DE2500977C3 - Elektrodenplatte für Akkumulatoren, insbesondere fur Bleiakkumulatoren - Google Patents
Elektrodenplatte für Akkumulatoren, insbesondere fur BleiakkumulatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrodenplatte für Akkumulatoren, insbesondere für Bleiakkumulatoren,
mit einem Stromableiter, bei welchem der Anteil an Leitmaterial im Bereich der Plattenfahne und/oder in
Hauptstromrichtung vom Fußpunkt der Platte zur Plattenfahne größer ist als im unteren Bereich der
Elektrodenplatte und/oder der zur Hauptstromrichtung senkrechten Richtung.
In Bleiakkumulatoren werden als Träger der aktiven
Masse insbesondere Gitter- und Röhrchenplatten verwendet. Gitterplatten, bei denen sowohl der Rahmen
als auch das Gitter aus Blei sind, besitzen ein hohes Gewicht. Um an Bleigewicht zu sparen und hohe
Lebensdauer zu erreichen, werden oft sogenannte Röhrchenplalten verwendet, welche lediglich Bleiseelen
in der Röhrchenmitte und Abschlußstege aus Blei oder Kunststoff besitzen. Die elektrochemisch aktive Masse
wird bei diesen Plattenausführungen von geschlitzten Hartgummiröhrchen oder Geweberöhrchen bzw. Gewebetaschen
gehalten.
Weiterhin sind Akkumulatorenplatten bekannt, welche ein .Stromableitungssystem besitzen, das beidseitig
mit einem Kunststoffrahmen versehen ist, welcher Kanäle zur Aufnahme der aktiven Masse bildet und
dessen Oberflächen mit elektrolytdurchlässigem porösen
Material verseben sind (DE-OS 23 05 309), Der Stromableiter bei diesen Kastenplatten ist ein Bleigitter
aus parallel verlaufenden Bleistäben. Der Vorteil solcher Kastenplatten liegt insbesondere in ihrem
geringem Gewicht, da der schwere Bleirahmen entfällt.
Infolge geringer Masseabschlammung auch bei hoher Leitungsabgabe besitzen diese Platten eine hohe
Lebensdauer. Durch die Kunststoffstreifen bsw. Kunststoffquerverbindungen
werden bei dieser bekannten
ίο Platte Kanäle gebildet, in deren Mitte sich die
Bleiseelen, die von der aktiven Masse umgeben sind, befinden. Der elektrische Innenwiderstand der Elektrodenplatten
wird wesentlich durch den Stromweg, den die Ladungsträger innerhalb der Platte zurückzulegen
is h*>ben, bestimmt Diese Strom wege sind abhängig von
der Form der Kanalausführungen. Rechteckige, breite Kanalquerschnitte und lange Kanäle ergeben unvorteilhaftere
Stromwege als quadratische Kanalquerrchnitte kurzer Länge.
Durch die unterschiedliche Heranziehung der Massepartikelchen bei unterschiedlichen Entladeverhältnissen
sowie die unterschiedliche elektrische Leitfähigkeit, insbesondere der positiven aktiven Masse, werden die
maximalen Widerstände noch vergrößert. Bei Stark-Stromentladungen werden in der Hauptsache nur die
Kanaloberflächen, kalottenartig in die Tiefe des Kanals gehend, beansprucht, während bei Entladungen mit
kleineren Stromraten auch die tiefer liegenden Masseschichten breitflächig herangezogen werden. Die somit
stark unterschiedlichen Widerstände bedingen wiederum partielle Elektrolytverarmungen und demzufolge
inhomogene Entladeflächen, bezogen auf die Gesamtarbeitsfläche der Platte und unterschiedliche Erwärmung
sowie partielle Überhitzung und Masseabschlammung, die die Lebensdauer derartiger Platten beeinträchtigen.
Es ist auch bekannt, (DE-PS 7 41634) bei einer
Gitterelektrodenplatte die Größe der Massefelder mit der Entfernung von der stromableitenden Fahne bei
gleichbleibendem Leiterquerschnitt zunehmen zu lassen.
Bei einer solchen Anordnung ergibt sich ein wachsender Widerstand des Stromflusses in Richtung
auf die Plattenfahne und eine wachsende Heranziehung der Masseteilchen zur Entladung mit zunehmender
Einengung der Massefelder.
Aus der GB-PS 7 12 561 ist eine Gitterkonstruktion bekannt, welche ein Netzwerk darstellt, dessen Maschen
aus radial von der Plattenfahne weglaufenden Längsstegen und kreisförmig mit zunehmendem Radius um die
Fahne herumlaufenden Querstegen gebildet wird.
Aus der DK-AS 19 59 949 ist ein gefächerter
Stromableiter mit einer Vielzahl von Stromleiterrippen zu entnehmen, die von einem gemeinsamen Verzweigungspunkt
ausgehen und die mit einem nichtleitenden Masseträger von gitterartiger Struktur verbunden sind.
Die US-PS 25 03 970 zeigt eine Elektrode, welche eine Bleiplatte ist, m deren Ausnehmungen die aktive
Masse angeordnet ist. Die Größe der Ausnehmungen ist so gewählt, daß der jeweils verbleibende leitende
Querschnitt zur Plattenfahne hin größer wird. Der
bo Stromableiter dient damit einerseits dem Stromtranspört
Und andererseits gleichzeitig der Halterung der
aktiven Masse.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektrodenplatte der eingangs genannten Art anzuge-
hi ben, bei welcher die Halterung der aktiven Masse nicht
durch das Strornableitungssystem erfolgt, so daß das
Stromableitungssystem so ausgelegt werden kann, daß es den elektrischen Anforderungen angepaßt ist.
Darüber hinaus soll die Elektrodenplatte leicht in einem kontinuierlichen Fertigungsverfahren herstellbar sein.
Die Platte soll eine hohe Lebensdauer besitzen und eine hohe Stromausbeute bei geringem elektrischem Innenwiderstand
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei der eingangs genannten Elektrodenplatte dadurch gelöst,
daß der Stromableiter ein mk Ausnehmungen versehenes Metallblech ist, welches beidseitig mit einem
Kunststoffrahmen versehen ist, der Kanäle zur Aufnahme
der aktiven Masse bildet und dessen Oberflächen durch elektrolytdurchlässiges poröses Material abgedeckt
sind.
Die Platte besteht insbesondere aus Bleiblech, prinzipiell kann jedoch auch verbleites Kupfer- oder
Aluminiumblech verwendet werden.
Das Plattengitter dient zur Stromleitung und die aktive Masse wird breitflächig und gleichmäßig
kontaktiert. Um diese Platten herum ist ein Kunststoffrahmen
gespritzt,dessen Längsstreifen und Querverbindüngen Kanäle zur Aufnahme der aktiven Masse bilden.
Durch die durchgehenden Ausnehmungen, in d;nen sich ebenfalls aktive Masse befindet, die an dem elektrochemischen
Arbeitsprozeß in der Platte teilnimmt und zusätzliche Kapazität ergibt, sind die beidseitig in den
Kanälen angeordneten aktiven Massen miteinander verbunden. Auch die beidseitig der Platte aufgebrachten
Kunststoffstege greifen durch die Ausnehmungen der Platte hindurch und es ergibt sich somit ein mechanisch
fester Zusammenhalt mit dem zentral liegenden Stromableiter.
Die hohe mechanische Festigkeit solcher Kastenplatten
ist besonders wichtig bei der automatischen Stapelung derselben zu Plattensätzen für eine Akkumulatorzelle
unter Zwischenlegung geeigneter Abstands- a halter und/oder Separatoren. Die Platte ist beidseitig
mit einer Armierung versehen, die beispielsweise aus einem Vlies, das auf dem Plattenrahmen aus Kunststoff
und/oder auf die Kunststoffstege aufgebracht ist, besteht. Neb:n feinporigen Glasvliesen, Glasgeweben
und Glasgelegen sind auch Kunststoffvliese, Kunststoffgewebe und Kunststoffgelege hoher Porosität bzw.
hochporöses Material, welches unter der Einwirkung des Elektrolyten und des nascierenden Sauerstoffs
resistent bleibt, geeignet. Das beschriebene Armierungsmittel
kann beidseitig mit dem Kunststoffrahmen bündig abschließend oder vertieft im Rahmen liegend
aufgebracht werden. Die vertiefte Anbringung der Armierung wird besonders beim automatischen, maschinellen
Einbau bevorzugt, t!a andernfalls die Armierungen
beschädigt werden können. Die Aufbringung der Armierung selbst kann auf bekannte technologische
Weise durch Kleben, Schweißen, Spiegelschweißen und Ultraschallschweißen erfolgen.
Im folgenden ist der Gegenstand der Erfindung anhand der F i g. 1 bis 4 näher erläutert.
Gemäß Fig.) besteht die Platte aus dem Stromableitungssystem
1, welches auf seiner gesamten Fläche mit von Gitterseite zu Gitterseite durchgehenden Ausnehmungen
2 versehen ist. Um den Stromableiter 1 ist ein Kunststoffrahmen 6 gespritzt, der senkrechte Kunststoffstreifen
5 und Kunststoffquerverbindungen 4 besitzt, die teilweise oder ganz durch die Perforationslöcher
2 des plattenförmigen Stromableiters 1 greifen.
Es gibt sich somit eine in sich stabile Plattenverbund- b->
konstruktion, deren Festigkeit durch die Armierungsvliese 3 auf dem allseit # die Platte umschließenden
Abdeckungsrahmen 6 und auf den Kunststoffstreifen 4 und 5 erhöht wird. Die stabile Plattenverpundkonstruktion
ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf den automatischen Einbau, da hierbei höhere mechanische
Materialbeanspruchungen auftreten als bei manuellem Einbau.
Gemäß F i g, 1 ist der plattenförmige Stromableiter 1
mit kreisförmigen Ausnehmungen 2 gleichen Durchmessers versehen. Die Löcher liegen auf gleichen
waagerechten und senkrechten Mittellinien, jedoch ist der Seitenabschnitt der Löcher größer als ihr Höhenabstand.
Dadurch ergeben sich in Richtung auf die Plattenfahne zu breitere, parallel zueinander liegende
Stegstreifen ate die ebenfalls zueinander parallel liegenden waagerechten Stegstreifen.
Damit ist das Leitmaterial in der Hauptstromrichtung,
nämlich auf die Plattenfahne zu, vermehrt, d.h. der Widerstand des Stromflusses in Richtung auf die
Plattenfahne wird verringert. Falls die Breite der waagerechten, aber parallel zueinander liegenden
Stegstreifen unterschiedlich gewählt- wird, kann der Widerstand quer zur Hauptstromrichtunr ebenfalls in
Richtung einer Vergleichsmäfiigung der Stromdichte beeinflußt werden.
Gemäß F i g. 2 besitzt der plattenförmige Stromableiter 1 kreisförmige Perforationen 2, die vom PlattenfuD
in Richtung auf die Plattenfahne 7 zu in ihrem Durchmesser stetig geringer werden. Die kreisförmigen
Ausnehmungen sind dabei so angebracht, daß deren Randabstand ständig gleich bleibt und scmit gleichbreite,
zueinander parallel liegende waagerechte Stegstreifen entstehen. Der Stromweg vom Plattenfuß in
Richtung auf die Plattenfahne zu, also in der Hauptstromrichtung wird stetig breiter, folglich nimmt
auch der elektrische Widerstand pro Flächeneinheit in Richtung auf die Plattentahne zu stetig ab. Die
Stromdichte in den senkrechten Stegen ist daher angenähert konstant und der Spannungsabfall wird
stark verringert. Die Zahl der gleichbreiten, paral'elen, waagerechten Stegstreifen in den oberen Kanälen ist
größer als in den darunterliegenden. Das bedeutet, daß oben mehr waagerechte Stromwege zur Verfügung
stehen.
Das gleiche Ziel kann dadurch erreicht werden, daß die perforierte Bleiplatte nicht mehr mit ebenen, parallel
zueinander liegenden Flächen, d. h. gieichdick am Platienkopf und am Plattenfuß, ausgeführt ist, sondern
vom Plattenfuß an keilförmig nach oben breiter werdend gestaltet ist. Läuft diese Keilform am Kopf der
Plattenfahne 7 aus, so ist eine Konizität von 1 :300 bis 1 : 700 zweckmäßig. Es ist auch möglich, die keilförmige
Verdickung erste etwas in der Hälfte der Platte vorzunehmen, dann kann eine Konizität unter I : 300
gewählt werden, bevorzugte Konizitäten lieben bei etwa 1 :100 bis 1 -.200. Durch die Anordnung und
Größe der kreisförmigen Ausnehmungen und durch die Wahl der Bleiplattendicke können die elektrischen
Verhältnisse optimal abgestimmt werden.
In den Fig.3 und 4 sind als Ausnehmungen 2 Langlöcher dargestellt. Die Länglöcher der Kastenplatte
gemäß Fig.3 streben in Richtung auf die Plattenfahne 7 zu, wobei ihre Mittellinien zum
Ansatzpunkt der Plattenfahne hin geneigt sind, diese jedoch nicht treffen. Auch damit wird der Anteil an
Leitmaterial im Bereich der Plattenfahne erhöht bzw. nimmt in Richtung vor. Plattenfuß zu Plattenfahne zu.
Die waagerechten Stege des Stromableiters, die parallel zueinander liegen, sind infolge der gleichen Länge der
Langlöcher und deren regelmäßigen Abständen gleich
breit, d h. der Weg und damit der elektrische
Widerstand quer zur Hauptstromrichtung ist gleich.
in Fig. 4 streben die Mittellinien der angebrachten
L.anglöcher 2 geradlinig auf den Fußpunkt der Plattenfahne zu. Die Langlöcher können auch statt ihrer
parallelen Seitenwände, wie in F i g. 3 gezeigt, so gewählt werden, daß dir Scitenwände. wie in F i g. 4
dargestellt ist. geradlinig spitzwinklig verlaufen. Bei der spitzwinkeligen Ausführung der l.anglöcher ergeben
sich besonders ausgeprägte Richtungen der stromführenden Teile. Die Querstromwege sind nicht mehr
geradlinig im Vergleich zum Hauptstromweg, sondern bogenförmig und liegen zueinander konzentrisch, wie in
F i g. 4 dargestellt ist. Konstruktiv ist es also möglich, mit Hilfe dieser Anordnung unterschiedlich spitzwinkeliger
L.anglöcher und deren Richtungsgebung auf den F'ußpunkt der Plattenfahne zu. die Stromlinien so zu
dimensionieren, daß die Querströme sich mehr der naupisininiricluuiig angleichen und somit eine gleichmäßige
Stromdichte und geringer Spannungsabfall erreicht wird.
Die Kastenplatte ist mit einem Kunststoffrahmen versehen. Die Rahmenteile β können nicht nur ai
Fußteil und an den Seitenteilen der Platten hochgc/c gen sein, sondern auch Teile der Plattcnfahne
abdecken, so daß Korrosmnserscheimingen weitgehen ■ unterbrunden werden.
abdecken, so daß Korrosmnserscheimingen weitgehen ■ unterbrunden werden.
Der Kunststoffrahmen kann erfindungsgemäß ein^-L
färbt sein. Man wird beispielsweise für positiv Kastcnplatten eine rote F.infärbung wählen und fii
negative Kastenplatten eine farbkonträre Kennzeich
i» nung. beispielsweise blau. Färbt man die Rahmen vo
Abstandshaltern und die Rahmen von Separatere entsprechend farbkonträr, so ist leicht bei de
Fertigungskontrolle, sowohl bei der manuellen llerstel
lung als auch bei der automatischen Fertigung eine
ι > Akkumulatorzelle, durch die Farbkennzeichnung di
Überwachung des richtigen F.inbaus möglich. Auch be eventuellen Reparaturen kann durch die Farbgebun
sogleich festgestellt werden, um welchen Zellentyp e
sich handelt, ob alternierender f'inbau vorliegt ode
Doppelplatten mit und ohne Abstandshalter ode Separatoren verwendet wurden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Elektrodenplatte für Akkumulatoren, insbesondere für Bleiakkumulatoren, mit einem Stromableiter,
bei welchem der Anteil an Leitmaterial im Bereich der Plattenfahne und/oder in Hauptstromrichtung
vom Fußpunkt zur Plattenfahne größer ist als im unteren Bereich der Elektrodenplatte
und/oder der zur Hauptstromrichtung senkrechten
Richtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromableiter (1) ein mit Ausnehmungen (2)
versehenes Metallblech ist, welches beidseitig mit einem Kunststoffrahmen versehen ist, der Kanäle
zur Aufnahme der aktiven Masse bildet und dessen Oberflächen durch elektrolytdurchlässiges poröses
Material abgeckt wird.
2. Elektrodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (2) des
Stromableiters (1) Kreise gleichen Durchmessers sind, deren Mitten nebeneinander und übereinander
in gleichen Abständen und auf gleichen Mittellinien angeordnet sind, wobei der senkrechte Mittenabstand
von Loch zu Loch kleiner ist als der waagerechte.
3. Elektrodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (2) Langlöcher
mit zwei parallelen Längsseiten sind, die zur Plattenfahne (7) hin schmaler sind und auf zur
Plattenfahne (7) gerichteten Mittellinien angeordnet sind.
4. Elektrodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Plattenfahne (7)
hinweisendet1 Ausnehmungen -t2) spitz zulaufende
Langlöcher sind.
5. Elektrodenplatte nach einem ider mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der perforierte Stromableiter (1) vom Plattenfluß an
keilförmig zu Plattenfahne (7) hin breiter gestaltet ist.
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ID=5936291
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