DE246618C - - Google Patents

Info

Publication number
DE246618C
DE246618C DENDAT246618D DE246618DA DE246618C DE 246618 C DE246618 C DE 246618C DE NDAT246618 D DENDAT246618 D DE NDAT246618D DE 246618D A DE246618D A DE 246618DA DE 246618 C DE246618 C DE 246618C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
nitrogen
blast furnace
furnace
oxides
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT246618D
Other languages
English (en)
Publication of DE246618C publication Critical patent/DE246618C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/001Injecting additional fuel or reducing agents
    • C21B5/002Heated electrically (plasma)

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- -Ja 246618-KLASSE 18«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Oktober 1910 ab.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, den Gebläsewind vor seinem Eintritt in den Hochofen der Wirkung eines elektrischen Stromes auszusetzen. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um den Zweck, die zum Blasen benutzte atmosphärische Luft vor ihrem Eintritt in den Hochofen zu trocknen. Hierzu wird eine statische elektrische Maschine benutzt, durch deren Bürstenentladungen die zu
ίο trocknende Luft überladen wird.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung dagegen wird die Luft vor ihrer Einleitung in den Hochofen der Wirkung eines elektrischen Flammbogens von hoher Spannung und hoher Temperatur ausgesetzt, wodurch eine Verbrennung des in der Luft enthaltenen Stickstoffs und Sauerstoffs bewirkt wird, wobei die Luft einen Gehalt an nitrosen Verbindungen erhält, durch welche die im Hochofen stattfindenden Reaktionen günstig beeinflußt werden. Das hierdurch gewonnene Eisen zeigt eine homogene Zusammensetzung und ist fast gänzlich frei von allen Beimengungen, namentlich Schwefel und Phosphor, die teilweise durch die Schlacke und teilweise mit den Abgasen abgeführt werden.
Bei dem bisherigen Verfahren besteht die in den Ofen eingeleitete Luft, d. h. die Luft, die sich in dem Raum oberhalb der Düsen bis zu der Stelle befindet, wo die Temperatur ungefähr 800 ° C. ist, fast ausschließlich aus Stickstoff und Kohlensäure. Diesen Bestandteilen der Luft werden bei dem neuen Verfahren gasförmiges Superoxyd und die niedrigeren Stickstoffoxyde zugesetzt, so daß die Luft außer Kohlensäure und Stickstoff auch Stickstoffoxyde enthält. Durch Verminderung der Menge des inaktiven Stickstoffs der in den Ofen eingeführten Luft wird die zur Reduzierung der Beschickung besonders in der Schmelzzone so notwendige Wärme in weit geringerem Grade absorbiert.
In der Zeichnung, in der ein Hochofen zur Ausführung des neuen Verfahrens im Schnitt dargestellt ist, ist der Ofen mit 1 bezeichnet. Am unteren Ende desselben münden die Düsen 2 ein. In jedes Rohr ist ein Kasten 3 eingeschaltet, in dem zwei Elektroden 4 angebracht sind, die mit den Polen einer Stromquelle in Verbindung stehen. Die durch die Blasrohre in den Ofen hineingedrückte Luft wird durch den zwischen den Elektroden gebildeten Flammbogen ionisiert und tritt von unten in den Ofen ein, der vorher in bekannter Weise mit Eisenerz, Zuschlag und Brennmaterial gefüllt und angeheizt wurde. Durch die ionisierte Luft wird die Beschickung in dem Ofen sehr schnell reduziert und ein Eisen von homogener Zusammensetzung und frei von allen Beimengungen erzeugt. Durch die nitrosen Verbindungen der vor ihrer Einführung in den Ofen mit dem Flammbogen behandelten Luft werden nämlich die im Ofen stattfindenden Reaktionen günstig beeinflußt, und die Beimengungen, die zum Teil von dem Zuschlag und dem Brennstoff geliefert werden, werden fast gänzlich beseitigt.
Anstatt ionisierter Luft kann mit demsel-

Claims (1)

  1. ben Ergebnis auch ein Gemisch aus atmosphärischer Luft und einem Gas benutzt werden, das aus der Reaktion von Salpetersäure auf eisenhaltiges Sulfat entsteht. Wird ionisierte Luft verwendet, so kann sie durch die stickstoffhaltigen Oxyde angereichert werden, die durch die oben erwähnte chemische Reaktion erzeugt werden.
    In der modernen Hochofenpraxis besteht ίο der Wind aus ungefähr 23 Teilen Sauerstoff und 77 Teilen Stickstoff, durch den ein erheblicher Teil der Wärme absorbiert wird. Dieses nachteilige Verhalten des Stickstoffs > wird bei dem neuen Verfahren beseitigt und der Stickstoff wird durch die Erzeugung der Stickstoffoxyde für den Schmelzprozeß besonders nutzbar gemacht.
    Paten τ-An sp R υ ch:
    Verfahren zur Eisenerzeugung, bei welchem die in den Hochofen eingeführte Luft vor ihrem Eintritt in den Ofen der Wirkung eines elektrischen Stromes ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft durch einen elektrischen Flammbogen hindurchgeleitet und hier teilweise in gasförmige Stickstoffoxyde verwandelt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT246618D Active DE246618C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE246618C true DE246618C (de)

Family

ID=505481

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT246618D Active DE246618C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE246618C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2413558C3 (de) Verfahren zur Reduktion von oxidischen Erzen
DE1206404B (de) Verfahren zur Herstellung schwefeldioxidhaltiger Gase aus ammoniumsalzhaltigen Abfallschwefelsaeuren
DE69409049T3 (de) Verbrennungsverfahren unter Verwendung von Argon und Sauerstoff
DE2443740A1 (de) Verfahren zum umwandeln von kohle in ein brennbares gas
DE2440447C2 (de) Verfahren zur Erzeugung einer Eisen-Oxidschicht
DE60123194T2 (de) Verfahren zur Verbrennung von kohlwasserstoffreichen Brennstoffen in einer Brennkammer mit verminderter Russbildung
DE246618C (de)
DE3010561C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stickoxiden
DE69216246T2 (de) Verfahren zum Reinigen von einem Stickstoffoxid- und Schwefeldioxid-enthaltenden Gas.
DE2216110A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Uranoxydreichen Zusammensetzung aus Uranhexafluorid
DE2537451C2 (de) Verfahren zum Umsetzen des in Koksofengasen enthaltenen Ammoniaks in Stickstoff und Wasser und des Schwefelwasserstoffs zu Schwefel
DE605975C (de) Verfahren zur Herstellung von Stahl
DE3928742C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Eisenoxidkatalysators
EP0104359B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen heisser Gase
DE1220398B (de) Gewinnung von Ammoniak und Schwefeldioxyd aus Ammoniumbisulfat enthaltenden Abfallschwefelsaeuren
DE1288575B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff
DE1667421A1 (de) Verfahren zur Herstellung von technisch unmittelbar weiterverarbeitbaren Gemischen von Schwefeldioxyd mit Luft
DE2951104C2 (de) Verfahren zur Herabsetzung des Anteils an Stiickoxiden im Abgas von Schmelzfeuerungen sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens
US1173524A (en) Method of making sulfuric acid.
DE3640753A1 (de) Verfahren zum entfernen von sauerstoff aus kupferschmelze
DE319277C (de) Verfahren zum zunderfreien Gluehen in nicht oxydierender Atmosphaere
DE649935C (de) Herstellung von Antimontrioxyd
DE209961C (de)
DE107995C (de)
DE258935C (de)