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Beschlag für Fensterflügel, Türen oder dergleichen Die Erfindung
betrifft einen Beschlag für Fensterflügel, Türen oder dergleichen mit einer in einer
Befestigungsplatte drehbar gelagerten P,edienungsnandhabe und einem Kupplungsglied,
welches die Drehbewegung der Handhabe in eine Verschiebebewegung der Treibstange
übersetzt.
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Es ist bekannt, das Kupplungsglied in Form eines Zahnrades auszubilden,
welches nit einer Zahnstange kanmt. Vorgenannte Bauteile sind in einem gesonderten
Getriebeghäuse untergebracht, welches in das Fensterflügelprofil einzulassen ist.
Vorgenannte Ausgestaltung ist nachteilig. Einerseits liegt ein aufwendiger Aufbau
des Beschlages vor, und andererseits erfordert das Montieren des Beschlages einen
erheblichen Zeitaufwand.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere, d.h. zusätzlich zu den
sich aus Beschreibung und Ansprüchen ergebenden Aufgabenstellungen, einen gattungsgemäßen
Beschlag von herstellungstechnisch einfachem, kostensparendem Aufbau anzugeben derart,
daß die Montage des Beschlages an den Fensterflügel kurzfristigst durchführbar ist
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der erfinderischen
Lösung dar.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen .Rusaestaltuna bestehen im wesentlichen
in der einfachen Rauform des Beschlages und in der erleichterten montage. Zufolge
des elastisch biegbar ausgebildeten Kupplungsgliedes brauchen keine kostspieligen
Übertragungsmittel wie Zahnräder, Zahnstangen oder dergleichen eingesetzt zu werden.
Außerdem gestattet das Kupplungsglied eine gedrängte Bauform. Das Kupplungsglied
ist, da es um die Nabe der Bedienungshandhabe geschlungen ist, zwangsläufig in der
Befestigungsplatte untergebracht, so daß keine besondere Ausnehmung am Fensterflügel
zur Aufnahme vorgenannter Übertragungsmittel vorzusehen ist. Einerseits wird dadurch
der Fensterflügel nicht in seiner Stabilität benachteiligt, und andererseits kann
die Montage des Beschlages erleichtert vorgenommen werden. Durch die erleichterte
montage werden rIontagekosten eingespart, die zu niedrigeren flerstellungskosten
des Fensters führen. Trotz der erzielten Vorteile ist der Gebrauch nicht beeinträchtigt.
Bei Drehen der Bedienungshandhabe erfolgt zwangsläufig eine Mitnahme der Treibstange.
Es kann eine solche Mitnahme geschehen, daß entweder nur auf Zug oder auf Zug und
Druck mitgenommen wird. Das Kupplungsglied kann in der unterschiedlichsten Weise
ausgebildet sein. Insbesondere eignet sich jedoch Federstahlband, welches sich raumsparend
um die Nabe der Bedienungshandhabe schlingen läßt. Die Endabschnitte des Federstahlbandes
sind derart abgesetzt, daß sie sich bei
der Drehung der Bedienungshandhabe
nicht stören. Die Mitnahme des alittelabschnittes des Federstahlbandes geschieht
einfachst durch den Mitnehmerdorn der Nabe. Bei der Verlagerung der Bedienungshandhabe
findet eine gleichsinnige Bewegung der Endabschnitte des Kupplungsgliedes statt.
Diese Endabschnitte greifen an dem Mitnehmerschieber an, welcher seinerseits seine
Verschiebebewegung auf die Treibstange überträgt.
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er Mitnehmerschieber selbst läßt sich günstigst in dem Längskanal
der Befestigungsplatte unterbringen, so daß die gedrängte Bauform nicht verlassen
wird. Da beide Endabschnitte des Federstahlbandes mit dem Mitnehmerschieber verbunden
sind, geschieht bei Drehung der Bedienungshandhabe die J(raftübertragung durch Zug
und~Drck. Durch die Verrastung zwischen Mitnehmerschieber und Kanalwand erhält man
den Vorteil definierter Zwischenstellungen der Bedienungshandhabe. Tür die Verrastung
sind bereits vorhandene Bauteile herangezogen. Die Rastvertiefungen werden von der
vorhandenen Kanalwand gebildet, während als Rastvorsprünge die Nieten dienen, die
die Kupplungsgliedenden mit dem Mitnehmer verbinden. Mitnehmerschieber und Nabe
sind raumsparend in der Befestigungsplatte untergebracht. Hierzu dienen der Kanal
und der mit diesem verbundene Ringraum. Die Drehübertragung zwischen Nabe und Drückerhals
geschieht
durch Formschluß. Die Nabe wird von der Auflagefläche der Befestigungsplatte her
eingesetzt. Auf den über die Befestigungsplatte vorstehenden Fortsatz ist dann der
Drückerhals aufzustecken. Zur Sicherung der zusammengesteckten Lage dient die Kuppllmgsschraube,
die den hohl ausgebildeten Fortsatz durchsetzt und in das Material des Drückerhalses
eindringt. Diese Ausgestaltung gestattet kurzfristiges Zusammenbauen des Beschlages
mit den damit verbundenen verringerten Herstellungskosten.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig.
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1 bis 5 erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht gegen ein mit dem
erfindungsgemäßen Beschlag ausgestattetes Drehkipp-Fenster, Fig. 2 eine Ansicht
gegen die Befestigungsplatte bei in Drehstellung befindlicher Bedienungshandhabe,
und zwar von der Auflagefläche der Befestigungsplatte her gesehen,
Fig.
3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2, Fió. 4 die klappfigürliche Seitenansicht
zu Fig. 3 und Filz. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, jedoch bei in Kippstellung
befindlicher Bedienungshandhabe.
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Das Fenster besitzt den Fensterrahmen 1 und den Fensterflügel 2.
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In einer senkrecht zur Fensterflügelebene stehenden Nut des Fensterflügels
2 ist die Treibstange 3 hochkant geführt.
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Letztere setzt sich aus den geradlinigen Abschnitten 3' und den im
Eckbereich befindlichen elastischen Abschnitten 3" zusammen. Die Treibstange bzw.
deren geradlinige Abschnitte 3' bestehen aus Flachmaterial. Sie sind mit in gleichmäßigen
Abständen zueinander angeordneten Führungsschlitzen 4 ausgestattet. Einige der Führungsschlitze
4 werden von Zapfen 5 durchsetzt.
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An der gegenüberliegenden Randkante der Treibstange hefinden sich
Schließzapfeneintrittsschlitze 6. letztere weisen einen verkürzten, in die zugehörige
Randkante der Treibstange einmündenden Öffnungsabschnitt 6' auf. Dadurch entstehen
Verriegelungsvorsprünge 6", deren Öffnungskanten gerundet verlaufen.
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Die Verriegelungsschlitze 6 wiren zusammen mit fensterrahmenseitigen
Schließzapfen 7. Diese stehen senkrecht zur Treibstange und liegen in der Fensterflügelebene.
Bei in Verriegelungsstellung befindlichem Fensterflügel 2 treten die Schließzapfen
7 in den einen Endbereich 6 " ' des Schließzapfeneintrittsschlitzes 6.
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Die Verlagerung der Treibstange 3 erfolgt über den Mitnehmerschieber
8. Letzterer führt sich in einem Längskanal 9 der Befestigungsplatte 10. Der Längskanal
9 geht von der Auflagefläche der Befestigungsplatte 10 her aus und erstreckt sich
etwa über die gesamte Länge der Befestigungsplatte.
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Der Mitnehmerschieber 8 ist T-förmig gestaltet. Sein T-Balken 11 führt
sich in dem Längskanal 9 der Befestigungsplatte 10, während der T-Steg 12 endseitig
gabelförmig gestaltet ist. In den Gabelschlitz 13 ragt der Kupplungszapfen 14 der
Treibstange 3.
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An den beiden Enden 11' des Mitnehmerschiebers 8 greifen die Endabschnitte
15, 16 des elastisch biegbar ausgebildeten Kupplungsgliedes 17 an. Letzteres besteht
beim Ausfiihrungsbeispiel aus Federstahlband. Dieses ist um die in dem Ringraum
18 der Befestigungsplatte 10 einliegende Nabe 19 gelegt. Der Mittelabschnitt 20
des Federstahlbandes 17 entspricht in etwa der Höhe der Nabe 19. Von diesem Mittelabschnitt
20 gehen die stufenförmig abgesetzten, seitenversetzt zueinander liegenden Endabschnitte
15,16 aus, welche über Niete 21 mit den Enden des Mitnehmerschiebers 8 verbunden
sind. Die Nietköpfe der Niete 21 bilden die Rastvorsprünge, welche mit Rastvertiefungen
22 der inneren Kanalwand 9' zusammenwirken. In der Drehstellung des Fensterflügels
nimmt die Bedienungshandhabe 23 die in Fig. 2 veranschaulichte Lage ein, welche
dadurch fixiert ist, daß die
Nietköpfe in die beiden innenliegenden
Rastvertiefungen 22 der Kanalwand 9' eingreifen.
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Die Drehmitnahme des Kupplungsgliedes 17 erfolgt über den Mitnehmerdorn
24, welcher mit seinen abgestuften Abschnitt in die Öffnung 20' des Kupplungstyliedes
17 eingreift.
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Da der Ringraum 18 und Längskanal 9 miteinander verbunden sind, können
die'Endabschnitte 15,16 des Kupplungsgliedes behinderungsfrei in den Längskanal
9 eintreten.
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Von der Nabe 19 geht der im Querschnitt sechskantig ausgebildete Fortsatz
25 aus, welcher in eine formangepaßte Höhlung 26 des Drückerhalses 27 der Bedienungshandhabe
23 ragt. Der gegenüber der Nabe 19 querschnittskleinere Fortsatz 25 ist hohl ausgebildet,
so daß von der Auflagefläche der Befestigungsplatte 10 her die Kupplungsschraube
28 einsetzbar ist. Die Kupplungsschraube 28 liegt mit ihrem
Schraubenkopf
29 in einer Bohrung 30 der Nabe 19 ein, während der Gewindeabschnitt 28' der Kupplungsschraube
in das Material des Drückerhalses eingreift.
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Gemäß Fig. 1 befindet sich das Fenster in Schließstellung.
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Die Bedienungshandhabe 23 ist nach unten geschwenkt.
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Soll die Drehstellung des Fensterflügels 2 herbeiaef.ihrt werden,
ist die Bedienungshandhabe 23 in Pfeilrichtung x um 90 Grad in die Stellung gemäß
Fig. 2 bis 4 zu drehen.
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Dabei erfolgt die Verlagerung des Mitnehmerschiebers 8 sowie der Treibstange
3.
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Ist die Kippoffenstellung des Fensterflügels erwünscht, ist die Bedienungshandhabe
weiter um 90 Grad in Pfeilrichtung x zu schwenken. Dabei erfolgt eine weitere Drehung
der Nabe 19, die über den Rlitnehmerdorn 24 die Endabschnitte 15,16 des Kupplungsgliedes
17 gleichsinnig verlagert, und zwar in die Stellung gemäß Fig. 5. Hierbei wird die
Treibstange
3 mitgeschlepFt. Während des Drehens der Bedienungshandhabe
in Pfeilrichtung x geschieht eine Verlagerung des Mitnehmerschiebers 8 in Pfeilrichtung
y. Der Endabschnitt 16 des Kupplungsgliedes 17 übt hierbei eine Zugbelastung und
der Endabschnitt 15 eine Druckbelastung aus.
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Der Abstand der Rastvertiefungen 22 ist so gewählt, daß in den drei
möglichen Stellungen der Bedienungshandhabe eine Verrastung erfolgt.