DE2461198B2 - Verfahren zur Herstellung von PoIyesterfilamenten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PoIyesterfilamentenInfo
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Description
- 1.58 log( In · !()·') + 4.18 ^ DR S ~ -^- '«gl I« · !<'"') + 5.93 .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filamentkabe! mit einer Streckgeschwindigkeit von 200 bis 600 m/min verstreckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filamentkabel einstufig bei einer Temperatur von über 1000C verstreckt wird,
wobei zum Erhitzen ein Wasserdampfstrahl in Kombination mit Heizplatten verwendet wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Polyesterfilamenten durch Schnellspinnen einer Schmelze eines Polyesters, in dem mehr als 85 Mol-%
der periodisch wiederkehrenden Einheiten aus Äthylenterephthalat bestehen, zu Filamenten mit einer
Doppelbrechung Δ η von 0.020 bis 0,100 und nachfolgendes
Verstrecken der Filamente.
Aus »Chemiefasern/Textilindustrie«, Juni 1973, Seiten
534 bis 537, ist ein derartiges Verfahren zur Herstellung von Polyesterfilamenten bekannt, bei dem die Filamente
bei einer f-Vinngeschwindigkeit zwischen 1000 und
4000 m/min zu einem Multifilamentgarn von 167 dtex/32 Filamenten gesponnen werden. Darin ist
angegeben, daß eine Beziehun·-1 besteht zwischen der
Spinngeschwindigkeit und dei Doppelbrechung der dabei erhaltenen Polyesterfilamente sowie zwischen der
Spinnorientierung (Doppelbrechung) der Filamente und dem beim nachfolgenden Streckprozeß erforderlichen
Streckverhältnis. Über die Art und Weise des nachfolgenden Verstreckens wird in dieser Literaturstelle
nichts ausgesagt.
Aus der US-Patentschrift 32 59 681 ist ein Verf?hren zur Herstellung eines verstreckten Polyesterkabels
bekannt, bei dem mehrere 10 000 bis mehrere 100 000 von durch Verspinnen einer Polyesterschmelze hergestellten
Polyesterfilamenten zu einem 10 bis 15 cm breiten Band mit einem Gesamttiter von mehreren
100 000 bis mehreren 1 000 000 den zusammengefaßt und dieses Kabel dann unter Hindurchführen durch ein
Wasserbad von 50 bis 90°C verstreckt wird. Dabei wird mit einer geringen Spinngeschwindigkeit gearbeitet, die
verhältnismäßig niedrigorientierten Filamenten (Δ /)<0,01) erzeugt, die zu dem zu verstreckenden
Kabel zusammengefaßt werden. Zur Durchführung dieses Verfahrens ist jedoch eine verhältnismäßig
aufwendige Apparatur erforderlich, da beim Verstrek-
ji ken eines solchen Stranges bei Verstreckungsgeschwindigkeiten
von 150 m/min und mehr sowohl die Verstreckungstemperatur als auch der Zuspannungsgradient
an der teilweise in das wäßrige Bad eingetauchten Zuführungsrolle innerhalb enger Gren-
iii zen gehalten werden muß, um ein gleichmäßig
verstrecktes und gleichmäßig anfärbbares Kabel zu erhalten. Schon bei geringfügiger Veränderung einer
dieser beiden Variablen wird die Verstreckung des Kabels ungleichmäßig, so daß ein kommerziell nicht
ii akzeptables Garn erhalten wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand nun darin, ein Verfahren zu entwickeln, mit dessen
Hilfe es möglich ist, nach dem Schnellspinnverfahien
hergestellte Polyesterfilamentt bei hohen Streckge-
Ki schwindigkeiten von mehr als 150 m/min zu verstrecken,
um dadurch bei geringem apparativem Aufwand eine hohe Produktivität zu erzielen, ohne daß dies auf
Kosten der Gleichmäßigkeit der Verstreckung und der Anfärbbarkeit der dabei erhaltenen verstreckten FiIa-
4> mentegeht.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die gesponnenen Filamente zu einem Kabel mit einem Gesamttiter von über 100 000 den zusam-
>ii mengefaßt und bei Streckgeschwindigkeiten von mehr als 150 m/min mit einem Streckverhältnis DR verstreckt
werden, das folgender Bedingung genügt:
- 1.58 log! In · K)1) + 4.18 g I)R s - 2.32 log! In ■ I(V) + 5.93 .
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, durch Schnellspinnen einer Polyesterschmelze
hergestellte Polyesterfilamente auf technisch einfache und wirtschaftliche Weise bei Streckgeschwindigkeiten
von mehr als 150 m/min zu verstrecken, wodurch eine hohe Produktivität erzielt wird, ohne daß dies auf
Kosten der Gleichmäßigkeit der Verstreckung und der Anfärbbarkeit der dabei erhaltenen verstreckten Filamente
geht. Das erfindungsgemäße Verfahren hat ferner gegenüber den bekannten vergleichbaren Verfahren
den Vorteil, daß die erfindungsgemäß verwendeten, verhältnismäßig hochorientierten Polyesterfilamente
mit einer Doppelbrechung von 0,02 bis 0,1 nicht so empfindlich sind gegenüber der angewendeten Verstreckungstemperatur
und Zugspannungsgradienten an der teilweise in das wäßrige Verstreckungsbad eingetauchten
Zuführungsrolle, so daß bei Durchführung des
ho erfindungsgemäßen Verfahrens die Verstreckung auch
dann noch gleichmäßig ist, wenn eine oder beide der oben genannten Variablen bis zu einem gewissen Grade
variiert werden. Das heißt, ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß es
hi eine gleichmäßige Verstreckung auch bei geringer
Schwankung der Verfahrensvariablen gewährleistet. Dies hat zur Folge, daß es nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren bei geringem apparativem Aufwand möglich
ist, die Verstreckung bei einer höheren Temperatur durchzuführen als sie üblicherweise angewendet wird,
und eine gleichmäßigere Verstreckung der Filamente auch bei geringer Schwankung der Verfahrensvariablen
zu erzielen, so daß die dabei erhaltenen Endprodukte eine gleichmäßigere Anfärbbarkeit besitzen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird das Filamentkabel mit einer Streckgeschwindigkeit
von 200 bis 600 m/min verstreckt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird das Filamentkabel einstufig bei einer
Temperatur von über 100°C verstreckt, wobei zum Erhitzen ein Wasserdampfstrahl in Kombination mit
Heizplatten verwendet wird.
Bei den Polyestern, die erfindungsgemäß verwendbar sind, handelt es sich um Polyester, bei denen mehr als 85
Mol-% der periodisch wiederkehrenden Einheiten aus Äthylenterephthalat bestehen. Polyäthylenterephthalat
ist bevorzugt, das aus Terephthalsäure oder einem funktionellen Derivat davon und Äthylenglykol hergestellt
worden ist Die Polyester können jedoch auch Mischpolymerisate sein, bei denen tin Teil der
Terephthalsäure oder eines funktionell Derivates davon durch wenigstens eine bifunktionelle Säure
ersetzt ist, die beispielsweise ausgewählt wird aus der Gruppe Isophthalsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure,
Azelainsäure, Naphthalsäure, p-Oxybenzoesäure, 2,5-Dimehtylierephthalsäure, Bis-p-carboxyphenoxyäthan
2,6-Naphthalindicarbonsäure, 3,5-Di-(methoxycarbonyl)benzolsulfonsäure,
aus ihren Alkalimetallsalzen und ihren funktionellen Derivaten als eine Säurekomponente in einer Menge von weniger als 15
Mol-%. Die Polyester können auch solche Mischpolymerisate sein, bei denen ein Teil von Äthylenglykol
durch wenigstens einen zweiwertigen Alkohol ersetzt ist, der beispielsweise ausgewählt wird aus der Gruppe
Diäthylenglykol, Propylenglykol, 1,4-Butandiol und l/l-Hydroxymethylcyclohexan als eine Glykolkomponente
in einer Menge von weniger als 15 Mol-%, vorzugsweise weniger als IO Mol-%. Derartige
Polyester können natürlich ein Antioxydans, ein Mattierungsmittel, ein Färbemittel, ein Mittel zur
Flammfestmachung, ein Mittel zur Verbesserung der Aufnahmefähigkeit für Farben und dergleichen enthalten.
Die grundmolare Viskosität solcher Polymerisate ist nicht speziell begrenzt. Es genügt. Polymerisate zu
verwenden, die eine grundmolare Viskosität haben, wie sie im allgemeinen beim Kabelstrecken angewendet
wird, beispielsweise eine grundmolare Viskosität von etwa 0,35 bis 0.70, gemessen bei 30'C in einem
gemischten Lösungsmittel aus Phenol und Tetrachloräthan in einem Verhältnis von 6 :4. Unter »grundmolare
Viskosität« ist hier die »Intrinsikviskosität« zu verstehen.
lis ist erfindungsgemäß erforderlich, daß die unverstreckten
Filamente nach dem Spinnen eine Doppelbrechung Δ η im Bereich von 0,020 bis 0.100 haben. Zum
Erzielen einer guten Verstreckbarkeit empfiehlt sich besonders ein Bereich von 0,025 bis 0,070. Wenn die
Doppelbrechung der ungestreckten Filamente weniger als 0,020 beträgt, tritt häufig ein Fadenbruch infolge der
Unordnung bzw. Regellosigkeit in der gebündelten Form des Kabels ein, so daß es schwierig ist,
kommerziell brauchbare Produkte zu erhalten. Gleichzeitig wird es unmöglich, einen Fadenbruch infolge eines
scharfen Anstiegs der Kabelspannung zu Beginn dts Hochgeschwindigkei istreckens und beim Wiederanlaufen
nach einer Stillegung zu verhindern. Andererseits ist es schwierig, unverstreckte Filamente zu erspinnen,
die eine oberhalb 0,100 liegende Doppelbrechung haben.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es erforderlieh,
das Verstrecken bei dem durch die obige Formel veranschaulichten Streckverhältnis auszuführen. Für
das Verstrecken können herkömmliche Verfahren angewendet werden, wie sie beim Polyesterkabelverstrecken
angewendet werden, also ein einstufiges oder
ι» mehrstufiges Streckverfahren, bei dem heiße Platten,
Dampf oder ein Heißluftstrom, die über den Phasenübergangspunkt zweiter Ordnung erhitzt sind, oder eine
geeignete Kombination dieser Mittel verwendet werden (wird). Es ist besonders günstig, eine höhere
1i Strecktemperatur zwischen 120° C und 230° C anzuwenden.
Wenn hoch-orientierte Filamente bei einer derart
hohen Temperatur gestreckt werden, erfolgt eine Orientierungskristallisation gleichzeitig mit der Strekkung,
wodurch man gestreckte Filamente mit niedrigem
2i) Schrumpfungsvermögen erhält, d; für die Verwendung
als Gewebe geeignet sind und eir.s geringe Restdehnung
haben.
Bei dem erfindungsgemäß angewendeten Streckverhältnis ist eine Fixierung zwischen der oberen Grenze
2Ί von — 2,32 log (Δ π χ ΙΟ3) + 5,93 und der unteren
Grenze - 1,58 log (Any. 10J) + 4,18 erforderlich. Eine
Streckung bei einem größeren Verhältnis als der oberen Grenze führt zu einem häufigen Brechen der Filamente,
wodurch die Produktqualität verschlechtert wird.
so Gleichzeitig tritt dadurch häufig eine Filamentverwirrung um Rollen auf, so daß der Arbeitswirkungsgrad
verringert wird. Eine Streckung bei einem geringeren Verhältnis als der unteren Grenze gibt ungestreckte
Restteile, eine größere Titer-Schwankung und größere
i> Färbungsungleichmäßigkeit.
In dem Diagramm der Zeichnung ist die Beziehung zwischen dem Streckverhältnis DR, das durch die
vorstehend genannte Formel veranschaulicht ist, und der Doppelbrechung Δ η der Filamente vor dem
4ü Verstrecken dargestellt. Auf der Ordinate ist das
Tlreckverhältnis in Vielfachen und auf der Abszisse ist
die Doppelbrechung Δ π χ 10! der Filamente vor dem
Verstrecken in einem logarithmischen Maßstab aufgetragen. Der durch die gestrichelten Linien umgrenzte
r, Abschnitt ist der crfindungsgemuß angewendete
Streckbereich.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Ein Polyäthylenrerephthalat mit einer grundmolaren Viskosität η von 0,6, gemessen in einem gemischten
Lösungsmittel aus Phenol und Tetrachloräthan im Verhältnis von 6 :4 bei 30°C, wird bei einer Spinntcm-
>-. peratur von 290"C durch eine Spinndüse extrudiert, die
300 Extrusionsöffnungen aufweist, von denen jede einen Durchmesser von 0,25 mm hat und die kreisförmig
angeordnet sind. Die extrudierten Filamente werden direkt unter de. Spinndüse durch einen Kühlluftstrom
wi schnell abgekühlt, der mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 0,4 m/s von der ganzen, die Filamente umgebenden Fläche dagegengeblasen wird. Danach
werden die gekühlten und verfestigten Filamente auf einer Spule aufgewickelt. Durch Variieren der Extrude sionsmenge des Polymerisats und der Aufwickelgeschwindigkeit
erhält man sechs Arten von Filament-Garnen, nämlich die in Tabelle I genannten Proben Λ bis
F.
Tabelle
Probe
Probe
A
B
C
D
Γ
B
C
D
Γ
Diese Filament-Garne werden jeweils zu einem
Polymerisat- Aufwickelge- Doppel- Kabel von 1 000 000 den zusammengefaßt. Die Kabel
extrusions- schwindigkeil brechung Λ η werden mit einer Streckgeschwindigkeit von 160 m/min
menge in in m/min des Filament- oder 200 m/min verstreckt, wobei heiße Platten mit
g/min Garns -. einer Temperatur von 900C bei Streckungsverhältnis-
sen verwendet werden, die verstreckte Garne mit
178 1000 0,006 gleichen Festigkeiten und Dehnungen ergeben. Dann
208 1550 0,012 werden die Verstreckbarkeit und das Auftreten von
250 2000 0,021 Fadenbrüchen am Beginn und während des Stieckvor-
250 2500 0,028 n> ganges für jedes Kabel geprüft. Die Ergebnisse sind in
284 2900 0.037 Tabelle Il dargestellt.
291 3200 0,042
291 3200 0,042
Probe
Streckverhältnis in
Vielfachen
Vielfachen
Streckgeschwindigkeit 160 m/min
Fadenbrüche
am Beginn
des Streckens
am Beginn
des Streckens
Fadenbrüche
während des
Streckens
während des
Streckens
Streckgeschwindigkeit
200 m/min
200 m/min
Fadenbrüche
am Beginn
des Streckens
am Beginn
des Streckens
Fadenbrüche
während des
Streckens
während des
Streckens
C
D
E
F
D
E
F
3.70
3,00
3,00
2.50
2,20
2,00
1.80
2,20
2,00
1.80
vergleichsweise wenig
vergleichsweise wenig
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
viel
vergleichsweise vfini
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
viel
mittel
mittel
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
viel
viel
viel
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
Wie aus Tabelle II zu ersehen, treten bei dem herkömmlichen Kabel gewöhnlich im Gebrauch (Probe
A) Fadenbrüche bei einer Geschwindigkeit von 160 m/min oder 200 m/min bei Beginn des Streckvorgangs
durch die scharfe Spannungsänderung auf. Gleichzeitig stellen sich viele Fadenbrüche auch während des
Streckvorgangs ein. Deshalb ist es unmöglich, kommerziell vorteilhafte Fasern zu erzielen. Bei dem Polyesterkabel
der Probe B. die eine höhere Doppelbrechung als die allgemein verwendeten aufweist, deren Doppelbrechung
jedoch niedriger ist als die untere Grenze von 0,020, ergeben sich ähnliche Schwierigkeiten beim
Verstrecken wie bei den gewöhnlich verwendeten Polyesterkabeln. Im Gegensatz dazu sind die aus den
hochorientierten Garnen gemäß der Erfindung zusammengesetzten Kabel entsprechend den Proben C und F
vollständig frei von Fadenbrüchen zu Beginn und während des Streckvorgangs auch bei einer Verstrekkung
mit einer derart hohen Geschwindigkeit, wobei man ein hochqualitatives gestrecktes Garn erhält,
welches keine Fehler aufweist und kommerziell gesehen einwandfrei ist.
Die ungestreckten Proben C bis F von Beispiel t werden jeweils zu einem Kabel von 500 000 Denier
gebündelt. Diese Kabei werden mit verschiedenen Streckverhältnissen verstreckt, wobei heiße Platten von
150=C verwendet werden, um die Verstreckbarkeit zu
prüfen. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt. Die unverstreckten Proben C bis F sind solche
Proben, die der Doppelbrechung genügen, die erfindungsgemäß festgelegt ist. Die Streckungsverhältnisse
gemäß der Erfindung betragen für die Probe C 2,09 bis
2,86, für die Probe D 1,89 bis 2,56, für die Probe E 1,70 bis 2,59 sowie für die Probe F 1,62 bis 2.16.
Wie aus Tabelle III ersichtlich, ist in allen Fällen, in denen die Verstreckung innerhalb des Bereiches der
η erfindungsgemäß festgelegten Verstreckungsverhältnisse
durchgeführt wird, die Verstreckbarkeit gut, wobei kein Fadenbruch oder keine unverstreckten Restteile
auftreten. Man erhält ein hochqualitatives verstrecktes Garn, das keine Fehler aufweist und vom kommerziellen
bO Gesichtspunkt aus betrachtet einwandfrei ist. Wenn
jedoch die Verstreckung außerhalb des Bereichs der erfindungsgemäß angewendeten Streckungsverhältnisse
durchgeführt wird, treten unverstreckte Restteile auf der Seite des niedrigen Streckverhältnisses auf,
b5 während auf der Sehe des höheren Streckverhältnisses
viele Fädenbrüche auftreten. Es ist deshalb unmöglich, ein für den Handel brauchbares verstrecktes Garn zu
erhalten.
Tabelle III | Probe | D | E | F |
Streckver | Q | |||
hältnis in | Großer Anteil | Großer Anteil | Großer Anteil | |
Vielfachen | Großer Anteil | von unverstreckten | von unverstreckten | von unverstreckten |
1,5 | von unverstreckten | Restteilen | Restteilen | Restteilen |
Restteilen | Großer Anteil | Großer Anteil | Ziemlich großer | |
OroUer Anteil | von unverstreckten | von unverstreckten | Anteil von unver | |
1,6 | von unverstreckten | Restteilen | Restteilen | streckten Restteilen |
Restteilen | Einige unverstreckte | gut | gut | |
Großer Anteil | Restteile | |||
1,8 | von unverstreckten | |||
Restteilen | gut | gut | gut | |
Einige unverstreckte | ||||
2.0 | Restteile | gut | gut | Einige Fadenbrüche |
gut | gut | Einige Fadenbrüche | Viele Fadenbrüche | |
2.2 | gut | Einige Fadenbrüche | Viele Fadenbrüche | Verstreckung |
2.4 | gut | unmöglich | ||
2.6 | Viele Fadenbrüche | Verstreckung unmöglich | Verstreckung | |
gut | unmöglich | |||
2.8 | Verstreckung unmöglich | Verstreckung unmöglich | Verstreckung | |
Einige Fadenbrüche | unmöglich | |||
3.0 | ||||
Pie folgenden Erläuterungen zeigen die Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten Stapelfasern:
Die unverstreckte Probe F von Beispiel 1 wird zu einem Kabel von 700 000 Denier gebündelt. Das Kabel
wird mit einem Streckverhältnis des Faktors 1,9 und mit einer Streckgeschwindigkeit von 250 m/min in Dampf
von 1500C verstreckt, der gegen das Kabel von einem
Dampfstrahlspalt gestrahlt wird, der quer zur Laufrichtung des Kabels angeordnet ist. Das Kabel wird dann
durch Hindurchführen durch einen Spalt zwischen heißen Platten von 180° C über einer Länge von 5 m
wärmebehandelt. Danach wird dieses verstreckte Kabel mechanisch gekräuselt, wärmefixiert, geschmälzt und
geschnitten. Die so erhaltenen Polyesterstapelfasern haben eine Festigkeit von 4,70 g/d, eine Dehnung von
24,5% und eine Schrumpfung durch Trockenerwärmung von 1,2%. Diese Fasern sind als Stapelfasern für
gesponnenes Garn äußerst zufriedenstellend.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyesterfilamenten durch Schnellspinnen einer Schmelze eines
Polyesters, in dem mehr als 85 Mol-% der periodisch wiederkehrenden Einheiten aus Äthylenterephthalat
bestehen, zu Filamenten mit einer Doppelbrechung Δ π von 0,020 bis 0,100 und nachfolgendes Verstrekken
der Filamente, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesponnenen Filamente zu einem Kabel mit einem Gesamttiter von über 100 000 den
zusammengefaßt und bei Streckgeschwindigkeiten von mehr als 150 m/min mit einem Streckverhältnis
DR verstreckt werden, das folgender Bedingung genügt:
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |