DE2502610A1 - Intrusionsfuehler fuer eine mikrowellenschranke - Google Patents
Intrusionsfuehler fuer eine mikrowellenschrankeInfo
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Description
S 02 SJ 0
Intrusionsfühler für eine Mikrowellenschranke
Die Erfindung betrifft einen Intrusionsfühler für eine Mikrowellenschranke, bei welcher ein Strahlenbündel erzeugt
und ein Alarm ausgelöst wird, wenn das Bündel zumindest teilweise unterbrochen wird. Fühler dieser Art
werden häufig als "Schranke" bezeichnet, weil sie eine Grenze festlegen, deren Übertretung als unzulässig angesehen
wird.
Derartige Intrusionsfühler sind bekannt. Sie werden üblicherweise auf Mikrowellenfeequenzen betrieben, bei denen
die Antennen zur Gewährleistung eines praktikablen Strahlenbündels die praktisch einsetzbare Größe besitzen.
Bei den bisher bekannten Systemen dieser Art sind ein Sender und ein Empfänger so aufgestellt, daß ihre geweiligen
Antennen, welche dabei gleichartig sein können, längs der Grenze ausgerichtet sind, an welcher die
Schranke eingerichtet werden soll. Bei der derzeit am häufigsten angewandten Mikrowellenschranke sind die Antennen
höchstens mehrere Dezimeter (einige Fuß) hoch über dem Erdboden angeordnet, so daß sie eine Schranke
ergeben. Diese wurde von einer die überwachte Grenze überschreitenden Person durchbrochen werden und darf
jedoch nicht so hoch über dem Erdboden liegen, daß eine
Person unter ihr hindurchzukriechen vermag. Die Schranke sollte dabei auch so hoch sein, daß sie nicht überstiegen
werden kann, andererseits aber nicht so hoch sein, daß die Bewegung eines Eindringlings durch die Schranke
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eine für die zuverlässige Feststellung zu geringe Störung des empfangenen Signals verursacht. Die bisher
vorgeschlagenen, dieses Erfordernis erfüllenden Mikrowellenschranken können unzulässig häufig einen falschen
Alarm auslösen, Es hat sich bei ihnen gezeigt, daß erhebliche Schwierigkeiten bei der Aufstellung dieser
Schranken auf gewissen Entfernungen auftreten können. Eine unzuverlässige Arbeitsweise führt aber zu einer unzulässig
großen Zahl von Falschalarmen oder zum Ausbleiben eines Alarms, wenn wirklich ein dringender Fall
auftritt.
Durchgeführte Untersuchungen führten zu dem Schluß, daß eine Hauptursache für die aufgetretenen Schwierigkeiten
darin liegt, daß die Antennen zumindest in der lotrechten Ebene vergleichsweise große Strahlbreiten besitzen
und bei den in der Praxis erforderlichen Entfernungen als Punktquellen wirken, die - wie nach'näher erläutert
werden wird - Schwierigkeiten infolge von Bodenreflexion längs der überwachten Grenze verursachen. Wie gezeigt
werden wird, sind derartige Systeme häufig sehr empfindlich gegenüber Bodenreflexion, was dazu führen kann, daß
auf gewissen Entfernungen ein Mullsignal aufgenommen wird. Zudem ist die vom Boden reflektierte Komponente höchst
empfindlich gegenüber Änderungen in der effektiven Grundebene. Hierdurch verschieben sich wiederum die Nullbereiche.
In der Praxis werden Mikrowellenschranken häufig auf unebenem und/oder freiem Gelände mit Pflanzenbewuchs
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errichtet. Bei Mikrowellenfrequenzen beeinflußt die Vegetation,
wie Gras, die Reflexion, so daß sich jahreszeitlich bedingte Änderungen der effektiven Grundebene
ergeben. Kurzfristige Abweichungen können durch die im Wind bewegte Vegetation hervorgerufen werden.
Als Ergebnis der vorgenannten Untersuchungen wurde festgestellt, daß sich eine besser bestimmbare und zuverlässigere
Arbeitsweise einer Mikrowellenschranke dadurch erzielen läßt, daß das System gegenüber Bodenreflexion
weniger empfindlich gemacht wird. Eine Aufgabe der Erfindung ist demnach, diese Desensibilisierung herbeizuführen.
Dies wird bei einem Eindringfühler der vorgenannten Art gemäß der Erfindung erreicht durch einen Sender mit zugeordneter
Antenne, die eine Strahlung längs einer zu überwachenden Strecke gerichtet erzeugt, und durch einen
Empfänger mit zugeordneter Antenne zum Empfangen <foy
gerichteten Strahlung, wobei der Empfänger eine auf eine Änderung der empfangenen Strahlung gegenüber einem festgelegten Pegel ansprechende Einrichtung zur Erzeugung
eines ein Eindringen anzeigenden Signals aufweist, und wobei Sende- und Empfangsantenne jeweils Strahlantennen
mit einer vertikalen Apertur von mindestens 0,75 m sind.
Die Verwendung von strahlbildenden bzw. Strahlantennen,
die mindestens die vorgenannte vertikale Apertur besitzen, gewährleistet verschiedene Vorteile, die zunächst
kurz umrissen und anschließend im einzelnen erläutert »nrden eollglr Βί
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Wie erwähnt, sollte die Schranke zumindest so hoch liegen, daß sie durch einen Eindringling nicht ohne weiteres
überwindbar ist. Die Mindesthöhe der Schranke wird durch die vertikalen Aperturen der Antennen bestimmt,
wobei sich die Schranke mit zunehmendem Abstand zwischen den Antennen infolge der Strahldivergenz in lotrechter
Eichtung verbreitert. Zur Sicherheitsverbesserung wird vorzugsweise eine lotrechte Apertur mit einem größeren
als dem angegebenen Maß, beispielsweise von 1,5 m angewandt,
obgleich - wie erwähnt - die Schrankenhöhe nicht so groß sein darf, deß die Bewegung eines Eindringlings
durch die Schranke unzureichendes Empfangssignal hervorruft.
Mit einer Strahlantenne können die Auswirkungen der Bodenreflexion
zumindest weitgehend ausgeschaltet werden. Zur Erzielung der besten Arbeitsweise sollte der Auftreffwinkel
( fc< ) des vom Boden reflektierten Strahlengangs
zwischen Sender-und Empfangerantenne gegenüber
dem Boden nicht kleiner sein als die Hälfte der Leistungshalbwertsbreite
(θ) jeder Anordnung, d.h.O^ ζ 0/2.
Hierdurch wird sichergestellt, daß der reflektierte Strahlengang außerhalb der Strahlungscharakteristik
(-3 db.Ort) der Antennen liegt. Der Winkel C^ ist eine
Ifunktipn sowohl des Abstands zwischen den Antennen als
auch der Antennenhöhe; W. verkleinert sich mit der Entfernung
und vergrößert sich mit der Höhe. Bei einer ausreichend großen Entfernung fällt mithin ö( schließlich
auf unter 0/2 ab; im folgenden wird jedoch noch
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aufgezeigt werden, auf welche Weise die Erfindung derart realisiert werden kann, daß die Entfernung, bei welcher
dies der Pail ist, größer ist als die Entfernung, die
in der Praxis als erforderlich angesehen wird. Eine Vergrößerung des O^ -Werts durch Erhöhung der Antenne ist
nicht zufriedenstellend, da eine praktisch eingesetzte Schranke dicht am Boden liegen muß. Im folgenden wird
gezeigt, auf welche Weise aus einer lotrechten Anordnung von Strahlern.bestehende Antennen im Bodenbereich eingesetzt werden können, ohne daß die Bodenreflexion Schwierigkeiten
macht. Derzeit wird vorausgesetzt, daß diese Anordnungen eine lotrechte Leistungshalbwertsbreite von
höchstens 2° besitzen sollten.
Die gewünschten Strahlbreiten können mit lotrechten Aperturen
der vorgeschlagenen Größe im X-.und K-Band zweckmäßig
realisiert werden. Beispielsweise ergibt eine lotrechte
Apertur von 1,5 m ii X-Band eine leistungshalbwertsbreite
von weniger als 1°. Die gleiche Apertur ergibt im K-Band die Hälfte dieser Str»hlbreite, d.h. die
gleiche Strahlbreite kann mit einer 0,75 m langen Anordnung erreicht werden.
Ersichtlicherweise ist die Antennenapertur im X- oder
K-Band (^= 0,03 bzw. 0,015 m) bezüglich der Wellenlängenzahl sehr groß, so daß sehr schmale Strahlbreiten bei
den praktisch erwünschten Schrankenhöhen erreicht werden können.
Erwünscht ist, daß die bei einem erfindungsgemäßen E1Uh.-
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ler verwendeten Strahlantennen eine zirkuläre Polarisation
bexvirken. Hierdurch reagiert der Fühler weniger unterschiedlich auf die Position eines Eindringlings,
z.B. eines aufgerichtet gehenden oder in waagerechter Position kriechenden Mannes, als dies bei linear polarisierten
Antennen der Fall sein kann. Die zirkuläre Polarisation kann auch für die Unterscheidung von Reflexionen
von Fahrzeugen vorteilhaft sein. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Schaffung einer
geschlitzten Wellenleiteranordnung, die für diesen Zweck geeignet ist.
Zur Überwachung des Pegels des empfangenen Signals wird
vorzugsweise der Sender moduliert und der Pegel der festgestellten Modulation im Empfanger überwacht. Vorzugsweise
sind weiterhin Vorkehrungen zum. Kompensieren von Langzeit-Änderungen im empfangenen Signalpegel vorgesehen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung und ihrer Anwendung im Vergleich zu den bisher angewandten Punktquellenantennensystemen
ist im folgenden zunächst ein bekanntes System beschrieben, worauf eine Beschreibung
eines Systems mit Merkmalen nach der Erfindung nebst Abwandlungen der Erfindung folgt. Beide Systeme sind
nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Barstellung eines Systems mit Punktquellenantennen,
Figur 2 eine graphische Darstellung der berechneten Citi'ieti -für die Arbeitsweise des Systems
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nach Figur 1,
Figur 3 eine schematische Darstellung eines Intrusionsfühler-Systems gemäß der Erfindung,
Figur 3 eine schematische Darstellung eines Intrusionsfühler-Systems gemäß der Erfindung,
Figur 4· eine graphische Darstellung der berechneten Kennlinien für die Arbeitsweise des Systems gemäß
Figur 3,
Figur 5a und 5b lotrechte bzw. waagerechte Erfassungsdiagranime
für ein X-Band-System mit Antennenanordnungen erweiterter Apertur, Figur 6 ein Blockschaltbild des Systems, welches die
Hauptsende- und -empfängereinheiten zeigt,
Figur 6a eine abgewandelte Ausführungsform des Empfängers, Figur 7a bis 7c schematische Darstellungen verschiedener
Möglichkeiten der Anwendung eines erfindungsgemäßen Systems zur Bildung einer gekrümmten
Schutzschranke,
Figur 7<3. eine abgewandelte zweiseitig gerichtete Schranke,
Figur 8 eine vereinfachte perspektivische Darstellung
einer beim System gemäß Figur 3 verwendbaren An.teiine.nanOrdnung zur Erzeugung einer ■ zirkulären
Polarisation,
Figur 9 eine vereinfachte Vorderansicht einer anderen
AntennenanOrdnung, für zirkuläre Polarisation,
Figur 10 eine Abwandlung der geschlitzten Wellenleiteranordnung gemäß Figur 8 zur Unterdrückung einer
Strahlausbreitung,
Figur 11 eine weitere Abwandlung der geschlitzten Wellenleiteranordnung
gemäß Figur 8 zur Unterdrückung der Strahlausbreitung und
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Figur 12 ein erläuterndes Diagramm für die Anordnungen gemäß den Figuren 10 und 11.
In Figur 1 sind ein Sender 10 mit zugeordneter Antenne 11 mit kleiner lotrechter Apertur sowie ein Empfänger
20 mit zugeordneter Antenne 21, welche der Antenne 11 entspricht, dargestellt. Die Antennen sind hierbei z.B.
mit waagerechter Polarisation über einem flachen Boden G einander zugewandt in jeweils der gleichen Höhe h
über dem Boden angeordnet, wobei der Antennenabstand R
ist. Die Empfängerantenne 21 empfängt zwei Komponenten
vom Sender, nämlich einen Direktstrahl 12 und einen Beflexionsstrahl
14, der gegenüber dem Boden einen AuftreffwinkelOC besitzt, welcher wesentlich kleiner als
0/2 angenommen wird, wobei θ die lotrechte Leistungs— halbwertsbreite der Antennen bedeutet. Es kann erwartet
werden, daß eine Antenne mit kleiner lotrechter Apertur einen großen Wert von 0 besitzt; mithin kann vorausgesetzt
werden, daß die angenommene Beziehung über praktisch anwendbare Bereiche hinweg vorhanden ist. Figur 1
zeigt, daß der reflektierte Strahl 14 innerhalb der Strahlungscharakteristika der Antennen 11 und 21 liegt,
deren 3 db-Halbwertsbreite durch die gestrichelten Linien angedeutet ist. Unter diesen Voraussetzungen können
die Sende- und Empfängerantennen als Punktquellen angesehen
werden.
Bei waagerechter Polarisation läßt sich die am Empfänger
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empfangene Feldstärke F-n ersichtlicherweise durch die
Gleichung
ausdrücken, in welcher
Fm die Feldstärke an der Senderantenne und
K den Bodenreflexionskoeffizienten bedeuten und
0 durch | die Gleichung | • | J | + ^" (2) ' |
0-f- |
To οΛ
■ J (4h2 +R2) 2 - |
i^ie | Betriebswellenlänge | |
bestimmt | t wird, in welcher< |
|||
bedeutet |
Fo besteht somit aus zwei Komponenten, von denen F^
die Direktstrahlkomponente und F^ . E^/R eine reflektierte
Strahlkomponente darstellt, welche als Vektor mit der Direktstrahlkomponente kombiniert ist.
Zunächst soll zur Veranschaulichung die Änderung des resultierenden Empfangsfelds F-^ mit R betrachtet werden.
Dies geschieht am besten anhand der graphischen Darstellung von Figur 2, in welcher die gestrichelte Kurve
die berechneten Verte (durch-Kreuze bezeichnet) des relativen
empfangenen Felds (Ordinate) als Funktion der Entfernung R (Abszisse) zeigt, wobei Jede Antenne einen
einzigen Dipol in einer Höhe h von 0,85 m trägt und der Reflexionsfaktor K mit 1 vorausgesetzt ist. Ersichtlich
variiert die Stärke des empfangenen Felds bei verschiedenen Entfernungen R zwischen Sender und Empfänger erheblich, wobei bestimmte Nullwerte bei bestimmten Entfernungswerten
auftreten.
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Das System ist gegenüber Höhenschwankungen sehr empfindlich. Die ausgezogene Linie, auf welcher die berechneten
Werte mit Kreisen aufgetragen sind, ist eine Wiedergabe der Leistung des Systems bei einer Vergrößerung der
Höhen um 0,15 ^ auf 1,0 m. Diese geringe Vergrößerung hat einen merklichen Einfluß auf die Nullbereichswerte.
Die Höhenänderung kann ohne weiteres durch wachsende Vegetation herbeigeführt werden, die durch Änderung des
effektiven Bodenniveaus eine merkliche Änderung der Leistung des Systems bewirkt. Obgleich ein automatisches
Amplitudenregelungs- bzw. AGC-System langsame Änderungen
des effektiven Bodenniveaus kompensieren könnte, könnte das System dabei auf einem Nullbereich mit einem geringeren
als dem nutzbaren Signalpegel verbleiben. Ersichtlicherweise kann die Höhe der Vegetation durch Windeinflüsse
leicht um mehrere Zentimeter verändert werden, so daß sich die Signalpegel schnell in einer Weise verschieben,
die sich nicht von einer Änderung durch einen Eindringling unterscheiden läßt, so daß Falschalarmauslösungen
eingeleitet werden.
Die Wirkungen der Bodenreflexion können dadurch verringert werden, daß der Auftreffwinkel OC des reflektierten
Strahls wesentlich größer ist als die Leistungshai bwertsb reite Θ/2. Anders ausgedrückt bedeutet dies,
daß der Weg des reflektierten Strahls 14 gemäß Figur 1 ·
praktisch außerhalb der Strahlungscharakteristik der Schranke liegen würde und die reflektierte Komponente
daher klein wäre. Der Auftreffwinkel 0( vergrößert sich
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mit abnehmender Entfernung R. Wenn gemäß Figur 1 der
Wert "von Ό groß ist, setzt die Bedingungö(^Θ/2 den Betrieb
mit nur kleinen Werten von R voraus, um störende Bodenreflexion zu vermeiden.
Der Auftreffwinkel t/, hängt auch von der Antennenhöhe h
ab und kann durch Antennen'erhöhung vergrößert werden.
Eine derartige Vergrößerung des Winkels ö( stellt jedoch
keine praktische Lösung dar, weil bei der Mikrowellenschranke dann große Bereiche der Bodenfläche, speziell
neben den Antennen, außerhalb der Antennenstrahlcharakteristik liegen würden. Das System gemäß Figur 1, das
Antennen mit kleiner Apertur verwendet, kann daher keine
zuverlässige Feststellung eines Eindringens bei den in
der Praxis erforderlichen Entfernungen gewährleisten,
weil bei diesen Entfernungen, bei denenK) /2 gilt,
die Bodenreflexkomponente zu den vorgenannten Störungen Anlaß gibt. Aus Figur 2 geht hervor, daß der erste Nullbereich bei einem einfachen Dipol bei nur 12 m liegt.,
was wesentlich weniger ist als die in der Praxis erforderliche Entferpung. - ■
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis der Bedeutung einer wesentlichen Reduzierung der Bodenreflexkömponente.
Diese Reduzierung kann bei den in der Praxis nötigen Entfernungen durch Verringerung der Leistungshalbwertsbreite
der Antennen erreicht werden, so daß θ/2 kleiner ist als der Auftreffwinkel^ , obgleich-diese
Aussage nicht für alle Fälle schlüssig zutrifft. Zu diesem Zweck besitzen die Antennen eine große lotrechte.
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Apertur, wodurch die Strahlbreite bzw. Leistungshalbwertsbreite O verringert wird; die Aperturen werden dabei
mit mindestens 0,75 m gewählt, um eine vernünftige
Mindesthöhe der Schranke zu gewährleisten.
Figur 3 veranschaulicht schematisch ein System mit den
Merkmalen gemäß der Erfindung in einer der Figur 1 entsprechenden Darstellung. Hierbei sei angenommen, daß
Sender 10 und Empfänger 20 die gleichen Geräte wie vorher sind, während anstelle der Antennen 11 und 21 mit
kleiner Apertur Antennen 15 und 25 mit großer Apertur
benutzt werden.
Jede Antenne besteht aus einer Anordnung (Serie) von lotrecht übereinander angeordneten Elementen, wie sie
bei X-Band-Frequenzen durch eine Reihe von Schlitzstrahlern realisiert werden kann, die beispielsweise waagerecht
polarisiert sind. Die Zahl der Elemente in den Reihen 15 und 25 wird mit m bzw. m1 bezeichnet, wobei
in der Praxis· beide Werte m und m' üblicherweise gleich
groß sind. Die lotrechte Anordnung der Reihen ist mit 1 bzw. 1' bezeichnet, und die Höhe h des untersten Elements
über dem Boden G ist in Jeder Anordnung jeweils gleich. Der Abstand d zwischen den einzelnen Elementen ist
gleich. Es sei vorausgesetzt, daß die Elemente phasengleich gespeist werden.
Die Verwendung einer aus mehreren Elementen bestehenden Anordnung ist für den·Wirkungsgrad der Antennen des
Systems und insbesondere zur Verringerung der lotrechten
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Strahlbreite bzw. des Öffnungswinkels von Torteil. Bei
einer Anordnung der angenommenen Art kann die Leistungshalbwertsbreite
ohne weiteres auf 1° oder weniger verringert werden; dieser Wert ist bedeutend kleiner aus
der Auftreffwinkel Qk irgendeiner Heflexkomponente auf
den praktisch nutzbaren Entfernungen, d.h. O^^>
Θ/2.
Bei einer Strahlapertur der Größe 1, wobei 1 gegenüber der Betriebswellenlange ρ groß ist, läßt sich die Leistungshalbsertsbreite
angenähert wie folgt ausdrücken: OÄ λ /1 .(radian) (3)
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß der
Weg eines vom Boden reflektierten Strahls zwischen Sender und Empfänger zur Unterdrückung der ,Bodenreflexionseffekte
außerhalb des -3 db-Orts der Antennenstrahlungscharakteristika liegen sollte. Wie erwähnt, verkleinert
sich der Auftreffwinkel^ mit zunehmender Entfernung.
Wenn die Grenzentfernung Hmax definiert wird, bei der
0< -- 0/2 ist, ergibt sich Emax aus folgender Gleichung:
Rmax £r (l2 + lh) ·
Bei Entfernungen unter Rmax kann die Punktquellen-Annahme
gemäß Figur Λ nicht angewandt werden. Nachstehend" ist eine allgemeine Formel für das Empfangssignal angegeben.
Wenn jede Antenne 15 und 25 aus einer Anordnung, von
Dipolen (oder anderen Elementen, welche den relativen
Antennenwirkungsgrad gewährleisten) mit Halbwellenab-509830/0355
stand besteht, d.h. d = ^f /2, läßt sich die resultierende
Empfangsfeldstärke F^, die sich als Eingangssignal
am Empfänger ergibt, durch die folgenden Gleichungen ausdrücken:
η = m η' = m'
(Fm, R, K, m und m1 haben die gegebene Definition)
Außerdem wird definiert:
7jT_ J fsh + (η + η' - 2) d] 2 + R2J 2 - ΈίΙ+ΤΓ
= 2^: //ε2 + (η· - η)2 ^l 2 - R/ (6)
1 = 2 /Γ / f2h + (η + η' - 2) dj ^ + R^J 2 - ϋ/+'/Γ([
Darin ist d der Halbwellen-Dipolabstand in absolutem
Maß und η und n1 die Anzahl der Einzelelemente der Anordnung
in der betreffenden Sender- bzw. Empfängeranordnung.
Ersichtlich ist F-n1 wiederum auf zwei addierte Vektoren,
nämlich durch Fm ,jjf>
ZR dargestellte direkte Komponente und durch eine ^m^-LSrtft ^ dargestellte reflektierte
Komponente zurückzuführen. Hierbei ist wichtig zu beachten, daß jede Komponente ihrerseits eine Vektorsumme
einer Reihe von Nebenkomponenten darstellt, welche das durch jedes Element der Empfängeranordnung von jedem
Element der Senderänordnung empfangene Signal darstellen.
Aus der obigen allgemeinen Formel (5) läßt sich der Schluß ziehen, daß es möglich ist, die resultierende
Reflexionskomponente wesentlich kleiner als die resul-
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tierende Direktkomponente zu machen. Hierdurch wird erreicht,
daß die Leistung des Systems erheblich weniger abhängig ist von Bodenreflexion und mithin von den Auswirkungen
der Änderungen des effektiven Bodenniveaus« Dies läßt sich anhand der resultierenden schmalen Strahlbreite
in der lotrechten Ebene besser betrachten, welche auch bei kleinen Werten von h nur eine geringe Reflexion
auftreten läßt. Diese Schlußfolgerungen sind anhand der graphischen Darstellung von Figur 4 besser verständlich,
deren Kurven mit denjenigen von Figur 2 zu vergleichen
sind. : "
Figur 4 veranschaulicht die Kurven bzw. Kennlinien der
relativen Empfangsfeldstärke in Abhängigkeit von der
Entfernung R für ein im X-Band arbeitendes System mit
identischen Sender- und Empfänger-Antennenanordnungen, die jeweils aus 20 Dipolen (m = m1.= 20) bestehen, welche über eine Höhe 1=1' = 1,5 m hinweg übereinander
angeordnet sind. Hierbei ergibt sich ein scheinbarer Abstand d von 7>9 cm, der erheblich größer ist als eine
halbe Wellenlänge. Tatsächlich müßte eine Ί,5 m lange
Anordnung im X-Band bei einem Abstand entsprechend einer halben Wellenlänge 100 Dipole enthalten. Zur Vereinfachung
der Berechnung wurde dabei nur jeder fünfte Dipol berücksichtigt. Anhand der berechneten Werte für die relative
Feldstärke bei Höhen h (Figur 3) von 0; O, 1; bzw. 0,2 m, welche durch Kreuze, Kreise bzw. Punkte angegeben
sind, werden drei Kurven ermittelt.
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Aus Figur 4 ist deutlich ersichtlich:
1) die Kurven fallen mit der Entfernung gleichmäßig und
sind frei von Nullpunkten;
2) die Kurven sind vergleichsweise höhenunempfindlich, und zwar bis herab zu einer unmittelbar auf dem Boden
aufgestellten Antennenanordnung.
Bei Anwendung großer vertikaler Aperturen ist daher die Leistung des Systems an unterschiedlichen Einsatzorten
wesentlich besser vorausbestimmbar und noch der Aufstellung erheblich weniger abhängig von Abweichungen
von Bewegungen des Pflanzenwuchses, die den Effektivwert von h beeinflussen. Die Wahrscheinlichkeit für eine
falsche Alarmauslösung wird weitgehend verringert; es sind außerdem keine Nullbereiche vorhanden, bei denen
das System nicht zufriedenstellend arbeitet.
Die Figuren 5a und 5b veranschaulichen schematisch in
unterschiedlichen lotrechten und waagerechten Maßstäben die Ausdehnung der durch die Antennenanordnung gebildeten
Mikrowellenschranke, für welche die Leistungskermlinien gemäß Figur 4 erhalten wurden, Figur 5b zeigt,
daß die Schranke bei einer Entfernung von 15Om in der
Mitte 4,5 m breit ist, wenn die waagerechte Leistungshalbwertsbreite
als Parameter benutzt wird, durch den der "Rand" der Schranke bestimmt wird. In der lotrechten
Ebene (Figur 5a) ist die Divergenz wesentlich geringer,
und sie beträgt - lotrecht aufwärts von der Höhe der Oberseite der Antennen über dem Boden gemessen etwa
0,6 m. Dies entspricht bei einer Entfernung von
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-M-
150 in einer Leistungshalbwertsbreite O von etwa 0,9°.
Der lotrechte Strahldivergenzwinkel in der lotrechten Ebene ist in J?igui· 5a stark übertrieben eingezeichnet.
Eine Strecke von 150 m läßt sich ohne weiteres mit einer
Senderleistung von einigen Milliwatt erreichen. Wie durch die noch zu erläuternden Berechnungen belegt ist,
isb ein zuverlässiger Betrieb bei noch größeren Entfernungen
möglich. Es ist zu beachten, daß die beschriebene Antennenkonstruktion sehr dicht über dem Boden oder
sogar auf dem Moden montiert werden kann, so daß eine den Boden überdeckende Schranke gebildet wird, die nicht
unterkrochen werden kann und welche dennoch keine unzuverlässige Arbeitsweise oder Leistung infolge von Bodenreflexion
zeigt.
Zur weiteren Verdeutlichung der durch eine Antenne mit großer vertikaler Apertur erzielten Vorteile sei das
bereits für einen X-Band-Eindringfühler angegebene Beispiel
betrachtet, bei dem = 0,03 ^ und 1 = 1,5 m gilt.
Gleichung (3) weist 0 mit etwa 1° aus. Gemäß Gleichung (4) beträgt fimax, unter Zugrundelegung eines Werts für
h = 0,2 m, etwa 4-30 m. Im K-Band ( = 0,015 m) wäre
ßmax bei einer 1,5 m langen Antennenanordnung gleich
860 m. Diese Zahlen für den Betrieb ohne Bodenreflexionsprobleme sind wesentlich höher als die beim System gemäß Figur 1 erzielbaren Werte. Auf langen Strecken sind
Streueffekte eher der Begrenzungsfaktor für die effektive
Ansprechempfindlichkeit des Systems.
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Zur besten Ausnutzung der durch die Antennenanordnungen
mit großer vertikaler Apertur gewährleisteten Vorteile ist im folgenden anhand des Blockschaltbilds von Figur
6 ein Eindringfühler bzw. eine Mikrowellenschrankenvorrichtung mit derartigen Antennenanordnungen beschrieben.
Gemäß Figur 6 weist der Sender 10 eine Mikrowellenquelle 16, etwa eine Gunn-Diode, und einen Amplitudenmodulator
17 auf, der durch einen Multivibrator gebildet sein kann, welcher eine Sechteckwellenmodulation bei einer vorgegebenen
Frequenz im Hörbereich gewährleistet. Das modulierte Gunn-Diodenausgangssignal z.B. im X-Band wird
an die Antenne 15 angelegt, die eine verlängerte Anordnung
von Schlitzstrahlern sein kann, welche das bereits geschilderte Ansprechverhalten bieten und die zum
Schutz vor Witterung vorzugsweise vollständig von einer Kuppel (Radom) mit niedrigem Verlust umschlossen sind,
durch die hindurch die X-Bandstrahlung emittiert wird. Der Sender 10 kann dabei im gleichen Gehäuse untergebracht
sein.
Der Empfänger 20 weist eine ähnliche Antenne 25 zur
Speisung eines Mikrowellendetektors 30 auf, welcher die
Audimodulation mit einem nachgeschalteten Vorverstärker 31 für die Modulation rückgewinnt, dem wiederum ein
Filter/Verstärker 32 mit einem Durchlaßbereich auf der
Modulationsfrequenz: nachgeschaltet ist. Das gefilterte Signal gelangt zu einer Stufe 33, bei der es sich um
einen automatischen Lautstärienausgleich (AGC--Stufe)
handelt, welche ein praktisch langfristig konstantes
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Modulationsausgangssignal für die Weiterverarbeitung
liefert. Das gefilterte Modulationssignal selbst wird durch einen Detektor 34- gleichgerichtet und liefert ein
Gleichspannungssignal, dessen Wert oder Pegel dem Modulationssignalpegel folgt. Ein Teil des Gleichspannungssignals
wird als AGC-Signal über eine Zeitverzögerungsschaltung 355 z.B. eine RC-Yerzögerungsschaltung,
zur Stufe 33 rückgekoppelt. Die Verzögerungsschaltung besitzt eine Verzögerung i, von mehr als 1 min.
Die Arbeitsweise der AGC-Schleife besteht mithin darin, das Gleichspannungsausgangssignal des Detektors 34- zur
Berücksichtigung von langfristigen Änderungen und Ab-' weichungen praktisch konstant zu halten. Relativ schnelle
Änderungen des Eingangssignals, etwa solche infolge der Bewegung eines Eindringlings durch die Mikrowellenschranke zwischen den Antennen 15 und 25, werden jedoch
durch die langsam ansprechende AGC-Schleife nicht kompensiert, so daß sie als entsprechende Änderungen im
Gleichspannungssignal vom Detektor 34- erscheinen. Das
Gleichspannungssignal wird an eine Schwellenwertschaltung 36, z.B. einen Schmitt-Trigger, angelegt, so daß
eine ausreichend große Änderung des Gleichspannungssignalpegels den Trigger zur Erzeugung eines Alarmsignals
A aktiviert. Die Schwellenwertschaltung 36 kann so ausgelegt sein, daß sie bei auf positive und/oder
negative Werte übergehenden Änderungen aktiviert wird.
Figur 6a veranschaulicht eine Abwandlung des Empfängers gemäß Figur 6, bei der die mit Zeitverzögerung arbeitende
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AGC-Schaltung durch eine mit Zeitverzögerung arbeitende
Vorwärtsregelungsschaltung (feed forward circuit) ersetzt ist. Die Empfängerschaltung ist dabei bis zum
Filter/Verstärker 32 dieselbe; letzterer gibt das Filtermodulationssignal
unmittelbar an den Detektor 3^ ab, so daß dessen Gleichspannungsausgangssignal sowohl
langfristige als auch kurzfristige Änderungen im Signalpegel wiedergibt. Das Detektorausgangssignal wird
über zwei -.Wege zu einer Schwellenwertschaltung 37 geleitet,
nämlich einmal unmittelbar und zum anderen über eine Zeitverzögerungsschaltung 35>
deren Signal als Bezugssignal dient. Die Zeitverzögerungsschaltung 35 gewährleistet die gleiche Zeitverzögerung {, , wie vorher
erwähnt. Die Schaltung 37 spricht auf kurzfristige, d.h. schnelle Änderungen an ihrem Direkteingang an, die
einen vorbestimmten Prozentsatz des Bezugseingangssignals
übersteigen. Das Schwellenwertansprechen der Schaltung
37 ist somit automatisch für langfristige Änderungen
im Ruhesignal vom Detektor 34-, Jedoch nicht für
kurzfristige Änderungen oder Variationen justiert, welche somit die Schwellenwertschaltung zur Auslösung eines
Alarmsignals A zu triggern vermögen.
Ersichtlicherweise ist die Erzeugung und Justierung der Betriebssignalpegel im Empfänger wesentlich - storunanfälliger
als beim System gemäß Figur 1, obgleich darauf hinzuweisen ist, daß das eben beschriebene Vorwärtsregelsystem
eine anfängliche, aber unkritische Einstellung oder Justierung erfordert, während das AGC-System ohne
509830/0355
anfängliche Einstellung zu arbeiten vermag, wenn der AGC-Bereich groß genug gewählt wird. Die Leistung des
hier vorgeschlagenen Systems ist bei vorgegebener -Entfernung bei weitem besser vorherbestimmbar, und die Ansprechempfindlichkeit
des Empfängers ist dabei entsprechend eingestellt. Vorzugsweise wird der Verstärkungsgrad von mindestens einem der Empfänger-Verstarter zur
Berücksichtigung der Entfernung einstellbar ausgelegt, während der Schwellenwert in der Schaltung 36 oder 37
zur Berücksichtigung der Zielgröße einstellbar ist.
Der oben beschriebene Sender verwendet einen G-unn-Diodenoszillabor
zur Erzeugung der benötigten Mikrowellenleistung. Die Gunn-Diode ist dabei in einem Resonanzraum
montiert, dessen Stabilität die FrequenzStabilität der
Mikrowellenstrahlung bestimmt. Ein im Freien eingesetztes System ist selbstverständlich großen Temperaturschwankungen
unterworfen, weshalb der Resonanzraum wünschenswerterweise eine annehmbare Temperaturstabilität besitzen
sollte. Die Wichtigkeit dieser Bedingung liegt darin, daß die Strahlrichtung bei einer langen linearen
Antennenanordnung mit der Frequenz sehr geringfügig variiert. Eine Antennenanordnung, welche den erforderlichen
breiten Strahl bei der Nenn-Betriebsfrequenz liefert,
bewirkt daher eine geringfügige Verschiebung der Strahlrichtung in der lotreclten Ebene.-
Das Problem der Strahlverschiebung.kann weiterhin durch
Mittenspeisung der Linearanordnung ausgeschaltet werden.
509 830/03 55
Wenn nämlich die beiden Hälften der Antenrienanordnung
als getrennte Strahlantennen betrachtet werden, verschieben sie ihre Strahlen bei einer vorgegebenen Frequenzänderung
in entgegengesetzten Richtungen, so daß sie einen Löschungs- oder Aufhebungseffekt in Bezug auf den
von der Gesamtanordnung gelieferten Strahl erzeugen.
Im folgenden sind nunmehr einige Gesichtspunkte bei praktisch einsetzbarer Sicherungssysteme kurz erläutert. Ein
Gebiet, in dem ein schrankenartiger Eindringfühler angeordnet werden soll, kann häufig eine Ecke längs des
überwachten Umfangs aufweisen. Eine solche Ecke kann dadurch überwacht werden, daß getrennte Schutzeinrichtungen
längs der von der Ecke ausgehenden, benachbarten Umfangsabschnitte angeordnet werden. Dies ist in Figur
7a dargestellt, in welcher die Umkreisbereiche durch gestrichelte Linien angedeutet und zwei getrennte, die
Ecke überlappende Schranken 40 und 41. errichtet sind.
An Ausrüstung kann dadurch gespart werden, wenn eine einzige Schranke 40 vorgesehen wird, welche gemäß Figur
7b mittels eines passiven Reflektors 43 an der Ecke
umgelenkt wird. Der passive Reflektor ist vorzugsweise von einer die Polarisation drehenden Bauart, so daß die
Polarität der einfallenden Strahlung um 90 geändert wird. Im Fall eines einzigen Reflektors würde dies
selbstverständlich eine rechtwinkelige Polarisation von Sender-und .Empfänger-Antennenanordnung 15 bzw. 25 bedingen,
z.B. eine senkrechte Reihe von vertikal polarisierten
Elementen in der einen und eine solche Reihe-
509830/0355
von horizontal polarisierten Elementen in der anderen
Anordnung. Der Vorteil der um 90° gedrehten Polarisation besteht darin, daß unerwünschte Reflexionen, z.B.
von einem in der Nähe der Schranke vorbeifahrenden Fahrzeug,
nicht der Polarisationsänderung um 90° unterworfen sind, so daß die Empfängerantenne nicht auf diese
Reflexionen anspricht.
Eine Möglichkeit zur Umgehung des Erfordernisses für
verschiedene Antennenanordnungen an Sender und Empfänger
besteht darin, in beiden Anordnungen eine um 45 in der gleichen Richtung geneigte Polarisation anzuwenden.
Derartige Anordnungen sind selbstverständlich kreuzpolarisiert, wenn sie unmittelbar aufeinander ausgerichtet
werden.
Ebenso können identische Antennenanordnungen der gleichen lotrechten oder waagerechten Polarisation verwendet
werden, wenn die Zahl der 90°-Polarisationsände- :
rungen längs der Schranke 2n beträgt. Ein Beispiel hierfür ist in Figur 7c dargestellt, in welcher die Grenze
eines rechteckigen Gebiets unter Verwendung von sechs Reflektoren 43 mit 90°-Polarisationsdrehung durch eine
einzige Schranke geschützt ist.
Polarisationsdrehende Reflektoren sind z.B. auf Seite 447 des Buches "Microwave Antenna and Design" von
SILVER, einer Veröffentlichung der MIT-Serie von McGraw
Hill, beschrieben. Diese Veröffentlichung beschreibt
5098 30/0355
diese Technik in Verbindung mit einem Parabolreflektor,
doch ist sie ohne weiteres an die vorliegend beschriebenen Planarreflektoren anpaßbar.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verwendung einer Zweiweg-Schranke der Art gemäß Figur 7^. Hierbei besteht
jedes Ende der Kette aus einem Sender 10 und einem Empfänger 20, die jeweils über einen isolierenden Koppler
44, etwa einen Zirkulator, an eine gemeinsame Antennenanordnung 15 mit großer vertikaler Apertur angeschlossen
sind. Die Übertragung ist dabei reziprok. Dieses System kann für Fälle verwendet werden, die eine besonders
hohe Sicherheit verlangen.
Bei einem Intrusionsfübler, bei dem zwei oder mehr
Schranken, dicht nebeneinander errichtet; sind, und speziell bei einem. System der Art gemäß Figur 7<3. besteht
stets das Eisiko von gegenseitiger Interferenz bzw. Störung, weil die Strahlung vom Sender der einen Schranke
vom Empfänger der anderen Schranke aufgenommen werden kann. Zur Lösung dieses Problems werden modulierte Fühler
bevorzugt, weil dabei verschieden modulierte Frequenzen an die nebeneinanderliegenden Fühler und die
betreffenden Filter im Empfänger angelegt werden können, wobei diese Filter dazu dienen, die Ausfilterung der
erforderlichen Frequenz für die Weiterverarbeitung zu gewährleisten. Obgleich die Anwendung von großen vertikalen
Aperturen hauptsächlich in Verbindung mit der waagerechten Polarisation beschrieben ist, lassen sich
die durch solche Anordnungen gebotenen Vorteile, wie Ιό
5 0 9830/0355
Figur 4 veranschaulicht, auch mit lotrechter und zirkulärer oder elliptischer Polarisation erzielen. Die zirkuläre
Polarisation ist hierbei besonders interessant, weil ihre Anwendung noch weitere Vorteile erbringt.
Bei Anwendung der linearen Polarisation bewirkt ein im
wesentlichen langgestrecktes Ziel, das senkrecht zur Polarisationsebene ausgerichtet ist, eine ge Änderung
im empfangenen Signal als dann, wenn es auf die Polarisationsebene ausgerichtet ist. Diese Schwierigkeit
wird durch die zirkuläre Polarisation vermieden, da diese keine Vorzugsrichtung besitzt. Ein System mit
zirkularer Polarisation hat daher eher die gleiche Ansprechempfindlichkeit "auf eine aufrecht gehende und auf
eine liegend durch den Strahl kriechende Person.
Die zirkuläre Polarisation ist auch vorteilhaft zur Vermeidung
von Fehlanzeigen infolge von vorbeifahrenden Fahrzeugen; dieses Problem ist bereits in Verbindung
mit den polarisationsdrehenden Reflektoren behandelt worden. Eine parallelpum Strahl einer Mikrowellenschranke
liegende Metallflache kehrt unabhängig vom Einfallswinkel
die Phase der parallel zu dieser Fläche liegenden Komponente der kreisförmigen Polarisation um. Die senkrecht
zu dieser Fläche liegende Komponente erfährt dabei keine Phasenumkehrung.^ Dies entspricht den normalen
Gesetzen der ßadiowellenreflektion und führt zu einer Drehung der reflektierten, entgegengesetzt zur
einfallenden Welle und somit entgegengesetzt zu dem an der Empfängerantenne empfangenen Hauptstrahl. Infolge-
509830/0355
dessen kann mit einer Empfängerantenne, die nur auf die gewünschte Drehrichtung anspricht, zwischen direkten
und reflektierten Signalen unterschieden werden.
Diese Unterscheidung von unerwünschten Reflexionen gilt
jedoch nur für gut leitende Fläche^ d.h. Metallflächen,
die praktisch parallel zum Strahl stehen. Das gleiche gilt nur teilweise für Bodenreflexionen, weil der Erdboden
zwar eine parallel zum Strahl liegende Fläche, aber ein vergleichsweise schlechter Leiter ist. Zur Umkehrung
der Drehrichtung bei Bodenreflexion muß der Auftreffwinkel Ol des Strahls (Figur 1) groß sein. Bei
kleinen Winkeln, etwa den in Verbindung mit der Erfindung erörterten, variieren bekanntlich sowohl die Größe
als auch die Phase des Reflexionskoeffizienten für die lotrechte Komponente sehr schnell, wobei die Größe dieses
Koeffizienten ein Minimum beim Brewsterschen Winkel erreicht und sich die Phase der reflektierten Welle bei
Winkeln unterhalb des Brewsterschen Winkels (typischerweise, im X-Band bei etwa 2° über dem normalen Boden)
schnell von einem praktisch phasengleichen auf einen praktisch gegenphasigen Zustand ändert.
Bei diesen kleinen Winkeln bleibt die Drehrichtung durch die Reflexion unbeeinflußt, so daß die Empfängerantenne
auf diese Reflexion anspricht, obgleich die reflektierte Welle als Ergebnis elliptisch anstatt zirkulär polarisiert
sein kann. Die einfache Anwendung der zirkulären Polarisation anstelle der waagerechten Polarisation beim..
509830/03SS
System gemäß Figur 1, bei unverändert bleibenden anderen Antennenparametern, würde daher keine Lösung für
die Probleme der Bodenreflexion bringen.
Ein anderes Merkmal der Erfindung liegt in der Schaffung einer Linearantennenanordnung mit großer Apertur;, die
eine kreisförmige Polarisation besitzt. Eine solche Mikrowellenstrahleranordnung
ist in Figur 8 veranschaulicht.
Die Antennenanordnung 50 ist eine geschlitzte Wellenleiteranordnung mit einem massiven dielektrischen Wellenleiter
515 der einen dielektrischen Kern 52 mit einem
Metallüberzug 53 aufweist, dessen Dicke in Figur 8 übertrieben groß dargestellt ist. Längs einer Breitseite
sind in gleichmäßigen Abständen s voneinander versetzt angeordnete bzw. außermittige Strahleröffnungen 5^ "vorgesehen.
Diese öffnungen können kreisförmige Löcher oder X-förmige Ausnehmungen sein (der Ausdruck "geschlitzter
Wellenleiter" umfaßt dabei allgemein Jede Art von -öffnungen). Eine genauere Erläuterung einer Linearanordnung
mit derartigen Öffnungen zur Gewährleistung einer kreisförmigen Polarisation findet sich in einem Artikel
von A.J. Simmons mit dem Titel "Circularly Polarized Slot Radiators", veröffentlicht als Marine-Forschungslaborbericht
(Problem No. R09-02) im Jahre 1956 (erschienen in IEE Transactions, Vol. AP5, ¥0. 1, Jan.1957,
p. 31...36).
509830/0355
Die in diesem Bericht beschriebenen Linear(antnrinen)ariordnungen
erfordern einen Abstand der Cffnungcn entsprechend
einer 'Wellenlänge im Wellenleiter (/"* g). Da /3 g
bei einem gewöhnlichen Wellenleiter größer ist als die Wellenlänge f\ im freien Raum, liegt der Abstand
der Öffnungen als Strahler in den freien Raum wesentlich
über dem Wert von /* . Durch einen so großen Abstand
werden Febenlappen im gewünschten Strahl oder sogar Endrichtlappen (end fire lobes) erzeugt, welche
effektiv die Strahlbreite der Antenneiianordnung über den
Wert hinaus vergrößern, demur die Verwirklichung der
Erfindung toleriert werden kann. Zur Erzielung eines schmalen Strahls der für die Verwirklichung der Erfindungerforderlichen
Art sollte der Cffnungsabstand s, der beim
Wellenleiter gleich <i g ist, auch in .dem durch die Formel
bestimmten Bereich liegen.
Zur Erzielung dieser Werte des Cffnungsabstands muß die Wellenleiter-Wellenlänge /* g reduziert werden; die Belastung
(loading) des Wellenleiters zur Verringerung des Werts von ^ g ist in der vorgenannten Veröffentlichung
erläutert. Beim geschlitzten Wellenleiterstrahler gemäß Figur 8 wird die Belastung durch den dielektrischen Kern
52 erreicht, der eine belastete Wellenleiter-Wellenlänge
gemäß der Gleichung
B09830/03SS
erzeugt, in welcher /i c die Abschaltwellenlänge des unbelasteten
Wellenleiters und E die dielektrische Konstante des Kerns 52 bedeuten.
Die Strahleröffnungen 5^ sind gegenüber der Längsachse
der Breitseite zur einen Seite hin versetzt, umdie im vorgenannten Bericht erwähnte kreisförmig polarisierte
Strahlung zu erzielen; das Ausmaß der Versetzung ist dabei zur Gewährleistung der besten Zirkularität gewählt.
Ein besseres Verständnis des Mechanismus, durch den die kreisförmige Polarisation erzielt wird, ergibt sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der geschlitzten Wellenleiter
gemäß den Figuren 10 und 11. Wenn der Wellenleiter, wie durch den Pfeil i1 in IPigur 8 angedeutet, vom einen
Ende her gespeist wird, muß das andere Ende mit einer angepaßten Last 55 abschließen, um Reflexionen zu vermeiden.
Die Richtung der kreisförmigen Polarisation der Strahlung hängt von der Richtung der Wellenausbreitung
im Wellenleiter 51 ab, wobei eine vom unteren Ende des
Wellenleiters reflektierte Welle bestrebt sein würde, die induzierte kreisförmige Polarisation zu einer linearen
Polarisation umzukehren. ·
Ebenso wie der Abschluß des Wellenleiters mit einer angepaßten Last ist es wünschenswert, die Ankopplung der
öffnungen 5^ an. den Wellenleiter 51 abzustufen, um die
erforderliche Leistungsverteilung zur Erzielung der gewünschten
schmalen Strahlbreite der Antennenanordnung zu erreichen. Ersichtlxcherweise ist am Speiseende des
509830/0355
Wellenleiters mehr Leistung vorhanden als am Lastende,
wobei die Ankopplung durch gesteuerte Wahl der Größe der Strahleröffnungen 54- justiert werden kann.
Die Anordnung .50 kann somit so ausgelegt werden, daß sie
die.folgenden Erfordernisse erfüllt:
1) Eine Höhe der Anordnung von mindestens 0,75 m;
2) eine schmale Strahlbreite in der lotrechten Ebene ohne übermäßige Nebenlappen und
3) zirkuläre Polarisation.
Um schließlich die waagerechte Strahlbreite zu verringern und dadurch die Verringerung von Reflexionen durch
neben der Schranke stattfindenden Verkehr zu begünstigen,
strahlt der geschlitzte Wellenleiter 5*1 in einen
halbparabolischen Reflektor 56 hinein.
Figur 9 zeigt eine abgewandelte Strahler- oder Antennenanordnung
60, die wiederum auf den im vorgenannten Bericht niedergelegten Prinzipien beruht. Hierbei ist eine
andere Möglichkeit zur Gewährleistung eines der vorher angegebenen Bedingung (8) genügenden Abstands angewandt
worden. Die Anordnung 60 weist zwei parallele Wellenleiterabschnitte 61 und 62 auf, die über einen U-förmigen
Abschnitt 63 miteinander in Reihagescha-ltet sind. Der ■
eine dieser Abschnitte 61, 62 wird am unteren Ende 64-gespeist, d.h. mit dem Signal beschickt, während das untere
Ende des anderen Abschnitts aus den vorher aufge-'führten Gründen mit einer angepaßten Last 65 abschließt.
509830/0355
Die Wellenleiterabschnitte 61, 62 können belastet oder
unbelastet sein. Sie sind mit öffnungen 66 versehen, die (jeweils) längs des einen Wellenleiterabschnitts in Abständen s angeordnet und so ausgebildet sind, daß sie die
erwähnte kreisförmige Polarisation erzeugen. Die Strahleröffnungen
66 in den beiden parallelen Abschnitten sind lotrecht gegeneinander versetzt, so daß jeweils eine Öffnung
des einen Wellenleiterabschnitts in lotrechter Eichtung
in der Mitte zwischen zwei Öffnungen des anderen Wellenleiterabschnitts liegt und dabei eine kreisförmige
Polarisation derselben Richtung bewirkt. Während somit in jedem Wellenleiterabschnitt der Öffnungsabstand1gleich
κ - ρ S ist, beträg-Jder effektive Elementenabstand der
Anordnung s/2, so daß durch entsprechende Auslegung die Bedingung (8) erfüllt werden kann, indem die Bedingung
/v2 ^ ^ g/2 -Sp eingehalten wird.
Um den Abstand t* g der Öffnungen in den Wellenleiterabschnitten aufrechtzuerhalten, muß der Abstand um die U-Krümmung
zwischen den beiden obersten öffnungen in den Abschnitten 61 und 62 auf fl g oder einem Vielfachen davon
gehalten werden. Wie bei der Anordnung 50 kann die
Ankopplung der Strahleröffnungen an die Wellenleiterabschnitte abgestuft werden, um die Leistungsverteilung
zu erreichen, welche den günstigsten Strahl von der Anordnung
liefert. Die Anordnung 60 kann ebenfalls einen
halbparabolischen Reflektor 56 zur Verringerung der
waagerechten Strahlbreite verwenden. ·
B09830/035B
Die Strahleranordnungen 50 und GO, mit oder ohne Reflektor,
können als Antennen 15 und 25 beim System gemäß
Figur 3 eingesetzt werden.
In Verbindung mit dem System gemäß Figur 6 wurde bereits
das Problem der Senderfrequenzänderungen, welche eine Strahlverschiebung verursachen, und die Ausschaltung dieses
Problems durch Mittenspeisung einer linearen Antennenanordnung angeschnitten. Die Anwendung der am Ende
gespeisten Anordnung 50 gemäß Figur 8 kann daher Anlaß
zu Strahlverschiebungsproblemen geben. Es hat sich gezeigt, daß die einfache Mittenspeisung der Anordnung gemäß
Figur 8 keine zufriedenstellende Lösung darstellt, da die beiden Hälften des geschlitzten Wellenleiters
entgegengesetzte Wellenausbreitungsrichtungen und mithin
entgegengesetzte Richtungen der kreisförmigen Polarisation
besitzen würden, so daß ein linear polarisierter, resultierender Strahl entsteht. Aus diesem Grund muß
zusätzlich zur Mittenspeisung irgendeine Maßnahme getroffen werden, durch welche die gleiche Polarisierungsdrehrichtung
von den beiden Wellenleiterhälften gewährleistet wird. Die Figuren 10 bis 12 veranschaulichen
eine derartige Möglichkeit. Diese Antennenanordnungen werden als für sich neuartig angesehen und stellen daher
den Gegenstand eines anderen Merkmals der Erfindung dar. Außerdem bilden sie eine bevorzugte lineare Antennenenordnung
für ein Eindringfühlersystem gemäß der Erfindung.
Die Figuren 10 und 11 veranschaulichen ähnliche ge-
509830/0355
schlitzte Wellenleiteranordnungen, die für Parallel- bzw.
Reihenspeisung ausgelegt sind.
Figur 10 veranschaulicht den Mittelteil eines Stücks einer, dielektrisch belasteten geschlitzten, rechteckigen
Wellenleiters 71» der in der einen Breitseite Strahleröffnungen 72 aufweist. Jede öffnung ist dabei in einem
Abstand ο gegenüber der Längsmittellinie G-G- der Breitseite versetzt angeordnet, obgleich die öffnungen, im
Gegensatz zur Anordnung gemäß Figur-8, nicht sämtlich auf der gleichen- Seite versetzt, angeordnet sind, wie dies
noch näher erläutert werden wird.
Die Parallelspeisung der Anordnung erfolgt durch einen. Speisewellenleiter 73, der an eine öffnung in einer
Schmalseite des Wellenleiters 71 angekoppelt ist. Dem
Fachmann sind zahlreiche Parallelspeisungstechniken bekannt, so daß diese nicht näher erläutert zu werden brauchen.
Die Achse des Speisewellenleiters ist mit H-H bezeichnet. Der in Richtung des'Pfeils F zugeführte Strom
tritt in den geschlitzten Wellenleiter 71 ein, wo er in
gleichem Ausmaß links und rechts zur Achse H-H aufgeteilt wird und sich längs der betreffenden. Wellenleiterhälften
71a und 71b ausbreitet, die jeweils zur Verhinderung von■
Reflexionen in einer entsprechend angepaßten Last auslaufen. Es sei angenommen, daß jede Wellenleiterhälfte
71a und 71b die gleiche Anzahl von öffnungen 72 aufweist.
Die öffnungen 72 sind bei der dargestellten Ausführungsform spezifisch als X-förmige Schlitze veranschaulicht,
wobei der Ankopplungsgrad an den Wellenleiter durch
509830/0355
Einstellung der Schlitzabmessungen steuerbar ist. In jeder Hälfte des Wellenleiters 71 sind die Öffnungen 72
in Abständen entsprechend der belasteten Wellenleiter-Wellenlänge r Ig gemäß obiger Gleichung (9) angeordnet.
Im folgenden ist der Mechanismus beschrieben, durch den
die zirkuläre Polarisation erreicht wird:
Die gestrichelten Linien veranschaulichen die Stromverteilung längs der Breitseite des Wellenleiters 71· Die
dargestellte Verteilung erfolgt augenblicklich zu diesem Zeitpunkt t , wobei sich die Stromlinien in den beiden
Wellenleiterhälften 71a und 71b gemäß Figur 10 nach
rechts und links im Wellenleiter ausbreiten. Die Stromlinien in jeder Hälfte wiederholen sich (bezüglich Größe
und Vorzeichen) jeweils in Wellenlängenabständen /* Ig.
Bei der Parallelspeisung sind die Stromschemata in den beiden Wellenleiterabschnitten 71s und 71b einander um
die Speiseachse H-H herum spiegelgleich. Im Fall einer Öffnung im Abschnitt 71a, z.B. der öffnung 72a2, verläuft
zum Zeitpunkt t die Stromrichtung neben dieser öffnung, die außerdem aus der Öffnung herausverläuft und
eine elektromotorische Strahlungskraft erzeugt, parallel zur Richtung der Mittellinie G-G, wie dies durch die in
Figur 12 mit t bezeichnete Stromkomponente dargestellt ist. Eine Viertelperiode später, d.h. zum Zeitpunkt
t + 1/4-f (f ist die Speisefrequenz), hat sich das Stromschema
um eine Viertelperiode nach rechts verschoben, und die Richtung der Stromkomponente verläuft nun
senkrecht zur Mittellinie G-G und hat sich daher, ebenso
50983 07 0355
v/io die induzierte Strahlungs-EMK, über 90 gedreht. Die
restlichen Stromkomponenten, welche die öffnung
bei (t +i/2f) und (t +3Af) schneiden, sind ohne weiteoo
res aus dem Stromvertd-lungsdiagramm ersichtlich, wobei
sieh die Stroiukomponente ersichtlicherweise in Richtung
des die Drehrichtung der zirkulären Polarisation angebenden Pfeils P dreht. Zur Erzielung einer echten zirkulären Polarisation xaüssen die längsgerichteten Stromkomponenten
(t und t + 1/2f) die gleiche Größe besitzen wie die quergerichteten Stromkomponenten (t +
iAf und t + 3Af). Die versetzte Lage ο des Schlitzes
ο u
7 wird daher so gewählt, daß eine möglichst große Gleichartigkeit zwischen diesen zueinander rechtwinkeligen
Komponenten besteht.
Bei der anderen Hälfte 71b sei nunmehr die Öffnung 72b2
betrachtet, welche so angeordnet ist, daß die sie schneidendes Stro/akomponente die gleiche augenblickliche Richtung besitzt wie diejenige an der öffnung 72a2. Da sich
die Stromlinie im Abschnitt 71b nach links bewegt, ist
aus einer Betrachtung ersichtlich, daß sich die Stromkomponente
synchron mit derjenigen gemäß !Figur 12 dreht.
Die Strahleröffnungen im Abschnitt 71b sind in Abständen
entsprechend ο Ig angeordnet, so daß das Diagramm gemäß
Figur 12 für alle diese öffnungen sowie für alle Öffnungen im Abschnitt 71a gilt. Alle öffnungen strahlen
somit unter Gewährleistung eines maximalen Antennengewinns
phasengleich ab. Wenn die öffnungen in den Abschnitten 71a mid 71b unter bzw. über der Mittellinie G-G angeord-
509830/0 355
net wären, wäre der Drehsinn der kreisförmigen Polarisation
umgekehrt.
Für die Erzielung des maximalen Antennengewinns ist es
erforderlich, daß eine öffnung im Abschnitt 71b um
/^ lg/2 weiter von der Speiseachse H-II entfernt ist als
die entsprechende öffnung im Abschnitt 71a- Wenn somit
die öffnung 72a1 in einem Abstand a von der Achse H-II angeordnet ist, befindet sich die öffnung 72b1 in eiacu
Abstand (a + fl lg/2) davon. Wenn der Längsabstand der öffnungen 72a1 und 72b1 gleich ρ Ig sein soll, um einen
konstanten Abstand im Antennenanordnungseiement aufrechtzuerhalten
(was allerdings nicht wesentlich ist), dann muß a ersichtlicherweise gleich /1 lg/4 sein, wss
bei dem Fall gemäß Figur 10 zutrifft.
In I'igur 11 ist die Reihenspeisungsversion der geschlitzten
Wellenleiteranordnung gemäß Figur 10 dargestellt. Da die kreisförmige Polarisation an den beiden Hälften
des Wellenleiters im wesentlichen in der gleichen V/eise erreicht wird wie bei der Anordnung gemäß Figur 10, sind
nachstehend nur die unterschiedlichen Merkmale angegeben. In Figur 11 wird der Wellenleiter 71 an einer Speiseöffnung
76 in der unteren Breitseite (d.h. in derjenigen
ohne die Strahleröffnungen) gespeist. In jedem Abschnitt 71a und 71b entspricht die Anordnung der öffnungen
72 dem vorher beschriebenen Prinzip, doch sind
bei der Eeihenspeisung die Stromschemata in den beide-α
Hälften einander nicht um die Achse H-H herum spiegelgleich. Die eingezeichnetπ Stromverteilung ist im Ab-
509830/0 3 55
schnitt 71a die gleiche wie in Figur-10, xvährend dieg'enige
im Abschnitt 71b die entgegengesetzte Polarität ber.it'^b.
Die Erzielung der phasengleichen Abstrahlung von ■jlLeij Öffnungen 72 erfordert in diesem Fall,, daß einander
entsprechende Öffnungen in den beiden Wellenleiterhälften ']Λ& und 71b gleich weit von der Achse H-H entfernt
sind. Die öffnungen 72a1 und 72b1 besitzen daher beide den Abstand a von dieser Achse. Beim Abstand A Ig
zwischen diesen öffnungen muß a gleich /* lg/2 sein. Wie
erwähnt, ist dies jedoch nicht wesentlich, und bei dem in Figur 11 gezeigten Beispiel ist a wiederum./4 lg/4.".
Eine bereits erprobte Konstruktion des Wellenleiters verwendet einen Kern aus Polypropylen, das eine Dielektrizitätskonstante C = 2,1 besitzt. Der Kern ist etwa
0,13 mm bzw. 13 /um dick stromlos mit Kupfer beschichtet.
Die Schlitze wurden dabei unter "Verwendung einer Maske nach einem Photolithographieverfahren zum Wegätzen
des Kupfers ausgebildet.
In der vorstehenden Beschreibung der Anwendung langer linearer Antennenanordnurigen zur Verwirklichung der Erfindung
wurde allgemein vorausgesetzt, daß die Anordnung so ausgelegt ist, daß sie die vertikale Apertur
gleichförmig ausfüllt. Dies ist jedoch nicht wesentlich. Wesentlich ist vielmehr die Ausbildung einer Strahlantenne,
deren vertikale Apertur sich über eine Strecke von mindestens 0,75 m erstreckt.
509830/0355
Claims (14)
- P a t e η t a Γι ε ρ r ü c h eyi./Intrusiousfühler für eine Mikrowellenschranke, gekennzeichnet durch einen Sender (10) mit zugeordneter Antenne (15), die eine Strahlung längs einer zu überwachenden Strecke gerichtet, erzeugt und durch einen Empfänger (20) mit zugeordneter Antenne (25) zum Empfangen der gerichteten Strahlung, wobei der Empfänger eine auf eine Änderung der empfangenen Strahlung gegenüber einem festgelegten Pegel ansprechende Einrichtung zur Erzeugung eines an Eindringen anzeigenden Signals aufweist, und wobei Sende- und Empfängerantenne jeweils Strahlantennen mit einer vertikaler« Apertur von mindestens 0,75 m sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Apertur sowohl der Sende- als auch der Empfangsantenne etwa 1,5 m beträgt.-
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Antenne eine Leistungshalbwertsbreite in lotrechter Ebene von höchstens 2 besitzt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3? dadurch gekennzeichnet, daß Sender- und Empfängerantenne jeweils eine lotrechte Anordnung von Strahlerelementen aufweisen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Sender und Empfänger sowie ihre zugeordneten An-509830/0355tenneii auf Frequenzen im Mikroitfellenbereich des Spektrums arbeiten.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch lJ>, dadurch gekennzeichnet ,daß Sender- und Empfängerantenne jeweils eine gescbli"tzte Wellenleiteranordnung aufweisen.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsfrequenz im X-ßand-oder K-Bandbereich des Spektrums liegt.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder geschlitzte Wellenleiter mit einem dielektrischen Material gefüllt ist und die einander benachbarten Schlitze der Anordnung in einem Abstand entsprechend einer Wellenlänge im Wellenleiter voneinander angeordnet sind, und daß die Dielektrizitätskonstante des dielektrischen Materials so gewählt ist, daß der Absolutabstand entsprechend einer Wellenlänge im Wellenleiter zwischen einander benachbai'ten Schlitzen einen Abstand im Bereich von einer halben bis einer Wellenlänge im freien Eaum festlegt.
- 9- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Sender- und Empfängerantenne jeweils zirkulär polarisiert sind.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder geschlitzten Wellenleiteranordnung jeder, .Schlitz gegenüber der Längsachse der den Schlitz puX- ■509830/03 6 5weisenden Wellenleiterwand versetzt angeordnet ist, um " zirkuläre Polarisation zu erzeugen.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet', daß jede geschlitzte Wellenleiteranordnung praktisch auf halber Länge des Wellenleiters eine Speiseöffnung für die Mittenspeisung- der Wellenleiteranordnung aufweist, und daß die Schlitze an der einen Seite der Speiseöffnung auf der einen Seite der Längsachse der diese Schlitze aufweisenden Wellenleiterwand angeordnet sind, während die auf der anderen Seite der Speiseöffnung befindlichen Schlitze auf der anderen Seite der Längsachse dieser Wellenleiterwand liegen.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenleiter eine rechteckige Form besitzt und die Speiseöffnung zur Ermöglichung einer Parellelspeisung der geschlitzten Wellenleiteranordnung in einer Schmalseite des Wellenleiters vorgesehen ist, und daß, der Abstand zwischen der Speiseöffnung und dem nächsten benachbarten Schlitz an der einen Seite der Speiseöffnung um eine halbe Wellenlänge in dem mit dielektrischem Material gefüllten Wellenleiter größer ist als de>r Abstand zwischen der Speiseöffnung und dem nächsten benachbarten Schlitz an deren anderer Seite.
- 13· Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenleiter eine rechteckige Form besitzt und dieSpeiseöffnung zur Ermöglichung einer Reihenspeisung der geschlitzten Wellenleit.eranordnung in einer Breit-509830/0355seite dec Wellenleiters angeordnet ist und daß die der Speiseöffnung benachbarten Schlitze jeweils gleich weit von dieser entfernt sind.
- 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 135 dadurch gekennzeichnet, daß die von der Speiseöffnung abgewandten Enden des geschlitzten Wellenleiters zur Verhinderung von Reflexionen an den Wellenleiterenden in einer angepaßten Last auslaufen.0 3 8 3 0/0355
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB320974A GB1475111A (en) | 1974-01-23 | 1974-01-23 | Intrusion sensor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2502610A1 true DE2502610A1 (de) | 1975-07-24 |
DE2502610C2 DE2502610C2 (de) | 1987-03-19 |
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ID=9754016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19752502610 Granted DE2502610A1 (de) | 1974-01-23 | 1975-01-23 | Intrusionsfuehler fuer eine mikrowellenschranke |
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