DE247230C - - Google Patents
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- DE247230C DE247230C DENDAT247230D DE247230DA DE247230C DE 247230 C DE247230 C DE 247230C DE NDAT247230 D DENDAT247230 D DE NDAT247230D DE 247230D A DE247230D A DE 247230DA DE 247230 C DE247230 C DE 247230C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C1/00—Refining of pig-iron; Cast iron
- C21C1/06—Constructional features of mixers for pig-iron
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. November 1910 ab.
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf elektrische Heizung der Roheisenmischer.
Die an eine solche Heizung zu stellenden Ansprüche unterscheiden sich wesentlich von den
Ansprüchen, die z. B. an elektrische Öfen, zur Stahlraffination gestellt werden. Im Gegensatz
zu diesen ist zur Warmhaltung der Roheisenmischer nur eine sehr geringe Temperatursteigerung
des Mischerinhalts erforderlich,
ίο andererseits muß die verhältnismäßig geringe
Wärmezufuhr sich auf eine erhebliche Oberfläche des Mischerbades verteilen. Aus diesen
Gründen eignet sich die Heizung durch gewöhnliche Lichtbogen, die sehr intensive Hitze
auf einer eng beschränkten Oberfläche entwickeln, nicht.
Die im weiteren beschriebene elektrische Beheizung von Roheisenmischern geschieht
nicht mittels ausgebildeter Lichtbogen, bei denen bekanntlich der Spannungsabfall zwischen
Kohle und Bad etwa 45 bis 75 Volt beträgt, sondern durch eine Art Übergangswiderstandsheizung,
die dadurch erzeugt wird, daß die Elektrodenblöcke in direkter, wenn
auch loser, gleitender Berührung mit dem Mischerbade gebracht werden, und der Spannungsabfall
zwischen jedem der Elektrodenblöcke und dem Bade etwa 16 bis 18 Volt,
also jedenfalls unter der mit etwa 30 Volt anzusetzenden elektromotorischen Gegenkraft
Lichtbogens beträgt.
Da das Roheisen schon an und für sich reich an Kohlenstoff ist, so löst es den Kohlenstoff der Elektrodenblöcke nur in ganz geringem Maße auf. Die etwaige auf diese Weise stattfindende Anreicherung des Roheisens an Kohlenstoff ist für den Frischprozeß nicht hinderlich. In der Annahme, daß zur Heizung des Mischers Drehstrom zur Verfügung steht, sind im weiteren einige Ausführungsbeispiele erörtert. Die Anordnungen bleiben fast die gleichen, wenn man statt des Drehstromes einen anders gearteten Wechselstrom anzuwenden hat. Wie auf der beiliegenden Zeichnung ersichtlich, wird die Erhitzung des Mischers durch sechs Elektrodenblöcke E1 bis Ee entprechend der Anzahl der Endausführungen der drei Sekundärwicklungen A,. B und C des Drehstromtransformators bewirkt.
Da das Roheisen schon an und für sich reich an Kohlenstoff ist, so löst es den Kohlenstoff der Elektrodenblöcke nur in ganz geringem Maße auf. Die etwaige auf diese Weise stattfindende Anreicherung des Roheisens an Kohlenstoff ist für den Frischprozeß nicht hinderlich. In der Annahme, daß zur Heizung des Mischers Drehstrom zur Verfügung steht, sind im weiteren einige Ausführungsbeispiele erörtert. Die Anordnungen bleiben fast die gleichen, wenn man statt des Drehstromes einen anders gearteten Wechselstrom anzuwenden hat. Wie auf der beiliegenden Zeichnung ersichtlich, wird die Erhitzung des Mischers durch sechs Elektrodenblöcke E1 bis Ee entprechend der Anzahl der Endausführungen der drei Sekundärwicklungen A,. B und C des Drehstromtransformators bewirkt.
Die Anordnung gestattet, einerseits die Heizwirkung des Stromüberganges von der Kohle
zu dem Metallbade auf der ganzen Ausdehnung des Mischers zur Geltung zu bringen,
andererseits eine recht mannigfaltige Verteilung und Regulierung der Heizung zu erwirken.
Fig. ι stellt den Querschnitt des Mischers M
mit den darin hängenden Elektrodenblöcken E dar. Diese sind derartig angehängt und mit
den zugehörigen Transformatoren verbunden, daß sie die Bewegungen des Mischers mitmachen
können.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen die verschiedene Verteilung der Heizung an. A, B und C sind
(2. Auflage, ausgegeben am i. August
die Sekundärwicklungen des Drehstromtransformators; alt «2, O1, b2, C1, c2 sind die zugehörigen
Endausführungen (Klemmen).
Bei der Anordnung nach Fig. 2 sind die Elektrodenblöcke E1, E2, E3, E4, Zs5, E6 an die
Klemmen alf bx C1, C2, b2, a2 angeschlossen.
Die Elektroden E4, Zi5, Zi6 sind, wie aus der
Zeichnung ersichtlich, in das Bad versenkt, und die zugehörigen Klemmen C2, b2, a2 mithin
bei dem großen Querschnitt des Metallbades als kurzgeschlossen anzusehen.
Der durch den Stromdurchgang zwischen diesen kurzgeschlossenen Klemmen entstehende
Heizeffekt ist verschwindend klein; dagegen wird die andere Hälfte des Mischers durch die
höher gezogenen Elektroden E1, E2, Zt3 intensiv
geheizt, da dort die volle Phasenspannung zur Anwendung gelangt. Nach einer gewissen
Zeit werden die Elektroden umgestellt, die Elektrodenblöcke ZT1, E2, E3 versenkt, die Elektroden
ZT4, E5, ZT8 höher gestellt und somit der
Heizeffekt auf der rechten Mischerseite erzeugt. Diese Anordnung eignet sich besonders für
solche Mischer, die eine Zwischenwand haben und somit aus zwei miteinander kommunizierenden
Abteilungen bestehen; in die eine Abteilung wird das von den Hochöfen kommende
Roheisen eingekippt, und aus der anderen Abteilung wird das abgestandene und entschwefelte
Roheisen entnommen.
Bei der Anordnung nach Fig. 3 sind an die beiden Klemmen' jeder Phase die benachbarten
Elektroden angeschlossen, und zwar Elektrode Zi1, Zi9, ZL, Zi., Ε*, ER an die Klemmen
O1, a2, O1, b2, C1, C2.
Dieselbe Anschlußordnung ist auch bei der Fig. 4 getroffen.
In dem durch die Fig. 3 dargestellten Fall arbeiten die Elektroden ZT1, Zi3, Zi5 intermittierend
mit der zweiten Gruppe, die aus den Elektroden Zi4, Zi5, Zi6 besteht.
Durch häufigere Umschaltung, die auch selbsttätig eingerichtet werden kann, und durch
die damit verbundene Änderung der Erhitzungsstellen kann eine stärkere Durchmischung
und Entschweflung des Bades erreicht werden.
Bei der Stellung der Elektroden nach Fig. 4 wird dagegen der Spannungsabfall zwischen
jeder der Elektroden und dem Metallbade um die Hälfte (im Vergleich z. B. zum Spannungsabfall
eines Lichtbogens in der Fig. 1) verringert, dafür aber die Zahl der arbeitenden
Elektroden verdoppelt und auf diese Weise eine gleichmäßige »milde« Erhitzung der ganzen
Badoberfläche erzielt.
Da die Art des Stromanschlusses in den Fig. 3 und 4 die gleiche ist, so kann daher
die Heizung des Mischers ohne weiteres den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend nach der
Fig. 3 wie Fig. 4 bewirkt werden, ohne daß
auch nur eine einzige Änderung an den Anschlüssen vorgenommen zu werden braucht.
In elektrotechnischer Hinsicht ist die Schaltung nach Fig. 4 noch insofern von Interesse,
als sie trotz der Benutzung von Transformatoren mit relativ hoher sekundärer Spannung
das Arbeiten mit sehr geringen Spannungsabfällen ermöglicht. In der Tat beträgt z. B.
die Sekundärspannung zwischen je zwei Phasen im Transformator die Größe E, so ist der
Spannungsabfall innerhalb eines Lichtbogens,
Z?
z. B. in der Fig. 1, -j=t dagegen beträgt bei
z. B. in der Fig. 1, -j=t dagegen beträgt bei
V3
der Stellung der Elektroden nach Fig. 4, bei der je zwei zu einer Phase gehörenden Lichtbogen
gewissermaßen in Serie geschaltet sind, der Spannungsabfall zwischen jeder Elektrode
und dem Bade
2V3
also fast ein Viertel der
Phasenspannung des Transformators. Auf diese Weise wird ein in der Praxis der elektrischen öfen neuer technischer Effekt — die
Möglichkeit, ohne nennenswerte Stromverluste und in einfachster Weise die Lichtbogenspannung
auf fast ein Viertel der Phasenspannung zu reduzieren — erreicht.
Um eine bessere Durchmischung des Mischerbades zu erzielen, empfiehlt es sich, den Mischer
öfters hin und her schwenken zu lassen.
In der Regel ist es nicht nötig, den Mischer fortdauernd zu heizen; in den meisten Fällen
dürfte es vielmehr genügen, nur während der größeren Betriebspausen und bei gelegentlichem
Stillstande die Elektroden einzuschalten. ' '
Während der übrigen Zeit kann man die Elektrodenblöcke hochziehen und die zügehörigen
öffnungen im Mischer schließen.
Bekanntlich ist die im Mischer vor sich gehende Entschwefelung um äo intensiver, je
höher die Temperatur der Schlackendecke ist; andererseits ist es beim Verblasen des Roheisens
im Konverter wünschenswert, daß das Eisen nicht zu heiß ist.
Das letztere läßt sich leicht auch bei sehr heißer Schlackendecke dadurch erzielen, daß
man in den Mischer etwas festes Roheisen no oder Eisenschrott einführt, wodurch die Temperatur
des Mischerbades sehr schnell heruntergedrückt wird. ,
Claims (3)
- Patent-Ansprüche: "5i. Verfahren zum elektrischen Beheizen von Roheisenmischern, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung durch eine Art Übergangswiderstandsheizung hervorgerufen wird, indem eine Anzahl in den Mischer hineingehängter Kohlenblöcke mitder Badoberfläche in Berührung gebracht wird, wobei der Spannungsabfall zwischen den Elektroden und dem Bade weniger als 30 Volt beträgt.
- 2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch j, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Bedarf die Übergangswiderstandsheizung über die Badoberfläche mehr gleichmäßig oder bald auf die eine, bald auf die andere Seite konzentriert, indem man einen Teil der Elektroden durch Versenken in das Mischerbad kurzschließt und mittels der anderen Elektroden durch deren Herabsenken auf die Badoberfläche eine Beheizung durch Übergangswiderstände bewirkt.
- 3. Durch mehrphasige Ströme elektrisch geheizter Roheisenmischer zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jede der beiden Endausführungen der sekundären Phasenwicklungen ein in den Mischer hineinhängender Köhlenblock angeschlossen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE247230C true DE247230C (de) |
Family
ID=506038
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE247230C (de) |
-
0
- DE DENDAT247230D patent/DE247230C/de active Active
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