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Rernsehempfänger-Schaltung zur Ost-est-Kissenkorrektur der Elektronenstrahlablenkung
Die Erfindung betrifft einen Fernsehempfänger mit einem Zeilenablenktransformator
und mit einer Schaltung zur Ost-West-Kissenkorrektur der Eiektronenstrahlablenkung
einer Kathodenstrahlröhre durch Anderung der Induktivität einer Wicklung des Zeilenablenktransformators
in Abhängigkeit vom Vert ikalablenkstrom.
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Als Ost-West-Kissenkorrektur bezeichnet man bekanntlich eine dynamische
Änderung der Amplitude des Zeilenablenkstromes zum oberen bzw. unteren Bildrand
hin, um kissenförmige Ablenkfehler aufgrund des relativ zur Ablenkfläche flachen
Bildschirmes auszugleichen. Für die Ost-West-Kissenkorrektur ist es bekannt, dreischenklige
Transduktoren mit drei Wicklungen zu verwenden1 von denen eine parallel zu einer
Wicklung des Zeilenablenktransformators geschaltet ist und von denen die andere
an den Vertikalablenldcreis so angeschlossen sind, daß die zum Zeilenablenktransformator
hin wirksame Induktivität in Abhängigkeit von der Vertikalablenkung parabelförmig
verändert wird (DT-AS i 023 078).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Korreldurschaltung
mit verringertem Aufwand zu schaffen. Die Erfindung besteht in der Anwendung der
im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Zur näheren Erläuterung werden im folgenden mehrere Ausführungsbeispiele
an Hand der Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen in Fig. l einen Kern für eine
Zeilenablenkschaltung mit einer Ost-West-Korrektur gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine
Zeilenablenkschaltung mit einem Kern gemäß Fig. l, Fig. 3 und 4 Kennlinien für einen
Kern nach Fig. 1 und eine Schaltung nach Fig. 2, Fig. 5 und 6 Schaltungen gemäß
der Erfindung.
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In FiS. l ist ein dreischenkliger Kern 1 eines Zeilenablenktransforniators
(z.B. ein El-Kern oder Doppel-ß-Kern) mit Arbeitswicklungen 2 und z.wei Steuerwicklungen
3 und 4 dargestellt. Die Steuerwicldungen 3,4 sind in Serie an eine Steuerstromquelle
5 geschaltet und dienen zur Veränderung der Induktivität der Arbeitswicklung. Sie
sind so gewickelt oder geschaltet, daß sich die von der Arbeitswicklung 2 induzierten
horizontalfrequenten Spannungen subtrahieren, insbesondere aufheben. Die Wirkungsweise
von Transduktoren mit derartig aufgebauten Kernen ist wohl bekannt. Eine Verwendung
solcher Kerne für Zeilenablenktransformatoren erscheint zunächst bedenklich, weil
man vom bekannten Aufbau und Betriebsmodus von Zeilenabl eiiktransformatorkernen
erheblich abweichen muß. Ziegeln des Einflusses auf das komplizierte Verhalten von
Zeilenablenkschaltungen hat man dort z.B. das Gebiet der Sättigung möglichst vermieden.
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In Fig. 2 ist eine Zeilenablenkschaltung dargestellt, bei der der
Transformatorkern l derart bemessen und gesteuert wird, daß zugleich mit der Ablenkung
eine Ost-West-Korrektur angestrebt wird. Zwischen den Kollektor eines in üblicher
Weise geschalteten Transistors 6 und die Betriebsspannungsquelle 7 ist die Arbeitswicklung
2 geschaltet, die zusammen mit der Ablenkwicklung 8 und der Hochspannungswicklung
9 auf den Mittelschenkel eines gemäß Fig. 1 ausgebildeten Transformatorkerns l gewickelt
ist. Auf den Außensche£eln desselben Kerns l sind die beiden Steuerwicklungen 3,4
angeordnet, die in den Kollektorkreis
eines Transistors 10 der Steuerstromquelle
5 eingeschaltet sind, der an seiner Basis in bekannter Weise durch ein vertikalfrequentes
parabelförmiges Signal 11 gesteuert wird. Dieses Signal ist durch einen Widerstand
i2 einstellbar.
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Bei der soweit beschriebenen Schaltung wird durch den parabelförmigen
Steuerstrom durch die Wicklungen 3,4 die Induktivität der Arbeitswicklung 2 derart
verändert, daß die Amplitude des Zeilenablenkstromes in der Bildmitte einen größeren
Wert hat als am oberen und unteren Bildrand. Durch die damit verbundene Änderung
der Rücklaufzeit erscheint auch die Hochspannung parabelförmig vertikalfrequent
moduliert. Dieser Effekt wird vermieden, wenn - wie in Fig. 2 dargestellt - die
parabelförmige Steuergroße auch zur Modulation des Gleichstromes im Kollektorweg
des Transistors 2 ausgenutzt wird. Zu diesem Zweck ist ein Potentiometer 13 vorgesehen,
dessen - einstellbare - Spannung einem Eingang der Betriebsspannungsquelle 7 zugeführt
wird.
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Auch ein in die Gleichstromzuleitung zum Kollektor des Transistors
6 eingeschalteter Widerstand 14 ergibt bei einer bestimmten Bemessung einen modulationsfreieren
Verlauf der Hochspannung, weil der sich mit Vertikalfrequenz parabelförmig ändernde
Gleichstrom einen entsprechenden Spannungsabfall am Widerstand 14 (z.B. einem 25
J1 -Schutzwiderstand) bewirkt. Da das Ost-West-Kissen die Form einer Parabel hat
und ein linearer Zusammenhang zwischen Bildbreite und Steuerstrom besteht, sollte
der Steuerstrom parabelförmig sein. Fig. 3 zeigt eine Kennlinie über den Zusammenhang
zwischen Bildbreite und Steuerstrom.
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Daraus geht hervor, daß der lineare Zusammenhang nur für einen Teilbereich
der Kennlinie gilt. Zur Erzielung des linearen Zusammenhangs ist gemäß Fig. 4 dem
parabelförmigen Steuerstrom eine Gleichstromkomponente überlagert. Es ist aber auch
möglich, statt der Ausnutzung des linearen Bereichs den vom Ursprung der Kennlinie
beginnenden Kennlinienbereich auszunutzen und den Steuerstrom entsprechend zu verzerren.
Bei dem erprobten
Kern hat sich jedoch die Verwendung einer Gleichstromkomponente
und eines parabelförmigen Steuerstroms als günstiger erwiesen.
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Statt der Gleichstromkomponente kann schließlich auch eine Vormagnetisierung
vorgesehen sein.
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Fig, 5 zeigt ein Blockschaltbild für eine Abwandlung der Schaltung
nach Fig. 2. Vom Vertikalablenkstrom wird eine entsprechende Spannung abgeleitet
und dem Eingang eines Integrators 15 mit einem Operationsverstärker IC1 zugeführt.
Die parabelförmige Ausgangsspannung dieses Integrators wird - über eine Kondensatorkopplung
16,17 - einerseits einem Präzisionsgleichrichter 18 mit einem Operationsverstärker
102 und einer Diode 19 und andererseits einer Summierschaltung 20 zur Addition der
parabelförmigen Spannung und der Ausgangsspannung des Präzisionsgleichrichters 18
zugeführt. Durch den Präzisionsgleichrichter i8 wird der positive Teil der Parabel
gleichgerichtet. Durch den invertierenden Operationsverstärker IC3 werden die Spannungen
rüc1rfirkunssfrei summiert. Dadurch entsteht eine geklemmte Parabel und es wird
erreicht, daß der arithmetische Mittelwert der Parabel am Ausgang des Integrators
15 von der folgenden Schaltung ferngehalten wird. Die Flanken der vom Verstärker
10 abgegebenen Parabel werden durch Widerstände 21,22 und den 3 VDR-Widerstand 23
gedehnt, um eine Anpassung der Parabel an die erwünschte Kissenkorrektur zu erzielen.
Der Steuerstrom für die Wicklungen 3,4 des Zeilentransformators wird mit einer Stromkonstanten
Steuerstromquelle 5 erzeugt. Diese besteht aus einem Schaltkreis 104 und dem Transistor
10 (ggf. zwei Transistoren als Darlingstonstufe geschaltet) und dem Fühlwiderstand
24.
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Der Schaltkreis IC4 arbeitet als Summierstufe für die Gleichstromkomponente
der Parabelspannung sowie als Steuerstufe für den Transistor 10. Der Ausgangsstrom
le der Quelle 5 erzeugt am Fühlwiderstand 24 einen Spannungsabfall, der genau der
Summe der Eingangsspannungen entspricht. Durch den Widerstand 12 wird die Parabelamplitude
und durch einen Widerstand 25 die Gleichstromkomponente des Steuerstroms eingestellt.
Ein parallel
zu den Steuerwicklungen 3,4 geschaltetes RC-Glied 27,28
dämpft die in die Steuerwicklungen 3, induzierten Zeilenrückschlagimpulse.
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In der Betriebsspannungsquelle 7 ist zwischen den Fußpunkt der Gleichspannungsquelle
29 für die Zeilenablenkschaltung 30 mit dem Transistor 6 und Nasse ein Transistor
31 eingefügt, der über einen Vorverstärker 105 angesteuert wird. Dieser Vorverstärker
IC5 arbeitet gleichzeitig als Summierstufe für die Parabelspannung 11, eine Einstellspannung
für den Arbeitspunkt und eine vertikalfrequente in Phase und Amplitude einstellbare
Eorrekturspannung E. Die Einstellregler sind durch die Widerstände32, 33,34 angedeutet.
Durch die vertikalfrequente Korrekturspannung K wird eine trapezförmige Verzerrung
beseitigt, die von einer horizontaifrequenten asymmetrischen Y-Korrektur, d.h. einem
Ausgleich der Kreuzungsfehler der roten und blauen waagerechten Linien auf der Ost-lfest-Hauptachse
herrührt. Um den Innenwviderstand der iiochspannungsquelle zu verringern, kann inden
Fußpunkt der Hochspannungswicklung ein 5-ii-Schwinglcreis eingeschaltet werden.
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Fig. 6 zeigt eine in der Praxis erprobte Schaltung gemäß Fig. 5.
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Es ist möglich, die Vorteile der Erfindung mit'einem UI-Kern statt
des dargestellten EI-Kerns zu erzielen. Hierfür werden die SteuerwiclLLungen so
angeordnet, daß ihre Felder im Kern mit entgegengesetzter Richtung verlaufen. Die
beiden Steuerwicklungen sind auf zwei gegenüberliegenden Schenkeln angeordnet.