DE2460961B2 - Vorrichtung zum aufbringen einer vorspannkraft auf einen schraubenbolzen mit mutter - Google Patents
Vorrichtung zum aufbringen einer vorspannkraft auf einen schraubenbolzen mit mutterInfo
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Description
angeordnet ist, und sie weiter eines umgehenden, hei
einer Schraubenverbindung regelmäßig fehlenden Bauteils zur Abstützung bedarf.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung für das Vorspannen
eines Schraubenbolzens mit Mutter auszubilden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Vorspannkraft
auf einen Schraubenbolzen mit Mutter vorgesehen, bei der to
a) der durch die Schrauben unmittelbar beaufschlagte,
den Schraubenbolzen umschließende erste Ring mit einer konischen Innenfläche versehen
ist, die mit einer ebenfalls konischen Außenfläche eines zweiten, geschlitzten Ringes
zusammenwirkt,
b) der Ring axial auf einem mit axialem Abstand zum ersten Ring und mit diesem über die Schrauben
verbundenen, parallele ebene Stirnflächen aufweisenden dritten Ring abgestützt ist, ao
c) der Ring gleichzeitig über seine konisch ausgebildete zweite Stirnfläche in Wirkverbindung mit
einem vierten Ring steht, der über seine eine plane Stirnfläche gegen die Auflagefläche der
Mutter oder, bei umgekehrter Anordnung der a5
Vorrichtung, gegen die der Mutter zugekehrte Oberfläche des zu verbindenden Teils anliegt.
Bei der vorgenannten Lösung wird die Vorspannkraft in optimaler Weise direkt, also axial, übertragen,
ohne daß an den vorbeschriebenen alternativen Ab-Stützflächen des vierten Ringes eine radiale Kraftkomponente
wirksam wird. Wird dagegen eine solche Komponente als unbeachtlich für die Schraubenbolzen-Verbindung
angesehen, kann eine Ausgestaltung der Erfindung darin bestehen, daß
a) die Abstützung des zweiten geschlitzten Ringes auf dem dritten Ring über zusammenwirkende
konische Stirnflächen erfolgt, und
b) der zweite Ring über seine andere, plane Stirnfläche gegen die Mutter oder, bei umgekehrter
Anordnung der Vorrichtung, gegen die der Mutter zugekehrte Oberfläche des zu verbindenden
Teils anliegt.
Um bei dem geschlitzten Ring einen besseren Wirkungsgrad in bezug auf dessen Federarbeit zu erreichen,
ist es nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß der zweite, geschlitzte Ring auf
seinem äußeren Umfang mit halbkreisbogenförmigen Ausschnitten versehen ist.
Um eine formschlüssige Verbindung zwischen dem vierten Ring und der Mutter oder dem zu verbindenden
Teil zu erreichen, ist es nach einem nächsten Gedanken der Erfindung gegeben, daß der vierte Ring
auf seiner einen, planen Stirnfläche mit einer Verzahnung, Rändelung oder dgl. versehen ist.
Zum leichteren Lösen der Vorrichtung liegt es weiter im Wesen der Erfindung, daß der innenkonische
Ring in an sich bekannter Weise mit Gewindebohrungen zur Aufnahme von sich auf dem gegenüberliegenden
dritten Ring abstützenden Abdrückschrauben versehen ist.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch eine kompakte, in
sich funktionsfähige und leicht zu handhabende Vorrichtung über Schrauben mit kleineren Anzugsmomenten
und infolgedessen auch kleineren, montagemäßig günstigeren Schlüsseln eine definierte Vorsnannkraft
auf eine Schraubenbolzen-Verbindung selbst mit großem Durchmesser anbringbar ist, wobei
diese Vorspannkraft auch im Sinne einer Muttersicherung wirkt. Bei Verwendung der Vorrichtung sind
weiter günstig an die Beschaffenheit des Schraubenbolzen!! selbst und des zu verbindenden Teils nur übliche,
also keine besonderen Bearbeitungsansprüche zu stellen.
Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine zwischen einem zu verbindenden Teil und einer Mutter eines Schraubenbolzens angeordnete
Vorrichtung zum Aufbringen einer Vorspannkraft auf diesen Bolzen, wobei die Gesamtanordnung
im Axialschnitt gezeichnet ist,
Fig. 2 eine andere, wie in Fig. 1 angeordnete Vorrichtung, ebenfalls axial geschnitten,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Einzelteil der Vorrichtungen nach Fig. 1 bzw. Fig. 2 im verkleinerten
Maßstab,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des in Fig. 3
dargestellten Einzelteiles.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 ist im unverspannten Zustand dargestellt und weist einen innen zylindrischen
dritten Ring 6 mit parallelen, ebenen Stirnflächen 6b auf, von denen die eine an dem zu verbindenden
Teil 2 anliegt und die gegenüberliegende Stirnfläche 6b mit einer planen Stirnfläche Tc eines
geschlitzten, innen zylindrischen zweiten Ringes 7 zusammenwirkt, dessen andere Stirn- und Außenfläche
Ib bzw. Ta konisch ausgebildet sind. Im weiteren korrespondiert
der Ring 7 einerseits über seine konische Außenfläche la mit einer gleichsinnig konischen Innenfläche
5ö eines darüber hinaus planen ersten Ringes 5 mit gleichmäßig auf seinem Umfang verteilten,
achsparallelen Durchgangsbohrungen und andererseits über seine konische Stirnfläche Tb mit einer entsprechend
konischen Stirnfläche 8 b eines vierten Ringes 8, gegen dessen andere, plan ausgeführte Stirnfläche
8a die für die Montage der Schraubenverbindung handfest auf den Schraubenbolzen 3 gedrehte Mutter
1 spielfrei anliegt. Zur Erzielung einer Vorspannung des Schraubenbolzens 3 werden, Durchgangsbohrungen im ersten Ring 5 durchdringende und in
Gewindebohrungen im dritten Ring 6 gehaltene Spannschrauben 4 gleichmäßig stufenweise angezogen;
der Ring 5 wird dadurch axial verschoben, über die Konusflächen Sa und 7a der geschlitzte zweite
Ring 7 entsprechend radial zusammengedrückt und demzufolge über die Konusflächen Tb und Sb der
vierte Ring 8 im Sinne einer Verlängerung des Schraubenbolzens 3 gegen die Mutter 1 gepreßt.
Unterschiedlich zu der Ausführung gemäß Fig. 1 weist die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung einen dritten
Ring 6 auf, der an seiner von dem zu verbindenden Teil 2 abgewandten Seite mit einer konischen Stirnfläche
6a versehen ist. Darauf ist der geschlitzte zweite Ring 7 über die Konusfläche Tb gleitend abgestützt,
so daß der nach axialem Bewegen des Ringes 5 durch die Spannschrauben 4 über die zusammenwirkenden
Konusflächen 5 a und 7 c radial verformte zweite Ring 7 mit seiner planen, gleitend gegen die Mutter 1
anliegenden Stirnfläche Tc eine Verlängerung des
Schraubenbolzens 3 hervorruft.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist der geschlitzte zweite Ring 7 mit halbkreisförmigen Ausschnitten Td versehen,
die einer leichteren radialen Verformbarkeit dieses Ringes dienlich sind. Für den gleichen Zweck kann
der Ring 7 auch - wie in Fig. 4 dargestellt - aus mehreren Segmenten 7/ gebildet sein.
Falls die Ringe 5 und 7 über die Konusflächen Sa bzw. la klemmen, wird ein Lösen der Schraubenverbindung
vereinfacht, wenn - wie in Fig. 1 und 2 dar-
gestellt - der erste Ring 5 mit einem Gewinde Sb zum Abdrücken versehen ist, in das eine der zuvor gelösten
Spannschrauben 4 eingesetzt werden kann, die dann gegen die plane oder konische Stirnfläche 6b bzw. 6a
des dritten Ringes 6 wirksam ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Anwendung einer Vorrichtung zum Aufbringen einer Vorspannkraft, bei der durch in gleichem
Abstand voneinander angeordnete Schrauben auf eine plane Stirnfläche eines Ringes mit einer komischen
Fläche eine Axialkraft aufbringbar ist, die durch die konische Fläche des Ringes in radiale
und durch das Zusammenwirken weiterer mit konischen Flächen versehener Ringteile wieder in
axiale Richtung im Sinne einer Vergrößerung des axialen Abstandes der gegeneinander zu verspannenden
Teile umlenkbar ist, zum Aufbringen einer Vorspannkraft auf einen Schraubenbolzen mit
Mutter, wobei
a) der durch die Schrauben (4) unmittelbar be:- aufschlagte, den Schraubenbolzen (3) umschließende
erste Ring (5) mit einer konischen Innenfläche (5a) versehen ist, die m:it einer ebenfalls konischen Außenfläche (7a)
eines zweiten, geschlitzten Ringes (7) zusammenwirkt,
b) der Ring (7) axial auf einem mit axialem Abstand zum ersten Ring und mit diesem über
die Schrauben verbundenen, parallele ebene Stirnflächen (6b) aufweisenden dritten Ring
(6) abgestützt ist,
c) der Ring (7) gleichzeitig über seine konisch ausgebildete zweite Stirnfläche (7Zp) in Wirkverbindung
mit einem vierten Ring (8) steht, der über seine eine plane Stirnfläche (8a) gegen
die Auflagefläche der Mutter oder, bei umgekehrter Anordnung der Vorrichtung, gegen die der Mutter zugekehrte Oberfläche
des zu verbindenden Teils (2) anliegt.
2. Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Abstützung des zweiten geschlitzten Ringes (7) auf dem dritten Ring (6) über zusammenwirkende
konische Stirnflächen (Tb bzw. 6a) erfolgt, und
b) der zweite Ring (7) über seine andere, plane Stirnfläche (7 c) gegen die Mutter (1) oder,
bei umgekehrter Anordnung der Vorrichtung, gegen die der Mutter zugekehrte Oberfläche
des zu verbindenden Teils (2) anliegt.
3. Anwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite, geschlitzte
Ring (7) auf seinem äußeren Umfang mit halbkreisbogenförmigen Ausschnitten (Td) versehen
ist.
4. Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vierte Ring (8) auf seiner
einen, planen Stirnfläche (8a) mit einer Verzahnung, Rändelung od. dgl. versehen ist.
5. Anwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der innen konische
Ring (5) in an sich bekannter Weise mit Gewindebohrungen (Sb) zur Aufnahme von sich auf
dem gegenüberliegenden dritten Ring (6) abstützenden Abdrückschrauben versehen ist.
Bei Schraubenbolzen-Verbindungen wird in aller Regel das für eine gewünschte Vorspannkraft erforderliche
Anzugsmoment über die Mutter am Schraubenbolzen aufgebracht. Dies bedingt den Einsatz von
Drehmomentschlüsseln mit großer Hebelarmlänge oder von Spezialschlüsseln, die mit einer Übersetzung
versehen sind. Die erstgenannten Schlüssel sind oft wegen beengter Montageverhältnisse nicht einsehbar,
die zweitgenannten nicht an jedem Arbeitsplatz verfügbar. Es ist deshalb ein grundsätzliches Anliegen
der Erfindung, das Aufbringen der Vorspannkraft selbst bei großen Schraubenbolzen-Durchmessern
und beengten Montageverhältnissen zu erleichtern.
Eine diesem Zweck weitgehend entsprechende Vorrichtung ist durch die GB-PS 980090 bekannt.
Diese Vorrichtung arbeitet jedoch nach hydraulischem Prinzip, so daß ihre Anwendbarkeit im Hinblick
auf Temperatureinflüsse und -Schwankungen
ao begrenzt ist. Im Zuge der Montage der Vorrichtung
erfährt der Schraubenbolzen eine Dehnung, die im Endzustand auf die Dicke eines zwischen Mutter und
Werkstück eingelegten geteilten Distanzringes zurückgeführt wird, welcher so eine seiner Dicke ent-
a5 sprechende Vorspannkraft im Bolzen angibt. Von daher
erscheint die bekannte Vorrichtung weiterhin nur zum Vorspannen eines einzigen, hinsichtlich Länge
und Werkstoff definierten Schraubenbolzens ausgelegt, da andernfalls eine Vielzahl unterschiedlicher
Distanzringe bereitzuhalten wäre. Schließlich birgt die hier vorgesehene Art der Montage die Gefahr in sich,
daß der Schraubenbolzen plastische Verformungen erfährt.
Den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung bildet eine ebenfalls zum Stand der Technik gehörende
Vorrichtung zum Aufbringen einer Vorspannkraft, bei der durch in gleichem Abstand voneinander
angeordnete Schrauben auf eine plane Stirnfläche eines Ringes mit einer konischen Fläche eine Axialkraft
aufbringbar ist, die durch die konische Fläche des, Ringes in radiale und durch das Zusammenwirken weiterer
mit konischen Flächen versehener Ringteile wieder in axiale Richtung im Sinne einer Vergrößerung
des axialen Abstandes der gegeneinander zu verspannenden Teile umlenkbar ist (FR-PS 903569).
Mit der bekannten, mechanisch wirksamen Vorrichtung wird der Schließdeckel eines Druckkessels
mit der für einen dichten Abschluß nötigen Kraft beaufschlagt. Zu diesem Zweck ist mit dem Kessel ein
Flansch fest verschraubt, der in seinem Mittenbereich die den einen, ersten Ring axial beaufschlagenden
Schrauben aufnimmt. Diese Axialkraft wird über die außenkonische Mantelfläche des ersten Ringes, über
damit korrespondierende segmentförmige Ringteile in radiale Richtung und im Zusammenwirken dieser
Teile mit weiteren ebensolchen Ringteilen, die in einer Ausnehmung der Kesselwandung in radialer Richtung
abgestützt und axial festgelegt sind, schließlich wieder in axiale Richtung umgelenkt. Die bekannte Vorrich-
So tung verlangt mithin, um funktionsfähig zu sein, den
genannten Flansch mit den etwa zentral angeordneten Schrauben und die durch die Kesselwandung gebildete
Abstützung für die äußeren Ringteile.
Zum Aufbringen einer Vorspannkraft auf einen Schraubenbolzen mit Mutter ist die bekannte Vorrichtung
nur nach besonderen Überlegungen anwendbar, weil ihre Schrauben gerade in dem Bereich liegen,
in dem der Schraubenbolzen oder die Mutter selbst
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