DE2457514C3 - Vorrichtung zur Behandlung von durch Chemikalien verunreinigten Abwassern - Google Patents
Vorrichtung zur Behandlung von durch Chemikalien verunreinigten AbwassernInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/66—Treatment of water, waste water, or sewage by neutralisation; pH adjustment
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/68—Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
- C02F1/685—Devices for dosing the additives
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung vom mit Chemikalien verunreinigten Abwässern,
mit einem pneumatisch betriebenen Mischrohr, das mit Misch- und Förderdüsen sowie mit einer an seinem Jo
Auslaufende angeordneten Meßsonde versehen ist.
Bei den bisher bekanntgewordenen Vorrichtungen dieser Art wird das Abwasser in einem ortsfest
angeordneten Mischrohr behände-'·; und fließt danach
über eine Überlaufrinne am Rande des Reaktionsbek- r> kens ab (siehe DE-AS 11 52 06Ö und OE-AS 12 69 961).
In beiden Fällen sind keine Mittel zum Entleeren des Reaktionsbeckens vorgesehen. Es ist daher bei Ihnen
nur möglich, Abwässer im Durchlaufverfahren zu behandeln. 4"
Aufgabe der Erfindung ist das Entgiften und Neutralisieren von durch Chemikalien verunreinigten
Abwässern im Durchlauf- oder Chargen-Standneutralisationsverfahren unter Verwendung einer einzigen
Vorrichtung. 4r>
Ein Hauptanwendungsgebiet der erfindungsgemällen Vorrichtung ist die Aufbereitung von Abwässern aus der
Metalloberflächen veredelnden Industrie.
In Galvaniken, Härtereinen und Beizanlagen fallen neben gering belasteten Spritz- und Spülwässern auch r>»
Abwasserlösungen mit höheren Schadstoff-Beimengungen (Halbkonzentrate) an, deren Beseitigung im
kontinuierlichen Durchlaufverfahren unwirtschaftlich und problematisch ist.
Ebenso fallen in diesen Betrieben — in bestimmten r<r>
Zeitabständen — Abfallbäder oder Eluate aus Regenerationskreisläufen
an, deren Behandlung nur im Standneutralisationsverfahren möglich ist.
Für alle im Standverfahren zu behandelnden Restkonzentrate sind relativ große — innenverkleidete — f>o
Reaktionsbecken erforderlich, da dem zu behandelnden Medium zumindest das gleiche Volumen an Neutralisa=
tionsmittel zudosiert werden muß.
Das Vorhandensein einer kleinen Neutralisationsund Entgiftungsanlage, die während der normalen *>■>
wöchentlichen Arbeitsstunden die anfallenden schwach belasteten Spülwässer neutralisiert und jeweils zum
Wochenende auf Chargenbetrieb umgeschaltet wird, gibt vielen Anlagenbetreibern entscheidende Hilfen, um
mit dem Abwasserproblem besser fertig zu werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist jedoch ganz allgemein zur Behandlung von durch Chemikalien oder
andere Stoffe verunreinigten Abwässern geeignet.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Mischrohr um einen quer zu
seiner Längsachse angeordneten Drehpunkt schwenkbar ist und die Vorrichtung eine Ablaufrinne aufweist, in
die bei schräg gestelltem Mischrohr das aus ,Jiesem strömende, fertig behandelte Abwasser ablaufen kann.
Das schwenkbare Mischrohr bietet im Zusammenwirken mit der Ablauf rinne die Möglichkeit, die Vorrichtung
sowohl im kontinuierlichen Durchlaufbetrieb als auch im diskontinuierlichen Chargenbetrieb einzusetzen.
Im ersten Fall liegt das Mischrohr waagerecht und die fertig behandelte Flüssigkeit fließt über den Rand
des Reaktionsbeckens laufend ab. Im zweiten Fall liegt auch das Mischrohr während der Behandlungsphase
waagerecht, wird aber nach Ablauf der Behandlungszeit
zur Entleerung des Reaktionsbeckens schräg gestellt, so daß die fertig behandelten Abwässer durch das
Mischrohr in die dafür vorgesehene Ablaufrinne abfließen können. Anschließend wird das Mischrohr
wieder in die waagerechte Lage gebracht und dem Reaktionsbecken eine neue Charge zugeführt oder aber
der Durchlaufbetrieb wieder aufgenommen. Die beschriebene Vorrichtung bietet ferner die Möglichkeit,
sowohl im Durchlaufbetrieb mit Hilfe der Meßsonde als auch im Chargenbetrieb mit Hilfe eines meßwertabhängigen
Programmschaltwerkes automatisch zu arbeiten.
Durch die technisch einfache Maßnahme, das Mischrohr schwenkbar anzuordnen, ist es möglich,
dieses im Zusammenwirken mit der Ablaufrinne zum Entleeren des Reaktionsbeckens zu benutzen. Dadurch
können die aus den DE-AS'en 11 52 066 und 12 69 961 für den Durchlaufbetrieb bekannten Vorrichtungen je
nach Bedarf auch im diskontinuierlichen Chargenbetrieb eingesetzt werden, was eine erhebliche Senkung
der Investitionskosten und auch eine Verminderung des Platzbedarfs mit sich bringt.
Bei einer solchen erfindungsgemäßen Vorrichtung werden entsprechend dem gemessenen Eingangswert
kontinuierlich Spülwässer im Durchlaufverfahren behandelt oder diskontinuierlich Halbkonzentrate oder
Abfallbäder im Chargen-Standverfahren, vorzugsweise vollautomatisch, neutralisiert.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch aus,
daß das schwenkbar angeordnete Mischrohr ein mit einer Zahnstange und reversierbarem Getriebemotor
ausgerüstetes Hubwerk aufweist, welches an einem Ende des Mischrohres angreift.
Ferner kann die erfindungsgemäße Vorrichtung bei Chargenbehandlung von einem meßwertabhängigen
Programmschaltwerk vollautomatisch gesteuert werden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch
aus, daß die am Auslaufende des Mischrohres angeordnete Meßsonde im Mischrohr fest installiert ist.
Zur Verhinderung des Trockenstehens der Meßsonde während einer Neueinfüllphase kann das Mischrohr
durch eine gegenläufige Schwenkbewegung in eine Schräglage gebracht werden, wobei die in dem
Mischrohr verbliebene Restflüssigkeit im lieferliegenden Auslaufende ansteigt und die Elektrode der
Meßsonde benetzt.
Es ist auch möglich, die Mittel zum Einblasen von Luft bzw. Sauerstoff von außen zu verstellen.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann auch dadurch erhöht werden, daß man zum
zusätzlichen Luft- bzw. Sauerstoffeintrag in das zu behandelnde Abwasser ring- oder sternförmige Zusatzsysteme
um das Mischrohr anordnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die pneumatisch betriebene Misch- und
Hebeeinrichtung — im folgenden auch kurz Mischrohr genannt — in der normalen Arbeitsstellung während
des Durchlauf-Neutralisationsvorganges für schwach belastete Spülwässer. Wegen einer klareren Darstellung
wurde hier das Hubwerk picht gezeichnet Hinsichtlich r, der Verfahrenstechnik gilt dies auch für die Behandlung
der anderen Abwasser im Chargen-Standneutralisationsverfahren. Das in das Reaktionsbecken einfließende
Abwasser wird sofort von dem am Einströmteil la des mit quadratischem oder rundem Querschnitt
ausgebildeten Mischrohres 1 herrschenden Sog erfaßt und homogen mit dem vorneutralisierten Abwasser und
zudosierter Neutralisationsflüssigkeit durchmischt. Durch außen an dem Mischrohr angeordneten Schläuche
2 und hiermit verbundene, im Innern des >> Mischrohres mündende Düsen wird Druckluft in einem
zugeordneten, bestimmten Streckenverhältnis des Mischrohres eingeblasen.
Der Anstellwinkel der Einströmdüsen für eine turbulente Flüssigkeitsströmung ist entsprechend dem to
lichten Innenquerschnitt eingestellt, kann jedoch bei Änderung des spezifischen Gewichtes des zu behandelnden
Mediums oder sonstiger produktionsbezogener Programmänderungen ohne Schwierigkeiten nachgestellt
werden. Die Verwendung von Luft als Antrieb hat ti
neben der Einsparung von Mischrührern und Belüftern den Vorteil, daß schon während des Mischvorganges
der Luftsauerstoff an das zu behandelnde Medium abgegeben wird.
Weiterhin übernimmt Luft, wie nachfolgend noch ad
erläutert wird, in Verbindung mit der Konstruktion des Mischrohres die Funktion einer Pumpe für fertig
behandeltes Abwasser oder sogar die Funktion einer Schlammpumpe.
Auf dem Ausströmende \b des Mischrohres ist eine 4->
Meßsonde 3, vorzugsweise eine Einstabmeßkette, so installiert, daß das mit hoher Geschwindigkeit herausströmende
Gemisch von Abwasser und Neutralisationsmittel zwangsläufig an der Elektrode vorbeigeführt
wird, wodurch die Regel-Totzeit auf ein Minimum »0 reduziert wird.
Entsprechend dem geforderten Sollwert wird dem Abwasser über entsprechende Regel- und Zuteileinrichtungen
das erforderliche Neutralisationsmittel zugegeben, z. B. über die Leitung 6. Sofern im Abwasser ·,
befindliche größere Beimengungen von Eisen eine höhere Luftcinblasmenge erforderlich machen, können
Steuer- oder ringförmige Beflüftungsröhren (26 und 2a) den optimalen Sauerstoffeintrag bev/irken.
Hierbei kann die Leitung 6 so geführt sein, daß ihr Austritt in der Nähe des Einströmendes la des
Mischrohres liegt.
Bei kontinuierlicher Behandlung von Abwässern, bei der das Mischrohr sich in waagerechter Lage befindet,
fließt die der in das Becken eingeführten Menge an Abwasser entsprechende Menge an behandeltem
Abwasser über den rechten Beckenrand durch den Abfluß 7 ab, wie dies in F i g. 1 gezeigt wird.
Die F i g. 2 zeigt die gleiche Einrichtung, wobei jedoch das Hubwerk 4 hier eingezeichnet ist. Hierdurch wird
mit derselben Vorrichtung die chargenweise Behandlung von Halb- und Vollkonzentraten im automatischen
Standverfahren ermöglicht
Sollen in bestimmten Betriebspausen, nach Feierabend oder an Wochenenden Abwasser mit höherer
Restkonzentration in Einzelchargen neutralisiert werden, so müssen vorher die Ablaufsysteme am in Frage
kommenden Behälter überprüft werden. Falls das Reaktionsbecken zuvor für das Durchlaufneutralisationsverfahren
verwendet wurde, wird das noch gefüllte Reationsbecken bis auf einen vorbestimmten Restanteil
geleert indem das Mischrohr abgesenkt w,rd und in der in der F i g. 2 gezeigten Schrägstellung als Hebeeinrichtung
dient, wobei das neutralisierte Abwasser aus dem Reaktionsbecken in die Ablaufrinne 5 gefördert wird.
Wenn jas Reaktionsbecken teilweise oder vollständig
geleert und damit aufnahmebereit ist, wird das Mischrohr wieder in die waagerechte Lage durch das
Hubwerk 4 zurückgeschwenkt, falls die sofortige Füllung des Reaktionsbeckens erfolgt. Falls das
Reaktionsbecken nicht sofort wieder gefüllt wird, wird das Mischrohr 1 vorteilhafterweise durch eine gegenläufige
Schwenkbewegung des Hubwerkes 4 in eine entgegengesetzte Schräglage gebracht so daß das
Auslaufende 16 den tiefsten Punkt des Mischrohres
darstellt, wobei sich die Restflüssigkeit hierin sammelt und die am Auslaufende 1 b vorzugsweise fest installierte
Meßsonde 3 dauernd mit Flüssigkeit bedeckt hält, so daß deren Austrocknen vermieden wird.
Die Anlage kann im Bedarfsfalle mit einer üblichen automatischen Steuer- und Regeleinrichtung ausgerüstet
werden.
Ein im Stand-Neutralisationsverfahren zu behandelnden Bad-Volumen kann auch in mehrere Phasen
aufgeteilt werden, wozu ein steuerbares Absperrorgan oder bei schwierigen Gefälleverhältnissen eine kleine
Zuteilpumpe erforderlich sind.
Weiterhin muß sichergestellt werden, daß keine neutralisierten Schlämme vom Chargenbetrieb unbeabsichtigt
in den dem Durchlaufverfahren vorbehaltenen Klärteil gelangen körnen, weil Klärschlämme aus wie
immer auch gearteten Durchlauf-Kläreinrichtungen im Mittel einen Fcststoffgehult von ca. 2% haben. Es wäre
daher widersinnig, neutralisierte Abfallbäder mit einem
höheren Fcsistoffanieil in einer Durchhiuf-Kläreinrirhtung
vorerst /11 verdünnen und dann anschließend auf
den vorgenannten Fcstsioffweri /11 klären.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Behandlung von mit Chemikalien verunreinigten Abwässern, mit einem pneumatisch
betriebenen Mischrohr, das mit Misch- und Förderdüsen sowie mit einer an seinem Auslaufende
angeordneten Meßsonde versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mischrohr (1) um einen quer zu seiner Längsachse angeordneten
Drehpunkt schwenkbar ist und die Vorrichtung eine Ablaufrinne (5) aufweist, in die bei schräg gestelltem
Mischrohr das aus diesem strömende, fertig behandelte Abwasser ablaufen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch ein mit einer Zahnstange und einem
reversierbaren Getriebemotor ausgerüstetes Hubwerk (4), welches an einem Ende des Mischrohres (1)
angreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Auslaufende (ib) des
Mischrohres (1) angeordnete Meßsonde (3) im Mischrohr fest installiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742457514 DE2457514C3 (de) | 1974-12-05 | 1974-12-05 | Vorrichtung zur Behandlung von durch Chemikalien verunreinigten Abwassern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742457514 DE2457514C3 (de) | 1974-12-05 | 1974-12-05 | Vorrichtung zur Behandlung von durch Chemikalien verunreinigten Abwassern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2457514A1 DE2457514A1 (de) | 1976-06-10 |
DE2457514B2 DE2457514B2 (de) | 1979-05-03 |
DE2457514C3 true DE2457514C3 (de) | 1980-01-10 |
Family
ID=5932588
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742457514 Expired DE2457514C3 (de) | 1974-12-05 | 1974-12-05 | Vorrichtung zur Behandlung von durch Chemikalien verunreinigten Abwassern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2457514C3 (de) |
-
1974
- 1974-12-05 DE DE19742457514 patent/DE2457514C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2457514B2 (de) | 1979-05-03 |
DE2457514A1 (de) | 1976-06-10 |
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