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Schrank zur Aufnahme relativ schwerer BaugruPpen Die Erfindung betrifft
einen universell einsetzbaren Schrank zur Aufnahme relativ schwerer Baugruppen,
insbesondere der Sohaltanlagentechnik, dessen Grundaufbau aus einem aus Metallprofilen
zusammengesetzten Gerüst besteht, wobei die Metallprofile erste Nuten zur Aufnahme
von Klemmkörpern und zweite Nuten zur Aufnahme von Schiebeblenden aufweisen und
alle Schrankbestandteile wie Türen und Baugruppen mittels in der Höhe beliebig verschiebbarer
Klemmkörper an den Metallprofilen befestigt sind und Seiten- und Rückwände sowie
Vorderfronten wenigstens teilweise mittels in der Höhe verstellbarer Schiebeblenden
abdeckbar sind, wobei das Metallprofil im Kern aus einem rechtwinkligen Vierkantprofil
besteht, dem an allen vier Seiten nach außen je ein C-Profil aufgesetzt ist und
das Metallprofil im Schnitt gesehen an einer Seite zwei weitere Vorsprünge seitlich
an den äußersten Kanten eines ersten O-Profils jeweils parallel zu den Seitenwänden
eines zweiten und dritten C-Profils aufweist und parallel zu den Seitenwänden des
vierten C-Profils an den äußersten Kanten jedes zweiten und dritten C-Profils je
ein weiterer Vorsprung vorgesehen ist nach Patentanmeldung P 23 53 574.2.
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Es besteht die Aufgabe, einen Schrank nach dem Hauptpatent zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die Eckverbindungen
der Metallprofile ein hohler Eckwürfel vorgesehen ist, dessen eine Fläche eine kreuzförmige
-Montageöffnung aufweist und dessen andere Flächen mit zentralen Bohrungen versehen
sind, von dessen geschlossenen Plächen zwei zueinander parallele je eine außermittige
der jeweils anderen
gegenüberliegende, durchgehende, kantenparallele
Nut aufweisen und die nutfreie Würfelhälfte Aussparungen in den Kanten enthält,
die mit wenigstens einem Teil der Nuten der angrenzenden Metallprofile fluchten.
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Durch die Kombination derartiger Eckwürfel mit den Metallprofilen
sowie Abdeckplatten kann ein vielseitiges, hohen Anforderungen bezüglich Festigkeit
und Flexibilität entsprechendes Schranksystem erstellt werden. Die an die Gestaltung
der Metallprofile angepaßte Form des Eckwürfels ermöglicht bereits beim Skelettaufbau
eines Schrankes die Einbringung von Abdeckwandungen, wobei die Seitenkanten der
Abdeckplatten in Nuten der Metallprofile und die Ecken der Abdeckplatten oder Wandungen
in die Aussparungen der Eckwürfel eingreifen. Daher entfällt eine besondere Eckenbearbeitung
der Abdeckwandungen.
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Damit wird, vom Arbeitsaufwand her betrachtet, eine kostengünstige
Erstellung derartiger Schränke möglich und zum anderen eine lichtbogengasdiohte
Kapselung selbst in den Ecken der Schrankprofile erreicht. Zum Aufbau eines Schrankes
von gewünschter Form und gewünschten Ausmaßen müssen lediglich Metallprofilstücke
geeigneter Länge von lagernden Profilstangen abgetrennt sowie Abdeckplatten geeigneter
Abmessungen bereitgestellt werden. Die Metallprofilstücke werden dann unter Verwendung
baugleicher Eckwürfel verschraubt, wobei die Abdeckplatten auf ihrem gesamten Umfang
von Nuten und Aussparungen umfaßt und gehaltert werden. Neben der Verringerung der
Montagekosten fällt eine beträchtliche Verbilligung und Vereinfachung der Lagerhaltung
ins Gewicht. Besonders günstig ist es, daß der gesamte Schrank einschließlich Abdeckplatten
ausschließlich durch Schraubverbindungen von Metallprofilen und Eckwürfeln erstellbar
ist. Dabei sind alle fünf geschlossenen Würfelflächen in einfacher Weise mit Metallprofilen
verbindbar. Durch die Schraubverbindungen werden die tragenden Gerüstteile fest,
aber dennoch lösbar zusammengefügt. Dadurch, daß alle fünf geschlossenen Würfelflächen
für eine derartige Verbindung zur Verfügung stehen, ist ein kostengünstiger und
wenig
Aufwand verursachender Anbau von weiteren Schrankteilen nach allen Richtungen möglich.
Auf diese Weise kann ein solcher Schrank auch erhöht angeordnet werden, indem als
Füße Metallprofile von unten an die untenliegenden Eckwürfel angeschraubt werden.
Dadurch wird beispielsweise die problemlose Anbringung von Stelzenböden ermöglicht,
die in waagrechten Nuten der unteren waagrecht liegenden Metallprofile eines derartigen
Schrankes geführt werden können. Der Raum unter dem Stelzenboden dient zur Aufnahme
von mit dem Schrank verbunde-Den Kabeln. Wartungs- und Reparaturarbeiten an einem
solohen Schrank werden begünstigt, da nach Lösen weniger Schrauben jedes einzelne
Element austauschbar ist.
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Selbst an der die Montage öffnung aufweisenden Würfelfläche kann ein
Metallprofi] befestigt werden, indem das Metallprofil mit Laschen, die durch Innensechskantschrauben
im Würfelhohlraum befestigt sind, verschraubt wird. In einer vorteilhaften Gestaltungsform
sind die Laschen im Querschnitt an die Innenform der ersten Nuten der Metallprofile
angepaßt und weisen eine Bohrung zur Befestigung im Eckwürfel und zwei weitere Gewindebohrungen
zur Verschraubung mit dem Metallprofil auf. Damit kann auch die sechste Würfelfläche
zum Anbau von Gerüstkomponenten eingesetzt werden. Durch die spezielle Formgebung
der Laschen wird eine einfache und mechanisch hochbelastbare Verbindung erreicht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Eckwürfel aus einer
Aluminiumlegierung. Dieses Material verbindet hohe mechanische Belastungsfähigkeit
mit geringem Gewicht und weitgehender Korrosionsfreiheit. Daher werden aufwendige
Bearbeitungsvorgänge zum Korrosionsschutz überflüssig.
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Für eine rationelle Fertigung ist es günstig, die Eckwürfel im Kokillengußverfahren
herzustellen. Dieses Verfahren liefert Würfel mit einer befriedigenden Maßgenauigkeit,
so daß keine aufwendigen weiteren Bearbeitungsvorgänge zwischen Herstellung und
Einsatz der Würfel stattfinden müssen.
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Die Erfindung wird im folgenden in Ausführungsbeispielen anhand der
Figuren 1 bis 7 näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 den Schrägriß eines Schrankgerüstes
mit Wandungen teilweise in Explosionsdarstellung, Fig. 2 einen Eckwürfel im Aufriß
von der Montageöffnung her gesehen, Fig. 3 einen Schnitt durch den Eckwürfel entlang
der Schnittlinie III-III in Fig. 2, Fig. 4 den Eckwürfel im Schrägriß, Fig. 5 einen
Querschnitt durch das Metallprofil, das in Verbindung mit dem Eckwürfel zum Gerüstaufbau
dient, Fig. 6 den Aufriß einer Verbindungslasche, Fig. 7 einen Längsschnitt durch
eine Verbindungslasche und Fig. 8 einen Querschnitt durch diese Verbindungslasche.
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Fig. 1 veranschaulicht den Aufbau eines fertigen Schrankskeletts.
Dieses Skelett setzt sich aus acht baugleichen Eckwürfeln 11 bis 18, sowie zwölf
Metallprofilen 201 bis 212 zusammen. Die Metallprofile werden im folgenden auch
als Profilstiele bezeichnet. Jede einzelne Eckverbindung besteht aus einem Eckwürfel
und drei Profilstielen. So sind beispielsweise mit den drei geschlossenen Flächen
113, 114, 115 des Eckwürfels 11 die Profilstiele 201, 204 und 205 bündig verschraubt.
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Fig. 2 zeigt den Aufriß eines derartigen Eckwürfels 1 von der Montageöffnung
1a her gesehen. Diese Öffnung erstreckt sich im wesentlichen kreuzförmig ins Innere
des Würfels und endet vor der der Montageöffnung gegenüberliegenden Würfelfläche.
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Jede der fünf geschlossenen Würfelflächen weist eine zentrale Bohrung
1b bis if auf, die in den Hohlraum im Würfelinneren mündet. Im unteren Teil des
Würfels sind beide zur Zeichenebene
senkrecht stehenden Seitenflächen
mit je einer Nut ig und 7h versehen. Beide Nuten liegen außermittig einander gegenüber
und verlaufen senkrecht zur Zeichenebene. Sie liegen jeweils zwischen zwei um 900
verdrehten Armen der kreuzförmigen Höhlung und haben keine Verbindung zu dem Hohlraum
im Würfelinneren. Diese Nuten fluchten mit Nuten eines Profilstiele, der auf der
die Bohrung 1f enthaltenden Würfelfläche angesetzt sein kann. Dadurch können im
eingebauten Zustand des Eckwürfels Boden- und Deckenabdeckungen eingeschoben werden.
Die horizontale, obenliegende Deckfläche des Würfels weist im kantennahen Bereich
Ausnehmungen 1i bis in auf. Wenn der Würfel eingebaut ist, dienen diese Ausnehmungen
zur Aufnahme der Ecken von Abdeckplatten oder Wandungen.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Eckwürfel entlang der Schnittlinie
III-III in Fig. 2. Daraus wird der leicht konische Verlauf der Wandung des Würfelhohlraums
deutlich. Dieser konische Verlauf ist jedoch in der Umgebung der in den Hohlraum
mündenden Bohrungen 1b und 1 d unterbrochen. Hier verläuft die Innenwandung parallel
zur Außenwandung. Dies gilt auch für die Innenwandung in der Umgebung der restlichen
Bohrungen 1c, 1e und 1f. Die so entstandenen zur Außenwandung parallelen Flächen
dienen zur Auflage des Kopfes von Innensechskantschrauben, die durch die Bohrungen
von innen nach außen geführt werden und zur Befestigung von Profilstielen an den
Würfelflächen dienen. Der zur Würfelinneren hin konische Verlauf der Hohlraumwandungen
ist gießtechnisch bedingt.
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Der in Fig. 4 dargestellte Schrägriß läßt deutlich die Aussparungen
ii bis in in der nutfreien Würfelhälfte erkennen, die im Bereich der die obere waagrechte
Deckfläche des Würfels begrenzenden Würfelkanten angebracht sind. Diese Aussparungen
sind so angeordnet, daß bei einer Eckverbindung von Profilstielen durch den Eckwürfel
jeweils zwei um 90° gegeneinander geneigte Profilstiele auch in der Ecke mindestens
efne durchlaufende Nut aufweisen, die die lichtbogengasdichte Aufnahme von
Abdeckplatten
ermöglicht.
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Als Werkstoff für einen derartigen Eckwürfel sind hochfeste Aluminiumlegierungen
vorteilhaft, da sie hohe mechanische Belastbarkeit mit geringem Gewicht und guter
Korrosionsbeständigkeit verbinden. Darüber hinaus eignen sich diese Werkstoffe für
das Kokillengußverfahren. Dieses Verfahren ermöglicht eine rationelle, kostengünstige
Fertigung mit genügender Maßgenauigkeit der Eckwürfel. Eine aufwendige Nachbearbeitung
entfällt. Lediglich in der Nähe der Gußöffnung der Kokille muß überstehendes Gußmaterial
abgetragen werden.
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Die Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch einen Profilstiel, der in
Verbindung mit den Eckwürfeln zum Aufbau eines Schrankgerüstes eingesetzt wird.
Ein derartiger Profilquerachnitt ist in der Patentanmeldung P 23 53 574.2 beschrieben.
Das im wesentliche quadratische Profil besteht aus einem quadratischen Innenprofil
mit zentraler, kreisrunder Höhlung, an dessen vier Seiten vier gleichartige C-Profile
21 bis 24 nach außen angesetzt sind. An den beiden offenen Schenkeln des C-Profils
21 ist jeweils ein Vorsprung 21a und 21b angebracht, am offenen Schenkel des C-Profils
24 ein nach oben verlaufender Vorsprung 24a und am offenen Schenkel des C-Profils
22 ebenfalls ein nach oben verlaufender Vorsprung 22a. Damit wird der im wesentlichen
quadratische Umriß vervollständigt. Durch Vorsprünge und C-Profile entstehen Bührungsnuten,
deren Zahl je nach Profilseite zwischen 1 und 3 schwankt. Die Profilseite mit nur
einer Nut dient im Rahmen dieses Schranksystems vorzugsweise als Auflagefläche für
eine Schranktüre. Diese Nuten können zur Aufnahme von Wandungen dienen. Darüber
hinaus können in den Innenraum der C-Profile Befestigungselemente in Form der in
Batentanmeldung P 23 53 574.2 enthaltenden Klemmkörper angebracht werden.
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Durch Ansetzen derartiger Metallprofile an den Eckwürfel wird es daher
möglich, Eckverbindungen aufzubauen, die auch in der Ecke selbst mindestens eine
durchlaufende Nut aufweisen.
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Die zentrale kreisförmige Höhlung 25 im Innenprofil dient zur Aufnahme
eines selbstschneidenden Gewindeinsatzes. Dieses Montageelement wird von der Stirnfläche
eines Profilstiele her in die Wandung der Höhlung eingedreht, wobei es sich in das
Material der Wandung nicht mehr lösbar einschneidet. Ein solcher Gewindeeinatz enthält
eine zentrale Gewindebohrung, in die zur kraftschlüssigen Befestigung von Profilstiel
und Eckwürfel von der Montage öffnung des Würfels her Innensechskantschrauben eingedreht
werden. Diese Schrauben können sowohl mit einem normalen Sechskantstiftschlüssel
als auch einem Ratschenschlüssel angezogen werden. Insbesondere das letztgenannte
Werkzeug ermöglicht ein rationelles Arbeiten. Bei dieser Art der Eckverbindung wird
keine Nut eines beteiligten Profilstiels durch Eckverbindungselemente belegt. Damit
bleiben die Nuten selbst in der Nähe der Ecken eines solchen Schrankes frei für
andere Aufgaben, beispielsweise die Aufnahme von Abdeckplatten oder Beschlagelementen.
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Durch einfache Schraubverbindung können so an alle fünf geschlossenen
Würfelflächen Metallprofile angesetzt werden, wobei sich die vorbereitenden Arbeiten
für die Metallprofile auf die Anbringung der erwähnten Gewindeeinsätze im Innenprofil
der Profilstiele beschränken. Wegen der Einfachheit der Endmontage kann diese erst
unmittelbar am Aufstellungsort erfolgen. Damit werden Schwierigkeiten, die beim
Transport eines sperrigen Schrankes auftreten, vermieden.
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Aus Sicherheitsgründen ist es erforderlich, daß alle nicht isolierenden
Gerüstteile eines derartigen Schrankes sich in gutem elektrischen Kontakt befinden.
Diese Gerüstteile werden nach Bestückung des Schrankes mit elektrischen Funktionseinheiten
mit dem Erdpotential verbunden. Um eine elektrisch gut leitende Verbindung zwischen
metallischem Eckwürfel und den vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
gefertigten Profilstielen zu gewährleisten, wird zwischen Würfelfläche und den zugeordneten
Profilstiel eine Fächerscheibe
eingelegt, die sich auf dem stirnseitigen
Gewindeeinsatz im Profilstiel abstützt und die Profilstirnfläche etwas überragt.
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Beim Verschrauben beider Teile pressen sich die Segmentkanten der
Fächer scheibe beidseitig in die angrenzenden Metallflächen ein und gewährleisten
einen guten elektrischen Kontakt sowie eine Art formschlüssiger Verbindung.
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Ein aus diesen Bauelementen - Metallprofilen und Eckwürfeln -erstelltes
Schrankgerüst zeigt die bereits erwähnte Fig. 1.
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Die eingebauten acht Eckwürfel 11 bis 18 sind dabei so angeordnet,
daß die die Montageöffnung enthaltende Würfelfläche jeweils nach außen gewandt ist
und leicht zugänglich bleibt.
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Die Eckwürfel sind mit zwölf Metallprofilen 201 bis 212 so zusammengefügt,
daß durch die charakteristische Formgebung der eingesetzten Elemente in allen sechs
Gerüstöffnungen eine durchgehende Nut für die Aufnahme von Abdeckplatten oder von
Wandungsteilen entsteht. So schließen beispielsweise die Würfel 11, 12, 15 und 16
sowie die Profilstiele 201, 206, 209 und 205 eine Gerüstöffnung ein, die mit der
Wandung 31 geschlossen werden kann. Die umlaufende Nut wird dabei beispielsweise
in der Umgebung des Eckwürfels 12 durch die Nut 2011 des Profilstiels 201, durch
eine Aussparung im Eckwürfel 12 sowie die Nut 2061 des Profilstiels 206 gebildet.
Die eben bezeichnete Aussparung im Eckwürfel 12 entspricht in Fig. 4 der Aussparung
li des Eckwürfels. In ganz analoger Weise verläuft diese Nut auch in der Umgebung
der restlichen Eckwürfel 11, 15 und 16.
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Als Wandungsteile, für deren Aufnahme diese innerhalb einer Gerüstoffnung
durchlaufenden Nuten vorgesehen sind, kommen dabei biegesteife, beplankte oder unbeplankte
Wellblechplatten oder Kunststoffplatten in Frage. Besonders günstig sind Kunststoffplatten,
bei denen ein Hartschaumstoffkern mit einer harten, beidseitigen Beplankung vorgesehen
ist. Der Vorteil der Kunststoffplatten liegt in ihrer, im Vergleich zu Blechplatten,
höheren thermischen Belastbarkeit bei der Ausbildung von Lichtbogen im Schrankinneren.
Bei den dabei auftretenden Temperaturen kann eine Metallwandung zumindest teilweise
schmelzen. Die
dabei entstehenden Öffnungen in der Wandung sind
mit einer erheblichen Gefährdung von in der Umgebung befindlichen Personen verbunden.
Wegen der außerordentlich schlechten Wärmeleitfähigkeit der beschriebenen Kunststoffplatten
werden diese nur auf ihrer thermisch hochbelasteten Seite verkohlen, nach außen
hin jedoch dicht bleiben. Da die Wandung ringsum von einer durchgehenden Nut umfaßt
wird, ist sie auch in den Ekken lichtbogengasdicht. Auch in dieser Hinsicht ist
eine biegesteife Kunststoffwandung einer üblichen Metallwandung überlegen, da die
Metallwandung durch die plötzliche Druckbelastung beim Zünden eines Lichtbogens
im Schrankinneren sich stärker verbiegen wird und damit leicht aus ihrer Führungsnut
gleiten kann, so daß Öffnungen zum Schrankinnenteil entstehen.
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Das Einbringen der Wandungsteile kann bereits beim Zusammenbau des
Gerüsts in die innerhalb einer Gerüstöffnung dafür vorgesehene, ringsum durchlaufende
Nut geschehen. Jedoch ist auch eine nachträgliche Montage derartiger Wandungen in
das bereits fertiggestellte Gerüst möglich, wenn die Wandung nicht breiter als die
lichte Weite zwischen zwei senkrechten Profilstielen zuzüglich der einfachen Nuttiefe
ist. Die Höhe der Wandung muß dabei der lichten Höhe einer Schranköffnung entsprechen.
Nach dem Einbringen der Wandung wird diese mit Abstützungen in den Nuten justiert.
Die Dicke der Wandung ist dabei auf die Breite der sie aufnehmende Nut abgestimmt.
Ist eine Wandung niedriger als die lichte Höhe der Öffnung, in die sie eingesetzt
wird, so kann sie als in senkrechter Richtung bewegliche Schiebetür dienen.
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An der Frontseite des Schrankgerüsts liegen die Montageöffnungen der
Eckwürfel 11, 14, 15 und 18. Die mit diesen Eckwürfeln verbundenen frontseitigen
Metallprofile 204, 205, 212 und 208 sind so angeordnet, daß ihre nur eine Nut aufweisende
Fläche nach außen weist, um für eine Tür eine umlaufende, gut diohtende Auflagefläche
bereitzustellen.
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Die horizontal liegende Boden- und Deckenabdeckung wird in das Schrankskelett
eingebracht, in dem sie vor Einbau des in ihrer Höhe befindlichen, vierten Profilstiels
in die durchgehenden Nuten der beiderseits angrenzenden Eckwürfel sowie die sich
an diese erstgenannten Nuten anschließenden Nuten der anliegenden Profilstiele eingeschoben
wird. Nach Montage des vierten Profilstiels, der in der Ebene der eingebrachten
Abdeckplatte liegt, ist auch diese Wandung allseitig von einer durchlaufenden Nut
lichtbogengasdicht und mechanisch sehr stabil gehaltert. Für das Einsetzen der Bodenplatte
4 beispielsweise ist der Profilstiel 204 zu entfernen. Anschliegend wird die Bodenplatte
in die durchlaufende Nut 1410 des Profilwürfels 14 sowie die durchlaufende Nut 1110
des Profilwürfels 11 eingeführt und gleitet in die sich anschließende Nut 2030 des
linken Profilstiels 205 sowie die - in der Zeichnung nicht sichtbare -Nut 2010 des
Profilstiels 201. In Bewegungsrichtung gleitet die Bodenplatte schließlich in die
Nut 2020 des Profilstiels 202. In ganz analoger Weise kann die obere Abdeckplatte
in der Höhe der Profilwürfel 15 und 18 angebracht werden.
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Durch diese vorteilhafte Art der Wandungsanordnung im Skelett wird
schließlich eine formschlüssige Verbindung aller Schrankteile miteinander erreicht,
so daß der Schrank damit zusätzlich an Stabilität gewinnt. Ist es erforderlich einen
derartigen Schrank erhöht aufzustellen, so kann er mit geringem Montageaufwand mit
Füßen versehen werden. Zweckmäßigerweise dienen dabei Profilstiele geeigneter Länge
35 als Füße. Sie werden mit den bislang freien, waagrechten unteren Flächen der
vier Eckwürfel 11, 12, 13 und 14 wie bereits erläutert durch Verschrauben von Innensechskantschrauben
und in den Profilstielen angebrachten Gewindeeinsätzen verbunden. Dies ermöglicht
die Anbringung eines Stelzenbodens, der teilweise in horizontalen Nuten der unteren
waagrecht verlaufenden Profilstiele eines solchen Schrankes geführt und abgestützt
werden kann. Der Raum unter dem Stelzenboden dient der Aufnahme von mit dem Schrank
verbundenen Kabeln.
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Ein derartig gestaltetes Schrankgerüst bietet zahlreiche Erweiterungsmöglichkeiten.
So können bei Bedarf nach oben, zu den Seiten hin oder nach vorne und nach hinten
weitere Schrankteile angeschlossen werden. Soll beispielsweise ein weiteres Schrankteil
seitlich nach rechts angebaut werden, so müssen lediglich an den vier Eckwürfeln
11, 12 15 und 16 rechts von der Seite her weitere Profilstiele angesetzt werden,
die dann unter Verwendung von weiteren Eckwürfeln und Profilstielen zu dem gewünschten
Schrankskelett ergänzt werden. Die Abdeckung 31 kann dabei als Schottungswand erhalten
bleiben oder bei Bedarf herausgenommen werden. Für das genannte Beispiel werden
die benötigten Profilstiele mit der Fläche 112 des Eckwürfels 11 und der Pläche
152 des Eckwürfels 15 in der bekannten Weise durch Innensechskantschraube und den
im Profilstiel angebrachten Gewindeeinsatz verbunden. Für die Eckwürfel 12 und 16
ist dies nicht möglich, da der Profilstiel an die die Montageöffnung enthaltende
Würfelfläche angesetzt werden müßte. Für diesen speziellen Zweck sind Laschen 8
vorgesehen, die durch die Köpfe der in der Montage öffnung bereits eingesetzten
Innensechskantschrauben festgeklemmt werden. Für den Eckwürfel 12 sind dies beispielsweise
die Innensechskantschrauben, die die Profilstiele 201 und 206 befestigen.
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Fig. 6 zeigt eine Ansicht einer derartigen Flasche, Fig. 7 einen Längsschnitt
durch die Lasche entlang der Schnittlinie VII-VII in Fig. 6. Die Lasche ist in ihrer
Größe so bemessen, daß sie nach Befestigung im Eckwürfel aus diesem herausragt und
die an sie zu stellenden Stabilitätsanforderungen erfüllt.
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Die Bohrung 81 dient zum Hindurchführen der Innensechskantschraube,
die die Lasche im Würfelinneren befestigt. Die kreisrunde Einsenkung 84 dient zur
Aufnahme des Schraubenkopfes.
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Der aus der Montage öffnung herausragende Teil der Lasche enthält
zwei Gewindebohrungen 82 und 83. Der in Fig. 8 dargestellte Querschnitt durch die
Lasche läßt erkennen, daß ihre Querschnittsform an die Form der C-Profile der Profilstiele
angepaßt ist. Zur Befestigung eines Profilstiels an der die Montage öffnung enthaltenden
Würfelfläche wird dieser Profilstiel
mit einer im Querschnitt
C-förmigen Nut auf den herausragenden Teil der Befestigungslasche aufgeschoben.
Anschließend werden Schrauben in die Gewindebohrungen 82 und 89 eingedreht und dadurch
die Lasche mit dem Profilstiel verklemmt. Dadurch ist es möglich auch an die sechste,
die Montageöffnung enthaltende Würfelseite bei Bedarf Profilstiele anzusetzen.
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Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß der erfindungsgemäße Eckwürfel
eine wertvolle Ergänzung für das Konzept darstellt, baukastenartig aus einer geringen
Anzahl von Einzelteilen ein weit gefächertes Schrankprogramm erstellbar zu machen.
Die durch den Würfel ermöglichte Eckverbindung ist sehr wartungs- und montagefreundlich.
Würfel und Profilstiele werden lediglich durch eine einzige Verschraubung miteinander
verbunden. Der Austausch aller tragenden Komponenten des Gerüsts ist durch Lösen
von wenigen Verschraubungen möglich.
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Durch die Eigenart der Gestaltung von Profilstiel und Eckwürfel entsteht
in den Öffnungen des Schrankgerüsts immer mindestens eine in einer Öffnung durchlauf
ende Nut zur Aufnahme von Abdeckplatten oder Wandungen. Damit entfällt das Ausnehmen
der Ecken von Abdeckplatten. Gleichzeitig wird dadurch eine lichtbogengasdichte
Anbringung von Wandungen ermöglicht.
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6 Patentansprüche 8 Piguren