DE2462312A1 - Arzneimittel zur behandlung von migraene-erkrankungen - Google Patents
Arzneimittel zur behandlung von migraene-erkrankungenInfo
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- A61K31/33—Heterocyclic compounds
- A61K31/395—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
- A61K31/495—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with two or more nitrogen atoms as the only ring heteroatoms, e.g. piperazine or tetrazines
- A61K31/505—Pyrimidines; Hydrogenated pyrimidines, e.g. trimethoprim
- A61K31/519—Pyrimidines; Hydrogenated pyrimidines, e.g. trimethoprim ortho- or peri-condensed with heterocyclic rings
- A61K31/52—Purines, e.g. adenine
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Description
- Arzneimittel zur Behandlung von Migräne-Erkrankungen Die Erfindung schafft ein Arzneimittel zur Behandlung von Migräne -Erkrankungen , wie Migräne, Migräneanfall, vasomotorischem Kopfschmerz und Hemikranie, und sieht hierzu Lithiumorotat als Hauptwirkstoff in Komposition mit Ergotarnintartrat, Coffein und Chinindihydrochloricum vor.
- Im Lithiumorotat liegt das Lithium als ein orotsaures Komplexsalz vor. Die Bruttoformel lautet: C5H 3Li N204 zu zu H2O.
- Die Strukturformel hat folgende Gestalt: Es handelt sich um ein synthetisch gewonnenes, weißes bis fast weißes kristallines Pulver mit einem Molekulargewicht von 180,05.
- In Wasser ist Lithiumorotat schwer löslich ((0,5 g in 100 ml), in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln dagegen praktisch unlöslich.
- Es wurde gefunden, daß die im Lithiumorotat in Form eines Komplexsalzes vorliegende Verbindung von Lithium und Orotsäure einen Wirkstoff ergibt, der in die Gruppe der spezifischen Mineral- oder Elektrolytschlepper gehört. Das Lithiumorotat dringt undissoziiert durch die Zellmembran in das Zellinnere hinein und setzt erst dort an den Strukturen des Zellplasmas das Lithium zum Ion frei. Dort wird das übermäßig retinierte Natrium durch Lithium deplaciert. Es wurde weiter gefunden, daß durch diesen Mechanismus die pathologischen Nebenwirkungen der übermäßigen Natriumretention beseitigt werden. Das orotsaure Trägermolekül im Lithiumorotat hat dabei eine besondere Affinität zu Strukturen des Pentosenmetabolismus, zu denen insbesondere die Glia gehört. Dies dürfte mit der aktiven Schlepperfunktion der Orotsäure in bradytrophe Gewebe zusammenhängen.
- Die gefundene therapeutische Wirkung von Lithiumorotat auf Gefäß- und Gewebserkrankungen,-insbesondere im cerebralen Bereich läßt sich somit erklären durch die Verdrängung von intrazelluläre Natrium durch das Lithium-und durch die diesen neuartigen, gerichteten zellulären Transportmechanismus bewirkende Orotsäure mit ihrer besonderen Affinität zu Strukturen des Pentosenmetabolismus, zu denen insbesondere die Glia gehört. Wegen dieses gerichteten, aktiven Transportmechanismus ist auch die Lithiummenge, die für einen vergleichbaren therapeutischen Effekt notwendig ist, beim erfindungsgemäßen Lithiumorotat wesentlich geringer als bei konventionellen Lithiumsalzen, die Uber keinen aktiven Transportmechanismus verfügen. Demzufolge sind bei der Therapie mit Lithiumorotat in der Regel keine Serumkontrollen des Lithiumspiegels erforderlich-, oder jedenfalls nur in wesentlich größeren Abständen.
- Speziell für die Dauer--und Schutzbehandlung von Migräne, Migräneanfall, vasomotorischem Kopfschmerz und Hemikranie hat sich der Wirkstoff Lithiumorotat als besonders wirksam erwiesen. Denn beim Mechanismus der Migräneentstehung spielt die schon eingangs erwähnte pathologische -frtrazelluiäre Retention von Natrium in der Gliaund der Muskulatur der cerebralen Gefäße eine sehr wesentliche Rolle. Dadurch kommt es zu einer pathologischen Wasserretention in den entsprechenden Geweben, einer Störung des Wasserhaushalts im Organismus insgesamt, und zu einer schwerwiegenden Entharmonisierung der muskulären Regulationsmechanismen Infolge der schon erwähnten besonderen Affinität des orotsauren Trgermoleküls im Lithiumorotat zu Strukturen des Pentosenmetabolismus, zu denen insbesondere die Glia gehört, ergibt sich die festgestellte überlegene Wirkung von Lithiumorotat in der Behandlung und Kontrolle der Migräne.
- Diese vorteilhafte Wirkung von Lithiumorotat bei der Behandlung und Kontrolle von Migräne, Migräneanfall, vaæmotorisehem Kopfschmerz und Hemikranie wird in besonderer Weise noch dadurch unterstützt, daß man das Lithiumorotat als Hauptbestandteil einer Komposition anwendet, in der sich außerdem Ergotamintartratk Coffein und Chinindihydrochloricum befinden, welche Stoffe eine gefäßharmonisierende und schmerzstillende Wirkung haben.
- Diese im folgenden kurz als Migräneorotat bezeichnete Kompositon hat vorzugsweise folgende Zusammensetzung: 120 mg Lithiumorotat, 0,25 mg Ergotamintartrat, 25 mg Coffein, 1,5 mg Chinindihydrochlorid. Für die praktische Anwendung des genannten Migräneorotats sind Kapseln und Supositorien vorgesehen. Die Kapseln zum Einnehmen enthalten 150 mg Lithiumorotat, 1 mg Ergotamintartrat, 100 mg Coffein, 1,5 mg Chinidihydrochloricum; die Supositorien enthalten 200 mg Lithiumorotat, 1,5 mg Ergotamintartrat, 125 mg Coffein, 2,5 mg Chinindihydrochloricum.
- Bei den durchgeführten klinischen Erprobungen ergab sich neben dem gewünschten therapeutischen Effekt des Migräneorotats zugleich auch eine Anhebung der Stimmungslage und eine antidepressive Wirkung, wie sie für den Wirkstoff Lithiumorotat als spezifisch anzusehen ist.
- Die Verträglichkeit von Lithiumorotat sowohl bei alleiniger Anwendung als auch bei Anwendung in der speziellen Kompositon des Migräneorotats ist ausgezeichnet. Sollten bei Daueranwendung nach einiger Zeit Müdigkeit, Schlappheit und Antriebsarmut auftreten, so sind diese Nebenwirkungen durch Natriumglutamat, z. B. durch Einnahme aus einer Fertigbouillon, in kurzer Zeit zu beheben.
Claims (1)
- Patentanspruch:Arzneimittel zur Behandlung von Migräne-Erkrankungen (Migräne, Migräneanfall, vasomotorischer Kopfschmerz und Hemikranie), dadurch gekennzeichnet, daß es Lithiumorotat als Häuptwirkstoff in Komposition mit Ergotamintartrat, Coffein und Chinindihydrochloricum enthält.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2003049730A1 (en) * | 2001-12-13 | 2003-06-19 | Magral Limited | Treatment of statin side effects using uridine derivatives |
EP1343488A1 (de) * | 2000-11-29 | 2003-09-17 | Centre For Molecular Biology And Medicine | Behandlung der nebenwirkungen von statinen |
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1974
- 1974-03-04 DE DE19742462312 patent/DE2462312A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JP4781629B2 (ja) * | 2001-12-13 | 2011-09-28 | マグラル・リミテッド | ウリジン誘導体を用いるスタチンの副作用の処置 |
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