DE3516765C2 - Brennstoffzelle - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennstoffzelle gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 25 02 738 B2 ist eine Brennstoffzellenbatterie be
kannt, die aus der Stapelung von zahlreichen identischen Ein
zelzellen besteht, wobei jede Zelle aus Stromkollektoren,
Elektroden und einem Separator besteht. Durch die Zwischenräu
me zwischen den Elektroden und Separatoren fließen Reaktions
stoffe wie Wasserstoff und Sauerstoff. Die Elektroden und
Separatoren sind dicht in Kunststoffrahmen eingefügt, über die
die Reaktionsstoffe verteilt sowie zu- und abgeführt werden.
Einen ähnlichen Aufbau zeigt die US-PS 3.489.614.
In bekannten Brennstoffzellen ergibt sich die Dichtheit des
Verteilsystems für den Elektrolyten mit seinen Rillen in den
Rahmen, seinen Verteil- und Sammelkammern und seinen Mikro
kanälen, indem der Elektrode, die auf der Oberseite des dieses
Verteilsystem bildenden Rahmens aufliegt, solche Abmessungen
verliehen werden, daß das System damit überdeckt wird, so daß
die Dichtheit sich bei der Montage und dem Zusammenpressen der
verschiedenen Bauteile ergibt.
Eine solche Lösung reicht jedoch nicht für Brennstoffzellen
aus, in denen der Elektrolyt dauernd zirkuliert und parallel
zwischen allen Elementen verteilt wird, da sich dadurch Ableit
ströme, d. h. hohe Energieverluste aufgrund des Kontakts der
Elektrode mit dem gemeinsamen Elektrolyten der verschiedenen
Elemente ergeben, wobei der Elektrolyt in den Kanälen zirku
liert, die durch alle Durchlässe in den verschiedenen Bauteilen
der vollständigen Brennstoffzelle definiert sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brennstoffzelle anzugeben,
bei der die Ableitströme über den die Zellen durchströmenden
Elektrolyten vermieden werden. Diese Aufgabe wird durch die im
Anspruch 1 definierte Brennstoffzelle gelöst.
Bezüglich von Merkmalen bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung wird auf die Unteransprüche verwiesen.
Die Erfindung wird nun anhand einiger Ausführungsbeispiele
mit Hilfe der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in Explosionsdarstellung mehrere Bauteile eines
Elements einer erfindungsgemäßen Brennstoffzelle.
Fig. 2 zeigt in Perspektive und in größerem Maßstab ein
Detail II aus Fig. 1.
Fig. 3 zeigt die Gesamtheit der Bauteile aus. Fig. 1 im zusammen
gebauten Zustand, wobei einzelne Bauteile an einer Ecke aufge
faltet sind.
Fig. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch die
Anordnung in Fig. 3 gemäß IV-IV.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang V-V aus Fig. 3.
Fig. 6 zeigt eine Variante zu Fig. 1.
Fig. 7 zeigt in Perspektive ein Detail VII aus Fig. 6.
Fig. 8 zeigt die verschiedenen Bauteile aus Fig. 6 im zusammen
gebauten Zustand, wobei zwei Ecken einzelner Bauteile aufge
faltet sind.
Fig. 9 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Schnitt entlang IX-IX
aus Fig. 8.
Fig. 10 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Schnitt entlang
X-X in Fig. 8.
Fig. 11 zeigt die Anordnung aus Fig. 8 von der Rückseite.
Fig. 12 zeigt einen bipolaren Stromkollektor von einer Seite.
Fig. 13 zeigt den Stromkollektor aus Fig. 12 von der Rückseite.
Fig. 14 zeigt in vergrößertem Maßstab ein Detail XIV aus Fig. 12.
Fig. 15 zeigt in Perspektive und in vergrößertem Maßstab das
Detail XV aus Fig. 12.
Fig. 16 zeigt in Perspektive und vergrößertem Maßstab das
Detail XVI aus Fig. 13.
Fig. 17 zeigt in Explosionsdarstellung ein Element der erfin
dungsgemäßen Brennstoffzelle.
Fig. 18 zeigt schematisch eine vollständige Brennstoffzelle
gemäß der Erfindung.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen eine erste Ausführungsform der
Erfindung. Zwei poröse Elektroden 1 und 2 begrenzen ein Ele
ment einer erfindungsgemäßen Brennstoffzelle. Die Anode 1
steht über eine Seite in Kontakt mit dem Elektrolyten und über
die andere Seite in Kontakt mit einem gasförmigen Brennstoff,
während die Kathode 2 über eine Seite mit dem Elektrolyten und
über die andere Seite mit einem gasförmigen Sauerstoffträger
in Kontakt steht.
Die Elektroden können enthalten Kohlenstoff oder Graphit oder
Kunststoff, beispielsweise Polytetrafluorethylen, und besitzen
je einen spezifischen Katalysator.
Beispielsweise können die Elektroden eine biegsame Struktur
gemäß EP 29 124 A1 aufweisen. Sie können nach Verfahren herge
stellt sein, die beispielsweise in EP 27 648 A1 und EP 28 729 A1
beschrieben sind.
Die beiden Elektroden liegen je von einer Seite an einem Rahmen
3 an, der einen zentralen vierseitigen Ausschnitt 4 besitzt,
so daß die Elektroden mit dem Rahmen 3 ein Elektrolytabteil
begrenzen.
Vorzugsweise besteht der Rahmen aus einem isolierenden Kunst
stoff, beispielsweise auf der Basis von Polypropylen, von
Polyvinylchlorid, Acrylonitril-Butadien-Styrol, Polyethylen,
Polystyrol.
Die Dicke des Rahmens liegt in der Größenordnung von 0,2 bis
5 mm, vorzugsweise von 0,5 bis 1,5 mm. Im vorliegenden Beispiel
ist der zentrale Ausschnitt 4 quadratisch.
Die unteren Bereiche 5 und oberen Bereiche 6 des Rahmens 3
sind mit Durchlässen versehen, um den Brennstoff und den Elek
trolyt durch die Brennstoffzelle leiten zu können. Im vorlie
genden Beispiel besitzen die Brennstoffdurchlässe 7 eine läng
liche Form. Der Durchlaß 8A dient der Elektrolytzirkulation
in der Zelle und der Elektrolytzuführung zum Elektrolytabteil.
Der Durchlaß 8B dient der Elektrolytabfuhr aus dem Elektrolyt
abteil und der Elektrolytzirkulation in der Zelle.
Weitere Durchlässe 9 können beispielsweise zum Zentrieren der
Bauteile während des Zusammenbaus und/oder zur Einführung von
Zugbolzen verwendet werden.
Auf der Oberseite 10 des Rahmens 3 sind Mittel vorgesehen, um
den Elektrolyten vom Durchlaß 8A zum Elektrolytabteil und von
diesem zum Durchlaß 8B zu bringen. Zu diesen Mitteln gehören
Rinnen 11, die in Hohlräume münden, welche Verteil- und Sammel
kammern 12 für den Elektrolyten bilden und auf dem unteren Teil
5 bzw. dem oberen Teil 6 des Rahmens entlang zweier einander
gegenüberliegender Seiten des zentralen Ausschnitts liegen.
Diese Kammern stehen mit dem Elektrolytabteil über eine Viel
zahl paralleler Mikrokanäle 13 in Verbindung, die von Rippen
14 begrenzt werden, wie dies klar aus Fig. 2 hervorgeht.
Die Grate der Rippen 14 liegen in Höhe der Ebene der Seite 10
des Rahmens 3.
Die Rinnen sind vorzugsweise ziemlich lang und besitzen einen
geringen Querschnitt. Es ist nämlich wichtig, die Elektrolyt
strecke zu verlängern und den Querschnitt für den Elektrolyten
zwischen den Einlässen und den Auslässen einerseits und dem
Elektrolytabteil andererseits zu verringern, falls der Elektro
lyt parallel in die Elemente eingespeist werden soll. Dadurch
bekommt man einen hohen Widerstand gegenüber Ableitströmen
zwischen den Elementen und verringert soweit als möglich die
entsprechenden Energieverluste. Im übrigen ergibt sich aufgrund
des geringen Querschnitts und der großen Länge des Elektrolyt
kanals ein definierter und gegenüber den Abteilen hoher Druck
verlust, durch den ein sehr gleichmäßiger Durchfluß des Elek
trolyten durch die verschiedenen Elemente der Zelle erreicht
wird.
Im vorliegenden Beispiel sind die Rinnen 11 U-förmig gestaltet,
wobei der zentrale Bereich des U bezüglich der Ein- und Aus
lässe 8A und 8B jenseits des zentralen Ausschnitts 4 liegt,
der das Elektrolytabteil begrenzt. Diese Anordnung in Form eines
U ermöglicht eine Verdopplung der Strecke für den Elektrolyten
ohne nennenswerte Vergrößerung der Bauteile. Weitere Vorteile
dieser Maßnahme sind, daß man auf Wunsch den Elektrolytkreis
lauf unterbrechen kann, ohne daß das Elektrolytabteil sich
entleert, und daß auf Wunsch der Elektrolyt von unten nach oben
durch das Abteil fließen kann, ohne daß bei einem versehent
lichen Einlaß von Gas das ganze Abteil entleert wird.
So kann beispielsweise die Länge jedes Zweigs des U gleich der
Höhe des Elektrolytabteils sein, während die Breite der Rinne
zwischen 0,5 mm und 10 mm variieren kann.
Die Dichtheit des Elektrolytverteilungsnetzes, bestehend aus
den Rinnen 11, den Kammern 12 und den Mikrokanälen 13, wird
einerseits durch einen dünnen Film 15 aus einem isolierenden
Kunststoffmaterial sichergestellt, der mindestens dieses Ver
teilnetz überdeckt und auf dem Rahmen 3 befestigt ist, und
andererseits durch die Elektrode 1, die auf dem dünnen Film
15 sitzt und dicht mit diesem in Höhe der so gebildeten Über
deckungszone verbunden ist.
Der Film 15 hat einen ähnlichen Umriß wie der Rahmen 3 und
besitzt insbesondere Durchlässe 47, 48A, 48B und 49 entspre
chend den Durchlässen 7, 8A, 8B und 9 im Rahmen 3. Auch ein
zentraler Ausschnitt 61 entsprechend dem zentralen Ausschnitt
4 des Rahmens 3 ist vorgesehen.
Der dünne Film kann beispielsweise aus Polypropylen, aus Poly
vinylchlorid, aus Acrylonitril-Butadien-Styrol, aus Polyethylen
oder Polystyrol bestehen; seine Dicke kann in der Größenordnung
von 20 bis 600 µm, vorzugsweise von 20 bis 60 µm liegen. Die
Befestigung zwischen dem Film 15, der Elektrode 1 und dem Rahmen
3 kann durch jedes geeignete Mittel erfolgen, z. B. Kleben,
Löten usw.
Um sicherzustellen, daß der Rahmen 3 während des Zusammenbaus
der Zelle mit den Kollektoren zu beiden Seiten in Kontakt steht,
besitzen der Rahmen 3 und/oder die Kollektoren abgesetzte Zonen,
in denen die Elektroden liegen, wobei die Tiefe dieser abge
setzten Zonen mindestens gleich der Dicke der Elektroden ist.
Der Rahmen 3 gemäß den Fig. 1 bis 5 besitzt keine derartigen
abgesetzten Zonen, diese sind vielmehr auf den Stromkollektoren
vorgesehen, die zu beiden Seiten des Rahmens liegen.
Der Grund der Rinnen 11 und der Verteil- und Sammelkammern 12
für den Elektrolyten besitzt Mittel wie Säulen oder Rippen,
die bis in die Höhe der Oberfläche des Rahmens hochstehen und
den Abstand zwischen dem dünnen Kunststoffilm 15 und dem Grund
der Rinnen sowie die Zufuhr der Fluide gewährleisten
sollen. So ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Rippe 16 vor
gesehen, die durch die Rinne 11 über deren ganze Länge ver
läuft. Die Kammern 12 sind mit einer Vielzahl von Rippen 17
versehen, die parallel zueinander liegen und die Zirkulation
des Elektrolyten nicht beeinträchtigen. Die Oberkanten dieser
Rippen 16 und 17 liegen in der Ebene der Oberseite 10 des
Rahmens 3.
Die Verwendung von Rippen anstatt Säulen verringert die Gefahr
einer Perforation des dünnen Films.
Im Inneren des Elektrolytabteils kann man eine poröse Waffel
18 anordnen, die als Separator wirkt.
Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen eine Baugruppe 40, die aus den
verschiedenen in Fig. 1 gezeigten Bauteilen, nämlich den Elek
troden 1 und 2, dem Rahmen 3 und dem Film 15, zusammengesetzt ist.
In den Fig. 6 bis 10 ist eine Variante dargestellt, bei der
der Rand des zentralen Ausschnitts 4 des Rahmens 3 einen Absatz
auf beiden Rahmenseiten aufweist, in den die Elektroden 1 und
2 so eingesetzt sind, daß sie nicht mehr über die Oberfläche
des Rahmens 3 vorstehen, so daß der dünne Film 15 ohne Gefahr
der Beschädigung auf den abgesetzten Bereichen aufliegt und
an der Elektrode 1 in Höhe dieser Bereiche befestigt ist.
Diese Struktur sieht man insbesondere gut in den Fig. 7, 9
und 10, in denen die abgesetzten Bereiche des Rahmens 3 das
Bezugszeichen 19 tragen. In Höhe dieser abgesetzten Bereiche
besitzen die Rippen 14, die die Mikrokanäle 13 begrenzen,
einen Bereich 20, der nur bis in die Höhe des abgesetzten Be
reichs 19, in den die Elektrode 1 eingreift, vorsteht. In der
Verlängerung in Richtung auf die Kammern 12 besitzen diese
Rippen 14 einen Bereich 21, der bis in die Höhe der Oberseite
10 des Rahmens 3 vorsteht.
Fig. 8 zeigt die Seite der Baugruppe 40, von der aus der Brenn
stoff zugeführt wird, während Fig. 11 die Seite zeigt, von der
der Sauerstoffträger zugeführt wird. Aus Fig. 11 ist zu ent
nehmen, daß die unteren Bereiche 5 und oberen Bereiche 6 des
Rahmens 3 zwischen den Durchlässen 7 Hohlräume 22 besitzen,
die in Verbindung mit entsprechenden Hohlräumen oder Rinnen
auf den Stromkollektoren den Eingangsquerschnitt bzw. den Aus
gangsquerschnitt für den Sauerstoffträger des Elements ver
größern. Diese Hohlräume 22 sind auch aus den vorhergehenden
Figuren zu ersehen.
Die Fig. 12 bis 16 betreffen eine Ausführungsform der Strom
kollektoren, die besonders geeignet ist in Verbindung mit den
in den Fig. 6 bis 11 gezeigten Rahmen. Es handelt sich um
nicht-permeable bipolare Stromkollektoren mit mindestens einer
zentralen leitenden Zone, in der Rinnen auf jeder Kollektor
seite vorgesehen sind. Die unteren Bereiche und die oberen
Bereiche dieser Kollektoren zu beiden Seiten der zentralen lei
tenden Zone sind mit Durchlässen für die Zirkulation des Elek
trolyten und des Brennstoffs durch die Zelle versehen.
Die Stromkollektoren 23 weisen eine zentrale leitende Zone 24
auf, deren Form der der Elektroden 1 und 2 der Fig. 6 entspricht.
Diese zentrale Zone ist von einer isolierenden Zone 25 umgeben.
Der obere Bereich 26 und der untere Bereich 27 der isolieren
den Zone 25 sind mit Durchlässen 28, 29A, 29B und 30 versehen,
die den Durchlässen 7, 8A, 8B, 9 entsprechen.
Auf jeder Oberseite 31 oder 32 des Kollektors ist die zentrale
leitende Zone mit Riefen versehen, die Kanäle einer im Mittel
senkrechten Richtung für die Zirkulation der Gasströmungen
definieren. Die Riefen 33 verlaufen senkrecht. Sie definieren
Kanäle 34, die ebenfalls senkrecht verlaufen. Das Netz von
Riefen und Kanälen kann durch Verwendung eines gewellten Trä
gers erhalten werden, wie er in Fig. 12 gezeigt ist, aber es
ist auch möglich einen zentralen ebenen Kern zu verwenden, der
zu beiden Seiten mit reliefartigen Vorsprüngen versehen ist.
Die Dicke des Trägers kann zwischen 50 µm und 3 mm liegen, vor
zugsweise zwischen 0,1 und 0,5 mm.
Es ist auch, möglich, anstelle der senkrechten Riefen auch pfeil
förmige Riefen oder Riefen einer anderen Form vorzusehen. Der
Abstand und die Tiefe der Riefen d. h. also der Kanäle, kann
zwischen 0,2 und 5 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 und 1,5 mm
gewählt werden.
Die Oberseite 31 des Kollektors wird mit dem Sauerstoffträger,
beispielsweise Luft oder Sauerstoff, versorgt, während die Seite
32 mit Brennstoff, beispielsweise Wasserstoff, versorgt wird.
Die oberen Bereiche 26 und unteren Bereiche 27 der kathodischen
Seite 31 des Kollektors sind mit Rinnen oder Hohlräumen 35
versehen, die nach außen führen und die Versorgung der katho
dischen Seite des Kollektors mit dem Sauerstoffträger sowie
die Abfuhr dieses Sauerstoffträgers gemäß einer praktisch
geradlinigen Strecke ermöglichen, so daß Druckverluste aufgrund
von Richtungsänderungen vermieden werden. Solche Druckverluste
könnten insbesondere stören, wenn als Sauerstoffträger atmosphä
rische Luft verwendet wird, da der benötigte Durchsatz sehr
hoch ist.
Die oberen Bereiche und unteren Bereiche der Seite 32 des Kollek
tors sind mit Rinnen oder Hohlräumen 36 versehen, durch die
die anodische Seite des Kollektors ausgehend von Zufuhr-Durch
lässen 28 mit Brennstoff versorgt werden kann und durch die
der Brennstoff abgeführt wird.
In diesen Rinnen und Hohlräumen 35 und 36 sind Strömungsver
teilungsmittel vorgesehen, die aus länglichen Rippen bestehen.
Diese Rippen bilden Verteilungskanäle, wobei die Oberseite
dieser Rippen bis in die die Rippen und Hohlräume tragende Ober
seite des Kollektors reichen. Mit diesen Mitteln kann der Ab
stand zwischen dem Grund des Kollektors, von dem die Rippen
aufragen, und den benachbarten Bauteilen der Zelle gewahrt
werden. Die so gebildeten Kanäle verlaufen im wesentlichen
senkrecht.
Da die von den Riefen in den leitenden Bereichen des Kollek
tors definierten Kanäle ebenfalls im Mittel senkrecht verlaufen,
behalten der Sauerstoffträger und der Brennstoff im wesentlichen
dieselbe senkrechte Richtung über die ganze Länge der Seiten
des Kollektors 2.
Aus Fig. 16 ist zu ersehen, daß die Brennstoffeinlässe 28 eine
längliche Form aufweisen; die Rinnen oder Hohlräume 36, die
den Brennstoff weiterleiten, münden in der Nähe derjenigen Be
reiche der länglichen Durchlässe, die der zentralen leitenden
Zone 24 des Kollektors 23 benachbart sind. Die Brennstoffver
teilungsrippen definieren ein Netzwerk, das sich von den
Durchlässen 28 bis zum leitenden Teil 24 des Kollektors aus
weitet. Rippen 37 in der Nähe der Durchlässe 28 definieren
Kanäle, die ihrerseits eine größere Zahl von Zwischenkanälen
versorgen. Diese Zwischenkanäle werden durch längere Rippen
38 definiert und führen in die Nähe der Kanäle des leitenden
Bereichs 24 des Kollektors, wobei ein Zwischenkanal mindestens
einen Kanal 34 des leitenden Bereichs 24 des Kollektors ver
sorgt.
Die Verlängerung der Verteilkanäle für den Brennstoff ermög
licht das Übereinanderstapeln von vielen Elementen, wobei die
Druckverluste des Gases in den Zirkulationskanälen gering
bleibt, die allen Elementen gemeinsam sind. Außerdem ermöglicht
dies eine bessere Abführung von störenden Flüssigkeiten zum
unteren Bereich der unteren länglichen Kanäle, ohne den Gas
fluß im übrigen zu beeinträchtigen. Die Verteilrippen 39 für
die Sauerstoffträgerströmung sind länglich und definieren Ver
teilkanäle, die im wesentlichen senkrecht in der Figur verlaufen
und sich in der Nähe des leitenden Bereichs des Kollektors er
weitern. Die Strömungsstrecke des Sauerstoffträgers entlang der
kathodischen Seite des Kollektors ist praktisch geradlinig,
d. h. ohne deutliche Richtungsänderung und ohne Schikanen.
Zwischen den Enden der Rippen 39 in der Nähe des leitenden
Bereichs 24 kann man Stützsäulen 62 vorsehen. Da im übrigen
die Verteilkanäle über die ganze waagerechte Seite des leiten
den Bereichs des Kollektors einmünden, ergibt sich eine vor
zügliche Verteilung des Sauerstoffträgers über die kathodische
Oberseite. Aus gleichen Gründen gilt dieselbe Bemerkung für
den Brennstoff auf der anodischen Seite.
Vorzugsweise überlagern sich die Enden der Rippen 38 in der
Nähe des leitenden Bereichs 24 mit den Enden der Rippen 39
und den Stützsäulen 62, so daß diese Kollektorzonen während
der Montage und dem Zusammenpressen der verschiedenen Bauteile
der Zelle mechanisch stabilisiert werden.
Der Rahmen 3 sowie die isolierenden Teile des Stromkollektors
bestehen vorzugsweise aus demselben isolierenden Kunststoff
material, wodurch die gegenseitige Befestigung dieser Bauteile
verbessert wird. Diese Bauteile können auf der Basis von Poly
propylen, Polyethylen, Polystyrol, Polyvinylchlorid, Acrylo
nitril-Butadien-Styrol, Polysulfon usw. hergestellt sein. Diese
Materialien können in geeigneter Form mit Partikeln befrachtet
sein, beispielsweise mit einem inerten Material wie Talk, um
die mechanischen und thermischen Eigenschaften in gewünschter
Weise zu ändern und insbesondere um einen Wärmeausdehnungs
koeffizienten zu erreichen, der möglichst dem der zentralen
leitenden Zone der Kollektoren angenähert ist. Beispielsweise
können diese Teile aus Polypropylen bestehen, das mit 5 bis 90%
Talk, vorzugsweise 35 bis 45% Talk, befrachtet ist.
Der zentrale leitende Bereich der Stromkollektoren kann vorzugs
weise auf der Basis desselben Kunststoffmaterials wie das des
Rahmens 3 hergestellt sein, wobei jedoch eine leitende Befrach
tung, beispielsweise mit einem Metallpulver, einem Graphit
pulver, Ruß oder Acetylenruß, Kohlenstoffasern, Graphitfasern
oder eine Mischung dieser verschiedenen Stoffe vorgesehen ist.
So kann dieser leitende Bereich etwa aus Polypropylen bestehen,
das mit 10 bis 90% Kohlenstoffruß, vorzugsweise 30 bis 50%
Kohlenstoffruß, befrachtet ist.
Der Rahmen und die Kollektoren können durch Thermokompression
oder Druckguß hergestellt sein. Dieses letztere Verfahren ist
besonders vorteilhaft für die Herstellung der Stromkollektoren,
da man gleichzeitig in flüssiger Form die einerseits die lei
tende zentrale Zone und andererseits die isolierende Randzone
bildenden Grundstoffe in die Gießform einbringt. Dadurch lassen
sich die beiden Materialien gut verschweißen und Diskontinui
täten zwischen den beiden Zonen vermeiden. Im übrigen ist dies
ein besonders wirtschaftliches Verfahren.
Fig. 17 zeigt in Explosionsdarstellung ein Element der Zelle
gemäß der Erfindung.
Die Bauteile gemäß Fig. 8 bilden eine Baugruppe 40, die den
Rahmen 3, die Elektroden 1 und 2 sowie den Kunststoffilm 15
umfaßt. Zu beiden Seiten dieser Baugruppe wird je ein Strom
kollektor wie oben beschrieben angebracht. Ein erster Kollektor
23′ steht mit den erhabenen Bereichen seiner kathodischen Ober
seite in elektrischem Kontakt mit der äußeren Oberfläche der
(nicht sichtbaren) Kathode und mit seiner anodischen Seite in
elektrischem Kontakt mit der äußeren Oberfläche der Anode
eines (nicht dargestellten) benachbarten Elements. Ein zwei
ter Kollektor 23′′ steht mit den erhabenen Bereichen seiner
anodischen Seite (nicht sichtbar) in elektrischem Kontakt mit
der äußeren Oberfläche der Anode 1 und mit seiner kathodischen
Oberseite 31′′ in elektrischem Kontakt mit der Kathode des ande
ren benachbarten Elements (nicht dargestellt).
Ein gasförmiger Sauerstoffträger, z. B. Luft, strömt zwischen
der Kathode der Baugruppe 40 und der kathodischen Oberseite
des Kollektors 23′ in den durch die im zentralen leitenden Be
reich des Kollektors 23′ vorhandenen Riefen definierten Kanälen.
Ein gasförmiger Brennstoff, beispielsweise Wasserstoff, zir
kuliert zwischen der Anode 1 und der anodischen Seite des
Kollektors 23′ in den Kanälen, die durch die im zentralen lei
tenden Bereich des Kollektors 23′′ vorgesehenen Riefen definiert
sind.
Die Elektroden sind elektrisch mit den Stromkollektoren in Höhe
der erhabenen Bereiche der Riefen ihrer zentralen leitenden
Zonen durch ein geeignetes Mittel verbunden, beispielsweise
durch Druck, Verschweißen, Verkleben usw.
Es kann jedoch vorteilhaft sein, einen Randbereich der Elek
troden in Form einer Krone unverbunden zu erhalten, so daß
unterschiedliche Ausdehnungen ohne Bruch oder Riß der Elektroden
während der Montage und während des Betriebs möglich bleiben.
Fig. 18 zeigt eine Brennstoffzelle 50 gemäß der Erfindung,
die sich durch Zusammenfügen einer Vielzahl von Elementen
gemäß Fig. 17 ergibt. Man erkennt Endplatten 51 und 52 sowie
Endklemmen 53 und 54, die je mit einem äußersten Stromkollek
tor am Stapelende verbunden sind. Gemäß einer Ausführungsform
kann sich dieser Endkollektor von den beschriebenen bipolaren
Kollektoren im inneren des Stapels dadurch unterscheiden, daß
er auf seiner Außenseite ein metallisches Element geringer
Dicke und einer Oberfläche besitzt, die mindestens gleich der der
aktiven Zone des Kollektors ist. Dieses metallische Element
liegt vorzugsweise in Form einer Folie, eines Gitters, eines
Metallplättchens oder eines Metallniederschlags vor, das auf
diese Seite aufgebracht ist oder Bestandteil des Kollektors ist.
Dieses metallische Element kann auch eine seitliche Verlänge
rung besitzen, an die die Klemme angeschlossen ist. Man erkennt
auch Öffnungen 55 und 56 für die Zufuhr und Abfuhr des Elek
trolyten sowie Öffnungen 57 und 58 für die Zufuhr und Abfuhr
des gasförmigen Brennstoffs.
Die Öffnungen, durch die der Sauerstoffträger in die Zelle ein
tritt, werden durch die Kombination der Aussparungen oder Hohl
räume 35 und 22 gebildet, die einerseits auf den Stromkollek
toren 23 und andererseits auf den diesen gegenüberliegenden
Oberflächen der Rahmen 3, auf denen die Elektroden 2 aufliegen,
gebildet werden.
Claims (7)
1. Brennstoffzelle, die aus zahlreichen miteinander in
elektrischem Kontakt stehenden Elementen besteht, die je
enthalten
- - zwei poröse Elektroden von vorzugsweise ebener Form und mit zueinander parallelen Oberflächen, und zwar eine Kathode und eine Anode, mit je einem spezifischen Katalysator,
- - einen den Raum zwischen den Elektroden füllenden Elektro lyten,
- - zwei nicht-permeable, bipolare Stromkollektoren, die mindestens eine leitende zentrale Zone mit Riefen auf beiden Seiten auf weisen, wobei ein erster Kollektor mit dem erhabenen Bereichen seiner kathodischen Oberseite in elektrischem Kontakt mit der Außenseite der Kathode und mit seiner anodischen Oberseite in elektrischem Kontakt mit der Außenseite der Anode eines be nachbarten Elements steht, während ein zweiter Kollektor mit den erhabenen Bereichen seiner anodischen Oberseite in elek trischem Kontakt mit der Außenseite der Anode und mit seiner kathodischen Oberseite in elektrischem Kontakt mit der Kathode des anderen benachbarten Elements steht, wobei ein gasförmiger Sauerstoffträger zwischen der Kathode und der kathodischen Oberseite des ersten Kollektors zirkuliert, während ein gas förmiger Brennstoff zwischen der Anode und der anodischen Ober seite des zweiten Kollektors zirkuliert, wobei die unten lie genden und die oben liegenden Bereiche der Kollektoren jenseits der zentralen leitenden Zone mit Durchlässen für die Zirkula tion des Elektrolyten und des Brennstoffs durch die Zelle ver sehen sind und die Elektroden je auf einer Seite eines mit einem vierseitigen zentralen Ausschnitt versehenen Rahmens, vorzugsweise aus einem isolierenden Kunststoff, angeordnet sind, derart, daß die Elektroden mit dem Rahmen ein Elektrolyt abteil umgrenzen, wobei die unteren und oberen Bereiche des Rahmens Durchlässe für den Brennstoff und den Elektrolyten in Flucht zu den Durchlässen in den Kollektoren aufweisen und wobei auf einer Seite des Rahmens Mittel vorgesehen sind, um den Elektrolyten von einem der Durchlässe, Einlaß genannt, in das Elektrolytabteil und von diesem Abteil zu einem anderen Durchlaß, Auslaß genannt, zu bringen, wobei diese Mittel Rinnen aufweisen, die in Hohlbereiche münden, die Verteil- und Sammel kammern für den Elektrolyten bilden und im oberen oder unteren Bereich des Rahmens entlang von zwei entgegengesetzten Seiten des zentralen Ausschnitts liegen, sowie mit dem Elektrolytab teil über eine Vielzahl von parallelen, durch Rippen abgegrenz ten Mikrokanälen in Verbindung stehen, dadurch gekenn zeichnet, daß die Dichtheit des Elektrolyt-Verteilungs netzes einerseits durch einen dünnen Film (15) aus einem iso lierenden Kunststoff, der sich mindestens über die Elektrolyt- Transportmittel, die sich zwischen den Einlässen (8A) und Auslässen (8B) und dem Elektrolytabteil befinden, erstrecken, wobei der Film (15) am Rahmen (3) befestigt ist, und andererseits durch eine der Elektroden sichergestellt wird, wobei diese Elektrode (1), die auf dem Rahmen (3) aufliegt, den Film (15) überdeckt und in dichter Form an diesem Film in Höhe der so gebildeten Überdeckungszone befestigt ist.
2. Brennstoffzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich des Rahmens (3), der den zentralen Ausschnitt
(4) begrenzt, einen Absatz (19) zu beiden Seiten des Rahmens
(3) besitzt, derart, daß die Elektroden (1, 2) nach ihrem Ein
legen in den Rahmen (3) in Höhe dieser Absätze (19) über die
Oberseiten des Rahmens (3) nicht vorstehen, und daß der dünne
Film (15) ohne Beschädigung über einen dieser Absätze (19)
verläuft und an der Elektrode (1) in Höhe dieses Absatzes be
festigt ist.
3. Brennstoffzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in Höhe der Absätze (19) des Rahmens (3) die Rippen (14),
die die Mikrokanäle (13) begrenzen, einen Bereich (20) in
Flucht mit den Absätzen besitzen, der in Richtung auf die Ver
teil- und Sammelkammern (12) in einen Bereich (21) übergeht,
der in Flucht zur Ebene der Oberseite (10) des Rahmens (13)
liegt.
4. Brennstoffzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rillen (11), die die Elektrolytein
lässe (8A) in die, oder die Elektrolytauslässe (8B) aus den
Verteil- und Sammelkammern (12) einen U-förmigen Verlauf
nehmen, wobei das Mittelteil des U bezüglich dieser Ein- bzw.
Auslässe jenseits des zentralen Ausschnitts (4) liegt, der
das Elektrolytabteil begrenzt.
5. Brennstoffzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rillen (11) und Verteil- und Sammel
kammern (12) Mittel wie Säulen oder Rippen (16, 17),
die sich bis in die Ebene der Oberseite (10) des Rahmens (3)
erstrecken und dazu bestimmt sind, den Abstand zwischen dem
dünnen Kunststoffilm (15) und dem Boden der Rillen und Kammern
aufrechtzuhalten, aufweisen.
6. Brennstoffzelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Rippe (16) in den Rillen (11) vorgesehen
ist, die sich über die ganze Länge der Rillen erstreckt.
7. Brennstoffzelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verteil- und Sammelkammern (12) eine Vielzahl von
Rippen (17) aufweisen, die parallel zueinander verlaufen und
die Verteilung des Elektrolyten auf die Mikrokanäle (13) nicht
behindern.
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