DE2462463A1 - Druckbehaelter fuer alkalimetalle hoher temperatur - Google Patents
Druckbehaelter fuer alkalimetalle hoher temperaturInfo
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Description
P 1495 a D
VEREINIGTE EDELSTAHLWERKE Aktiengesellschaft (VEW), Wien
Druckbehälter für Alkalimetalle hoher Temperatur
7 0 9 8 2 3/0011
Bei zylindrischen, stehend angeordneten Druckbehältern für Alkalimetalle
hoher Temperatur, z.B. einem stehenden Kaliumdampfkessel, der durch vertikale, in eine obere und untere Bodenplatte eingeschweißte,
Heizgas führende Wärmetauscherrohre beheizt wird, besteht die Schwierigkeit, den zylindrischen Druckmantel so auszubilden, daß dieser bei
relativ großen Durchmessern trotz der außerordentlich niedrigen zulässigen Werte für die mechanische Beanspruchbarkeit üblicher hochwarmfester
Weikstoffe bei den auftretenden Temperaturen dem inneren
Druck widersteht.
Es ist ein mit flüssigem Metall beheizter, aus einem stehenden Druckbehälter
und einem darin angeordneten stehenden, den Druckbehälter im wesentlichen nicht berührenden Innenbehälter aufgebauter Wärmetauscher
bekannt, bei dem im oben offenen Innenbehälter vom beheizten Mittel durchströmt eine Rohrschlange oder ein Rohrbündel angeordnet
ist, der Innenbehälter unten mit dem Auslaß des Heizmittels verbunden ist und oben ein Zufluß für das Heizmittel aufweist und der Zwischenraum
zwischen Druckbehälter einerseits und Innenbehälter und Heizmitteloberfläche andererseits mit inertem Glas gefüllt ist.Um an teurem
korrosionsfestem Material zu sparen, besteht bei diesem Wärmetauscher
nur der Innenbehälter aus einer korrosionsfesten Stahllegierung, während der Druckbehälter aus Flußstahl hergestellt ist. Diese Ausbildung
löst jedoch nicht das eingangs erwähnte Problem, weil bei den hohen Temperaturen, die z.B. bei Kaiiumdampfkesseil auftreten, die Festigkeit
von Flußstahl viel zu gering ist. Zur Beherrschung dieses Problems kann der Druckmantel doppelwandig
ausgeführt werden, wobei zwischen den beiden Wänden eine wärmedämmende Schicht, z.B. eine Anzahl von Strahlerblechen, angeordnet und der
Raum zwischen den beiden Wänden mit Gas, vorzugsweise mit inertem Gas, gleichen Drucks wie im System beaufschlagt wird. Dadurch kann
die äußere der beiden Wände auf niedriger Temperatur gehalten werden
und wegen der dann höheren Festigkeit ohne weiteres dem Systemdruck widerstehen, während die innere Wand zwar hohe Temperatur aufweist,
aber nur kleine Druckdifferenzen, in erster Linie verursacht durch die
statische Höhe der Flüssigkeit, ertragen muß. Um die bei einer solchen Konstruktion auftretenden Warmespannungen auf Grund der unterschiedlichen
Temperaturen an beiden Wänden zu beherrschen, müssen einerseits Dehnmöglichkeiten, z.B. in Balgenform zumindest in einer der
beiden Wände vorhanden sein und andererseits eine in Richtung der Zy-
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linderachse sich erstreckende, vorwiegend außerhalb des eigentlichen
Kesselbereiches liegende Abkühlzone für den inneren Mantel vorgesehen werden, so daß die radialen Differenzdehnungen über eine konusartige
Verformung des Innenmantels aufgenommen werden.Erfindungsgemäß kann dieses Problem dadurch gelöst werden, daß an Stelle
eines starkwandigen Innenmantels mehrere zylindrische Mantel geringerer
Wandstärke konzentrisch mit dazwischenliegenden freien ringförmigen Räumen angeordnet werden, wobei sich durch geeignete Vorkehrungen,
z.B. Überströmöffnungen, in den ringförmigen Räumen von innen nach außen abnehmende Flüssigkeitshöhen derart einstellen,
daß die jeweils auf einen dünnwandigen Mantel wirkenden Druckhöhen festigkeitsmäßig zulässig sind.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen
Ausführungsform schematisch dargestellt. Sie zeigt einen schematischen Schnitt durch einen stehenden Rauchrohr-Kaliumdampfkessel.
Der Kessel weist einen allgemein mit 1 bezeichneten Doppelmantel mit
einer inneren Wand 2 und einer äußeren Wand 3 auf, die bei 4 und 5
miteinander verbunden sind. Der Zwischenraum 6 ist mit einer Isolation
versehen, die z.B. aus Strahlerblechen bestehen kann. Der Kessel weist ferner Bodenbleche 7* 8 auf, in die Rauchrohre 9 eingeschweißt"
sind. Das heiße Rauchgas strömt vom unteren Raum Io durch die Rohre
9 in den oberen Raum 11, von dem es in geeigneter Weise abgeleitet wird.
Im Kessel sind ferner Ringwände 12, 13 und 14 vorgesehen, die konzentrisch
zur Innenwand 2 angeordnet und mit dem Kesselboden 7 verschweißt sind. Die Ringwände sind gleichmäßig von innen nach außen
abnehmend gestuft. Die von den zylindrischen Wänden 12 bis 14 und der inneren Behälterwand 2 gebildeten Ringräume 16, 17* 18 enthalten
Kalium. Die zylindrischen Wände 12 bis 14 sind je mit mindestens einer Überlauföffnung 19, 2o, 21 versehen, deren Höhenlage von Wand
zu Wand nach innen fortschreitend gestuft zunimmt.Auch die Behälterwand
2 weist eine Üb-'erlauf öffnung 22 auf, die über eine nicht darge-'
stellte Rohrleitung und eine Speisepumpe mit dem Behälterinneren in Verbindung steht. Statt der Überlauföffnung 22 kann auch ein .
Standrohr vorgesehen sein. Durch diese Überlaufregelung können die
Flüssigkeitspiegel in den einzelnen Ringräumen l6 bis 18 und auch der Kaliumspiegel im Kesselinneren konstant gehalten werden.
-/3 709823/0011
Der Rücklauf des Kaliums wird so eingestellt, daß stets ein Überfließen
von Kalium aus dem Kesselinneren stufenweise in die Ringräume 16, 17
und 18 erfolgt. Von dort wird das überschüssige Kalium wieder dem Rücklauf zugeführt.
Im Raum 6 zwischen den Wänden des Doppelmantels 1 wird inertes Gas
eingeführt und auf einem Druck gehalten, der dem Kesseldruck entspricht. Dadurch sind die beiden auf die Kesselwand 2 wirkenden Drücke ausgeglichen.
Würden die Ringwände 12, .13, 14 nicht vorhanden sein, so wäre die Kesselwand 2 dem statischen Druck des Kaliums ausgesetzt. In den
meisten Fällen ist die Kesselhöhe beträchtlich und daher der größte statische
Druck, der im Bereich des Kesselbodens 7 auftritt, zu groß, um von der Kesselwand 2 aufgenommen werden zu können. Werden jedoch die
erwähnten Ringwände 12 bis 14 vorgesehen, und die Zwischenräume 16 bis
18 ganz oder teilweise mit Kalium gefüllt, so sinkt die Beanspruchung der Kesselwand 2 im dargestellten Beispiel auf ein Viertel des vollenä
statischen Druckes des Kaliums. Auch die Ringwände 12, 13, 14 werden nur
in der gleichen Höhe statisch belastet. Anstelle der Überlauföffnungen 2o und 21 kann auch der obere Rand der Zylinderwand 13, 14 zur Niveauregelung
des Kaliumspiegels in den zugehörigen Ringräumen benutzt werden. Die Stufung des Kaliumspiegels in den Ringräumen wird vorzugsweise
gleichmäßig vorgenommen, doch können auch andere Gesichtspunkte eine Rolle spielen und eine ungleichmäßige Stufung vorgesehen werden.
Der äußerste Ringraum 18 kann auch sehr niedrig gehalten werden. Anstelle
der Überlauföffnung 22 tritt sodann eine Ablauföffnung im Boden 7, die in der oben beschriebenen Weise über eine Speisepumpe mit
dem Kesselinneren in Verbindung steht. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Behälterwand 2 keinerlei Durchbrechungen und der
Zwischenraum 6 keine Einbauten aufweisen muß.
Um Wärmedehnungen und Schrumpfungen der inneren Behälterwand 2 gegenüber
der kühleren Behälterwand 3 gefahrlos zu ermöglichen, ist die Innenwand 2 über die Behälterboden 7, 8 hinaus verlängert und der
Rand dieser Verlängerungen ist mit der Behälterwand 3 verbunden. Es ist zweckmäßig, hiebei einer der Verlängerungen eine solche von der
Zylinderform abweichende Gestalt zu geben, daß sie Längedehnungen aufnehme ι kann. Die auch in radialer Richtung auftretenden Längedehnungen
werden von diesen Verlängerungen der Wand 2 ausgeglichen, indem sie sich etwas kegelig verformt.
Die Abstufung des vom Alkalimetall im Behälterinneren hervorgerufenen
statischen Druckes kann auch dann Anwendung finden, wenn die Abstützung
der inneren Behälterwand 2 in anderer als in der gezeigten und beschriebenen
Weise im VerhäLfcnis.zum Systemdruck erfolgt. So ist es
z.B. denkbar, daß der Behälter, der Alkalimetall enthält, in einem
allseits geschlossenen Überbehälter untergebracht ist, so daß auf der Behälterwand 2 innen und außen der gleiche Systemdruek lastet.
VEREINIGTE EDELSTAHLWERKE Aktiengesellschaft (VEW) Patentabteilung
_»——-" - ' 7 ' S
(Dipl.Ing.Bernhart) QDr.Ing.Fischer)
709823/001 1
Claims (2)
1) Druckbehälter für Alkalimetalle hoher Temperatur, z.B. stehender
Rauchrohr-Kaliumdampfkessel, dadurch gekennzeichnet, daß der Behältermantel
(1) doppelwandig ausgeführt ist, wobei zwischen den beiden Wänden (2, 5) eine wärmedämmende Schicht, z.B. eine Anzahl Strahlerbleche
angeordnet ist und der Raum (6) zwischen den beiden Wänden mit Gas beaufschlagt 1st, dessen Druck dem im Behälter herrschenden
Druck gleich oder annähernd gleich ist,
2) Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere
Mantel (2) über Behälterboden (7) und Behälterdecke (8) verlängert und mittels dieser Verlängerungen mit der äußeren Wand (j5) verbunden
ist.
J5) Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Verlängerungen eine von der Zylinderform abweichende, eine Längendehnung der Wand (2) zulassende Gestalt, z.B. Balgenform, aufweist.
VEREINIGTE EDELSTAHLWERKE Aktiengesellschaft (VEW) Patentabteilung
. Ing. Bernhart) (Dr.Ing.FiscJafer)
70982 3/00 11
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Patent Citations (3)
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