DE2254998B2 - Verfahren zur Herstellung von Kord aus Chemiefasern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kord aus ChemiefasernInfo
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Description
Kordgarne werden als Grundmaterialien in Treibriemen, Transportbändern, Gurten und insbesondere
Reifen verwandt. Die Herstellung von Kordgarnen aus Chemiefasern kann nach verschiedenen Methoden
durchgeführt werden, wobei die Arbeitsgänge: Spinnen der Chemiefasern, Verstrecken, Fachen,
Zwirnen, Gewebeherstellung, Nachverstreckung, Fixierung und Gummifreundlichmachen variiert und den
speziellen Eigenschaften und Erfordernissen der synthetischen Rohstoffe bzw. Rohgarne angepaßt werden
können. Bei der Herstellung von Kordfäden aus Polyamiden oder Polyestern ist es beispielsweise bekannt
(Fourne, Synthetische Fasern 1964, S. 88If),
ein Multifilgarn im Schmelzspinnverfahren zu erspinnen und auf eine Spinnspule aufzuspulen. Zur Verstreckung
wird die Spinnspule einer Streckzwirnmaschine vorgelegt, so daß der Fadenstrang in diesem
Verfahrensschritt seine Endverstreckung (z. B. 1: 5,6 bis 1:6,4) und einen geringen Zwirn oder Schutzdrall
von üblicherweise 20 bis 180 Drehungen je laufenden Meter Garnlänge erhält. Es ist bekannt, den Fadenstrang
in einem kontinuierlichen Verfahren zn erspinnen, ihn auf einer Streckspulmaschine zu verstrecken
und dann ungedreht aufzuspulen.
Zweck der Nachverstreckung ist es, das Dehnungsverhalten des Kordes auf das Dehnungsverhalten der
Kautschukmischung abzustimmen und die Schrumpfneigung bzw. das Hitzewachstum des Kordes zu vermindern
(Gummi, Asbest, Kunststoffe, 24 [1971], Nr. 5, S. 480 bis 484 und S. 492).
Die Nachverstreckung und Heißfixierung erfolgt in Nachverstreckungsmaschinen, denen die Kordfaden
einzeln zugeführt werden oder in Gewebeverstreckanlagen, denen das Kordgewebe zugeführt wird.
Es ist nun bekannt (US-PS 30 53 611), voll verstreckte
Chemiefasern einschließlich Reifenkord zu erzeugen, die infolge besonderer Betriebsbedingungen
in der Spinnstufe keiner weiteren Verstreckung unterworfen werden sollen. Dadurch wird jedoch auch die
erforderliche Modifikation der Fäden hinsichthdh de
besonderen von Fall zu FaIi geforderten textil« Eigenschaften ausgeschlossen.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren zu Herstellung von Kordgamen vom Erspmnen de
multifilen Chemiefasern bis zum Nachverstrecken de Konizwirne oder der Kordgewebe unter Erhaltunj
und Verbesserung der Eigenschaften des Fertigpro duktes zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren gemal dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäi
dadurch gelöst, daß die multifilen Faserstränge un mittelbar Idnter der Spinndüse einem Vorverzuj
mit einer Abzugsgeschwindigkeit von mehr all 3000 m/min unterworfen und gekühlt, und ohn<
weitere Verstreckung gefacht und zu Kordzwira ver zwirnt und erst dann einer Restvertreckung vor
weniger als 2,4:1 unterworfen werden.
Sofern bei diesem Verfahren die planparalleler Kordlagen zu Geweben verarbeitet werden, wird vorgeschlagen,
daß der Webvorgang vor Einbringung dei Restverstreckung erfolgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Kordgarn aus Chemiefasern, seiue weitere vorteilhafte
Ausgestaltung und seine Vorteile werden an Hand der Zeichnung verdeutlicht. Es zeigt
Fig. la die Herstellung von Spinnspulen nach einem konventionellen Verfahren,
Fig. Ib die Verstreckung und Aufwicklung dei
Rohgarne nach einem konventionellen Verfahren,
Fig. Ic den ersten Verfahrensschritt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig.2a das Vorzwirnen und gleichzeitige Fachen
nach dem Doppeldrahtzwirnverfahren,
Fig.2b das Auszwirnen nach dem Doppeldrahtzwirnverfahren,
F i g. 3 die Herstellung eines Reifenkordgewebes,
Fig.4a eine Gewebe-Verstreckungs- und Fixieranlage in schematischer Darstellung und
Fig.4a eine Gewebe-Verstreckungs- und Fixieranlage in schematischer Darstellung und
Fig.4b den Imprägnierteil einer Gewebeverstrekkungsanlage,
Fig.5 ein Diagramm über die Abhängigkeit des
Verstreckverhältnisses von der Abzugsgeschwindigkeit.
Nach dem bekannten diskontinuierlichen Herstellungsverfahren eines Kordrohgarnes, beispielsweise
eines Polyesterkordfadens 840 den. aus 140 Einzelfäden gemäß F i g. 1 a und 1 b wird die Schmelze aus
einer Spinndüse mit 140 Bohrungen mittels Extruder und Spinnpumpe 1 ausgepreßt, und in einer Benetzungseinrichtuno
3 als zusammengefaßter Faserstrang mit Spinnpräparaten uenetzt, über die Galetten
4 und 5 abgezogen und auf die Spinnspule 7 mittels eines Changierfadenführ .s 6 mit einer Geschwindigkeit
von z. B. 800 m/min mit einer konstanten Lauflänge aufgespult.
Gemäß F i g. 1 b wird die Spinnspule 7 e:^ei
schweren Heißstreckzwirnmaschine vorgelegt Diese besteht insbesondere aus der Fadenbremse 8, der beheizten
Galette 9 mit Temperaturen von z. B. 70 bis 900C, die der Faden mehrfach umschlingt, einet
weiteren Heizplatte 10 sowie der Streckgalette 11 und der Ringzwirnspindel 13. Der Faden wird mit einem
Gesamtstreckverhältnis von mehr als 5,4:1 verstreckt.
Dabei bildet sich in bekannter Weise der Streckpunkt oder Neckpunkt 12 aus, der sich in der
Nähe der beheizten Galette 9 stabilisiert. Wegen weiterer Einzelheiten und Modifikationen dieser Ver-
fahrensschritte wird auf den Stand der Technik verwiesen.
An die Herstellung und Verstreck ung der Kordgarne schließt sich die Herstellvng der Kordzwirne
an, die beispielsweise in zwei Stufen erfolgt In der ersten Stufe (Fig.2a) wird das Kordgarn auf einer
Kordzwirnfachmaschine mittels Doppeldraht- Zwirnspindeln 17 gezwirnt und zwei oder drei vorgezwirnte
Kordgarae unter Einhaltung konstanter Fadenlängen und -spannungen mittels Fadenüberwachungseinrichtang
und Meterzahler 18 auf die Scheibenspule 19 aufgespult In der zweiten Stufe (Fig. 2b) werden
der gezwirnte und gefachte Kordzwirn beispielsweise ebenfalls mittels einer Doppeldraht-Zwirnspindel 20
augezwirnt und auf einer zylindrischen Kreuzspule ?1 aufgespult (Weitere Einzelheiten und Modifikationen
vgl. z. B. Knur, Textil-Praxis 1970, S. 270 ff.) Die Anzahl der Zwirndrehungen sowohl im Vorzwirn
als auch im Auszwirn hängt vom technischen Einsatzzweck des Kordes und von der daraus herzuleitenden
Qualitätsanforderung ab.
In der schematischen Darstellung nach F i g. 3 ist die Herstellung eines Kordgewebes gezeigt. Der
Kordzwirn wird von im Ablaufgatter 22 aufgesteckten Vorlagespulen 23 unter gleichbleibender Span- a5
nung als Kettfadenschar abgezogen und im Webstuhl 24 durch Schußfäden geringer Festigkeit, beispielsweise
dünne Baumwollgarne, zur gegenseitige Bindung in regelmäßigen Abständen miteinander zum
Kordgewebe verwebt. Das Kordgewebe wird dann auf dem Warenwickelbock zu dem Gewebewickel 25
aufgebäumt.
In Fig.4a und 4b ist eine Kordgewebeverstrekkungs-
und Imprägnieranlage schematisch dargestellt mit Gewebe nickel 25, Einlaufspeicher 26, erstem
Streckwerk 27, Heizkammer 28 und zweitem Streckwerk 29, sodann einer zweiten Heizkammer 30, dem
Streckwerk 31, Auslaufspeicher 32 und den nachverstreckten Kordgewebewickeln 33. Möglicherweise
schließt sich an die thermische Gewebehandlung kontinuierlich der Imprägnierprozeß an.
Die Imprägnieranlage nach F i g. 4 h besteht aus dem nachverstreckten Kordgewebe^ ^kel 33, dem
Einlaufspeicher 34, dem Imprägnierung 35, wo die Gewebebahn mit geeigneten Dip-Mitteln wie beispielsweise
Latex-Tauchlösungen oder Resorcin-Formaldehyd-Harzen
in Gegenwart feinteiliger Kieselsäure imprägniert werden, dem Zugwerk 36, dem Trockner 37, dem Zugwerk 38, dem Auslaufspeicher
39 und der Aufwicklung 40 (weitere Einzelheiten und Modifizierungen der Nachverstreck- und Imprägnieranlage
sowie des zugehörigen Verfahrens: vgl. Krückeis: »Imprägnier-, Heißverstreck- und Heißfixieranlagen
für Rayon-Polyamid und Polyester-Reifenkord« in Gummi, Asbest, Kunststoffe 1971,
S. 480 ff).
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, das sich im Schema aus den Fig. Ic, 2a, 2b, 3 sowie 4a, 4b
ergibt, werden zur Kordherstellung geeignete multifile Chemiefasern wie insbesondere Polyamid 6.6 und
Polyester-Garne von üblicher Kapillarzahl und üblichem Titer in einem ersten — in F i g. 1 c dargestellten
— Verfahrensschritt ersponnen. Hierzu werden die Garne 2 hinter dem Spinnaggregat 1 nach
Abkühlung und geeigneter Präparation 3 mit einer Geschwindigkeit von mehr als 3000 m/min durch die
Galette 15 abgezogen und zu einer Spule 16 aufgewickelt. Die Galette 15 kann auch fehlen, so daß der
Fadenstrang durch die Spule 16 unmittelbar abgezogen wird.
Für Polyester-Garne dürfen die Abzugsgeschwindigkeiten
nicht unter 3000 m/min liegen. Denn es wurde gefunden, daß Polyestergarn, das mit mehr als
3000 m/min abgezogen wurde, beim Verstrecken keine Fließzone mit einem ausgeprägten Streckpunkt
ausbildet. Dadurch kann die Verstreckung des Polyesterkordes
ohne Streckstift oder sonstige Mittel erfolgen, die bei normal gesponnenem Polyester-Garn
sonst zur örtlichen Festlegung des Streckpunktes erforderlich sind (US-Patent 25 33 013), die aber beim
Verstrecken von Kordlagen bzw. Kordgewebebahnen technisch schwierig anzubringen wären.
Für Polyamid 6.6-Garne, die ein bevorzugtes Ausgangsmaterial für Reifenkord darstellen, werden vorzugsweise
Abzugsgeschwindigkeiten von mehr als 3500m/min in der Spinnstufe nach Fig. Ic eingehalten,
da Abzugsgeschwindigkeiten zwischen etwa 2000 m/min und 3500 m/min beim Spinn- und Spulprozeß
Schwierigkeiten bereiten.
Die auf diese Weise ersponnenen Garne werden sodann — wie zu den Fig. 2a, 2b beschrieben —
vorgezwirnt, gefacht und endverzwirnt. Hierbei werden die Zwirnspindelgeschwindigkeit und die Fadengeschwindigkeit
so aufeinander abgestimmt, daß das vorgezwirnte Garn bzw. der endverzwirnte Kordfaden
die vorgegebene Anzahl von Zwirndrehungen pro Meter Fadenlänge (T/m) dann aufweist, wenn sie
verstreckt sind. Dies bedeutet, daß ein Kordgarn, das eine Vorzwirnung von 600 T/m aufweisen soll und
das nach dem Zwirnvorgang noch mit einem Verstreckverhältnis von 1,6:1 verstreckt und anschließend
bei einem zugelassenen Schrumpf von 3 °/o fixiert wird, bei der Vorverzwirnung nach Fig.2a
einen Zwirn von 600 · (1,6 —0,03) = 600 · 1,57 = 980 T/m erhält. Entsprechendes gilt für die Endverzwirnung
der gefachten und nach F i g. 2 b ausgezwirnten Kordfaden. Zu hohe Zwirnung kann
durch Erhöhung der Abzugsgeschwindigkeit in der Spinnzone (F i g. 1 c) und die dadurch bewirkte Senkung
des Verstreckverhältnisses vermieden werden. Die endverzwirnten Kordfäden werden — vorzugsweise
noch vor Einbringung der Verstreckung — zu Scharen planparalleler Fäden zusammengelegt und
gegebenenfalls — wie zu F i g. 3 beschrieben — zu einem Kordgewebe verwebt.
Die Verstreckung dieses Gewebes erfolgt auf einer Gewebeverstreckmaschine nach F i g. 4 a in der Verstreckstufe
28. Es sei erwähnt, daß die Verstreckung auch auf einem Scharstreckwerk oder durch Einzelverstreckung
der Kordfaden erfolgen kann. Das Verstreckverhältnis beträgt weniger als 2,4:1. Im einzelnen
ist das zu wählende Verstreckverhältnis vor allem abhängig von den gewählten Abzugsgeschwindigkeiten
in der Spinnstufe (F i g. 1 c) und von der Strecktemperatur. Bereiche, in denen das Verstreckverhältnis
liegt, sind in dem Diagramm nach F i g. 5 insbesondere für Polyester und Polyamid 6.6 dargestellt.
Dabei wurde gefunden, daß andere Spinnparameter, wie Düsendurchmesser, Spritzgeschwindigkeit
in bzw. unmittelbar hinter der Düse, Einzeltiter usw. in den Titerbereichen, die für Kord in Betracht kommen,
keinen ausgeprägten Einfluß haben und daher technisch ohne Bedeutung sind. Es ist möglich, den
dargestellten Zusammenhang zwischen Abzugsgeschwindigkeit und Verstreckverhältnis durch Änderung
der Abkühlbedingungen in der Spinnzone zu
5 6 *
ändern und insbesondere durch eine Wärmebehand- gegebene Schrumpf in der Fixierzone 30 sind so auflung
des Faserstranges die Vororientierung herabzu- einander abzustimmen, daß ohne nachteilige Beeinsetzen
und damit die Restverstreckurig zu erhöhen. flussung der in der Verstreckzone erzielten Festig-
Die Einstellung des richtigen Verstreckverhält- keits- und Dehnungseigenschaften die für Kord ernisses
und der richtigen Strecktemperatur ist für die S wünschten Schrumpfeigenschaften erzielt werden.
Qualität des Kordgarnes von besonderer Wichtigkeit. Einzelheiten des Fixierverfahrens sind an Hand
Durch diese Verfahrensparameter werden nicht nur des Standes der Technik ohne weiteres durch Versuch
die Festigkeits- und Dehnungseigenschaften des Kor- zu ermitteln (vgl z.B. Riggert: »Das kontinuierdes,
sondern auch die insbesondere für Reifenkord liehe Thermofixieren von Polyester-End'osfäden« in
sehr wichtigen Schrumpfeigenschaften (üblicherweise io Chemiefasern 1969, S. 816 ff). Auch ist es möglich,
als Heißluftschrumpfung oder Kochschrumpf defi- der Fixierzone 30 eine weitere für eine spannungsniert)
maßgeblich beeinflußt. Die Verstreckung kann freie Wärmebehandlung geeignete Temperaturzone
in einem besonderen Medium, z. B. Wasser, Dampf, vor- oder nachzuschalten.
erfolgen. Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die in
Wie in F i g. 4 a dargestellt, schließt sich an die Ver- 15 F i g. 1 b schematisch dargestellte Streckzwirnstreckung
die Heißfixierung in der Heizstufe 30 an. maschine bzw. die statt dessen erforderliche Streck-Die
Fixierung geschieht vorzugsweise unter Einwir- wickelmaschine wegfallen und hierdurch eine erhebkung
von Wärme mit oder ohne Spannung. Die liehe Steigerung der Wirtschaftlichkeit der Kordher-Fixierbehandlung
dient vor allem der Herabsetzung stellung hinsichtlich Anlage- und Betriebskosten erder
Schrumpfneigung auf ein für den technischen 20 zielt werden kann. Ferner kann wegen des erheblich
Einsatzzweck des Kordgarnes angemessenes Maß. höheren Ausstoßes der Spinnanlage nach F i g. 1 c
Jedoch lassen sich durch Wahl geeigneter Thermo- auch in dieser Verfahrensstufe eine weitere Einfixierungsbedingungen
auch die Festigkeits- und Deh- sparung an Anlagekosten und Betriebskosten erzielt
nungseigenschaften beeinflussen. werden.
Für die Thermofixierung kann die Geschwindigkeit as Wider Erwarten hat sich herausgestellt, daß das
des Zugwerks 31 gegenüber der Geschwindigkeit des nach dem Verfahren nach F i g. 1 c ersponnene
Zugwerks 29 so eingestellt werden, daß die Reifen- Fadenmaterial zur Verzwirnung und zur Herstellung
kordflächen um einen vorgegebenen Betrag schrump- der Kordgewebekette ohne vorherige Verstreckung
fen. Dieser vorgegebene Schrumpf ist von maßgeb- gut geeignet ist und daß die Kräfte, die zur Verlichem
Einfluß auf die Schrumpfneigung des fertigen 3° Streckung der nach F i g. 1 c mit Geschwindigkeiten
Reifenkordes, ausgedrückt als Heißluftschrumpf oder von mehr als 3000 m/min, abgezogen anschließend
Kochschrumpf. Er berechnet sich nach der Formel verzwirnten Fäden erforderlich sind, kleiner sind als
die Kräfte zur Verstreckung von Chemiefasern aus
r» — vn gleichem Material nach einem üblichen Spinn- und
K2, ' 35 Streckprozeß nach Fig. la und Ib. Schließlich hat
sich erwiesen, daß das mit Abzugsgeschwindigkeiten
worin V49 die Umfangsgeschwindigkeit des Zugwerks von mehr als 3000 m/min ersponnene Fadenmaterial
29 und Fj11 die Umfangsgeschwindigkeit des Zug- selbst, wenn es sich um Polyester handelt, keine
werks 31 bedeuten. Derartige vorgegebene Schrumpf- Fixierung des Streckpunktes beim Verstrecken erforbeträge
liegen bei 0 bis 15%> und darüber. Der vor- 40 dert. Diese Feststellungen erst in ihrer Gesamtheit
gegebene Schrumpfbetrag kann so groß sein, daß die haben es ermöglicht, das bisher übliche Verstreck-Fadenspannung
in den Kordlagen praktisch gleich verfahren von Kord und insbesondere Reifenkord
Null ist. zu verlassen und unter Änderung des gesamten bis-
AIs Fixiertemperaturen sind weite Temperatur- herigen Herstellungsverfahrens die bisher schon
bereiche zur Erzielung der gewünschten Kordeigen- 45 üblichen und bei den Reifenkordherstellern vorhanschaften
in Betracht zu ziehen. Eine Grenze ist ins- denen Gewebeverstreckanlagcn statt der bisher
besondere durch den Erweichungspunkt des Poly- üblichen Streckzwirn- oder Streckspulmaschinen zur
mers gesetzt. Die Fixiertemperaturen und der vor- Verstreckunug des Reifenkordes zu verwenden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Kord aus Chemiefasern, insbesondere aus Polyamid und
Polyester, bei dem im Schmelzspinnverfahren ersponnene Endlosfasern durch Fachen und
Zwirnen zu Kordfaden verarbeitet und die Kordfäden zu Kordlagen aus im wesentlichen planparallelen
Kordfäden mit oder ohne Verweben rusammengeführt werden, dadurchgekennzeichnet,
daß die multifilen Faserstränge unmittelbar hinter der Spinndüse einem Vorverzug
mit einer Abzugsgeschwindigkeit von mehr als 3000 m/min unterworfen und gekühlt, und ohne
weitere Verstreckung gefacht und zu Kordzwira verzwirnt und erst dann einer Restverstreckung
von weniger als 2,4:1 unterworfen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die endverzwirnten Kordfaden zu Kordgeweben ver- xa
arbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Webvorgang vor Einbringung de; Restverstrekkung
erfolgt.
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