weise erhaltene Copolymere wird dann mit Diäthyläther gewaschen und unter Vakuum bei
6O0C getrocknet Abschließend wird das Copolymere innig mit einem Vernetzungsmittel (04 Gewichts-%
Pyromellithsäuredianhydrid) vermischt und bei 1600C zur Herstellung einer optisch klaren Scheibe preßverformt,
die nach der Hydratation einen Wassergehalt von 58 Gewichts-% aufweist
Claims (6)
1. Hydrophiles und Wasser absorbierbares Copolymeres, dadurchgekennzeichnet, daß es 25 bis
90 Mol-% eines Hydroxyl-substituierten ungesättigten aliphatischen Esters, der ganz oder teilweise durch
ein Vinyllactam ersetzt sein kann, 5 bis 70 Mol-% des Amids einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure
und 5 bis 50 Mol-% einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure oder eines Monoesters davon und
gegebenenfalls nicht raehr als 20 Mol-% anderer Monomerer sowie ein Vernetzungsmittel einpolymerisiert
enthält
Z Copolymeres nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 50 Mol-% Hydroxylpropylacrylat, 25
Mol-% Acrylamid und 25 Mol-% Ethylacrylat einpolymerisiert enthält
3. Copolymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 50 Mol-% Methacrylsäure, 25 Mol-%
Acrylamid und 25 Mol-% Hydroxyethylmethacrylat einpolymerisiert enthält
4. Verfahren zur Herstellung eines Copolymeren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 25 bis 90
Mol-% eines Hydroxyl-substituierten ungesättigten aliphatischen Esters, der ganz oder teilweise durch ein
Vinyllactam ersetzt sein kann, 5 bis 70 Mol-% des Amids einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure und
5 bis 50 Mol-% einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure oder eines Monoesters davon, gegebenenfalls
unter Zusatz von nicht mehr als 20 Mol-% anderer Monomerer sowie eines Vernetzungsmittels, bei einer
Temperatur von 50 bis 1200C, in Masse oder in Lösung in einem nichthydroxylischen organischen Lösungsmittel,
copolymerisieit werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Vernetzungsmittel ein solches
ist welches unter den Preßverformungsbedingungen aktiviert wird.
6. Verwendung des Copolymeren nach Anspruch 1 bis 3 zur Herstellung von Kontaktlinsen, wobei das
Copolymere gegebenenfalls in Wasser oder ein wäßriges Medium bis zur Einstellung eines Gleichgewichts
eingetaucht wird.
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