-
Vorrichtung zur Echtheitskontrolle von Dokumenten Ausscheirlung aus
P 24 17 564.2-53 Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Echtheitskontrolle
von Dokumenten, wie Scheckkarten, die aus Papier, Kunststoff od.dgl. bestehen, in
das magnetische oder magnetisierbare Teilchen eingelagert sind.
-
Es ist schon vorgeschlagen worden (DT-OS 24 17 564) Dokumente mit
einer Beladung von Fasern zu versehen, die oberflächlich mit einem magnetischen
oder magnetisierbaren Material beschichtet sind. Derartige Fasern können bei der
Herstellung in das Dokument eingebracht werden. Die magnetischen Eigenschaften werden
zur Echtheitskontrolle ausgenützt. Das geschieht beim genannten Vorschlag beispielsweise
derart, daß man einen Detektor eine vorbestimmte Abtastspur des Dokumentes abtasten
und die in der Abtastspur liegenden Fasern zählen läßt. Hierbei ist aber ein relativ
großer vorrichtungsmäßiger und elektronischer Aufwand
notwendig.
Auch könnte diese Echtheitskontrolle noch durch eine andersartige Echtheitskontrolle
ergänzt und damit weiter abgesichert werden.
-
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, für mit magnetischen Teilchen
beladene Dokumente eine zusätzliche, auf die Magneteigenschaften des Dokumentes
ansprechende Echtheitskontrolle vorzuschlagen. Die Lösung dieser Aufgabe ergibt
sich aus der im Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung. Zweckmäßige Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Man erkennt, daß hier zur Echtheitskontrolle ein Wägevorgang ermöglicht
ist. Dabei wird davon ausgegangen, daß ein Dokument einer bestimmten Art, z.B. ein
Geldschein eines bestimmten Wertes eine wertspezifisohe Beladung mit magnetischen
Teilchen aufweist. Hierfür genügt es, Dokumenten unterschiedlicher Klasse eine unterschiedliche
Dichte der magnetischen Teilchen zu geben, die sich dann jeweils in vorbestimmten
Grenzen hält. Statt dessen ist es auch möglich, die unterschiedlichen Dokumente
zwar mit gleicher Teilchendichte auszurüsten, ihnen aber eine unterschiedliche Größe
zu geben.
-
Jedenfalls erfolgt durch die magnetischen Teilchen eine gewisse Klassifizierung
zu unterscheidender Dokumente, wie ihrem Wert nach zu unterscheidender Geldscheine,
ihrem Kredit-einräumungsbetrag nach zu unterscheidender Kreditkarten usw.
-
Erfolgt nun eine Wägung dieses Dokumentes, so wird der Wägevorgang
an sich nur duch das Dokumentgewicht beeinflußt. Läßt man aber beim Wägevorgang
das Dokument unter Einfluß eines Magneten stehen, so wird je nach der Wirkrichtung
eine Entlastung oder eine zusätzliche Belastung erfolgen: Wirkt der Magnet auf die
eingelagerten magnetischen Teilchen von oben, also entgegen der Schwerkraft, so
erscheint das Dokument
leichter als es seinem tatsächlichen Gewicht
entspricht. Wirkt hingegen der Magnet von unten, also in gleicher Richtung wie die
Schwerkraft, so erscheint das Dokument der Wge schwerer als es in Wirklichkeit ist.
Die Abweichung beim Wägevorgang gegenüber dem eigentlichen Gewicht des Dokumentes
stellt somit ein Maß für die Beladung des Dokumentes mit magnetischen Teilchen dar,
wenn nur der Wägevorgang in einem genormten Terminal erfolgt. Dieser kann bereits
so voreingestellt sein, daß er das Normgewicht des überprüften Dokumentes unter
Einfluß des Magneten kennt und bei Vorliegen dieses Normgewichtes beispielsweise
eine grüne Lampe, bei Abweichungen vom Normgewicht eine rote lampe zündet, die dem
Terminalbenutzer die entsprechende Echtheitsinformation gibt. Die Vorrichtung ist
ungeheuer einfach und deshalb gut für den Schalterverkehr geeignet, bei dem zu komplizierte
Überprüfungsvorgange häufig unerwünscht sind.
-
Zusätzlich ist eine einfache Art der Echtheitskontrolle erzielt, die
ergänzend zu anderen Arten der Echtheitskontrolle überall dort zur Erhöhung der
Fälschungssicherheit angewendet werden kann, wo die Absicherung gegen Fälschungen
durch magnetische Teilchen erfolgt.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht
und zwar zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Scheckkarte, Fig. 2 teilweise aufgerissen
und im Schnitt bei Linie II-II von Fig. 3 eine Vorrichtung zur Echtheitskontrolle
mit zusätzlicher Waagepla ttform, und Fig. 3 teils aufgerissen, teils im Schnitt
bei Linie III-III von Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung zur Echtheitskontrolle
von Fig. 2.
-
Fig. 1 zeigt ein Dokument 10, bei dem es sich beispielsweise um eine
Scheckkarte handelt. Das Dokument 10 besteht aus einem Material, das, wie in der
Figur symbolisch angedeutet, gleichmäßig verteilt faserförmige Teilchen 11 enthält,
die magnetisch oder doch magnetisierbar sind. Vorzugsweise werden hierfür Fasern
benützt, die sich bei der Herstellung des Dokumentes gut verarbeiten lassen. Es
kann sich z.B. um Baumwolle- oder Kohlefasern handeln, die oberflächlich mit einem
magnetischen oder einem magnetisierbaren Material beschichtet sind. Die magnetischen
Teilchen 11 werden im Dokument 10 in Oberflächenschichten, in Zwischenschichten
oder im gesamten Dokument vorgesehen.
-
Fig. 2 zeigt ein Terminal mit einem Detektor 12. Der Detektor 12
ist im Terminal ortsfest angeordnet und tastet bei Durchlauf des Dokumentes 10 durch
das Terminal eine Abtastspur 13 auf dem Dokument ab. Erfolgt die Relativbewegung
zwischen Dokument 10 und Detektor 12 nicht als reine Translationsbewegung des Dokumentes
10, so sind auch andere Formen von Abtastspuren denkbar. So ergibt sich bei reiner
Rotation des Detektors 12 über dem stillstehenden Dokument eine kreisförmige Abtastspur
16. Erfolgt gleichzeitig eine Rotation des Detektors 12 und eine translatorische
Bewegung des Dokuments 10, so ergibt sich eine zweidimensional wendelförmige Abtastspur
17. Der Detektor 12 zählt die von ihm in der Abtastspur angetroffenen magnetischen
Teilchen 11.
-
Fig. 2 und 3 zeigen die Ausbildung eines kombinierten Terminals als
Vorrichtung zur Echtheitskontrolle mit dem Zählen des Detektors 12 und der zusätzlich
vorgesehenen Wägeeinrichtung, die selbstverständlich auch für sich eingesetzt werden
kann. Bei dem Terminal handelt es sich um ein Kuchen
mit einem Gehäuse
18, das aus Blechteilen 19 oder aus Kunststoff gefertigt ist. Ein Dokument 10 einer
Breite W wird dem Inneren des Gehäuses 18 über einen Einlaßschlitz 20 zugeführt,
was durch eine Einlaßlippe 21 erleichtert wird. Im Gerät ist in Fortsetzung der
Einlaßlippe 21 eine Plattform 22 für das durch den Einlaßschlitz 20 zugeführte Dokument
vorgesehen.
-
Das Dokument 10 wird auf der Plattform 22 getragen und seitlich durch
als Führungen dienende Wände 23 und 24 im Gerät geführt, die einen Abstand voneinander
haben, der der Breite 11 des Dokumentes 10 entspricht.
-
Beim Einschieben des Dokumentes 10 in den Einlaßschlitz 20 wird das
Dokument zwischen einer Treibspindel 25 und einer Andruckrolle 26 erfaßt, die in
der durch einen Pfeil angedeuteten Richtung umlaufen. Die Berührungslinie von Treibspindel
25 und Andruckrolle 26 liegt zum Einlaßschlitz 20 parallel. In der dem Dokument
10 durch die Treibspindel 25 aufgezwungenen Laufrichtung hinter der Treibspindel
25 ist nahe über der Plattform 22, jedoch in einem das Durchtreten des Dokumentes
10 zulassenden Abstand der Detektor 12 angeordnet.
-
In laufrichtung des Dokumentes nach dem Detektor 12 ist eine weitere
Treibspindel 27 mit Andruckrolle 28 angeordnet, die ebenfalls in der durch den Pfeil
angedeuteten Richtung umlaufen. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß das Dokument
10 zur Gänze unter dem Detektor 12 hindurchgeführt wird, bis ein schließlich vom
Gerät an einer Ausgabelippe 29 abgenommen werden kann.
-
Falls das Dokument 10 nicht mit bereits magnetischen Teilchen 11
beladen ist, sondern mit magnetisierbaren Teilchen, so ist es zweckmäßig, in der
Nähe des Einlaßschlitzes 20 einen Magneten anzuordnen und mit diesem die Teilchen
11 gleichmäßig,
beispielsweise bis zur Sättigung zu magnetisieren.
-
Besonders einfach wird diese Magnetisierung einsicht, wenn die Treibspindel
25 mit einem magnetischen Kern, beispielsweise einem Ferritkern 25' versehen ist.
Die Treibspinde25 und 27 sind zur Erhöhung des Reibungswertes gegenüber dem Dokument
10 und zur Verminderung des Dokumentenabriebes zweckmäßig, wie in Fig. 2 angedeutet,
gummiummantelt. Außerdem kann den Figuren entnommen werden, daß die Treibspindeln
25 und 27 in Schlitzen 30 und 31 der Plattform 22 liegen und hier mit den beiden
Andruckrollen 26 und 28 in Kontakt stehen. Die Treibspindeln 25 und 27 sind ebenso
wie die Andruckrollen 26 und 28 in den Wänden 23 und 24 drehbar gelagert. Die Treibspindeln
25 und 27 sind überdies mit den in den Figuren nur schematisch gezeigten Antriebseinheiten
32 und 37 versehen, bei denen es sich beispielsweise um einen elektromotorischen
Antrieb handeln kann.
-
Durch die beschriebene Ausbfdung des Terminals wird das Dokument
10 unter dem im Gerät ortsfest angeordneten Detektor 12 hindurch geradlinig fortbewegt,
so daß der Detektor 12 das Dokument 10 in einer Abtastspur 13 abtastet. Das Ergebnis
dieser Abtastung ist ein Auszählen der in der Abtastspur 13 liegenden Teilchen.
Als Ergebnis des Zählvorganges oder einer Umrechnung der Teilchendichte pro Flächeneinheit
wird eine Zahl in einer Ziffernanzeige 34 angezeigt. Statt dessen ist es auch möglich,
nach erfolgter Bewertung eine Echtheit oder Unechtheit des Dokumentes bzw. eine
Akzeptierung oder Ablehnung einfach durch Schauzeichen, beispielsweise das Aufleuchten
einer grünen lampe 35 bei Echtheit oder einer roten Lampe 36 bei Unechtheit des
Dokumentes 10 anzuzeigen.
-
Durch unterschiedliche Beladung mit magnetischen Teilchen 11 können
unterschiedliche Dokumente 10 unterschieden werden. Dabei kann es sich beispielsweise
um Geldscheine handeln
oder um Scheckkarten, für die eine unterschiedliche
maximale Auszahlungsgrenze oder ein unterschiedlicher Gültigkeitszeitraum gilt.
Beispielsweise kann ein Geldschein des Einheitswertes nur dann gültig sein, wenn
in ihm 200 bis 299 Teilchen vorliegen, während ein Geldschein der Zehnereinheit
400 bis 499 Teilchen aufweisen muß, ein solcher der Hundertereinheit 600 bis 699
Teilchen und ein solcher der Tausendereinheit 800 bis 899 Teilchen. Diese Werte
können für die Gesamtfläche des Dokumentes 10 für die Fläche der Abtastspur oder
für die Flächeneinheit gelten. Es ist klar, daß das Terminal so jedes Dokument 10
nach dem durch die magnetischen Teilchen 11 festgelegten Wert beurteilen wird und
zwar unabhängig vom aufgedruckten, allenfalls gefälschten Geldwert. Auch eine unmittelbare
optische Lesung des aufgedruckten Wertes und ein Vegleich mit dem durch die magnetischen
Teilchen 11 angegebenen Wert läßt eine Fälschung erkennen. Gleiches gilt für ein
Dokument 10, bei dem die Teilchen 11 in einer überhaupt nicht zugelassenen Anzahl
vorliegen.
-
Diese Klassifizierung der Dokumente nach Teilchenzahl bzw. Teilchendichten
kann am einfachsten (oder auch in Ergänzung zur Echtheitskontrolle durch den Detektor
12) durch einen Wägevorgang erzielt werden. Hierzu wird das Terminal wie folgt ausgestaltet:
Ein Teil der Plattform 22 wird als Waageplattform 22' ausgebildet. Die Waageplattform
22' wird beispielsweise, wie in der Fig. 2 angedeutet, über Federn in ihrer Nulllage
gehalten, in der die Waageplattform 22' mit dem restlichen Teil der Plattform 22
fluchtet. Unter der Waageplattform ist parallel zum Ferritkern 25' ein Magnetstab
25" angeordnet, der dem Detektor 12 einen Pol zukehrt, der mit dem der Oberfläche
des Ferritkerns 25' übereinstimmt. Läuft nun ein Dokument aus durch den Ferritkern
25' magnetisch gemachtem Material über die Waageplattform 22', so erfolgt eine mehr
oder weniger große
Anziehung durch den Magnetstab 25'. Diese Anziehung
überlagert sich der Einwirkung der Schwerkraft auf das Dokument 10, das auf der
Waageplattform 22' liegt. In Anbetracht des geringen Gewichtes des Dokumentes wird
die resultierende Auslenkung der Waageplattform 22' unter Umständen nahezu ausschließlich
durch die Beladung des Dokumentes 10 mit magnetischen Teilchen 11 beeinflußt. Bei
geringer Beladung kann aber auch das Gewicht noch eine Rolle spielen. Die Auslenkung
der Waageplattform 22' wird zweckmäßig von einem mechanisch-elektrischen Wandler,
der in Fig. 2 strichliert angedeutet ist, in ein Ausgangssignal der Wägung umgesetzt.
Das Ausgangssignal des Wandlers ermöglicht eine Klassifizierung des Dokumentes und
läßt je nachdem die grüne Lampe 35 oder die rote Lampe 36 aufleuchten.
-
Selbstverständlich ist es möglich, den Wägevorgang vollständig von
der sonstigen Terminalkonstruktion zu trennen bzw. die Klassifizierung des Dokumentes
ausschließlich durch den Wägevorgang vorzunehmen. Es kann mit einer Waageplattform
22' gearbeitt werden, auf der das gesamte Dokument 10 Platz findet. Stattdessen
ist es aber auch möglich, eine Waageplattform 22' zu verwenden, auf der das Dokument
10 nur teilweise aufliegt, wobei der Gewichtseinfluß durch Abstützung ausgeschaltet
und bei bekannter Steifigkeit des Dokumentes allein der Einfluß des Magnet stabes
25 auf den aufliegenden Abschnitt des Dokumentes 10 für die Klassifizierung ausgewertet
wird. Auch hier ergeben sich gut reproduzierbare Ergebnisse.
-
Liegt das Dokument 10 ganz auf der Waageplattform 22' auf, so erfolgt
eine echte Gewichtsbestimmung des Dokumentes.
-
Wird die Waage so ausgebildet, daß zunächst das Gewicht unter Einfluß
eines Magnetfeldes gemessen wird, dann das Gewicht
ohne Einfluß
eines Magnetfides und schließlich die Differenz bei der Messung gebildet wird, so
erhält man eine sehr gute Echtheitskontrolle, die überdies vom jeweiligen Zustand
des Geldscheines, beispielsweise seiner Feuchtigkeit oder Abnutzung unabhängig ist
und immer ein Er den Nennwert des Geldscheines typisches Endergebnis bringt.