DE2458493A1

DE2458493A1 - Fassung fuer fensterverglasungen

Info

Publication number: DE2458493A1
Application number: DE19742458493
Authority: DE
Inventors: Alex Walser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-11-06
Filing date: 1974-11-26
Publication date: 1976-10-21
Also published as: DE2452592A1

Description

Beschreibung der Erfindung Fassung für F en sterverql#s u#gen Fassung für Fensterverglasungen, durch die die Glasscheiben im Fensterrahmen abdichtend befestigt sind und die einen im Querschnitt U-förmig den Rand der Glasscheiben umgreifendes und an dieses umlaufenden Profil aus elastisch verformbaren Werkstoff aufweist, an dessen Schenkel an deren Außenseite nach der Fenstermitte zu keilförmig anlaufende Verdickungen sowie Verankerungslippen angeordnet sind und daß dieses Profil in einem Falz des Fensterrahmens durch eine an diesen angeschraubte Falzleiste unmittelbar oder unter Zwischenschaltung von Abstands leisten und/oder weiteren Profilen nutförmig eingepresst ist.
Bei Metall- und Kunststoff-Fenstern wurde die ~Kittverglasung" schon längst durch trockene Verglasungs-Systeme ersetzt, weil letztere sowohl konstruktive als auch preisliche Vorteile bieten.
Weil für Holz fenster bislang die konstruktiven Voraussetzungen zur Anwendung trockener Druckverglasung" nicht gegeben waren und weil wegen den bekannten, spezifischen Nachteilen der Kittverglasung immer mehr Marktanteile vorallem an Kunststoff-Fenster verloren gingen, wird bei Holzfenstern neuerdings, vorallem auf der Außenseite der Spalt zwischen Holzrahmen und Verglasung vielfach versiegelt. Die Siegelmasse, welche vergleichsweise zu Kitt weniger versprödet ist allerdings teuer, und sdzt sorgfältigste, manuelle Verarbeitung voraus. <Abstandsband, Grundlackierung usw.).
Bei stürmischen Winden wirken auf Verglasungen sehr hohe 2 Drücke (bis 100 kg/m2) welche bei herkömmlichen Holzfenstern allein durch die Drahtstifte in den Falzleisten aufgenommen werden müssen, mittels welchen die Falzleisten an den Rahmen befestigt sind.
Bei der erfindungsgemäßen Falzleiste erfolgt die Befestigung nicht punktartig durch Befestigungsmittel, sondern wird diese auf ihrer gesamten Länge 1 flächig in einem günstigen Winkel der Auflage-Fläche zur Anlage--fläche gegen die Rahmen abgestützt.
Bei der Montage stützt sich die Falzleiste mit der Anlageseite gegen den Rahmen ab und drückt das mit dem Dicht + Distanzprofil zusammengehaltene Scheibenpaket mit Keilwirkung gegen den äußeren Falz. In der montierten Einstellung liegt die erfindungsgemäße Falzleiste mit Auflage + Anlagefläche am Rahmen flächig an. im Nutgrund pressen sich in der Montage-Esinstellung die Kanten der Falzleiste in die Eckkanten der Nut. Eine geringe, erwünschte Höhentoleranz ergibt sich durch entsprechendes Anziehen der Schrauben. Der beim Eindrehen der Schrauben entstehende Grat findet in dem verbleibenden, dreieckförmigen Luftspalt Platz, so daß sich durch diesen Grat keine Höhenungenauigkeit ergibt.
Durch den erfindungsgemäß ausgebildeten Nutgrund zentrieren sich die Schrauben beim Einsetzen der Falzleiste automatisch auf die richtigen Einsatzpunkte am Nutgrund, wodurch die Montage erleichtert und der mögliche Pressweg entscheidend vergrößert wird.
Ein größtmöglicher Pressweg ist hei massiven Holzfenstern besonders wichtig, weil massive Hölzer arbeiten und somit die Bewegung des Holzes vom extrem großen Druckweg des Dichtprofils ausgeglichen werden muß.
Es ist darauf zu achten, daß das Dichtprofil am äußeren Falzprofil nicht zu tief sitzt, damit kein Wasserstau entsteht. Der beste Dichteffekt wird dann erreicht, wenn das Dichtprofil etwa 1 mm über die Palz-Kante des Rahmens übersteht, weil dadurch der Dichteffekt an der abzudichtenden Kante am größten ist.
Um im Bereich der äußeren Scheibe eventuell anfallendes Kondensat auch in kleinsten Mengen zuverlässig aufnehmen und ableiten zu können, ist in deren Falzbereich erfindungsgemäß eine flache Rinne vorgesehen, von welcher erfindungsgemäß Abflußbohrungen in die Wetterschutzschiene führen.
Zur Einlagerung von Feuchtigkeitsbindemittel werden erfindungsgemäß die sonst ungenutzten Hohlkammern im Dicht + Distanzprofil verwendet, indem in die nach innen liegenden Distanzstege im Bereich des Wetterschenkels Öffnungen eingebracht werden. Das Feuchtigkeitsbindemittel entzieht der Luft in den abgeschotteten Luftzwischenräumen die in der Luft dampfförmig enthaltene Feuchtigkeit.
Bei Verwendung entsprechender Kunststoff- oder Metallprofile, in Verbindung mit selbstbohrenden und selbstschneidenden Schrauben lassen sich die erfindungsgemäßen Verfahren auch für die Herstellung von Kunststoff- und Metallfenstern anwenden.
Weil das erfindungsgemäße Dicht + Distanzprofil relativ weich ist, könnte, insbesondere bei sehr großen Fenstern eine Verklotzung nach herkömmlicher Art ungenügend wirksam werden.
Die Erfindung schlägt deshalb weiter vor, daß die Auflage des Dichtprofils auf den Klötzen größer ist, als die der nackten Scheiben wäre, um die geringere Druckfestigkeit über die größere Druckfläche zu kompensieren. Bei einem günstigen Winkel von ca. 600 ergibt sich annähernd die doppelte Auflagefläche. Darüber hinaus wird im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, Klotzhölzer von etwa doppelter Länge zu verwenden, wodurch die vierfache Auflagefläche erreicht wird.
Außerdem wird erfindungsgemäß vorgeschlagen nur Klötze aus gleitfreudigem, nicht verrottenden Materialien zu verwenden, was bei Holzfenstern besonders wichtig erscheint.
Durch die hohe Gleitfreudigkeit entsprechender Klötze und die Elastizität des Dichtprofils können Verglasungen in vorteilhafter Weise mit Vcrspannung verklotzt werden, was bislang nicht möglich war.

Claims

Patentansprüche

Fassung für Fensterverglasungen, durch die die Glasscheiben im Fensterrahmen abdichtend befestigt sind und die einen im Querschnitt U-förmig den Rand der Glasscheiben umgreifendes und an dieses umlaufenden Profil aus elastisch verformbaren Werkstoff aufweist, an dessen Schenkeln an deren Aussenseite nach der Fenstermitte zu keilförmig anlaufende Verdickungen sowie Verankerungslippen angeordnet sind und daß dieses Profil in einem Falz des Fensterrahmens durch eine an diesen angeschraubte Falzleiste unmittelbar oder unter Zwischenschaltung von Abstandsleisten und/ oder weiteren Profilen nutförmig eingepresst ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Falzleiste (1) keilförmig in eine Nut mit keilförmigem Querschnitt des Fensterrahmens (2) eingreift und daß die Bohrungen der sie mit dem Fensterrahmen (2) verbindenden Schrauben (3) zur Ebene der Glasscheiben (4) geneigt sind und daß die innenseitige Flanke (5) der Falzleiste (1) einen spitzeren Winkel zu der Ebene der Glasscheiben beschreibt als die ihr anliegende außenseitige Flanke (6) des die Ränder der Glasscheibe (4) umgreifenden Profils (7).
2. Fassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (7) Hohlräume (8) mit nach dem Innenraum zwischen den Glasscheiben (4) führenden öffnungen (9) aufweist und daß diese Hohlräume (8) mit Feuchtigkeitsbindemitteln (10) gefüllt sind.
3. Fassung nach Anspruch 1,2, dadurch gekennzeichnet, daß das profil (7) auf der Grundfläche der vom Falz (11) des Rahmens (2) und der Falzleiste (1) gebildeten Nut (12) angeordneten Klötzen (13) aufliegt, die gute Gleiteigenschaften aufweisen.
4. Fassung nach Anspruch 1,2,3, dadurch gekennzeichnet, daß von der vom Falz (11) des Rahmens (2) und der Falzleiste (1) gebildeten Nut (12) Abf lußbohrungen (14> nach der Fensteraußenseite führen.