DE2460426A1

DE2460426A1 - Vorrichtung zur selbsttaetigen regulierung der leuchtweite bei fahrzeugscheinwerfern

Info

Publication number: DE2460426A1
Application number: DE19742460426
Authority: DE
Inventors: Bernd Loeper
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1974-12-20
Filing date: 1974-12-20
Publication date: 1976-06-24
Also published as: SE418483B; FR2294879A1; FR2294879B1; US4037134A; SE7514480L

Description

Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim 10 311A

Stuttgart-Untertürkheim l8. Dez. 1974

"Vorrichtung zur selbsttätigen Regulierung der Leuchtweite bei Fahrzeugscheinwerfern¹¹

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Regulierung der Leuchtweite von Fahrzeugscheinwerfern in Abhängigkeit von Lageänderungen des Fahrzeugaufbaus.

Bisher bekannte Vorrichtungen dieser Art regulieren die Leuchtweite der Scheinwerfer bei gleichseitigem Ein- bzw. Ausfedern des Fahrzeuges ι so daß die Fahrbahn unabhängig vom Beladungszustand des Fahrzeuges gleichmäßig ausgeleuchtet wird. Die Hubbewegungen des Fahrzeuges werden dabei z.B. in der Mitte des Vorderachs- bzw. Hinterachsstabilisators abgenommen, um nur gleichseitige Federbewegung'en des Fahrzeuges zur Regulierung der Scheinwerfer aufzunehmen. Der Nachteil einer solchen Regulierung besteht darin, daß wechselseitige Ein- und Ausfederungen beim Durchfahren von Kurven, wobei unter Einwirkung der Fliehkräfte jeweils einseitige Neigungen des Fahrzeugaufbaue um die Fahrzeuglängsachse auftreten, nicht erfaßt werden. Dies führt dazu, daß beispielsweise in Ländern mit Rechtsverkehr beim Durchfahren einer Rechtskurve der Gegenverkehr durch den weiter leuchtenden rechten Scheinwerfer geblendet wird. In einer Linkskurve dagegen wird der rechte Fahrbahnrand unzureichend ausgeleuchtet.

Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, mit baulich und herstellungsmäßig einfachen Mitteln eine Leuchtweitenregulierung zu schaffen, die bei Kurvenfahrten mit wechselseitigem Ein- und Ausfedern des Fahrzeuges die genannten Nachteile weitgehend verhindert.

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Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß bei einer einseitigen Lageänderung des F ihrzeugaufbaus bei Kurvenfahrt eine gleichsinnige Regulierung der Leuchtweite der Scheinwerfer in der Art erfolgt, daß beispielsweise bei Rechtsverkehr beim Durchfahren einer Rechtskurve die Leuchtweite abgesenkt und umgekehrt in einer Linkskurve angehoben wird.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die gleichsinnige Regulierung der Leuchtweite durch mindestens einen außermittig angeordneten Regler bewirkt, der gleich große Ein- bzw. Ausfederungen des einen Rades einer Achse anders aufnimmt, als die des anderen Rades der Achse.

Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn die gleichsinnige Regulierung der Leuchtweite durch zwei Regler, einen für die Vorderachse und einen für die Hinterachse, bewirkt wird.

Z.B. für zu exportierende Fahrzeuge kann es schließlich wünschenswert sein, daß mittels eines Schalters die Regulierung der Leuchtweite von Rechts- auf Linksverkehr und umgekehrt umschaltbar ist.

In der Zeichnung sind im Prinzip zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 ein Fahrzeug mit und ohne regulierbarem Scheinwerferlicht bei Rechtsverkehr in einer Rechtskurve,

Fig. 2 ein Fahrzeug entsprechend Fig. 1 in einer Linkskurve,

Fig. 3 schematisch eine Leuchtweitenregulierung einer einfachen Ausführungsform der Erfindung, und

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Fig. k schematisch eine Leuchtweitenregulierung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.

Die Fig.1 und 2 zeigen ein Fahrzeug 1 beim Durchfahren einer Rechtskurve 2 bei Rechtsverkehr mit einer nicht regulierten Leuchtweite 3 und einer erfindungsgeraäß regulierten Leuchtweite k und die dadurch verminderte Blendung des Gegenverkehrs, sowie ein Fahrzeug 1 beim Durchfahren einer Linkskurve 5 bei Rechtsverkehr mit einer nicht regulierten Leuchtweite 6 und einer erfindungsgemäß regulierten Leuchtweite 7 und die dadurch zusätzliche Ausleuchtung der rechten Fahrbahnbegrenzung .

Fig. 3 zeigt die Leuchtweitenregulierung eines. Fahrzeuges 8. Beim Durchfahren einer Rechtskurve bei Rechtsverkehr erfolgt eine Einfederung an den kurvenäußeren Rädern 9 und 10, während an den kurveninneren Rädern 11 und 12 eine Ausfederung erfolgt, wobei sich der Fahrzeugaufbau um die Fahrzeuglängsachse 13 in Fahrtrichtung nach links zum äußeren Kurvenrand neigt. Am Hinterachsstabilisator Ik einer Hinterachse 15 ist mit einem bestimmten Abstand zur Fahrzeuglängsachse 13 in Richtung Kurvenaußenseite ein Regler 16 angelenkt, der mit einem Kolben in einem Zylinder 17 verbunden ist. Der Zylinder 17 ist über ein Leitungssystem 18 mit einem Zylinder 19 verbunden, in dem sich ein Kolben zur Regulierung der beiden Scheinwerfer 20 und 21 gegen die Kraft einer Vorspannfeder 22 bewegt. Durch die Einfederung des Rades 9 wird über den außermittig angeordneten Regler l6 der Kolben im Zylinder 17 herausbewegt. Dadurch entsteht im Leistungssystem l8 ein Unterdruck, der den Kolben in den Zylinder 19 hineinbewegt, wobei das mit dem Kolben verbundene Gestänge die beiden Scheinwerfer 20 und 21 nach unten schwenkt und damit die Blendge-

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fahr für den Gegenverkehr reduziert. Die Intensität der Regelung kann durch den Abstand des Reglers von der Längsachse 131 die Länge des Reglers l6, das Verhältnis der Kolbenflächen 19il7 zueinander und die Hebelverhältnisse zwischen Kolben 19 und Scheinwerfer 20,21 bestimmt werden.

Beim Durchfahren einer Linkskurve bei Rechtsverkehr erfolgt eine Einfederung an den jetzt kurvenäußeren Rädern 11 und und eine Ausfederung an den Rädern 9 und 10. Durch die Ausfederung am Rad 9 wird über den Regler l6 der Kolben in den Zylinder 17 hineinbewegt. Dadurch entsteht ein Druck, der den Kolben im Zylinder 19 herausbewegt, wobei gleichzeitig die beiden Scheinwerfer 20 und 21 nach oben geschwenkt werden, wodurch die rechte Fahrbahnbegrenzung besser ausgeleuchtet wird. Bei dieser Ausführungsform bleibt die jeweilige Ein- bzw. Ausfederung der Vorderräder 10 und 12 ohne Einfluß auf die Leuchtweitenregulierung.

Fig. 4 zeigt eine Leuchtweitenregulierung eines Fahrzeuges 8, die in ihrer Funktion mit Fig.3 vergleichbar ist, bei der jedoch zusätzlich am Vorderachsstabilisator 23 einer Vorderachse 2k ein im Abstand zur Fahrzeuglängeachse I3 angeordneter Regler 25 angelenkt ist, der mit einem Kolben in einem Zylinder 26 und damit mit dem Leitungssystem 18 in Wirkverbindung steht. Dadurch wird erreicht, daß auch die Ein- und Ausfederung der Vorderräder 10 und 12 im Verbund mit den Hinterrädern 9 und 11 Einfluß auf die Leuchtweitenregulierung ausüben. Durch Einbau eines Schalters 27 kann die Leuchtweitenregulierung von Rechts- auf Linksverkehr umgeschaltet werden· Dies geschieht in einfacher Weise dadurch, daß bei Ländern mit Rechtsverkehr ein Hebel 28 im Schalter 27 eingehängt bleibt,

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während ein Hebel 29 ausgehängt wird. In Ländern mit Linksverkehr wird umgekehrt der Hebel 29 eingehängt und der Hebel 28 ausgehängt. D.unit wird eine Umkehr der Schwenkrichtung der Scheinwerfer 20 und 21 erreicht. Die Hebel 28 und 29 können identisch sein. Der Hebel wird dann bei Umschaltung nur umgehängt .

Mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung zur selbsttätigen Regulierung der Scheinwerferleuchtweite bei wechselseitigen Ein- und Ausfederungen beim schnellen Durchfahren von Kurven wird die Leuchtweite selbstverständlich auch bei gleichseitigen Ein- und Ausfederungen des Fahrzeugs reguliert. Als Beispiel sei das Absinken des Fnhrzeughecks bei stark beladenent Kofferraum, eine; statische Belastung der Hinterachse 15 > erwähnt. Hierdurch erfolgt eine Einfederung an beiden Hinterrädern 9 und 11, die am Regler 16 wahrgenommen wird. Dabei wird der Kolben im Zylinder 17 herausbewegt und der Kolben im Zylinder 19 hineinbewegt und somit die beiden Scheinwerfer 20 und 21 nach unten geschwenkt, die damit relativ zur Fahrbahn die gleiche Leuchtweite beibehalten wie im Ausgangszustand. Der Kolben im Zylinder 26 bleibt im Ruhezustand, da an den beiden Vorderrädern 10 und 12 keine Ein- bzw. Ausfederung eintritt.

Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß bei einem gleichmäßigen bzw. gleichzeitigen Einfedern aller vier Räder 9 bis 12, das an den Reglern 16 und 25 wahrgenommen wird, der Kolben im Zylinder 17 um das gleiche Maß herausbewegt, wie er im Zylinder 26 hineinbewegt wird. Das bedeutet, daß die beiden Scheinwerfer 20 und 21 im Ruhezustand bleiben.

Damit ist sichergestellt, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung in Abhängigkeit von allen möglichen dynamischen und statischen Lageänderungen des Fahrzeugaufbaus infolge von Längsund Querneigungen eine selbsttätige Regulierung der Leuchtweite von Fahrzeugscheinwerfern gewährleistet.

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Claims

- 6 - Daim 10 3HA Ansprüche

1. Vorrichtung zur selbsttätigen Regulierung der Leuchtweite von Fahrzeugscheinwerfern in Abhängigkeit der Lageänderungen des Fahrzeugaufbaus, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer einseitigen Lageänderung des Fahrzeugaufbaus bei Kurvenfahrt eine gleichsinnige Regulierung der Leuchtweiteder Scheinwerfer in der Art erfolgt, daß beispielsweise bei Rechtsverkehr beim Durchfahren einer Rechtskurve die Leuchtweite abgesenkt und umgekehrt in einer Linkskurve angehoben wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichsinnige Regulierung der Leuchtweite durch mindestens einen außermittig angeordneten Regler (l6) bewirkt wird, der gleich große Ein- bzw. Ausfederungen des einen Rades einer Achse anders aufnimmt, als die des anderen Rades der Achse.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichsinnige Regulierung der Leuchtweite durch zwei Regler, einen für die Vorderachse und einen für die Hinterachse, bewirkt wird.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines Schalters (27) die Regulierung der Leuchtweite von Rechtsauf Linksverkehr und umgekehrt umschaltbar ist.

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