DE2458402B2 - Keramische fuellroehre an niederdruckgiessmaschinen zum giessen von homogenen gusstuecken - Google Patents
Keramische fuellroehre an niederdruckgiessmaschinen zum giessen von homogenen gusstueckenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D35/00—Equipment for conveying molten metal into beds or moulds
- B22D35/04—Equipment for conveying molten metal into beds or moulds into moulds, e.g. base plates, runners
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- B22D18/04—Low pressure casting, i.e. making use of pressures up to a few bars to fill the mould
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Description
Die Erfindung betrifft die Ausbildung einer keramiichen
Füllröhre für die Herstellung von Niederdruckabgüssen mit einem durchgehenden oder nicht durchgehenden
Loch.
Die bisher bekannten keramischen Füllröhren der Niederdruckgießmaschinen dienen dazu, in die Niederdruckgießform
eine genügende Menge von Schmelze zu leiten, damit nach ihrer Erstarrung ein hochwertiges
Gußstück entsteht. Die Metallschmelze muß während des Gießzyklus den ganzen Hohlraum der Form derart
ausfüllen, daß die Mündung der Füllröhre am Unterteil der Gießform angeschlossen ist und in den eigentlichen
Körper des Abgusses nicht mehr hineinreicht. Zur Erzielung eines homogenen Abgusses sind ein vollkommenes
Fließvermögen und eine einheitliche Dichte der Schmelze nötig. Es ist erforderlich, die Schmelze zu
überhitzen und den Überdruck des Gasmediums auf den Druck der Schmelze zu erhöhen. Das bedeutet, daß
beim Abgießen die gleichmäßige Fülllung des Hohlraums
der Form verlangt wird. Beim Vergießen der Form fließ, das Metall vom Eingußloch, wo es an die
Wand der Form stößt, bis in d.e entfernteste Stelle der
Form. Dadurch wird ein Gegendruck gegen den Druck ausgebildet, der die Schmelze zwingt, in den Hohlraun,
der Form einzuströmen. Unter gewöhnlichen bedingungen
des Niederdruckgießens inn tue Sc.me.ze in
die Form nicht gleichmäßig ein. Zuerst und mn größter Heftigkeit strömt sie in die nächsten Bereiche der
Form bei der Mündung der Füüröhre In die entferntesten
Bereiche kommt sie erst am Ende. d. h. mit ern.edrigter Energie und einer verminderten Temperatur,
die durch die Kühlwirkung der Form verursacht wurde.
Ein- der wichtigsten Anforderungen an die Fullrohre
ist die maxiamle Beseitigung der Turbulenzströmung
der Schmelze, die das Zerspritzen des Metalls und em Abreiben der Wände (Erosion) der Form bewirkt Ls
wird deshalb verlangt, daß beim Füllen der Niedcrdruckform
mit Schmelze eine Laminarströmung entsteht bei der die höchste Strömungsgeschwindigkeit in
der Mitte des Stroms der Schmelze auftritt, von wo aus
sie zum Rand hin unter Einwirkung der Viskosität sinkt. Die'Grenze zwischen beiden Strömungsarten wird
durch das Reynolds-Verhältnis ausgedrückt. Wenn man nach diesem Verhältnis den optimalen Querschnitt der
Einflußkanäle ausrechnet, ergeben sich praktisch nicht
realisierte Abmessungen für das Niederdruckgießen der Schmelze (der Durchmesser des Einstromungskanals
etwa 2 mm).
Außer den Querschnitten der Einstromungskanale hat die Änderung der Richtung des Flusses der Schmelze
auf die Turbulenz Einfluß. Zu dieser Richtungsänderung kommt es bestimmt, wenn die bisher bekannte
Herstellungsart der hohlen Abgüsse durch den Niederdruckguß angewendet wird. Für jede Ausbildung einer
öffnung bzw. Bohrung oder eines Lochs im Abguß ist
es nötig, in die Form einen Kern einzulegen, der die
imaginären Strömungsfasern des Mctallflusses teilt und die Gefahr der Turbulenzbildung erhöht.
Andere bekannte Füllröhren für steigendes Gießen durch Niederdruckgießen arbeiten bei Herstellung von
Abgüssen mit einem Loch nicht nur mit Metallkernen, sondern auch mit Sandkernen oder mit Kernen, die
mittels der Methode der heißen oder kalten Kernbuchse hergestellt wurden. Ein solches Verfahren bedeutet
bei Berührung der heißen Schmelze mit dem Material des Kerns eine bedeutende Entwicklung von Gasen, die
einen Widerstand bei dem ungeordneten Entweichen aus der Form leisten, erhöhte Anforderungen an das
Entlüftungssystem der Kokille stellen, durch ihr langsames Entweichen einen Widerstand gegen den Fluß des
Metalls bewirken und im Metall gegebenenfalls sogar eingeschlossen bleiben können, und das Ergebnis ist
eine inhomogene Struktur des Abgußmaterials.
Die bisher bekannten Füllröhren für den steigenden Niederdruckguß von homogenen Abgüssen ermöglichten
es bisher nicht, einige Aluminiumlegierungen und insbesondere Magnesiumlegierungen einwandfrei abzugießen,
da diese eine starke Schaumbildung zeigen. Die entstandenen größeren oder kleineren Blasen setzen
sich hauptsächlich an der Oberfläche von Abgüssen ab und verursachen eine starke Ausschußproduktionsrate.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die angeführten Mangel zu beseitigen, d.h. eine keramische
Füllröhre der erläuterten Art so zu modifizieren, daß die Herstellung von homogenen Abgüssen auch im Fall
von Aluminium- und Magnesiumlegierungen ermög-
l·
licht wird.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst
wird, isi eine keramische Fiillröhre an Niederdruckgießmaschinen zum steigenden Gießen von homogenen
Abgüssen in Kokillen, die selbsttragend aus einem physikochemisch homogenen Material auf Basis
feuerbeständiger Oxide, vorzugsweise des Zirkonsilikats, Korunds, Spinells. Mullits, Zirkonoxids ->der deren
Kombinationen, durch Schmelzen oder Auftragen des keramischen Materials mittels eines Plasmabrenners in |0
Form dieser Röhre ausgebildet ist. mit dem Kennzeichen, daß auf der eigentlichen Fiillröhre in ihrer Fortsetzung
ein austauschbarer Eingußkopf aus einem wärme- und erosionsbeständigen keramischen Material angebracht
ist, der wenigstens durch einen Teil des Hohlraums der Form durchgeht und dessen Wände mit Regelkanälen
für den Eintritt der Schmelze in die Kokille versehen sind.
Es ist vorteilhaft, wenn diese Rcgelkanäle für den Eintritt der Schmelze in die Kokille von einer mndlichen
Form sind, deren Durchmesser 10 bis 600%, vorzugsweise 20 bis 80%, der Wanddickc des austauschbaren
Eingußkopfes beträgt.
Die Regelkanälc können mit Vorteil auch einen rechtwinkeligen oder schrägwinkeligen Querschnitt haben,
wobei das Verhältnis der Länge der Längsachse zur Länge der Querachse des Kanals von 0.1 bis 90%
des Innenumfangs des austauschbaren Eingußkopfcs ausmacht. Die Regelungskanäle für den Fintritt der
Schmelze in die Kokille können auch einen ovalen Querschnitt haben, wobei dann das Verhältnis der Länge
der Hauptachse zur Länge der Nebenachse 0,1 bis 90 beträgt. Die Regelkanäle für den Eintritt der
Schmelze in die Kokille können mit Vorteil, z. B. mit Rücksicht auf die Form des Abgusses, in der Wand des
austauschbaren Eingußkopfcs in Gruppen verteilt werden.
Ein Vorteil der keramischen Füliröhrc gemäß der Erfindung besteht vor allem darin, daß es möglich ist, die
hohlen keramischen Abgüsse mit einem durchgehenden Loch derart herzustellen, daß die Füllröhre nicht
nur die Zuführung der optimalen Menge der Schmelze in die Form sichert, sondern auch die Funktion des
Kerns des Abgusses erfüllt.
Ein weiterer Vorteil beruht darin, ciaß die Füllung der Kokille mit der Schmelze nach Geseiz.cn verlaufen
kann, die den theoretischen Gleichungen von Reynolds und Bernoulli sehr nahe stehen. Das
ermöglicht ein System von geeignet gewählten Öffnungen, die mit einem treffend gewählten Durchmesser
und Querschnitt durch den Körper des Eingußkopfes durchgeführt sind.
Beim Gießen von hohlen Abgüssen nach der Erfindung besteht keine Gefahr der Bildung von Gasen aus
dem Material des Eingußkopfes bei Berührung mit einer beliebigen Schmelze, und weiter besteht auch keine
Gefahr der Verunreinigung der Oberfläche von Abgüssen infolge des Schäumens einer Leichtnictallschmelze
beim Abgießen. Das Entweichen von Dämpfen oder Gasen aus der verschmolzenen Legierung und
der Luft aus der Kokille ist steuerbar und läßt sich mittels der einfließenden Schmelze in der Richtung zu den
Trennungsebenen oder Entlüf.'ungskanälen der Kokille richten. Das Ergebnis ist ein hochwertiger Abguß.
Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel einer keramischen Füllröhre an Niederdruckgießmaschinen
zum Niederdruckgießen von Abgüssen mit einem durchgehenden Loch an Hand der einzigen Figur
der Zeichnung näher erläutert, in welcher ein Schnitt durch die Röhre, den Kopf und die Kokille dargestellt
ist.
Die keramische Füllröhre nach der Erfindung ist aus der eigentlichen Füllröhre 1 gebildet, auf der koaxial
ein austauschbarer Einlauf- oder Eingußkopf 2 angebracht ist. Der Körper der Füllröhre 1 reicht mh seinem
oberen Teil bis an den unteren Teil 3 der Kokille 3. 4. Der Eingußkopf 2. der in einer ringförmigen, quadratischen,
rechteckigen oder einer allgemein aerodynamischen Form ausgeführt werden kann, erstreckt sich
durch den unteren Teil 3 und den oberen Teil 4 der Kokille 3, 4. An den Körper des Füllkopfes wird der
Eingußkopf 2 durch einen Anpreßmechanismus 5 gedrückt. Die Schmelze fließt in den Hohlraum der Form
durch ein System von Regelkanälen 6, das zusammen mit dem Kopf 2 an jeder Stelle zwischen dem unteren
und oberen Hohlraum des Abgusses angebracht werden kann.
Die keramische Fiillröhre gemäß der Erfindung ermöglich eine leichte Herstellung von Abgüssen mit
einem durchgehenden Loch oder mit einem bloß vorgcgossencn Loch, was vor allem beim Niederdruckgießen
der Zylinder von Kraftwagenmotoren, von Zylinderköpfen. Gefäßen, Rohren, geschäumten Teilen
von Dekorationsplastiken, entlasteten Teilen vom Bauplattcntyp u. ä. zur Gellung kommt. Ein Vorteil ist auch
die Tatsache, daß der Eingußkopf. der gleichzeitig die Funktion des Kerns erfüllt, aus einem Abguß mit einem
durchgehenden Loch mittels einer Presse gepreßt und nach Abbeizen der Rest der erstarrten Schmelze wieder
verwendet werden kann.
Die geteilte keramische Fiillröhre kann auch aus einem kcramisch-fascrarügcn Material hergestellt werden,
das mittels einer Technologie des Plasmaaufiragens durch einen Brenner erzeugt wurde, wobei die
Faserkomponente des Materials aus einer Beimischung zum Grundtragmaterial oder aus einer Flüssigkeit gebildet
sein kann, die einer Regenerierung der Faserkomponente infolge der Bildung ihres Plasma/usiands
fähig ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:l! Keramische Füllröhre an Niederdruckgießmaschinen zum steigenden Gießen von homogenen Abgüssen in Kokillen, die selbsttragend aus einem physikochemisch homogenen Material auf Basis feuerbeständiger Oxide, vorzugsweise des Zirkonsilikats, Korunds, Spinells, Mullits, Zirkonoxids oder deren Kombinationen, durch Schmelzen oder Auftragen des keramischen Materials mittels eines Plasmabrenners in Form dieser Röhre ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der eigentlichen Füllröhre (1) in ihrer Fortsetzung ein austauschbarer Eingußkopf (2) aus einem wärme- und erosionsbeständigen keramischen Material angebracht ist, der wenigstens durch einen Teil des Hohlraums der Form durchgeht und dessen Wände mit Regelkanälen (6) für den Eintritt der Schmelze in die Kokille (3,4) versehen sind.
- 2. Keramische Füllröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelkanäle (6) für den Eintritt der Schmelze in die Kokille (3, 4) eine rundliche Form aufweisen, deren Durchmesser 10 bis 600%, vorzugsweise 20 bis 80%. der Wanddicke des austauschbaren Eingußkopfes (2) beträgt.
- 3. Keramische Füllröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelkanäle (6) für den Eintritt der Schmelze in die Kokille (3. 4) einen rechtwinkeligen oder schrägwinkeligen Querschnitt aufweisen, wobei das Verhältnis der Länge der Längsachse zur Länge der Querachse des Kanals (6) von 0,1 bis 90% des lnnenumfangs des austauschbaren Eingußkopfes (2) ausmacht.
- 4. Keramische Füllröhre nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelkanäle (6) für den Eintritt der Schmelze in die Kokille (3. 4) einen ovalen Querschnitt haben, wobei das Verhältnis der Länge der Hauptachse zur Länge der .Ncbenachse des Kanals (6) 0,1 bis 90 beträgt.
- 5. Keramische Füllröhre nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelkanäle (6) für den Eintritt der Schmelze in die Kokille (3,4) in der Wand des austauschbaren Eingußkopfes (2) in Gruppen verteilt sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS864473A CS169190B1 (de) | 1973-12-13 | 1973-12-13 | |
CS864473 | 1973-12-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2458402A1 DE2458402A1 (de) | 1975-06-19 |
DE2458402B2 true DE2458402B2 (de) | 1976-01-15 |
DE2458402C3 DE2458402C3 (de) | 1976-08-05 |
Family
ID=
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2743177A1 (de) * | 1976-09-28 | 1978-03-30 | Renault | Niederdruck-giesseinrichtung fuer gusstuecke |
DE4122550A1 (de) * | 1991-07-08 | 1993-01-14 | Bayerische Motoren Werke Ag | Niederdruck-giessanlage mit waermeisoliertem angusstopf |
DE4204262A1 (de) * | 1992-02-13 | 1993-08-19 | Bayerische Motoren Werke Ag | Niederdruck-giessanlage |
DE19936973A1 (de) * | 1999-08-05 | 2001-02-08 | Induga Industrieoefen Und Gies | Vorrichtung zum Niederdruckgießen von Metallen |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2254388A1 (en) | 1975-07-11 |
JPS5092822A (de) | 1975-07-24 |
DE2458402A1 (de) | 1975-06-19 |
CA1033528A (en) | 1978-06-27 |
SE414376B (sv) | 1980-07-28 |
CS169190B1 (de) | 1976-07-29 |
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IT1026997B (it) | 1978-10-20 |
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JPS5535232B2 (de) | 1980-09-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |