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Manipulator zur Ausführung eines wiederholbaren Bewegungsablaufes
Die Erfindung betrifft einen Manipulator zur Ausführung eines wiederholbaren Bewegungsablaufes.
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In der industriellen Fertigung von Serienerzeugnissen besteht vielfach
der Wunsch, Bewegungsabläufe, die in gleicher Form immer wiederkehren und die manuell
durchgeführt oder - bei maschineller Ausführung - manuell gesteuert wurden, aus
Gründen der Personaleinsparung ganz zu mechanisieren. Oft soll durch das Herausnehmen
des Menschen aus einen monotonen Arbeitsablauf auch das Arbeitstempo und die Arbeitsgenauigkeit
gesteigert werden.
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Anwendungefälle für derartige Manipulatoren bestehen z. B.
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beim autoenen Schneiden von Blechtafeln, beim Lichtbogenschweißen,
beim Aufsprühen oder Aufpinseln von Oberflächenschutzschichten (Kunststoff, Lacke,
Wacha) auf Bauteile, beim Anbringen von Kleberaufträgen auf Werkstücken oder Packmitteln.
Ein weiterer Anwendungsfall ist die Ausführung einer Reck- und Überziehbewegung
einer vorgewärmten Kunstatoffolien auf ein Vakuum-Tiefziehwerkzeug. hierbei wird
eine einseitig feststehend singe spannte und auf der gegenüberliegenden Seit. durch
eine parallelverschiebbare Greifleiste gehaltene vorgewärmte horizontal ausgespannte
Kunststoffolie durch die Greifleiste zunächst um die fest öingespannte Seitenkante
nach oben geschwenkt und dabei quergedehnt und dann aus dieser Schräglage von der
Seite her über das sich von unten in die ehemalige Ausspannebene hinaufbewegende
Vakuum-Tiefziehwerkzeug übergespannt. Dabei wird die Greifleiste auf einer bogenförmigen
Bahn wieder nach unten bewegt, wobei die Folie in einer einwickelnden Bewegung über
das Werkzeug gespannt wird. Das Bewegungsgesetz dieser Abwärtsbewegung hängt von
vielen Faktoren, vor alle von der Werkzeug- bzw. Werkstückkontur ab An Umfangsstellen,
an denen das Werkzeug spitz oder weit ausladend geformt ist, ouß diSpannung der
Folie beim Einwickeln" etwas nachgelassen, an flacheren Umfangsstellen kann die
Folie spannung erhöht werden. Bei der Verarbeitung genarbter Folien muß i übrigen
an manchen Uufangsstellen des Werkzeugs - nämlich dort, wo der sichtbare Bereich
des späteren Werkstücks abgeformt wird - die Spannung reduziert werden, dalit die
Narbung beim Tiefziehen erhalten bleibt. Bei der
Überspannung von
später unsichtbaren Werkstückpartien darf und soll - aus Sparsamkeitsgründen - die
Dehnung ruhig hoch sein, weil an diesen Stellen die Narbung verloren gehen darf.
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Es liegt in der Natur derartiger Manipulatoren, daß sie auf unterschiedliche,
wenn auch untereinander grundsätzlich ähnliche Bewegungsabläufe umrüstbar sein sollen.
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Dies war bisher nicht mit vertretbarem Aufwand möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Manipulator anzugebein, dessen
Grundkonzeption eine einfache Umrüstung auf unterschiedliche Bewegungsabläufe gestattet,
die im übrigen aber nicht auf eine Höchstanzahl von Freiheitsgraden der Bewegung
beschränkt ist und die es gestattet, eine sich überschneidende Bewegung im Raum
auszuführen. Eine weitere Anforderung an den zu schaffenden Manipulator besteht
darin daß der Bewegun;ssblauf hinsichtlich seiner Geschwindigkeit unabhängig von
seinem geometrischen Ablauf beeinflußbar sein muß. Im übrigen muß der Manipulator
an Jeder Stelle des Bewegungsablaufes in der Lage sein, erhebliche Kräfte aufbringen
zu kbnnen. Die Bewegungen sollen flüssig und schwingungsfrei ablaufen und innerhalb
eines vorgegqbenen Arbeitsraumes mit einer möglichst geringen Zykluszeit mit möglichst
hoher Reproduiiergenauigkeit vollziehbar sein.
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Diese Forderungen können durch einen Manipulator erfüllt werden, der
erfindungsgemäß in folgender Weise ausgebildet ist: Der Manipulator weist mehrere
Glieder auf, von denen eines an das andere kinematisch angekoppelt ist und die zusammen
eine Gliederkette bilden, deren eines Endglied feststehend angeordnet ist und deren
anderes Endglied den Bewegungsablauf ausführt und wobei kinematisch benachbarte
Glieder relativ zueinander nur einen Freiheitsgrad der Bewegung (Bowegungskoordinate)
haben und wobei zwischen zwei kinematisch benachbarten Gliedern jeweils ein gesonderter,
vorzugsweise hydraulischer Bewegungsantrieb vorgesehen ist; ferner ist eine gemeinsame
Kopiersteuerung für jeden Bewegungsantrieb vorgesehen, dergestalt, daß für Jede
Bewegungskoordinate eine gesonderte Xopierschablone und eine gesonderte den zugehörigen
Bewegungsantrieb wenigstens mittelbar beeinflussende Kopiereinrichtung vorgesehen
ist und daß alle Kopierschabionen untereinander synchron relativ zu den Jeweiligen
Kopiereinrichtungen bewegt werden.
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Aufgrund der Jeweils eindeutigen kinematischen Verkettung der Glieder
des Nanipulators und des einzelnen Antriebes eines Gliedes vom benachbarten aus
kann Jedes Glied einzeln rückwirkungsfrei bewegt werden. Es können beliebig viele
Glieder in der Kette vorgesehen sein, die Anzahl der Freiheitsgrade des Endgliedes
ist also grundsätzlich von dem Konzept des Manipulator her nicht beschränkt; der
Antrieb aller Glieder ist auch bei hoher Gliederzahl ohne weiteres mit vertretbarem
Aufwand möglich. Da Jeder
einzelnen Bewegungekoordinate eine von
jeweils einer Schablone vorgegebene Lage vorgegeben wird, die Gestaltung der einzelnen
Schablonen aber von der Gestalter einer anderen nicht abhängig ist, sind auch beliebige
Bewegungsüberschneidungen bei der sich aus vielen einzelnen Schablonen zusasmensetzenden
Bewegung ohne weiteres zulässig. Aufgrund der Kopiersteuerung der Bewegungsantriebe
von Schablonen kann der Manipulator durch Austausch der Schablonen leicht auf andere
Bewegungszyklen umgerüstet werden. Elit Kopiersteuerungen von Bewegungsantrieben
ist es heute möglich, bei geringen Abtastkräften große Bewegungskräfte auf einem
durch die Schablone vorgeschriebenen Weg zu erzeugen; desgleichen ist es mit de#eute
erhältlichen Elementen für eine Kopiersteuerung möglich, flüssige schwingungsfreie
und rasche Bewegungen genau und beliebig oft zu reproduzieren. Die Lage bzw. Stellung
des Endgliedes der Gliederkette des Manipuls torr wird in jedem Punkt des Bewegungszyklus
durch das Zusammenwirken der Erhebungen der einzelnen Kopierschablonen bestfnet,
t. Unabhängig von der Erhebung der Schablonen, d. h. unabhängig von der Lage des
Endgliedes ist aber die Neigung der Bahn der Kopierschablonen ausführbar. Die Neigung
einer Bahn auf einer Kopierschablone ist direktes Maß für das Ausmaß der Lqeänderungen,
d. h. für die Geschwindigk-it eines Gliedes. D. h. die Geschwindigkeit eines Gliedes
ist unabhängig von seiner Lage durch geeignete Formgebung der Kopierschablonen beeinflußbar
(sogenannte Bahnsteuerung).
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Um handelsübliche, auf extrem kleine Tastnadelauslenkungen ansprechende
Kopiersensoren verwenden zu können, um andererseits die erforderlichen Bewegungagesetze
mit einfachen Bearbeitungsvorgängen, wie Sägen, Nippeln, Feilen od. dgl., aber mit
ausreichender Genauigkeit auf den Kopierschablonen aufbringen zu können - die Bearbeitungsungenauigkeiten
müssen vernachlässigbar zur Bahnerhebung der Kopierschablone sein - und um solcher
Art hergestellte Kopierschablonen in den Manipulatoren verwenden zu können, ist
es zweckmäßig, wenn zwischen der Tastnadel des Kopiersensors und der Kopierschablone
ein die Auslenkung der Kopierschablone abtsstendes und diese reduzierendes spielfrei
arbeitendes Abtastgestänge vorgesehen ist. Zur dynamischen Optimierung des Systems
ist es zweckmäßig, wenn das Untersetzungsverhältnis des Abtastgestänges einstellbar
ist Der eigentliche Hanipulator kann weitgehend vereinfacht und von Steuerungsteilen
befreit werden wenn die Kopiereinrichtungen gemeinsam auf einem ortafesten Gestell
oder auf einem Glied, vorzugsweise de feststehenden Endglied der Gliederkette angeordnet
sind und wenn bewegliche Energieübertragungen von den Kopiereinrichtungen zu den
zugehörigen Bewegungsantrieben verlaufen. Hierbei erleichtert es einen übersichtlichen
und einheitlichen Aufbau der Kopiereinrichtungen, wenn die Kopierschablonen für
alle Bewegungskoordinaten jeweile als Umfangsnockenbahn einer umlaufenden Nocke
(Kopiernocke) ausgebildet sind und wenn alle Kopiernocken gleichachsig
auf
einer gemeinsamen Welle (Nockenwelle) angeordnet sind. Bei einer zentralen Anordnung
der Kopiersteuerungen ist es erforderlich, daß diese einzeln jeweils auf einer radial
zu der Nockenwelle beweglichen, vorzugsweise spielfreien Führung angeordnet sind,
für die ihrerseits ein von der Jeweils zugehörigen Kopier steuerung beeinflußter
Bewegungsantrieb (Nachführantrieb) vorgesehen ist. Der Antrieb der Glieder des Manipulators
kann dann dergestalt bewirkt werden, daß der Bewegungsantrieb für die zugehörige
Gliedbewegung (Arbeitsantrieb) von dem Nachführantrieb abgeleitet oder mit ihm wenigstens
mittelbar parallelgeschaltet ist. Ein besonders einfacher und übersichtlicher Aufbau
der zentralen Kopiersteuerung ergibt sich dadurch, daß die verschiedenen Kopiernocken
phasengleich auf der Nockenwelle angeordnet sind und daß die Führungen untereinander
parallelverlaufend angeordnet sind. Bei hydraulischen Kopiersteue rungen und Bewegungsantrieben
kann der eben ausgeführte Gedanke der zentralen Anordnung der Kopiersteuerung dadurch
besonders günstig realisiert werden, daß Je ein Nachführantrieb mechanisch auf den
beweglichen Teil je eines hydraulischen als Pumpe wirksamen vorzugsweise doppeltwirkenden
Arbeitazylindern (Glied-Arbeitspnnpe) wirkt, der mit einem in dem zugehörigen Glied
des Manipulators angeordneten als Motor wirksamen, vorzugsweise ebenfalls doppeltwirkenden
Arbeitszylinder (Glied-ArbeitJmotor) hydraulisch gekoppelt ist. Bei dieser Hintereinanderschaltung
des Nachtührantriebes und des Arbeitsantriebes
werden auch bei geringen
Bewegungsgeschwindigkeiten getreue Bewegungsreproduktionen erzielt, da keine Mengenteiler
od. dgl. benötigt werden, die kleine Leckagen aufweisen, welche sich bei geringen
Durchflußmengen verfälschend bemerkbar machen könnten.
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Bei der Ausführung mit Glied-Arbeitspumpe in der Kopiersteuerung und
Glied-Arbeitsmotor in dem Glied des Manipulators kann eine vielfach erwünschte Übersetzung
dadurch auf einfache Weise bewirkt werden, daß das Schluckvermögen des Glied-Arbeitsmotors
Je Längeneinheit seines Kolbenhubes anders, vorzugsweise geringer ist, als das Fördervermögen
der entsprechenden Glied-Arbeitspumpe (hydraulische Übersetzung) und daß vorzugsweise
der größtmögliche Arbeitshub des Glied-Arbeitsiotors wenigstens um den Faktor der
hydraulischen Übersetzung größer bzw. kleiner ist als der größtmögliche Arbeitshub
der Glied-Arbeitspumpe.
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Es kann u. U. aus dynamischen Gründen störend sein, wenn die Kopiersteuerung
räumlich von dem Bewegungsantrieb getrennt ist. Eine gewisse Elastizität haben ja
auch sehr druckfeste Schlauchleitungen, die sich um so größer auswirkt, je länger
derartige Leitungen sind. Zur Vermeidung derartiger Leitungen zwischen Kopiersteuerung
und Bewegungsantrieb ist es zweckmäßig, wenn in oder an jedem Glied, in bzw. an
dem ein Bewegungsantrieb vorgesehen ist (Antriebsglid) eine mit dem Glied mitbewegte
Kopiersteuerung angeordnet ist. Diese Art der Anordnung der Kopier steuerung macht
es erforderlich, daß zu jedem Antriebs~
glied ein Kraftfluß-, insbesondere
ein Wellenstrang eines gemeinsamen Kopierschablonenantriebes eingeführt ist und
daß jeder Kraftflußstrang dergestalt ausgebildet und geführt ist, daß Bewegungen
des Antriebsgliedes rfickwirkungsfrei auf die Bewegung des Kraftflußstranges sind.
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Die Rückwirkungsfreiheit der Gliedbewegung auf die Kopier schablonen
ist erforderlich, um Phasenverschiebungen der Kopierschablqnen durch Gliedbewegungen
zu vermeiden. Das Verlegen solcher rückwirkungsfreien hntriebsstringe zu den einzelnen
Gliedern beschränkt unter der Voraussetzung eines vertretbaren Konstruktionsaufwandes
die Anzahl der Glieder und deren Art der gegenseitigen Beweglichkeit auf einfache,
vorzugsweise geradlinige Verschiebungen.
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Die Ssopiersteuerung und deren Unterbringung im oder am Glied in bezug
auf den Bewegungsantrieb kann dann konstruktiv einfach gestaltet werden, wenn die
Kopierschablonen derart ausgebildet und angeordnet sind, daß deren Erhebungen sich
parallel zur Bewegungsrichtung des relativ zum Antriebsglied beweglichen Teiles
des das angetriebene Glied antreibenden Bewegungsantriebes (Abtriebsglied des Bewegungsantriebes)
erstrecken. Des gleichen dient es der konstruktiven Vereinfachung, wenn der Kopiersensor
mit dem Abtriebsglied des Bewegungsantriebes mechanisch fest verbunden ist, derart,
daß die Tastnadel sich mit ihrer Beweglichkeit parallel zur Beweglichkeit des Abtriebsgliedes
erstreckt. Um bei besonders großen erforderlichen Bewegungsausschlägen eines Gliedes
des Xanipulators die Kopierschablone bzw. deren Erhebungen nicht so groß wie die
erforderlichen
Bewegungsausschläge machen zu müssen, ist es aus
Platzgründen vorteilhaft, wenn in den Kraftfluß zwischen dem Abtriebsglied des Bewegungsantriebes
und dem angetriebenen Glied kinematisch ein wegüberseteendes Getriebe eingebaut
ist.
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Zur Steuerung der Zykluszeit eines Bewegungsablaufes ist zweckmäßigerweise
die Nockenwelle bzw. der Kraftflußstrang durch einen stufenlos einstellbaren Antrieb
(Kopierschablonenantrieb) antreibbar. Manchmal ist es erwünscht, bestimmte Phasen
des Bewegungsablaufes besonders langsam durchlaufen zu lassen oder einen Stillstand
einzulegen. Um dies zu erreichen, kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, daß auf
der Nockenwelle bzw. auf den Kraftflußstrang Mittel, z. B. Schaltfinger, Steuerschablonen
od. dgl. (Geschwindigkeitssteuerung) angeordnet sind, die in Abhängigkeit von der
Phasenlage des Bewegungsablaufes den Kopierschablonenantrieb steuern.
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Um den Programmwechsel für den Bewegungsablauf des Hanipulators möglichst
rasch bewerkstelligen zu können, ist es zweckmäßig, wenn neben Jeder Kopierschablone
phasengleich wenigstens noch Jeweils eine weitere Kopierschablone und neben den
Steuerungemitteln für die Geschwindigkeitssteuerung jeweils wenigstens ein weiteres
entsprechendes Steuerungsmittel angeordnet ist und wenn di. Kopiersteuerungen bzw.
die Geschwindigkeitssteuerung von einem Satz zueinandergehöriger Kopierschablonen
bzw. Steuermittel auf einen anderen Satz Kopierschablonen
bzw.
Steuerungsmittel umstellbar ist. Die beim Umrüsten erforderliche Umstellung der
Kopiersteue rung von dem einen Satz der Kopierschablonen bzw. -nokkn auf einen anderen
Satz kann dadurch besonders einfach bewirkt werden, wenn die Kopiernocken gegenüber
der zugehörigen Kopiersteuerung axial verschiebbar sind. Um das Umrüsten mechanisieren
zu können, um auf ganz kurze Umrüstzeiten zu kommen, ist es vorteilhaft, wenn für
die Verschiebung der Sopiernocken und der Steuerungsmittel für die Geschwindigkeitssteuerung
ein hilfskraftgespeister Antrieb (Verschiebeantrieb) vorgesehen ist und wenn der
oder die Verschiebeantriebe gleichzeitig und für die Dauer von- entsprechenden Verschiebewegen
einschaltbar sind. Damit beim Verschieben der Kopiernocken bzw.
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Schablonen beim Umrüsten nicht die Abtastgestänge durch benachbarte
vorstehende Nockenerhebungen verbogen werden, ist es zweckmäßig, wenn an den Abtastgestängen
der Kopiersteuerungen hilfskraftbetltigte Abhebevorrichtungen angeordnet sind, die
mit den Verschiebeantrieben dergestalt funktionell parallelgeschaltet sind, daß
sie während der Einschaltzeit der Verschiebeantriebe ebenfalls eingeschaltet sind.
Um beim selbsttätigen Abheben der Abtast gestänge nicht ein ruckartiges Bewegen
eines Jeden Gliedes des Manipulators in eine Extremlage zu bekommen, ist vorgesehen,
daß in den Energiezuführungen für die Bewegungsantriebe oder in den lopiersteuerungen
hilf skraftgesteuerte Mittel vorgesehen sind, die während der Einschaltzeit der
Verschiebeantriebe eine Bewegung der Glieder verhindern.
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Die Erfindung ist anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
im folgenden näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 die schematische Darstellung eines
Ausführungsbeispieles mit dreigliedrigem hydraulisch angetriebenen Manipulator in
Schwenk-Ausleger-Bauart und mit ortsfester zentraler Kopiersteuerung sowie mit Schnellumrüstung
auf fünf verschiedene Bewegungszyklen u n d Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel
mit ebenfalls dreigliedrigem Manipulator in Koordinatenbauart mit jeweils in den
Gliedern des Manipulators eingebauter Kopiersteuerung.
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Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Manipulator weist drei Glieder,
nämlich ein raumfest angeordnetes Grundglied 1, einen ersten am Grundglied schwenkbeweglich
gelagerten (Schwenklager 4) Ausleger 2 und einen am ersten Ausleger seinerseits
schwenkbar gelagerten (Schwenklager 5) Endausleger 3 auf. Die Glieder bilden eine
Gliederkette und es sind - relativ zu zwei kinematisch benachbarten Gliedern gesehen
- die Glieder nur bezüglich eines Freiheitsgraden, im Beispiel nach Fig. 1 eine
Schwenkbewegung, relativbeweglich. Die Glieder sind durch hydraulische Arbeitazylinder
6 bzw. 7 antreibbar. Der erste Ausleger 2 ist durch den einerseits am Grundglied
1 (Anachlagpunkt 8> und andererseits am Ausleger 2 <Anschlagpunkt 9) angelonkten
Arbeitazylinder 6 angetrieben. Das Grundglied ist hier das den Bewegungsan
trieb
aufnehmende Glied für den Ausleger 2, also in bezug auf den Ausleger das Antriebsglied.
Der Endausleger 3 ist vom ersten Ausleger aus und zwar durch den in ihm angeordneten
Arbeitszylinder 7 antreibbar (Anschlagpunkte 4 und lo). Der untere Anschlagpunkt
des Arbeitszylinders 7 im Ausleger 2 stimmt mit dem ortsfesten Schwenklager 4 überein,
damit die Bewegungen der hydraulischen Anschlüsse an den Arbeitszylinder 7 möglichst
gering sind und ein möglichatlanger Arbeitszylinder im Ausleger 2 untergebracht
werden kann. Wegen der Unterbringung des Bewegungsantriebes für den Endausleger
im ersten Ausleger ist dieser das Antriebnglied für den Endausleger.
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Der Manipulator ist angewandt als Reck- und Ausspanneinrichtung in
einer Folien-Tiefziehanlage, wie sie schematisch in Fig. 1 oberhalb der strichlierten
Linie angedeutet ist Bei einer solchen Tiefziehanlage wird eine auf Tiefziehtemperatur
vorgewärmte ausgespannte Kunststofffolie 11 in aungespanntern Zustand über ein Tiefziehwerkzeug
12 bewegt. Die Folie ist dabei auf mit Nadeln 13 versehenen Ketten 14 aufgenadelt.
Das Werkzeug 12 wird bei Tiefziehvorgang in die ausgespannte Folie hineinbewegt
und durch Vakuum wird die Folie auf die Oberfläche des Werkzeugen angesaugt. In
angesaugte Zustand wird die Folie abgekühlt, wodurch nie die Oberflächenform des
Werkzeugs bleibend anniert; anschließend senkt sich das Werkzeug wieder ab, wodurch
es aus dem fertigen Werkstück ausgeformt wird. Nach dem Ausformen wird durch die
Ketten 14 eine neue Folie aus der vorgeschalteten Vorwärmstion in
die
Arbeitsstation befördert und gleichzeitig das fertige Werkstück aufgrund der Kettenumlenkung
ausgenadelt und ausgeworfen.
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Zur Ersparnis von Folie und zur Verbesserung des Tiefziehergebnisses
wird die Folie in Breitenrichtung vorgereckt und in einer bogenförmigen einwickelnden
Bewegung über das Werkzeug ausgespannt, wobei beim Umschlingen stark zerklüfteter
Werkzeugpartien und/oder später sichtbarer Werkstückpartien die Reckung zurückgenommen
wird und bei wenig zerklüfteten oder unsichtbaren Partien die Reckung aufrechterhalten
oder wieder herbeigeführt wird. Hierzu ist an dem einen die Folienkante haltenden
Kettentrum (dem rechten) eine stillstehende Fest- und Niederhalteleiste 15 und an
dem gegendberliegenden Kettentrum eine parallelbewegliche vom Endausleger 3 des
Manipulatorn geführte Greifleiste 16 angeordnet. Die Greifleinte faßt die Folie
an der außerhalb der Nagelreihe liegenden Seitenkante. Beim Einfahren der Folie
in die Arbeitsstation wird dieser Seitenstreifen seitlich in die Öffnung der zangenartigen
Greifleiste hineinbewegt. Die eine Backe der Greifleiste wird durch eine starr mit
dem Endausleger verbundene Leiste, die andere Backe durch eine beweglich gelagerte
(Schwenkachse 17) durch den oder die Arbeitnzylinder 18 andrückbare Greifleiste
gebildet. Die Greifleiste 16 wird durch den Nanipulator entlang des strichpunktiert
eing.-zeichneten sich überschneidenden Kurvenzuges in Pfeilrichtung geführt. Und
zwar wird die Folie zunächst um die feststehende
Niederhalteleiste
15 in eine steile Lage geschwenkt, dann durch eine Aufwärtsbewegung gereckt und
in gerecktem Zustand um das nunmehr in der früheren Ausspannebene der Folie befindliche
Werkzeug 12 "gewickelt", wobei bei der Umschlingung des Spitzenberei ches in der
Mitte die Spannung nachgelassen wird. In der mit E bezeichneten Position wird die
Greifleiste bis zum Abkühlen der Folie belassen. Anschließend wird die Greifleinte
- nachdem nie geöffnet und der Folienrand freigelassen wurde - über die Nadelreihe
hinweg in die Ausgangslage zurückgeführt, wo sie zur Aufnahme einer neuen Folie
bereitsteht.
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Der Bewegungsablauf nach der strichpunktierten Linie muß für Jedes
Werkzeug 12 gesondert aus Erfahrung und Versuchen ermittelt werden. Durch die noch
zu erörternde erfindungagemäße Kopiersteuerung für den Manipulator kann das ermittelte
Bewegungsgesetz nach Bahnverlauf und Bahngeschwindigkeit rasch, schwingungsfrei
und sehr genau reproduziert werden.
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Die erfindungsgemäße Kopiersteuerung weist bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig 1 eine zentrale mit Kopiernocken bzw. Steuernecken versehene Nockenwelle
20 auf.
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Und zwar ist für Jeden Freiheitsgrad der Bewegung der Gliedrkette
des Manipulators eine Kopiernocks bzw. ein Kopiernockensatz vorgesehen (lopiernocke
21, 21a, 2tb, 21c 21d und Kopiernocken 22, 22a, 22b, 22c, 22d). Die
Kopiernocken
21 und 22 bzw. 21a und 22a usw. sind Jeweils zusammengehörig. Auf der Nockenwelle
ist noch ein Satz von Steuernocken 23, 23a, 23b, 23c, 23d für den Antrieb der Nockenwelle
vorgesehen. Die Nockenwelle wird von dem Elektromotor 24 aus über das stufenlos
einstellbare (Verstellhandrad 25) drehzahlreduzierende Getriebe 26 angetrieben.
Die Steuerung den Nockenwellenantriebes erfolgt taktweise von dem Steuerschrank
27 der Maschinenanlage aus und innerhalb eines Bewegungszyklus über den von den
Steuernocken 23, 23a usw. betätigberen Nockenschalter 28 aus Der Nockenschalter
kann Stillstände oder GeschwindigkeitsumschaltuqDen od. dgl. z. B. von Eil- auf
Kriechgeschwindigkeit und umgekehrt in bestimmten Phasen des Bewegungsablaufes herbeiführen.
Mit dem stufenlos einstellbaren Getriebe 26 kann die Ablaufgeschwindigkeit des Bewegungszyklus
unabhängig vom Taktzeitintervall der Anlage eingestellt weden Diese Unabhängigkeit
ist erforderlich, da die Taktzeit einer Folientiefziehanlage im wesentlichen durch
die Vorwärizeit für die Folie bestimmt wird, die Ablaufzeit des Bewegungszyklus
hingegen durch die Abkühlgeschwindigkeit festgelegt ist.
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Jedem Satz von Kopiernocken ist eine Kopiereinrichtung zugeordnet.
Diese besteht aus einem Kopierventil 30, welches einen hier nicht gesondert dargestelltn
Kopiersensor und ein weguntersetzendes Abtastgestänge enthält;' letzteres weist
einen Abtantfinger 31 auf, der auf einer Kopierschablone aufgesetzt ist und deren
Form abtastet.
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Das Kopierventil ist starr mit einem Arbeitazylinder 32 gekoppelt,
der Je nach Richtung und Ausmaß der Auslenkung
des Abtastfingers
31 von der Druckquelle 33 aus über das Kopierventil 30 ober- oder unterseitig beaufschlagt
wird Die Kolbenstange 34 des Arbeitszylinders 32 ist mit einem gestellfesten Teil
t spielfrei und fest verbunden. Bei Beaufschlagung der einen Kolbenseite verschiebt
sich also der Zylinder und mit ihm das Kopierventil. Der Arbeitszylinder 32 ist
also ein Nachführantrieb für das Kopieren til, der das Bestreben bat, das Kopierventil
in eine solche Stellung zu verschieben, daß die Auslenkung des Abtantfingern wieder
verschwindet. Das Ergebnis ist, daß der Arbeitszylinder genau die Verschiebebewegungen
durchführt, die der momentanen Änderung der Nockenerhebvung an der Ablaststelle
entsprechen.
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Der Nachführantrieb 32 für das Kopierventil ist leistungsmäßig sehr
stark ausgelegt, , so daß r in der Lage ist, große Nassen rasch zu beschleunigen
bzw. zu verzögern und dabei gleichzeitig auch noch große Arbeitskräfte aussuüben.
Der Arbeitszylinder 32 ist daher starr mit einem weideren als Pumpe (Glied-Arbeitspumpe)
wirksamen Arbeit linder 37 starr und spielfrei verbunden, des gleichen ist die Kolbenstange
34 starr mit der Kolbenstange 35 und dem Kolben 36 dieses Arbeitszylinders verbunden.
Die Arbeitsräume dieser Gliedarbeitapumpe sind über entsprechende teilweise flexible
aber hochdruckfeste Leitungen 41a mit den entsprechenden Arbeitsräuen eines als
Motor (Glied-Arbeitsmeter) wirksamen Arbeitazylinder verbunden, und zwar sind dir
mit Kolbenstange versehenen d. h. kleineren Arbeitsräume und die kolbenstangenfreien
d. h. größeren Arbeitsräume
jeweils miteinander verbunden. Bei
der Zuordnung bzw. Auswahl von Glied-Arbeitspumpe zu Glied-Arbeitsmotor ist dafür
zu sorgen, daß das Flächenverhältnis von großem zu kleinem Arbeitsraum bei beiden
mitetn ander hydraulisch gekoppelten Arbeitszylindern exakt das gleiche ist.
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Die starr verbundene Einheit der beiden Arbeitssylinder 32 (Nachführantrieb)
und 37 (Glied-Arbeitspumpe) ist spielfrei parallelgeführt, und zwar derart, daß
der Abtastfinger 31, der seinerseits aufgrund einer festen Verbindung des Kopierventiles
30 mit dem Arbeitszylinder 32 parallel zur Kolbenstange 34 innerhalb des Kopierventils
beweglich ist, radial zur Nockenwelle 20 geführt wird.
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Diese Führung wird zum einen durch die Kolbenstangen 3i und 35 und
zum anderen durch die Führungazapfen 39 und die Kulissen 38 bewirkt. Aufgrund dieser
Anordnung und Führung vollführt dank der lopiersteuerung der Pumpenkolben 36 eine
der Nockenform getreue Relativbewegung im Zylinder 37 und dementsprechend wird ebenso
form- und geschwindigkeitsgetreu der Kolben des angeschlossenen Arbeitszylinders
im Manipulator (Glied-Arbeitsmotor> bewegt. Das angetriebene Glied voliführt
also relativ zum kinematisch benachbart.n Glied aufgrund der Kopiersteus rung eine
der Nockenform hinsichtlich Lage und Geschwindigkeit getreu entsprechende Relativbewegung
aus. Für jeden Freiheitsgrad der Bewegung des Manipulators ist eine Kopiersteuerung
vorgesehen, se daß sich die Gesamtbewegung des Manipulators aus dem gleichzeitigen
Ablauf @ehrerer
Kopiersteuerungen zusammensetzt. Zum Ausgleich
von Lecköl aus den Arbeitsräumen von Glied-Arbeitspumpe bzw.
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Glied-Arbeitsmotor sind die kommunizierenden Räume Jeweils über ein
Rückschlagventil 40 an eine Druckquelle 33 enge schlossen. Eine Leckage des Oles
von der einen Kolbenseite zur anderen - hierdurch würde der Ausgangspunkt oder der
Nullpunkt der Bewegung örtlich wegdriften - kann in größerem Ausmaß und in seiner
schädlichen Auswirkung dadurch beseitigt werden, daß eine Stellung des Nanipulators,
die bei allen Bewegungsprogrammen dieselbe ist und in der ein Stillstand des Manipulators
stattfindet, durch selbsttätiges vorübergehendes Einrasten von Indexmitteln in wenigstens
ein Glied des Manipulators stets, d. h. nach Jedem oder z. B. nach jedem zehnten
Bewegungsablauf mechanisch gesichert wird (mechanische Nullpunkteinstellung) und
gleichzeitig ein Kurzschlußventil 40a geöffnet wird, wodurch der Nullpunkt auch
hydraulisch herbeigeführt wird.
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Die Inde oittel können zweckmäßigerweise auch derart als unbewegliche
Abstützpunkte ausgebildet sein, daß die Glieder sich durch ihr Eigengewicht auf
die Abstützpunkte auflegen können und selbsttätig, d. h. ohne linraatbewegung von
Indezuitteln die Nullage des Manipulators bzw. einer Glieder herbeiführen.
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In der Darstellung @@@h rig. t sind die Kopiersteuerungen als mit
der Jeweils äußerst links innerhalb des zwei von Kopiernocken angeordneteen Necke
21 bzw. 22 zusammenerbeitend dargestellt. Für eine rasche Umrüstung des Manipuletors
bzw. der Kopiersteuerung auf ein anderes @eckenpaar aus den beiden Sätzen ist die
Kopiersteuerung in folgen--der Weise ausgebildet: Die Nockenwelle 20 und der Nockenwellenantrieb
24/26
sind auf einem in Längsrichtung der Nokkenwelle auf dem ortsfesten Naschinenrahmen
1 Iängsbeweglich und arretierbar gelagerten Schlitten 41 gelagert. Der Schlitten
ist mit einem Antrieb für dessen Längsverschiebung versehen, der aus folgenden Teilen
besteht: Elektromotor 42, Reduziergetriebe 43, Gewindespindel 44, Axiallagerung
45 der Gewindespindel; diese Teile sind unverrückbar mit dem Maschinengestell 1
verbunden; die in die Gewindespindel eingreifende Mutter 46 ist mit dem Schlitten
verbunden. Der Schlittenantriebsmotor kann von der Steuereinheit 27 aus über Knopfdruck
oder sonst willkürlich eingeschaltet werden; durch eine Reihe von im Abstand der
Nockenscheiben angeordneten mit einer Abschaltnocke 47 zusammenarbeitenden Endachaltern
kann der Schlittenantrieb in der gewünschten Position wieder stillgesetzt und -
aufgrund einer nicht dargestellten vorzugsweise selbsttätig wirkenden Arretiervorrichtung
-in dieser neuen Stellung arretiert werden. Damit beim Verschieben des Schlittens
41 und der Nockenscheiben 21 - 21d und 22 - 22d mit ihren unterschiedlichen Erhebungen
relativ zu den Abtastfingern 31 bzw. den Abtastfinger 28a diese nicht mit den Nockenscheiben
kollidieren, sind an den Kopierventilen und an dem Schalter 28 elektrisch betätigbar
Rückzugeinrichtungen 50 bzw. 51 für die Abtastfinger 31 bzw. 28a vorgesehen, die
diese in eine gefahrlose Zxtronlage ziehen und die von ihrer Betätigung her gesehen
funktionell untereinander parallelgeschaltet sind. Damit jedoch durch diese Rückzugbewegung
nicht die Kopiersteuerung bzw.
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der Nockenwellenantrieb ansprechen, sind in den inergieversorgungen
der Kopiersteuerung elektromagnetisch betätigbare Absperrventile 52 und in der Energieversorgung
des Nockenwellenmoters 24 ein elektrisch betätigbarer Schalter 53 torgesehen,
die
die Kopiersteuerung und somit die Glieder des Nanipulators und die Nockenwelle in
der vorgefundenen Stellung stillsetzen. Die Ventile 52 und der Schalter 53 sind
funktionell ebenfalls untereinander parallelgesdhaltet. Bei einer Verschiebung des
Schlitten sind die Rückzugantriebe 5o und 51 (Leitung 56>, die Blockierventile
52 bzw. -schaltor 53 (Leitung 55) und der Schlittenantrieb 42 (Leitung 47) gleichzeitig
eingeschaltet. Zur Vermeidung von Kollisionen und unkontrollierten Bewegungen kann
Jedoch durch eine geeignet Folgeschaltung sichergestellt sein, daß beim Einschalten
des Schlittenantriebes die drei Leitungen zeitlich in der Reihenfolge 55 (Blockierc@,
56 (Abheben), 57 (Verschieben) und beim Abschalten zeitlich in der umgekehrten Reihenfolge
geschaltet werden.
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Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Hanipulatorn
und der zugehörigen Kopiersteuerung kann innerhalb konstruktiv vertretbarer und
realisierbarer Grenzen von seinem Grundkonzept her auf eine wesentlich größre Anzahl
der Freiheitsgrade und auf eine wesentlich größere Anzahl von austauschbaren Progra,,,en
ausgelegt werden. Natürlich können auch mehrere nach diesem Grundkonzept aufgebaute
Manipulatoren, die gleichzeitig und zu@@mmenarbeiten und die von einer einheitlichen
Kopiersteuerung gesteuert werden, aufgebaut werden, s. B. können mehrere symmetrische
Greif- oder XanipulationsarM, Fahr- und/oder Schwenkantriebe des ganzen Manipulaters
an einer einheitlichen Maschine vorgesehen werden.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist ein Manipulator für den gleichen
Anwondungsfall in einer Foliontiefziehanlage. Bei diesem Manipulator sind die einzelnen
Glieder in rechtwinklig zueinander stehenden Geradführungen spielfrei entlang den
Koordinatenachsen eines kartesischon Koordinatensystems bewegbar, ähnlich wie bei
einem X-Y-Schreiber. Der Manipulator weist ein feststehendes Glied 60, das Maschinengestell
sowie eine auf Geradfübrungen 64 daran vertikal beweglich angeordnete Konsole 61
und einen auf der geradlinigen Unterseite der Konsole in horizontalen Längsführungon
65 bewegbaren Schlitten 62 auf. An dem Schlitten ist ein nach unten ragender Aus
ger 66 angebracht1 an dessen Ends eine der Greifl@@ste nach Fig. t und ihrer Funktion
entsprechende Greifleiste 67 angeordnet ist. Innerhalb der Konsele 61 ist noch in
später zu erläuternder parallel zu den Längßfffhrungen 65 bewegbarer Zwischenschlitten
63 angeordnet, der mit dem Schlitten 62 kinomatisch eindeutig gekoppelt ist.
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In dem feststehenden Glied bo und in der Konsole 61 ist ein Bewegungsantrieb
für das jeweils kinomatisch benachbarte und nächatfolgende Glied der Gliederkette
angcordnot; diese beiden Glieder sind daher Antriebsglieder. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 ist als wesentlichem Unterschied zu dem nach Fig. 1 keine zentrale Kepiersteuerung,
sondern es sind bei den Jeweiligen Bewegungsantrieben dezentralisiert in den Antriebsgliedern
untergebrachte Kopiersteuerungen vergesehun. Der im feststehenden Glied 60 angeordn@@
Bewegungsantrieb ist ein mit seiner
Kolbenstange 68 gestellfest
(angedeutet durch die freusschraffur) angekoppelter Arbeitszylinder 69, der an einen
mit der Konsole 61 fest verbundenen Arm 70 angelenkt ist.
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Der in der Konsole 61 angeordnete, zunächst den Zwischen schlitten
63 antreibende Bewegungsantrieb, wird durch den mit seiner Kolbenstange 71 an der
Konsole 61 befestigten Arbeit@zylinder 72, welcher über den Winkel 73 am Zwischenschlitten
63 verschraubt ist, angetrieben. Beide Arbeitszy linder erstrecken sich jeweils
parallel zur Bewegungsr4chtung der Jeweils durch sie angetriebenen Glieder. Die
beiden Arbeitszylinder 69 bzw. 72 sind fest mit Jeweils einem hydraulischen Kopiersensor
74 bzw. 75 verbunden, deren Tastnadeln mit 76 bezeichnet sind. Die im Kopiersensor
beweglichen Tastnadeln sind mit ihrer Bewegungsrichtung parallel zu den Arbeitazylindern
und zur Bewegungsrichtung der Jeweils angetriebenen Glieder angeordnet. Die Kopiersteuerung
in den Antriebsgliedern wird vervollständigt zur einen durch jeweils einem Arbeitszylinder
bzw. dem zugehörigen Kopiersenser ungbeweglich zugeordneten ebenen wegreduzierenden
Abtastgeatänge 77 und 78 mit Jeweils einem Ahtastfinger 79, deren kinematische Ebene
parallel zur Bewegungnebene des entsprechenden angetriebenen Gliedes liegt.
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In der Bewegungsebene der Abtastgestänge ist zum anderen eine in dem
bem betoffenden Antriebsglied zwar drehbar gelagerte, aber mit dem Drehzentrum unbeweglich
in ihr angeordnete Kopiernochk Be bzw, 81 vorgesehen, die jeweils mit dem Abtestfinger
79 der Bestänge 77 und 78 zusammanarbeiten@ uDd deren Nockenerhebungen sich parallel
zur Bewegungarichtung des angetriebenen Gliedes erstrecken. Das weguntersetzende
spielfreie
Abtastgestänge besteht aus einem den Abtastfinger tragenden um den Zapfen 9o schwenkbaren
Doppelhebel 91, dessen einer Hebelarn sehr kurz ist und spielfrei in eine maulartige
Öffnung eines geraden über eine Blattfeder (Federgelenk) abgestützten und schwenkbaren
Balkens 92 ragt. Dieser Balken wirkt auf die Abtastnadel 76 des Kopiersensors ein.
Das Untersetzungsverhältnis des Abtastgestänges zwischen Bewegung des Abtastfingers
79 und der der Abtastnadel 76 ist direkt proportional dem Kehrwert des Abstandes
der Abtastnadel von den wirksamen Schwenkzentrum des Federgelenkes. Da dieser Abstand
bei geeigneter Konstruktion justierbar ist, ist das Übersetzungsver hältnis des
Abtastgestänges einstellbar. Die Wegunterset sung zwischen Erhebung der Kopiernocke
und der Abtastnadel ist vorgesehen, um einerseits handelsübliche hechempfindliche
Kopiersensoren verwenden zu können, um aber andererseits die Nocken mit großen Erhebungen
ausführen zu können, so daß die unvermeidbaren Fehler und Rauhigkeiten im Vergleich
dazu gering sind und nicht auf den Kopiersensor übertragen werden. Dank dieser dezentralisierten
Kopiersteuerung ist der Bewegungzantrieb für die angetriebenen Glieder identisch
mit dem Nachführentrieb des Kopiersensors für die Kopiersteuerung. Diese Doppelfunktion
ein und desselben Gliedes, nämlich der Zylinder 69 bzw. 72 erspart lange Leitungswege
zwischen zwei verschiedenen, die beiden zusammengelegten Funktionen Jeweils einzeln
übernehmengen Elemente (im Ausführungebeispiel nach Fig. 1 Leitung gen 41a). In
diesen Leitungen sind gewisse Elastisitäten
enthalten und die zeitlichen
Druckschwankungen und Strömungen in diesen Leitungen sind das hydraulische Analagon
des Bewegungsgesetzes für den Manipulator. Wegen der Leitungselastizitäten können
sich beim Ausführungsbeispiel nach Fig 1 Bewegungsverfälschungen einschleichen Da
diese Leitungen wegen der Funktionszusammenlegungen beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 nicht nötig und nicht möglich sind, können sich Bewegungsverfälachungen durch
Einflüsse zwischen Nachführ- und flewegungsantrieb nicht einstellen.
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Die beiden Kopiernocken 80 und 81 sind untereinander durch einen formschlüssigen
Verdrehantrieb verbunden, der einen synchronen Umlauf beider Nocken sichsstelltnund
in den durch Gliedbewegungen keine Bewegungen hineingetragen werden (Rückwirkungsfreiheit>.
Dies wird durch die gestellfest gelagerte Vierkantwelle 82 erreicht, die sich parallel
zur Bewegungerichtung der Konsole 61 erstreckt und auf der das Kegel zahnrad 63
verdrehfest aber axial beweglich angeordet ist. Die Nockenscheibe 80 in der Konsole
61 ist im dargestellten Beispiel über einen an sich bekannten Königswellentrieb
88 von der Vierkantwelle aus angetrieben. Der Verdrehantrieb zwischen Vierkantwelle
82 und Nockenscheibe 81 im feststehenden Glied erfolgt über einen Stirn- und einen
Kegelzahnradeingriff (Wellenstrang 89). Der Antrieb der Nockenscheiben überhaupt
von einer Antriebsquelle aus kann von mehreren Stellen aus erfolgen, z. B. von der
Vierkantwelle 82 aus oder von der Nockenscheibe 81 aus. In jedem Fall führt von
dieser hier nicht dargestellten Antriebsquelle
Je ein Kraftflußstrang
zu jeder Nockenscheibe.
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Da die horizontalen Hübe des Schlittens 62 größer sind als eine dazu
erforderliche, in der Konsole 61 unterzubringen de Kopiernocke gestatten würde,
- der Durchmesser betrüge Grundkreisdurchmesser zuzüglich zweimal Schlittenhub -
hat man die Erhebungen der Kopiernocke 80 in der Konsole 61 aus Platzgründen 1/3
mal kleiner gemacht als der vom Schlitten 62 auszuführende Hub und hat dementsprechend
abtriebsseitig zwischen dem Schlittenantrieb 72 und dem Schlitten 62 ein den Verkleinerungsfaktor
kompensierendes wegübersetzendes Getriebe eingebaut. Hierzu war es erforderlich,
einen bereits erwähnten Zwischenschlitten 63 vorzusehen, der unmittelbar vom Arbeitszylinder
72 aus antrbbar ist. Zwischen dem Zwischenschlitten 63 und dem Schlitten 62 ist
ein hubverdreifachendes Zahnrad/Zahnstangengetriebe angeordnet. Hierzu gehört eine
sich in Bevegungsrichtung erstreckende an der Konsole 61 fest angeordnete Zahnstange
85 und eine mit dem Schlitten 62 fest verbundene Zahnstange 86; ferner umfaßt die
Hubübersetzung noch ein im Zwischenschlitten 63 gelagertes Ritzelpaar 87, deren
Einzelritzel unterschiedliche Durchmesser haben <Durchmesserverhältnis 1 : 2)
und die verdrehfest miteinander verbunden sind. Das kleinere Ritzel kämmt mit der
Zahnstange 85 der Konsole und das größere mit der dea Schlittens