DE2462623B2 - Vorrichtung zur Trennung spezifisch unterschiedlich schwerer Teilchen in einem Schüttgut - Google Patents
Vorrichtung zur Trennung spezifisch unterschiedlich schwerer Teilchen in einem SchüttgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trennung spezifisch unterschiedlich schwerer Teilchen in einem
Schüttgut, insbesondere in Kaffee, Erdnüssen, Körnerfrüchten, Kunststoffteüchen u. dgl. mittels einer schräg
angeordneten Luftfließbettrinne in einem Gehäuse, die an sie in Schwingungen versetzende Glieder gekoppelt
ist, in die das zu trennende Schüttgut eingebracht wird, über deren oberes Ende relativ schwere Teilchen
abgeführt werden, von der relativ leichte Teilchen mittels eines durch das Gehäuse geführten Gasstromes
fortgetragen werden und von deren unterem Ende relativ mittelschwere Teilchen abgeführt werden.
Zum Aussieben des vom normalerweise unteren Ende der Luftfließbettrinne abgeförderten Schüttgutes ist
gemäß der Erfindung am unteren Ende der Luftfließbettrinne eine schwingfähig abgestützte Siebrinne
angelenkt Auf diese Siebrinne gelangt im wesentlichen die obere Schicht des auf der Luftfließbettrinne
befindlichen Gutes, in der sich besonders leichte Teilchen befinden. Die Siebrinne weist eine für
das Durchfallen des Gutes geeignete Lochung, vorzugsweise in quadratischer, nicht versetzter Form, auf. Die
Lochung weist bevorzugt — in Schüttelrichtung des Schüttgutes gesehen — zunächst feine Löcher für kleine
Teilchen und zuletzt grobe Löcher für groL-e Teilchen
ίο auf. Der Siebboden kann zur Reinigung als Klopfboden
ausgeführt sein.
Um zu verhindern, daß — insbesondere längliche —
Fremdteile, wie Streichhölzer oder Zigarettenstummel, auf dem Sieb, wegen des in Schüttelrichtung in
r5 zunehmenden Maße durchfallenden Reingutes, ins Springen kommen und dadurch den Weg durch die
Lochung finden können, ist das Schüttgut bevorzugt von einer unterseitig in Richtung auf die Siebrinne konvex
gewölbten, mit ihrem oberen Ende an der Siebrinne angelenkten Führungsplatte auf den Siebboden zu
drücken und es ist das untere Ende dieser Führungsplatte mittels einer Hubeinrichtung anhebbar, die die
genannten — vorzugsweise länglichen — Fremdteile zu entfernen gestattet Diese Führungsplatte verhindert
das Springen der genannten Fremdteile und leitet sie sicher über den am Auslaufende von Reingut befreiten
Siebboden hinweg in den Auslauf.
Zur Aufnahme von durch die Siebrinne fallenden Anteilen des Schüttgutes ist bevorzugt ein Behälter
jo unter die Siebrinne bewegbar.
Die Führungsplatte besteht bevorzugt aus elektrostatisch aufladbarem Material. Durch die Reibung leichter
isolierender Teilchen an dieser Führungsplatte, wie z. B. Streichhölzer, Papier o. dgl, werden diese Teilchen von
der Führungsplatte angehoben und längs der Führungsplatte zum Auslaufende von dem darunter befindlichen
Schüttgut sicher weitergeschoben, so daß sie dadurch geringfügiger der Schwerkraft ausgesetzt sind und
weniger Bewegungsfreiheit haben, somit im Ergebnis weniger dazu neigen, durch die Siebfochung durchzufallen.
Bei einem Sortenwechsel wird die Führungsplatte durch die genannte Hubeinrichtung angehoben, um
gegebenenfalls verklemmte größere leichte Teile, wie
Bevorzugt ist an der Siebrinne ein Magnetabscheider angeordnet, etwa ein Elektromagnet, der beim Sortenwechsel
abgestellt wird und dann angezogene magnetische Teilchen, wie Eisenteile, Drehspäne u. dgl, freigibt.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel und unter Hinweis auf die Zeichnung
beschrieben.
Die Vorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel weist in einem Gehäuse 10 eine schräg angeordnete
Luftfließbettrinne 12 auf. Diese Luftfließbettrinne 12 ist von Parallellenkern 14 und 16 abgestützt Die unteren
Enden der das in Förderrichtung normalerweise untere Ende der Luftfließbettrinne 12 abstützenden Lenker 14
sind an einem gehäusefesten Arm 18 angelenkt Die unteren Enden der das normalerweise obere Ende der
Luftflieflbettrinne 12 abstützenden Lenker 16 sind an
einem Sockel 20 angelenkt, der mittels einer Kolbenpresse 22 auf- und abbewegbar ist. An dem Mittelbereich
der Luftfließbettrinne 12 greift ein Lenker 24 an, dessen unteres Ende an einer gehäusefest gelagerten
Kurbel 26 sngelenkt ist. Diese Kurbel 26 ist mittels eines Motors 28 über ein endloses Treibglied 30 in Umlauf zu
setzen und rüttelt über den Lenker 24 die Luftfließbett-
rinne IZ Das normalerweise obere Auslaufende 32 der LuftflieBbettrinne 12 ragt durch eine öffnung 34 in dem
Gehäuse 10. Von der unteren kante dieser öffnung 34 verläuft ein Dichtungsbalg 36 zum Boden der LuftflieBbettrinne
12. Von der oberen Kante der öffnung 34 gehl
ein federnder Dichtungsbalg 38 aus, der über eine an ihm angebrachte Dichtungsplatte 40 leicht acf das nach
oben in Richtung zum Auslaufende 32 wandernde Schattgut drückt Der Dichtungsbalg 38 ist einstellbar
und gibt nur einen schmalen Spalt für den Auslauf vorzugsweise schwerer Stoffe, z. B. von Steinen, frei
Gegebenenfalls in den Spalt zwischen Dichtungsplatte
40 und LuftflieBbettrinne 12 eintretende Produktteile werden durch die in das Gehäuse 10 strömende Luft
zurückgeblasen, so daß sie nicht in das Auslaufende 32 gelangen können.
Das Schattgut gelangt durch einen Aufgabetrichter
42 an einer Vibratorrinne 44 in die Luftfließbettrinne 12 über einen in dem Gehäuse 10 befindlichen Einlaufschacht
46. Die Vibratorrinne 44 ist mit Parallellenkern 48,50 am Gehäuse 10 abgestützt.
Ein Luftstrom 60 durchfließt die LuftflieCbettrinne 12
schräg unter einem spitzen Winkel zum normalerweise unteren Ende von unten nach oben. Dieser Luftstrom 60
wird von einem Gebläse 62 in einem zum Gehäuse 10 führenden Lufteinlaßkanal 64 erzeugt. In dem Lufteinlaßkanal
64 ist vor dem Gebläse 62 eine Klappe 66 angeordnet, mit der der Lufteinlaßkanal 64 nach Wahl
zu öffnen und zu schließen ist
Oberhalb der Luftfüeßbettrinne 12 ist in einem
seitlich angesetzten Luftauslaßkanal 68 ein zweites Gebläse 70 angeordnet Der Luftauslaßkanal 68 führt Li
nur schematisch dargestellter Weise über eine Stellklappe 72 in einen Zyklon. 74, in dem das von dem Luftstrom
60 mitgeführte Gut abgeschieden und von einem Behälter 76 aufgefangen wird. Die von dem mitgeführten
Gut befreite Luft tritt in Pfeilrichtung 78 aus dem Zyklon aus.
Das aus dem Auslaufende 32 der Luftfließbettrinne 12
fallende Gut 80 gelangt in einen Behälter 82. Über diesem Behälter 82 befindet sich ein Raum für eine
Schublade 84, die mittels einer Kolbenpresse 86 beim Sortenwechsel unter das Auslaufende 32 der LuftflieBbettrinne
12 zu bewegen ist
An das normalerweise untere Ende der Luftfließbettrinne 12 ist an der Stelle 90, an df auch der Lenker 14
angreift, eine Siebrinne 92 angelenkt Das untere Ende der Siebrinne 92 ist mittels Lenkern 94 an vorrichtungsfesten
Stützen 96 angelenkt Am oberen Ende des Bodens 98 der Sichrinne 92 befindet sich ein
Magnetabscheider 100.
Im Bereich des oberer. Endes der Siebrinne 92 ist an den Seitenwänden der Siebrinne 92 eine konvex nach
unten gekrümmte Führungsplatte 102 angelenkt Das untere Ende dieser Führungsplatte 102 ragt über die
Siebrinne 92 hinaus und ist von einer Kolbenpresse 104 anhebbar und absenkbar.
s Das aus der Siebrinne 92 ausfallende Gut gelangt in einen Behälter 106.
Unter der Siebrinne 92 befindet sich ein Raum für eine Schublade 108.
Zum Durchtritt der Siebrinne 92 befindet sich in dem
Zum Durchtritt der Siebrinne 92 befindet sich in dem
ίο Gehäuse 10 eine öffnung 120. Von der Unterkante
dieser Öffnung geht ein Abdichtungsbalg 122 zum Boden der Luftfließbettrinne aus.
Im Mittelbereich der Luftfließbettrinne 12 ist eine Stufe 130 vorgesehen. Am normalerweise unteren Ende
der Luftfließbettrinne 12 befindet sich eine weitere Stufe 132.
Ober den Aufgabetrichter 42 gelangt das zu reinigende Gut, z. B. Röstkaffee auf die Vibratorrinne
44, die für eine gleichmäßige Verteilung und Dosierung des Gutes im Einlaufschach· 46 s**--gt Das Gut strömt
zunächst auf die Luftfließbettrinne /2. Der Luftstrom 60
erzeugt aus dem in der Luftfließbettrinne 12 befindlichen Gut ein Fließbett in dem sich die schwereren Teile
absenken, die gereinigten Gutteile in der Mittelschicht befinden und die leichten Fremdteile auf der Mittelschicht
schwimmen.
Durch die Schwingungen der Luftfließbettrinne 12 wandern die auf ihr liegenden schwereren Teilchen, wie
Steine u. dgL aufwärts zum Auslaufende 32, von wo sie in
den Behälter 82 fallen; das gereinigte Gut der Mittelschicht fließt über die Stufen 130 und 132 und über
den Magnetabscheider 100 hinweg auf die Siebrinne 92 und fällt durch die Lochung der Siebrinne in den
Auslaufraum 140.
Die Führungsplatte 102 ist um ihre Anlenkstelle 142 schwenkbar und in ihrer Höhenlage durch nicht
dargestellte Anschläge einstellbar. Sie verhindert — wie schon erläutert — das Springen von Leicht-Fremdteilchen
auf der Siebrinne 92 und leitet sie über die
Bei einem Sortenwechsel bewirkt eine nicht näher erläuterte Steuerungsvorrichtung folgenden Funktionsablauf: Durch Absenken des normalerweise oberen
Endes der Luftfließbettrinne 12 mittels der Kolbenpresse
22 wandert bei gleichzeitigem Schließen der Klappe 66 und eingeschobener Schublade 84 das vor den Stufen
130 und 132 liegende Restgut zum Auslaufende 32. Zugleich hebt die Kolbenpresse 104 die Führungsplatte
102 an und der Magnetabscheider 100 wird abgestellt und gibt gegebenenfalls an ihm anhaftende Teile frei.
Die Schublade 108 wird durch eine nicht dargestellte Kolbenpresse eingefahren. Dadurch können keine
Fremdteile in den Auslaufraum 140 gelangen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Trennung spezifisch unterschiedlich
schwerer Teilchen in einem Schüttgut, insbesondere in Kaffee, Erdnüsssn, Körnerfrüchten,
Kunststoffteüchen u.dgl. mittels einer schräg angeordneten
Luftfließbettrinne in einem Gehäuse, die an sie in Schwingungen versetzende Glieder
gekoppelt ist, in die das zu trennende Schüttgut eingebracht wird, über deren oberes Ende relativ
schwere Teilchen abgeführt werden, von der relativ leichte Teilchen mittels eine:: durch das Gehäuse
geführten Gasstroms fortgetragen werden und von deren unterem Ende relativ mittelschwere Teilchen
abgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der Luftfließbettrinne
(12) eine schwingfähig abgestützte Siebrinne (92) angelenkt ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß das Schüttgut in Laufrichtung von einer ußtsrseitig in Richtung auf die Siebrinne (92)
konvex gewölbten, mit ihrem oberen Ende an der Siebrinne (92) angelenkten Führungsplatte (102) zur
Verhinderung des Springens einzelner Schüttgutteilchen an die Siebrinne (92) zu drücken ist und daß das
untere Ende dieser Führungsplatte mittels einer Hubeinrichtung (104) anhebbar ist
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme von
durch die Siebrinne (92) fallenden Anteilen des Schüttgutes ein Behälter (108) unter die Siebrinne
(92) bewegbar ist
4. Vorrichtung nach eine: ..<
der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen an der Siebrinne (92)
angeordneten Magnetabsche* er (100).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß in der Siebrinne (92)
eine Lochung vorgesehen ist, die — in Schüttelrichtung des Schüttgutes gesehen — zunächst feine
Löcher für kleine Teilchen und zuletzt grobe Löcher für grobe Teilchen aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die Führungsplatte
(102) aus elektrostatisch aufladbarem Material besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß die Führungsplatte
(102) aus durchsichtigem Material besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742462623 DE2462623C3 (de) | 1974-07-18 | 1974-07-18 | Vorrichtung zur Trennung spezifisch unterschiedlich schwerer Teilchen in einem Schüttgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742462623 DE2462623C3 (de) | 1974-07-18 | 1974-07-18 | Vorrichtung zur Trennung spezifisch unterschiedlich schwerer Teilchen in einem Schüttgut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2462623B2 true DE2462623B2 (de) | 1979-05-23 |
DE2462623C3 DE2462623C3 (de) | 1980-01-17 |
Family
ID=5935051
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742462623 Expired DE2462623C3 (de) | 1974-07-18 | 1974-07-18 | Vorrichtung zur Trennung spezifisch unterschiedlich schwerer Teilchen in einem Schüttgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2462623C3 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0081072A2 (de) * | 1981-12-09 | 1983-06-15 | Carl Schenck Ag | Schwingrinne mit Fluidisiereinrichtung zur Trennung eines Schüttgutgemisches unterschiedlicher Dichte in Fraktionen mit im wesentlichen gleicher Dichte |
DE3301978A1 (de) * | 1983-01-21 | 1984-07-26 | Carl Schenck Ag, 6100 Darmstadt | Verfahren zur trennung eines schuettgutgemisches und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
DE3716585A1 (de) * | 1986-06-03 | 1987-12-10 | Binder Co Ag | Verfahren zum abtrennen von hartstoffen aus muell |
DE4337303A1 (de) * | 1993-11-02 | 1995-05-04 | Avermann Maschinenfabrik Betri | Sortieranlage |
DE19515349A1 (de) * | 1995-04-26 | 1996-10-31 | Peter Dieckmann | Verfahren zur Trennung eines aus Feststoffpartikeln unterschiedlicher Gestalt, Größe und/oder Dichte bestehenden Aufgabegutes in mindestens zwei Komponenten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
-
1974
- 1974-07-18 DE DE19742462623 patent/DE2462623C3/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0081072A3 (de) * | 1981-12-09 | 1984-09-05 | Carl Schenck Ag | Schwingrinne mit Fluidisiereinrichtung zur Trennung eines Schüttgutgemisches unterschiedlicher Dichte in Fraktionen mit im wesentlichen gleicher Dichte |
DE3301978A1 (de) * | 1983-01-21 | 1984-07-26 | Carl Schenck Ag, 6100 Darmstadt | Verfahren zur trennung eines schuettgutgemisches und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2462623C3 (de) | 1980-01-17 |
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