DE2457455C3 - Verfahren zur Herstellung einer Schutzschicht zur Sicherung eines Gebäudes gegen durch Bodenpressungen hervorgerufene Schaden, insbesondere Bergschäden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Schutzschicht zur Sicherung eines Gebäudes gegen durch Bodenpressungen hervorgerufene Schaden, insbesondere Bergschäden

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DE2457455C3
DE2457455C3 DE19742457455 DE2457455A DE2457455C3 DE 2457455 C3 DE2457455 C3 DE 2457455C3 DE 19742457455 DE19742457455 DE 19742457455 DE 2457455 A DE2457455 A DE 2457455A DE 2457455 C3 DE2457455 C3 DE 2457455C3
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Wilhelm Dr.-Ing 4713 Bockum-Hövel Lippmann
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RAG AG
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Ruhrkohle AG
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Schutzschicht zur Sicherung eines Gebäudes gegen durch Bodenpressungen hervorgerufene Schaden, insbesondere Bergschäden, bei dem auf den gefährdeten Gebäudeseiten im Abstand von der Gebäudewand im Baugrund Ausnehmungen hergestellt und mit einem nachgiebigen Stoff verfüllt werden.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art werden zur Sicherung gegen die Übertragung von Schwingungen tiefe Schlitze mit steifen Wänden hergestellt und mit Filz- oder Gummi-Platten gefüllt. Die Herstellung einer solchen Schutzschicht ist sehr aufwendig.
Es sind auch schon A.ufgrabungen unmittelbar neben den Außenwänden von Gebäuden vorgenommen worden und in die Gräben nachgiebige Stoffe, z. B. Glaswolle, Silikon, tixotrope Flüssigkeiten oder Torf eingefüllt worden, um eine nachgiebige Pufferzone als Schutz herzustellen.
Wenn solche Entspannungsschlitze mit Hilfe von Baggern oder Schlitzketten mechanisch hergestellt werden, treten häufig Behinderungen durch im Boden verlegte Versorgungsleitungen od. dgl. auf, die zudem beschädigt werden können. Auch sackt die Ausfüllmasse häufig nach, so daß nach einer gewissen Zeit die Nachgiebigkeit geringer wird und Ausgleichsmaßnahmen an der Bodenoberfläche erforderlich sind, die dadurch ihrer Nutzung entzogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren mit den eingangs angegebenen Merkmalen so weiter zu entwickeln, daß die vorgenannten Nachteile dabei vermieden werden und ein Verfahren gefunden wird, das sich einfach handhaben läßt, billiger in der Herstellung ist und bei dem die nachgiebige Verfüllung nicht so leicht nachsackt und demzufolge
keine Folgearbeiten erforderlich sind,
Diese Aufgabe wird erfindiingsgemäß dadurch gelöst, daß ein flacher Hilfsgraben ausgehoben wird, von dessen Sohle aus Bohrlöcher hergestellt wenden, die mit dem nachgiebigen Stoff verfüllt und mit einer Dichtungsschicht abgedeckt werden, und daß der Hilfsgraben wieder mit dem ausgehobenen Boden ausgefüllt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung erlaubt es, die Erdoberfläche wieder so herzurichten, daß sie ihrer früheren Nutzung wieder zugeführt werden kann, ohne daß in der Zukunft Folgearbeiten erforderlich werden. Es erfüllt voll den Entspannungszweck. Selbst erhebliche Bodenpressungen werden dauerhaft beseitigt.
Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, daß der Abstand des Hilfsgrabens von der Gebäudewand etwa 2 m beträgt.
Es hat sich gezeigt, daß es ausreichend ist, wenn der Hilfsgraben etwa 0,4 m tief und etwa 0,4 m breit gewählt wird, um nach dem Niederbringen und Verfüllen der Bohrlöcher und dem Verfüllen des Hilfsgrabens den früheren Oberflächenzustand wieder herzustellen.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß über eine Länge von 1 m fünf Bohrlöcher mit einem Durchmesser von 150 mm niedergebracht werden, wobei die Bohrlöcher vorzugsweise gegeneinander versetzt angeordnet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung in einem Beispiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in einem Querschnitt und
F i g. 2 in der Draufsicht die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Entspannungshohlräume.
In der Zeichnung ist eine Gebäudewand 1 eines Gebäudes in einem durch Pressungen gestörten Baugrund dargestellt. Um das Gebäude ist in üblicher Weise eine Anfüllung 3 im Bereich des Arbeitsraumes während der Gebäudeherstellung vorgenommen worden. In das abgebildete Gebäude sind die Kellerwand 10, der Kellerboden 12 und die Kellerdecke 11 eingezeichnet. Die Kellerwand 10 ruht auf einem Fundament 13 auf. Im Beispiel ist die Kellerwand 10 durch den Pressungsdruck des umgebenden Bodens 2 in den Kellerraum hineingedrückt worden.
Um derartigen Schaden vorzubeugen, wird gemäß der Erfindung in Abstand a (Fig.2) von der Gebäudewand I und etwa parallel zu dieser zunächst ein Hilfsgraben 4 hergestellt, der die Breite b und die Tiefe Λ hat. In Versuchen hat sich herausgestellt, daß die Breite b und die Höhe h etwa 40 cm betragen sollten. Von der Sohle 40 des Hilfsgrabens 4 aus sind Bohrlöcher S, die gegeneinander versetzt angeordnet sind, niedergebracht. Beim Herstellen der Bohrlöcher 5 ergibt sich häufig, daß die erbohrte Bodenmenge mehrfach größer ist als der errechnete Inhalt des Bohrlochs, was anzeigt, daß in diesem Bereich Bodenpressungen vorhanden sind. Die Bohrlöcher 5 werden mit einem nachgiebigen Stoff 50 so ausgefüllt, der während des Einbringens zweckmßig etwas verdichtet wird. Der nachgiebige Stoff 50, vorzugsweise Torf, dient dazu, im Boden erneut auftretende Pressungen von dem Gebäude fernzuhalten. Die verfüllten Bohrlöcher 5 werden mit einer Dichtungsschicht 6, beispielsweise aus Gummistoff, verschlossen, bevor in den Hilfsgraben 4 der zuvor herausgenommene Boden wieder aufgefüllt wird, um den ursprünglichen Zustand der Erdoberfläche wiederherzustellen.
Erfahrungsgemäß werden über eine Länge 1 von
einem Meter fünf Bohrlöcher 5 benötigt, wobei bei dieser Anordnung zweckmäßig der Duichmesser c/der Bohrlöcher 5 150 mm betragen sollte. Die Tiefe t 1, in der das Fundament 13 angeordnet ist, sollte zweckmäßigerweise kleiner sein als die Tiefe /2, die die Bohrlöcher 5 haben, um im gefährdeten Bereich ein wirksames Entspannen zu ermöglichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer Schutzschicht zur Sicherung eines Gebäudes gegen durch Boden-Pressungen hervorgerufene Schäden, insbesondere Bergschäden, bei dem auf den gefährdeten Gebäudeseiten im Abstand von der Gebäudewand im Baugrund Ausnehmungen hergestellt und mit einem nachgiebigen Stoff verfüllt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein flacher Hilfsgraben
(4) ausgehoben wird, von dessen Sohle (40) aus Bohrlöcher (5) hergestellt werden, die mit dem nachgiebigen Stoff (50) vtrfüllt und mit einer Dichtungsschicht (6) abgedeckt werden, und daß der Hilfsgraben (4) wieder mit dem ausgehobenen Boden (2) aufgefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a) des Hilfsgrabens (4) von der Gebäudewand (1) etwa 2 m beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsgraben (4) etwa 0,4 m tief und 0,4 m breit ausgehoben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über eine Länge (1) des Hilfsgrabens (4) von einem Meter fünf Bohrlöcher
(5) hergestellt werden, die einen Durchmesser (d) von 150 mm aufweisen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrlöcher (S) gegeneinander versetzt angeordnet sind.
DE19742457455 1974-12-05 1974-12-05 Verfahren zur Herstellung einer Schutzschicht zur Sicherung eines Gebäudes gegen durch Bodenpressungen hervorgerufene Schaden, insbesondere Bergschäden Expired DE2457455C3 (de)

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DE19742457455 DE2457455C3 (de) 1974-12-05 Verfahren zur Herstellung einer Schutzschicht zur Sicherung eines Gebäudes gegen durch Bodenpressungen hervorgerufene Schaden, insbesondere Bergschäden
GB4813975A GB1479390A (en) 1974-12-05 1975-11-24 Method of making walls of buildings safe against damage brought about by pressure on the soil

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DE2457455A1 DE2457455A1 (de) 1976-06-16
DE2457455B2 DE2457455B2 (de) 1977-01-13
DE2457455C3 true DE2457455C3 (de) 1977-08-25

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