DE2163128C3 - Dichtungsvorrichtung zur Einführung eines Kabels in ein elektrisches Gerät - Google Patents
Dichtungsvorrichtung zur Einführung eines Kabels in ein elektrisches GerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsvorrichtung zur
Einführung eines Kabels in ein elektrisches Gerät mit einem Nippel und einem zwischen zwei Druckscheiben
angeordneten Dichtungsring aus elastischem Material, wobei eine der Druckscheiben an einer sich in den Nippel
hineinerstreckenden Hülse befestigt is!.
Eine solche Dichtungsvorrichtung ist beispielsweise durch die CHPS 4 91 475 bekannt. Ein wesentlicher
Nachteil einer derartigen Dichtungsvorrichtung besteht darin, daß sie eine Vielzahl von losen Bestandteilen
umfaßt, und daß damit die Gefahr besteht, daß ein oder mehrere Teile der Dichtungsvorrichtung beim
Montieren vergessen werden oder nicht vorrätig sind, so daß die zusammengesetzte Dichtungsvorrichtung
unvollständig ist, was zur Folge hat, daß die elektrische Sicherheit eines damit ausgerüsteten Gerätes gefährdet
ist.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Dichtungsvorrichtung ist darin zu sehen, daß zur Anpassung an
unterschiedliche Kabeldurchmesser mehrere Dichtungsringe ineinandergesteckt werden müssen. Da im
übrigen bei dieser bekannten Anordnung der Dichtungsring nur /wischen der Innenwand einer von oben
in den Nippel eingesteckten Kappe und einem durchgeführten Kabel wirksam ist, ist eine einwandfreie Abdichtung
zwischen einer Gehäusebohrung und der eingesetzten Dichtverschraubung nicht ohne weiteres gewährleistet.
Im wesentlichen die gleichen Nachteile bestehen
auch bei einer beispielsweise durch die DT-AS 12 99 345 bekannten Dichtungsvorrichtung, bei welcher
zwar durch Stauchung einer Flanschdichtung eine zufriedenstellende
Abdichtung /wischen einem Prcßnippcl und einer Gehäusebohrung erreichbar sein mag, bei
der jedoch eine einwandfreie Dichtung /wischen Nippel
und Kabel nicht gewährleistet ist. weil diese Dichtung nur durch eine am Kabel anliegende Membran
einer Durchsteckdichtung bewirkt wird. Darüber hinaus bietet diese Membran keine Sicherheit dafür, daß
das Kabel fest und unverschiebbar im Nippel gehalten wrd. Es ist daher eine zusätzliche Zugentlastung in
Form einer Schlauchklemme und einer Schraube vorgesehen. Abgesehen von der Erhöhung des Montageaufwandes
durch diese Klemme kann dabei das Anziehen der Sicherungsschraube leicht vergessen werden,
was wiederum zu einer Gefährdung der Sicherheit eines mit dieser Dichtungsvorrichtung ausgerüsteten
ίο Gerätes führt
Durch die Zeitschrift »Der Elektrometer«, H. 12, S. 659. ist es zwar bekannt, eine Dichtung unverlierbar
in eine Dichtverschraubung einzuspritzen und dadurch zu erreichen, daß nicht so leicht etwas verloren oder
vergessen werden kann. Auch bei dieser bekannten Anordnung sind aber unvermeidlich die oben erwähnten
Nachteile vorhanden. An Stelle eines sonst üblichen Dichtringes mit zwei Druckscheiben ist dabei nämfich
eine Kunststoffdichtung vorgesehen, welche eine durchzuführende Leitung auf der ganzen Länge umschließt,
und die somit nur eine Dichtung zwischen Kabel und Nippel bewirkt. Für eine Abdichtung zwischen
der Bohrungswandung und dem Kabelmantel ist es also auch bei dieser bekannten Dichtungsvorrichtung unvermeiduch
erforderlich, gesonderte Dichtungen /wische, ι Bohrungswandung und Kabelmantel und /wischen
der Außenseite der Dichtverschraubung und der Bohrung vorzusehen.
Zwar soll bei dieser bekannten Dichtungsanordnung eine Klemmwirkung auftreten, die jedoch nicht ausreicht, um ein Herausziehen des Kabels zu verhindern. Es ist vielmehr eine Sonderausführung dieser bekannten Anordnung vorgesehen, bei welcher durch ein zusätzliches Zugentlastungsoberteil für einen besseren Halt des Kabels im Nippel gesorgt werden soll.
Zwar soll bei dieser bekannten Dichtungsanordnung eine Klemmwirkung auftreten, die jedoch nicht ausreicht, um ein Herausziehen des Kabels zu verhindern. Es ist vielmehr eine Sonderausführung dieser bekannten Anordnung vorgesehen, bei welcher durch ein zusätzliches Zugentlastungsoberteil für einen besseren Halt des Kabels im Nippel gesorgt werden soll.
Außerdem ist neben der das Kabel umschließenden Kunststoffdichtung eine zusätzliche Membrane mit
einer sich nach innen verjüngenden Bohrung vorgesehen, was offenbar schon deshalb notwendig ist. um
überhaupt eine ausreichende Dichtungswirkung zu erzielen.
Daneben sind auch Dichtungsanordnungen bekannt, welche eine oder mehrere Gummimernbranen mit Löchern
aufweisen, durch welche ein einzuführendes Kabei durchgesteckt werden muß. Ein durchgeführtes Kabel
soll dabei durch die auf Grund der Abbiegung oder Wölbung der Randteile der Membranlöcher entstehenden
Zugkräfte abgedichtet werden. Die Membranlöcher unterliegen dabei zwangläufig einer beträchtlichen
Beanspruchung, wenn eine zufriedenstellende Dichtung erzielt werden soll. Nachteile bestehen dabei insbesondere
in einer erschwerten Einführung des Kabels sowie darin, daß ein Auswechseln von Kabeln kaum möglich
ist. ohne die Membranlöcher noch mehr zu beanspruchen, was zu einer geringeren Lebensdauer dieser Anordnungen
führt. Außerdem ist auch hier ein sicherer Halt eines eingeführten Kabels nur durch zusätzliche
Maßnahmen erreichbar.
Trotz unterschiedlichen Aufbaus besitzen also die zahlreichen bekannten Dichtungsanordnungen eine Reihe zum Teil übereinstimmender Nachteile, welche somit auch durch Kombination einzelner bekannter
Trotz unterschiedlichen Aufbaus besitzen also die zahlreichen bekannten Dichtungsanordnungen eine Reihe zum Teil übereinstimmender Nachteile, welche somit auch durch Kombination einzelner bekannter
Merkmale nicht vermieden werden können.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, un-
ter Vermeidung der Nachteile bekannter Anordnungen eine verbesserte Dichtungsvorrichtung zu schaffen, die
ohne lose Einzelbestandteile einfach aufgebaut und preisgünstig hergestellt werden kann, und die ohne zu-
sätzliche Maßnahmen eine in jedem Falle ausreichende Dichtungswirkung gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Dichtungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
so ausgeführt, dali die Druckscheiben mit dem Dichtungsring
fest verbunden sind, und daß die die eine Druckscheibe tragende Hülse im Nippel drehbar angeordnei
und an diesem lösbar befestigt ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung besteht vorteilhaft einfach aus einem einzigen Bauteil, welches
mit durchgeführtem Kabel in eine Gehäusebohrung eingesetzt werden kann. Die Dichtung wirkt unmittelbar
zwischen den gegeneinander abzudichtenden Teilen, also zwischen Kabelmantel und Bohrungswand,
und zeichnet sich daher durch hohe Zuverlässigkeit aus. Dabei ist es als besonders vorteilhaft anzusehen, daß
der Dichtungsdruck des Dichtungsringes auf das Kabel und auf die Bohrungswandung in jedem Falle gleich
hoch ist. Dadurch kann trot/ des vorteilhaft einfachen Aufbaus der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung
ein so hoher Anpreß- oder Dichtungsdruck zwischen Kabel und Bohrungswand erzielt werden, daß eine
sonst zusätzlich erforderliche Zugentlastung eingespart wird.
Die einwandfreie Funktion der erfindungvgcmäßen Dichtungsvorrichtung ist dabei dadurch gewährleistet,
daß nur der Nippel gedreht wird, während der Dichtungsring mit den daran befestigten Teilen keine Drehbewegung
ausführt.
Weil die erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung zu einer Baueinheit zusammengefaßt wird, entfällt auch
ein zeitraubendes Zusammensuchen und Zusammensetzen einzelner Teile, was zu einer erheblichen Arbeitserleichterung
bei der Montage führt. Dadurch wird auch die Gefahr, daß Teile vergessen odei nicht vorrätig
sind, auf vorteilhafte Weise vermieden.
Die lösbare Befestigung der Hülse führt auch zu fertigungstechnischen
Vorteilen der Erfindung, weil es hierdurch möglich ist. eine erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung
bei der fabrikmäßigen Herstellung unter Verwendung des gleichen Nippels für unterschiedliche
Kabeldurchmesser mit verschiedenen Dichtungseinsätzen
auszurüsten.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel als
teilweise geschnittene Seitenansicht dargestellt ist, näher erläutert.
Die dargestellte Dichtungsvorrichtung umfaßt einen mit einem Gewinde versehenen Nippel I1 der aus
Kunststoff oder Metall hergestellt sein kann. Die Innenwand des Nippels I ist schlicht, während die Außenwand
an ihrem einen, in der Zeichnung oberen Ende 8 mit einem Sechskantkopf für einen Schraubenschlüssel
ausgebildet ist und an ihrem entgegengesetzten unteren Ende 10 mit einem Gewinde 12 versehen ist. Eine
aus Kunststoff hergestellte Einsatzhülse 2 ist in dem Nippel 1 drehbar angeordnet. Da die im Nippel 1 drehbare
Einsatzhülse nicht von größeren Kräften beaufschlagt wird, kann ihre Wandstärke wesentlich geringer
sein als die des Nippels. An ihrem einen, am oberen Sechskantende 8 des Nippels 1 liegenden Ende ist die
Einsatzhülse 2 mit einem Flansch 6 versehen, der an der oberen ebenen Fläche 14 des Nippels anliegt und somit
die Einsatzhülse 2 im Nippel I zurückhält. Der Flansch 6 kann vorzugsweise als Schnappelement ausgeführt
sein und mehrere, am umfang verteilt angeordnete
Schütze aufweisen, die sich in verschiedenen Radial-Axial-Ebenen erstrecken, so daß die hierdurch gebildeten
Flanschteile gegen die Mittelachse 16 der Einsatzhülse 2 elastisch zurückgebogen werden können, wenn
die Hülse mit dem Flansch 6 voraus in den Nippel 1 eingeführt wird. Bei einer anderen Ausgestaltung könnte
die Einsatzhülse 2 auch kürzer als bei der dargestellten Ausführungsform bemessen sein, und der Flunsch 6
könnte dann mit einer in der Innenwand des Nippels vorgesehenen, hier nicht dargestellten Umfangsnut in
Eingriff gebracht werden.
An ihrem vom Flansch 6 abgekehrten Ende ist die Einsatzhülse 2 mit einer Druckscheibe 18 in Form eines
weiteren, in radialer Richtung vorstehenden Flansches ausgebildet, welcher sich rund um die Einsatzhülse herum
erstreckt und beispielsweise durch Angieße« an
einem Dichtungsring 3 aus elastischem Kunststoffmate-"al
befestigt ist, beispielsweise einem gummiahnlichcn Material, das unter der Bezeichnung KARIFL.EX im
Handel geführt wird.
An seinem der Einsatzhülse abgekehrten Ende ist der Dichtungsring 3 ebenfalls durch Angießen oder auch
auf eine andere äquivalente Weise mit einer weiteren, ringförmigen Druckscheibe 4 uus Metall oder Kunststoff
fest verbunden. Die Druckscheibe 4 kann die gleichen Abmessungen, d. h. die gleiche radiale und axiale
Dicke, wie die durch den Flansch 18 gebildete Druckscheibe aufweisen. Um die Verbindung zwischen den
Druckscheiben 4 und 18 mit dem Dichtungsring 3 zu sichern, kann der Dichtungsring beispielsweise mit
Zapfen 5 oder Riffelungen ausgebildet werden, so daß sich diese Zapfen bzw. die vorstehenden Teile der Riffeiungen
in entsprechende Löcher bzw. Rinnen oder Nuten hinein erstrecken, die in den Druckscheiben 4
bzw. 18 vorgesehen sind.
Die vorstehend beschriebene Dichtungsvorrichtung kann mit Hilfe des Gewindeabschnittes 12 am Außenmantel
des Nippels 1 in eine mit einem Gewinde 21 versehene Bohrung 22 eingeschraubt werden. Diese
Bohrung 22, die beispielsweise in einem elektrischen Gerät, wie z. B. einer Verteilerdose, vorgesehen sein
kann, weist einen Absatz 23 und einen daran anschließenden Abschnitt 24 kleineren Durchmessers auf. Auf
diesem Absatz 23 stützt sich die ringförmige Dichtungsscheibe 4 der in die Bohrung 22 eingeschraubten
Dichtungsvorrichtung ab. Vor dem Einsetzen in die Gehäusebohrung wird die Dichtungsvorrichtung beispielsweise
so auf das teilweise gezeigte Kabel aufgesteckt, daß dessen mit 3' bezeichneter Bereich in Höhe der
Dichtung 3 liegt. Durch Drehung des Nippels 1 wird dann der Dichtungsring 3 der in die Bohrung eingesetzten
Dichtungsvorrichtung über die am Bohrungsansatz 23 anliegende ringförmige Druckscheibe 4 und die an
der Stirnfläche des Nippels 1 anliegende, durch den Flansch 18 gebildete Druckscheibe in axialer Richtung
zusammengepreßt. Dabei dehnt sich der Dichtungsring 3 gleichzeitig in radialer Richtung aus und wird eincrscits
gegen die Bohrungswandung 22 und andererseits gegen das durchgesteckte Kabel gepreßt. Der somit
unmittelbar zwischen Bohrungswand und Kabelmantel wirkende Anpreßdruck kann dabei praktisch beliebig
erhöht werden, so daß in jedem Fall eine optimale Dichtwirkung erzielt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Dichtungsvorrichtung zur Einführung eines Kabels in ein elektrisches Gerät, mit einem Nippel und
einem zwischen zwei Druckscheiben angeordneten Dichtungsring aus elastischem Material, wobei eine
der Druckscheiben an einer sich in den Nippel hineinerstreckenden Hülse befestigt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckscheiben (4, 18) mit dem Dichtungsring (3) fest verbunden sind,
und daß die die eine Druckscheibe (18) tragende Hülse (2) im Nippel (1) drehbar angeordnet und an
diesem lösbar befestigt ist.
2. Dichtungsvorrichtung ni»ch Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckscheiben (4, 18) durch Angießen mit dem Dichtungsring (3) verbunden
sind.
3. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (2) mittels
eines mit einer radialen Fläche des Nippels (1) zusammenwirkenden flanschartigen Randes (6) am
Nippel befestigt ist.
4. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (6) als
Schnappelement ausgeführt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE8771A SE348878B (de) | 1971-01-07 | 1971-01-07 | |
SE8771 | 1971-01-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2163128A1 DE2163128A1 (de) | 1972-07-20 |
DE2163128B2 DE2163128B2 (de) | 1976-01-22 |
DE2163128C3 true DE2163128C3 (de) | 1976-09-23 |
Family
ID=
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