DE2419781C3 - Druckbehälter für alkalische Metalle hoher Temperatur - Google Patents
Druckbehälter für alkalische Metalle hoher TemperaturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Druckbehälter für alkalische Metalle hoher Temperatur, insbesondere stehende
Rauchrohr-Kalium-Dampferzeuger, mit einen äußeren Druckbehälter und einem Innenbehälter zur Aufnahme -r,
des Alkalimetalls, wobei der Raum zwischen den beiden Behältern mit Gas beaufschlagt ist, dessen Druck dem
im Innenbehälter herrschenden Druck annähernd gleich ist.
Es ist ein mit flüssigem Metall beheizter, aus einem stehenden Druckbehälter und einem darin angeordneten
stehenden, den Druckbehälter im wesentlichen nicht berührenden Innenbehälter aufgebauter Wärmetauscher
durch die DE-AS 11 60 453 bekanntgeworden, bei dem im oben offenen Innenbehälter vom beheizten γ,
Mittel durchströmt eine Rohrschlange oder ein Rohrbündel angeordnet ist, der Innenbehälter unten mit
dem Auslaß des Heizmittels verbunden ist und oben einen Zufluß für das Heizmittel aufweist und der
Zwischenraum zwischen Druckbehälter einerseits und ho
Innenbehälter und Heizmitteloberfläche andererseits mit inertem flas gefüllt ist. Um an !eurem korrosionsfestem
Material /u sparen, besieht bei diesem Wärmetauscher
nur der Innenbehälter aus einer korrosionsfesten Stahllegierung, wahrend der Druckbehälter aus Fluß- bi
stahl hergestellt ist. Da die Festigkeit üblicher hochwarmfester Werkstoffe bei den hier auftretenden
Temperaturen sehr gering ist. kann ein solcher Wärmetauscher pur mil einem Bohfilior zur Aufnahme
des flüssigen Metalls kleinen Durchmessers und kleiner Höhe ausgeführt werden. Einen Fortschritt bedeutet die
Maßnahme, den Dniekmantel gemäß CH-PS 5 |5 J23
doppelwandig auszuführen, wobei /wischen den beiden Wänden eine wärmedämmende Schicht, z. B. eine
Anzahl von Strahlerblechen, angeordnet und der Raum zwischen den beiden Wänden mit Gas, vorzugsweise
mit inertem Gas, gleichen Drucks wie im System beaufschlagt wird. Dadurch kann die äußere der beiden
Wände auf niedriger Temperatur gehalten werden und wegen der dann höheren Festigkeit ohne weiteres dem
Systemdruck widerstehen, während die innere Wand zwar hohe Temperatur aufweist, aber nur kleine
Druckdifferenzen, in erster Linie verursacht durch die staiischc Höhe der Flüssigkeit, ertragen muß. Um die
bei einer solchen Konstruktion auftretenden Wärmespannungen auf Grund der unterschiedlichen Temperaturen
an beiden Wänden zu beherrschen, müssen einerseits Dehnmöglichkeiten, κ. B. in Balgenform
zumindest in einer der beiden Wände vorhanden sein und andererseits eine in Richtung der Zylinderachse sich
erstreckende, vorwiegend außerhalb des eigentlichen Kesselbereiches liegende Abkühlzone für den inneren
Mantel vorgesehen werden, so daß die radialen Differenzdehnungen über eine konusartige Verformung
des Inncnmantels aufgenommen werden.
Besondere Schwierigkeiten treten jedoch dann auf, wenn der statische Druck des flüssigen Metalls große
Wandstärken für den Innenmantel erfordert. Große Wandstärken sind jedoch vor allem im Hinblick auf das
Thermoschockvcrhahen der Konstruktion bzw. die im An- und Abfahrzustand auftretenden Wärmespannungen
oft unzulässig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Druckbehälter
für Alkalimetalle hoher Temperatur, insbesondere stehende Rauchrohr-Kalium-Dampfcrzeugcr, zu
schaffen, die thermoschockresistent sind. Dies fordert
die Anwendung von dünnen Wandstärken. Die Erfindung folgt dem Grundgedanken, daß diese geringen
Wandstärken erzielt werden können, wenn der Systemdruck, /.. B. der Dampfdruck im Kaliumkesscl, von einem
kühl gehaltenen Außcnmantcl aufgenommen und die hydrostatische Gesamthöhe unterteilt wird und ist
dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Druckbehälter
doppelwandig ausgeführt ist. wobei zwischen den beiden Wänden des äußeren Druckbehälters eine
wärmedämmende Schicht angeordnet ist und der Raum /wischen den beiden Wänden mit dem Gasraum in
Verbindung steht und dadurch, daß zwischen der Innenwand des Druckbehälters und dem Innenbehälter
durch Zwischenwände gebildete konzentrisch zum Innenbehälter angeordnete Ringräume vorgesehen
sind, die Alkalimetall enthalten, wobei der Flüssigmctallspiegel im jeweils inneren Ringraum höher als im
dancbcnliegenden äußeren Ringraum gehalten ist.
Zur Aufrechterhaltung des Flüssigmetallspiegels in den Ringräumen können die die Ringräume bildenden
zylindrischen Wände Überlauföffnungen aufweisen, deren Höhenlage von Wand zu Wand nach innen
fortschreitend zunimmt. Steht der äußerste Ringraum miiiels einer Überlauföffnung in der Behälterwand oder
einer Ablauföffnung im Boden oder einem Standrohr sowie über eine Speisepumpe mit dem Behällcrinnercn
in Verbindung, so muß der Raum /wischen den beiden Wunden des äußeren Druckbehälter keine Einbauten
und die innere der beiden Wunde keine Durchbrechungen
aufweisen.
In der Zeichnung ist der Gegenstand tier Krfindung in
einer beispielsweisen Ausfühningsforni scheniiiliseh
dargestellt. Sie zeigt einen schematischen Schnitt durch
einen stehenden Rauehrohr-Kaliunidampferzeiiger,
Per Dampferzeuger weist einen allgemein mit I
bezeichneten Doppelnvantel mit einer inneren Wund 2
und einer äußeren Wand 3 auf, die bei 4 und 5 miteinander verbunden sind. Der Zwischenraum 6 ist
mit einer Isolation versehen, die z. B. aus Strahlerblechen bestehen kann. Der Dampferzeuger weist ferner
Bodenbleche 7,8 uuf, in die Rauchrohre 9 eingeschweißt
sind. Das heiße Rauchgas strömt vom unteren Raum IO durch die Rohre 9 in den oberen Raum 11, von dem es in
geeigneter Weise abgeleitet wird.
Im Dampferzeuger sind ferner Zwischenwände 13
und 14 vorgesehen, die konzentrisch zur Innenwand 2 angeordnet und mit dem Ket.selboden 7 verschweißt
sind und den Innenbehälter 12 umgeben. Die Ringwände sind gleichmäßig von innen nach außen abnehmend
gestuft. Die von den zylindrischen Wänden 12 bis 14 und der inneren Behälterwand 2 gebildeten Ringräume 16,
17. 18 enthalten Kalium. Die zylindrischen Wände 12 bis
14 sind je mit mindestens einer Überlauföffnung 19, 20, 21 versehen, deren Höhenlage von Wand zu Wand nach
innen fortschreitend gestuft zunimmt. Auch die Behälterwand 2 weist eine Überlauföffnung 22 auf, die über
eine nicht dargestellte Rohrleitung und eine Speisepumpe mit dem Behälterinncren in Verbindung steht. Statt
der Überlauföffnung 22 kann auch ein Standrohr vorgesehen sein. Durch diese leerlaufregelung können
die Flüssigkeitsspiegel in den einzelnen Ringräumen 16 bis 18 und auch der Kaliumspiegcl im Kesselinncren
konstant gehalten werden.
Der Rücklauf des Kaliums wird so eingestellt, daß stets ein Überfließen von Kalium aus dem Innenbehälter
12 stufenweise in die Ringräume 16, 17 und 18 erfolgt. Von dort wird das überschüssige Kalium wieder dem
Rücklauf zugeführt.
Im Raum 6 zwischen den Wänden des Doppelmantels I wird inertes Gas eingeführt und auf einem Druck
gehalten, der dem Dampferzcugcrdruck entspricht. Dadurch sind die beiden auf die Innenwand 2 wirkenden
Drücke ausgeglichen. Würden die Ringwände 12, 13, 14 nicht vorhanden sein, so wäre die Innenwand 2 dem
statischen Druck des Kaliums ausgesetzt. In den meisten Fällen ist die Dampfcrzeugcrhöhe beträchtlich und
daher der größte statische Druck, der ;m Bereich des
Bodens 7 auftritt, zu groß, um von der Innenwand 2 aufgenommen werden zu können. Werden jedoch die
erwähnten Ringwände 12 bis 14 vorgesehen, und die Zwischenräume 16 bis IK ganz oder teilweise mit
Kalium gefüllt, so sinkt die Beanspruchung der Innenwand 2 >m dargestellte:! Beispiel auf ein Vierlel
des vollen statischen Drucks des Kaliums. Auch die Wände 12, 13, 14 werden nur in der gleichen Höhe
statisch belastet. Anstelle der Überlauföffnungen 20 und 21 kann auch der obere Rand der Zylinderwand 13, 14
zur Niveauregelung des Kaliumspiegcls in den zugehörigen Ringräumen bonui/i werden. Die Stufimg des
Kaliunispiegels in den Ringnuiniep wird vorzugsweise
gleichmäßig vorgenommen, doch können uueh andere
Gesichtspunkte eine Rolle spielen und eine ungleichmäßige Slufiing vorgesehen werden. Der äußerste
Ringraum 18 kann auch sehr niedrig gehalten werden. Anstelle der Überlauföffnung 22 tritt sodann eine
Ablauföffnung im Boden 7. die in der oben beschriebenen Weise über eine Speisepumpe mit dem Dampferin
zeugerinneren in Verbindung sieht. Diese Ausfiihriingsform
hat den Vorteil, daß die Innenwand 2 keinerlei Durchbrechungen und der Zwischenraum 6 keine
Einbauten aufweisen muß.
LIm Wärmedehnungen und Schrumpfungen der
LIm Wärmedehnungen und Schrumpfungen der
is Innenwand 2 gegenüber der kühleren Außenwand 3
gefahrlos zu ermöglichen, ist die Innenwand 2 über die Behälterboden 7, 8 hinaus verlängert und der Rand
dieser Verlängerungen ist mit der Behälterwand 3 verbunden. Es ist zweckmäßig, hierbei einer der
Verlängerungen eine solche von der Zylinderform abweichende Gestalt zu geben, daß sir Längedehnungen
aufnehmen kann. Die auch in radialer Richtung auftretenden Längedehnungen werden von diesen
Verlängerungen der Innenwand 2 ausgeglichen, indene sie sich etwas kegelig verformt.
Die Abstufung des vom Alkalimetall im Behällcrinneren
hervorgerufenen statischen Drucks kann auch dann Anwendung finden, wenn die Abstützung der Innenwand
2 in anderer als in der gezeigten und
jo beschriebenen Weise im Verhältnis zum Systemdruck
erfolgt. So ist es z. B. denkbar, daß der Behälter, der Alkalimetall enthält, in einem allseits geschlossenen
Überbehälter untergebracht ist. so daß auf der Innenwand 2 innen und außen der gleiche Systemdruck
r, lastet.
Bei einem stehenden Kaliumdampferzeuger mit /.. B. drei Meter Durchmesser, in dem das Kalium fünf McMcr
4n hoch steht, wird der statische Druck, den der Kalium
umhüllende Mantel unabhängig vom Dampfdruck aufnehmen muß p=ij ■ g ■ H. Bei einer spezifischen
Dichte von Kalium bei 900° C von etwa 630 kg/m'ergibt
das einen Wert von: p = 630 ■ 9,81 - 5 = 30 901.5 N/m-'.
Mit einer Festigkeit von etwa 2,0 N/mm2 der hochwarmfesten
Austcnite bei 9000C wird die erforderliche Manteldicke:
30 901,5 IQ"4-300
2-200"
2-200"
= 2,3 cm.
Wird der statische Flüssigkeitsdruck erfindungsgemäß in z. B. vier Druckstufen aufgeteilt, beträgt der
Differenzdruck, den die einzelnen konzentrischen Ringinäntei aufzunehmen haben, ein Viertel des
gesamten Flüssigkeitsdruckes. Die Einzclwi'ndslärke
wird daher nur mehr'/>. d. h. 5.8 mm betragen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Druckbehälter für Alkalimetalle hoher Temperatur,
insbesondere stehender Rauchrohr-Kalium- ϊ Dampferzeuger, mit einem äußeren Druckbehälter
und einem Innenbehälter zur Aufnahme des Alkalimetalls, wobei der Raum zwischen den beiden
Behältern mit Gas beaufschlagt ist, dessen Druck dem im Innenbehälter herrschenden Druck annä- ι ο
hemd gleich ist, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Druckbehälter doppelwandig ausgeführt
ist, wobei zwischen den beiden Wänden (2; 3) des äußeren Druckbehälters eine wärmedämmende
Schicht (6) angeordnet ist und der Raum zwischen den beiden Wänden mit dem Gasraum in Verbindung
steht und dadurch, daß zwischen der Innenwand (2) des Druckbehälters und dem Innenbehälter (12) durch Zwischenwände (13, 14)
gebildete konzentrisch zum Innenbehälter (12) angeordnete ß;ngräume(16,17,18) vorgesehen sind,
die Alkalimetall enthalten, wobei der Flüssigmetallspicgel
im jeweils inneren Ringraum höher als im danebenliegenden äußeren Ringraum gehalten ist.
2. Druckbehälter für Alkalimetalle nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dsß zur Aufrecbterhaitung
des Flüssigmetallspiegels in den Ringräumen die die Ringräume bildenden zylindrischen Wände
Oberlauföffnungen (20, 21, 22) aufweisen, deren Höhenlage von Wand zu Wand nach innen jo
fortschreitend zunimmt.
3. Druckbehälter für Alkalimetalle nach Anspruch
2. dadurch gekennzeichnet, daß der äußerste Ringraum mittels einer Überlauföffnung (22) in der
Behälterwand oder einer Ablauföffnung im Boden y,
oder einem Standrohr sowie über e ie Speisepumpe mit dem Behälterinneren in Verbindung steht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT162174A AT345309B (de) | 1974-02-27 | 1974-02-27 | Druckbehaelter fuer alkalimetalle hoher temperatur |
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DE2419781A1 DE2419781A1 (de) | 1975-09-04 |
DE2419781B2 DE2419781B2 (de) | 1978-01-19 |
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DE19742462463 Expired DE2462463C2 (de) | 1974-02-27 | 1974-04-24 | Druckbehälter, insbesondere für flüssige Alkalimetalle hoher Temperatur |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19742462463 Expired DE2462463C2 (de) | 1974-02-27 | 1974-04-24 | Druckbehälter, insbesondere für flüssige Alkalimetalle hoher Temperatur |
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Families Citing this family (1)
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DE1600394U (de) | 1949-11-14 | 1950-02-02 | Coburger Maschb G M B H | Starrfraesmaschine. |
FR1563730A (de) | 1966-12-13 | 1969-04-18 | ||
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1974
- 1974-02-27 AT AT162174A patent/AT345309B/de not_active IP Right Cessation
- 1974-04-24 DE DE19742419781 patent/DE2419781C3/de not_active Expired
- 1974-04-24 DE DE19742462463 patent/DE2462463C2/de not_active Expired
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Also Published As
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DE2462463A1 (de) | 1977-06-08 |
DE2462463C2 (de) | 1983-03-31 |
DE2419781B2 (de) | 1978-01-19 |
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