-
Automatische Skibremsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine
automatische Skibremsvorrichtung, insbesondere auf eine Skibremsvorrichtung mit
Ruhestellungsverriegelung.
-
Mit der Steigerung des Intcresses am Skisport und der damit verbundenen
Erhöhung der Personendichte im Pistenhereich ist die Gefahr gestiegen, daß ein lurch
Auslösen der Bindung freigewordener, unkontrolliert talabwärts fahrender Ski Verletzungen
und Unf(lle verursacht. Zur Vermeidung dieser Gefahr wurden @angriemen verwendet,
mittels denen die Skier lose mit den Skifahrer verbunden wurden.
-
Das hatte jedoch den Nachteil, daß ein derartig angebundener,
freigewordener
Ski den zumeist gestürtzten SkiEahrer selbst gefährdete.
-
Es wurden daher Skibremsvorrichtungen geschaffen, die bei einer Entlastung
der Standflache des Skis durch Lösen der Bindung den Ski dadurch bremsen, daß durch
das Freiwerden des Skis Bremsflügel oder andere Bremselernente durch Federkraft
unter die Lauffläche des Skis geschwenkt werden. Bei einigen dieser unterschiedlichen
Modelle sind Verriegelungsvorrichtungen vorgesehen, mittels denen die Bremselemente
für den Transport der Skier in einer nicht störenden Ruhestellung verriegelt werden
können und bei denen durch Belastung der Standfläche der Skibindung eine Verriegelung
gelöst wird.
-
Alle diese hisher bekannten Verriegelungsvorrichtungen weisen jedoch
den nachteil auf, daß sie sehr umständlich zu bedienen sind, was insbesondere ein
Bedienen mit Ifandschuhen nahezu unmöglich macht. Ferner ist es nachteilig, daß
bei den bekannten Verriegelungsvorrichtungen das Verriegeln nicht zuverlässig gewährleistet
ist, so daß die Verriegelung unbeabsichtigt, beispielsweise durch bloße Erschütterung
gelöst werden kann,- was durch das darauf folgende Ausschwenken der Bremseler.ente
zu Vcrletzunsen führen kann.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine automatische Skibremsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs zu schaffen, bei der das Br>rselement
auf einfache und bequeme Weise zuverlässig in nicht s-törender Ruhestellung verriegelt
werden kann.
-
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Hauptanspruchs
genannten Merkmale gelc)st.
-
Bei einer erfindungsgemäß aufgebauten Skibremsvorrichtung wird das
Verriegelungselement somit unter Spannung in seiner Verriegelungsstellung gehalten,
so daß ein unbeabsichtes Lösen der Verrieqelung praktisch verhindert wird. Das Verriegeln
des Bremselements erfolgt auf einfache Weise automatisch dadurch, daß das Bremselement
bei unbelasteter Standfläche der Skibindung in seine Ruhestellung geschwenkt wird,
so daß es von dem Verriegelungselement durch Einschnappen erfaßt und verriegelt
wird. Von besonderem Vorteil ist dabei, daß dieser Vorgang mit einer Hand und auch
mit liandschuhen durchgeführt werden kann.
-
In den Unteranspriichen sind vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Skibremsvorrichtung aufgeführt.
-
So gibt die Ausbildung des Verriegelungselements in einem Stück in
Form einer Klinke mit einer daran ausgebildeten Trittfläche einen zweckmäßigen einfachen
und robusten Aufbau ohne zusätzliche Elemente, so daß insbesondere Störungen vermieden
werden. Wird nun dieses einfache Verriegelungselement gemäß dem Anspruch 3 um eine
Querachse zum Ski verschwenkt, so ergibt sich der Vorteil, daß bei einfacher Führung
ein großer Bereich für die Bewegung des Verriegelungselements aus der Verriegelungsstellung
geschaffen wird, was für eine sichere Entriegelung vorteilhaft ist. Werden zum Verriegeln
der Trittflächenrand der Klinke und der Rand der
Trittplatte des
Bremselements miteinander in Eingriff gebracht, wird die Betriebssicherheit infolge
der vergrößerten Eingriffsflächen der rastenden Teile auch bei Verschmutzung oder
Vereisung sichergestellt.
-
Nach dem Einstieg in die Bindung befindet sich das Bremselement in
seiner Ruhestellung, ist jedoch entriegelt.
-
Die Skibremsvorrichtung geht aus diesem Fahrzustand in den Bremszustand
über, wenn nach Auslösen der Bindung die Standfläche der Skibindung entlastet wird.
Um den zuverlässigen Ablauf dieses Vorgangs zu verbessern, ist es zweckmäßig, die
Trittfläche der Klinke und die Trittplatte des Bremselements in Querrichtung zum
Ski annzhernd gleich hreit zu machen, damit auch bei einer extremen Art der Entlastung
der Standfläche, nämlich bei einem zur Standflche parallelen Ausschwenken der Stiefelunterfläche,
die Skibremsvorrichtung den Bremszustand einnimmt.
-
Ferner ist es zweckmäßig, die Verriegelungsklinke mit einer seitlich
des Skis angebrachten Wickelfeder vorzuspannen, weil dadurch nur noch die Trittplatte
des Bremselements und die Trittflache der Klinke die Standfläche der Skibindung
als bewegliche Teile überragen, so daß eine Säuberung von Schnee oder Verschmutzung
vereinfacht ist.
-
Funktionsgemäß ist es von Vorteil, das Bremselement zusammen mit der
Verriegelungsklinke mittels einer Doppelwickelfeder vorzuspannen, weil dabei die
Vorspannende und damit verriegelnde Federkraft an der Klinke am größten ist, wenn
sich
das Bremselement in der verriegelten Puhestellung befindet.
-
Eine hesonders kompakte und leicht zu montierende Einheit entsteht
dadurch, daß die Skibremsvorrichtung über einen Befestigungswinkel an dem Ski befestigt
wird, der über zwei daran angebrachte, vom Ski seitlich rechtwinklig abstehende
Achszapfen das Dremselement und die Verriegelungsklinke trägt.
-
Dic Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung naher erläutert.
-
Fig. 1 stellt eine Seitenansicht einer an einem Ski befestigten erfindungsgemäRen
Skibremsvorrichtung dar.
-
Fig. 2 stellt eine Draufsicht der in Fig. 1 darcrestellten Skibremsvorrichtung
dar.
-
Die dargestellte automatische Skibremsvorrichtung hesitzt im wesentlichen
ein Bremselement 1 und ein Verriegelunåselenent 2, die über einen Befestigungswinkel
10 an dem Ski im Bereich der Standfl.iche der Skibindung montiert sind. Der Befestigungswinkel
10 ist mit einem Schenkel auf die Standfläche der Skibindung aufaeschraubt, wr9hrend
an dem zweiten Schenkel rechtwinklig seitlich des Skis zTzei Achszapfen 4 und 9
angenietet sind. Dabei hält der Achszapfen 4 in einer Uut
verschwenkbar
das ßremselement 1. Das Verriegelungselement 2 ist in einer Nut des zweiten Achszapfens
9 verschwenkbar befestigt. Es ist durch eine Klinke 7 gebildet, an der eine TrittTlche
8 ausgebildet ist. Um die heiden Achszapfen 4 und 9 ist eine Doppelwickelfeder 5
gexQnden, die von flachen Kopfteilen der Achszapfen seitlich gehalten ist. Die Doppelwickelfelder
5 spannt sowohl das Bremselement t als auch die Klinke 7 zum Verschwenken vor (in
Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn). Bei der in Fiy. 1 durch ausgezogene Linien dargestellten
Ruhestellung des Bremselements 1 wird der rückwärtige, in der Zeichnung rechte Rand
der Trittplatte 3 von dem vorderen Rand der Trittflche 8 erfaßt. Die Bremsstellung
des Bremselements ist in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien bei 1' dargestellt.
Die Trittfläche 8 ist so angestellt und gestaltet, daß sie beim Verschwenken des
Bremselements 1 aus der Bremsstellung in die Ruhestellung von dem hinteren Rand
der Trittplatte 3 nach hinten gedrückt wird. Durch die Kraft der Doppelwickelfeder
5 schnappt sie dann in die Verriegelungsstellung zurück.
-
Bei der dargestellten Skibremsvorrichtung weist das Bremselement
1 nur einen Bremsflügel auf. Es ist jedoch selbstverständlich möglich, eine Skibremsvorrichtung
mit einem U-förmigen Bremselement mit zwei Bremsflügeln zu schaffen, indem die in
Fig. 2 dargestellte Vorrichtung um eine dazu spiegelbildliche, über die ganze Breite
des Skis reichende Vorrichtung erweitert wird.
-
Bei verriegelter Ruhestellung wird beim Anstieg in die Skibindung
mit dem Skistiefel die Trittfläche 8 heruntergedrückt und die Trittplatte 3 festgehaltenv
enn sich das Bremselement 1 in Bremsstellung befindet, wird es beim Einstieg über
die Trittplatte 3 in Ruhestellung geschwenkt. In beiden Fällen wird die Klinke 7
mit ihrer Trittfläche 8 so verschwenkt, daß der vordere (in der Zeichnung linke)
Rand der Trittfläche 8 nicht mehr mit dem rückwärtigen Rand der Trittfläche 3 in
Eingriff kommen kann. Damit ist die Skibremsvorrichtung entriegelt und der Fahrzustand
des Skis hergestellt. Das Bremselement iiegt dabei seitlich parallel am Ski an,
so daß es auch beim Kanten des Skis keine Behinderung darstellt.
-
Wenn nun die Bindung durch Uberbelastung oder von Hand gelöst und
die Belastuna der Standfläche der Bindung durch den-Stiefel aufgehoben wird, schwenken
durch Federkraft sowohl die Trittplatte 3 als auch die Trittfläche 8 hoch Da sich
der rückwärtige Rand der Trittplatte 3 nur in einem kleinen Winkelbereich seiner
Schwenkbewegung innerhalb des einen Eingriff ermöglichenden Schwenkbereichs des
vorderen Randes der Trittfläche 8 befindet-und dieser Rand zum Erreichen des Eingriffsbereichs
erst eine große Schwenkung ausführen muß, bleibt das Bremselement während des Entlastungsvorgangs
der Bindungsstandfl;ache entriegelt, so daß es durch Federkraft mit seinem Bremsflügel
unter die Skilauffläche schwenkt.
-
Damit ist ein sicheres Einsetzen der Bremswirkung gewährleistet.
-
Soll nun bei freiem Ski die Bremsvorrichtung in der Ruhestellung
verriegelt werden, so wird einfach das Bremselement in die Ruhestellung geschwenkt.
Dabei drückt der hintere Rand der Trittplatte 3 die Klinke 7 über die Trittflache
8 kurzzeitig aus ihrer Verriegelungsstellung heraus.
-
Durch Kraft der Doppelwickelfeder 5 wird die Klinke 7 in ihre Verriegelungsstellung
zurückgehracht, so daß der vordere Rand der Trittfläche 8 über den hinteren Rand
der Trittplatte 3 schnanpt und diesen festhält. Auf diese Weise wird ein bequemes
und einfaches Verriegeln des Bremselements in seiner nichtstörenden Ruhestellung
ermöglicht und eine unbeabsichtigte Entriegelung verhindert.