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Verfahren zur Herstellung von Instant-Tee, Instant-
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Kaffee, Instant-Bonitos oder Instant-Shiitake Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Instant-Tee, Instant-Kaffee, Instant-Bonitos oder
Instant-Shiitake.
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Es ist bekannt, daß die angenehme Sinnesempfindung, die mit dem Geruch
und dem Geschmack von Tee, Kaffee, Bonitos und Shiitake verbunden ist, auf einer
komplexen Mischung von den den Duft und den Geschmack bildenden Komponenten beruht,
die die Geruchs- und Geschmacksnerven beeinflußt.
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Das Gemisch macht nur einen extrem kleinen Gewichtsanteil vom Gesamtanteil
aus. Das Gemisch enthält normalerweise eine Vielzahl von verschiedenen organischen
Verbindungen, beispielsweise Säuren, Aldehyden und Ketonen, von denen viele extrem
unbeständig sind und sich zersetzen, wenn sie einer starken chemischen oder physikalischen
Behandlung ausgesetzt werden. Außerdem sind viele von ihnen extrem flüchtig, so
daß sie leicht in die Atmosphäre entweichen, wenn sie hohen Temperaturen ausgesetzt
sind.
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Eine wichtige Anwendung der isolierten bzw. angereicherten Geschmacks-
und Aromabestandteile von Kaffeebohnen und Teeblättern liegt auf dem Gebiet der
Verbesserung der im Handel erhältlichen Instant-Kaffees und Instant-Tees.
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Die wirtschaftliche Herstellung dieser Produkte ist oft mit einem
Verlust oder einer Zersetzung der gewünschten, das Aroma und den Geschmack bildenden
Bestandteile des natürlichen Produktes verbunden.
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Aus diesen und anderen Gründen sind beträchtliche Anstrengungen in
Versuchen unternommen worden, um das komplexe Gemisch zu isolieren, das man als
die Essenz betrachten kann. Zu den Methoden, die zur Gewinnung dieser komplexen
Gemische entwickelt wurden, gehören beispielsweise Auskochen, Wasserdampfdestillieren
und das Extrahieren mit flüssigen organischen Lösungsmitteln. Aus einer Vielzahl
verschiedener Gründe ist jedoch keine dieser Verfahrensweisen vollständig befriedigend.
Beispielsweise bewirkt die Wasserdampfdestillation eine Zersetzung der labileren
Bestandteile der Mischung infolge des Ausgesetztseins der Luft bei hohen Temperaturen.
Flüssige organische Lösungsmittel neigen dazu, entweder zu ölophil zu sein, so daß
sie hauptsächlich die öllöslichen Materialien
extrahieren, oder
zu hydrophil zu sein, so daß sie hauptsächlich die wasserlöslichen Bestandteile
extrahieren.
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Beispielsweise lösen die in der DT-OS 1 517 047 und der DL-PS 85 923
als Extraktionsmittel eingesetzten Chlor-Fluor-Methane, insbesondere erwähnt wurden
dort Trichlormonofluormethan und Dichlordifluormethan, sowie das in der DT-OS 2
102 069 als Extraktionsmittel zur Gewinnung von Kaffeearoma verwendete Trichlortrifluoräthan
nur die öllöslichen Bestandteile der den Geruch und/oder Geschmack bildenden Substanzen.
Dies ist unbefriedigend, da die Gesamtsinnesempfindung, die mit dem jeweiligen Nahrungsmittel
oder der Pflanze bzw. Blüte verbunden ist, das Ergebnis der individuellen Mitwirkung
sowohl der wasserlöslichen als auch der öllöslichen Bestandteile ist.
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Hinzukommt, daß die in den vorstehend genannten DT-OS und in der DL-PS
beschriebenen Verfahren zusätzliche Nachteile mit sich bringen, die man einerseits
an den relativ langen Extraktionszeiten erkennt, die benötigt werden, wenn die Aromastoffe
aus ihren Grund substanzen direkt extrahiert werden sollen, und andererseits daran,
daß, wie im Falle des Verfahrens gemäß der DT-OS 2 102O69, zunächst die Grundsubstanz
einer Wasserdampfdestillation unterworfen wird und die Aromastoffe erst aus dem
Wasserdampfdestillat extrahiert werden. Der schwerwiegendste Nachteil ist jedoch,
wie bereits erwähnt, daß man bei diesem Verfahren nicht gleichzeitig sowohl die
öllöslichen als auch die wasserlöslichen Geruchs- und/oder Geschmacksstoffe den
jeweiligen Erfordernissen entsprechend extrahieren kann.
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Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß die den Geruch und den Geschmack
bildenden Bestandteile von Tee, Kaffee, Bonitos und Shiitake, und zwar sowohl die
öllöslichen als auch die wasserlöslichen Bestandteile, mittels flüssigem Dimethyläther
extrahiert werden können. Der Extrakt
der das Essenzgemisch enthält,
kann durch Verdampfen des Extraktionsmittels von diesem abgetrennt werden.
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Dimethyläther ist unter normalen atmosphärischen Bedingungen gasförmig.Er
kann leicht durch Kühlen unterhalb einer Temperatur von -25°C bei atmosphärischem
Druch oder durch Kompression oberhalb etwa 5 Atmosphären bei Raumtemperatur verflüssigt
werden. Verflüssigter Dimethyläther löst leicht die meisten Öle und auch etwa 6,3
Gew.-% Wasser bei 20°C.Er hat ein spezifisches Gewicht von 0,661 und eine latente
Wärme bei der Verdampfung von 96,6 cal/g. Seine physikalischen Eigenschaften sind
besonders wichtig für diese Erfindung. Da er sowohl Wasser als auch Öl löst, löst
er im wesentlichen alle der vorkommenden Öle und viele der wasserlöslichen Bestandteile,
die in dem komplexen chemischen Gemisch enthalten sind, so daß ein solcher Extrakt
dem natürlichen Gemisch näher kommt.
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Da die Menge des von ihm gelösten Wassers nicht zu groß ist, gefriert
es beim Verdampfen des Dimethyläthers bei Raumtemperatur oder gut darunter. Als
Folge davon verdampfen die flüchtigen Bestandteile des komplexen Gemisches nicht
während des Verdampfens des Dimethyläthers.
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Zu den Ausgangsmaterialien, die gemäß der Erfindung eingesetzt werden,
gehören Kaffee, schwarzer Tee, grüner Tee, getrocknete Bonitos und getrocknete Shiitake
(Speisepilz: Cortinellius Shiitake).
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist in verschiedener Weise anwendbar.
Eine einfache Extraktion mit Dimethyläther, gefolgt von der Verdampfung des Lösungsmittels
kann angewandt werden, um schon wertvolle und brauchbare Extrakte zu erhalten. Nach
einer bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung enthält der Dimethyläther
jedoch Wasser. Dieses Wasser kann
man separat zu dem Äther geben
oder es kann in dem zu extrahierenden Substrat vorhanden sein.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders wertvoll zur Herstellung
von Instant-Kaffee oder Instant-Tee.
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Für diesen speziellen Anwendungszweck wird das Ausgangsprodukt zuerst
mit Dimethyläther oder mit Wasser enthaltendem Dimethyläther extrahiert. Der Rückstand
wird dann in üblicher Weise mit heißem Wasser extrahiert, wobei dann der Instant-Kaffee
oder der Instant-Tee mittels Sprühtrocknung oder anderer geeigneter Techniken gewonnen
wird. Dieses Material ist ungenügend im Geruch und im Geschmack, da vorher mit Dimethyläther
extrahiert wurde. Der Geschmack und der Geruch des Instant-Kaffees kann zurückgegeben
werden durch die Zugabe des Extraktes. Ein besonderer Vorteil ist, daß der Grad
des Geruchs und des Geschmacks durch die Menge des zugefügten Extraktes gelenkt
werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, daß man den Geruch und den Gescliinack durch
Zugabe einer Vielzahl von verschiedenen Geruchs-und Geschmacksbestandteilen von
einer Anzahl von unterschiedlichen Kaffee- oder Teesorten zu einem Grund-Instantprodukt
mischen kann, das man durch Wasserextraktion erhalten hat.
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Noch ein weiterer Vorteil gemäß der Erfindung ist, daß man die Aroma-
und Geschmacksbestandteile leicht auf einem Schutzmittel oder Träger direkt aus
der Dimethylitherlösung abscheiden kann. Beispielsweise kann man zu der Extraktionslösung
vor dem Verdampfen des Dimethyläthers ein festes Adsorptionsmittel oder ein flüssiges
Lösungsmittel hinzufügen. Nach dem Verdampfen des Äthers ist das Gelöste entweder
auf dem zugegebenen Mittel adsorbiert oder in dem zugegebenen Mittel gelöst. Zu
typischen brauchbaren Trägern gehören Talkum, Kaolin, Celit, Kochsalz,
"White
Carbon", Lactose (Milchzucker), Sucrose (Rohrzucker), Stärke, mikrokristalline Zellulose
(z.B.
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Avicel) und pulverisierte Getreidearten. Ein flüssiger Träger ist
Äthanol. Die Bestandteile können auf dem Adsorptionsmittel oder in dem Lösungsmittel
bis zu ihrem Einsatz aufbewahrt werden oder sie können in der adsorbierten oder
gelösten Form angewandt werden.
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Es ist auch vorteilhaft, vor dem Verdampfen des Dimethyläthers zu
der Extraktionslösung einen Würz- oder Geschmacksverbesserer hinzuzufügen. Beispielsweise
wird durch die Zugabe von Mononatriumglutamat zu der Extraktionslösung von getrockneten
Bonitos oder getrockneten Pilzen der Geschmack des sich ergebenden Extraktes beträchtlich
verbessert.
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Ebenfalls kann die Technik, die zur Herstellung von Instant-Kaffee
beschrieben wurde, zur Herstellung von Würzen in Kombination mit einem Geschmacksverbesserer
angewandt werden, um ein getrocknetes Bonitopulver mit beachtlich verfeinertem Geschmack
zu produzieren. Die getrockneten Bonitos werden zuerst mit Dimethyläther, mit oder
ohne Wasser, extrahiert. Der Rückstand wird dann mit Wasser extrahiert und sprühgetrocknet.
Mononatriumglutamat wird zu der organischen Extraktionslösung hinzugefügt und die
Lösungsmittel verdampft. Die Extrakte werden dann gemischt.
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Wie bereits erwähnt, besteht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß
der Erfindung darin, daß das Extraktionslösungsmittel Wasser enthält. Die Vorteile
des gemischten Extraktionslösungsmittels sind:
1. Der erhaltene
Extrakt kommt dem natürlich auftretenden Gemisch näher, da es mehr der wasserlöslichen
Komponenten enthält als wenn man nur mit Dimethyläther allein extrahieren würde.
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2. Die Kosten des Verfahrens können durch Erniedrigung des Dimethylätherbedarfs
gesenkt werden.
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3. Die Qualität und Quantität des Extraktes können durch Modifizierung
der Wassermengen in dem gemischten Lösungsmittel gelenkt werden.
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Die notwendige und ausreichende Bedingung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Extraktionsverfahrens ist, daß der Dimethyläther verflüssigt ist, z.B. unterhalb
etwa -25° C bei Normaldruck; oberhalb etwa 4 Atmosphären bei Temperaturen oberhalb
etwa 25°C; und bei Temperaturen von etwa -25°C bis +25°C und einem Druch von etwa
1 bis 4 Atmosphären.
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Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren bei Temperaturen
von etwa -25°C bis +25°C und bei Drucken von etwa 1 bis 4 Atmosphären durchgeführt.
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Verwendet man Dimethyläther allein, so beträgt das Gewichtsverhältnis
von Äther zu Substrat normalerweise etwa 1 : 1 bis 5 : 1 und das Volumenverhältnis
etwa 2 : 1 bis 7 : 1. Beträchtliche Abweichungen von diesen Verhältnissen können
toleriert werden ohne nachteiligen Effekt.
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Setzt man Wasser mit Dimethyläther ein, so beträgt das.
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Gewichtsverhältnis von Wasser zu Substrat typischerweise von etwa
0,5 : 1 bis 2,0 : 1 und an Dimethyläther zu Subtrat von etwa 1 : 1 bis 5 : 1.
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Üblicherweise ist der Extraktionswirkungsgrad maximal, wenn das kombinierte
Volumen von Substrat und Extraktionslösungsmittel etwa zwei Drittel des Gesamtvolumens
des Extraktionskessels ausmacht.
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Die im allgemeinen ausreichende Extraktionszeit beträgt etwa 5 bis
20 Minuten, wobei dies selbstverständlich von verschiedenen Faktoren abhängig ist,
wie Temperatur, Volumen, Bewegungsgrad und dem zu extrahierenden Substrat.
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Die Extraktion kann diskontinuierlich in einem Druckkessel oder Autoklaven
durchgeführt werden. Ebenso kann die Extraktion jedoch in einem geschlossenen System
durchgeführt werden, das unter Druck steht.
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Diese letztere Verfahrensweise wird insbesondere für industrielle
Verfahren bevorzugt. Es wird insbesondere angewandt zur kontinuierlichen Durchflußextraktion,
wo das Lösungsmittel durch und über dem Substrat in einem Behälter, üblicherweise
einem rohrförmigen Behälter, geführt wird. Zwar sind beträchtliche Abweichungen
gestattet, doch beträgt die Durchflußgeschwindigkeit bei diesem Verfahren normalerweise
etwa 1 bis 5 Liter pro Stunde pro 1000 g Substrat.
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Der folgende Vergleichsversuch und die folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung, ohne sie jedoch darauf einzuschränken.
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Vergleichsversuch Proben von je 10 g der zu extrahierenden Substrate
werden in je 100 ml flüssigem Dimethyläther, flüssigem Butan und Petroläther eingetaucht.
Jede Lösung wird dann in einen 150-ml-Autoklaven eingebracht und 10 Minuten
einer
Schüttel-Extraktion (60 Cyclen/Minute) unterworfen. Nach Beendigung der Extraktion
wird das Lösungsmittel abgedampft, um den Extrakt zu erhalten. Die Extrakte werden
gewogen und als Gewichte des Gesamtextraktes erfaßt. Die Anteile des Gesamtextraktes,
die sich in Diäthyläther lösen, werden gewogen und als Gewichte des Extrakt-Öls
erfaßt. Die Proben werden auch mittels Wasserdampfdestillation extrahiert. Jede
Probe wird 30 Minuten einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Die destillierte
Ölphase wird von der Wasserphase mittels eines Scheidetrichters abgetrennt. Die
so abgetrennte Ölphase wird gewogen und als Gewicht des Gesamtextraktes erfaßt.
Der Anteil des Gesamtextraktes, der sich in Diäthyläther löst, wird gewogen und
als Gewicht des Extrakt-Öls erfaßt.
Gewicht des Gesamtextraktes (g) Gewicht des Extrakt-Öls (g) |
Lösungsmittel Flüssiger Flüssiges Petrol- Wasser- Flüssiger
Flüssiges Petrol- Wasser- |
Anzahl der Dimrthyl- Butan äther dampf- Dimrthyl- Butan äther
dampf- |
Extraktionen äther destil- äther destil- |
lation lation |
Erste 1,874 0,975 1,015 - 1,274 0,639 0,960 - |
Zweite 0,402 0,257 0,304 - 0,308 0,169 0,252 0 |
Gesamt 2,276 1,232 1,319 0,805 1,582 0,808 1,212 0,694 |
Ergebnisse mit Kaffeebohnen
Die mittels der vier Extraktionsmethoden
erhaltenen Gesamtextrakte wurden von einer aus 12 Mitgliedern bestehenden Kommission
auf Geruch und Geschmack geprüft (entsprechend der "ranking-method"). Die Ergebnisse
des Testes zeigten, daß die Extrakte, die mittels Extraktion von flüssigem Dimethyläther
erhalten wurden, die anderen Extrakte bei einem 1 %0 Wertmaßstab (1% significance
level) an Attraktivität des Geruchs übertrafen.
Gewicht des Gesamtextraktes (g) Gewicht des Extrakt-Öls (g) |
Lösungsmittel Flüssiger Flüssiges Petrol- Wasser- Flüssiger
Flüssiges Petrol- Wasser- |
Anzahl der Dimrthyl- Butan äther dampf- Dimrthyl- Butan äther
dampf- |
Extraktionen äther destil- äther destil- |
lation lation |
Erste 1,152 0,305 0,997 - 0,464 0,195 0,290 - |
Zweite 0,716 0,268 0,423 - 0,103 0,009 0,170 - |
Gesamt 1,868 0,573 1,420 0,560 0,567 0,204 0,450 0,302 |
Ergebnisse mit getrockneten Bonitos
Die Gesamtextrakte, die mittels
der vier Extraktionsmethoden erhalten wurden, wurden dem gleichen Sinnestest wie
oben beschrieben unterworfen. Die Ergebnisse des Testes zeigten, daß die Extrakte,
die bei Anwendung von flüssigem Dimethyläther erhalten wurden, die anderen Extrakte
bei einem 5 % Wertmaßstab an Attraktivität des Geruchs übertrafen.
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Beispiel 1 Herkömmliche Verfahrensweise: 20 g Kaffeebohnen (Java Lobster),
die geröstet und auf eine Teilchengröße von weniger als 10 Mesh gemahlen wurden,
wurden 2 Minuten in 50 ml 900 C heißes Wasser eingebracht. Nach fünfmaliger Wiederholung
der obigen Operation wurden die erhaltenen Extrakte zusammengegeben und die Feststoff-,
Coffein- und Chlorogensäure-Gehalte des Gesamtextraktes bestimmt.
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DimethZlSther-Vorbehandlungs-Verfahrensweise: 20 g des gleichen vorstehend
angegebenen Kaffeepulvers wurden 5 Minuten mit 40 ml-flüssigem Dimethyläther extrahiert.
Die erhaltene flüssige Dimethylätherlösung wurde filtriert, um den Dimethylätherextrakt
von dem Rückstand der Kaffeebohnen abzutrennen. Der Extraktionsrückstand wurde fünfmal
der gleichen Behandlung wie bei der herkömmlichen Verfahrensweise unterworfen.
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Die erhaltenen wässrigen Extrakte wurden zusammengegeben, mit dem
vorstehend genannten Dimethylätherextrakt kombiniert und dann die Feststoff-, Coffein-
und Chlorogensäure-Gehalte des. kombinierten Extraktes bestimmt.
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Die verbesserten Ergebnisse, die mit der erfindungsgemäßen Verfahrensweise
erzielt wurden, sind deutlich aus der folgenden Tabelle ersichtlich.
Extrahierte Feststoff Coffein Chlorogen- |
Komponenten (g) säure (g) |
Verfahren |
Herkömmliche Verfahrensweise 3,9 0,13 0,11 |
Dimethyl- |
äther- |
Dimethyläther- Extrakt 2,4 |
Vorbehandlungs- ------- 6,2 0,13 0,21 |
Verfahrensweise Wasser- |
Extrakt 3,8 |
i |
Setzt man 1 kg geröstete Kaffeebohnen ein, so beträgt die Menge des flüssigen Dimethylätherextraktes,
d.h. des Kaffeeresinoids, etwa 150 g und die Menge des getrockneten Kaffees, d.h.
des pulverförmigen, aromafreien Instant-Kaffes vom Heißwasser-Extrakt etwa 250 g.
Mischt man 250 g des duft-und geschmacksfreien Instant-Kaffees mit 150 g des Kaffeeresinoids,
so erhält man eine Kaffeepaste mit einem extrem starken Kaffeearoma. Um gewöhnlichen
Instant-Kaffee in Form eines trocknen Pulvers zu verbessern, kann man 250 g des
pulverförmigen duft- und geschmacksfreien Instant-Kaffees mit bis zu etwa 10 g des
Kaffeeresinoids mischen. Das erhaltene Produkt ist sehr stark im Geruch und im Geschmack.
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Die Menge an Kaffeeresinoid oder -extrakt, die man zu dem im Handel
erhältlichen Instant-Kaffee zugibt, kann so gering wie 0,6 g pro 250 g sein, wobei
man immer noch gute Ergebnisse erzielt.
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Beispiel 2 In einem mit Rührer versehenen 1-Liter-Druckextraktor extrahiert
man 100 g columbianische Kaffeebohnen, die vorher geröstet und auf eine Teilchengröße
von weniger als 10 Mesh vermahlen wurclen, mit 200 g flüssigem Dimethyläther unter
Rühren (100 Umdrehungen pro Minute) für 5 Minuten bei 200 C und einem Druck von
5 Atmosphären. Den erhaltenen Dimethylätherextrakt filtriert man durch ein Papierfilter
und entfernt den Dimethyläther aus dem Filtrat durch Verdampfen bei atmosphärischem
Druck, wobei man 14 g eines Resinoids erhält. Die Menge des Dimethylätherextraktionsrtickständes
beträgt 86 g. Dieser Extraktionsrückstand wird dreimal mit 250 ml Wasser bei 900
C extrahiert und die erhaltenen Extrakte zusammengegeben. Der Gesamtextrakt wird
unter vermindertem Druck bei 700 C eingeengt, wobei man 21 g eines geruchsfreien
Instant-Kaffees erhält. Diesen Instant-Kaffee mischt man mit 0,2 g des vorher erhaltenen
Resinoids, wodurch man 21,2 g eines Instant-Kaffees erhält, der den Geruch von natürlichem
Kaffee aufweist. Dieses Produkt und ein im Handel erhältlicher Instant-Kaffee werden
jeweils auf Geruch und Geschmack entsprechend der "Ranking-Methode" (Fortsetzung
Seite 16)
von einem 20 Mitglieder-Gremium getestet, wobei man die
Kaffees einem organoleptischen Test unterzog. Der Instant-Kaffee gemäß der Erfindung
wurde als hervorragend mit einem Wertmaßstab von 1 % befunden.
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Beispiel 3 In einem kontinuierlichen Druckextraktor extrahiert man
100 g brasilianische Kaffeebohnen, die vorher geröstet und auf eine Teilchengröße
von weniger als 10 Mesh vermahlen wurden, in drei Cyclen mit 200 g flüssigem Dimethyläther.
Der erhaltene Dimethylätherextrakt wurde filtriert und das Filtrat gewonnen. Der
83 g wiegende Kaffeebohnenrückstand wurde je fünfmal mit 250 ml Wasser bei 700 C
extrahiert. Die erhaltenen Extrakte wurden zusammengegeben und unter vermindertem
Druck bei 700 C eingeengt, wobei man 20 g eines geruchslosen Instant-Kaffees erhielt.
Dieser Instant-Kaffee wurde mit dem vorher erhaltenen Dimethylätherfiltrat gemischt.
Anschließend wurde der Dimethyläther bei einer Rndtemperatur von wegiger als 0°C
abgedampft, wobei man 37 g eines Instant-Kaffees erhielt, der einen Geruch und Geschmack
von natürlichem Kaffee aufwies. Ein im Handel erhältlicher Instant-Kaffee, der 50
Gew.-% des so erhaltenen Instant-Kaffees enthielt, und ein im Handel erhältlicher
Instant-Kaffee wurden jeweils auf Geruch und Geschmack gemäß der nRanking-Methode"
durch ein 20 Miglieder-Gremium getestet, wobei die Kaffees dem organoleptischen
Test unterworfen wurden. Der Instant-Kaffee, der 50 O/o des Geruchs verleihenden
Instant-Kaffees gemäß der Erfindung enthielt, wurde als hervorragend mit einem Wertmaßstab
von 1 befunden.
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Beispiel 4 In einem mit einem Rührer versehenen Druckextraktor extrahiert
man 100 g Java-Lobster-Kaffeebohnen, die vorher geröstet und auf eine Teilchengröße
von weniger als 10 Mesh zermahlen wurden, mit 200 g flüssigem Dimethyläther unter
Rühren 5 Minuten lang bei 200 C und unter einem Druck von 5 Atmosphären. Den erhaltenen
Dimethylätherextrakt filtriert man und gewinnt das Dimethylätherfiltrat. Der Filtrationsrückstand,
der aus 88 g des Kaffeebohnenrückstandes besteht, wird dann fünfmal mit je 250 ml
kochendem Wasser extrahiert. Die erhaltenen Extrakte werden vereinigt und dann zu
einer Kaffeepaste konzentriert, die 50 % Wasser enthält. Diese Paste wurde mit dem
vorstehend beschriebenen Dimethylätherfiltrat vereinigt und dann zur Abdampfung
des Dimethyläthers in einen Rundkolben gegeben. Man erhält eine gefrorene Kaffeepaste.
Die gefrorene Paste wurde gefriergetrocknet, wobei man 25 g eines Instant-Kaffee
erhält, der das Aroma und den Geschmack von natürlichem Kaffee aufweist. Dieser
aromatische Instant-Kaffee und ein im Handel erhältlicher Instant-Kaffee wurden
jeweils auf Geruch und Geschmack gemäß der "Ranking-Methode" durch ein 20 Mitglieder-Gremium
getestet, wobei die Kaffees einem organoleptischen Test unterworfen wurden.
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Es wurde gefunden, daß der Instant-Kaffee gemäß der Erfindung hervorragend
mit einem Wertmaßstab von 1 % war.
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Beispiel 5 Ein 2-Liter-Rührautoklav wurde mit 300 g schwarzem Tee
(Ceylon), 200 g Wass.er (50 C) und 600 g flüssigem Dimethyläther beschickt. Zwecks
Extraktion wurde das Gemisch 20 Minuten unter einem Druck von 4,5 Atmosphären
gehalten
und dann filtriert, um die Extraktionslösung und den Rückstand zu trennen. Ein Heißwasserextrakt
wurde dadurch erhalten, daß man dreimal je 500 g heißes Wasser durch den Rückstand
passieren ließ. Dieser Extrakt wurde dann im Vakuum konzentriert, wobei man 150
g des Konzentrats erhielt. Dieses Konzentrat wurde mit der vorher gewonnenen flüssigen
Dimethyläther-Wasser-Extraktlösung gemischt. Aus dem erhaltenen Gemisch wurde der
Dimethyläther bei -5° C verdampft. Die zurückgebliebene gefrorene Mischung wurde
in einen Gefriertrockenapparat überführt und das Wasser entfernt. Man erhielt 74,5
g Instant-Tee (Instant Black Tea Powder). Eine Lösung von 1 g dieses Instant-Tees
in 150 ml heißem Wasser ergab einen schwarzen Tee, der schmackhaft war und einen
natürlichen Geruch und Geschmack von Tee aufwies.
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Beispiel 6 In einen Extraktionsturm gibt man 1 kg geröstete Kaffeebohnen
(Peru), 500 g Wasser mit einer Temperatur von 50 C und verschließt den Turm dicht.
Anschließend gibt man 2,5 kg flüssigen Dimethyläther hinzu und läßt das erhaltene
Gemisch 20 Minuten unter einem Druck von 5 Atmosphären im Turm stehen, um die Extraktion
zu bewirken. Nach der Extraktion filtriert man das Gemisch. Den in der erhaltenen
Extraktionslösung enthaltenen Dlmethyläther gewinnt man Verdampfen bei -10°C zurüch,
wobei man einen gefrorenen Extrakt erhält, der den gewünschten Geruch und Geschmack
aufweist. Der Extraktionsrückstand wird mit 3 Litern heissem Wasser extrahiert und
die erhaltene Wasser-Extraktionslösung auf 500 g konzentriert. Dieser Extrakt
wurde
gefroren und dann mit dem vorstehend beschriebenen gefrorenen Extrakt kombiniert.
Das Gemisch wurde gefriergetrocknet, wobei 280 g Instant-Kaffeepulver erhalten wurden.
Löst man 1,5 g dieses Pulvers in 150 ml heißem Wasser, so erhält man eine Lösung,
die einen Geruch und Geschmack wie ein Kaffee aufweist, den man in einem Perkulator
hergestellt hat. Er war frei von dem eigenartigen Geruch, der den im Handel befindlichen
Instant-Kaffees eigen ist.
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Beispiel 7 1 kg geröstete Kaffeebohnen (Brasilien) werden auf eine
Teilchengröße von 20 Mesh zermahlen, in einen Extraktionsturm eingebracht und dort
15 Minuten mit 0,5 kg kaltem Wasser (5° C) und 3 kg flüssigem Dimethyläther extrahiert.
Das Gemisch wird dann filtriert und der im Filtrat enthaltene Dimethyläther bei
-5° C zurückgewonnen, wobei man einen Extrakt mit einem intensiven Geruch und Geschmack
erhält. Einen heißen Wasser-löslichen Extrakt erhält man durch Behandlung des Extraktionsrückstandes
mit 3 kg heißem Wasser unter Anwendung der üblichen Methode und anschließender Konzentration
des Extraktes auf 400 g. Anschließend kühlt man das Konzentrat und mischt es mit
dem wie vorstehend beschrieben hergestellten Dimethyläther-Wasser-Extrakt.
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Die Mischung wird dann gefroren. Löst man 5 g der gefrorenen Mischung
in 100 ml Wasser und fügt 30 g Eis dazu, so erhält man einen Eiskaffee, der den
leichten Geruch von gerösteten Kaffeebohnen ausstrahlt. Das kombinierte Gewicht
der Extrakte beträgt 750 g, einschließlich 210 g Feststoffe.
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Beispiel 8 Geröstete Kaffeebohnen (Brasilien) werden zu einer Teilchengröße
von 20 bis 80 Mesh zermahlen. Zu je 10 g des gemahlenen Kaffees fügt man (A) 40
g flüssigen Dimethyläther bzw. (B) 30 g flüssigen Dimethyläther und 10 g Wasser
zu. Jede erhaltene Probe bringt man in einen 300-ml-Zylinder ein und schüttelt 10
Minuten bei normaler Raumtemperatur, um die Extraktion zu bewirken, und filtriert
dann die erhaltene Extraktlösung ab. Die beiden Proben läßt man bei -5° C stehen,
um den Dimethyläther zu entfernen. Die bei der vorstehend beschriebenen Extraktion
zurückgebliebenen Rückstände (Kaffeemehl) extrahiert man jeweils mit 300 ml heißem
Wasser wie gewöhnlich und konzentriert den erhaltenen wässrigen Extrakt im Vakuum
bei 700 C, wobei man etwa 10 g einer Paste erhält. Den zuerst hergestellten aromatischen
Extrakt gefriert man zu einer Paste und kombiniert diesen dann mit der Paste der
wässrigen Behandlungsstufe. Die kombinierte Paste wird gefriergetrocknet, wobei
man 2,2 g eines trocknen Pulvers erhält. Jede Probe löst man in 100 ml heißem Wasser
zwecks Herstellung eines Kaffees und unterwirft diesen einem Sinnestest durch ein
10 Mitglieder-Gremium. Auf die Frage, welcher Kaffee den besseren Geschmack hätte,
antworteten die Mitglieder, daß die Probe (B) besser sei, und zwar in einem Verhältnis
von (A) : (B) gleich 1 : 9.