DE2459269B2 - Erdsubstrat - Google Patents
ErdsubstratInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05D—INORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
- C05D9/00—Other inorganic fertilisers
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Description
Die Erfindung betrifft ein Erdsubstrat aus Torf als Hauptkomponente und Zusätzen von Kalk und
Pflanzennährstoffen für Gartenanlagen, insbesondere solche, die keine Verbindung zum natürlichen gewachsenen
Boden haben wie, Dach- und Terrassengärten, Wiederbegrünungen von Fußgängerzonen, Unterflurbauwerke,
Tiefgaragen oder andere Überbauungen.
Bei der Anlage von künstlichen Gärten der genannten
Art, werden im allgemeinen natürlich gewachsener Mutterboden und andere Erden der Art wie sie auch
ganz allgemein im Gartenbau zur Anwendung kommen, verwendet Dabei finden sich auch gärtnerische Erden,
Kultursubstrate, Pflanzenerden oder dergleichen, deren Hauptkomponenten aus Torf bestehen, dem zur
Erzielung bestimmter Eigenschaften des Substrates beispielsweise Ton zur Verbesserung der Speicherfähigkeit
des Substrates für Haupt- und Spurennährstoffe, sowie außerdem Kalk, Düngemittel, Nährsalze und
dergleichen zugesetzt sind
Diese Erden haben auf Grund ihrer Zusammensetzung immer eine mehr oder weniger starke Neigung
sich in Folge von Niederschlag, Begehen oder Belasten zu verfestigen. Dadurch geht das für die Atmung und
Nährstoffaufnahme der Wurzeln sowie für ein gesundes Pflanzenwachstum erforderliche mit Luft erfüllte
Porenvolumen weitgehend verloren. Außerdem werden die mikrobiologischen Umsetzungen im Boden in
ungünstigem Sinne beeinflußt
Bedingt durch Sackungsvorgänge, die hierbei eintreten, muß bei der Anlage solcher Gartenflächen
wesentlich mehr Erdsubstrat aufgebracht werden, um nach dem Verdichtungsprozeß die Pflanzenwuchsebene
in der gewünschten Höhe zu haben. In der Praxis läßt sich der Volumenschwund kaum vorherbestimmen.
Bei normalen Gartenanlagen erfolgt deshalb von Zeit zu Zeit eine Auflockerung durch Bearbeitung des
Bodens, um die Verdichtung zu beseitigen. Unter Umständen wird nachträgliches Auffüllen erforderlich.
Das ist bei künstlichen Gartenanlagen, die im allgemeinen auf der ganzen Fläche bewachsen sind, schwer
durchführbar, da die Pflanzendecke bei diesen Maßnahmen in ihrer Entwicklung erheblich beeinträchtigt
würde. Die bekannten Erdsubstrate sind aus diesen Gründen nicht oder nur sehr unvollkommen für
Gartenanlagen der eingangs beschriebenen Art geeignet
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Erdsubstrat zu schaffen, welches
bei relativ geringen Schichthöhen alle Anforderungen erfüllt, die an einen guten Gartenboden gestellt werden
müssen. Hierzu gehören unter anderem gute Wasser· und Nährstoffspeicherung sowie -abgabe, ausreichendes
Puffervermögen und befriedigende Luftführung, auch in wassergesättigtem Zustand und über längere Zeiträume
hinweg, insbesondere gute Strukturstabilität, genügend Trittfestigkeit und beachtliche Standfestigkeit von
Pflanzungen, sowie keine oder nur geringe Neigung zur
Verfestigung.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Erdsubstrat auf Torf als Hauptkomponente und
Zusätzen von Kalk und Pflanzennährstoffen vorgeschlagen, welches außer Ton und/oder Tonminiralien einen
oder mehreren Strukturstabilisatoren in Form von Hochofenschlacke, Eifellava, Blähton, Bimskies oder
Ziegelsplitt enthält Die Strukturstabilisatoren können natürlich auch noch andere geeignete Substanzen seia
Die Tonminerale dienen dabei zur Erhöhung der Pufferung, Nährstoffbevorratung und Verbesserung der
Wasserhaltefähigkeit bei gleichzeitiger Gewichtssenkung.
Es haben sich Tonminerale wie Mob;-norillonit,
Betonit, Illit, Perlit Vermiculite als besonders geeignet
erwiesen. Es können aber auch hierbei noch andere für
den vorgesehenen Zweck geeignete Substanzen zur Verwendung kommen.
Eine bevorzugte Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Erdsubstrates kann beispielsweise aus
5—20% Tonmineralen, 30—60% Torf verschiedenen Zersetzungsgrades und 20—40% Strukturstabilisatoren
bestehen. Hinzu kommt Kalk zur richtigen pH-Einstellung, sowie in jedem Falle eine genau dosierte Menge an
Haupt- und Spurennährstoffen, teils in langsam wirkender Form, um ein Nährstoffdepot zu schaffen.
In derartigen Gemischen bietet Torf günstige
Voraussetzungen für die Wurzelbildung. Auch ist er wegen seines geringen Gewichtes besonders für
Dachgärten geeignet Dennoch vermag er beachtliche Wassermengen zu speichern.
Nachteilig wirkt demgegenüber seine geringe Trittfestigkeit,
die Rasenflächen nicht begehbar macht Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, daß er bei
Austrocknung durch Wind leicht verweht werden kann und größeren Pflanzen keine genügende Standfestigkeit
bietet
Diese Nachteile werden durch die vorgesehenen anderen Substratbestandteile aufgehoben.
Die Tonminerale zeichnen sich durch hohe nachhaltige Speicherung von Haupt- und Spurennährstoffen,
gutes Wasserhaltevermögen und günstige Pufferung gegen Bodenreaktionsverschiebungen aus.
Die Strukturstabilisatoren dienen einerseits als Gerüst für den physikalischen Bodenaufbau und
garantieren über Jahre hinweg ein g&vstiges Makroporenvolumen.
Andererseits wird hierdurch ein mittleres
gegen Windverwehung schützt und den Pflanzen
ausreichende Standfestigkeit verleiht
den zugefügten Tonmineralen ablaufenden Austauschreaktionen
und die Nährstoffaufnahme durch die Pflanzenwurzel günstig zu gestalten, sollten die
Stabilisatoren möglichst chemisch neutral bis schwach sauer reagieren. Da das erfindungsgemäße Erdsubstrat
vorzugsweise in einem Dachgartensystem, das bei fehlendem Niederschlagwasser die Wasserversorgung
kapillar von unten her aus einer Drainageschicht ermöglicht und in ähnlich funktionierenden Pflanzgefäßen
verwendet werden soll, müssen die Stabilisatoren zumindest teilweise kapillar wirken, also Wasser
aufnehmen und wieder abgeben können. Dazu eignen sich insbesondere Blähton und Ziegelsplitt
Die Beigabe von Stabilisatoren wirkt dem Zusam-
Die Beigabe von Stabilisatoren wirkt dem Zusam-
mensacken des Substrates nach dem Aufbringen entgegen, das heißt, das natürliche Setzen infolge von
Regen oder Begehen wird unter Beibehaltung des erforderlichen Luftraumes auf ein Mindestmaß reduziert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Erdsubstrat auf Torf als Hauptkomponente und Zusätzen von Kalk und Pflanzennährstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß es außer Ton und/oder Tonmineralien einen oder mehreren Strukturstabilisatoren in Form von Hochofenschlakke, Eifellava, Blähton, Bimskies oder Ziegelsplitt enthält
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742459269 DE2459269B2 (de) | 1974-12-14 | 1974-12-14 | Erdsubstrat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742459269 DE2459269B2 (de) | 1974-12-14 | 1974-12-14 | Erdsubstrat |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2459269A1 DE2459269A1 (de) | 1976-06-16 |
DE2459269B2 true DE2459269B2 (de) | 1979-09-06 |
Family
ID=5933457
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742459269 Withdrawn DE2459269B2 (de) | 1974-12-14 | 1974-12-14 | Erdsubstrat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2459269B2 (de) |
Families Citing this family (6)
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FR2639179B1 (fr) * | 1988-11-22 | 1991-12-13 | Ecaur | Procede pour la fabrication industrielle de substrats terreux pour espaces plantes en milieu urbain et pour cultures de productions horticoles |
JPH02158686A (ja) * | 1988-12-13 | 1990-06-19 | Nkk Corp | 多孔性イオン交換体を含む土壌又は土壌改良剤 |
DK0700883T3 (da) * | 1994-09-07 | 1996-08-05 | Aktual Bauteile & Umweltschutz | Fritstrømmende jordsubstrat til vegetation, fremgangsmåde til fremstilling af substratet og anvendelse af dette |
-
1974
- 1974-12-14 DE DE19742459269 patent/DE2459269B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2459269A1 (de) | 1976-06-16 |
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