DE2456979B1 - Rieselfaehige harnstoffharzmassen - Google Patents
Rieselfaehige harnstoffharzmassenInfo
- Publication number
- DE2456979B1 DE2456979B1 DE19742456979 DE2456979A DE2456979B1 DE 2456979 B1 DE2456979 B1 DE 2456979B1 DE 19742456979 DE19742456979 DE 19742456979 DE 2456979 A DE2456979 A DE 2456979A DE 2456979 B1 DE2456979 B1 DE 2456979B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- urea
- weight
- percent
- radical
- amount
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L61/00—Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L61/20—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
- C08L61/22—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
- C08L61/24—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with urea or thiourea
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/54—Silicon-containing compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L83/00—Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L83/04—Polysiloxanes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
Description
Y-An-
Massengranulate bereits im Einfülltrichter der Verarbeitungsmaschine
unter dem Einfluß von Wärme unter Klumpenbildung zusammenbacken und ihre Rieselfähigkeit
verlieren. Der störungsfreie Verarbeitungsablauf ist dadurch wegen mangelnder Dosierbarkeit
nicht mehr gewährleistet.
Diese störende Teilchenagglomeration kann auch bereits bei der Lagerung der Formmasse auftreten,
insbesondere bei Temperaturen über 25° C und hoher Stapelbelastung. Es können sich unter diesen Bedingungen
große Masseklumpen mit hoher Festigkeit bilden, welche die Masse für eine ■ Automatenverarbeitung
unbrauchbar machen.
Es wurde nun gefunden, daß der Zusatz von
Es wurde nun gefunden, daß der Zusatz von
a) Siliconen auf Basis von Polyorganosiloxanen mit der wiederkehrenden Siloxan-Einheit
in der R' für einen Alkyl- oder Oxalkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen, R" für einen Ci _4-Alkylrest, Y
für eine gegebenenfalls substituierte, Amino-, Carboxyl-, Glycidyl-, Mercapto- oder Alkylengruppe
und A für einen zweiwertigen, gradkettigen oder verzweigten, Alkylenrest, der gegebenenfalls
über ein Sauerstoff-Atom mit dem Rest Y verbunden ist, steht, η die Werte O oder 1
haben kann und b gleich O oder 1 oder 2 ist
und/oder von Hydrolyseprodukten der unter b) genannten Silane zur Verhinderung der Verklumpungsneigung
von solchen Harnstoffharz-Formmassen, die mit cellulosehaltigen Füllstoffen gefüllt sind.
2. Verwendung von Siliconen gemäß Anspruch 1 in Mengen von 0,05 bis 1,6 Gewichtsprozent,
bezogen auf den Harnstoffmengenanteil.
3. Verwendung von Polydimethylsiloxanen gemäß Anspruch 1 und 2 in Mengen von .0,2 bis 0,8
Gewichtsprozent, bezogen auf den Harnstoffmengenanteil.
4. Verwendung von Silanen oder deren Hydrolyseprodukte gemäß Anspruch 1 in Mengen von 0,8 bis
3,0 Gewichtsprozent, bezogen auf den Harnstoffmengenanteil.
5. Verwendung von Silanen oder deren Hydrolyseprodukte gemäß Anspruch 1 in Mengen von 0,8 bis
1,6 Gewichtsprozent, bezogen auf den Harnstoffmengenanteil.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung bestimmter siliciumorganischer Verbindungen
zur Herstellung rieselfähiger Harnstoffharz-Formmassen.
Es ist bekannt, daß Harnstoff-Formaldehyd-Harze, wie sie als Bindemittel für hitzehärtbare, organisch
gefüllte Formmassen verwendet werden, im Vergleich zu anderen duroplastischen Harzen schon bei mäßig
erhöhten Temperaturen eine beginnende Erweichung zeigen, die zu einer gewissen Klebrigkeit der Harze
führt. Dies äußert sich nachteilig beispielsweise bei der Automatenverarbeitung von gekörnten, rieselfähigen
Harnstoffharz-Formmassen in der Weise, daß die
bei der R für einen Alkyl- und/oder Alkoxy- und/oder einen Arylrest und/oder für Wasserstoff
steht, X eine Alkyl- oder Alkylengruppe oder ein Kohlenwasserstoffrest mit einer funktionellen
Gruppe oder Wasserstoff bedeutet und a Werte zwischen 0 und 2 annehmen kann und/oder
b) Silanen der allgemeinen Formel
b) Silanen der allgemeinen Formel
in der R' für einen Alkyl- oder Oxalkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen, R" für einen Ci _4-Alkylrest, Y für
eine, gegebenenfalls substituierte, Amino-, Carboxyl-, Glycidyl-, Mercapto- oder Alkenylgruppe
und A für einen zweiwertigen, gradkettigen oder verzweigten, Alkylenrest, der gegebenenfalls über
ein Sauerstoffatom mit dem Rest Y verbunden ist, steht und η die Werte 0 oder 1 haben kann und b
gleich 0 oder 1 oder 2 sein kann
und/oder von Hydrolyseprodukten der unter b) genannten Silane zu Harnstoffharz-Formmassen, die
mit cellulosehaltigen Füllstoffen gefüllt sind, die Verklumpungsneigung dieser Formmassen verhindert
und damit deren Rieselfähigkeit aufrechterhält.
Silicone im Sinne dieser Erfindung sind beispielsweise solche technischen Produkte, die in Form von Ölen oder
wäßrigen Emulsionen als Trennmittel bei der Verarbeitung von Kunststoffmassen sowie als Schmier- und
Gleitmittel für Gleitlagerteile bekannt sind. Als Trennmittel werden die Silicone in der kautschuk- und
plastikverarbeitenden Industrie in bekannter Weise zum Besprühen der Werkzeugformnester benutzt, damit die
im Werkzeug sich bildenden Formteile leichter entformbar sind. Als Schmier- und Gleitmittel werden die
Silicone bei Kunststoffteilen und gewissen metallischen Werkstoffkombinationen, die als Lagermaterialien
gegeneinander bewegt werden sollen, zur Minderung der Adhäsion verwendet. In diesen beiden bekannten
Anwendungsfällen dienen die Silicone zur Oberflächenbehandlung von plastischen oder metallischen Formteilen
zwecks Erzielung von Trenneffekten.
Bei den erfindungsgemäß einzusetzenden Siliconen handelt es sich im wesentlichen um solche Polyorganosiloxane,
die überwiegend mit niedermolekularen Alkyl- und/oder Arylresten substituiert sind und dementsprechend
einen ausgeprägt silicatischen Charakter haben.
Die diesen Siliconen zugrunde liegenden Siloxaneinheiten
können monofunktionell, difunktionell oder trifunktionell
sein. Dementsprechend kann der Index a Werte zwischen 2 und 0 annehmen. Der Rest R in dieser
Formel steht für Alkyl- oder Alkoxyreste mit 1 bis 8 C-Atomen, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen, wobei pro
Einheit gleiche oder verschiedene Reste vorhanden sein können. R kann auch ein Arylrest, bevorzugt ein
Phenylrest, oder Wasserstoff sein.
Der Rest X kann ebenfalls Wasserstoff oder ein Alkylrest der obengenannten Bedeutung sein. X kann
aber auch ein Alkenylrest, z. B. ein Vinyl- oder Allylrest, sein oder für einen Kohlenwasserstoffrest mit einer
funktionellen Gruppe stehen. Ein solcher Kohlenwasserstoffrest kann durch die allgemeine Formel
-CH2-(CH2)n-Y
ausgedrückt werden, wobei η Werte zwischen 0 und 10,
vorzugsweise zwischen 2 und 4 annehmen kann und Y für eine funktionell Gruppe steht, wie z. B. die Amino-
oder Epoxigruppe oder ein Carbonsäureesterrest.
Silicone, die unter die beschriebene Definition fallen, werden in Form von Ölen oder wäßrigen Emulsionen
bereits als Trennmittel eingesetzt. Diese Silicon-Trennmittel basieren hauptsächlich auf Polydimethylsiloxanen,
welche entweder in chemisch reiner Form oder in Teilsubstitution der Methylgruppen durch Wasserstoff,
Arylreste und/oder andere niedermolekulare Alkylgruppen
mit oder ohne funktioneile Gruppen vorliegen. Die Silicon-Trennmittel können auch noch organofunktionelle
Silane sowie deren Hydrolyseprodukte enthalten. Sie bewirken als Zusatz in organisch gefüllten
Harnstoffharzen, daß diesen eine rieselfähige Massenstruktur erhalten bleibt und daß unter dem Einfluß
erhöhter Lagerungstemperatur das Zusammenbacken von Masseteilchen verhindert wird.
Den gleichen Effekt zeigen auch die niedermolekularen organo- und siliciumfunktionellen Silane alleine
sowie deren Hydrolyseprodukte. Diese Silane werden durch die allgemeine Formel
Y-A„-Si(R")i(OR')3-i>
gekennzeichnet, in der Y, A, R", a und η die
obengenannte Bedeutung haben, wobei der Rest A 1 bis 10 C-Atome enthalten kann und R' für einen Alkyl- oder
Oxalkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen steht. Als Beispiele für verwendbare Silane
seien genannt:
y-Aminopropyltrimethoxisilan,
y-Aminopropyltriäthoxisilan,
oc-Methyl-jS-aminoäthyltriäthoxisilan,
N-(j3-Aminoäthyl)-y-aminopropyltriäthoxisilan,
y-Methacryl-oxypropyl-trimethoxisilan,
y-Glycidyl-oxypropyltrimethoxisilan,
Vinyltriäthoxisilan,
Vinyl-tris-(|8-methoxi-äthoxi)-silan.
Die organisch gefüllten Harnstoffharz-Formmassen sind an sich bekannte Stoffe. Sie werden beispielsweise wie folgt hergestellt: Harnstoff und Formaldehyd werden im Molverhältnis 1 :1,2 bis 1 :1,8 in einem wäßrig-alkalischen Medium bei erhöhter Temperatur,
Die organisch gefüllten Harnstoffharz-Formmassen sind an sich bekannte Stoffe. Sie werden beispielsweise wie folgt hergestellt: Harnstoff und Formaldehyd werden im Molverhältnis 1 :1,2 bis 1 :1,8 in einem wäßrig-alkalischen Medium bei erhöhter Temperatur,
z. B. innerhalb von 40 Minuten, bei einer Temperatur von 50° C, kondensiert. Anschließend wird das Wasser
unter Vakuum abdestilliert, bis das Flüssigharz die gewünschte Dichte, z. B. eine Dichte von etwa 1,2 g/ml
(40° C), erreicht hat. Dieses Flüssigharz wird mit einem Härtungsbeschleuniger, z. B. Zinksulfit, einem organischen
Füllstoff, z. B. Cellulose, einem Gleitmittel, z. B. Zinkstearat, einem Pigment, z. B. Lithopone, und
gegebenenfalls einem Weichmacher, z. B. Dimethylphthalat, vermischt, anschließend getrocknet, gemahlen
und granuliert. Die Menge dieser Zuschlagsstoffe wird so bemessen, daß der Festharzanteil in der fertigen
Formmasse etwa 55 bis 70% beträgt.
Die erfindungsgemäße Zugabe von Siliconen oder Silanen kann vor, während oder auch nach dem
Untermischen der Zuschlagstoffe zu dem Harz vorgenommen werden. Zur Erzielung einer gleichmäßigen
Verteilung des Zusatzes im Massenerzeugnis werden die Silicone zweckmäßigerweise in das Harnstoff-Flüssigharz
in Mengen von 0,05 bis 1,6 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,2 bis 1,2 Gewichtsprozent, bezogen auf
. den Harnstoffmengenanteil, eingerührt, wobei die Silicone, sofern sie nicht wasserlöslich sind, in Form
einer wasserverträglichen Emulsion eingesetzt werden.
Wenn niedermolekulare organofunktionelle Silane oder deren Hydrolyseprodukte eingesetzt werden, kann
die Menge dieser Verbindungen zwischen 0,8 und 3,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,8 bis 1,6 Gewichtsprozent,
bezogen auf den Harnstoffmengenanteil, schwanken.
Die erfindungsgemäßen siloxan- und/oder silanhaltigen Harnstoffharze werden in an sich bekannter Weise,
beispielsweise wie oben beschrieben, zu hitzehärtbaren, organisch gefüllten Formmassen aufbereitet.
Die gemäß der Erfindung erhaltenen Massengranulate lassen sich ohne Klumpenbildung bei sommerlichen
Temperaturen lagern und gewährleisten eine Konstanz der Rieselfähigkeit und Dosiergenauigkeit bei ihrer
Verarbeitung auf Preß-, Spritzpreß- und Spritzguß-Automaten.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
3544 Gewichtsteile einer 37%igen wäßrigen Lösung von Formaldehyd wurden auf 50° C erwärmt und mittels
Triäthanolamin auf einen pH-Wert von 7,2 gebracht. Nach Zugabe von 1944 Gewichtsteilen Harnstoff wurde
bei dem sich einstellenden pH-Wert von 7,7 und bei einer Temperatur von 50° C kondensiert. Nach einer
Kondensationszeit von 40 Minuten erfolgte das Abdestillieren von Wasser unter Vakuum, bis das
Flüssigharz eine Dichte von 1,190 g/ml (40° C) erreicht hatte.
Zu vier Einzelproben dieses Flüssigharzes wurden von einer 35%igen wäßrigen Silicon-Trennemulsion,
bestehend aus Polydimethylsiloxan mit einem mittleren Molekulargewicht von 5000, jeweils eine solche Menge
zugegeben, daß die vier Harzproben einen Siloxananteil jeweils von 0,1; 0,2; 0,5 und 1,0 Gewichtsprozent,
bezogen 'auf eingesetzte Harnstoffmenge, enthielten. Eine weitere Flüssigharzprobe blieb zu Vergleichszwekken
ohne Zusatz von Polydimethylsiloxan.
Die fünf Harze wurden in gleicher Weise zu Preßmassen aufgearbeitet. Hierzu wurden jeweils 5200
Gewichtsteile Flüssigharz zunächst mit 47 Gewichtsteilen Zinkstearat, 156 Gewichtsteilen Zinksulfit sowie mit
245 Gewichtsteilen Lithopone versetzt und anschlie-
Bend mit 1120 Gewichtsteilen Cellulose gemischt, getrocknet und gemahlen. Die erhaltenen Preßmassenpulver
wurden daraufhin jeweils unter den gleichen Bedingungen granuliert.
Das Verhalten der Massengranulate unter dem Einfluß erhöhter Umgebungstemperatur wurde mit
folgendem Kurztest geprüft:
250 g der zu untersuchenden Masseprobe wurden in ein zylindrisches Glasgefäß mit einem trichterförmigen
Auslauf (Schliffhals NS 14,5/23), versehen mit einem Schliffverschluß, eingefüllt, mit einer Glasplatte abgedeckt
und in einem Trockenschrank 75 Minuten lang einer Prüf temperatur von 60° C ausgesetzt. Nach der
Warmlagerung wurde durch Öffnen des Trichterauslaufs gemessen, welche Massemenge unverklumpt aus
der Trichteröffnung rieselt.
Nach diesem Test ergaben sich für die fünf Versuchsmassen folgende Ergebnisse: Die siloxanfreie
Harnstoffmasse zeigte nach ihrer Wärmebehandlung starke Verklumpung und war somit in ihrer Rieselfähigkeit
stark beeinträchtigt; ihre Ausflußmenge betrug nur 35 g. Die Klumpenbildung ging bereits bei der
Versuchsmasse mit 0,1 Gewichtsprozent Siloxan, bezogen auf Harnstoffmenge, merklich zurück und trat
bei den Massen mit den Zusätzen von 0,2; 0,5 und 1,0 Gewichtsprozent Siloxan nicht mehr auf; die 250-g-Proben
der drei letztgenannten Massen rieselten nach ihrer Wärmebehandlung vollständig aus ihrem Vorratsbehälter.
In vier Einzelproben des Harnstoff-Flüssigharzes, hergestellt nach Beispiel 1, wurde eine handelsübliche
15%ige wäßrige Silicon-Trennemulsion, die überwiegend Polydimethylsiloxan enthielt, in solchen Mengen
eingerührt, daß der Siliconanteil jeweils 0,1; 0,2; 0,5 und 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf die Harnstoffmenge,
betrug. Die Aufbereitung der Harzproben zu Massengranulaten erfolgte unter den in Beispiel 1 beschriebenen
Bedingungen.
Nach der gemäß Beispiel 1 vorgenommenen Wärmebehandlung ergaben sich für die Versuchsmassen die
gleichen Ergebnisse, welche die in Beispiel 1 hergestellten Massenproben mit zugesetztem reinen Polydimethylsiloxan
erbracht haben. Die Massen mit den Zusätzen ab 0,2 Gewichtsprozent Silicon, bezogen auf
Harnstoffmenge, zeigten keine Klumpenbildung und demzufolge eine uneingeschränkte Rieselfähigkeit.
Es wurde eine 40%ige wäßrige Silicon-Trennemulsion getestet, welche Siloxan-, Carbonsäureester- und
Si —Η-Gruppen enthielt. Dieses technische Produkt wurde zu vier Einzelproben des gemäß Beispiel 1
hergestellten Harnstoff-Flüssigharzes jeweils in Mengen entsprechend dem Siliconanteil von 0,2; 0,3; 0,5 und
1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf Harnstoff, gegeben. Die Harzproben wurden anschließend unter den in
Beispiel 1 genannten Bedingungen zu Massengranulaten aufbereitet.
Nach der gemäß Beispiel 1 vorgenommenen Wärmebehandlung verhielten sich die Versuchsmassen mit
einem Mindest-Siliconanteil von 0,3 Gewichtsprozent, bezogen auf Harnstoff, verklumpungsfrei und gut
rieselfähig.
Vier Einzelproben des nach Beispiel 1 hergestellten Harnstoff-Flüssigharzes wurden jeweils mit 0,5; 0,8; 0,9
und 1,3 Gewichtsprozent y-Aminopropyltriäthoxisilan,
bezogen auf Harnstoffmenge, versetzt und unter gleichen Bedingungen, wie in Beispiel 1 beschrieben, zu
Massengranulaten aufgearbeitet.
Nach der gemäß Beispiel 1 durchgeführten Wärmebehandlung behielten die Versuchsmassen mit einem
Silananteil ab 0,9 Gewichtsprozent, bezogen auf Harnstoff menge, ihre gut rieselfähige Struktur bei; eine
Zusammenballung von Masseteilchen trat nicht auf.
Es wurden Massenansätze entsprechend Beispiel 4 hergestellt und geprüft mit der einzigen Ausnahme, daß
an Stelle von y-Aminpropyltriäthoxisilan das N(|9-Aminoäthyl)-y-aminopropyltriäthoxisilan
verwendet wurde. Entsprechend dem Ergebnis des Beispiels 4 blieben die Harnstoff massen mit einem Silananteil ab 0,9 Gewichtsprozent, bezogen auf Harnstoff, nach ihrer Wärmebehandlung
verklumpungsfrei und gut rieselfähig.
In drei Versuchen wurde 1 Mol y-Aminopropyltriäthoxisilan
jeweils mit 0,5, 1 und 1,5 Mol Wasser hydrolysiert, die entsprechend frei werdende Alkoholmenge
abdestilliert und die durch Kondensation sich jeweils vorrangig bildenden mono-, di- und trifunktionellen
Siloxane hergestellt.
Diese drei wasserverträglichen Siloxane wurden in 12 Einzelproben des gemäß Beispiel 1 hergestellten
Harnstoff-Flüssigharzes jeweils in Mengen von 0,8; 0,9; 1,1 und 1,3 Gewichtsprozent, bezogen auf Harnstoffmenge,
eingerührt. Die erhaltenen Harzproben wurden unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen zu
Massengranulaten aufgearbeitet.
Nach der gemäß Beispiel 1 durchgeführten Wärmebehandlung waren diejenigen Versuchsmassen verklumpungsfrei und rieselfähig, die mindestens 0,9 Gewichtsprozent des Siloxans mit vorwiegend Mono- oder Difunktionalität enthielten; bei Verwendung des stärker vernetzten Siloxans war ein Mindestzusatz von 1,1 Gewichtsprozent bezogen auf Harnstoffmenge, erforderlich.
Nach der gemäß Beispiel 1 durchgeführten Wärmebehandlung waren diejenigen Versuchsmassen verklumpungsfrei und rieselfähig, die mindestens 0,9 Gewichtsprozent des Siloxans mit vorwiegend Mono- oder Difunktionalität enthielten; bei Verwendung des stärker vernetzten Siloxans war ein Mindestzusatz von 1,1 Gewichtsprozent bezogen auf Harnstoffmenge, erforderlich.
Claims (1)
- Patentansprüche:
1. Verwendung vona) Siliconen auf Basis von Polyorganosiloxanen mit der Siloxan-Einheitbei der R für einen Alkyl- und/oder einen Alkoxy- und/oder einen Arylrest und/oder für Wasserstoff steht, X eine Alkyl- oder einen Alkylengruppe oder ein Kohlenwasserstoffrest mit einer funktionellen Gruppe oder Wasserstoff bedeutet und a Werte zwischen 0 und 2 annehmen kann und/oder
b) Silanen der allgemeinen Formel
Priority Applications (13)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742456979 DE2456979C2 (de) | 1974-12-03 | 1974-12-03 | Rieselfaehige harnstoffharzmassen |
US05/631,565 US4045385A (en) | 1974-12-03 | 1975-11-13 | Free-flowing urea resin compositions with silane or siloxane additive added before hardening |
BE162284A BE836084A (fr) | 1974-12-03 | 1975-11-28 | Masses d'uree fluides |
CH1550475A CH606249A5 (de) | 1974-12-03 | 1975-11-28 | |
NO754027A NO143580C (no) | 1974-12-03 | 1975-11-28 | Avendelse av organo-silisiumforbindelser til aa hindre klumpningstendens av ureaformaldehyd-formmasser |
IT7552474A IT1052462B (it) | 1974-12-03 | 1975-12-01 | Masse da stampaggio di urea scorrevoli |
AT911275A AT356895B (de) | 1974-12-03 | 1975-12-01 | Rieselfaehige harnstoffmasse |
GB49532/75A GB1527365A (en) | 1974-12-03 | 1975-12-02 | Urea formaldehyde moulding compositions |
FR7536888A FR2293468A1 (fr) | 1974-12-03 | 1975-12-02 | Matieres a mouler fluides a base de resines d'uree |
SE7513560A SE414780B (sv) | 1974-12-03 | 1975-12-02 | Anvendning av kiselorganiska foreningar for att forhindra benegenheten till hopklumpning hos med cellulosa forsatta karbamidhartspressmassor |
DK542275A DK542275A (da) | 1974-12-03 | 1975-12-02 | Risledygtige urinstofmasser |
JP50143801A JPS5182344A (de) | 1974-12-03 | 1975-12-02 | |
NL7514087A NL7514087A (nl) | 1974-12-03 | 1975-12-03 | Vloeiende ureummassa's. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742456979 DE2456979C2 (de) | 1974-12-03 | 1974-12-03 | Rieselfaehige harnstoffharzmassen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2456979B1 true DE2456979B1 (de) | 1976-05-20 |
DE2456979C2 DE2456979C2 (de) | 1977-01-13 |
Family
ID=5932299
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742456979 Expired DE2456979C2 (de) | 1974-12-03 | 1974-12-03 | Rieselfaehige harnstoffharzmassen |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4045385A (de) |
JP (1) | JPS5182344A (de) |
AT (1) | AT356895B (de) |
BE (1) | BE836084A (de) |
CH (1) | CH606249A5 (de) |
DE (1) | DE2456979C2 (de) |
DK (1) | DK542275A (de) |
FR (1) | FR2293468A1 (de) |
GB (1) | GB1527365A (de) |
IT (1) | IT1052462B (de) |
NL (1) | NL7514087A (de) |
NO (1) | NO143580C (de) |
SE (1) | SE414780B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0341569A3 (de) * | 1988-05-04 | 1991-05-22 | GRUBER + WEBER GMBH & CO KG | Verfahren zur Herstellung von Verbundwerkstoffen mit verringerter Formaldehydemission |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4226982A (en) * | 1970-09-11 | 1980-10-07 | Blount David H | Process to break down cellulose polymers and produce cellular solid or solid reaction products |
GB1568519A (en) * | 1976-12-21 | 1980-05-29 | Foseco Technik Ag | Resin-forming furfuryl alcohol compositions and their use in the production of foundry moulds and cores |
EP0050622A1 (de) * | 1980-04-28 | 1982-05-05 | BLOUNT, David H. | Verfahren zum abbrechen von cellulosepolymeren zum erzeugen fester teilchen oder fester reaktionsprodukte |
DE10319483A1 (de) * | 2003-04-30 | 2004-11-18 | Brockhues Gmbh & Co. Kg | Schnell zerfallendes Pigmentkonzentrat |
US8011514B2 (en) * | 2004-12-23 | 2011-09-06 | Georgia-Pacific Chemicals Llc | Modified amine-aldehyde resins and uses thereof in separation processes |
US8092686B2 (en) | 2004-12-23 | 2012-01-10 | Georgia-Pacific Chemicals Llc | Modified amine-aldehyde resins and uses thereof in separation processes |
US8127930B2 (en) * | 2004-12-23 | 2012-03-06 | Georgia-Pacific Chemicals Llc | Amine-aldehyde resins and uses thereof in separation processes |
US8702993B2 (en) | 2004-12-23 | 2014-04-22 | Georgia-Pacific Chemicals Llc | Amine-aldehyde resins and uses thereof in separation processes |
US7913852B2 (en) | 2004-12-23 | 2011-03-29 | Georgia-Pacific Chemicals Llc | Modified amine-aldehyde resins and uses thereof in separation processes |
US8757389B2 (en) * | 2004-12-23 | 2014-06-24 | Georgia-Pacific Chemicals Llc | Amine-aldehyde resins and uses thereof in separation processes |
FR2879945B1 (fr) * | 2004-12-29 | 2007-03-23 | Euracli Sarl | Procede de coacervation ameliore pour la preparation de microcapsules de principes actifs hydrophobes isolees, filtrables et redispersables dans l'eau |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE523008A (de) * | 1952-09-23 | |||
US2785145A (en) * | 1954-07-01 | 1957-03-12 | American Cyanamid Co | Siliconate-aminoplast compositions and textiles coated therewith |
US3734936A (en) * | 1971-02-03 | 1973-05-22 | Quaker Oats Co | Process of producing a foundry core composition |
US3888816A (en) * | 1971-02-03 | 1975-06-10 | Quaker Oats Co | Process for producing bound aggregate building material |
US3793302A (en) * | 1971-10-12 | 1974-02-19 | Cabot Corp | Film-forming composition comprising a silica-urea formaldehyde polymer flatting agent |
AR207457A1 (es) * | 1974-01-10 | 1976-10-08 | Degussa | Mezcla adhesiva de caucho para mejorar la adhesividad de mezclas vulcanizables de textiles o tejidos metalicos despues del vulcanizado |
-
1974
- 1974-12-03 DE DE19742456979 patent/DE2456979C2/de not_active Expired
-
1975
- 1975-11-13 US US05/631,565 patent/US4045385A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-11-28 CH CH1550475A patent/CH606249A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-11-28 NO NO754027A patent/NO143580C/no unknown
- 1975-11-28 BE BE162284A patent/BE836084A/xx unknown
- 1975-12-01 IT IT7552474A patent/IT1052462B/it active
- 1975-12-01 AT AT911275A patent/AT356895B/de not_active IP Right Cessation
- 1975-12-02 SE SE7513560A patent/SE414780B/xx unknown
- 1975-12-02 FR FR7536888A patent/FR2293468A1/fr active Granted
- 1975-12-02 DK DK542275A patent/DK542275A/da unknown
- 1975-12-02 JP JP50143801A patent/JPS5182344A/ja active Pending
- 1975-12-02 GB GB49532/75A patent/GB1527365A/en not_active Expired
- 1975-12-03 NL NL7514087A patent/NL7514087A/xx not_active Application Discontinuation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0341569A3 (de) * | 1988-05-04 | 1991-05-22 | GRUBER + WEBER GMBH & CO KG | Verfahren zur Herstellung von Verbundwerkstoffen mit verringerter Formaldehydemission |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DK542275A (da) | 1976-06-04 |
GB1527365A (en) | 1978-10-04 |
ATA911275A (de) | 1979-10-15 |
NL7514087A (nl) | 1976-06-08 |
BE836084A (fr) | 1976-03-16 |
NO754027L (de) | 1976-06-04 |
AT356895B (de) | 1980-05-27 |
CH606249A5 (de) | 1978-10-31 |
JPS5182344A (de) | 1976-07-19 |
SE7513560L (sv) | 1976-06-04 |
DE2456979C2 (de) | 1977-01-13 |
NO143580B (no) | 1980-12-01 |
SE414780B (sv) | 1980-08-18 |
NO143580C (no) | 1981-03-11 |
FR2293468A1 (fr) | 1976-07-02 |
US4045385A (en) | 1977-08-30 |
FR2293468B1 (de) | 1982-07-02 |
IT1052462B (it) | 1981-06-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0242798B1 (de) | Wässerige Emulsionen von Organopolysiloxan und Verwendung solcher Emulsionen | |
DE3854031T2 (de) | Härtbare Harzzusammensetzung, die Siloxankautschuk in Form von Mikropartikeln enthält. | |
DE2456979C2 (de) | Rieselfaehige harnstoffharzmassen | |
CH628915A5 (de) | Organosiloxan- und epoxy-verbindungen enthaltende zusammensetzungen, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung. | |
CH427262A (de) | Bei Raumtemperatur härtbare Zusammensetzung | |
CH455281A (de) | Beständiges, wasserfreies, flüssiges System und Verfahren zur Herstellung desselben | |
EP0228657A2 (de) | In Wasser redispergierbare, wasserlösliches Polymer und mindestens eine organische Siliciumverbindung enthaltende Pulver, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung solcher Pulver | |
EP0022976B1 (de) | Polysiloxanformmassen | |
DE1668172A1 (de) | Organosilsesquioxane und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2018071B2 (de) | Verfahren zur herstellung von organopolysiloxanformkoerpern | |
DE2527350A1 (de) | Siliconharzzusammensetzung | |
EP0006973B1 (de) | Harzbindemittel mit lagerstabilen alkylsubstituierten Organoaminosilanen als Haftvermittlern | |
DE1902086B2 (de) | Stabilisierung der Lagerfähigkeit hitzehärtbarer Formmassen auf Grundlage von Qrganosiliciumverbindungen | |
DE1198063B (de) | Bei Raumtemperatur durchfuehrbares Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanelastomeren | |
DE3788676T2 (de) | Härtbare Organopolysiloxanzusammensetzungen. | |
DE1949759A1 (de) | Verwendung von modifizierten Harzen als Bindemittel fuer mineralische Stoffe | |
DE3310088A1 (de) | Verfahren zur modifizierung von staerke im waessrigen medium | |
DE1247625B (de) | Verwendung organischer Siliziumverbindungen als Zusatz zu organischen Bindern zur Bindung anorganischer Massen auf Siliziumbasis | |
DE2420851C2 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Haftung zwischen anorganischen, oxidischen und/oder metallischen Oberflächen und organischen Bindemitteln unter Verwendung von organofunktionellen Siliciumverbindungen | |
DE4024719C2 (de) | Bei Raumtemperatur vulkanisierbare Organopolysiloxan-Masse | |
DE2262752B2 (de) | Granulierte polysiloxanformmasse | |
CH634859A5 (de) | Polymere alkoxysilane und ihre verwendung. | |
DE69022340T2 (de) | Epoxydharzzusammensetzung. | |
DE1669897B2 (de) | Fuellstoff in lagerfaehigen einkomponentenmassen auf organo polysiloxangrundlage zwecks erhoehung der lagerstabilitaet | |
DE915740C (de) | Verfahren zur Herstellung von formbaren Organopolysiloxanen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: PERSTORP AB, PERSTORP, SE |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: EITLE, W., DIPL.-ING. HOFFMANN, K., DIPL.-ING. DR.RER.NAT. LEHN, W., DIPL.-ING. FUECHSLE, K., DIPL.-ING. HANSEN, B., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. BRAUNS, H., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. GOERG, K., DIPL.-ING. KOHLMANN, K., DIPL.-ING. KOLB, H., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. RITTER UND EDLER VON FISCHERN, B., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |