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Polyamidhärter für wässrige Epoxid-Anstrichmassen Die Erfindung betrifft
Polyamidhärter für die Verbesserung der Filmbildungseingeschaften wässriger Epoxyharz-Anstrichmassen.
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Es sind bereits verschiedene Härter für Epoxyharz-Emulsionszubereitungen
bekannt. Ein Beispiel für einen Härter für Epoxyharzzubereitungen ist ein Polyamidreaktionsprodukt,
das von einer polymeren Fettsäure und einem aliphatischen Polyamin abgeleitet ist
und endständige Aminogruppen aufweist (US-Patentschriften 2 811 495 und 2 899 397),
ein von einer Carbonsäure mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und einem tertiären Amin
abgeleitetes Aminsalz (US-Patentschrift 3 640 926), ein von einem Diamin und einer
Dicarbonsäure abgeleitetes Polyamid (US-Patentschrift 3 355 409), ein mit Phenol
modifiziertes Polyamin
(US-Patentschrift 3 383 347), ein Amino enthaltendes
Polyamid, hergestellt durch Umsetzung eines Polyamins mit einer polymerisierten
Fettsäure (US-Patentschrift 3 324 041) und dergleichen.
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In der Regel wird ein Epoxyharz vom Bisphenol-Typ als Träger bzw.
Verdünnungsmittel für einen wäßrigen Epoxyharz-Anstrich verwendet.
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Das Epoxyharz vom Bisphenol-Typ hat jedoch den wesentlichen Nachteil,
daß das Epoxyharz kristallisiert, wenn es drei Monate oder länger gelagert wird,
insbesondere bei niedrigen Temperaturen. Der Grund für diese unerwünschte Kristallisation
ist noch nicht bekannt; im Hinblick auf die Tatsache, daß ein flüssiges Epoxyharz
mit einem engen Molekulargewichtsverteilungsbereich bei niedrigen Temperaturen leicht
kristallisiert, wird jedoch angenommen, daß die Kristallisation auf die Ausrichtung
von Molekülen mit der gleichen Struktur zurückzuführen ist. Wenn sich in dem Epoxyharz
einmal Kristalle gebildet haben, wachsen sie allmählich und fallen schließlich in
Form von Teilchen aus, welche das flüssige Harz undurchsichtig (opak) machen. Dieses
Phänomen tritt insbesondere dann auf, wenn der Anstrich allmählich auf etwa OOC
abgekühlt wird, und die ausgefallenen Teilchen werden beim Erhitzen wieder gelöst.
Dieses Phänomen ähnelt sehr dem Phänomen, nach dem anorganische Salze aus wäßrigen
Lösungen auskristallisieren. Die Wiederauflösung von Kristallen in einem Epoxyharz
erfolgt im allgemeinen nicht bei Temperaturen, die sich Raumtemperatur nähern. Daher
ist es sehr schwierig, den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen, indem man
die Kristalle in dem Epoxyharz
stillstehen läßt, und es ist im allgemeinen
erforderlich, den Kristalle enthaltenden Anstrich durch äußeres Erhitzen oder dergleichen
auf etwa 500 c zu erwärmen. Außerdem tritt bei einem wäßrigen Epoxyharzanstrich
die Zerstörung der Emulsionsteilchen vor der Kristallisation auf und, wenn die Zerstörung
von Emulsionsteilchen auftritt, ist es unmöglich, den ursprünglichen Zustand wieder
herzustellen, selbst wenn man anschließend erhitzt.
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Deshalb hat ein wäßriger Epoxyharzanstrich den wesentlichen Nachteil,
daß ein einmal kristallisierter Anstrich nicht mehr verwendet werden kann.
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Das als Hauptkomponente-des Trägers verwendete Epoxyharz hat die oben
angegebenen Nachteile und außerdem ist bisher kein optimaler Härter für wäßrige
Epoxyharzzubereitungen entwickelt worden.
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Wenn beispielsweise ein Polyamidharz mit einem hohen Aminwert als
Härter verwendet wird, hat die daraus resultierende Zubereitung den Nachteil, daß
auch nach dem Verstreichen der Topfzeit keine Gelierung auftritt und keine zufriedenstellenden
Ergebnisse erhalten werden, wenn ein Härter dieses Typs verwendet wird.
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Insbesondere tritt dann, wenn ein gewöhnliches Polyamidharz mit einem
Epoxyharz gemischt wird und die daraus resultierende Masse auf ein Substrat aufgebracht
wird, selbst nach dem Verstreichen der Topfzeit fast keine Gelierung auf, sondern
es tritt nur eine partielle Gelierung auf, da unter den hohen Feuchtigkeitsbedingungen
kaum Wasser aus dem Überzugsfilm verdampft. Im Extremfalle wird kein gleichmäßiger
Film erhalten, sondern es bleibt ein pulverförmiger Film zurück. Dies ist ein Nachteil,
der
zu beobachten ist, wenn ein Polyamid als Härter verwendet wird. Das heißt mit anderen
Worten, im Falle eines wäßrigen Epoxyharzanstriches nimmt dann, wenn in dem Überzugsfilm
Wasser vorhanden ist, die Aktivität des Härters ab und insbesondere unter hohen
Feuchtigkeitsbedingungen wird fast kein Wasser aus dem Uberzugsfilm verdampft und
deshalb tritt auch nach dem Verstreichen der Topfzeit keine Gelierung auf.
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Im allgemeinen wird ein Epoxyharzanstrich als Grundieranstrich zum
Beschichten von Brücken, Tanks oder dergleichen verwendet. Wenn er jedoch auf besonders
enge Oberflächen oder auf die innere Oberfläche eines Tanks oder des Ballasttanks
eines Schiffes, die in einem im wesentlichen versiegelten Zustand vorliegt, aufgebracht
wird, tritt der oben erwähnte Nachteil auf und es kann kein genügend ausgehärteter
Film erhalten werden.
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Es ist bereits ein Anstrich mit ausgezeichneten Rostschutzeigenschaften
und einer ausgezeichneten Chemikalienbeständigkeit hergestellt worden durch Verwendung
eines Pigments vom Chromat-Typ in Kombination mit einer wäßrigen Epoxyharzmasse,
wie sie oben erwähnt ist. In diesem Anstrich, der ein Pigment vom Chromat-Typ enthält,
werden jedoch die Chromionen allmählich aus dem Überzugsfilm herausgelöst und es
besteht die Gefahr, daß dadurch eine Umweltverschmutzung verursacht wird.
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Aus den vorstehenden Angaben geht hervor, daß konventionelle wäßrige
Epoxyharzanstriche verschiedene Nachteile haben und daß dann, wenn sie als Grundieranstriche
vom natürlich trocknenden Typ verwendet werden, verschiedene Probleme auftreten.
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Ziel der Erfindung ist es daher, die Kristallisation in einem wäßrigen
Epoxyharzanstrich während der Lagerung, insbesondere bei niedrigen Temperaturen,
zu verhindern und die Filmbildungseigenschaften in einer wäßrigen Epoxyharz zubereitung
unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen zu verbessern. Ziel der Erfindung ist es inspesondere,
einen wäßrigen Epoxyharzanstrich anzugeben, der einen Film mit einer ausgezeichneten
Korrosionsbeständigkeit und Chemikalienbeständigkeit liefert, und die physikalischen
und chemischen Eigenschaften des aus einem solchen wäßrigen Epoxyharzanstrich hergestellten
Filmes zu verbessern.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Polyamidhärter für die Verbesserung
der Filmbildungseigenschaften wässriger Epoxyharz Anstrichmassen, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß er besteht aus einem von einer Dimersäure und einem Polyätherdiamin abgeleiteten
Polyamidharz oder einem von einer Dimersäure, einem Polyätherdiamin und einem Xettenverlängerungsmittel
und/oder einem aliphatischen Amin abgeleiteten Polyamidharz, gegebenenfalls im Gemisch
mit einer aromatischen Äminverbindung.
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Die erfindungsgemäßen Härter eignen sich insbesondere als Bestandteile
einer wässrigen Epoxyharz-Anstrichzubereitung, mit der die vorstehend erwähnten
Nachteile überwunden werden können und die enthält oder besteht aus einer Epoxyharz-Emulsion
(I), die hergestellt worden ist durch Emulgieren von (A) 98 bis 50 Gew.-% eines
Epoxyharzes vom Bisphenol-Typ und (B) 2 bis 50 Gew.
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0% mindestens eines Vertreters aus der Gruppe (1) der Epoxyharze vom
Novolak-Typ, (2) der Epoxyharze vom Dimersäure-Typ und
Novolak-Typ,
(2) der Epoxyharze vom Dimersäure-Typ und der Epoxyharze vom Trimersäuretyp und
(3) der methyl substituierten Bisphenolepoxyharze in Wasser mit (II) einem nicht-ionischen
oberflächenaktiven Mittel mit einem hydrophilen-lipophilen Gleichgewichtswert (HLB-Wert)-
von mindestens 15, insbesondere einem polyoxyäthylen-benzylierten Phenyläther, als
Emulgator, (III) einem Härter, bestehend aus einem von einer dimeren Säure und einem
Polyätherdiamin abgeleiteten Polyamidharz oder einer Mischung dieses Polyamidharzes
mit einer aromatischen Aminverbindung und (IV) gegebenenfalls mindestens einem Vertreter
aus der Gruppe der Molybdänsäuresalze von Strontium, Calcium, Kalium, Eisen (zweiwertig),
Barium und Ammonium als Antikorrosionspigment.
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Bei dem beschriebenen Epoxyharz vom Bisphenol-Typ (A) handelt es sich
um ein Epoxyharz, das durch Kondensation von Bisphenol A 2,2-Bis-(4'-hydroxyphenyl)-propan7
mit Epichlorhydrin hergestellt worden ist und im Handel erhältlich ist. Handelsübliche
Epoxyharze vom Bisphenol-Typ sind flüssig oder fest und haben. ein Molekulargewicht
von etwa 350 bis etwa 3750 und ein Epoxyäquivalent von etwa 180 bis etwa 3500. Typische
Beispiele für solche handelsüblichen Epoxyharze vom Bisphenol-Typ sind folgende:
(1) Epikote 815, Epikote 827, Epikote 834, Epikote 1001, Epikote 1004, Epikote 1007
und Epikote 1009 (Handelsbezeichnungen für Produkte der Firma Shell Chemical Co.),
(2)
DER 330, DER 331, DER 334, DER 337, DER 661, DER 664, DER 667 und DER 669 (Handelsbezeichnungen
für Produkte der Firma Dow Chemical Co.), (3) Araldite GY250, Araldite GY252, Araldite
GY260, Araldite GY280, Araldite GY6071, AralditeGY6O84, Araldite GY6097 und Araldite
GY6099 (Handelsbezeichnungen für Produkte der Firma Ciba Limited), (4) ERL 2774
und ERL 2795 (Handelsbezeichnungen für Produkte der Firma Union Carbide Corporation),
(5) Epiclon 850 (Handelsbezeichnung für ein Produkt der Firma Dainippon Ink and
Chemicals Incorp.).
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Diese handelsüblichen Epoxyharze vom Bisphenol-Typ können einzeln
oder auch in Form von Mischungen aus zwei oder mehreren von ihnen verwendet werden.
Dieses Epoxyharz vom Bisphenol-Typ wird als Träger bzw. Verdünnungsmittel (Bindemittel)
verwendet. Die Verwendung eines flüssigen Epoxyharzes ist bevorzugt, weil es leicht
emulgiert wird, wenn das Epoxyharz vom Bisphenol-Typ jedoch fest ist, kann es in
Wasser emulgiert oder dispergiert werden, indem man es mit einem anderen flüssigen
Epoxyharz mischt, um es darin zu lösen, oder indem man es unter Erwärmen schmilzt.
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In Kombination mit dem oben angegebenen Epoxyharz vom Bisphenol-Typ
(A) werden ein Zusatzharz (B) aus der Gruppe (1) der Epoxyharze vom Novolak-Typ,
(-2) der Epoxyharze vom Dimersäure-oder Trimersäure-Typ und (3) der Epoxyharze vom
methyl-substituierten Bisphenol-typ verwendet.
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Geeignete Harze der genannten Typen (1) bis (3) werden in der D?-OS
2 446 092 beschrieben.
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Eine Möglichkeit, um die Kristallisation zu verhindern, die erfindungsgemäß
angewendet werden kann, ist die kombinierte Verwendung des oben erwähnten Epoxyträgerharzes
vom Bisphenol-Typ mit mindestens einem Vertreter aus der Gruppe der obengenannten
Harze (1) bis (3), von denen jedes mit dem Trägerharz (Bindemittelharz) kompatibel
ist und eine ähnliche Struktur wie das Trägerharz aufweist, die sich jedoch in einem
Teil der Struktur davon unterscheidet. Das zusätzliche Epoxyharz (1), t2) oder (3)
wird in das Epoxyharz vom Bisphenol-Typ in einer solchen Menge eingearbeitet, daß
das Zusatzharz 2 bis 50 Gew.- der Summe aus dem Epoxyharz vom Bisphenol-Typ und
dem zusätzlichen Epoxyharz ausmacht. Wenn die Menge des zusätzlichen Epoxyharzes
(1), (2) oder (3) weniger als 2 Gew.-°,O beträgt, kann kein wesentlicher Effekt
zur Verhinderung der Kristallisation erzielt werden, und wenn die Menge des Zusatzharzes
50 Gew. -% übersteigt, nehmen die Beständigkeit gegen Salz, die Wasserbeständigkeit
und die Feuchtigkeitsbeständigkeit des daraus resultierenden Filmes ab.
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Wie oben angegeben, ist es möglich, durch Einarbeitung einer geeigneten
Menge mindestens eines Vertreters aus der Gruppe der zusätzlichen Epoxyharze (1)
bis (3) in das Epoxyharz vom Bisphenol-Typ, von denen jedes mit dem Epoxyharz vom
Bisphenol-Typ kompatibel ist und eine ähnliche Struktur wie das Epoxyharz vom Bisphenol-Typ
aufweist, in einem Teil der Struktur jedoch ganz verschieden davon ist, die Ausrichtung
der Moleküle des Epoxyharzes vom Bisphenol-Typ, die zur Kristallisation führt, und
damit die Kristallisation selbst bei niedrigen Temperaturen zu verhindern. Das obengenannte
Epoxyharz vom Bisphenol-Typ oder seine Mischung mit dem obengenannten
zusätzlichen
Epoxyharz (1), (2) oder (3) wird mit einem nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel
nach üblichen Verfahren in Wasser emulgiert.
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Beispiele für geeignete nicht-ionische oberflächenaktive Mittel sind
oberflächenaktive Mittel vom Alkylaryläther-Typ mit einem HLB-Wert von 10,9 bis
19,5, wie Polyoxyäthylennonylphenyläther und Polyoxyäthylenoctylphènyläther, oberflächenaktive
Mittel vom Alkyl-äther-Typ mit einem HLB-Wert von 10,8 bis 16,5, wie Polyoxyäthylenlauryläther
und Polyoxyäthylenoleyläther, oberflächenaktive Mittel vom Alkylester-Typ mit einem
HLB-Wert von 9,0 bis 16,5, wie Polyoxyäthylenlaurat, Polyoxyäthylenoleat und Polyoxyäthylenstearat,
sowie oberflächenaktive Mittel vom polyoxyäthylen-benzylierten Phenyl-Typ mit einem
HLB-Wert von 9,2 bis 18.
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Eine andere Möglichkeit zur Verhinderung der Kristallisation, die
erfindungsgemäß angewendet werden kann, ist die Verwendung eines polyoxyäthylen-benzylierten
Phenyläthers der Struktur:
CH3 |
(OC,HI~),OH |
CH2 (0C2H4)nOH7 bis etwa 80 |
CH2 CH2 |
0 n = 7 bis |
mit einem HLB-Wert von mindestens 15 als oberflächenaktives Mittel zum Emulgieren
des obengenannten Epoxyharzes vom Bisphenol-Typ oder seiner Mischung mit dem zusätzlichen
Epoxyharz in Wasser. Als polyoxyäthylenbenzylierter Phenyläther können z.B. Handelsprodukte,
wie
Newcoal714 (HLB = 15) und Newcoal 723 (HLB = 16,6) (Handelsbezeichnungen für Produkte
der Firma Nippon Nyukazai Co. Ltd.) und Emulgen A-500 (HLB = 18) (Handelsbezeichnung
für ein Produkt der Firma Kao-Atlas Co.
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Ltd.), verwendet werden.
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Zum Emulgieren des Epoxyharzes wird der polyoxyäthylenbenzylierte
Phenyläther mit einem HLB-Wert von mindestens 15 in einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf das Epoxyharz, verwendet.
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Ein polyoxyäthylen-benzylierter Phenyläther mit einem HLB-Wert von
nicht mehr als 15 weist keinen ausreichenden Effekt auf und selbst wenn die Kristallisation
durch Verwendung dieses Äthers bis zu einem gewissen Grade verhindert wird, hält
der Effekt nur höchstens etwa 30 Tage lang an.
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Wie oben angegeben, kann das uneramnschte Phänomen der Kristallisation
erfindungsgemäß in wirksamer Weise dadurch verhindert werden, daß man zu dem Epoxyharz
vom Bisphenol-Typ mindestens einen Vertreter aus der Gruppe der oben angegebenen
Zusatzharze (1) bis (3), die mit dem Epoxyharz vom Bisphenol-Typ kompatibel sind
und eine ähnliche Struktur wie das Epoxyharz vom Bisphenol-Typ aufweisen, die jedoch
in einem Teil der Struktur davon völlig verschieden sind, zugibt oder das Epoxyharz
vom Bisphenol-Typ mit einem polyoxyäthylen-benzylierten Phenyläther mit einem HLB-Wert
von mindestens 15 in Wasser emulgiert. Wenn die oben erwähnten beiden Möglichkeiten
in Kombination angewendet werden, kann der Kristallisationsverhinderungseffekt stark
verbessert werden.
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Der erfindungsgemäße Härter kann der beschriebenen Zubereitung zugesetzt
werden, um das obengenannte Epoxyharz auszuhärten. Sls Härter können bekannte Verbindungen,
wie z.B. wasserlösliche und wasserdispergierbare Polyamidharze, Aminaddukte, Polyamine
und dergl., verwendet werden.
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Wenn es erwünscht ist, die Filmbildungseigenschaften insbesondere
unter ho'nen Feuchtigkeitsbedingungen zu verbessern, können gute Ergebnisse erhalten
werden, wenn ein aus einer Dimersäure und einem Polyätherdiamin hergestelltes Polyamidharz,
vorzugsweise ein solches Polyamidharz mit einem Aminwert von 250 bis 500, als Härter
verwendet wird.
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Bei der zur Herstellung des oben erwähnten Polyamidharzes verwendeten
Dimersäure (dimer acid) handelt es sich um ein Produkt, das hergestellt wird durch
Verwendung einer ungesättigten Fettsäure mit 18 Kohlenstoffatomen als Ausgangsmaterial,
und das Produkt besteht hauptsäch-.
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lich aus einer dimeren Säure und enthält geringe Mengen einer trimeren
Säure und einer monomeren Säure. Beispiele für Polyätherdiamine, die zur Herstellung
des oben erwähnten Polyamidharzes verwendet werden können, sind folgende:
NH2-CH2-CH2-CH2-o-CH2-CH2-o-CH2-CH2-CH2-NH2, NH2-CH2-CH2-CH2-o-CH2-CH2-o-CH2-CH2-o-CH2-CH2-CH2-NH2
und dergleichen.
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Das gewünschte Polyamidharz kann hergestellt werden durch Umsetzung
eines solchen Polyätherdiamins mit der Dimer-Säure bei 150 bis 2500C für einen Zeitraum
von 1 bis 4 Stunden nach üblichen Verfahren.
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Erfindungsgemäß kann das gewünschte Polyamidharz, das vorzugsweise
einen Aminwert von 250 bis 500 aufweist, auch hergestellt werden durch Substituieren
eines Teils des Polyätherdiamins durch ein oder mehrere aliphatische Amine, wie
z.B. H2N-(CH2)n-NH2,
Das aliphatische Amin wird vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 4 Mol pro Mol
des Polyätherdiamins verwendet.
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Um das Molekulargewicht des Polyamidharz-Härters zu erhöhen, ist es
möglich, bei der Umsetzung zwischen der Dimersäure und dem Polyätherdiamin oder
bei der Umsetzung zwischen der Dimersäure, dem Polyätherdiamin und einem aliphatischen
Amin ein Kettenverlängerungsmittel zuzusetzen und damit umzusetzen. Als Kettenverlängerungsmittel
kann beispielsweise Acrylnitril, Methylmethacrylat, Formaldehyd, ein Epoxyharz vom
Polyglykol-Typ, ein Epoxyharz vom Glyzerin-Typ oder dergleichen, verwendet werden.
Wenn das so erhaltene Polyamidharz
mit hohem Molekulargewicht,
das vorzugsweise einen Aminwert von 250 bis 500 aufweist, als Härter verwendet wird,
weist die daraus resultierende Zubereitung ausgezeichnete Filmbildungseigenschaften
unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen auf und liefert einen Film mit ausgezeichneten
Antirißbildungseigenschaften.
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Außerdem kann in Kombination mit dem obengenannten Polyamidharz eine
aromatische Aminverbindung verwendet werden. Beispiele für solche aromatische Aminverbindungen
sind folgende: (1) Aromatische Amine mit der nachfolgend angegebenen Struktur (wenn
diese Amine bei Raumtemperatur fest sind, werden sie im geschmolzenen Zustand, gemischt
mit dem obengenannten Polyamidharz oder einem anderen Härter, wie nachfolgend a-ngegeben,
verwendet)
(2) Reaktionsprodukte zwischen einem aromatischen Amin und einem Epoxyharz, die
nach üblichen Verfahren hergestellt werden (aromatische Aminaddukte), (3) Polyamidharze,
die unter Verwendung eines aromatischen Amins hergestellt werden.
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Wenn. eine solche aromatische Aminverbindung in Kombination mit dem
obengenannten Polyamidharz-Härter verwendet wird, werden die Feuchtigkeitsbeständigkeit,
die Beständigkeit gegen Eintauchen in eine Salzlösung und die Beständigkeit gegen
das Salzsprühen in dem daraus resultierenden Film stark verbessert.
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Das Verhältnis des obengenannten aromatischen Amins zu den von der
Dimersäure und einem Polyätherdiamin abgeleiteten Polyamidharz sollte vorzugsweise
innerhalb eines Bereiches von 5/95 bis 50/50, ausgedrückt durch das Gewichtsverhältnis
der nicht-flüchtigen Komponente, liegen.
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Der so erhaltene Härter oder die so erhaltene Härterzubereitung wird
mit einer Epoxyharzemulsion nach üblichen Verfahren gemischt zur Herstellung einer
wäßrigen Epoxyharz-Anstrichzubereitung gemäß der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, daß das Mischungsverhältnis des
Epoxyharzes zu dem Härter so ist, daß das Verhältnis der Epoxygruppen zu den reaktionsfähigen
Wasserstoffgruppen innerhalb eines Bereiches von 0,5 bis 1,5 liegt.
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Die wäßrige Epoxyharz-Anstrichzubereitung der Erfindung kann außerdem
auf diesem Gebiet üblicherweise verwendete Zusätze, wie organische Pigmente, azorganische
Pigmente, oberflächenaktive Mittel, Eindickungsmittel und dergleichen, enthalten.
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Falls die Verwendung eines üblichen Antikorrosionspigmentes vom Chromat-Typ
beschränkt ist wegen der Toxizität der aus dem Film herausgelösten Chromionen, wird
anstelle des Antikorrosionspigmentes vom Chromat-Typ vorzugsweise mindestens ein
Vertreter aus der Gruppe der Molybdänsäuresalze von Strontium, Calcium, Kalium,
Eisen (zweiwertig), Barium und Ammonium verwendet.
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Das Antikorrosionspigment vom Molybdat-Typ ist nicht-toxisch und seine
Korrosionsbeständigkeit ist besser oder vergleichbar mit derjenigen eines üblichen
Antikorrosionspigmentes vom Chromat-Typ und es ist außerdem dadurch charakterisiert,
daß es die Filmbildungseigenschaften der resultierenden Zubereitung unter hohen
Feuchtigkeitsbedingungen fördert und, selbst wenn die Zubereitung in einer großen
Dicke aufgebracht wird, wird die Aushärtung gleichmäßig innerhalb des Filmes erzielt,
so daß der Aushärtungsgrad zwischen dem Oberflächenabschnitt und dem Inneren des
Filmes nicht variiert (diese Eigenschaft wird nachfolgend als "gleichmäßige Aushärtung"
bezeichnet).
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Dieses Antikorrosionspigment vom Molybdat-Typ wird vorzugsweise in
einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.-/% in die Anstrichzubereitung eingearbeitet. Wenn
die eingearbeitete Pigmentmenge weniger als 0,1 Gew.-°/O beträgt, wird kein wesentlicher
Antikorrosionseffekt erzielt, und die Filmbildungseigenschaften unter hohen Feuchtigkeitsbe
dingungen werden nicht gefördert. Wenn dagegen die eingearbeitete Pigmentmenge mehr
als 20 Gew. - beträgt, nimmt die Pigmentkonzentration zu und es ist eine Tendenz
zur Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften des Filmes zu beobachten.
Im Hinblick auf den Rostschutzeffekt und vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen
ist es besonders bevorzugt, daß das Antikorrosionspigment vom Molybdat-Typ in einer
Menge von 5 bis 10 Gew.-Yo eingearbeitet wird.
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Es wurde gefunden, daß besonders gute Ergebnisse erhalten werden,
wenn unter den obengenannten Antikorrosionspigmenten vom Molybdat-Typ Strontiummolybdat
oder Calciummolybdat, die durch Calcinieren einer Mischung aus Molybdänoxid und
Calciumcarbonat oder Strontiumcarbonat bei 600 bis 8000C hergestellt worden sind,
ausgewählt und verwendet wird.
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In der wäßrigen Epoxyharz-Anstrichzubereitung der Erfindung wird in
die Hauptkomponente (die Epoxyharzemulsion, das Pigment und dergleichen) zum Zeitpunkt
der Verwendung (der Aufbringung) der Härter eingemischt und die Mischung wird geeigneterweise
mit Wasser verdünnt und die dabei erhaltene verdünnte Mischung kann auf ein zu beschichtendes
Substrat nach üblichen Beschichtungsverfahren, beispielsweise durch Bürstenbeschichtung,
durch
Sprühbeschichtung oder Luftspraybeschichtung, aufgebracht
werden. Da die erfindungsgemäße Anstrichzubereitung sehr hohe thixotrope Eigenschaften
aufweist, kann durch eine Beschichtung ein dicker Überzug mit einer Dicke von mehr
als 100 P erhalten werden.
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert,
ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Die darin angegebenen Teile und Prozentsäte
beziehen sich, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
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Beispiel 1 In einer Hauptkomponente, bestehend aus 10 Teilen rotem
Eisenoxid, 35 Teilen Talk, 34 Teilen Wasser, 20 Teilen eines Epoxyharzes vom Bisphenol-Typ
(Epikote 828 mit einem Epoxyäquivalent von 190) und 2 Teilen Polyoxyäthylenlaurat
(Newcol 150 mit einem HLB-Wert von 10,5, Handelsbezeichnung für ein Produkt der
Firma Nippon Nyukazai Co.
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Ltd.), wurde ein Teil des Epikote 828 durch ein Epoxyharz mit einer
ähnlichen Struktur, wie es in der folgenden Tabelle I angegeben ist, ersetzt und
es wurde der Zustand der Bildung und des Wachstums der Kristalle untersucht.
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Tabelle 1 Probe zugesetztes Harz Epikote Zustand Bemerkun-Art Menge
828 der Bil- gen dung und Wachstum der Kristalle¹) (methylsubstituiertes Bisphenolepoxyharz)
Vergl. @@@@@@@ 800 mit einem 1% @@% beobach- Ver-Pro- Epiclon 800 mit einem 1% 99%
tet gleich be Epoxyäquivalent von (nach 10 Nr.1 95 bis 225 Tagen) Probe Nr.1 " 2%
98% nicht be- erfindung obachtet gemäß Probe nicht be- erfindung Nr. 2 " 5% 95°,
obachtet gemäß Probe nicht be- erfindungs-Nr. 3 " 10% 90% obachtet gemäß (Epoxyharz
vom Novolak-Typ) Vergl. Epikote 152 mit einem beobach- Ver-Probe Epoxyäquivalent
von tet gleich Nr. 2 172 bis 179 1% 99% (nach 10 Tagen) Probe nicht be- erfindungs-Nr.
4 " 10% 90% obachtet gemäß (Epoxyharz vom Dimersäure-Typ) Probe Epikote 871 mit
einem 10% 90% nicht be- erfindungs-Nr. 5 Epoxyäquivalent von obachtet gemäß 390
bis 470 Fußnote: Die oben genannte Hauptkomponente wurde in eine Dose eingeführt
und die Dose wurde verschlossen und in einer Thermostatkammer, die bei 0 bis 5 0C
gehalten wurde, 6 Monate lang ruhig stehen gelassen. Dann wurde die Dose
geöffnet.
Wenn auf der Anstrichoberfläche glitzernde Kristalle schwammen, dann wurde dies
mit'beobachtet" bewertet, wenn keine Kristalle gebildet wurden, wurde dies mit nicht
beobachtet bewertet. Der obere Teil des Anstriches, in dem die Kristalle gebildet
wurden, wurde abgegossen und mit Wasser gewaschen und der Rest wurde mit einem Mikroskop
untersucht, um die Bildung von Kristallen zu bestätigen (in den folgenden Beispielen
wurde der Zustand der Bildung und des Kristallwachstums nach dem obigen Verfahren
untersucht).
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Aus den Ergebnissen der vorstehenden Tabelle I geht hervor, daß in
den Komponenten mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung die Bildung von Kristallen
für einen Zeitraum von 6 Monaten oder mehr nicht beobachtet wurde und daß sie eine
ausgezeichnete Lagerbeständigkeit aufwiesen.
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Wenn in jede dieser Hauptkomponenten ein Härter eingearbeitet wurde
und die Anstrichzubereitungen auf ein Substrat aufgebracht wurden, wurden Filme
erhalten, die den aus üblichen wäßrigen Epoxyharzanstrichen hergestellten Filmen
in bezug auf bestimmte Eigenschaften, wie die Wasserbeständigkeit, die Chemikalienbeständigkeit,-die
Korrosionsbeständigkeit und dergleichen, überlegen oder mit ihnen vergleichbar waren.
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Wenn ein von einer Dimersäure und einem Polyätherdiamin abgeleitetes
Polyamidharz, z.B. ein Polyamidharz mit einem Aminwert von 350, das durch Kondensieren
von 1 Mol einer Dimersäure mit 12 Mol H2N-(CH2)3-O-(CH2)3-NH2 hergestellt worden
ist, oder eine durch Mischen des obigen Polyamidharzes mit einem Mischungsgewichtsverhältnis
von 1 : 1 mit einem durch Umsetzung eines Epoxyharzes
vom Bisphenol-Typ
(Epikote 828) mit m-Phenylendiamin in einem Molverhältnis von 2 : 1 hergestellte
Mischung als Härter verwendet wurde und dieser Härter mit der Hauptkomponente so
gemischt wurde, daß die Epoxygruppen in der Emulsion und die reaktionsfähigen Wasserstoffgruppen
in dem Härter äquivalent zueinander waren, wurden ausgezeichnete Filmbildungseigenschaften
unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen und ein Film mit ausgezeichneten chemischen
und physikalischen Eigenschaften erhalten.
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In den in der Tabelle I angegebenen Zubereitungen wurde zur Bewertung
des Kristallisationsverhinderungseffektes die Formulierung der Komponenten in jeder
Zubereitung fast gleich gemacht, es wurde jedoch bestätigt, daß entsprechende Ergebnisse
erhalten wurden, wenn andere Epoxyharze verwendet wurden oder übliche organische
oder anorganische Pigmente oder dergleichen eingearbeitet wurden.
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Beispiel 2 20 Teile eines Epoxyharzes vom Bisphenol-Typ (DER 331)
wurden mit einem polyoxyäthylen-benzylierten Phenyläther mit einem HLB-Wert von
15 (Newcol 714) in Wasser emulgiert und zu der Emulsion wurden nach -einem üblichen
Verfahren 10 Teile rotes Eisenoxid und 35 Teile Talk zugegeben. Der Zustand der
Bildung und das Wachstum der Kristalle in der Hauptkomponente (Probe Nr. 6) wurde
untersucht. Zum Vergleich wurde eine Hauptkomponente (Vergleichsprobe Nr. 3) auf
die gleiche Weise wie oben hergestellt, wobei diesmal jedoch anstelle des polyoxyäthylen-benzylierten
Phenyläthers Polyoxyäthylenlaurat mit
einem HLB-Wert von 10,5 verwendet
wurde und auch hier wurmelder Zustand der Bildung und das Wachstum der Kristalle
untersucht. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II angegeben:
Tabelle II Probe Zustand der Bildung und Wachs- Bemerkungen tum der Kristalle Probe
Nr. 6 nicht beobachtet erfindungsgemäß Vergleichspro- beobachtet (nach Ablauf von
10 Vergleich be Nr. 3 Tagen wurden Kristalle gebildet) Der in Beispiel 1 hergestellte
Härter wurde mit der erfindungsgemäßen Harzkomponente gemischt unter Bildung einer
wäßrigen Epoxyharz-Anstrichzubereitung.
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Ein aus der Anstrichzubereitung hergestellter Film wies ausgezeichnete
chemische und physikalische Eigenschaften auf.
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Beispiel 3 Der Zustand der Bildung und das Wachstum von Kristallen
wurde in den auf die gleiche Weise wie im Beispiel 2 hergestellten Hauptkomponenten,
wobei diesmal jedoch zum. Emulgieren des Epoxyharzes vom Bisphenol-Typ ein polyoxyäthylen-benzylierter
Phenyläther mit den in der folgenden Tabelle III angegebenen HLB-Werten verwendet
wurde, untersucht. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
III angegeben.
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Tabelle III Probe HLB-Wert und Handels- Stadium Bemerkungen name
des oberflächen- der Bilaktiven Mittels dung und Wachstum der Kristalle Vergleichspro-
beobachtet Vergleich be Nr. 4 9,2 (Newcol 704*) (nach 10 Tagen) Vergleichspro- beobachtet
Vergleich be Nr. 5 12,5 (Newcol 707*) (nach 20 Tagen) Probe Nr. 7 15 (Newcol 714*)
nicht beob-erfindungsachtet gemäß' Probe Nr. 8 16,6 (Newcol 723*) nicht be- erfindungsobachtet
gemäß Probe Nr. 9 18 (Emulgen A500**) nicht be- erfindungsobachtet gemäß * hergestellt
von der Firma Nippon Nyukazai Co. Ltd.
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** hergestellt von der Firma Kao-Atlas Co. Ltd.
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Der in Beispiel 1 hergestellte Härter wurde mit jeder erfindungsgemäßen
Hauptkomponente gemischt unter Bildung einer wäßrigen Epoxyharz-Anstrichzubereitung.
Ein aus jeder Anstrichzubereitung hergestellter Film wies ausgezeichnete chemische
und physikalische Eigenschaften auf.
-
Beispiel 4 Ein methylsubstituiertes Bisphenolharz (Epiclon 800 mit
einem Epoxyäquivalent von 195 bis 225), ein Epoxyharz vom Novolak-Typ (Epikote 152
mit einem Epoxyäquivalent von 172 bis 179) oder ein Epoxyharz vom Dimersäure- oder
Trimersäure-Typ (Epikote 871 mit einem Epoxyäquivalent
von 390
bis 470) wurden in ein Epoxyharz vom Bisphenol-Typ (Epikote 828) in einer in der
folgenden Tabelle IV angegebenen Menge eingearbeitet. 20 Teile der so hergestellten
Harzmischung wurden in 5 Teilen Wasser mit einem polyoxyäthylen-benzylierten Phenyläther
mit einem HLB-Wert von i6,6 emulgiert. Die so erhaltene Emulsion wurde mit einer
Zubereitung aus 10 Teilen rotem Eisenoxid, 35 Teilen Talk und 30 Teilen Wasser gemischt
unter Bildung einer Hauptkomponente (einer wäßrigen Epoxyharz-Anstrichemulsion).
-
Das Stadium der Bildung und des Wachstums der Kristalle wurde bei
jeder der so erhaltenen Komponenten untersucht, wobei die in der folgenden Tabelle
IV angegebenen Ergebnisse erhalten wurden.
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Tabelle IV Probe Zusatzharz Menge an Stadium Bemerkun-Art Menge Epikote
der Bil- gen 828 dung und des Wachstums der Kristalle* Probe Nr. 10 Epiclon 800
2% 98% nicht be- erfinobachtet dungsgem.
-
Probe Nr. 11 " 5% 95% nicht be- erfinobachtet dungsgem.
-
Probe Nr. 12 " 10%. 90% nicht be- erfinobachtet dungsgem.
-
Probe Nr. 13 Epikote 152 5% 95% nicht be- erfinobachtet dungsgem.
-
Probe Nr. 14 Vf 10% 90% nicht be- erfinobachtet dungsgem.
-
Probe Nr. 15 " 15% 85% nicht be- erfinobachtet dungsgem.
-
Fortsetzung Tabelle IV Probe Zusatzharz Menge an Stadium Bemerkun-Art
Menge Epikote der Bil- gen 828 dung und des Wachstums der Kristalle* Probe Nr.16
Epikote 871 10% 90% nicht be- erfinobachtet dungsgem.
-
Probe Nr.17 II 15% 85% nicht be- erfinobachtet dungsgem.
-
Probe Nr.18 II 20% 80% nicht be- erfinobachtet dungsgem.
-
* Das Stadium der Bildung und des Wachstums der Kristalle wurde untersucht,
nachdem die Proben 12 Monate lang unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel
1 angegeben, ruhig stehen gelassen worden waren.
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Aus den in den Beispielen 2, 3 und 4 erhaltenen Ergebnissen ist leicht
verständlich, daß erfindungsgemäß die Kristallisation auf wirksame Weise verhindert
werden kann durch Verwendung eines spezifischen oberflächenaktiven Mittels und daß
dieser Effekt weiter verbessert werden kann durch Verwendung eines Epoxyharzes mit
einer spezifischen Struktur in Kombination mit einem Epoxyharz vom Bisphenol-Typ.
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1 Mol einer Dimersäure wurde mit 12 Mol eines Polyätherdiamins mit
der Strukturformel H2N-(CH2)3-O-(CH2)3-NH2 gemischt und die Mischung wurde einer
Kondensationsreaktion bei 1600C unterworfen. Nachdem das vorhandene Reaktionswasser
verbraucht war, wurde die Temperatur weiter erhöht auf 200 bis 2500C und das Kondensationsprodukt
wurde 3 Stunden lang bei dieser Temperatur gehalten, wobei
ein
Polyamidharz mit einem Aminwert von 350 erhalten wurde, das als Härter verwendet
wurde.
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Der so erhaltene Härter wurde in die Hauptkomponente der obigen Probe
Nr. 10, 14 oder 17 eingearbeitet, so daß das Verhältnis der Epoxygruppen zu den
reaktionsfähigen Wasserstoffgruppen 1,0 betrug. Jeder Anstrich wies ausgezeichnete
Filmbildungseigenschaften auf, selbst wenn er unter hohen Feuchtigkeitsbedingungeq
aufgebracht wurde, und er lieferte einen Film mit ausgezeichneten physikalischen
und chemischen Eigenschaften.
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Beispiel 5 Es wurde eine Hauptkomponente hergestellt durch Einarbeiten
von 10 Teilen rotem Eisenoxid, 20 Teilen Talk, 12 Teilen Calciumcarbonat und 30
Teilen Wasser in eine Epoxyharzemulsion, bestehend aus 27 Teilen eines Bisphenolepoxyharzes
(mit einem Epoxyäquivalent von 190), 6 Teilen eines polyoxyäthylen-benzylierten
Phenyläthers mit einem HLB-Wert von 12 und 6 Teilen Wasser. Dann wurden 12 Teile
des in Beispiel 4 hergestellten Polyamidharzhärters mit 88 Teilen der so erhaltenen
Hauptkomponente gemischt (Probe Nr. 19). Die Härtungseigenschaften (der beobachtete
Härtungsgrad, wenn die Probe in ein bestimmtes Gefäß eingeführt, das Gefäß verschlossen
und die Probe in diesem Zustand eine Woche lang ruhig stehen gelassen wurde) und
die Filmbildungseigenschaften unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen (der beobachtete
Aushärtungsgrad, wenn die Probe auf die innere Oberfläche eines bestimmten Gefäßes
aufgebracht,' das Gefäß verschlossen und die beschichtete Probe eine Woche lang
ruhig stehen gelassen .wurde) wurden untersucht und es wurden dabei die in der folgenden
Tabelle V angegebenen Ergebnisse erhalten.
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Beispiel 6 Auf die gleiche-Weise wie im Beispiel 5 wurden Polyamidharze
mit einem Aminwert von 320 oder 290 hergestellt durch Umsetzung von 1 Mol einer
Dimersäure mit 10 oder 8 Mol eines Polyätherdiamins mit der Struktur NH2-(CH2)3-0-CH2-CH-O-(CH2)3-NH2.
Diese Polyamidharze wurden mit der CH3 in Beispiel 5 erhaltenen Hauptkomponente
bei Mischungsverhältnissen von 10 : 90 (Probe Nr. 20) bzw. 15 : 85 (Probe Nr 21)
gemischt. Dann wurden die Aushärtungs- und Filmbildungseigenschaften unter hohen
Feuchtigkeitsbedingungen untersucht, wobei die in der folgenden Tabelle V angegebenen
Ergebnisse erhalten wurden.
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Beispiel 7 1 Mol einer Dimersäure wurde mit 3 Mol eines Polyätherdiamins
jH2N-(CH2)3-0-(CH2)3-NH27 und 7 Mol eines aliphatischen Amins (Triäthylentetramin)
gemischt und es wurden 5 Mol Methylmethacrylat und 0,3 Mol eines Epoxyharzes vom
Polyglykol-Typ (ein Produkt der Firma Nitto Kasei Co.
-
Ltd., vertrieben unter der Handelsbezeichnung "Eponitt 014") als Kettenverlängerungsmittel
zu der Mischung zugegeben. Auf die gleiche Weise wie im Beispiel 4 wurde die Mischung
unter Erhitzen umgesetzt zur Herstellung eines Polyamidharzes mit einem Aminwert
von 442.
-
Das so erhaltene Harz wurde mit der in Beispiel 5 hergestellten Hauptkomponente
in einem vorgeschriebenen Mischungsverhältnis (Probe Nr. 22) gemischt und die dabei
erhaltene Zubereitung wurde den oben erwähnten Vergleichsversuchen unterworfen,
wobei die in der folgenden Tabelle V angegebenen Ergebnisse erhalten wurden.
-
Beispiel 8 Auf die gleiche Weise wie im Beispiel 7 wurden Polyamidharze
hergestellt unter Verwendung der nachfolgend angegebenen Komponenten und jedes Polyamidharz
wurde mit der im Beispiel 5 hergestellten Hauptkomponente gemischt und die Zubereitung
wurde den oben erwähnten Vergleichsversuchen unterworfen, wobei die in der folgenden
Tabelle V angegebenen Ergebnisse erhalten wurden.
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Probe Nr. 23: 1 Mol einer Dimersäure, 5 Mol Triäthylentetramin, 3
Mol eines Polyätherdiamins
4 Mol Methylmethacrylat und 0,25 Mol Eponitt 014; das erhaltene Polyamidharz hatte
einen Aminwert von 405.
-
Probe Nr. 24: 1 Mol einer Dimersäure, 12 Mol eines Polyätherdiamins
5 Mol Methylmethacrylat und 1 Mol eines Epoxyharzes vom Glyzerin-Typ (Epikote 812
mit einem Epoxyäquivalent von 150 bis 170); das erhaltene Polyamidharz hatte einen
Aminwert von 293.
-
Probe Nr. 25: 1 Mol einer Dimersäure, 10 Mol eines Polyätherdiamins
[NH2-(CH2)3-O-(CH2)3-O-(CH2)3-NH2], 4 Mol Methylmethacrylat und 3 Mol Formaldehyd;
das erhaltene Polyamidharz hatte einen Aminwert von 289.
-
Probe Nr. 26: 1 Mol einer Dimersäure, 6 Mol eines Polyätherdiamins
[NH2-(CH2)3-O- (cH2)2-0- (CH2)3-NH27, 4 4 Mol Triäthylentetramin,
4
Mol Methylmethacrylat und 0,5 Mol Epikote 812; das erhaltene Polyamidharz hatte
einen Aminwert von 378.
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Beispiel 9 Ein Epoxyharz vom Bisphenol-Typ (Epikote 828 mit einem
Epoxyäquivalent von 184 bis 194) wurde mit m-Phenylendiamin in einem Molverhältnis
von 2 : 1 umgesetzt zur Herstellung eines Aminaddukts.
-
Das Aminaddukt wurde in Kombination mit dem in Beispiel 7 erhaltenen
Polyamidharz in einem vorgeschriebenen Mischungsverhältnis (Proben Nr. 27 und Nr.
28) verwendet und die bei den Vergleichsversuchen erhaltenen Ergebnisse se sind
in der folgenden Tabelle VI angegeben. Zum Vergleich sind in der folgenden Tabelle
VI (Vergleichsprobe Nr. 6) auch die Ergebnisse angegeben, die erhalten wurden, wenn
das obige Aminaddukt allein als Härter verwendet wurde.
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Beispiel 10 Die Ergebnisse, die erhalten wurden, wenn ein Teil des
in Beispiel 7 erhaltenen Polyamidharzes durch m-Phenylendiamin ersetzt wurde, sind
in der folgenden Tabelle VI angegeben (Probe Nr. 29).
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Beispiel 11 Eine Dimersäure wurde mit m-Phenylendiamin nach einem
Üblichen Verfahren ungesetzt zur Herstellung eines Polyamidharzes. Die Ergebnisse,
die erhalten wurden, wenn das
so erhaltene Harz in Kombination
mit dem in Beispiel 7 erhaltenen Polyamidharz in einem vorgeschriebenen Mischungsverhältnis
(Proben Nr. 30 und Nr. 31) verwendet wurde, und die Ergebnisse, die erhalten wurden,
wenn das obige Harz, hergestellt aus einer Dimersäure und m-Phenylendiamin, allein
als Härter verwendet wurde (Vergleichsprobe Nr. 7), sind in der folgenden Tabelle
VI angegeben.
-
Zum Vergleich wurden auf die gleiche Weise wie im Beispiel 7 Polyamidharze
aus den nachfolgend angegebenen Komponenten hergestellt und jedes der so hergestellten
Polyamidharze wurde mit der obengenannten Hauptkomponente gemischt und die dabei
erhaltene Zubereitung wurde Vergleichsversuchen unterworfen, wobei die in der Tabelle
V angegebenen Ergebnisse erhalten wurden.
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Vergleichsprobe Nr. 8: 1 Mol einer Dimersäure, 10 Mol m-Xyloldiamin,
4 Mol Methylmethacrylat und 0,5 Mol Epikote 812; das erhaltene Polyamidharz hatte
einen Aminwert von 302.
-
Vergleichsprobe Nr. 9: 1 Mol einer Dimersäure, 15 Mol m-Xyloldiamin
und 4 Mol Methylmethacrylat; das erhaltene Polyamidharz hatte einen Aminwert von
383.
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Vergleichsprobe Nr. 10: 15 Mol m-Xyloldiamin, 7 Mol Methylmethacrylat
und 1 Mol Epikote 812; das erhaltene Harz hatte einen Aminwert von 454.
-
Vergleichsprobe Nr. 11: 1 Mol einer Dimersäure und 3 Mol Triäthylentetramin;
das erhaltene Polyamidharz hatte einen Aminwert von 420.
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Tabelle V Ergebnisse der Vergleichsversuche Probe Mischungs- Aushärtungs-
Filmbil- Bemerverhältnis eigenschaf- dungs- kungen Hauptkompo- ten der erhal- eigennente/Härter
tenen An- schaften stritzuberei- unter hotung hen Feuchtigkeitsbedingungen²) Probe
Nr. 19 88/12 gut gut erfindungsgemäß Probe Nr. 20 90/10 gut gut " Probe Nr.21 85/15
gut gut n Probe Nr. 22 90/10 gut gut lt Probe Nr. 23 90,6/9,4' gut gut " Probe Nr.
24 87,4/12,6 gut gut II Probe Nr. 25 86/14 gut gut " Probe Nr. 26 90/10 gut gut
" Vergleichsprobe Nr. 8 88/12 schlecht schlecht Vergleich Nr. 9 91,4/86 schlecht
schlecht II " Nr. 10 92,4/7,6 schlecht schlecht Nr. 11 88,8/11,2 ziemlich gut schlecht
" Fußnoten: 1) Nachdem die Hauptkomponente mit dem Härter gemischt worden war, wurde
eine vorgeschriebene Menge der erhaltenen
Zubereitung sofort in
einen Polyäthylenbecher gegeben und die Zubereitung wurde im verschlossenen Zustand
eine Woche lang ruhig stehen gelassen Dann wurde der Polyäthylenbecher abgezogen,
um den Feststoff im Inneren von dem Gefäß zu trennen. Der Feststoff wurde mittels
eines Messers in zwei Hälften zerschnitten, um zu untersuchen, ob der äußere Teil
und das Innere des Feststoffes vollständig ausgehärtet waren oder nicht. Wenn sowohl
der äußere Teil als auch das Innere vollständig ausgehärtet waren, wurde dies mit
"gut" bewertet. Wenn der erhaltene Feststoff weich und kautschukartig war, wurde
dies mit "schlecht" bewertet, und wenn der Aushärtungsgrad zwischen dem äußeren
Teil und dem Inneren verschieden war, wurde dies mit "ziemlich gut" bewertet.
-
2) Nachdem die Hauptkomponente mit dem Härter gemischt worden war,
wurde die Zubereitung auf die innere Oberfläche einer Metalldose aufgebracht und
die Dose wurde sofort verschlossen. Die aufgebrachte Zubereitung wurde in diesem
Zustand eine Woche lang ruhig stehen gelassen. Dann wurde die Dose geöffnet und
der Zustand des Filmes wurde mit den Fingern untersucht. Wenn keine Abnormalität
zu fühlen war, wurde dies mit 'gut" bewertet, und wenn der Film viskos war oder
an den Fingern haftete, wurde dies mit "schlecht" bewertet.
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Tabelle VI Probe Mischungs- Filmbildungs- Eigenschaften des Films
(150 µ Bemerkungen gewichts- eigenschaften dicker Film) verhältnis¹) unter hohen
Salzlösungs- Salzsprüh- Feuchtig-Feuchtigkeits- Eintauchtest²) test³) keitsbestänbedingungen
digkeit4) Probe Nr. 22 - gut 30 Tage 300 Std. 300 Std. erfindungsgemäß Probe Nr.
27 80/20 gut 60 Tage 500 Std. 500 Std. " Probe Nr. 28 50/50 gut 60 Tage 500 Std.
500 Std. " Probe Nr. 29 80/20 gut 60 Tage 500 Std. 500 Std. " Probe Nr. 30 80/20
gut 60 Tage 500 Std. 500 Std. " Probe Nr. 31 50/50 gut 60 Tage 500 Std. 500 Std.
" Vergleichspro- nicht getestet, weil sich be Nr. 6 0/100 schlecht kein Film bildete
Vergleich Vergleichspro- nicht getestet, weil sich kein Film be Nr. 7 0/100 schlecht
bildete " Fußnoten: ¹) Verhältnis von (von Dimersäure und einem Polyätherdiamin
abgeleitetes Polyamidharz)/(aromatisches Aminaddukt, aromatisches Amin oder Polyamidharz,
hergestellt unter Verwendung eines aromatischen Amins) ²) eingetaucht in eine 3%ige
wäßrige NaCl-Lösung ³) eine 5%ige wäßrige NaCl-Lösung wurde bei 35°C aufgesprüht
4) bestimmt bei einer Temperatur von 50°C und einer relativen Feuchtigkeit von 100%.
-
Aus den vorstehenden Ergebnissen der Vergleichsversuche geht hervor,
daß die erfindungsgemäße Anstrichzubereitung ausgezeichnete Filmbildungseigenschaften
unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen aufwies und daß sie unter solchen Bedingungen
leicht ausgehärtet werden konnte, wenn Wasser vorhanden war. Dementsprechend konnte
die erfindungsgemäße Anstrichzubereitung einen Film mit ausreichenden Eigenschaften
bilden, selbst wenn sie in einer verschlossenen Kammer oder auf die innere Oberfläche
eines verschlossenen Behälters aufgebracht wurde.
-
Wenn die Anstrichzubereitung in üblichem Zustand (unter niedrigen
Feuchtigkeitsbedingungen oder unter einem Luftstrom) aufgebracht wurde, konnte sie
einen Film mit Eigenschaften bilden, die denjenigen von aus üblichen Anstrichen
hergestellten Filmen überlegen oder mit ihnen vergleichbar waren.
-
In den obigen Proben Nr. 21, 25, 26, 27, 28, 29, 30 und 31 wurde zum
Emulgieren des Epoxyharzes in Wasser ein polyoxyäthylen-benzylierter Phenyläther
mit einem HLB-Wert von 16,6 verwendet und die obigen Vergleichsversuche wurden durchgeführt.
Dabei wurde gefunden, daß in jedem Falle ein Anstrich mit einer guten Lagerbeständigkeit,
in dem bei niedrigen Temperaturen keine Kristalle gebildet wurden, erhalten wurde.
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Beispiel 12 9 Teile rotes Eisenoxid, 10 Teile Talk, 9 Teile Strontiummolybdat
und 30 Teile Wasser wurden miteinander gemischt. Dann wurde die Mischung mit einer
durch Emulgieren von 20 Teilen eines Epoxyharzes vom Bisphenol-Typ
in
7 Teilen Wasser mit 2 Teilen eines polyoxyäthylenbenzylierten Phenoläthers mit einem
HLB-Wert von 16,6 hergestellten Epoxyharzemulsion gemischt unter Bildung einer Hauptkomponente.
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Durch Kondensieren von 1 Mol einer Dimersäure mit 10 Mol eines Polyätherdiamins
[H2N-(CH2)2-O-(CH2)2-(CH2)2-NH2] bei 1600C nach einem üblichen Verfahren und Umsetzen
des Kondensats bei 200 bis 2500C wurde ein Solyamidhärter mit einem Aminwert von
320 hergestellt.
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Die obige Hauptkomponente wurde mit dem so erhaltenen Härter bei einem
Mischungsgewichtsverhältnis von 90/10 gemischt unter Bildung einer erfindungsgemäßen
Anstrichzubereitung. Die Anstrichzubereitung wurde in einer Dikke von 150 P auf
ein Substrat aufgebracht und eine Woche lang natürlich getrocknet. Der dabei erhaltene
Film wurde verschiedenen Vergleichsversuchen unterworfen, wobei die in der folgenden
Tabelle VII angegebenen Ergebnisse erhalten wurden.
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Beispiel 13 Auf die gleiche Weise wie im Beispiel 12 wurde eine Antikorrosions-Anstrichzubereitung
hergestellt, wobei diesmal als Härter ein von 1 Mol einer Dimersäure, -7 Mol Triäthylentetramin
und 3 Mol eines Polyätherdiamins
abgeleitetes Polyamid und 7 Teile Calciummolybdat und 13 Teile Talk verwendet wurden.
-
Beispiel 14 In der Hauptkomponente des Beispiels 12 wurde das Epoxyharz
durch
das in der Probe Nr. 12 des Beispiels 4 verwendete Epoxyharz ersetzt. Als Antikorrosionspigment
wurden 5 Teile Calciummolybdat verwendet und die Talkmenge wurde auf 15 Teile verändert.
In der dabei erhaltenen wäßrigen Epoxyharzemulsion wurde bei niedrigen Temperaturen
überhaupt keine Kristallisation hervorgerufen. Als Härter wurde eine Mischung des
im Beispiel 12 erhaltenen Polyamidharzes mit einem aromatischen Aminaddukt verwendet.
-
Die Hauptkomponente wurde mit dem Härter so gemischt, daß die Epoxygruppen
in der Emulsion und die reaktionsfähigen Wasserstoffatome im Härter äquivalent waren.
-
Die dabei erhaltene Anstrichzubereitung wurde Vergleichsversuchen
unterworfen, wobei die in der folgenden Tabelle VII angegebenen Ergebnisse erhalten
wurden.
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Beispiel 15 In der Hauptkomponente des Beispiels 12 wurde die Talkmenge
auf 13 Teile geändert und als Antikorrosionspigment wurden 5 Teile Kaliummolybdat
verwendet.
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1 Mol einer Dimersäure, 7 Mol Triäthylentetramin, 3 Mol eines Polyätherdiamins
/R N-(CH )-O-(CH )31NH 7, 5 Mol Methylmethacrylat und 0,3 Mol eines Epoxyharzes
vom Polyglykol-Typ (Eponitt 014) wurden auf die gleiche Weise wie im Beispiel 12
miteinander umgesetzt zur Herstellung eines Polyamidharzes mit einem Aminwert von
442, das als Härter verwendet wurde.
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Die obige Hauptkomponente wurde mit dem so erhaltenen Härter in einem
Mischungsgewichtsverhältnis von 90/10 gemischt zur Herstellung einer Antikorrosions-Anstrichzubereitung.
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Beispiel 16 Auf die gleiche Weise wie im Beispiel 15 wurde eine Antikorrosions-Anstrichzubereitung
hergestellt, wobei diesmal jedoch als Antikorrosionspigment 5 Teile Bariummolybdat
verwendet wurden. Die erhaltene Zubereitung wurde Vergleichsversuchen unterworfen,
wobei die in der folgenden Tabelle VII angegebenen Ergebnisse erhalten wurden.
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Beispiel 17 In der Hauptkomponente des Beispiels 12 wurde das Epoxyharz
durch das in der Probe Nr. 14 des Beispiels 4 verwendete ersetzt und es wurde mit
9 Teilen rotem Eisenoxid, 15 Teilen Talk und 2 Teilen Ammoniummolybdat gemischt.
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20 Gew.-% des im Beispiel 15 hergestellten Polyamidharzes wurden durch
ein Aminaddukt ersetzt, das durch Umsetzung eines Epoxyharzes vom Bisphenol-Typ
(Epikote 828) mit m-Phenylendiamin in einem Verhältnis von 1 : 2 hergestellt worden
war, und die dabei erhaltene Mischung wurde als Härter verwendet.
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Die obige Hauptkomponente wurde mit dem Härter so gemischt, daß die
Epoxygruppen in der Emulsion und die reaktionsfähigen Wasserstoffgruppen in dem
Härter zueinander äquivalent waren, wobei eine wäßrige Epoxyharz-Anstrichzubereitung
erhalten wurde.
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Beispiel 18 Auf die gleiche Weise wie im Beispiel 14 wurde eine wäßrige
Epoxyharz-Anstrichzubereitung
hergestellt, wobei diesmal das Epoxyharz durch das in der Probe Nr. 17 des Beispiels
4 verwendete ersetzt wurde, die Talkmenge wurde auf 15 Teile geändert. Als Antikorrosionspigment
wurden 5 Teile Strontiummolybdat verwendet.
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Beispiel 19 Auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 wurde eine wäßrige
Epoxyharz-Anstrichzubereitung hergestellt, wobei diesmal eine Mischung aus 3 Teilen
Strontiummolybdat und 5 Teilen Calciummolybdat als Antikorrosionspigment verwendet
wurde.
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Beispiel 20 Auf die gleiche Weise wie im Beispiel 12 wurde eine wäßrige
Epoxyharz-Anstrichzubereitung hergestellt, wobei diesmal als Antikorrosionspigment
9 Teile Eisenmolybdat (zweiwertiges Eisen) verwendet wurden.
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Vergleichsbeispiele Vergleichsprobe Nr. 10: Die wäßrige Epoxyharzemulsion
des Beispiels 12 wurde mit 16 Teilen Talk und 9 Teilen rotem Eisenoxid gemischt
zur Herstellung einer Hauptkomponente, die dann mit einem üblichen aliphatischen
Aminaddukt als Härter gemischt wurde zur Herstellung einer Anstrichzubereitung.
-
Vergleichsprobe Nr. 11: Die wäßrige Epoxyharzemulsion des Beispiels
12 wurde mit 9 Teilen rotem Eisenoxid, 10 Teilen Talk, 10 Teilen
Strontiumchromat
und 30 Teilen Wasser gemischt unter Bildung einer Hauptkomponente, die dann mit
dem gleichen Härter, wie er in der Vergleichsprobe Nr. 10 verwendet worden war,
gemischt wurde zur Herstellung einer Antikorrosions-Anstrichzubereitung.
-
Vergleichsprobe Nr. 12: Die wäßrige Epoxyharzemulsion des Beispiels
12 wurde mit 9 Teilen rotem Eisenoxid, 10 Teiles Talk, 10 Teilen Zinkborat und 30
Teilen Wasser gemischt unter Bildung einer Hauptkomponente, die dann mit dem gleichen
Härter, wie er in der Vergleichsprobe Nr. 10 verwendet worden war, gemischt wurde
unter Bildung einer Anstrichzubereitung.
-
Tabelle VII Ergebnisse von Vergleichsversuchen Probe Filmbildungs-
Gleich- Salz- Feuch- Salz- Wasser eigenschaf- mäßige sprüh- tig- lö- beten unter
ho- Aushär- test3) keits- sungs- stänhen Feuchtig- tung be- ein digkeitsbedin- des
stän- tauch- keit gungen¹) films²) dig- test5) keit4) (erfindungsgemäß) Beispiel
12 # # # # # # Beispiel 13 0 0 0 e Beispiel 14 # # # # # # Beispiel 15 # # # O #
# Beispiel 16 0 Beispiel 17 # # # O # # Beispiel 18 # # 0 0 Beispiel 19 # # # #
# # Beispiel 20 # # # # # #
Fortsetzung Tabelle VII Probe Filmbil-
Gleich- Salz- Feuch- Salz- Wasserdungs- mäßige sprüh- tig- lö- bestäneigen- Aushär-
test³) keits- sungs- digschaften tung be- ein- keit6) unter ho@) des stän- tauchhen
Feuch- Films²) dig- test5) tigkeits- keit4) bed+ygungen (Vergleichsbeispiele) Vergleichsprobe
Nr. 10 X X X x 0 Vergleichsprobe Nr. 11 X X # Vergleichsprobe Nr. 12 X X O 0 # e
e = sehr gut; O = gut; A = ziemlich schlecht; X = schlecht Fußnoten: 1) Nachdem
die Hauptkomponente mit dem Härter gemischt worden war, wurde die Zubereitung auf
die innere Oberfläche eines bestimmten Behälters aufgebracht und der Film wurde
im verschlossenen Zustand 7 Tage lang ruhig stehen gelassen. Nach 7 Tagen wurde
der Behälter geöffnet und der Zustand des Filmes wurde mit den Fingern untersucht.
Dabei wurde geprüft, ob der Film klebrig war oder an den Fingern haftete.
-
2) Der Anstrich wurde in einer Dicke von etwa 1 cm auf ein Substrat
aufgebracht und nach 7 Tagen wurde der Film mit einem Messer zerschnitten, um die
Gleichmäßigkeit der Aushärtung zu untersuchen.
-
3) Es wurde eine 3%ige wäßrige NaCl-Lösung bei 35°C 500 Stunden lang
aufgesprüht.
-
4) Der Film wurde bei einer Temperatur von 500 C und einer relativen
Feuchtigkeit von 100% 500 Stunden lang ruhig stehen gelassen.
-
5) Der Film wurde 30 Tage lang in eine' 5,'ige wäßrige NaCl-Lösung
eingetaucht.
-
6) Der Film wurde 30 Tage lang in Wasser eingetaucht.
-
Aus den vorstehenden Ergebnissen der Vergleichsversuche geht hervor,
daß die erfindungsgemäße Anstrichzubereitung den Anstrichzubereitungen, die ein
übliches Pigment vom Strontiumchromat-Typ enhalten, in bezug auf die Antikorrosionseigenschaften
überlegen oder damit vergleichbar ist und daß die erfindungsgemäße Anstrich zubereitung
solchen konventionellen Anstrichzubereitungen in bezug auf die Filmbildungseigenschaften
unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen und in bezug auf die Gleichmäßigkeit der Aushärtung
stark überlegen ist.
-
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte
Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch für den Fachmann klar, daß diese
in vielerlei Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch
der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.