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G r i f f o e f e s t i g u n g f ü r M e t a l l -g e f ä ß e , i
n s b e s o n d e r e f ü r e m a i 1 1 i e r k e K o c h t ö p f e o d. d g 1.
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Die Erfindung betrifft eine Griffbefestigung für Metallgefäße, insbesondere
für emaillierte Kochköpfe, Brat- oder Backgeschirre od.dgl. mit hohlen Metallgriffen,
mit mindestens einem an einer Seiten-Wand des Gefäßes angebrachten, in einen Hohlraum
des Griffes einsteckbaren Halteorgan.
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Bei der Herstellung von emaillierten Metallgefäßen ist es allgemein
üblich, die Metallgriffe fest an die Gefäßwandung anzuschweißen, so daß das Metallgefäß
und die Metallgriffe zusammen emailliert werden müssen. Dies hat den Nachteil, daß
das ganze Gefäß zum Ausschuß wird, wenn z.B. nur ein Griff Fehler in der Emaillierung
oder sonstige Mängel aufweist. Um Varianten von Gefäßen mit anderen Griffgestaltungen
zu erhalten, massen jeweils komplette neue Gefäße erzeugt werden. Man hat zwar schon
vorgeschlagen, an der Gefäßwandung Zapfenförmige Halteorgane anzubringen und hohle
Metallgriffe auf diese Zapfen aufzukitten. Diese Befestigungsart gewährt aber keine
unbedingte Sicherheit, zumal die Kittverbindung unter Hitzeeinwirkung leiden kann.
Eine unerwartete lösung eines Griffes von einem Koch-, Brat- oder Backgefäß kann
schwerwiegende Folgen haben und muß unbedingt vermieden werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel der üblichen
Griffbefestigungen zu beseitigen und bei gleicher Sicherheit die Herstellung von
Metallgefäßen mIt hinsichtlich Form und Farbe oder Material variierenden Griffen
zu vereinfachen sowie die Bildung von Ausschuß aut die betroffenen Teile zu beschränken.
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Die Erlindung bezieht sich daher auch nicht nur auf die eigentliche
Griffbefestigung sondern auch auf die
Metallgefäße, insbesondere
Emailgefäße, welche mit erfindungsgemäß befestigten Griffen ausgerüstet sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das bzw. jedes
Halteorgan und der bzw. jeder Hohlraum des Griffes korrespondierende Rastelemente
aufweisen, die beim Zusammenstecken der Teile miteinander in lösbaren Eingriff gelangen
bzw. lösbar ineinander einrasten.
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Gemäß einer besonders einfachen und vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung besteht zu diesem Zweck das bzw. jedes Halteorgan aus einem an der
Seitenwand des Metallgefäßes benestigten, sich vorzugsweise nach seinem freien Ende
hin verj'ngenden Halteblech mit einer Rastausnehmung, in die das Rastteil eines
im Hohlraum des Griffes untergebrachten, unter der Einwirkung des in den Hohlraum
eindringenden Haltebleches elastisch nachgebenden Verb/indungsgliedes einrastbar
ist.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß das Metallgefäß und dessen
Metallgriffe voneinander getrennt emailliert werden können, so daß für das Gefäß
und die Griffe verschiedene Emailfarben gewählt werden können.
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Man kann daher bestimmte Emailgef-Be lecht mit andersfarbigen Griffen
versehen, wodurch bessere und
eigentümliche ästhetische Wirkungen
je nach Wunsch erzielt werden können, weil die Griffe erfindungsgemäß auswechselbar
sind. Ebenso können wahlweise verschieden geformte Griffe mit einem Gefäß verbunden
werden. Dadurch wird die Lagerhaltung vereinfacht und verbilligt.
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Wesentlich -ist auch, daß ein fehlerhafter Griff ohne weiteres gegen
einen anderen, einwandfreien Griff ausgetauscht wer don kann und dann nur dieser
Griff, nicht aber das ganze Gefäß zum Ausschuß wird. Man kann gegebenen falls auch
wahlweise Metallgriffe oder Kunststoffgriffe auf die gleichen Halteorgane aufstecken.
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Auch für die Fert-gung und die weitere Behandlung der Emailgefäße
bringt die Erfindung Vorteile. Die Griffe des Gefäßes sind exponierte Zeile, die,
wenn sie fest am Gef-ß sitzen und zusammen mit demselben emailliert werden, beschädigt
werden oder Mängel an ihrem Emailüberzug erleiden können. Wird das Gefäß nur zusummen
mit den angeschweißten Halteblechen emailliert und gebrannt, so ist dle Gefahr von
Rostbildung an der Griffbefestigungsstelle geringer. Auch ist die Verpackung und
der Versand der Emailgefäße einfacher und weniger platzraubend, wenn die Griffe
dem Gefäß nur lose beigelegt werden können.
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Bei Verwendung von etwa U-förmigen, hohlen Metallgriffen sind erfindungsgemäß
Verbindungsglieder zweckmäßig
die aus einem in den Hohlraum des
Griffschenkels einsetzbaren, elastisch federnden Drahtbügel bestehen.
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Ein solcher Drahtbügel trägt an seinem einen Bügelschenkel eine vorzugsweise
seitlich vorspringende Rastnase, welche in die Rastausnehmung des zugehörigen Haltebleches
beim Aufstecken des Griffes einrastet. Der andere Bügelschenkel ist in:t einem vorzugsweise
nach unten vorspringenden Anschlag versehen, der in eine Durchbrechung der zugehörigen
Griffwandung einschnappen kann. Dieser Anschlag hält den Drahtbügel im Griffschenkel
fest, man kann ihn aber auch durch die Wandungsdurchbrechung hindurch hochdrücken
und dadurch den Griff von dem Halteblech lösen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsformen beispielsweise
veranschaulicht.
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Fig. 1 zeigt in Seitenansicht einen Kochtopf mit zwei Metallgriffen,
Fig. 9 zeit nn perspekt-vischer, auseinandergezogener Darstellung ene abgebrochene
Seitenwand des Kochtopfes mit zwe-: Halteblechen, zwei Federbügeln und einem teilweise
ausgebrochenen Metallgriff,
Fig. 5 zeigt im Längsschnitt dIe abgebrochene
Seitenwand des Kochtopfes mit einem Halteblech und einem Griffteil mit eingesetztem
Federbügel vor dem Zusammenbau, Fig. 4 zeigt im Längsschnitt die abgebrochene Seitenwand
des Kochtopfes mit auf das Halteblech aufgestecktem Metangr-ff, und Fig. 5 zeigt
im Längsschnitt die abgebrochene Seitenwand des Kochtopfes während der Demontage
des Metallgriffes.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung
sind an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen der Seitenwand 2 eines
aus Stahlblech bestehenden und emaillierten Kochtopfes 1 je zwei Haltebleche 3 in
gegenseitigem Abstand angeschweißt. Die Haltebleche 3 können zusammen mit dem KochtQ,pf
dem Emalllierungsvorgang unterworfen werden, so daß auch sie mit mindestens einer
Emailschicht verzogen sind.
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Jedes der etwa trapezförmigen Haltebleche 3 ist in einer senkrechten,
zur Mittelachse des Kochtopfes 1 radial verlaufenden Ebene mit seinem Basisrand
4 an
die Seitenwand 2 des Topfes angeschweißt. Der obere Trapezrand
5 des Haltebleches 3 Ist länger als der dazu im wesentlichen parallele untere Trapezrand
6. In dem dem Basisrand 4 gegenüberliegenden, die Endpunkte der Trapezränder 5 und
6 verbffindenden Blechrand 7 ist eine hakenförmige Rastausnehmung 8 angeordnet.
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Jeder Metallgrlff 9 besteht aus einem etwa U-förmigen Hohlkörper
mit zwei parallelen, an ihren Stirnenden offenen Grffiffschenkeln 10. An der Unterseite
des Griffes 9 sind die Wandungen der Grlffschenkel 10 mit Durchbrechungen 11 versehen.
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Als Verbindungsglied zwischen dem Halteblech -und dem Metallgriff
9 dient ein elastisch federnder Drahtbügel 12, welcher in den Hohlraum 13 jedes
Griffschenkels 10 eingesetzt werden kann. Der im Griffschenkel 10 oben liegende
Bügelschenkel 14 ist an seinem freien Ende mit einer Nase 15 versehen, die etwa
rechtwinklig zur Drahtbtigelebene von dem B«gelschenkel 14 abgebogen ist. Der gegenüberliegende,
am Griffschenkel 10 unten liegende Bügelschenkel 16 ist etwa haarnadelartig ausgebildet
und am Schenkelende zu einem U-förmigen Anschlag 17 geformt, der ungefähr in der
Drahtbügelebene etwa rechtwinklig nach unten abgebogen ist.
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D-e Montage dieser Metallgriffe 9 erfolgt auf nachstehende Weise:
Ausgehend von der auseinandergezogenen Darstellung der Fig. 2 wird der federnde
Drahtbügel 12 jeweils In den Hohlraum 13 des Griffschenkels 10 eingeschoben, bis
der Anschlag 17 federnd n die Durchbrechung 11 der Griffschenkelwandung e-nschnappt,
wie Fig. 3 zeigt. Dann wird der Metallgriff 9 mit beiden Grlffschenkeln 10 auf dIe
Haltebleche 3 aufgesteckt. Hierbei gleitet die Nase 15 unter federndem Nachgeben
des Bügelschenkels an an dem schrägen Blechrand 7 abwärts und rastet sodann in die
Rastausnehmung B ein, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Damit Ist der Metallgriff 9
fest an der Topfseitenwand 2 verankert.
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Um den Metallgriff 9 von der Topfseitenwand 2 bzw. von den Halteblechen
3 zu lösen, drückt man mit einem geeigneten Werkzeug jeweils gegen den nach außen
vorstehenden Anschlag 17 des Drahtbügels 12, bis der Anschlag 17 durch die Durchbrechung
il der Griffschenkelwandung 10 hindurch in den Hohlraum 1) eingetreten ist. Dann
kann man die dadurch freigegebenen Griffschenkel 10 des Metallgriffes 9 von den
Halteblechen 7 abziehen und den Metallgriff vom Topf 1 lösen, wie in Fig. 5 gezeigt
ist, wo der Metallgriff in der ersten Stufe des Lösevorganges in gestrichelten Linien
und nach erfolgter Lösung in voll ausgezogenen Linien eingezeichnet ist.
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Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das vorstehend
beschriebene und in der Zeichnung veranschaulichte Ausf-uhrungsbe spiel, sondern
sie umfaßt alle Varianten und ModIfikationen im Rahmen der wesentlichen Erfindungsmerkmale
sowie auch die mit solchen Griffbefestigungen ausgerüsteten Metallgefäße, insbesondere
Emailgefiße aller Art.
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Ansprüche